DE3025380C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mähdrescher der im Ober
begriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Bei Mähdreschern wird das Korn in einer Dresch- und Trennvor
richtung gedroschen und abgetrennt und anschließend mit Bei
mengungen aller Art, wie Spreu, Staub, Strohteilen, nicht ausge
droschenen Ähren, einer Reinigungsvorrichtung zugeführt. Unter
halb dieser Reinigungsvorrichtung werden die gereinigten Körner
aufgefangen und zur vorübergehenden Speicherung einem Korntank
zugeführt. Die von den gereinigten Körnern abgesiebten Beimen
gungen und die Überkehr werden einer Nachbehandlung unterworfen,
die entweder in einem nochmaligen Durchlauf durch die Dresch-
und Trennvorrichtung oder einer Nachbearbeitung in einer
getrennten Nachdrescheinrichtung bestehen kann.
Es ist bereits ein Mähdrescher der eingangs genannten Art be
kannt (DE-OS 26 28 706), bei dem die in einer Mulde gesammelte
Überkehr mit Hilfe eines Schneckenförderers zu zumindestens
einer Maschinenseite hin befördert und von dort aus mit Hilfe
einer weiteren Fördereinrichtung der Nachdreschvorrichtung
zugeführt wird. Von der Nachdreschvorrichtung wird die nachge
droschene Überkehr über weitere Fördereinrichtungen erneut der
Reinigungsvorrichtung zugeführt. Bei einem derartigen Mäh
drescher mit Trennrotoren erstrecken sich die Trennrotoren
häufig über eine größere Breite als der Dreschrotor, wobei die
Breite der Reinigungsvorrichtung in den meisten Fällen der
Breite des Dreschrotors entspricht. Das von den über die Reini
gungsvorrichtung seitlich hinausragenden Enden der Trennrotoren
abgegebene Dreschgut wird mit Hilfe von Ablenkeinrichtungen oder
dergleichen auf die Reinigungsvorrichtung befördert, sodaß im
Randbereich der Reinigungsvorrichtung ein erhöhter Dreschgutan
fall auftritt. Dies kann zu einer Überlastung der Reinigungsvor
richtung und zu Körnerverlusten sowie zu einem erhöhten Anfall
an Überkehrmaterial führen, das der Nachdreschvorrichtung zu
geführt wird, so daß auch diese überlastet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mähdrescher
der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine optimale Aus
nutzung seiner Baugruppen ohne ungleichförmige Belastung oder
Überlastung und ohne Körnerverluste ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei einem gemäß der Erfindung aufgebauten Mähdrescher können
sämtliche Baugruppen, beispielsweise die Dresch- und Trennvor
richtung, bis hin zu ihrer maximalen Kapazität, für die sie
ausgelegt sind, benutzt werden, ohne daß die Gefahr einer
ungleichmäßigen Belastung und/oder Überbelastung als Folge einer
Zufuhr von Überkehr besteht, aus der unerwünschte Körnerverluste
resultieren würden. Somit wird der Dresch- und Trennwirkungsgrad
solcher Maschinen beträchtlich verbessert. Die Gefahr der
Überkehr wird erheblich verringert, da die Überkehr der Körner
pfanne mit im wesentlichen gleich großen Mengen von beiden
Seiten her zugeführt und die Überkehr über die Breite der
Körnerpfanne verteilt wird, wobei die gleichmäßige Belastung
durch Leitmittel unterstützt wird. Darüber hinaus wird das aus
den äußeren Abschnitten der Trenneinrichtung heraus abgetrennte
Material ebenfalls mehr oder weniger gleichmäßig über die
Körnerpfanne verteilt.
Der Wirkungsgrad der unabhängigen Überkehr-Nachdrescher liegt
aus verschiedenen Gründen ebenfalls sehr hoch. Ein Hauptgrund
dafür ist die unabhängige Übergabeeinrichtung zwischen dem je
weiligen Abschnitt der Überkehrschnecke und dem zugeordneten
Nachdrescher, welche die Überkehr aus der Nähe der Drehachse
der Förderschnecke auf einer Wendelbahn bewegt, deren Durch
messer ungefähr mit denjenigen des Nachdreschers übereinstimmt.
Dadurch gelangt die Überkehr bereits an dem Durchmesser in den
Nachdrescher, wo der Nachdrusch stattfindet, so daß der Nach
drusch beginnt, sobald die Überkehr in den Nachdrescher über
führt worden ist. Ein anderer Grund kann in der Tatsache ge
sehen werden, daß die Überkehr gleichförmig von der Förder
schnecke in den Nachdrescher überführt wird und in diesem
Materialfluß keine Verzögerung entsteht und ungleichmäßige
Belastungen vermieden werden. Zusätzlich wird die Überkehr mehr
oder weniger gleichmäßig über die gesamte Breite des Nach
dreschers verteilt, was ebenfalls zur Verbesserung des Wirkungs
grades beiträgt.
Außerdem gelangen sämtliche nicht ausgedroschenen Ähren unge
fähr an der gleichen Stelle in den Nachdrescher, so daß sie
durchweg einer Nachdreschwirkung von im wesentlichen gleicher
Länge und Aggressivität unterworfen werden, wenn sie über die
gesamte Länge der ortsfesten, aggressiven Nachdrescheinrichtun
gen hinbewegt werden. Somit werden praktisch keine Anteile der
Überkehr vorzeitig abgegeben bzw. aus dem Nachdrescher heraus
befördert.
Wenn die nachgedroschene Überkehr die ortsfesten Nachdreschein
richtungen verläßt, wird sie sofort in Tangentialrichtung in
den Rückführungsförderer abgegeben. Damit wird vermieden, daß
Anteile der Überkehr sofort in den Nachdrescher zurückgeführt
werden. Die Abgabe der Überkehr aus dem Nachdrescher zum Rück
führungsförderer erfolgt sehr gleichmäßig ohne plötzliche
Richtungsänderungen in der Bewegung, so daß wiederum Verzöge
rungen innerhalb des Materialflusses vermieden werden. Dies
ist besonders deshalb der Fall, weil die Rückführungsschnecke,
welche die Überkehr vom Nachdreschrotor übernimmt, im Über
führungsbereich diesem Rotor dicht benachbart ist. Somit wird
die Überkehr kontinuierlich, gleichmäßig und schnell durch die
verschiedenen Einrichtungen hindurchgeführt, ohne eine nennens
werte Gefahr für Verstopfungen, und da sämtliche Einrichtungen
mit ziemlich hohen Drehzahlen angetrieben werden können, lassen
sich auch große Überkehrvolumen mit Einrichtungen von ver
gleichsweise kleinen Abmessungen verarbeiten.
Die Überkehrschnecke, die Übergabeeinrichtungen und die Nach
drescher besitzen einen sehr einfachen Aufbau, da sie alle
koaxial hintereinander liegen. Aufgrund dieser Bauweise ist nur
eine einzige Welle mit zugeordneten Lagern usw. erforderlich,
während die Gehäuse eine Metallblechbauart haben können. Aus
dem gleichen Grund ist auch der Antrieb für die verschiedenen
Einrichtungen besonders sauber und einfach. Die Überkehr
schnecke, Übergabeeinrichtungen und Nachdrescher erhalten
außerdem einen sehr kompakten Aufbau, und aus all diesen
Gründen heraus ist die Gesamtanordnung ziemlich billig, obwohl
alle Haupteinrichtungen doppelt, d.h. zu beiden Seiten der
Reinigungsvorrichtung vorgesehen sind.
Die Rückführungsförderer sind im Vergleich zu bekannten Über
kehr-Rückführungsförderern sehr kurz und im Zusammenhang mit
den an ihren Abgabeenden angeordneten Wurfrädern von sehr
einfacher Bauart. Deshalb ist auch die zugeordnete Antriebs
einrichtung sehr einfach und die Rückführungseinrichtung ins
gesamt vergleichsweise billig. Die Rückführungseinrichtung
dient einem doppelten Zweck, nämlich einerseits der Rückführung
von nicht ausgedroschenen Ähren und andererseits dem Transport
von Erntematerial, das in Abschnitten der Trennvorrichtung ab
getrennt wird, die außerhalb der Reinigungsvorrichtung liegen,
sowie zur Verteilung dieses Materials über die Breite der
Reinigungsvorrichtung. Somit werden keine besonderen Förder
mittel notwendig, um diesen Transport und die Verteilung zu
übernehmen, so daß die erfindungsgemäße Bauweise weder kompli
ziert noch platzaufwendig ist. Vielmehr ist zu sämtlichen
Baugruppen und Einrichtungen des Mähdreschers eine gute Zu
gänglichkeit vorhanden.
Schließlich sind die Mähdrescher und die Rückführungsförderer
in der Lage, sämtliche Arten von Erntegut zu verarbeiten, ohne
daß dabei nennenswerte Gefahren für eine Verstopfung entstehen,
selbst bei solchen Arten von Erntegut die bei zahlreichen
bekannten Bauarten durchweg zu Schwierigkeiten führen, z. B. mit
Unkraut stark durchsetztes, nasses Erntegut.
Ein Ausführungsbeispiel des Mähdreschers wird im folgenden anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Mähdreschers
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung der in Fig. 1 an
der Stelle II umrandet angedeuteten Baugruppe,
Fig. 3 und 4 Schnittdarstellungen mit unterschiedlichem Maßstab nach
den Schnittlinien III-III bzw. IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3, und
Fig. 6 eine ähnliche Darstellung wie in Fig. 1 für eine andere
Ausführungsform.
In den Zeichnungen ist ein Mähdrescher 1 mit einer insgesamt mit
12 bezeichneten Dresch- und Trennvorrichtung, einer Reinigungs
vorrichtung 7 zur Aufnahme des gedroschenen und getrennten
Erntegutes und mit einem der Reinigungsvorrichtung 7 zugeordne
ten Überkehr-Nachdrescher 45 gezeigt. Eine Fördereinrichtung 46
zur Rückführung der nachgedroschenen Überkehr aus dem Nach
drescher in die Reinigungsvorrichtung 7 kann wenigstens von
einem Abschnitt der Dresch- und Trennvorrichtung abgetrenntes
Erntematerial aufnehmen, um dieses Erntematerial zusammen mit
der nachgedroschenen Überkehr der Reinigungsvorrichtung 7 zuzu
führen.
Die Ausführungsform des Mähdreschers 1 weist eine rotierende
Dreschvorrichtung 13 und eine rotierende Trennvorrichtung 19
auf, die parallel zueinander und quer zur Maschine verlaufen.
Die Trennvorrichtung 19 weist eine Breite auf, welche die
Breite der Dreschvorrichtung 13 beträchtlich übersteigt und die
beiden Enden der Trennvorrichtung ragen über die entsprechenden
Enden der Dreschvorrichtung hinaus. Im Betrieb solcher
Mähdrescher wird die aus Erntegut bestehende Schicht oder
Lage zuerst durch die rotierende Dreschvorrichtung geführt und
anschließend im wesentlichen die Hälfte der Matte aus Erntegut
auf einem schraubenförmigen Weg durch die Trennvorrichtung
gegen deren eines Ende geführt, während das restliche Erntegut
auf einem gegenläufigen Schraubenweg zum gegenüberliegenden
Ende der Trennvorrichtung befördert wird. An den beiden seit
lichen Enden wird sämtliches Stroh zum Boden abgegeben. In der
Dreschvorrichtung 13 und im Mittelabschnitt der Trennvorrichtung
19 herausgetrennte, mit Verunreinigungen vermischte Körner ge
langen direkt zu der senkrecht darunter angeordneten Reinigungs
vorrichtung 7, deren Breite im wesentlichen derjenigen der
Dreschvorrichtung 13 entspricht. Somit erstrecken sich beider
seits des Mittelabschnittes der Trennvorrichtung 19 anschließen
de Abschnitte über die Seitenkanten der Reinigungsvorrichtung 7
hinaus, die eine vordere Körnerpfanne 30 und zwei hinter dieser
und übereinander angeordnete Reinigungssiebe 31, 32 umfaßt.
Die Fördereinrichtung 46 erstreckt sich von dem Nachdrescher
45 bis an eine Stelle oberhalb der Höhe der Körnerpfanne 30
längs einer Seite der Reinigungsvorrichtung 7 und unterhalb
eines Endabschnittes der Trennvorrichtung 19. Vorzugsweise ist
an beiden Seiten der Reinigungsvorrichtung 7 unterhalb des
jeweiligen äußeren Endes der Trennvorrichtung 19 eine solche
Fördereinrichtung 46 vorgesehen. Unterhalb der beiden Endab
schnitte der Trennvorrichtung ist jeweils eine Körnersammelmulde
69 vorgesehen, um die aus den Endabschnitten abgetrennten Körner
aufzunehmen und sie der Fördereinrichtung 46 an einer Stelle
zwischen deren Enden zuzuführen.
Die Nachdrescher 45 bestehen aus einem im allgemeinen
zylindrischen Gehäuse 58 mit gegenüberliegenden Seiten
wänden 59, 60 und einem Umfangsmantel 61, in den ein
Rotor 62 auf einer Welle 53 befestigt ist. In der
Seitenwand 59, die gleichzeitig die Abtrennung zu einer
Übergabeeinrichtung 44 bildet, ist ein Einlaß 52 vor
gesehen, der exzentrisch zur Welle 53 angeordnet ist
und sich über einen Sektor von nicht mehr als 180°
erstreckt.
Stromab hinter dem Einlaß 52 sind, in Richtung der
Drehbewegung 56 gesehen, ortsfeste aggressive Nach
drescheinrichtungen in Form von Raspeln oder stationären
Schlagleisten 63 in einem besonderen Muster auf einem
Abschnitt des Zylindermantels 61 des Gehäuses 58
befestigt. Rückwärtig davon bezüglich der Dreh
richtung 56 ist ein Auslaß 64 vorgesehen, der nach
oben weist und ebenfalls in dem Umfangsmantel 61 an
geordnet ist.
Der Nachdreschrotor 62 umfaßt eine Anzahl von im all
gemeinen radial nach außen gerichteten Flügeln 65,
die auf der Welle 53 befestigt sind und an ihren
äußeren Enden nebeneinander verlaufende, aggressive
Raspeln oder Schlagleisten 66 tragen, die bezüglich
der ortsfesten Raspeln 63 so angeordnet sind, daß
sich im Betrieb die rotierenden Raspeln zwischen den
ortsfesten Raspeln bewegen.
Zwischen dem Auslaß 64 des Nachdreschers 45 und einer
Öffnung in der Seitenwand des Mähdreschers oberhalb
der Höhe der Körnerpfanne 30 erstreckt sich ein
Überkehr-Rückführungsförderer 67. Jeder der Rückführungs
förderer 67 ist nach vorn aufwärts geneigt und erstreckt
sich an dem unteren seitlichen Ende der Trennvorrichtung
19 vorbei. Vorzugsweise enthält jeder Förderer 67 ein
Förderrohr 68, das zwischen seinen Enden an einen
Sammelschacht 69 angeschlossen ist. Der Durchmesser
des Förderrohrs 68 stromab hinter dem Sammelschacht 69,
d. h. bezüglich der Fahrtrichtung des Mähdreschers vor
diesem Schacht, ist der Durchmesser gegenüber dem an
den Nachdrescher 65 angeschlossenen Rohrabschnitt ver
größert. Im Förderrohr 68 ist eine Förderschnecke 70
mit zwei Abschnitten von unterschiedlichem Durchmesser
untergebracht, wobei sich der Abschnitt mit dem
größeren Durchmesser in dem in Förderrichtung strom
abliegenden Rohrabschnitt befindet.
Der Sammelschacht 69 enthält eine nach oben gerichtete
Öffnung zur Aufnahme von Erntegut, das aus dem Abschnitt
der Trennvorrichtung 19 stammt, der sich über die
Seiten- oder Längskante der darunter befindlichen
Reinigungsvorrichtung 7 hinauserstreckt. Der Schacht
ist nach unten verjüngt und so an das Förderrohr 68
angeschlossen, daß sämtliches Material aus dem Schacht
in das Förderrohr geleitet wird.
An ihrem Abgabeende sind die Förderrohre 68 jeweils
im wesentlichen konisch erweitert und an ein Wurf
gehäuse 71 angeschlossen, das koaxial zum Förderrohr
verläuft und eine Abgabeöffnung 72 enthält, die mit
der Öffnung in der Seitenwand des Mähdreschers oberhalb
der Körnerpfanne zusammenfällt. Entsprechend Fig. 2
und 5 ist auf einer Verlängerung der Förderschneckenwelle
75 innerhalb des Gehäuses 71 ein Rotor 73 befestigt,
der aus mehreren Wurfschaufeln 74 besteht, mit denen
das zurückgeführte Erntegut über die Körnerpfanne 30
verteilt wird. Unterhalb der Trennroste 25 können
im Weg des von beiden Wurfrädern geförderten Ernte
gutes Ablenkplatten 76 vorgesehen sein, die entsprechend
Fig. 5 vom Trennrost 25 ausgehen.
Wenn beim Betrieb des Mähdreschers 1 während dessen
Fahrt über ein Feld das Erntegut von einem Mähbalken 11
an einem Schneidtisch 9 gemäht und über einen Schrägaufzug 10
der Dresch- und Trennvorrichtung 12 zugeführt wird,
wird es über einen Dreschkorb 15 und über einen Trennrost 17
mit Hilfe einer Dreschtrommel 14 bzw. eines Strohförderers 16
weitergeführt und ausgedroschen. Dabei wird das Erntegut
(beispielsweise Weizen, Mais, Reis, Sojabohnen, Raps,
Gerste usw.) gerieben und geschlagen, so daß die
Körner oder der Samen gelockert und von den Strohhalmen,
Ranken oder anderem Abfallanteil des Erntegutes ge
trennt werden. In der Trennvorrichtung 19 wird annähernd
die Hälfte der Strohmatte auf einer ersten Wendelbahn
um deren Rotoren 21, 22 an der Innenseite eines Gehäuses 20
bis zum einen Ende der Trennvorrichtung 19 gefördert
und von dort auf den Boden abgegeben, während der
Rest der Strohmatte in einer gegenläufigen Wendelbahn
um die Rotoren 21, 22 an der Innenseite des Gehäuses 20
zum gegenüberliegenden Ende der Trennvorrichtung 19
bis zur Abgabe gefördert wird. Während dieser annähernd
wendelförmigen Bewegung um die beiden Rotoren 21, 22
herum werden die in der Dreschvorrichtung 13 und
durch den Strohförderer und den Trennrost 17 noch nicht
herausgetrennten Körner über Trennroste 25 heraus
getrennt. Gemeinsam mit den Körnern werden alle
Arten von Verunreinigungen und Beimengungen wie Spreu,
Staub, kurze Strohteile und nicht ausgedroschene Ähren
gleichzeitig aus der Strohmatte herausgetrennt. Dieses
Erntegut, das in der Dreschvorrichtung 13, über den
Strohförderer 16 und Trennrost 17 und im Mittelab
schnitt der Trennvorrichtung 19, die sämtlich unmittelbar
oberhalb der Reinigungsvorrichtung 7 angeordnet sind,
herausgetrennt worden ist, fällt direkt auf die
Reinigungsvorrichtung 7. Das Material, das im Bereich
der äußeren Enden der Trennvorrichtung 19 abgetrennt
worden ist, die über die Seitenkanten der Reinigungs
vorrichtung hinausragen, wird in den Sammelschächten 69
aufgenommen und von dort den Förderrohren 68 zugeführt.
Das meiste, wenn nicht sogar das gesamte der Reini
gungsvorrichtung 7 zugeleitete Erntegut wird auf der
Körnerpfanne 30 anfgenommen, die es schrittweise nach
rückwärts den Sieben 31, 32 zuführt. Die Siebe 31, 32
und ein Reinigungsgebläse 33 haben die Aufgabe, leichte
Verunreinigungen, wie Spreu und Staub, nach hinten
auf den Boden abzugeben, während gereinigte Körner
über eine geneigte Leitwand 35 zu einer Kornförderschnecke
40 befördert und dann mit Hilfe eines Kornelevators 41
in einen Korntank 6 auf der Oberseite der Maschine be
fördert werden.
Die aus unvollständig ausgedroschenen Ähren bestehende
Überkehr wird einerseits von den gereinigten Körnern
und andererseits von dem Abfallmaterial am rückwärtigen
Ende der Reinigungsvorrichtung getrennt und über eine
Leitwand 36 einer Überkehrschnecke 43 zugeführt. Die
Überkehrschnecke 43 wird in Richtung des Pfeiles 56
(Fig. 4) angetrieben, so daß aufgrund des entgegen
gesetzten Windungsverlaufes der Schneckenflügel
ungefähr die Hälfte der anfallenden Überkehr nach
der einen Seite und der Rest nach der gegenüberliegen
den Seite zum Zwecke der Rückführung befördert wird.
Da die Übergabeeinrichtung 44, die Nachdrescher 45 und
die Rückführungsförderer 67 zu beiden Seiten des
Mähdreschers einander gleichen, wird bei der nach
folgenden Beschreibung betriebsweise nur auf die an
der einen Seite befindlichen Bauteile Bezug genommen.
Wenn die Schnecke 43 die Überkehr in die Übergabeein
richtung 44 befördert, drückt das Wurfrad 54 dies
Material sofort nach außen zum Umfang des Gehäuses 47,
das einen größeren Durchmesser als die Schnecke 43
besitzt. Wenn das Material vom Wurfrad 54 über die
Innenseite des Gehäuses 47 geschleudert wird, führen
es die Rippen 51 und die umgebogenen Abschnitte 39
der Wurfschaufeln 55 auf einem wendelförmigen Weg dem
zugeordneten Nachdrescher 45 zu. Die dabei stattfindende
Axialbewegung der Überkehr bezüglich der Übergabeein
richtung wird zu einem gewissen Grad auch durch die
Form des konischen Abschnittes 49 des Gehäuses 47
eingeleitet, so daß es schließlich über den Einlaß 51
in das Nachdreschergehäuse 58 gelangt. Damit ist klar,
daß die gesamte Überkehr ungefähr an einer Seite
und an der gleichen Stelle ungefähr am Außenumfang
des Nachdreschergehäuses in dieses eintritt. Die
gesamte Überkehr wird dem Nachdrescher 45 an dessen
Außenumfang vor den ortsfesten Raspeln 63, in Dreh
richtung 56 gesehen, kraftvoll zugeführt. Somit wird
die Überkehr über die gesamte Länge der von den orts
festen Raspeln 43 gebildeten aggressiven Oberfläche
kraftvoll hinwegbewegt und auch kein Materialanteil
vorzeitig abgegeben. Da somit die gesamte Überkehr
über den Außenumfang in den Nachdrescher 45 gelangt,
kann tatsächlich kein Anteil davon der aggressiven
Nachdrescherwirkung zwischen den einander benachbarten
Nachdrescherflügeln oder Vorsprüngen entweichen. Beim
Eintritt in das Gehäuse 58 werden die nicht ausge
droschenen Ähren im allgemeinen gleichmäßig über
dessen Breite verteilt. Der Rotor 62 lenkt die Strömung
der Überkehr in die Drehrichtung 56 um und veranlaßt
sie zu einem Durchgang zwischen den ortsfesten und
den beweglichen Raspeln 63 und 66, wo sie einer inten
siven Dreschwirkung unterworfen werden.
Der dem Erntematerial durch den Rotor 62 erteilte
Antrieb hat zur Wirkung, daß das Erntematerial den
Nachdrescher 45 verläßt und in Aufwärtsrichtung durch
die Öffnung 64 in den Rückführungsförderer 67 gelangt,
nachdem es über die gesamte Länge der aggressiven
Nachdrescheinrichtungen auf der Innenseite des Gehäuses 58
hinweggefördert worden ist. Das in den Förderer 67
gelangende Material besteht aus einer Mischung aus
Körnern, Spreu und Staub und wird von den Flügeln der
Schnecke 70 erfaßt und schräg aufwärts nach vorn be
fördert. Im äußeren Endbereich der Trenneinrichtung 19
oberhalb des Förderers 67 abgetrenntes Material, das
in den Sammelschacht 69 fällt, wird der nachgedroschenen
Überkehr im Förderer 67 hinzugefügt und dann gemeinsam
mit diesem mit Hilfe des Wurfrades 73 auf die Körner
pfanne 30 befördert. Die Leit- oder Ablenkbleche 76,
die in den von entgegengesetzten Seiten kommenden
Materialstrom oberhalb der Körnerpfanne 30 eintauchen,
unterstützen die mehr oder weniger gleichmäßige Ver
teilung dieses Materials über die Körnerpfanne 30.
Dies, entweder aus den Nachdreschern 45 oder von den
äußeren Enden der Trennvorrichtung 19 stammende
Material, wird in der Reinigungsvorrichtung 7 zusammen
mit dem Material verarbeitet, das die Körnerpfanne
direkt von der Dresch- und Trennvorrichtung 12
empfängt.
Der Antrieb der verschiedenen erfindungsgemäßen Bauteile
ist sehr einfach und umfaßt eine Kette 80, die um ein
Kettenrad 81 auf einer getriebenen Zwischenwelle 82
des Mähdreschers läuft, ferner ein zweites Kettenrad 83
auf der Welle 53 zum Antrieb der Überkehrschnecke 43,
der Wurfräder 53 sowie der Nachdrescher 45 in der
Drehrichtung 56, und schließlich ein drittes Ketten
rad 84 (Fig. 2), auf der Eingangswelle eines Winkel
getriebes 85, das am unteren Ende des Rückführungs
förderers 67 befestigt ist, während die Ausgangswelle
des Winkelgetriebes antriebsmäßig mit der Rückführungs
schnecke 70 in Verbindung steht.
In Fig. 6 ist eine Abänderung des Mähdreschers gezeigt.
Hierbei besteht jede Rückführungsfördereinrichtung 67
hauptsächlich aus einer ersten und einer
zweiten Förderschnecke 77 bzw. 78, die zueinander
rechtwinklig angeordnet sind. Wie bei der bevorzugten
Ausführungsform transportiert die erste Schnecke 77
die nachgedroschene Überkehr aus dem Nachdrescher in
Vorwärtsrichtung aufwärts. Diese Schnecke 77 liefert
die nachgedroschene Überkehr zu einer zweiten Förder
schnecke 78, die in Querrichtung zur Maschine unter
einem Ende der Trennvorrichtung 19 verläuft und am
Boden einer Sammelmulde 79 angeordnet ist, die ihrer
seits dazu geeignet ist, Erntegut aufzunehmen, das
aus dem Stroh im Endabschnitt der Trennvorrichtung
herausgetrennt worden ist. Somit transportiert die
zweite Schnecke 78 sowohl nachgedroschene Überkehr als
auch Erntegut, das in einem Abschnitt der Trenn
vorrichtung in Richtung zur Reinigungsvorrichtung
herausgetrennt worden ist.
Claims (16)
1. Mähdrescher mit einer Dresch- und Trennvorrichtung, mit
einer Reinigungsvorrichtung zur Aufnahme von durch die Dresch-
und Trennvorrichtung gedroschenem und herausgetrenntem
Erntematerial, mit einer der Reinigungsvorrichtung zugeordneten
Nachdreschvorrichtung für die dort herausgetrennte Überkehr, und
mit einer Fördereinrichtung zur Rückführung der nachgedroschenen
Überkehr aus der Nachdreschvorrichtung in die Reinigungsvorrich
tung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung (46; 77, 78) derart ausgebildet ist, daß
sie zusätzlich zu der nachgedroschenen Überkehr aus der
Nachdreschvorrichtung (45) in wenigstens einem Abschnitt der
Dresch- und Trennvorrichtung (12) herausgetrenntes Erntegut
aufnimmt und dieses zusammen mit der nachgedroschenen Überkehr
der Reinigungsvorrichtung (7) zuleitet.
2. Mähdrescher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung (7) unterhalb der Dresch- und
Trennvorrichtung derart angeordnet ist, daß sie einen Anteil
des in der Dresch- und Trennvorrichtung herausgetrennten
Erntegutes direkt von dieser empfängt.
3. Mähdrescher nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dresch- und Trennvorrichtung (12) teilweise über eine
Seitenkante der darunter angeordneten Reinigungsvorrichtung (7)
vorspringt.
4. Mähdrescher nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Fördereinrichtung (46; 77, 78) zwischen der
Nachdreschvorrichtung (45) und der Reinigungsvorrichtung (7) in
der Nähe einer Seite der Reinigungsvorrichtung (7) erstreckt und
unterhalb desjenigen Abschnittes der Dresch- und Trennvorrich
tung (12) verläuft, der über die Seitenkante der Reinigungsvor
richtung (7) vorspringt.
5. Mähdrescher nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem über die Reinigungsvorrichtung (7) vorspringen
den Abschnitt der Dresch- und Trennvorrichtung (12) und der
Fördereinrichtung (46; 77, 78) zwischen deren Enden ein
Sammelschacht (69; 79) derart angeordnet ist, daß das in dem
vorspringenden Abschnitt der Dresch- und Trennvorrichtung (12)
abgetrennte Erntegut über den Sammelschacht der Fördereinrich
tung (46; 77, 78) zugeführt wird.
6. Mähdrescher nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung (46; 77, 78) die Form eines
Schneckenförderers aufweist.
7. Mähdrescher nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des stromab hinter dem Sammelschacht (69)
liegenden Abschnittes des Schneckenförderers (46) größer ist als
der Durchmesser des anderen zwischen dem Sammelschacht (69) und
der Nachdreschvorrichtung (45) angeordneten Abschnittes des
Schneckenförderers.
8. Mähdrescher nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Abschnitte des Schneckenförderers (46) auf einer
gemeinsamen Welle (75) koaxial zueinander verlaufen und
Förderrohrabschnitte (68) und darin angeordnete Förderschnecken
abschnitte (70) aufweisen.
9. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Abgabeende des Schneckenförderers (46) und koaxial hierzu
eine Wurfeinrichtung (73) vorgesehen ist, die von der
Nachdreschvorrichtung (45) und dem Abschnitt der Dresch- und
Trennvorrichtung (12) empfangenes Erntegut quer zur
Reinigungsvorrichtung (7) auf diese abgibt.
10. Mähdrescher nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung eine Körnerpfanne (30) und
Reinigungssiebe (31, 32) aufweist, wobei die Körnerpfanne zur
direkten Aufnahme von Erntegut aus der Dresch- und
Trennvorrichtung (12) und zum Weitertransport auf die
Reinigungssiebe (31, 32) angeordnet ist, und daß die
Wurfeinrichtung (73) das von der Fördereinrichtung (46)
empfangene Material quer über die Körnerpfanne (30) verteilt.
11. Mähdrescher nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Körnerpfanne (30) in der von der
Wurfeinrichtung (73) ausgehenden Materialströmung Leit- oder
Ablenkmittel (76) vorgesehen sind, die das Erntegut gleichmäßig
über die Körnerpfanne (30) verteilen.
12. Mähdrescher nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneckenförderer erste und zweite Abschnitte (77, 78)
aufweist, die im wesentlichen rechtwinkelig zueinander
angeordnet sind, von denen der erste Abschnitt ein Förderrohr
mit einer Schnecke darin aufweist und von der Nachdreschvorrich
tung (45) auf einer Seite der Reinigungsvorrichtung (7) ausgeht
und in den Sammelschacht (79) mündet, und von denen der zweite
Abschnitt (78) eine Schnecke aufweist, die am Boden des Sammel
schachtes (79) und mit ihrem Abgabeende oberhalb der Reinigungs
vorrichtung (7) angeordnet ist (Fig. 6).
13. Mähdrescher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dresch- und
Trennvorrichtung (12) von einer rotierenden Bauart ohne
Strohschüttler ist.
14. Mähdrescher nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dresch- und Trennvorrichtung (12) eine rotierende
Dreschvorrichtung (13) sowie eine rotierende Trennvorrichtung
(19) umfaßt, die parallel zueinander und quer zum Mähdrescher
angeordnet sind, wobei die Trennvorrichtung (19) teilweise
quer über die längsverlaufende Seitenkante der darunter
befindlichen Reinigungsvorrichtung (7) vorspringt.
15. Mähdrescher nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennvorrichtung (19) eine größere Breite als die
Dreschvorrichtung (13) aufweist und hinter dieser angeordnet
ist, wobei ihre äußeren Enden im wesentlichen im gleichen
Ausmaß über die benachbarten Enden der Dreschvorrichtung (13)
vorspringen, daß die Reinigungsvorrichtung (7) eine Breite
aufweist, die im wesentlichen der Breite der Dreschvorrichtung
(13) entspricht und senkrecht unter der Dreschvorrichtung sowie
unter dem Mittelabschnitt der Trennvorrichtung (19) derart
angeordnet ist, daß in der Dreschvorrichtung (13) und im
Mittelabschnitt der Trennvorrichtung (13) abgetrenntes Erntema
terial direkt auf die Reinigungsvorrichtung (7) fällt, und daß
zu beiden Seiten der Reinigungsvorrichtung (7) und unterhalb der
vorspringenden Endabschnitte der Trennvorrichtung (19) jeweils
eine Nachdreschvorrichtung (45) sowie eine Fördereinrichtung
(46, 77, 78) angeordnet sind, die sowohl nachgedroschenes Ernte
material von der Nachdreschvorrichtung (45) als auch Erntegut
aufnehmen, das in den darüberliegenden vorspringenden Abschnit
ten der Trennvorrichtung (19) abgetrennt worden ist.
16. Mähdrescher nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennvorrichtung (19) ein Trenngehäuse (20) mit
mindestens einem darin angeordneten Trennrotor aufweist, daß im
Betrieb im wesentlichen die Hälfte der aus der Dreschvorrichtung
empfangenen Erntegutmatte auf einer ersten Wendelbahn um den
Trennrotor innerhalb des Gehäuses (20) zum einen axialen Ende
der Trennvorrichtung (19) und der Rest der Strohmatte in einer
entgegengesetzten Wendelbahn um den Trennrotor innerhalb des
Gehäuses zum entgegengesetzten axialen Ende der
Trennvorrichtung zur Abgabe auf den Boden befördert wird.
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