-
-
Schaltungsanordnung für Fernmeldvermittlungsanlagen, insbesondere
Fernsprechvermittlungsanlagen, mit Kornmunikationswegen für Verbindungen konventioneller
Bandbreite und für Verbindungen größerer Bandbreite Die Erfindung betrifft eine
Schaltung5anordnung-fUr Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsaniagen,
in welchen Kommunikationswege außer für Verbindungen konventioneller Bandbreite9
z.B. Fernsprech-9 Fernschreib- oder DatenverbindungenS auch für Verbindungen größerer
Bandbreite, z.3. Hörfunkübertragungsverbindungen, Fernsehverbindungen und dergleichen9
indivi duell wählbar sind und Teilnehmerstellen mit entsprechenden Endeinrichtungen
für Breitbandverbindungen ausgestattet sind.
-
Schaltungsanordnungen dieser Art sind bereits bekannt durch die Nachrichtentechnische
Zeitschrift, und zwar Heft 3 ts. 150 ff), Heft 10 (Seite 662 ff) und Heft 11 (S.
744 ff). In diesen bekannten Fällen ist vorgesehen9 zwecks Schaffung einer Möglichkeit
zur Übertragung von Breitbandsignalen zusätzlich zur Übertragung von Sprachsignalen
für Fernsprechverbindungen ein entsprechendes Fernmeldevermittlungsnetz aus Fernmeldevermittlungsstellen
und Fernmeldeverbindungsleitungen aufzubauen9 die sämtlich zur Übertragung von Breitbandsignalen
geeignet sind. Diese technisch sicherlich sehr vorteilhafte Lösung trägt jedoch
den Nachteil eines besonders hohen erforderlichen Aufwandes in sich. Für Teilnehmer
die an einer Herstellung von Breitbandverbindungen interessiert sind, ist ein vollständig
neues
Vermittlungsnetz aufzubauen, das aus Vermittlungsstellen
und Übertragungsleitungen besteht, die zur Übertragung von Breitbandsignalen geeignet
sind. Diese Breitbandvermittlungseinrichtungen und Breitbandübertragungsleitungen
werden folglich auch für Verbindungen in Anspruch genommen, für die Übertragungswege
von Fernmeldeeinrichtungen konventioneller Bandbreite, z.B. Fernsprechverbindungswege
völlig ausreichen würden. Es kann sogar angenommen werden, daß die überwiegende
Anzahl gewünschter Verbindungen mit Verbindungswegen konventioneller Bandbreite
völlig auskommen würden. Die Erfindung richtet sich auf die Schaffung einer Möglichkeit
für eine Übertragung beliebiger, aus einem Breitbandprogrammarchiv durch entsprechende
Auswahl bestimmbarer Breitbandprogramme zu einzelnen Teilnehmern. Der hierfür erforderliche
zusätzliche Aufwand zur Bereitstellung erforderlicher Breitbandüber tragungswege
soll so klein wie möglich gehalten werden.
-
Ferner sollen vorhandene Fernmeldevermittlungsanlagen, z-. B. Fernsprechvermittlungsanlagen
so weit wie möglich ausgenutzt werden.
-
Ausgehend von der zuvor umrissenen Aufgabenstellung besteht die Erfindung,
die auf einer Schaltungsanordnung der eingangs angegebenen Art basiert, darin, daß
außer einem aus Fernmeldevermittlungsstellen und Fernmeldeverbindungsleitungen bestehenden
Fernmeldevermittlungsnetz für Verbindungen konventioneller Bandbreite ein aus Breitbandverbindungsleitungen
und Breitbandvermittlungsstellen bestehendes Breitbandvermittlungsnetz für Durchschaltung
individuell wählbarer Breitbandverbindungen und mit wenigstens einem Breitband-Programmarchiv
vorgesehen ist, und daß zur Herstellung einer einem Breitbandprogrammempfang dienenden
Breitbandverbindung ein Teilnehmer über das Fernmeldevermittlungsnetz eine Breitbandvermittlungsstelle
anwählt und in dieser mit einem verbindungsindividuellen Programmverbindungssatz
verbunden
wird, und daß über die gewählte Fernmeldeverbindung zu der Breitbandvermittlungsstelle
sowohl eine den Teilnehmer kennzeichnende Rufnummer, die durch Identifizierung gewonnen
oder vom rufenden Teilnehmer durch Abgabe von Wahlinformationen erzeugt wird als
auch ein Breitbandprogramm kennzeichnende Daten vom rufenden Teilnehmer durch abgabe
entsprechender Wahlkennzeichen übertragen und vom Programmverbindungssatz empfangen
und in diesem dezentral oder in Zuordnung zu ihm an zentraler oder teilzentraler
Stelle gespeichert werden, und daß die Breitbandvermittlungsstelle diese Daten zum
Breitband-Programmarchiv weiterleitet, wo gemäß diesen Daten entsprechende Programmspeichermedien
einer Speicherlese- und Programmsendeeinrichtung zugeführt werden, und daß von dieser
über den Programmverbindungssatz und über das Breitbandvermittlungsnetz eine Breitbandverbindung
gemäß der den ruf enden Teilnehmer kennzeichnenden Rufnummer zu einer seiner Teilnehmerstelle
zugeordneten Endeinrichtung für Breitbandempfang selbsttätig hergestellt wird0 In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur in wesentlich zu ihrem
Verständnis beitragenden Bestandteilen dargestellt0 Es ist eine Anzahl von Fernmeldevermittlungsstellen,
z.B.
-
Fernsprechvermittlungsstellen, für Verbindungen konventioneller Bandbreite,
z.B. Fernsprechverbindungen vorgesehen. Diese Vermittlungsstellen sind in der Zeichnung
mit "V1" und "V2" bezeichnet Hierbei möge es sich um ein größeres Fernsprechvermittlungsnetz
handeln, das aus einer größeren Anzahl von Ortsvermittlungsstellen und Fernvermittlungsstellen
besteht. Einzelheiten hierüber zeigen und beschreiben in großer Ausführlichkeit
die Fachbücher "Landesfernwahl" und "Landesfernwahl II" von
Führer.
In der Fernsprechortsvermittlungsstelle V1 sind Anrufsucher AS, erste Gruppenwähler
IGW. zweite Gruppenwähler IIGW und Leitungswähler LW vorgesehen. Auch in der Fernsprechvermittlungsstelle
V2 sind Gruppenwähler GW und Leitungswähler L vorgesehen An die Fernsprechvermittlungsstellen
V1 und V2 sind Fernsprechstationen T1, T2, T3 und T4 angeschlossen. Bei der Vermittlungsstelle
V2 kann es sich auch um eine Fernsprechfernvermittlungsstelle handeln. Die Vermittlungsstelle
V2 ist von der Ortsvermittlungsstelle V1 über Verbindungsleitungen e erreichbar.
Das Netz der Fernsprechvermittlungsstellen kann in jeder beliebigen Weise aufgebaut
sein.
-
Die Teilnehmeranschlußleitungen sowie die Verbindungsleitungen e und
g, sowie die Verbindungsleitungen zwischen den Wählerstufen sind hinsichtlich der
verfügbaren Bandbreite für Verbindungen konventioneller Bandbreite; z.B. Fernsprechverbindungen,
Fernschreibverbindungen oder Datenverbindungen ausgelegt, z.B. für eine Bandbreite
von 300 bis 3000 Hz. Außerdem besteht ein aus Breitbandvermittlungsstellen W1, W2,
W3 und Wx und aus zwischen diesen verlaufenden Breitbandverbindungsleitungen, z.B.
f, h, i, J, m und n bestehendes Breitbandvermittlungsnetz. Dieses dient zur Durchschaltung
individuell wählbarer Breitbandverbindungen, wie unten noch im einzelnen beschrieben
wird. Als Vermittlungseinrichtungen dienen Wähler C1, C2, C3, C4, C5 und C6. Diese
Wähler sind zur Durchschaltung von Breitbandverbindungen geeignet. Dargestellt sind-Drehwähler.
Tatsächlich können aber Vermittlungseinrichtungen jeder anderen Art verwendet werden,
vorzugsweise solche, die für eine Durchschaltung von Breitbandverbindungen besonders
geeignet sind. Es kann sich hierbei um Raumvielfach-Vermittlungseinrichtungen sowie
auch um Zeitlagenvielfach-Vermittlungseinrichtungen handeln, insbesondere um PCM-Vermittlungseinrichtungen.
Bei
den Breitbandvermittlungsstellen W2 und W3 handelt es sich
um reine Vermittlungsstellen zur Durchschaltung von Breitbandverbindungen. Bei den
Breitbandvermittlungsstellen W1 und Wx handelt es sich um Vermittlungsstellen, die
außerdem mit einem zentralen Programmarchiv (Zp Zx) ausgestattet sind.
-
Zur Herstellung einer einem Breitbandprogrammempfang dienenden Breitbandverbindung
wählt ein Teilnehmer9 z.B.
-
der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle Tip über das Fernsprechvermittlungsnetz
eine Braitbandvermittlungsstelle an Sofern es nur eine einzige Breitbandvermittlungsstelle
mit zentralem Programmarchiv Z gibt, wählt der Teilnehmer diese Breitbandvermittlungsstelle
anO Sofern es mehrere 3reitbandvermittlungsstellen mit je einem zentralen Programmarchiv
(Za Zx) gibt9 wählt der Teilnehmer die für ihn zuständige Breitbandvermittlungsstelle
an.-Die Vermittlungsnetze können auch so gestaltet sein, daß bei Vorhandensein mehrerer
Breitbandvermittlungsstellen mit Programmarchiven jeder Teilnehmer immer nur die
für ihn zuständige Breitbandvermittlungsstelle mit zentralem Programmarchiv erreichen
kanne -Der Teil nehmer an der Teilnehmerstelle T1 wird über die Vermittlungsstellen
V1 und V2 und über die Verbindungs leitungen e und g und'eines Gruppenwähler WGW
mit einem freien Programmverbindungssatz D verbunden; Dieser Programmverbindungssatz
ist verbindungsindividuell, dehe für die Dauer einer Verbindung bleibt dieser Programmverbindungssatz
der jeweiligen Verbindung fest zugeordnet.
-
Über die gewählte Fernsprechverbindung von der Teilnehmerstelle T1
zur Breitbandvermittlungsstelle Wl und in dieser zum Programmverbindungssatz D wird
eine die Teilnehmerstelle T1 kennzeichnende Rufnummer übertragen. Die-
se
Rufnummer wird durch Identifizierung in an sich bekannter Weise gewonnen oder vom
Teilnehmer an der Xeilnehmerstelle T1 durch Abgabe von7WaElinformationen erzeugt.
Diese Rufnummer wird in einem Speicher D1 des Programmverbindungssatzes D gespeichert.
Außerdem werden jeweils ein Breitbandprogramm kennzeichnende- Daten vom rufenden
Teilnehmer durch Abgabe entsprechender Wahlkenn zeichen über eine Teilnehmerstation
T1 über die gewählte Fernmeldeverbindung übertragen und ebenfalls vom Programmverbindungssatz
empfangen und in diesem in einem Speicher D2 gespeichert. Anstelle der Speicher
D1 und D2 ist es auch möglich, einer Mehrzahl von Programmverbiniungssätzen einen
gemeinsamen Speicher zuzuordnen. Dieser kann zentral in Zusammenhang mit einer zentralen
Steuereinrichtung der Breitbandvermittlungsstelle W1 oder auch in an sich bekannter
Weise dezentral gemeinsam für eine Mehrzahl von Programmverbindungssätzen D vorgesehen
sein. Eine solche Speicherung erfolgt in an sich bekannter Weise jeweils in Zuordnung
zu dem betreffenden Programmverbindungssatz.
-
Die Breitbandvermittlungsstelle W leitet diese Daten, die also das
gewünschte Breitbandprogramm kennzeichnen, zu ihrem Breitband-Programmarchiv auf
hier nicht im einzelnen gezeigte Weise weiter, z.B. über einen Steuerweg q, wo gemäß
diesen Daten entsprechende Programmspeichermedien einer Speicherlese- und Programmsendeo
einrichtung E zugeführt werden (Zb). Hierbei dient eine Zugriffseinrichtung Za dazu,
das entsprechende Programmspeichermedium einem der Speicherteile Z1, Z2 oder Z3
zu entnehmen und der Speicherlese- und Programmsendeeinrichtung E zuzuführen. Bei
dieser Zugriffseinrichtung Za möge es sich um ein teilweise mechanisch arbeitendes
Transportsystem handeln. Als Programmspeichermedien sind optisch abtastbare Filmkonserven,
z.B. Spiel-
filme und Filmkarteikarten vorgesehen; ebensogut können
auch Magnetbänder, z.B. in Kassetenform, sowie Magnetplatten verwendet werden, auch
z.B. Videoplatten. Außerdem wird in an sich bekannter Weise eine Verbindung über
eine Koppel einrichtung K für Breitbandverbindungen zwisehen der belegten Speicherlese-
und Programmsendeeinrichtung E und den belegten Programmverbindungssatz D hergestellt.
Von diesem wird eine Breitbandverbindung gemäß der den ruf enden Teilnehmer kennzeichnenden
Rufnummer, die im Speicher D1 des Programmverbindungssatzes D gespeichert ist, über
das Breitbandvermittlungsnetz zu ei einer der Teilnehmerstelle des rufenden Teilnehmers
zugeordneten Endeinrichtung für Breitbandempfang selbsttätig hergestellt0 Diese
Verbindungsherstellung führt die Breitbandvermittlungsstelle Wl anhand der im Speicher
D1 gespeicherten Rufnummer durchs die entsprechenden Steuereinrichtungen in der
Breitbandvermittlungsstelle W1 hierzu zugeführt werden. Es wird eine Breitbandverbindung
über Breitbandvermittlungsschaltmittel C1 in der Breitbandvermittlungsstelle W1
und über Breitbandvermittlungsschaltmittel C3 in der Breitbandvermittlungsstelle
W2 hergestellt0 Dadurch wird die Endeinrichtung B an der Teilnehmerstelle T1 des
rufenden Teilnehmers mit der Speicher-Lese- und Programmsendeeinrichtung E verbunden0
Bei dieser Endeinrichtung kann es sich um ein Wiedergabegerät für Rundfunkprogramme
handeln vorzugsweise aber um ein Fernsehgerät, z.B. Farbfernsehgerät. Nach Durchschaltung
der Breitbandverbindung wird das in dem betreffenden Speichermedium gespeicherte
Breitbandprogramm von der Speicher-Lese- und Programmsendeeinrichtung E zur Endeinrichtung
B über die Breitbandverbindung übertragen0 Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist9
ist eine Mehrzahl von Speicherlese- und Programmsendeeinrichtungen E mit
einer
Mehrzahl von Programmverbindungssätzen D verbindbar, und zwar über das Koppelfeld
K für Breitbandverbindungen. Es ist also immer eine Speicherlese- und Programmsendeeinrichtung
einzeln mit einem Programmverbindungssatz verbindbar. Ebensogut ist es auch möglich,
je eine Speicherlese- und Programmsendeeinrichtung mit je einem Programmverbindungssatz
schaltungstechnisch zu vereinigen, und zwar unter Weglassung des Koppelfeldes K.
-
Zur Gebührenverrechnung für den jeweils ruf enden Teilnehmer können
Gebührenimpulse vom P ogrammverbindungssatz über die Fernmeldeverbindung konventioneller
Bandbreite zum Gebührenimpulszähler S des rufenden Teilnehmers an der Teilnehmerstelle
T1 in in der Fernsprechvermittlungstechnik allgemein bekannter Weise übertragen
werden. Zur Gebührenverrechnung für Breitbandverbindungen können also die bei vorhandenen
Fernsprechvermittlungsanlagen vorgesehenen Einrichtungen zur Gebühren erfassung
mit ausgenutzt werden. Diese Lösung setzt voraus, daß die jeweils einer Breitbandverbindung
vorausgehende Fernsprechverbindung auch während der Dauer des Bestehens der gewählten
Breitbandverbindung bestehen bleibt. Es ist jedoch auch möglich, Gebührenimpulse
über die jeweils gewählte Breitbandverbindung zum Anschlußkasten A des Teilnehmers
an der Teilnehmerstelle T1 zu übertragen und Gebührenimpulse von hier aus dem Gebührenzähler
S zuzuleiten. In Abweichung hiervon ist es auch möglich, zur Gebührenverrechnung
für den rufenden Teilnehmer an der Teilnehmerstelle T1 eine Verrechnungsunterlage
aufgrund von Daten auszudrucken, die mit Hilfe des Programmverbindungssatzeserstellt
wird und die betreffende Teilnehmerstelle sowie eine Anzahl von Gebühreneinheiten
angeben. Diese Verrechnungsunterlage möge jede Breitbandverbindung und die jeweils
hierfür angefallenen Gebühren gesondert ausweisen, insbesondere
gesondert
von den Fernsprechgebühren, Es besteht a-uch die Möglichkeit daß ein Teilnehmer
vor Inanspruchnahme einer Programmsendung die Verbindung9 die zu einem Programmverbindungssatz
aufgebaut wurde9 wieder auslöst. In diesem Felle werden Gebührenimpulse zum Gebührenimpulszähler
des ruf enden Teilnehmers nur gemäß der von ihm hergestellten Fernmeldeverbindung
über tragen. Es besteht auch die Möglichkeit9 daß für unter schiedliche Programme
und/oder für unterschiedliche Tageszeiten bzw. Wochentage unterschiedliche Gebühren
tarife schaffbar sind. Dies geschieht in an sich bekannter Weise ähnlich wie bei
Fernsprechfernvermittlungsanlagen.
-
Ferner besteht die Möglichkeit, daß ein Teilnehmer nach Beginn einer
von ihm empfangenen Programms endung diese Programms endung unterbricht und gegebenenfalls
die aufgebaute Breitbandverbindung auslöst. Besteht nach Herstellung einer Breitbandverbindung
die entsprechende Ferner sprechverbindung fort, so kann die Auslösung der Breitbandverbindung
und die Unterbrechung der Programmsendung durch Auslösung der entsprechenden Fernsprechverbindung
erfolgen. Wird jedoch nach Herstellung einer Breitbandverbindung die betreffende
Fernsprechverbindung ausgelöst, unter Fortbestand der Breitbandverbindung, so ist
ebenfalls die Beendigung einer Programms endung für den jeweiligen Teilnehmer möglich.
Nachdem also in diesem Falle die eingangs aufgebaute Fernsprechverbindung ausgelöst
worden ist und die Programmsendung und der Programmempfang läuft, wählt der betreffende
Teilnehmer erneut die Breitbandvermittlungsstelle ani Sodann gibt er ein Programmunterbrechungssignal
zu dem von ihm erreichten Programmverbindungssatz ab. Aufgrund dessen initiiert
der betreffende Programmverbindungssatz eine Identifiw
zierung
des ruf enden Teilnehmers. Anhand des Identifizierungsergebnisses und der in den
mehreren Programmverbindungssätzen gespeicherten Teilnehmerdaten wird der betreffende
Programmverbindungssatz in an sich bekannter Weise angesteuert. Es ist aber auch
möglich, daß der Teilnehmer ein Programmunterbrechungssignal über die Breitbandverbindung
überträgt. Dies ist besonders von Bedeutung für den angegebenen Fall, daß die Fernsprechverbindung
nach Beginn einer Programms endung ausgelöst wird, während die Breitbandverbindung
also fortbestehtO Dadurch läßt sich in diesem Falle eine erneute Identifizierung
des Teilnehmers einsparen. Aufgrund des Programmunterbrechungssignales wird die
mit dem betreffenden Programmverbindungssatz verbundene Speicherlese- und Programmsendeeinrichtung
stillgesetzt. - Bei vorzeitiger Programmunterbrechung wird für die noch nicht abgelaufene
Programmzeit ein Teil der hierauf entfallenden Gebühreneinheiten zur Aussendung
gebracht bzw. zur Verrechnung gebracht.
-
Im zentralen Programmspeicher Z ist ein erster Speicherteil für permanent
verfügbare Spielfilme oder Spieltonfilme vorgesehen. Dies ist der Speicherteil Z10
Ein zweiter Speicherteil Z2 enthält semipermanent verfüg bare Nachrichtenfilme oder
Nachrichtentonfilme, also Filme, deren Inhalt nur vorübergehend von Interesse ist.
-
Ferner ist ein dritter Speicherteil für eine archivaische Filmkartei
vorgesehen, z.B. von Nachschlagwerken, Kunstsammlungen und dergleichen. Anstelle
der Spieltonfilme können auch Tonbänder vorgesehen sein, die zur Speicherung von
nur hörbaren Programmsendungen, zoB Musikdarbietungen, dienen.
-
Ferner besteht die Möglichkeit, daß je nach Häufigkeit der Inanspruchnahme
von Speichermedien entsprechend häufig
in Anspruch genommene Speichermedien
ständig in einer Speicherlese- und Programmsendeeinrichtung verbleiben9 und daß
je nach Häufigkeit der Inanspruchnahme entsprechend weniger in Anspruch genommene
Speichermedien immer nach ihrer jeweiligen Inanspruchnahme aus der Speicherlese-
und Programmsendeeinrichtung in der bereits angegebenen Weise in das 3reitband-Programmarchiv
Z zurückgeführt werden0 In diesem Falle ist es bei Wahl eines Breitbandprogrammes
über einen Breitbandverbindungssatz lediglich erforderlich, diesen über das Koppelfeld
K mit der entsprechenden Speicherlese-und Programmsendeeinrichtung zu verbinden.
-
Es kann der Fall eintreten, daß bei Wahl seitens eines Teilnehmers
eines Sendeprogrammes sich das betref£'ende Speichermedium zur Zeit in einer Speicherlese-
und Programmsendeeinrichtung befindet, daß also eine Programmsendung zur Zeit läuft.
In diesem Fall kann vorgesehen werden, daß das betreffende Speichermedium nach Beendigung
der laufenden Programmsendung in der betreffenden Speicherlese- und Programmsendeeinrichtung
verbleibt, und daß der mit dem jeweiligen Teilnehmer verbundene Programmverbindungssatz
mit derselben Speicherlese-und Programmsendeeinrichtung verbunden wird.
-
In dem zuletzt beschriebenen Zusammenhang kann weiter vorgesehen werden,
daß die für den ruf enden Teilnehmer auf grund der zur Zeit laufenden Programmsendung
entstehende Wartezeit bis zum Beginn einer erneuten Aussendung des gewählten Programmes
ermittelt wird9 und daß dem rufenden Teilnehmer entsprechende Wartezeit daten über
die bestehende Fernsprechverbindung übertragen werden. Diese Wartezeitdaten können
z.B. in Form von synthetischer Sprache über die bestehende Fernsprechverbindung
zum Teilnehmerapparat T1 des betref-
fenden Teilnehmers oder über
Breitbandverbindung zu seiner Endeinrichtung B für Breitbandempfang übertragen und
hier z.B. auf dem Bildschirm angezeigt werden. Ferner gst vorgesehen, daß bei Anwahl
eines Sendeprogrammes seitens mehrerer Teilnehmer Breitbandverbindungen nacheinander
zu deren Endeinrichtungen hergestellt werden. Es ist auch möglich, daß bei Anwahl
eines Sendeprogrammes seitens mehrerer Teilnehmer Breitbandverbindungen gleichzeitig
zu den Endeinrichtungen mehrerer Teilnehmer hergestellt werden, wobei sich diese
Breitbandverbindungen in einer oder mehrerer der Breitbandvermittlungsstellen verzweigen
können.
-
Werden jedoch bei Anwahl eines Sendeprogrammes seitens mehrerer Teilnehmer
Breitbandverbindungen nacheinander zu deren Endeinrichtungen hergestellt, so können
den wartenden Teilnehmern Wartezeitdaten übertragen werden, die sich aus der der
laufenden Programms endung entsprechenden Wartezeit und der Summe der weiteren vollständigen
Programmsendezeiten ergeben.
-
Es besteht die weitere Möglichkeit, daß für den Fall eines Wartens
eines rufenden Teilnehmers diesem der Beginn der zu seiner Endeinrichtung erfolgenden
Programmsendung durch ein entsprechendes Signal, z.B. ein akustisches Signal, seiner
Teilnehmerstelle mitgeteilt wird.
-
Die Speicherlese- und Programmsendeeinrichtung kann seitens des mit
ihr jeweils verbundenen Teilnehmers fernsteuerbar ausgestaltet sein. Dies kann z.B.
dem Zweck eines schnelleren Film-, Platten-, oder Bandvor- oder Rücklaufesdienen.
Handelt es sich um die Ubertragung eines Spielfilmprogrammes, so kann mittels Fernsteuerung
auch ein Bildstillstand und/oder ein Bildweiterlauf bewerkstelligt werden; ebenso
kann auf diese Weise ein schnellerer oder langsamerer Bildwechsel bewerkstelligt
werden. Entsprechendes gilt für einen Karteikartenwechsel.
-
Schließlich ist auch noch vorgesehen, daß mehrere räumlich voneinander
entfernte Breitband-Programmarchive vorhanden sind, z.B. die Breitband-Programmarchive
Z und Zx in den Breitband-Vermittlungsetellen W1 und Wx Wird nun von der Teilnehmerstelle
T1 das Breitband-Programmarchiv Z in der Breitbandvermittlungsstelle W1 angewählt,
so kann es sein, daß ein Speichermedium mit dem gewUnschten Breitbandprogramm in
diesem Breitbandprogramm archiv nicht verfügbar ist. Ist ein entsprechendes Speichermedium
nur in einem anderen Programmarchiv9 z0B dem Programmarchiv Zx in der Breitbandvermittlungsstelle
Wx verfügbar, so besteht die Möglichkeit9 eine Breitbandverbindung auch zu diesem
fernen Breitbandprogrammarchiv herzustellen. Dies möge vom Programmverbindungssatz
D über die Breitband-Verbindungsleitungen h und n und die Breitbandvermittlungseinrichtungen
Cl C4 und C6 erfolgen. In einem solchen Falle werden dem rufenden Teilnehmer vor
Beginn einer Programmsendung Daten über tragen, die die zusätzlich anfallenden Gebühreneinheiten
für den Fall einer entsprechenden Breitbandfernverbindung von Programmarchiv zu
Programmarchiv angeben0 Diese Daten können z.B. als Sprachinformationen in Form
von synthetischen Sprachsignalen gegeben werden Wie oben u.a. erwähnt wurde9 kann
vorgesehen werden9 daß eine für einen rufenden Teilnehmer aufgrund einer z.Zt.
-
laufenden Programmsendung entstehende Wartezeit ermittelt wird, und
daß dem Teilnehmer entsprechende Wartezeitdaten übermittelt werden. Dies kann nun
auch auf den Fall beschränkt werden, daß eine bestimmte Mindestwartezeit überschritten
wird. Ferner kann vorgesehen werden9 daß in diese Wartezeitdaten ein Wartezeitanteil
einbezogen wird, der sich aus dem Transport des betreffenden Programmspeichermediums
aus einem Programmarchiv in eine
Speicherlese- und Programmsendeeinrichtung
ergibt Ferner kann noch ergänzend zur Gebührenverrechnung vorgesehen werden, daß
in die erwähnte Verrechnungsunterlage zusätzlich eine Angabe über das jeweils gewählte
Programm eingetragen wird.
-
Wie beschrieben wurde, kann ein Teilnehmer, der ein bestimmtes Breitbandprogramm
gewählt hat, für den Fall, daß der entsprechende Programmträger sich z.Zt. in einer
Speicherlese- und Programmsendeeinrichtung E befindet, auf die Übertragung des gewählten
Breitbandprogrammes warten. Es ist nun vorgesehen, daß aufgrund einer z.Zt.
-
laufenden Programmsendung in dieser Weise wartende Teilnehmer in der
Reihenfolge ihrer Anrufe nacheinander über Breitbandverbindungen mit Programmverbindungssätzen
verbunden werden. Diese Breitbandverbindungen werden in der beschriebenen Weise
zu den Endeinrichtungen für Programmempfang hergestellt. Ferner wurde weiter oben
erläutert, daß den betreffenden Teilnehmern Wartezeit daten übertragen werden. Diese
Wartezeitdaten können nun außerdem auch Angaben über die Stelle eines Teilnehmers
in der Wartereihenfolge enthalten. In diesem Zusammenhang kann nun weiterhin auch
vorgesehen werden, daß die Stelle eines Teilnehmers in der Wartereihenfolge seitens
desselben mit Hilfe von von ihm abzugebenden Signalen änderbar ist, z.3. durch Abgabe
entsprechender Wahlkennzeichen. Die genannte Warterei henfolge wird in der nicht
gezeigten zentralen Steuerung der Breitbandvermittlungsstelle W1 gespeichert. Die
zuletzt genannten Signale werden im entsprechenden Programmverbindungssatz D empfangen
und der zentralen Steuerung zwecks Änderung der Wartereihenfolge zugeführt. Bei
Durchführung einer solchen Änderung werden dem betreffenden Teilnehmer hierfür Wartezeitverkürzungs-Gebühren
verrechnet. Hierzu werden entsprechende Steuerbefehle von der zentralen Steuerung
der Breitbanvermittlungsstelle f1 zum Programmverbindungssatz D übertragen.
-
Die Weiterleitung dieser Gebühreninformationen erfolgt in der bereits
beschriebenen Weise.
-
Wie ausgeführt wurde, werden einem ruf enden Teilnehmer Wartezeitdaten
übertragen. Sie enthalten auch Angaben über Wartezeitverkürzungs-GebUhrenO Der ruhende
Teilnehmer hat also die Freiheit, sich zu entscheiden9 ob er etwa bereit ist, gegen
eine zusätzliche Gebühr in eine höhere Priorität innerhalb der Wartereihenfolge
eingestuft zu werden. Aus diesen Wartezeitdaten vermag der rufende Teilnehmer jeweils
abzuleiten9 mit welchem Kostenaufwand er seine Wartezeit um jeweils wieviel Minuten
verkürzen kann Es sei auch noch darauf hingewiesen9 daß die beschriebenen Fernmeldevermittlungsstellen
und Fernmeldeverbindungsleitungen diejenigen von Nebenstellenfernsprechanlagen sein
können.
-
Es ist darüber hinaus vorgesehen, daß für einen auf ein erstes Breitbandprogramm
wartenden Teilnehmer während der Wartezeit ein Speicher eines weiteren Programmverbindungssatzes
ansteuerbar ist. ird nach Übermittlung eines ersten Programmwunsches seitens eines
Teilnehmers die hierfür zuvor aufgebaute Fernsprechverbindung wieder ausgelöst,
so kann der betreffende Teilnehmer erneut einem Programmverbinngssatz anwählen.
Über diesen Pro grammverbindungs satz ist eine neue Breitbandverbindung in der beschriebenen
Weise herstellbar und ein zweites von ihm gewähltes Breitbandprogramm abspielbaro
Es ist nun vorgesehen, daß der Beginn der Übertragung des zuerst gewählten Breitbandprogrammes
dem betreffenden Teilnehmer signalisiert wird, zçBo über die der Übertragung des
zweiten Breitbandprogra:ines dienende Breitbandprogrammverbindung. Der genannte
Beginn der Übertragung des ersten Breitbandprogrammes ist zoBo dadurch gegeben,
daß der betreffende Programmträger bis
dahin für eine andere Breitbandprogrammütoertragung
sich in einer Speicherlese- und Programmsendeeinrichtung E befand, und daß durch
Beendigung einer anderen Breitbandprogrammübertragung der entsprechende Programmträger
nunmehr frei geworden ist. In diesem Zusammenhang kann weiterhin vorgesehen werden,
daß durch ein Programmbeibehaltungssignal seitens des jeweiligen Teilnehmers der
Speicher des ersten Programmverbindungssatzes löschbar ist und die Übertragung des
zweiten Breitbandprogrammes fortgesetzt wird. Das Programmbeibehaltungssignal wird
in den betreffenden Programmverbindungssatz, der für die Übertragung des genannten
zweiten Breitbandprogrammes belegt wurde, empfangen und bewirkt, daß derjenige Programmverbindungssatz,
in dem ebenfalls die Teilnehmerrufnummer des rufenden Teilnehmers gespeichert ist,
aufgesucht und gelöscht wird. In diesem Fall wird die Übertragung des zweiten Breitbandprogrammes
fortgesetzt; das Programmbeibehaltungssignal veranlaßt, daß dem ruf enden Teilnehmer
eine Anzahl von Gebühreneinheiten verrechnet wird. Dies geschieht in an sich bekannter
und oben im einzelnen beschriebener Weise.
-
3s ist ferner vorgesehen, daß für einen auf ein Breitbandprogramm
wartenden Teilnehmer während der Wartezeit ein den Beginn der Übertragung dieses
Breitbandprogrammes anzeigendes Signal seinem dem Breitbandprogrammempfang dienenden
Endgerät zugeführt wird. Dieses Endgerät blendet das Signal in eine z.Zt. empfangene
Sendung ein. Hierbei kann es sich um eine öffentliche Hörrundfunk- oder Fernsehsendung
oder auch um eine über eine Breitbandverbindung empfangene Sendung handeln.
-
Wie bereits erläutert wurde, kann vorgesehen sein, daß nach Herstellung
einer Breitbandprogrammverbindung die entsprechende Fernsprechverbindung ausgelöst
wird. In diesem Falle ist die Teilnehmerstelle des betreffenden Teilnehmers für
ankommende und abgehende Fernsprechverbin-
dungen frei. Wird nun
unter diesen Umständen ein Teilnehmer, zu dessen Endeinrichtung für Breitbandprogrammempfang
eine Breitbandprogrammverbindung besteht, eine Fernsprechverbindung aufgebaut, so
wird dem hierbei jeweils rufenden Teilnehmer ein Rücksichtnahme-Uörsignal übertragen.
Dieses Hörsignal zeigt dem rufenden Teilnehmer an, daß der von ihm angewählte Teilnehmer
nur in dringen=-den Fällen zu sprechen sein möchte, im übrigen aber so weit wie
möglich ungestört bleiben möchten 29 Patentansprüche 1 Figur
Leerseite