DE3018765A1 - Pulverlackfilme mit aktiven korrosionsschutzeigenschaften - Google Patents
Pulverlackfilme mit aktiven korrosionsschutzeigenschaftenInfo
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Description
Pulverlackfilme mit aktiven Korrosionsschutzeigenschaften
Pulverbeschichtungsmaterialien nach dem elektrostatischen Sprühverfahren
oder im Wirbel sinterverfahren verarbeitet, werden in der Regel als Einschichtmaterial
mit dekorativer Oberfläche verwendet. Der Einsatz dieser Materialien als hochwertige aktive Korrosionsschutzgrundierung scheiterte
bisher daran, daß - da bedingt durch den bisherigen Herstellungsprozeß
und der Zusammensetzung des Pulverbeschichtungsmaterials - es zu keiner
aktiven korrosionsschutzinhibierenden Wirkung kommen konnte. Bekanntlich hat jeder Korrosionsvorgang nahezu mehrere Ursachen. Eine von
ihnen ist der maßgebliche Umstand, die anderen wirken mit. Diese Feststellung
auf den Korrosionsschutz angewandt, berechtigt zu der Frage : " Ist
die einem Korrosionsschutzmittel nachgesagte Wirkungsweise die alleinige
oder die hauptsächliche Ursache des Schutzes oder beruht sie auf dem gleichberechtigten
Zusammenwirken mehrerer günstiger Eigenschaften.
Fast alle Korrosionsschäden sind elektrochemischen Ursprungs und obgleich
das elektrolytische Element verschiedene Formen annehmen kann, ist doch immer ein Elektrolyt erforderlich und die Korrosion geht nur bei Zutritt von Sauerstoff
weiter. Die Anoden-oder Kathodenbezirke des Elements können aus einer
Reihe von Gründen entstehen z.B. werden Mahl schuppen im Kontakt mit Stahl bei Gegenwart eines Elektrolyten ein Element bilden. Der Stahl wird zur
Anode und korrodiert fortlaufend. Die physikalisch unterschiedlichen Zonen
in einem gehärteten Stahl stück werden auch verschiedene Potentiale zueinander haben und die verschiedene Aeration, die in einem Riss auftritt, ist die
Ursache für die Risskorrosion. Elektrolyten können auf Metalloberflächen als
Folge schlechter Vorbehandlung zurückbleiben beispielsweise als trockene Salze
nach der Behandlung mit einem alkalischen Reiniger oder als Rückstände von
einer Säurebeize oder von Handschweiß. Solange sie völlig trocken sind, werden keine Schwierigkeiten auftreten. Da aber Beschichtungsmaterialien mehr oder
weniger durchlässig für Wasserdampf und Sauerstoff sind, wird es nicht lange
dauern, bis diese trockenen Salze feucht werden und sich ein Elektrolyt bildet.
Damit ist dann der elektrische Kreislauf geschlossen. Es entstehen Ströme und die Korrosion beginnt.
Die Lebensdauer eines Schutzfilmes ist weitgehendst vom Zustand des Metalluntergrundes
bei Ausführung des Beschichtungsauftrags abhängig. Ein antikorrosiver Schutzfilm kann nur dann wirksam sein., wenn er in innigem Kontakt
mit dem Grundmetall steht. Rost und Walzzunder müssen zuvor restlos entfernt werden, da insbesondere Zunder einen vom Grundmetall verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten
besitzt und kathodische Korrosion verursachen kann. Organische überzüge verhindern die Metal 1 korrosion vor allem durch ihren hohen
elektrischen Widerstand und nicht so sehr durch ihre Undurchlässigkeit für Sauerstoff
und Feuchtigkeit. Der elektrische Widerstand wird stark herabgesetzt, wenn die Kontinuität des Schutzfilms unterbrochen wird. Der freiliegende Teil der
Metalloberfläche wird anodisch, während der noch bedeckte als Kathode wirkt.
An den kleinen anodisehen Bereichen treten große Stromdichten auf, die zu
starken lokalen Auffressungen führen. Um beschichtete Metalle beim Auftreten
von Spalten im BeschichtungsfiIm kathodisch zu schützen, sind erhebliche
Kathodenströme aufrechtzuerhalten, die zu weiterer Zerstörung des Beschichtungsfilms
führen können. Beschichtungsfilme, die zugleich mit kathodischen Schutzmaßnahmen
angewandt werden, müssen spezielle Zusammensetzungen aufweisen, die ein Abblättern weitgehend ausschliessen. An den Stellen, an denen H*- Ionen
entladen werden, treten in Metallnähe hohe Alka1i-Konzentrationen wie ζ.Β.ρ,,Ιο
oder 11 auf. Diese reichen aus, um die Bindung zwischen Farbfilm und Metall zu lösen und die Voraussetzung für die Bildung einer Blase zu schaffen.
Alkalibeständige Trägersubstanzen, wie bestimmte Pulverharztypen, zeigen relativ
gute Resistenzeigenschaften.
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Auch die wasserbeständigsten BeschichtungsfiIme sind durchlässig genug,
um eine Ionendiffusion zuzulassen. Häufig ist die Haftfestigkeit der Filme
umso geringer, je wasserbeständiger sie sind. Aber nicht nur die Filmeigenschaften beeinflussen das Verhalten beschichteter Metalle in kathodischen
Schutzsystemen auch die Umgebung spielt eine Rolle. Strömende Flüssigkeiten erfordern höhere Stromdichten als stehende, frische Metalloberflächen geringere
als bereits angegriffene.Bei nichtleitenden Filmen ist die Beschichtung nicht
ein Teil des elektrochemischen Schutzsystems sondern wirkt mit dem angreifenden Mittel zusammen und die Korrosion tritt an der Fläche zwischen Metall und
Film ein. Die Angriffsfläche lässt sich an die Film-Aussenflache verlegen,
wenn man diese durch ein Metallpigment elektrisch leitend macht. Als besonders
vorteilhaft hat sich Zink erwiesen.
Beschichtungsmittel auf Basis Zinkstaub vermögen einen metallischen Untergrund von höherem elektrischen Potential dadurch zu schützen, dass das edlere
Metall positiv aufgeladen wird, während das unedlere anodisch in Lösung geht. Es wird dabei unterstellt, dass zwischen Metallen, die in der elektrischen
Spannungsreihe genügend weit voneinander entfernt sind, bei leitender Verbindung ein Potential strom fliesst, der einerseits Zinkanionen in Lösung schickt
andererseits den Metal 1 untergrund meistens aus Eisen oder Stahl durch positive
Aufladung kathodisch schützt. J.D.1ANS und H.J.SCHUSTER konnten durch Leitfähigkeitsmessungen an Zinkstaubfilmen von 5o - 8o micron nachweisen, dass
bei einem Gehalt von 9o~92 Gewichtsprozent an metallischem Zink in der trockenen
Schicht ein spezifischer Widerstand von etwa 3 x 1o3 ohm vorliegt, der mit
zunehmender Dicke der Schicht ansteigt, woraus abgeleitet wird, dass infolge der Ausbildung von Bindemittelumhüllungen durch dieBenutzung des Zinkstaubs
das Auftreten von Elektronen weitgehend eingeschränkt ist. Potentialmessungen zeigten, dass eine Potentialdifferenz von etwa 2o mV vorlag, wodurch bewiesen
ist, dass ein Potential strom infolgende ausreichender Leitfähigkeit fHessen
kann, der aber wegen der Minderung der Leitfähigkeit durch die beim Betrieb des Elements anfallenden basischen Zinkverbindungen nur kurze Zeit anhält.
P.COLOMB machte dagegen geltend, dass bei der theoretisch dichtesten exagonaien
Packung von kugeligen Teilchen einessehr feinenZinkpulvers mit einem Teilchendurchmesser von durchschnittlich 2,5 micron geometrisch durch Kontakt einer
Kugel mit jeweiligen Nachbarkugeln eine mathematisch maximale Raumausfüllung
von 75 % erreicht werden könnte. Ergebnisse der praktischen Prüfungen ergaben,
dass ein Anteil von 95 Gew.Prozent Zinkstaub in der trockenen Schicht einem
Volumenanteil von 63Λ % entspricht, wobei die Dicke der Bindemittelhülle
zwischen o,o1 bis o,1 micron liegt. Die Möglichkeit des Auftretens von Potentialströmen wird je nach der Isolationsfähigkeit des verwendeten Bindemittels
gegeben oder nicht gegeben sein.
Aufgrund der mathematisch-geometrischen Berechnungen von P. COLOMB müsst ein
direkter metal 1ischer Kontakt auch im günstigsten Falle ausgeschlossen werden.
Anhand von Untersuchungen stellte EBERIUS fest, dass eine metallische Leitfähigkeit innerhalb trockener Filme solcher Art nicht vorhanden wäre, da er durch
die isolierende Wirkung der Bindemittel-Umhüllungen unterbunden sei. Es muß
festgestellt werden, dass eine direkte metallische Leitung zwischen und unter
den Zinkstaubfilmen nicht besteht und auch nicht angenommen werden kann.
Vielmehr hängt die Möglichkeit des Korrosionsschutzes durch das Auftreten von Potential strömen primär von der Isolationswirkung des Bindemittels und von
der Dicke der trockenen Beschichtungsschicht ab. Dennoch müssen sich bei gleicher Beanspruchung experimentelle Unterschiede im Verhalten von Beschichtungsf ilmen feststellen lassen, welche sich im Bindemittel und in der Trockenschichtdicke unterscheiden. Ferner ist von Bedeutung für die Praxis, dass
infolge der Uneinheitlichkeit der Untergründe und der sich daraus ergebenden
Ausbildung anodischer und kathodischer Bereiche eine Potential umkehr nicht
auszuschliessen ist, insbesondere beim Schutz industrieller Objekte gegen
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■S-k.
Korrosion durch Wasser oder wässrige Lösungen mit Temperaturen über 60 C.
Das Eisenpotential bleibt bei dieser Temperatur unverändert, während das Zinkpotential wegen der Umwandlung seiner Hydroxidverbindungen zu Oxyden
stark ansteigt.
Zur Wirkungsweise der Zinkstaubbeschichtungsmaterialien liegen eine Vielzahl
grundlegender Untersuchungen über den Reaktionsmechanismus der Korrosionsschutzwirkung
von Zinkstaubfilmen vor. Die Zahl der Theorien darüber
ist groß. OESTERLE hat eine bemerkenswerte klare und eindeutige Übersicht
erarbeitet. Es laufen verschiedene Reaktionen zum Teil neben-zum Teil nacheinander
ab und zwar im Bereich des Zinkkornes im Bereich der dem Zinkstaub-Bindemittelschicht
benetzenden bzw. durchdringenden Lösungen und an der zu schützenden Oberfläche des Grundmetalls. Hinzu kommt der unterschiedliche
Einfluß der verschiedenen Komponenten des Schutzfilms.
Primär wirken elektrochemische Prozesse; mit fortschreitender Korrosionsbelastung übernehmen dann die sich bildenden Deckschichten den Schutz des
Untergundes. Anfänglich hob man besonders die kathodische Schutzwirkung
hervor. Danach geht der Zinkstaub als das eiektronegative Element in dem
sich aus Grundmetal1,Elektrolyt und Zinkstaub-Bindemittelmaterial bildenden
Element als Opferanode in Lösung.
Im Falle frisch verletzter Filme, wenn also das Zinkkorn freigelegt wird,
treten diese Reaktionen auch ein, die erwiesene Schutzwirkung unverletzbar
auch sehr dünner Filme ist damit jedoch nicht zu erklären. Da diese Filme nicht porenfrei sind, bestenfalls sind sie porenarm, bilden
sich unter dem Einfluß der als Elektrolyt wirkenden Lösung z.B. Regen, Seeluft, Wasser usw. Korrosionsschutzprodukte des Zinks.Unlösliche Zinksalze
haben ein grösseres Volumen als das ursprüngliche Zinkkorn. Infolgedessen
tritt eine Abdichtung des Schutzfilmes ein. Je weiter die Belastung fortschreitet,
um so dichter werden die sich bildenden mineralisierten,das
Grundmetall schützenden Deckschichten.
Diese theoretischen und praktischen Erfahrungen von den sog. Naßlacksystemen
auf Pulverbeschichtungsmaterial zu übertragen, mußte zwangsläufig zu ganz
neuen Uberlgungen führen, da einmal die Lösungsmittel phase fehlt und zudem
eine elektrostatische Verarbeitung erfolgt.
Im Jahre 1974 konnte erstmals berichtet werden ( K.WEIGEL,Oberfläche \k (197^>
Nr.8, i*75~i*63)
> dass mit Pulverlacken unter bestimmten Bedingungen (K.WEIGEL,
Fette-Seifen-Anstrichmittel 76 Ü97h, Nr. 1o, ^52-^57 ), elektrostatisch
Filme abgeschieden wurden, die u.U. einen mehrschichtigten klassischen
Korrosionsschutz-Decklack-Anstrich entsprachen. Hierfür wurde zur Unterscheidung
von "normalen" Pulverlacken der Begriff der "Air-Galvano-Pulvertechnik"
geprägt. Die Vorteile und Möglichkeiten sind vielfältig (K.WEIGEL, Industrie-Lackier-Betrieb
Iko (1975). Nr. 1, 2o-22 ), das heißt, man will mit Airgalvano
Pulverlacken Filme abscheiden, die einen aktiven Korrosionsschutz ergeben, die aber u. U. mit einer gleichzeitig abzuscheidenden Farbschicht verbunden
ist. Eine Möglichkeit, die durch Naßlacke nicht erreichbar ist, da die nasse Phase dieses verhindert. Der Korrosionsschutz bei diesen hier beschriebenen
Pulverlacken kann bis zur kathodischen Schutzwirkung gehen (K.WEIGEL, Metalloberfläche - Angewandte Elektrochemie 28 (197*0 Nr 1o, 383~386),
aber auch andere Schutzarten mit anderen Pigmenten sind möglich (K.WEIGEL
Fachberichte für Oberflächentechnik 12 (1971O Nr.12, 2^8-252 ).
Vergleiche über das Korrosionsschutzverhalten mit Zink sind interessant, aber
auch das Verhalten von Airgalvanik-Pulvern auf Zink. (K.WEIGEL, Oberfläche \k,
(197Ό Nr.8 1»57"1»63 )· Die Technologie der Zinkstaubanstriche und der Ai r-GaIvano-Zn-Pulver
ist in der Industrie der Oberflächenveredelung von Bedeutung.
(K.WEIGEL, Blech (197Ό Nr. 1o, 393*396 ).
Das besondere bei den Airgalvanik Pulverlacken ist die Möglichkeit des aktiven
Korrosionsschutzes durch entsprechende Pigmente und Harze sowie ein spezielles
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Herstellungsverfahren unter Ausnutzung der elektrostatischen Verarbeitung
über verschiedene Aufladbarkeiten in einem System und elektrische Entladung
vor der Schmelze durch Orientierung.
Werden nun Betrachtungen angestellt, dass z.B. für die Polarität der Aufladung
die Dielektrizitätskonstante bestimmend ist, die Pulver sich verschieden
schnell aufladen können u.a., so dürfen hier interessante Aspekte 1iegen.
Die Aufladung von extrudierten Zinkteilchen in Polyesterharzen ergab, dass
sich diese Partikel wesentlich schneller aufladen lassen (ca. 5 x so schnell
als normale Harzteilchen. Dies lässt den Schluß zu, dass die Zinkstaubpartikel
nicht absolut von Harz umgeben sind.
Erinnert man sich der Krafteinflüsse auf Partikeln im elektrostatischen Feld,
so unterliegt es folgenden Einflußgrössen:
M d2R , , dR n c j. c»
— + βπηα — = Q^-E +Fa
2 dt dt
M = Masse
R = Ortsvektor
Tj = dynamische Zähigkeit der Luft
α = Teilchendurchmesser
Q, = Ladung des Teilchens
E = Elektrische Feldstärke
Fa= die äusseren Kräfte
Der erste Ausdruck der Gleichung stellt die Beschleunigungskraft dar. Der
zweite Ausdruck ist der Widerstand, hervorgerufen durch die Luftzähigkeit.
Auf der rechten Seite der Gleichung bedeutet die erste Größe die Kraft im elektrostatischen Feld. Hier interessiert vor allem die Größe der Aufladung
der Partikel.
Fä: stellt die äusseren Kräfte dar. Hier ist vor allem bei der Pulverbeschichtung
mit den hier behandelten Systemen die kinetische Energie zu betrachten.
2 Für die kinetische Energie gilt : „P _ M ν
Man sieht aber nun eindeutig, dass Partikel, die ein Metall enthalten, ein
höheres spezifisches Gewicht haben und somit eine höhere kinetische Energie besitzen. Die Erhöhung der kinetischen Energie geht bei gleichbleibendem Volumen
proportional mit dem spezifischen Gewicht. Die Austrittsgeschwindigkeit
von Kunststoff und Metall wird als gleich angenommen.
a) Aufladung von metallischen Partikeln.
Q, « =12 π eo - a · Ec ( wobei e - °° )
Hier wird die Entladung angegeben; das bedeutet, dass bei einer Zeitkonstante
von o,1 see, wie es in der Praxis auftritt, die Entladung erreicht wird. Wichtig ist festzustellen, dass hier vor allem der Durchmesser
und die Feldstärke bestimmend sind. Diese Aufladungswerte werden
in erster Linie auf die Koronaaufladung zurückgeführt.
b) Aufladung von Kunststoffpartikeln
Gs ■ 3 2
η4ε JL 2 E
η4ε JL 2 E
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y-t.
O <=° wird nach ca. Io erreicht,
lot = o,11 Sekunden.
lot = o,11 Sekunden.
Diese Gleichung kann durch Einsetzen von G sehr leicht vereinfacht
werden. Unter der Annahme 6=2 ergibt sich folgende Gleichung.
Ο=== 6π - a2 · E
" c
Prinzipiell erkennt man, dass die elektrische Ladung, die ein Kunststoffpartikel
erreichen kann, nur etwa halb so groß ist wie die des metallischen Partikels.
Man kann somit auch von der Theorie her beweisen, dass die Aufladung der
Kunststoffpartikel wesentlich schlechter sein wird und somit auch die Kraftwirkung
im elektrostatischen Feld geringer ist als jener von Metal 1 partikein.
Bei diesen Überlegungen wurde nicht miteingeschlossen, das Verhalten verschieden
stark aufgeladener Mischpulver auf den geerdeten Gegenstand bei der plötzlichen Entladung in dem Moment, wo durch Wärmeeinwirkung die Pulverteilchen
schmelzen. Ferner wurde nicht berücksichtigt, wie sich die verschieden stark aufgeladenen Pulverteilchen e.uf dem Flugweg bei Berührung verhalten.
Nach der DOS 2 3o2 941 wurde ein Verfahren entwickelt, nach dem pulverbeschichtete
Gegenstände hergestellt werden können, deren Pulverlacke aus einer Mischung von vernetzbaren Polymeren und Thermoplasten bestehen. Man erhält
so nach dem Erhitzen über den Schmelzbereich Beschichtungen, die aus 2 übereinanderliegenden
koherenten Phasen bestehen, wöbe? das vernetzbare Polymer auf dem Untergrund sehr fest haftet, während der darüberliegende Thermoplast
eine gute Wetterbeständigkeit gewährleistet. Als Voraussetzung wird
hierfür angegeben, dass nur solche Pulvermischungen gewählt werden, die sich
bei der Verfilmung genügend schnell und vollständig entmischen. Die Schmelzbereiche
beider Komponenten dürften für eine möglichst störungsfreie Filmbildung
nicht zu stark differieren und die Schmelzviskositäten müssen möglichst
niedrig liegen.
In der DOS 2 2oo 1K] wird nun ein Verfahren zum Auftragen einer korrosionsbeständigen
Beschichtung beschrieben, welche aus einer Anzahl aufeinanderliegender
Schichten besteht. Diese Mehrfachbeschichtung wird durch Auftragen
in elektrostatischer Weise eines Gemisches von mindestens 2 verschiedenen
Pulvern erhalten u.a. eines Gemisches bestehend aus mindestens 1 filmbildenden
nicht leitenden organischen und/oder anorganischen Polymer und mindestens
einem leitenden Metall, wobei die spezifische Dichte des Metalls mindestens
3 mal und vorzugsweise *t mal so groß ist wie die des Polymers. Von den leitenden
Metallen wird Zink bevorzugt.
Infolge der verschiedenen elektrostatischen Aufladung der Komponenten im
Polymergemisch werden diese während des elektrostatischen Auftragens mit
verschiedener Kraft vom elektrisch leitenden Beschichtungsgegenstand angezogen, wodurch die Komponente aus dem Polymergemisch mit der größten elektrostatischen
Ladung am ersten beim leitenden Gegenstand arriviert. Durch die kontinuierliche Beschichtung werden wahrscheinlich nach Ablagerung
der am stärksten aufgeladenen Teilchen nach einer bestimmten Zeit ankommende Teilchen gleicher Ladung abgeschlossen und die weniger stark aufgeladenen
Teilchen können sich dann ablagern, so dass keine Vermischungsphase im oberen
Filmteil erfolgen kann. In dieser Weise bildet sich ein 2-Schichten-System.
Die maximale Menge des angewendeten leitenden Metal 1pulvers in den Pulvergemischen
ist begrenzt durch die Tatsache, dass während des elektrostatischen
Auftrages Kurzschlüsse in der elektrostatischen Auftragsvorrichtung auftreten.
In der zitierten DOS wird deshalb auch erwähnt, dass die Zinkstaub-
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- D —
konzentration im Pulvergemisch vorzugsweise um 5 Gewichtsprozent beträgt, aber bei einem einmaligen Auftrag auf Platten u. ä. Substrate
wohl bis 2o Gew.Prozent oder sogar bis 3o Gewichtsprozent steigen kann.
Der Prozentsatz von 3o Gew. Prozent leitender Metalle im Pulvergemisch
bildet offenbar die Maximumgrenze oberhalb deren man u.a. durch Kurzschlüsse in der elektrostatischen Auftragsvorrichtung keine praktischen
Anwendungen realisieren konnte.
Es wird in Anspruch 1 der Offenlegungsschrift erwähnt, dass in einem
2-Komponenten-Pulvergemisch eine der Komponente bis 96 Gew.Prozent des
gesamten Pulvergemisches bilden kann. Diese eine Komponente ist aber
eine Mischung aus mindestens einem filmbildenden nichtleitenden organischen
Polymer mit mindestens einem leitenden Metall, wobei die spezifische Dichte des Metalles mindestens 3 mal so groß ist wie die des Polymers, so dass
der Metallgehalt des endgültigen Gemisches niemals 96 Gew. Prozent betragen kann.
Die Anwendung von 96 Gew. Prozent Metall in einem 2-Komponenten-Pulvergemisch
beim elektrostatischen Auftragen dieses Gemisches, würde auch zu
Kurzschlüssel führen, überdies ist die Anwendung von über 7,5 ~ 2o Gew.
Prozent leitendem Metall in einem 2-Komponenten-Gemisch das elektrostatisch
aufgetragen wird, nicht auf wiederholbare Weise offenbart worden. Elektrolytisch
verzinkte Gegenstände geben, abhängig von der Rauhtiefe der Bleche bei einer Schichtdicke von etwa 2-5 micron der Zinkschicht nur einen
temporären Korrosionsschutz. Für ausenbeständige feuerverzinkte Gegenstände
ist jedoch eine Zinkschicht mit einer Dicke oberhalb 25 micron nötig. Wenn die Zinkschicht nun zusätzlich noch mit einer Beschichtung überzogen ist,
so wird auch ein guter mechnischer Schutz und damit im allgemeinen ein
guter Korrosionsschutz gewährleistet.
Wenn aber die Stärke der Zinkschicht ungenügend ist, so kann auch eine zusätzliche
Beschichtung nicht helfen, um einen guten, genügend langen Korrosionsschutz zu geben. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Gegenstände
stark der mechanischen Beschädigung ausgesetzt sind. In den Beispielen 3 und 7 der DOS 2 2oo 7^7 ist die Gesamtstärke der Beschichtung
5o,8 micron und jm Beispiel 8 137 micron. Die Zinkschichten
haben aber eine Dicke von bzw. 5 ~ 1o micron. Zinkstaubschichten mit dieser
Stärke sind aber wenig oder überhaupt nicht imstande einen genügenden bleibenden
aktiven Korrosionsschutz zu verleihen.
Über den Minimumanteil von Zinkstaub in Anstrichmitteln wurde bereits eingangs
über Erfahrungen mit Zinkstaub im aktiven Korrosionsschutz hingewiesen,
der nach heutigen Erkenntnissen zwischen 92 und 95 Gew.Prozent Zn
liegt.
Aus dem besprochenen Stand der Technik geht eindeutig hervor, dass in der
Praxis immer ein starkes Bedürfnis besteht nach pulverförmigen Beschichtungszusammensetzungen
mit einem hohen Gehalt an einem leitenden Metall, weiche ohne Kurzschlüsse in den Auftragsvorrichtungen zu verursachen, mittels eines
elektrostatischen Auftragsverfahrens auf leitende Substrate aufgetragen werden
können, um diesenSubstraten einen hohen bleibenden aktiven Korrosionsschutz zu verleihen.
Insbesondere pigmentierte pulverförmige Besehtchtungszusammensetzungen mit
einem hohen % - Satz Zink, welche beim elektrostatischen Auftrag auf leitende
Substrate durch das anwesende Zink einen aktiven Korrosionsschutz verleihen,
ohne bei diesem Auftragen Kurzschlüsse zu verursachen, sind noch immer erwünscht.
In dem belgischen Patent 835 237 wird auf eine Beschichtungszusammensetzung
eingegangen, die einen kathodischen Korrosionsschutz ergibt. Es handelt sich hier um eine pigmentierte pulverförmige Beschichtungszusammensetzung
mit einem hohen Gehalt Zink, welche beim elektrostatischen Auftragen auf
die leitenden Substrate durch das anwesende Zink einen kathodisr.hen Korrosionsschutz
verleiht ohne bei diesem Auftraaen Kurzschlüsse zu verursachen.
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Es wurde dort gefunden, dass wenn die Metal Iteilchen mindestens teilweise
vom Bindemittel umhüllt sind, dies nicht, wie allgemein angenommen wurde,
zu einer elektrischen Isolierung der Metal 1 teilchen führt. Jedenfalls hat
sich gezeigt, dass der bis jetzt angenommene isolierende Effekt nicht derart ist, dass die Differenz zwischen den Ladungen der Metal 1 teilchen und der
Bindemittelteilchen praktisch auf Null reduziert wird; im Gegenteil, obwohl
die Teilchen jedenfalls mindestens teilweise vom Bindemittel umhüllt sind, bleibt die Ladungsdifferenz zwischen den verschiedenen Teilchen offenbar
genügend groß, um beim elektrostatischen Auftragen doch noch eine schichtweise Absetzung auf das leitende Substrat zu gewährleisten.
In dieser Weise werden deshalb pulverförmige Beschichtungszusammensetzungen
hergestellt, welche ohne Kürzschlüsse in den Auftragsvorrichtungen zu verursachen,
mittels eines elektrostatischen Beschichtungsverfahrens aufgetragen
werden können und aus denen sich durch ihren hohen Metallgehalt beim elektrostatischen
Auftragen auf das leitende Substrat das Metall, gesammelt in einer Schicht, unmittelbar grenzend an das leitende Substrat, absetzt, ungeachtet
der Tatsache, dass die Metal 1teilchen mindestens teilweise von
Bindemittel umhüllt sind und in dieser Weise den leitenden Substraten kathodischen
Korrosionsschutz verleihen.
Das erwähnte belgische Patent 835 237 bezieht sich auf pulverförmige metallhaltige
Beschichtungszusammensetzungen, welche mittels eines elektrostatischen Besehtchturtgsverfahrens auf leitende Substrate aufgetragen werden
können zur Verleihung von kathodischem Korrosionsschutz und aus denen sich beim elektrostatischen Auftragen nahezu all das Metall angesammelt in
einer Schicht unmittelbar grenzend an das elektrisch leitende Substrat absetzt, dadurch gekennzeichnet, dass diese ein pulverförmiges Gemisch umfassen
von 3o - 35 Gew. Prozent, vorzugsweise 5o - 8o Gew. Prozent von
mindestens einem Metall und mindestens einem thermoplastischen Bindemittel und/oder mindestens einem hitzehärtbaren Bindemittel,in welchem Gemische
die Metal 1teilchen mindestens teilweise von Bindemittel umhüllt sind.
Es wurde nun gefunden, dass die Konzentration an Zinkstaub in der DOS 2 2oo 7^7 für einen aktiven Korrosionsschutz nicht ausreichend sind, ebenfalls
nicht die Menge an Zinkstaub im belgischen Patent 837 237» wenn mit
vorzugsweise zwischen 5o und 8o Gew. Prozent Zn gearbeitet wird. Sollte
eine Beschichtungszusammensetzung erfolgen, wo der Anteil über 9o Gew.Pro zent
Zn beträgt, ist es nicht möglich über einen z.B. Buss-Ko-Kneter zu extrudieren. Unter wirtschaftlichen Voraussetzungen mit den derzeitig auf
dem Markt befindlichen Bindemitteln und Knetern Zinkstaubpulverbeschichtungsmaterialien
herzustellen.
In vorliegender Erfindung wurde festgestellt, dass wenn eine "feste"-PulVermischung
hergestellt wurde, man zu Filmeigenschaften gelangt, die einen aktiven
Korrosionsschutz aufweisen.
Eine "feste " Pulvermischung bedeutet, dass das Pulvergemisch aus mindestens
einer extrudierten Beschichtungszusammensetzung und mindestens aus einem
aktiven Korrosionsschutzpigment besteht, welche mittels Mischen zu einer festen" - Pulvermischung hergestellt wurde. Die extrudierte Beschichtungszusammensetzung
kann bis zu 9o Gew.Prozent Zn enthalten.Diese"feste"-Pulvermischung
wird dann elektrostatisch aufgetragen.
Unter "einem elektrostatischen Beschichtungsverfahren" wird ein Verfahren
verstanden, wobei zur Beschichtung von elektrisch leitenden Substraten zwischen den Pulverteilchen der pulverförmigen Beschichtungszusammensetzung
und dem zu beschichtenden elektrisch leitenden Gegenstand ein Unterschied
in elektrischer Ladung angebracht wird, wodurch die Pulverteilchen nach
dem Gegenstand wandern und sich dort absetzen, wie z.B. beim elektrostatischen
Pulversprühen und dem elektrostatischen Wirbelbettverfahren.
Unter "elektrisch leitendem Substrat" wird der Beschichtungsgegenstand ver-
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standen, der völlig oder teilweise aus einem elektrisch leitenden Material, wie z.B.Metall oder einem nicht leitenden Material, das
völlig oder teilweise mit einer leitenden Schicht versehen ist, besteht.
Unter "Pulverlackfilmen mit aktiven Korrosionsschutzeigenschaften"
wird der Schutz gegen den ungewünschten Angriff eines Metalles verstanden,
verursacht durch eine chemische oder elektrochemische Reaktion
mit dem umgebenen Medium durch Auftragen einer Beschichtung mit einem
relativ großen Übermaß an einem anderen Metall mit einem negativeren
Normal-Elektroden-Potential als das zu schützende Metall, z.B. eine
zinkreiche Beschichtung, welche anodisch hinsichtlich Eisen ist und/ oder mit Korrosionsschutzpigmenten, die einen inhibierenden Einfluß
besitzen und/oder sich bei einem Korrosionsvorgang antikorrosiv an
dieser Umwälzung beteiligen, wie z.B. Zinktetraoxychromat, Bleimennige
Z i nkphosphat,Stront ϊ umchromat.
In dem meist vorkommenden Fall, nämlich in dem Fall, dass der Beschichtungsgegenstand
völlig oder teilweise aus Eisen besteht, ist das in der Beschichtungszusammensetzung verwendete Metall Zink. In anderen
Fällen können aber ebenfalls andere Eisen-oder Nicht-Eisenmetalle und
ihre Legierungen wie z.B. Cadmium, Kupfer, Zinn und Edelstahle angewendet werden. Auch können Gemische von Metallen verwendet werden.
In den pulverförmigen, mit aktiven korrosionsschutzhaltigen Beschichtungszusammensetzungen
gemäß der Erfindung, können ein oder mehrere thermoplastische Bindemittel verwendet werden, wie z.B. Homo - und Copolymere
von Olefinen wie Athen, Propen und Buten-1; Homo-und Copolymere von Acrylsäure
und Methacrylsäure und von deren Estern und/oder Amiden; Polyamide;
Homo-und Copolymere von Vinylverbindungen wie z.B. Vinylchlorid und Vinylidenchlorid
und Vinylacetat und Celluloseester. Auch können ein oder mehrere hitzehärtbare Bindemittel verwendet werden. Unter hitzehärtbaren Bindemitteln
werden verstanden polymerisierbare und/der kondensierbare Harze oder niedrigpolymere Verbindungen, welche unter Einfluß von Wärme, Strahlung
und/oder Katalysatoren polymerisiert und/oder kondensiert werden. Beispiele von dergleichen hitzehärtbaren Bindemitteln sind die sog. Ein-
oder Mehrkomponenten-Systeme wie Epoxidharze, gesättigte und ungesättigte Polyesterharze, Acrylate und Methacrylate, Polyurethane (erhalten unter
Anwendung von blockierten oder nicht blockierten Polyisocyanaten, wie z.B. ε-Caprolactam-blockiertes Isophorondiisocyanat oder 3-lsocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyklohexylisocyanat.
Auch können Gemische von ein oder mehreren thermoplastischen und einem oder mehreren hitzehärtenden Bindemittel
verwendet werden.
Vorzugsweise werden in den pulverförmigen mit aktiven korrosionsschutzhal
tigen Besenichtungszusammensetzungen gem. der Erfindung hitzehärtende
Bindemittel verwendet und von diesen insbesondere Epoxidharz und Polyester. Bei den Polyestern können z.B. Epoxidharze, Melaminharze und Polyisocyanate
als Härter verwendet werden.
Die pulverförmigen, mit aktiven korrosionsschutzhaltigen Beschichtungszusammensetzungen
versehene Materialien können auch die üblichen Hilfsmittel enthalten
wie z.B. organische und anorganische Pigmente, wie Titandioxid, Eisenoxid, Zinkchromat, Farbstoffe wie Azofarbstoffe und Phthalocyaninfarbstoffe, Füllmittel
wie Siliziumdioxid Si 1ikate,Bariumsulfat, flammhemmende Mittel, Stabilisatoren,
Katalysatoren, Verlaufmittel und Dispergierhi1fsmittel.
Die Teilchengröße des Bindemittels beträgt von etwa 1o bis 15o micron, vorzugsweise
2o-12o micron, während das Metall in der Beschichtungszusammensetzung vorzugsweise dieselbe Teilchengröße besitzt wie das Bindemittel.
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Vorzugsweise ist auch die Teilchengrößeverteilung von Bindemittel und
Metall gleich oder nahezu gleich. Bei Anwendung von Pigmenten liegt die Teilchengröße der Pigmente unterhalb 2o micron. Die pulverförmigen Beschichtungs-zusammensetzungen,
vorzugsweise hergestellt durch Mischung des Bindemittels und des aktiven Korrosionsschutzes in der Schmelze des
Bindemittels und durch nachträgliche Einmischung eines Teils des aktiven
Korrosionsschutzpigmentes in das hergestellte Extrudat oder des pulverförmigen
Produktes.
Bei dem Schmelzverfahren werden das schmelzbare Bindemittel und das pulverförmige
aktive Korrosionsschutzpigment evtl. mit den gewünschten Additiven intensiv gemischt bei einer Temperatur, wobei das Bindemittel meistens teilweise
oder vorzugsweise völlig geschmolzen ist. Dieses intensive Mischen wird vorzugsweise in einem Extruder durchgeführt. Die erhaltene geschlossene
Masse wird gekühlt und darauf durch Brechen und Mahlen evtl.kombiniert mit
Sichten zu der gewünschten Teilchengröße verkleinert. Während des Zerkleinerungsvorganges
gibt man in der Größenordnung von etwa o,5 % bis 3o %
aktives Korrosionsschutzpigment, vorzugsweise Zink hinzu. Auch können die pulverförmigen, mit aktiven korrosionsschutzhaltigen Besenichtungszusammensetzungen
so hergestellt werden, in dem man Lösungen, Dispersionen, Emulsionen
oder Suspensionen der gewünschten Zusammensetzung bereitet, welche darauf gesprühtrocknet oder in einer Vakuumextrudiervorrichtung verarbeitet und
schliesslich nach Kühlen auf die gewünschte Teilchengröße gebracht werden
unter Hinzufügung der entsprechenden Menge aktiven Korrosionsschutzpigmentes.
Diese erfindungsgemäß hergestellten Besen ichtungsiTtaterial ien werden mittels
eines elektrostatischen Pulversprüh-oder elektrostatischen Wirbelbettverfahrens
auf das leitende Substrat aufgetragen.
Beim elektrostatischen Pulversprühen wird bei der Pistole eine Spannung
von etwa 2o - 9o kV bei einem Luftdruck von etwa o,5 - 3,5 bar angelegt.
Der mit Pulver beschichtete Gegenstand kann, abhängig vom verwendeten Typus des Bindemittels nun einer derartigen Behandlung unterworfen werden,
dass das Pulver auf dem Gegenstand schmilzt und aushärtet. Im allgemeinen
wird dazu eine Erhitzung während einiger Zeit genügen. Es ist bekannt, dass thermoplastische Bindemittel hierzu eine andere Temperatur benötigen als
hitzehärtbare Bindemittel. Für die letztgenannte Kategorie genügt für das
Schmelzen und Aushärten eine Erhitzung auf eine Temperatur zwischen etwa 12o C und 25o°C während einer Periode bis zu einer Stunde.
Eine andere Weise von Schmelzen und Aushärten besteht aus einer Bestrahlung mit kurzwelligem Licht des Pulver bedeckten leitenden Substrats.
Die Erfinung wird jetzt anhand der folgenden nicht beschränkenden Beispiele
erläutert.
11,3 Gew.Teile Oxyester P 1137 (Hersteller Chem.Werke Hüls AG, Marl )
6,0 Gew.Teile Addukt B I065 (Isophorondiisoeyanataddukt, Hersteller
Chem.Werke Hüls AG. Marl ) o,5 Gew. Teile Modaflow (Polyacrylat, Hersteller : Monsanto USA )
82,2 Gew. Teile Zinkstaub 62o superfein ( Hersteller: Zincoli, Aachen)
I00 Gew. Teile
In einem Mischer werden nun die vorgenannten Materialien in den Mengenangaben
innig gemischt.Dann wird dieses Gemisch extrudiert z.B. in einem Buss-Ko-Kneter ( Wellentemperatur etwa 60 C,erste Zone etwa 60 C, zweite
Zone etwa 80 - 9o°C, Produkttemperatur etwa 1oo-12o°C, Verweil ze it im
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- 10 -
Extruder etwa 60-90 Sekunden ) Das erhaltene Extrudat wurde dann nach
dem Abkühlen mit z.B. einer PalImann-Mühle zu einem Kornspektrum von
I0-I50 micron ( mit einem Mittelwert von etwa 5o-6o micron) feingemahlen.
Nach dem Vermählen wurden
9o,o Gew.Teile obigen Extrudates
1o,o Gew.Teile Zinkstaubpulver
eine Stunde auf der Kugelmühle zu einer"festen" Mischung vermählen.
Diese erhaltene pulverförmige Beschichtungszusammensetzung wurde mittels
einer elektrostatischen Pulversprühpistole bei Raumtemperatur von 2o~9o kV
elektrostatisch auf entfettete Stahlplatten besprüht und zwar in einer der artigen
Menge, dass bei anschliessendem Erhitzen auf i8o°C während 12 Min
eine Gesamtschichtdicke von etwa 3o-6o micron erhalten wurde.
Es wird ein gegen Korrosion schützender aktiver Film erhalten. Der Film ist elektrisch leitend, so dass hierauf auch elektrophoretisch zusätzlich
Farbfilme abgeschieden werden können.
Das Verarbeitungsverfahren kann auch so gestaltet werden, dass die erfindungsgemäße
Beschichtungszusammensetzung nach dem elektrostatischen Auftragen
mit einem weiteren farbigen Pulverlack zwecks farblicher Gestaltung überbeschichtet
wird (trocken in trocken) und dann die zwei Schichten in einem Arbeitsgang thermisch-chemisch vernetzt wird. Es entsteht dabei eine nicht
mehr zu trennende homogene Filmschicht. Auch besteht die Möglichkeit die
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung thermisch vorzuvernetzen
( u.a. ca. 5 Min. bei 1Ao0C) und darauf die fabrige Pulverlackschicht zu
applizieren. Die endgültige thermische Vernetzung erfolgt dann ebenfalls in einem Arbeitsgang. Auch nach diesem Verarbeitungsverfahren/erhält man
nicht mehr zu trennende Filmschichten.
7,0 Gew. Teile Crylcoat 3o1 ( festes ölfreies Polyesterharz ;
Hersteller UCB, SA, Belgien ) 7,0 Gew. Teile Araldit G 7οο4 ( festes Epoxidharz ; Lieferant
Ciba AG, Basel )
o,5 Gew. Teile Modaflow ( Polyacrylat; Hersteller Monsanto, USA )
85,5 Gew. Teile Zinkstaub 62o superfein ( Hersteller: Zincoli,Aachen)
too Gew. Teile
Die Herstellung des Extrudates erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben.
Nach der Herstellung des Extrudates wurden .
86 Gew. Teile des Extrudates mi t
1o Gew. Teile Zinkstaubpulver
1o Stunden auf der Kugelmühle zu einer festen Mischung vermählen. Danach
erfolgt unter Umständen eine Absiebung auf die gewünschte Korngröße und danach werden
k Gew. Teile Aluminiumpulver (Alum.Pulver PC 2o;
Hersteller: Eckart Werke Nürnberg )
in einem Mischer zur einer homogenen Mischung zugemischt.
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-11 -
- γ- η
Die Verarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1 angegeben.
Man erhält einen Film mit aktiven Korrosionsschutzeigenschaften und eine
optisch geschlossene Aluminiumoberfläche.
14.ο Gew.Teile Crylcoat 32o (carboxylhaltiger Polyester; Hersteller : UCB
Chemie , SA. , Belgien ) 1,0 Gew.Teile Araldit PT 8io ( Triglycidylisocyanurat; Hersteller : Ciba AG,
Basel )
o,5 Gew. Teile Modaflow (Polyacrylat; Hersteller : Monsanto , USA )
84,5 Gew. Teile Zinkstaub 62o superfein ( Zincoli, Aachen )
Die Herstellung des Extrudates und des Mahlguts erfolgt wie in Beispiel 1
beschrieben.Nach der Herstellung des Mahlguts werden
84 Gew. Teile Mahlgut
4 Gew. Teile Plexigum (Polymethacrylsäureester und ihre
Mischpolymerisate in fester Form;
Röhm und Haas, Darmstadt )
3 Gew. Teile Aluminiumpulver ( Alum.Pulver PC 2o; Eckart
Werke, Nürnberg )
9 Gew. Teile Zinkstaub 62o superfein ( Zincoli, Aachen)
1oo
in einer Kugelmühle zu einer "festen" Mischung eine Stunde vermählen.
Die elektrostatische Verarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben.
Man erhält einen Film mit aktiven Korrosionsschutzeigenschaften, einer
optisch geschlossenen Aluminiumoberfläche und nach den Gesetzen der Galvano-Pulvertechnik
eine darüber entstehende farblose geschlossene Filmablagerung,
die das darunterliegende Aluminiumpigment vor Korrosion schützt und dem Film
eine erhöhte Porendichtigkeit verleiht und dadurch den gesamten Korrosionsschutz
erhöht.
- 12 -
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Claims (5)
1. Pulverförmige Beschichtungszusammensetzungen, welche mittels eines
elektrostatischen Verfahrens auf elektrisch leitende Gegenstände aufgetragen
werden, sind zwecks Erzielung von aktiven Korrosionsschutz-Filmeigenschaften
dadurch gekennzeichnet, dass diese 60 - 9o Gew.Prozent
Zinkstaub in der Beschichtungszusammensetzung einextrudiert und mindestens
2-25 Gew.Prozent beigemischten Zinkstaub enthalten.
2. Pulverförmige Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zusammensetzung auf Basis hitzehärtbarer Bindemittel beruht.
3. Pulverförmige Beschichtungszusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zusammensetzungen der Bindemittel chemisch unterschiedlicher
Natur sein können.
k. Pulverförmige Beschichtungszusammensetzungen nach Anspruch I-3 dadurch
gekennzeichnet, dass der Mischung o,1 bis 8 % Aluminiumpulver beigegeben
werden kann.
5. Pulverförmige Beschichtungszusammensetzungen nach Anspruch 1-4, dadurch
gekennzeichnet, dass der Mischung ein Thermoplast beigegeben wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803018765 DE3018765A1 (de) | 1980-05-16 | 1980-05-16 | Pulverlackfilme mit aktiven korrosionsschutzeigenschaften |
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