TECHNICON INSTRUMENTS CORPORATION, Tarrytown, N.Y. VStA
Bemessungsvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Bemessungsvorrichtung für Fluidproben. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Bemessungsvorrichtung
oder eine Dosiervorrichtung zum Ansaugen getrennter flüssiger bzw. wässeriger Proben, entweder zur
nachfolgenden Abgabe oder zum Weiterleiten an eine nach dem kontinuierlichen Durchflußprinzip arbeitende Analyseeinrichtung,
wobei eine Verunreinigung zwischen aufeinanderfolgend angesaugten Proben vermieden wird.
Bei den bisher bekannten Bemessungsvorrichtungen stellt die Verunreinigung zwischen aufeinanderfolgend angesaugten
flüssigen Proben ein großes Problem dar. Eine solche Verunreinigung
kann beispielsweise von einem Rückstand herrühren, der von einer vorher angesaugten flüssigen Probe an der Sondenoberfläche
haftengeblieben ist. Die Vermeidung der Verunreinigung ist dann von besonderem Interesse, wenn flüssige
Proben in bestimmten Mengen aufeinanderfolgend zur Analyse von verschiedenen Bestandteilen angesaugt werden, wie es beispielsweise
in den US-Patentschriften 3 241 432 und 3 479 141
beschrieben ist. In den dort offenbarten Vorrichtungen wird die Verunreinigung dadurch signifikant reduziert, daß ein
Schub Waschflüssigkeit zwischen aufeinanderfolgenden Flüssigkeit spr ob en angesaugt wird, wobei benachbarte Proben
durch eine Folge von Luft-Waschflüssigkeit-Luft-Schüben getrennt sind. Zu diesem Zweck wird die Ansaugsonde zwischen
dem Eintauchen in aufeinanderfolgende Proben in einen Behälter mit Waschflüssigkeit eingetaucht, um die Verunreinigungen
von den Innen- und Außenoberflächen der Sonde zu entfernen. In der US-Patentschrift 3 479 141 ist ferner offenbart, daß
die Verunreinigung zwischen aufeinanderfolgenden Probenflüssigkeiten
in einer nach dem kontinuierlichen Durchflußprinzip
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arbeitenden Analyseeinrichtung weitgehend reduziert werden kann, indem eine Flüssigkeit wie z.B. Siliconöl, die unvermischbar
mit den wässerigen Proben ist und die Innenober- · flächen des Leitungssystems benetzt, eingeführt wird. In
diesem Fall sind die aufeinanderfolgenden Flüssigkeitsproben in das unvermischbare Fluid eingeschlossen und berühren
nicht die Innenoberflächen der Leitung.
Auch bei Bemessungsvorrichtungen des Dispensertyps
oder Austeiler- bzw. Abgabetyps wird die Ansaugsonde in aufeinanderfolgende Flüssigkeiten, entweder Proben oder
Reagenzien, eingetaucht, die nacheinander und in genauen Mengen angesaugt und abgegeben werden. Das Austeilen wird
durch die Verwendung eines Steuerfluids oder Pilotfluids bewerkstelligt, das zur "Rückspülung" der Verunreinigungen
von den Innenoberflächen des Sondensystems dient. Hierbei wird wieder eine mögliche Verschmutzung durch Rückstände
an den Außenoberflächen der Sonde dadurch verhindert, daß die Sonde in einen Behälter mit Waschflüssigkeit eingetaucht
wird, und die Sonde wird zur Entfernung von Verunreinigungen sowohl von den Innen- als auch Außenoberflächen
der Sonde gespült. Diese Notwendigkeit, die Sondenoberflächen wirksam zu waschen, verringert notwendigerweise das
Maß, in dem genaue Flüssigkeitsmengen angesaugt oder ausgeteilt werden können, und sie erfordert einen sehr komplizierten
Sondenantriebsmechanismus.
Aus der US-PS 4 121 466 ist bekannt, daß eine unvermischbare Flüssigkeit, wie z.B. Siliconöl, über die Oberfläche
der Ansaugsonde fließen kann, wobei die Flüssigkeit zwischen den aufeinanderfolgenden Proben angesaugt wird.
Diese Flüssigkeit benetzt wahlweise die Innen- und Außenoberflächen der Sonde und die Innenoberflächen des Leitungssystems
und verhindert die Ablagerung von Resten der wässerigen Proben an diesen Oberflächen. Diese bekannte
Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß das unvermischbare
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Fluid zufällig verteilt und ungleichförmig über die Außenoberfläche
der Sonde unter dem Einfluß der Schwerkraft entlangfließt. Diese Umhüllungstechnik ist nicht genau genug,
um die erforderliche Stetigkeit und Gleichmäßigkeit der Filmschicht zu erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bemessungsvorrichtung zu schaffen,jdie auch bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit
und kleiner Ausführung Kleinstmengen wässeriger Fluide ansaugt, befördert und schnell abgibt, wobei schützende unvermischbare
Fluide präziser und gleichförmiger reguliert auf die Sonden- und Leitungsoberflächen direkt aufgetragen
werden. Dabei soll eine Verunreinigung zwischen aufeinanderfolgenden Flüssigkeitsproben bei gleichzeitiger Verbesserung
der Ansaugmenge verhindert werden.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst. Dabei sieht
die Erfindung die Zuführung von mehreren ein-lambda Gleichteilen von wässerigen Fluiden vor, wie beispielsweise Plasma
oder ein Serum, mit einer Zuführungsmenge von einer Probe pro Sekunde. Um diesen genauen Durchflußparameter zu
erreichen, benötigen die Sonde und die Leitungen erfindungsgemäß einen einheitlichen Überzug aus einem unvermischbaren
Fluid in der Dicke von einigen Mikrometern. Die Aufbringung derartig kleiner Mengen von unvermischbarem Fluid auf die
sehr kleine Sondenoberfläche erfordert eine extrem präzise Auftragung und Regulierung.
Die Erfindung betrifft somit eine Vorrichtung zum Bemessen oder Dosieren von wässerigen Proben wie Serum oder
Plasma, wobei sie mit einer Ansaugsonde mit einem Einlaßende versehen ist. Eine Aufbring-Einrichtung umgibt direkt
die Sonde, indem sie etwa an ihr anliegt, und trägt einen sehr dünnen, gleichmäßigen Film bzw. eine Filmschicht aus
unvermischbarem Fluid auf die Außenoberfläche der Sonde auf.
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Die Aufbring-Einrichtung wird relativ zur Sonde bewegt
und bringt so die Filmschicht aus unvermischbarem Fluid auf die Außenoberfläche der Sonde auf. Ein Ansaugmechanismus
ist mit der Sonde verbunden und saugt abwechselnd ein reguliertes Volumen einer wässerigen Probe, wenn die
Sonde in die Probe eingetaucht ist, und Luft zusammen mit einer kleinen Menge unvermischbaren Fluids ein, das die
Außenoberfläche der Sonde umhüllt, wenn die Sonde Von der Probe zurückgezogen wird. Dementsprechend werden wechselweise
Proben- und Luftschübe, die in das unvermischbare Fluid eingeschlossen sind, die Sonde entlangbewegt, wie
weiter unten noch beschrieben wird. Ein Drehabsperrglied
leitet die wässerigen Proben der Reihe nach von der Sonde zu einer Leitung zur Abgabe an beispielsweise eine Analyseeinrichtung
weiter. Während sich die wässerige Probe in dem Absperrglied befindet, ist sie von Luftschüben eingeschlossen,
um ihre Unversehrtheit sicherzustellen und eine Verschmutzung zwischen aufeinanderfolgenden Proben, die
durch das Absperrglied hindurchgehen, zu verhindern.
Demnach ist eine Verunreinigung zwischen aufeinanderfolgenden wässerigen Proben in einer nach dem kontinuierlichen
Durchflußprinzip arbeitenden Analyseeinrichtung durch die sorgfältige und präzise Auftragung einer dünnen, gleichförmigen
Filmschicht aus einem unvermischbaren Fluid auf die Außenoberflächen einer Ansaugsonde einer Bemessungsoder Dosiervorrichtung ausgeschlossen. Das unvermischbare
Fluid wird so ausgewählt, daß es die Innen- und Außenoberflächen der Sonde und die Innenwandflächen der Leitungen
der Vorrichtung unter stetigem Ausschluß der wässerigen Proben benetzt. Das unvermischbare Fluid wird zusammen mit
einem Luftschub zwischen dem Ansaugen aufeinanderfolgender
Proben angesaugt, wobei die angesaugten Luft- und Probenschübe in das unvermischbare Fluid eingeschlossen sind,
während sie durch die Vorrichtung fließen. Ein Wählabsperrglied wird verwendet, um jede Fluidprobe zu isolieren und
von der Sonde an die Vorrichtung weiterzuleiten.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einiger bevorzugter Ausführungsformen sowie an Hand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig . 1a eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Bemessungsvorrichtung in einer Nient-Ansaugposition;
Fig. 1b eine schematische Darstellung der Bemessungsvorrichtung
in einer Proben-Ansaugposition;
F i g . 1c eine schematische Darstellung des Rotors der Bemessungsvorrichtung in einer Proben-Abgabeposition;
P i g . 1d eine schematische Darstellung des Rotors der Bemessungsvorrichtung in einer Entlüftungsposition;
Fig. Ie eine schematische Darstellung des Rotors
der Bemessungsvorrichtung in einer Proben-Ansaugposition;
Fig . 1f einen vergrößerten Querschnitt durch die
Sonde der Bemessungsvorrichtung gemäß Fig. 1a, der ein ausgebildetes Fließmuster aus angesaugter Probe, Luft und
unvermischbarem Fluid zeigt;
Fig. 2a und 2b vergrößerte schematische Darstellungen
der Aufbring-Einrichtung und der Sonde der Bemessungsvorrichtung ;
F i g . 3 ein Zeitdiagramm der Bemessungsvorrichtung
und
F i g . 4 und 5 schematische perspektivische Darstellungen
anderer Ausführungsformen der Aufbring-Einrichtung gemäß-den Fig. 2a und 2b.
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In Fig. 1a ist die erfindungsgemäße Bemessungsvorrichtung
oder Dosiervorrichtung schematisch dargestellt. Die Vorrichtung weist eine ortsfest angebrachte Sonde 9
mit einem Einlaßabschnitt 10 zum Eintauchen in eine wässerige Lösung 11 auf, die sich in einem Probenbehälter 12
befindet. Der Probenbehälter 12 ist auf einem unteren Schenkel 13 eines "C"-förmigen Trägers 14 aufruhend dargestellt.
Der Behälter 12 ist einer von mehreren Probenbehältern (nicht dargestellt), die jeweils in einer Ausnehmung 18 in
einem Einstelltisch 17 gehalten sind. Der Tisch 17 wird periodisch so geschaltet, daß er jeden Behälter 12 unter
die ortsfeste Sonde 9 bringt. Wenn der Behälter 12 unter die Sonde 9 eingestellt ist, ruht er auf dem Schenkel 13
des "Cu-förmigen Trägers 14 auf (oder ist ein wenig darüber
angeordnet).
Wenn der Behälter 12 eingestellt ist, wird der "C"-förmige
Träger 14 nach oben bewegt, wie in Fig. 1b durch den Pfeil 16 angedeutet ist. Wenn der Träger 14 in diese
höher gelegene Position bewegt wird, hebt der Schenkel den Behälter 12 von dem Einstelltisch 17 an, so daß der
Einlaß 10 der Sonde 9 in die Probe 11 in dem Behälter 12 eingetaucht wird. Die Probe 11 wird dann von dem Ansaugkolben
15 in den Einlaß 10 der Sonde 9 eingezogen.
- Nachdem die Probe angesaugt ist, wird der "C"-förmige
Träger 14 in seine ursprüngliche Position (Fig. 1a) abgesenkt, und ein neuer Probenbehälter 12 wird unterhalb der
Sonde 9 angeordnet. Auf diese Weise werden Schübe 19 von Proben 11 nacheinander in den Einlaß 10 der Sonde 9 eingeführt.
Der Kolben 15 arbeitet stufenweise, um das angesaugte Probenvolumen genau zu steuern, beispielsweise wird ein
Lambda (Mikroliter) in die Sonde 9 eingezogen. Wenn die Sonde 9 nicht in einen Probenbehälter 12 eingetaucht ist,
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arbeitet der Kolben 15 ferner stufenweise, um sowohl Luft als auch ein unvermischbares Fluid anzusaugen, wobei
das letztere auf die Außenfläche der Sonde 9 durch eine Aufbringeinrichtung oder einen Abstreifarm, der von der
Bohrung 76 eines Gehäuses 75 (Fig. 2a und 2b) gebildet wird, aufgebracht wird, wie nachfolgend noch beschrieben
wird. Die aufeinanderfolgenden Probenschübe 19 werden nacheinanderfolgend durch Luftschübe 20 und Schübe eines
unvermischbaren Fluids 21 voneinander beabstandet, wobei
das unvermischbare Fluid sowohl die Luftschübe als auch
die Probenschübe umschließt, wie es im einzelnen in der US-Patentschrift 3 479 141 beschrieben ist. Auf diese Weise
wird entlang der Sonde 9 ein ineinandergreifendes Fließmuster geschaffen, wie es in Fig. 1f dargestellt ist.
Ein drehbares Wählabsperrglied 25 ist in der Leitung 24 der Sonde 9 zwischen dem Ansaugkolben 15 und dem Sondeneinlaß
10 angeordnet. Eine Speicherröhre 27 ist in dem Rotor des Absperrgliedes 25 angeordnet und wirkt als Fluidverbindung
zwischen der Sonde 9 und dem Ansaugkolben 15. Der Kolben 15 arbeitet in der Weise, daß der angesaugte
Probenschub im wesentlichen in der Mitte der Speicherröhre 27 angeordnet ist. Das Wählabsperrglied 25 dient dazu,
jede der aufeinanderfolgenden Probenschübe 19, die in die Sonde 9 angesaugt sind, unversehrt zur Leitung 26a zu
überführen, die in Fluidverbindung mit der Analyseanordnung 34 steht. Jeder Probenschub 19 ist, wenn er sich in
der Speicherröhre 27 befindet, zwischen zwei anliegende Schübe aus unvermischbarem Fluid 21 und Luftschüben 20
eingeschoben. Die benachbarten Luftschübe 20 werden abgeschnitten, wenn der Rotor des Absperrgliedes 25 gedreht
wird, und sie belassen den Probenschub 19 isoliert aber intakt in der Speicherröhre 27 des Absperrgliedes 25, wodurch
eine Verunreinigung zwischen aufeinanderfolgenden Probenschüben verhindert wird.
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Das Absperrglied 25 dreht sich im Uhrzeigersinn von der in Fig. 1a dargestellten Position der Reihe nach in
zwei andere Stellungen, die mit "1" (Fig. 1b) und "2" (Fig. 1c) bezeichnet sind, wobei die zwei Luftschübe 20
abgeschnitten werden, die sich über den Rand der Speicherröhre 27 erstrecken und den Probenschub in der Speicherröhre
27 isolieren. In der Stellung "2" (Fig. 1c) wirkt die Speicherröhre, 27 als Brücke für die Leitung 26 und den
Auslaßkolben 29, der so arbeitet, daß er den Probenschub zusammen mit den umgebenden Luftschüben die Leitung 26a
entlangpumpt, wie durch den Pfeil 30 in Fig. 1c dargestellt ist. Nachdem jeder Probenschub 19 in die Leitung 26A befördert
ist, wird er periodisch durch das Einpumpen der nachfolgenden Probenschübe vorwärts bewegt, bis er den
Verbindungspunkt A erreicht, wo er in einen fortlaufenden Strom eines Verdünnungsmittels aus einer Zusatzeinführungsleitung
32 einmündet, die in Fluidverbindung mit der Leitung 26 steht, wie in den Fig. 1a und 1b dargestellt ist. Die
Länge der Leitung 26A ist so gewählt, daß sichergestellt ist, daß jeder Probenschub 19, der die Verbindungsstelle A
erreicht, schnell in den fortlaufenden Strom des Verdünnungsmittels aufgenommen werden kann. Der verdünnte Probenschub
19 wird die Leitung 26A entlanggeführt, und ein Reagenz- oder Zusatzmittel wird der Probe von einem Reagenzmittelbehälter
33 zugesetzt, um mit ihr in bezug auf eine bestimmte Analyse zu reagieren, wobei diese Reaktion bei
der Analyseanordnung 34 untersucht wird.
Nach jedem Ausstoß eines Probenschubes 19 aus dem Drehabsperrglied
25 in die Leitung 26A wird das Drehabsperrglied 25 in die Position "1" gedreht und der Auslaßkolben
wird auf atmosphärischen Druck zurückgeführt. In dieser
Stellung steht die entleerte Speicherröhre 27 in Verbindung mit der Entlüftungsöffnung 38, wodurch jeglicher Druck in
der Röhre 27 normalisiert wird, bevor das Absperrglied in die Ansaugposition zurückkehrt, wie in Fig. 1 dargestellt
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ist, um den nächsten Probenschub 19 aufzunehmen.
Die Arbeitsfolge zwischen der Bewegung des Behälters 12, dem Ansaugen der Schübe von unvermischbarem Fluid,
Luft und Proben, die Arbeitsweise des Drehabsperrgliedes 25 und das Einpumpen der Probenschübe 19 aus dem Absperrglied
25 in die Leitung 26A sind in dem Zeitdiagramm der Fig. 3 dargestellt.
Das Zeitdiagramm der Fig. 3 zeigt fünf anschauliche Zeitlinien 40, 41, 42, 43 und 44. Die Linie 44 zeigt den
Bewegungszyklus des Behälters 12, und die Linie 42 stellt den Probenansaugzyklus dar. Wenn der Behälter 12 sich in
der angehobenen Postion befindet (Fig. 1b), dann wird die Probe 11 in dem Behälter 12 angesaugt, wie durch die Linie
42a dargestellt ist. Gleichzeitig befindet sich das Drehabsperrglied in der Ansaugstellung "3". Wenn der Probenschub
19 durch die Sonde 9 angesaugt ist, wird der Behälter 12 abgesenkt, wie in Linie 44 dargestellt ist. Gleichzeitig
mit dem Absenken des Behälters werden ein Luftschub und ein kontrolliertes Volumen von unvermischbarem Fluid
angesaugt, was durch die Linie 42b dargestellt ist.
Nachdem ein Probenschub 19, ein Luftschub 20 und ein Schub unvermischbaren Fluids 21 in die Sonde 9 eingesaugt
sind, wird das Drehabsperrglied 25 von der Position "3" in die Position "2" geschaltet und damit in Fluidverbindung
mit der Leitung 26, wie es in Linie 41 dargestellt ist. Der Probenschub 19, der Luftschub 20 und der Schub aus unvermischbarem
Fluid 21, die vorausgehend angesaugt wurden, verdrängen einen vorher angesaugten Probenschub 19 mit umgebendem
Luftschub und Schub aus unvermischbarem Fluid 20 und 21 von der Sonde 9 in das Absperrglied 25, so daß sie in der
Speicherröhre 27 des Absperrgliedes 25 zum Einpumpen in die
Leitung 26A angeordnet sind. Das Einpumpen des Probenschubes 19, der so angeordnet ist, in die Leitung 26A ist
durch den Auslaßzyklus oder Ausstoßzyklus des Kolbens 29 in
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Linie 40 dargestellt.
Wenn der Probenschub 19 in die Leitung 26A eingepumpt ist, wird das Drehabsperrglied 25 in die Position "1"
(Linie 41) zur Entlüftung geschaltet (Linie 43), und die Kolben 29 und 15 werden zurückversetzt. Die Leitung 26
wird durch die Öffnung 26b in dem Absperrglied 25 (Fig. 1d) unter Druck gesetzt, um zu verhindern, daß eine nachfolgend
angesaugte Probe in die Leitung 26 einfließt, wenn das Absperrglied
25 in die Position 2 geschaltet ist (Fig. 1c). Während der Entlüftung wird jeglicher Druck in der Speicherröhre
27 auf atmosphärischen Druck über die Entlüftungsöffnung
38 reduziert. Wenn die Entlüftung beendet ist, kehrt das Drehabsperrglied 25 in die Position "3"
zurück, und ein nächster Probenbehälter 12 wird angehoben, um die Sonde 9 (Linie 44) einzutauchen und einen nächsten
Probenansaugzyklus einzuleiten.
Es wird nun auf die Fig. 2a und 2b Bezug genommen, die vergrößerte Querschnitte des Ölaufbringungsmechanismus
sind, durch den eine dünne, regulierte Schicht eines unvermischbaren Fluids, wie beispielsweise Siliconöl, auf die
Außenoberfläche der Sonde 9 aufgebracht wird. Der Aufbringungsmechanismus weist einen Behälter 70 für das unvermischbare
Fluid auf, das durch die Leitung 73 (Pfeil 74) zugeführt wird. Der Behälter 70 ist durch eine Bohrung 72
in dem Gehäuse 75 gebildet, das einstückig in dem "C"-förmigen
Träger 14 ausgebildet ist.
Die Sonde 9 ist axial durch die Bohrung 72 und den Behälter 70 mit einer noch kleineren Bohrung 76 ausgerichtet,
die in dem Boden des Gehäuses 75 ausgebildet ist. Der Abstand zwischen der Bohrung 76 und der Außenoberfläche 71
der Sonde beträgt nur wenige lOOOstel Zentimeter (ein kapillarähnlicher
Sitz). Auf diese Weise gibt es, wenn überhaupt, nur einen minimalen Fluß des unvermischbaren Fluids
in dem Behälter 70 an den Außenseiten (Außenoberflächen) 71
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der Sonde 9 hinunter als Folge der Schwerkraft, aber im wesentlichen wird das unvermischbare Fluid in der Bohrung
76 zurückbehalten. Wegen des kapillar-ähnlichen Sitzes bildet das unvermischbare Fluid, beispielsweise Öl, einen
Meniskus an der Unterkante 78 des Gehäuses 75 und den gegenüberliegenden Oberflächenabschnitten der Sonde 9.
Um ein Überlaufen aus der Bohrung 72 zu verhindern, wird das unvermischbarjB Fluid dem Behälter 70 in geeigneter
Menge zugeführt.
Das unvermischbare Fluid wird auf die Außenoberfläche 71 der Sonde 9 durch eine Abstreifwirkung der Oberfläche
der Bohrung 76 an der Außenfläche 71 der ortsfest angebrachten Sonde 9 während der relativen Bewegung der Sonde
und der Bohrung 76 des Gehäuses 75 aufgebracht.
In Fig. 2a ist das Gehäuse 75, das einstückig mit dem "C"-förmigen Träger 14 ausgebildet ist, in seiner unteren
Stellung der Arbeitsbewegung bezüglich der ortsfest angebrachten Sonde 9 dargestellt. Wenn eine Probe 11 angesaugt
werden soll, wird der Träger 14 angehoben (Pfeil 80), wodurch eine dünne, gleichförmige Filmschicht 69 aus dem unvermischbaren
Fluid über die Außenoberfläche 71 der Sonde abgestreift wird, wie dies in Fig. 2b dargestellt ist.
Der Behälter 12, der auf dem unteren Schenkel 13 des Trägers 14 aufruht, wird gleichzeitig mit dem Abstreifen
des unvermischbaren Fluids an der Sonde 9 angehoben, wodurch
der Einlaß 10 der Sonde 9 in die Probe 11 eingetaucht wird. Auf diese Weise wird vor dem Ansaugen einer jeden
Probe die Außenoberfläche 71 der Sonde 9 mit einer frischen Filmschicht 69 des unvermischbaren Fluides versehen, wodurch
verhindert wird, daß sich Teile der wässerigen Lösung 11 an der Oberfläche absetzen, an ihr anhaften oder sie anderweitig
verunreinigen. Da die Sonde 9 in die Probe 11 eingetaucht wird, wird ein Teil der Filmschicht 69 des unvermischbaren
Fluids, das an der Oberfläche 71 aufgeschichtet ist, abge-
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strichen, aber nicht vollständig von der Sonde 9 durch die bei dem Eintauchen auftretende Abstreifwirkung entfernt.
Es bildet sicheine Lache 77 aus abgestreifter unvermischbarer Flüssigkeit um die Sonde 9 als Folge des
Zusammenspiels der Oberflächenkräfte der Fluide untereinander und in Kombination mit den Benetzungskräften des
unvermischbaren Fluids bezüglich der Sondenoberfläche. Wenn der Probenbehälter 12 von der Sonde 9 dadurch zurückgezogen
wird, daß die Stütze 14 abgesenkt wird (Pfeil 81), dann bildet diese Lache 77 ein kleines Tröpfchen 79 aus
unvermischbarem Fluid über dem Einlaß 10 der Sonde 9,
wodurch es das Sondenmaterial in vorteilhafter Weise unter stetigem Ausschluß der wässerigen Probe benetzt.
Die Bildung des Tröpfchens 79 wird ferner dadurch unterstützt, daß unvermischbares Fluid die Oberfläche 71
als Folge der nach unten gerichteten Abstreifwirkung der
Bohrung 76 in geringen Mengen nach unten fließt.
Wenn Luft in den Sondeneinlaß 10 angesaugt wird, dann wird auch das Tröpfchen 79 aus unvermischbarem Fluid in
die Sondenleitung 24 eingezogen. Das angesaugte unvermischbare Fluid hat eine Affinität zur Sondenoberfläche mit der
Folge des Ausschlusses der Luft- und Probenschübe, und es überzieht die Innenwände der Leitung 24, so daß die nachfolgenden
Luft- und Probenschübe in das unvermischbare Fluid eingeschlossen sind. Die eingeschlossenen bzw. eingehülsten
Luft- und Probenschübe 19 und 20 werden so daran gehindert, die Leitungsoberflächen zu berühren, und es kann keine Verunreinigung
zwischen aufeinanderfolgenden Probenschüben 19 auftreten.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform zum Aufbringen einer Filmschicht 69 aus unvermischbarem Fluid auf
die Oberfläche 71 einer Sonde 9 dargestellt. Anstelle des Behälters 70 und der Bohrung 76 umgibt ein kleiner, hohler
Ring 90 die Sonde 9, wobei der Ring einstückig mit dem Trä-
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ger 14 ausgebildet ist. Der Ring 90 hat kleine Düsenöffnungen
oder Austrittsöffnungen 92, die in seiner Innenwand 91 ausgebildet sind. Das unvermischbare Fluid wird durch
die bereits erwähnte Leitung 73 dem Ring 90 zugeführt, der einen sehr feinen Nebel aus unvermischbarem Fluid in sehr
genauer Weise auf die Sondenoberfläche 71 richtet. Der Zufluß des unvermischbaren Fluids durch die Leitung 73 ist
so gesteuert, daß eine genau bestimmte Menge des unvermischbaren Fluides auf die Außenfläche 71 der Sonde 9 aufgesprüht
wird, so daß das Fluid nicht die Außenoberfläche 71 der Sonde aufgrund der Schwerkraft herabfließt. Der
Zufluß des unvermischbaren Fluids durch die Leitung 73 kann diskontinuierlich erfolgen, so daß die Sondenoberfläche
nur während der Aufwärtsbewegung des Trägers 14 besprüht wird.
Eine andere Ausführungsform eines Aufbringungsmechanismus ist in Fig. 5 dargestellt und zeigt eine Schwammscheibe
95, die die Oberfläche 71 der Sonde 9 umgibt und an ihr anliegt und einstückig mit dem Träger 14 ist. Die
Schwammscheibe 95 ist mit unvermischbarem Fluid aus der
bereits erwähnten Leitung 73 gefüllt und satt getränkt, und saugt das unvermischbare Fluid gründlich auf, um die Oberfläche
71 der Sonde 9 mit einer sehr genauen Filmschicht aus unvermischbarem Fluid zu überziehen, wenn sie relativ
zur Oberfläche 71 der Sonde 9 bewegt wird. Wie in dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Zufluß
des unvermischbaren Fluides durch die Leitung 73 diskontinuierlich erfolgen.
Die Außenoberfläche 71 der Sonde 9 enthält eine Teflonverbindung, die mit dem unvermischbaren Fluid verträglich
ist und eine Affinität zu dieser hat, wobei das unvermischbare Fluid ein Siliconöl oder ein Fluorkohlenstofföl sein
kann.
Fl/Gu ·
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