DE3148069C2 - Toner für elektrostatographische Entwickler - Google Patents
Toner für elektrostatographische EntwicklerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Toner zum Entwickeln elektro statischer Bilder, der 100 Gewichtsteile eines Harzes und 0,1-10 Gewichtsteile eines Metallkomplexes einer aromatischen Dicarbonsäure, die ein Säureanhydrid bilden kann, oder einer aromatischen Dicarbonsäure, die einen Substituenten aufweist, enthält.
Description
Die Erfindung betrifft einen Toner for elektrostatographische
Entwickler, der als Ladungssteuerstoff einen Metallkomplex einer aromatischen Carbonsaure oder
gen, elektrischer Einwirkung oder Bestrahlung mit Licht ausgesetzt werden, oder sie zerfallen bei etwa
150° C, wenn sie mit einer Schmelze geknetet werden. Somit neigen diese Substanzen dazu, Ihre ladungssteuernden
Eigenschaften zu verlieren.
Ferner weisen viele dieser Farbstoffe und Pigmente eine geringe Verträglichkeit mit der Bindemittelkomponente
des Toners auf, so daß ein gleichförmiges Dispergieren
dieser Substanzen Im Toner Schwierigkelten bereitet. Diese Substanzen neigen auch dazu, eine
ungleichmäßige Aufladung zuzulassen, mit dem Ergebnis, daß beim entwickelten Tonerbild eine Schlelerblldung
auftritt, welche die Klarheit des Bildes beeinträchtigt. Hinzu kommt, daß auch bei anfänglich befriedigenden
Entwicklungseigenschaften des Entwicklers der Farbstoff oder das Pigment bei steigender Anzahl der
durchlaufenden Kopierzyklen In nachteiliger Welse
zersetzt oder verschlechtert wird, so daß der Toner seine Brauchbarkelt verliert.
Einer der wesentlichen Nachteile der ObHchen, als
Ladungssteuerstoffe eingesetzten Farbstoffe oder Pigmente besteht darin, daß diese farbig sind. Dies
steht Im Gegensatz zum Erfordernis, wonach für einen
Toner einer bestimmten Farbe die Ladungssteuerstoffe
einer substituierten aromatischen Carbonsäure und ein 25 farblos oder derartig schwachfarbig sein müssen, daß sie
Anwendungsgebiet der Erfindung Ist das Entwickeln von elektrostatischen Bildern oder Ladungsbildern
bei der Elektrophotographle, der elektrostatischen als praktisch farblos zu beurteilen sind.
Die DE-OS 2815 857 beschreibt Metallkomplexe
einer aromatischen Carbonsäure oder substituierten aromatischen Carbonsäure, nämlich der Salicylsäure
welches diese gestellten Erfordernisse erfüllt. Zur Herstellung dieser Komplexe wird die In einem
Lösungsmittel gelöste Salicylsäure oder Alkylsallcylsäure
mit einer wäßrigen Losung eines Metallsalzes
Übliche Verfahren zum Entwickeln latenter elektrostatischer Bilder In sichtbare Abbildungen lassen sich
allgemein In zwei Gruppen einordnen. Diese umfassen
bestehend aus einer elektrisch Isolierenden Trägerflüs- erhitzt und der Komplex danach als Niederschlag abffl-
sigkeit mit darin fein dlsperglertem Toner zum Einsatz
kommt, und Trockenentwlcklungsveriahren, wie das
ren, bei denen ein durch Dispergieren eines Farbstoffs Leicht einführbare Alkylgruppen enthalten nicht mehr
als 5 Kohlenstoffatomc. Das Gegenion des Komplexions
Ist vorzugsweise ein Wasserstoff-, Alkallmetall- oder
Ammoniumion, das entsprechend der Nachbehandlung
bei derartigen Verfahren brauchbaren Toner werden 45 des Niederschlags austauschbar Ist.
positiv oder negativ geladen entsprechend der Polarität Es Ist jedoch nicht möglich, dieses Material zusam-
trlert.
Außer dem Chromkomplex können Nickel-, Kobalt- und Kupferkomplexe verwendet werden, die jedoch Im
in einem natürlichen oder einem synthetischen Bindemittel hergestellter, feinverteilter Toner allein oder In
Mischung mit einem festen Träger verwendet wird. Die
des zu entwickelnden, elektrostatischen Ladungsbildes.
Das Beibehalten elektrischer Ladungen durch den Toner läßt sich durch Nutzbarmachung der trlboelektrtschen
Eigenschaften der Blridemlltelkomponente des Toners erzielen. Da bei dieser Verfahrenswelse Jedoch
dtr Toner nicht stark aufladbar Ist, ergibt sich leicht bei
den Tonerblldern eine Schlelerblldung sowie eine Unscharfe. Um dem Toner die gewünschten trlboelektrlschen
Eigenschaften zu verleihen, werden diesem Farbstoffe und Pigmente zur Erhöhung der Aufladbarkelt
und weitere Ladungssteuerstoffe zugegeben. Im gegenwärtigen Stand der Technik werden zu diesem
Zweck Ollösllche Nigrosinfarbstoffe zum positiven Aufladen von Tonern und Metall enthaltende Komplexfarbstoffe
zum negativen Aufladen von Tonern eingesetzt.
Diese als Ladungssteuerstoff eingesetzten Farbstoffe und Pigmente sind jedoch von komplexer Struktur und
geringer Stabilität. Zum Beispiel zerfallen sie, oder es
werden Ihre Eigenschaften verschlechtert, wenn sie mechanischer Reibung und mechanischem Stoß, Änderuneen
von Temperatur- und Feuchllgkeltsbedlngunmen mit einer Schmelze der Bindemittelkomponente
des Toners bei hoher Temperatur g*nzllch zu verkneten,
um das Material gleichförmig In der Schmelze so aufzulösen oder zu dispergieren, well das Material von
zu geringer thermischer Stabilität Ist.
Aufgabe der Erfindung Ist es demgemäß, einen Toner für elektrostatographlsche Entwickler vorzusehen,
dessen Ladungssteuerstoff als praktisch farblos zu beurteilen Ist und eine höhere thermische Stabilität und eine
bessere Verträglichkeit mit der Bindemittelkomponente des Toners aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Melallkomplex ein Komplex einer substltuler-W)
ten oder unsubslltulerten aromatischen Dlcarbonsäure
lsi, die ein Säureanhydrid zu bilden vermag.
Es wurden eingehende Untersuchungen durchgeführt, um Verbindungen aufzufinden, die eine hohe thermische
Stabilität und eine gute Verträglichkeit mit der 6<
Blndemlttelkomponenie aufweisen, als praktisch farblos
beurteilt werden können und einen Toner negativ aufzuladen vermögen. Hierbei wurde gefunden, daß ein
Mctullkomplex einer substituierten oder unsubstliuler-
ten aromatischen Dicarbonsäure, die ein Säureanhydrid
zu bilden vermag, mil üblichen. Metall enthaltenden KomplexfarbsioiTen bezüglich der ladungssteuernden
Eigenschaften vergleichbar Ist, eine thermische Stabilität
aufweist, die ein vollständiges Verkneten mit einer
Schmelze der Blndemlttelkomponcnte gestaltet, und als Ladungssteuerstoff brauchbar Ist, welcher Toner mit
langer Verwendbarkelt ergibt, die aufladbare Teilchen
gleichförmiger Qualltat enthalten.
Beispiele aromatischer Dicarbonsäuren, die einen . Substltuenten aufweisen können, ein Säureanhydrid zu
bilden vermögen und zur Bildung des Im erflndungsgemäBen
Toner enthaltenen Metallkomplexes brauchbar sind, sind Phthalsäure, AlkyKCi-O-phthalsäure, tetrahalogenlerte
Phthalsäure, 2,3-Naphihallndlcarbonsäure,
Alkyl(0-C,)-2,3-naphthal!ndlcarbonsäure, 5,6,7,8-Tetrahydro^-naphthallndlcarbonsäurc,
5,6,7,8-tetrahalogenlerte 2,3-Naphthallndlcarbonsäure, 1,2-Naphthallndlcarbonsäure,
AIkVJiT4-CO-1,2-naphthallndlcarbonsäure,
Naphthalsäure, A!V.?i(CJ-C«)-naphthalsäure und 4.5-dihalogenierte
Naphthalsäure. Diese Säuren sind als Säureanhydride einsetzbar.
Die Im erflnaungsgemäßcn Toner verwendbaren
Metallkomplexe sind nach einem bekannten Verfahren herstellbar, das nachfolgend kurz beschrieben werden
soll. Die Dicarbonsäure wird in Wasser dlspergiert oder In Methanol, Ethanol oder Ethylenglykolethylether
aufgelöst. Ein Meiallsalz wird mit der Dispersion oder
Lösung Im Verhältnis von 1 Mol des Metallsalzes auf 2 Mol der Säure vermischt. Die Mischung wird dann
erhitzt, ein Mittel zum Einstellen des pH-Wertes zugegeben und die Mischung mcnrere Stunden bei etwa
100° C gehalten. Liegt das Reaiuicnsgemlsch In F:orm
einer Aufschlämmung vor, dann wird « zum Abtrennen des Endprodukts filtriert. Llcgl das Reaktlonsgcmlsch
als Lösung vor. dann wird es mil Wasser
verdünnt, welches eine Mineralsäure enthält, um einen Niederschlag zu bilden, der abfiltriert wird.
Vermutlich läßt sich das auf diese Welse erhaltene Produkt durch die nachstehende Formel I darstellen.
CK : XO —
(1)
(H2O)2
in der Λ ein aromalischer Rest ist, welcher den Substltuenten
der Dicarbonsäure enthalten kann, Me die
sj Metalle Cr, Co oder Fe darstellt und X* ein Kaiion Ist.
ίί In diesem Fall kann das Kation je nach den Bedingungen
der Nachbehandlung des Produkts verändert werden. Wird z. B. das Rcaktlonsgcmlsch vor dem
Filtrieren auf einen pH-Wert bis hinauf zu 4 eingestellt und das abfiltrierte Produkt gewaschen, bis sein pH-Wert
6 bis 7 wird, dann besichl das Kation aus einem Wasserstoffion. Wird das Produkt auf einen pH-Wert
von 9 bis 10 mit einem Alkall eingestellt, dann besieht
das Ion aus einem Alkalimetallen. Wird ferner das
Produkt mit den Hydrochlorldcn von Aminen behandelt,
dann ergeben sich verschiedene Ammoniumsalze.
Cr-Verblndungen, Co-Verbindungen und Fe-Verblndungcn
sind als Metallsalze brauchbar. Während die Komplexe derartiger Verbindungen ein ähnliches
Ladungssteuerungsvermögen aufweisen, sind die Fe-Komplexe,
anders als die anderen Komplexe, schwachfarbig. Wahrend In Anbetracht der Verträglichkeit des
Produkts mit dem Tonerbindemittel verschiedene Dicarbonsäuren verwendbar sind, lassen sich dU-%
Säuren in Form einer Mischung einsetzen. In welchem
ι» Fall ein Gemisch aus symmetrischen und asymmetrischen Komplexen mit komplizierten Eigenschaften
erhältlich Ist.
Der erfindungsgemäße Toner umfaßt die Metall
enthaltende Komplexverblndung, ein zur Verwendung mit Tonern bekanntes Bindemittel und ein Farbmittel.
Beispiele der Bindemittel sind Polystyrol, Poly-p-Chlorstyrol,
Polyvlnyltoluol und weitere Homopolymere des Styrols und substituierten Styrols, Styrol-p-Chlorstyrol-Copolymerlsate,
Slyrol-Propylen-Copolyme-
2(i risate. Styrol-Vlnyltoluol-Copolymerlsate. Styrol-Vlnylnaphthalin-Ccpolymerlsate,
Styrol-Methylacrylat-Copolymerlsate.
Styrol-Ethylacrylat-Copolymerlsate, Styrol-Buiylacrylat-Copolymerlsate,
Styrol-Octylacrylat-Copolymerisate,
Styrol-Methylmethacrylat-Copolymerlsate, Styroi-Ethylmethacrylat-Copolymerlsate, Styrol-Butylmethacryiat-Copolymer!*'«,
Styrol-Methylchlormethacrylat-Copolymerlsate, Styrol-Acrylnltrll-Copolymerlsate,
Styrol-Vlnylmethylether-Copolymerlsate, Styrol-Vinylethylether-Copolymerlsate,
Siyrol-Vlnylmethylke-
Jd ton-Copolymerlsate, Styrol-Butadlen-Copolymerlsate,
Styrol-Isopren-Copolymerlsate, Styrol-Acrylnltrll-Inden-Copolymerlsate
und weitere Styrol-Copolymerlsate, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Polyethylen, Polypropylen,
Siliconharz, Polyester, Polyurethan, Polyamid, Epoxidharz, Polyvinylbutyral, Kolophonium, modifiziertes
Kolophonium, Terpenharz, Phenolharz, Xylolharz, aliphatlschc oder allcycllsche Kohlenwasserstoffharze,
aromatische Petroleumharze, chlorierter Paraffin oder Paraffinwachs. Diese Bindemittel werden einzeln oder
4u als Mischung eingesetzt. Obwohl verschiedene bekannte
Farbstoffe und Pigmente als Farbmittel verwendbar sind, erweisen sich als besonders brauchbar für Farbkopietoner
z. B. Benzldlngelb, Chlnacrldon oder Kupferphthalocyanln.
Für den Fall, daß der Vorteil der thermischen Stabilität
der Komplexverblndung dazu genutzt werden soll, einen Toner durch Kneten der Verbindung mit einem
Bindemittel Im geschmolzenen Zustand bei einer höheren
Temperatur als bisher üblich herzustellen, haben
Sd eigene Versuche ergeben, daß es vorteilhaft Ist, zuerst
die Komplexverbindung mit dem Bindemittel ganz durchzukneten und danach das Farbmittel, In Anbetracht
seiner Wärmeempflndllchkelt, bei einer reduzierten
Temperatur In der Mischung aufzulösen oder zu dispergieren oder In alternativer Welse eine hochkonzentrierte,
homogene Mischung aus dem Bindemittel und der Komplexverblndung herzustellen und die
Mischung In einer entsprechenden Vorrichtung zu pulverisieren und welter zu vermischen, wodurch die
wi Schmelzkncttempcratur verringert und ein homogener
Toner bestimmter Farbe erhalten werden kann.
Bei einer Prüfung zum Vergleich erfindungsgemäßer Toner mit einem Toner, der einen handelsüblich erhältlichen
Cr-Komplex der 3.5-Dltertlärbutylsallcylsäure
(ι5 enthielt, erwiesen sich die erflndungcgemäßen Toner
aufgrund der verbesserten Verträglichkeit der bei der Erfindung verwendeten Komplexe mit der Blndemlttelkomponente
von hervorragender Beständigkeit.
Hierbei wurden Im einzelnen der übliche Toner und
die erfindungsgemäßen Toner auf Ihre Haltbarkeit oder
Beständigkeit untersucht, indem jeweils eine Probe In eine Kugelmühle von 21 Fassungsvermögen eingebracht,
die Kugelmühle bei einer Drehzahl von etwa SO U/min betrieben und die Menge an tiibcelektrlschen
Ladungen auf der Probe und die V-D-Charakteristik der
Probe Im Verlauf einer Zeitdauer bestimmt wurde. Hierbei erwiesen sich alle erfindungsgemaßen Proben
von viel größerer Stabilität bezüglich der Menge der
triboelektrlschen Ladungen und der V-D-Charakterlstlk
als die übliche Probe. Ferner erwiesen sich die erfindungsgemaßen
Proben hochbeständig gegenüber mechanischem Umrühren. Hieraus geht hervor, daß die erfindungsgemäßen
Toner sehr beständig sind und während des Verlaufs einer längeren Zeltdauer ihre Brauchbarkelt
beibehalten. Erfindungsgemäß lassen sich somit Toner von großer Haltbarkelt oder Beständigkeit unter
Verwendung verschiedener Bindemittel herstellen. In zusätzlicher Welse ergibt der als wesentlicher Bestandteil
der erfindungsgemäßen Toner dienende Metallkomplex den hervorragenden Vorteil, daß er farblos
oder praktisch farblos Ist.
Zur Herstellung der Toner werden die Metallkomplexe üblicherweise In Mengen von 0,1 bis 10 Gewichtstelle,
vorzugsweise 0,5 bis S Gewichtsteile pro 100 Gewichtstelle des Bindemittels verwendet.
Der erfindungsgemäße Toner wird mit einem Träger vermischt, um einen Entwickler zu ergeben. Zu diesem
Zweck sind jegliche bekannten Träger verwendbar. Beispiele brauchbarer Träger sind magnetische Teilchen
wie Elsenteilchen, Glasperlen oder Perlen, die mit einem Harz beschichtet sind.
Anhand der nachstehenden Beispiele soll die Erfindung näher erläutert werden. Die als Teile angegebenen
Mengen sind alle gewichtsbezogen.
Zur Herstellung eines Cr-Komplexes der Phthalsäure wurden 95 g einer 40«lgen, wäßrigen Lösung von
Cr2(SO4)J auf 1000 g Wasser gegeben und 66,4 g Phthalsäure
(die durch Hydrollsleren von Phthalsäureanhydrid und Zugabe einer Säure zur Bildung eines Niederschlag.'-hergestellt
worden war) der Lösung zugegeben. Die Dispersion wurde auf 95° C erhitzt, und es wurde
eine Lösung aus 24 g Ätznatron In 200 g Wasser Im
Verlauf einer Zeltdauer von 60 Minuten tropfenweise der Dispersion zugefc-toen. Die Mischung wurde danach
drei Stunden bei 95 bis 97* C umgerührt. Die Reaktlonsrrlschung
lag In Form einer schwach blaugrünen Aufschlämmung vor und wies einen pH-Wert von 3,2
auf. Die Mischung wurde auf 50° C abgekühlt und dann filtriert. Das Produkt wurde mit Wasser gewaschen, bis
dessen pH-Wert 6 bis 7 betrug und getrocknet, um 68 g eines Komplexes zu ergeben, der nachstehend als
»Komplexverblndung 1« bezeichnet wird.
Zum Vergleich thermischer Stabilitäten wurden die Komplexverblndung 1 und handelsübliche Ladungssteuerstoffe,
z. B. ein Metallkomplexfarbsloff, (C. 1. Säureschwarz 63) und eine Cr-Komplexverblndung der
3,5-Ditertlärbuiylsallcylsäure auf einer Heizplatte erhitzt
und die Änderungen beobachtet. Die Komplexverblndung
1 erwies sich als stabil mit nur schwacher Farbänderung
(geprüft bei Temperaturen unterhalb 350° C). ^m
Gegensatz hierzu ti-·!zündete sich der Metallkomplexfarbsloff
bei etwa 330' C. (Obwohl die Veränderungen Im Verlauf des Erhltzcns nicht In Erscheinung traten,
well der Farbstoff ein schwarzes, pulverförmiges Aussehen
aufwies, wurde beim Auflösen des Farbstoffs In einem Lösungsmittel festgestellt, daß dieser zersetzt
worden war.) Die andere, zum Vergleich verwendete Cr-Komplexverblndung entwickelte hierbei ein Gas,
veränderte allmählich die Farbe und entzündete sich bsi
etwa 340° C.
Danach wurde ein Toner wie nachstehend beschrieben unter Verwendung der Komplexverbindung 1
ίο hergestellt.
Styrol-Butylmethacrylat-Copolymerisat 100 Teile
RuD 5 Teile
Die Bestandteile wurden unter Verwendung einer Kugelmühle gleichförmig vorgemischt, dann mit heißen
Walzen geknetet, abgekühlt, danach In einer kontinuierlich laufenden Schwlngmühle grob gemahlen und
dann In einer Strahlmühle weite; pulverisiert. Die Teilchen
wurden durch Aussleben klassifiziert, um einen pulverförmlgen Toner mit einer mittleren Teilchengröße
von 3 bis 15 um zu ergeben. Zur Herstellung eines
Entwicklers wurden 5 Teile des Toners und 95 Teile Tonerteilchen aus Elsen miteinander vermischt. Der
Toner erwies sich als triboelektrlsch aufladbar auf einen
Anfangswert von - 12,3 \icl%. Sogar nach dem kontinuierlichen
Herstellen von 50 000 Kopien war der Entwickler immer noch brauchbar, ohne daß eine
säure wurden 86,5 g Naphthalsäure In 300 g Ethylenglykolethylether
aufgelöst und der Lösung Chromacetat (0,2 Äquivalente, berechnet auf Basis des Atomgewichts
des Cr) und 30 g Harnstoff zugegeben. Die Mischung wurde zwei Stunden bei 110 bis 115° C
umgerührt. Das Reaktionsgemisch lag In Form einer blaugrünen, überstehenden Flüssigkeit vor. Das
Gemisch wurde auf 30° C abgekühlt und In 1 I Wasser eingegeben, welches 60 g 35%lger Salzsäure enthielt.
Hierbei bildete sich ein schwach ulaugrünar Nlederschlag.
Der Niederschlag wurde abfiltriert und mit Wasser gewaschen, bis dessen pH-Wert 6 bis 7
erreichte. Der Niederschlag wurde getrocknet, um 95 g eines Komplexes zu ergeben, der nachstehend als
»Komplexverblndung 2« bezeichnet wird. Diese Komplexverblndung erwies sich als von guter thermischer
Stabilität (bei Prüftemperaturen unterhalb 350' C). Nachfolgend wurde ein Toner In nachstehend
beschriebener Welse unter Verwendung der Komplexverblndung 2 hergestellt.
Epoxidharz
Kupferphthalocyanln
Komplcxvjrblndung 2
Kupferphthalocyanln
Komplcxvjrblndung 2
100 Teile 4 Teile !I Teil
wi Aus den vorstehend angegebenen Bestandteilen
wurde ein blauer Toner In gleiche; Welse wie Im
Beispiel 1 hergestellt. Die Menge an triboelektrlschen Ladungen auf den Toner betrug - 11,2 μΰ/g. Sogar nach
dem Anfertigen von 10 000 Kopien war der Toner
(Λ Immer noch brauchbar, ohne daß sich eine Verminderung
der Qualität der Kopien ergab.
Zur Herstellung eines Cr-Komplcxcs der Tetrachlorphthalsäure
wurden 20 g Natriumhydroxid In 1000 g Wasser gelost und der Lösung 200 g Elhyicnglykol
zugegeben. Danach wurden der Mischung 143 g TeirachlorphthalsUureanhydrld zugegeben und die
entstehende Mischung auf 95 bis 98° C erhitzt, um eine
Lösung zu ergeben. Es wurden 122,5 g einer 40%lgen, wäßrigen Lösung von Cr](SO4), mit 200 g Wasser
verdünnt und dann der Lösung tropfenweise bei der gleichen Temperatur Im Verlauf einer Dauer von 40
Minuten zugegeben. Die Mischung wurde danach 20 Minuten umgerührt, wobei sich ein graugrüner Niederschlag
bildete. Danach wurde der Rcaktlonsmlschung eine 10%lge, wäßrige Lösung von Natriumhydroxid
tropfenweise zugegeben, um deren pH-Wert auf etwa 3 einzustellen. Etwa 13 g Natriumhydroxid wurden
verwendet. Das Gemisch wurde zwei Stunden wetter
umgerührt, dann abgekühlt und bei etwa 50° C filtriert. Das Produkt wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet,
wobei 140 g eines Komplexes erhalten wurden. Der Komplex erwies sich als von guter thermischer Stabilität
(bei einer Prüftemperatur unterhalb von 350° C).
Zur Herstellung eines Co-Komplexcs der Phthalsäure
wurden 47,6 g CoClj · 6H2O In 1000 g Wasser aufgelöst
und d'ür Lösung 66,4g l'i.'halsüurc zugegeben, wonach
die Dispersion aul 95" C erhitzt wurde. Danach wurden
60 g 35%lges Ammoniakwasser mit 200 g Wasser verdünnt und tropfenweise der Dispersion Im Verlauf
einer Zeltdauer von 60 Minuten zugegeben. Die Mischung wurde danach bei 95 bis 97" C drei Stunden
umgerührt, wobei sich ein schwach purpurfarbenes PfOu u5a ergab.
die Reaktlcrss
Siyrol-Ümylmclhacrylut-Copolymerlsai 100 Teile
Komplcxverblndung I 10 Teile
Die vorstehend angegebenen Bestandteile wurden in
* einer Kugelmühle gleichmäßig miteinander vorgenilscht,
dann vier Stunden In einer Knetmaschine bei
180 bis IWC geknetet und abgekühlt. Die Mischung
wurde pulverisiert.
Ein Toner wurde dann In nachstehend beschriebener
in Welse unter Verwendung der erhaltenen, hochkonzentrierten,
homogenen Mischung hergestellt.
Vorstehend beschriebene homogene 11 Teile
Mischung
n Styrol-Butylmcihaaylai-Copolymerlsat 90 Teile
Benzldlngclb 3 Teile
Diese Bestandteile wurden In einer Kugelmühle gleichmäßig miteinander vorgemischt, dann mit heißen
2» Walzen bei einer relativ niedrigen Temperatur {!40 bis
150" C) geknetet, abgekühlt, danach In einer kontinuierlich
laufenden Schwingmühle grob gemahlen und dann In einer Strahlmühle weiter pulverisiert. Die Teilchen
wurden durch Aussieben klassifiziert, um einen gelben
Js Toner mit einer mittleren Teilchengröße von 3 bis
15 pm zu ergeben.
5 Teile des Toners und 95 Teile Trägerteilchen aus Elsen wurden miteinander vermischt, um einen
Entwickler herzustellen. Der Toner erwies sich als
M) trlboelektrlsch aufladbar auf einen Anfangswert von
-ll,7(tc/g. Sogar nach dem kontinuierlichen Anfertigen
von 50 000 Kopien ergab der Entwickler scharfe gelbe Bilder, ohne daß eine Verschlechterung der Qualität
der Kopien eintrat.
einen pH-Wert von 4 mit einer Mineralsäure eingestellt
worden war, bildete sich ein schwach rosafarbener Niederschlag. Das Rcaktlonsgemlsch wurde auf
Zimmertemperatur abgekühlt und dann filtriert. Das Produkt wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet,
wobei 60 g eines schwach purpurfarbenen Komplexes erhalten wurden. Beim Erhitzen änderte der Komplex 4i
seine Farbe zu blaupurpur. Dies war vermutlich auf die Entfernung von koordiniertem Wasser des Lösungsmittels
zurückzuführen. Der Komplex erwies sich als von guter thermischer Stabilität (bei Prüftemperaturen
unterhalb von 350° C).
Zur Herstellung eines Fe-Komplexes der Phthalsäure
wurde die Verfahrensweise des Beispiels 1 wiederholt, mit der Ausnahme, daß 54 g Elsen(III)-chlorld(hexahydra")
anstelle der Chromverbindung eingesetzt wurden, wobei sich 70 g einer braunen Komplexverbindung
ergaben, die sich als von guter thermischer Stabilität erwies (bei Prüftemperaturen unterhalb von «>
350° C).
Vor der Herstellung eines Toners wurde in nächstehend
beschriebener Weise eine hochkonzentrierte, homogene Mischung zubereitet.
Claims (3)
1. Toner für elektrostatographlsche Entwickler, der als Ladungssteuerstoff einen Metallkomplex
einer aromatischen Carbonsäure oder einer substituierten aromatischen Carbonsflure und ein Bindemittel
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkomplex ein Komplex einer substituierten
oder unsubstitulerten aromatischen Dlcarbonsflure 1st, die ein Säureanhydrid zu bilden vermag.
2. Toner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Toner 100 Gewichtstelle Bindemittel
und 0,1 bis 10 Gewlchlstelle Metallkomplex enthält.
3. Toner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- is
net, daß der Metallkomplex ein Cr-Komplex, Co-Komplex
oder Fe-Komplex Ist.
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