DE3016744C2 - Gegenhaltezange - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gegenhaltezange zur Halterung eines Rohrstücks oder dergleichen gegen das
von einer Motorzange ausgeübte Drehmoment mit einem Block mit einem offenen Einlaufteil zur
Aufnahme des Rohrstücks, einem ersten und einem zweiten, dem ersten gegenüberliegenden Greifbacken
im Block, die jeweils auf das Rohrstück zu und von diesem weg beweglich sind, einem ersten und einem
zweiten Hydraulikzylinder, die jeweils mit den Greifbacken verbunden sind, wobei diese mittels des
Hydraulikzylinders gegen das Rohrstück andrückbar
sind, einer mit dem ersten und dem zweiten Hydraulikzylinder verbundenen Kraftübcrti-agungscinrichtiing
zur gleichzeitigen Betätigung der Greifbacken und einem ersten und einem zweiten schwenkbaren Hebel,
die jeweils zwischen einem Greifbacken und dem zugehörigen Hydraulikzylinder liegen, wobei abhängig t
von den Hydraulikzylindern die durch die Greifbacken auf das Rohrstück ausgeübte Kraft zu erhöhen ist
Beim Vortreiben von Bohrlöchern in den Untergrund bestehen spezielle Schwierigkeiten bezüglich der
Verbindung und der Trennung der Schraubkupplungen zwischen den einzelnen Stücken des Bohrrohrstrangs.
Da das Bohrrohr bei seiner Drehung im Bohrloch eine Schwächung seiner Wanddicke erfährt, ist es unerwünscht,
eine erhebliche Spann- oder Greifkraft auf ein Bohrrohrstück auszuüben, weil das Rohrstück sonst
zusammengedrückt wird, wodurch eine Längsschwächung des Rohrstücks herbeigeführt wird. Andererseits
muß ein ausreichend großes Drehmoment auf das Rohrstück ausgeübt werden, um eine flüssigkeitsdichte
Verbindung zwischen zwei Rohrstücken zu erhalten und damit einen Austritt der Bohrflüssigkeit unter Druck zu
verhindern, wodurch die Bohrlochwand einer Erosion unterworfen werden würde; dieses Erfordernis bedingt
die Ausübung einer großen Spannkraft auf das Rohrstück. Als Kompromiß zwischen diesen sich
widersprechenden Erfordernissen sind derzeit in den meisten Fällen die Bohrrohre am einen Ende mit einem
sog. »Muffenteil« versehen, der eine besonders große Wanddicke besitzt und mit Innengewinde versehen ist,
während das Rohrstück im Bereich des Außengewindes am anderen Ende ebenfalls eine besonders große
Wanddicke besitzt. Aufgrund dieser vergrößerten Wanddicke kann auch ein Bohrrohr mit stark erodierter
Außenfläche den Druckkräften widerstehen, durch die das Rohr anderenfalls zusammengedrückt werden
würde, die jedoch für die Ausübung eines ausreichend großen Drehmoments auf die Rohrstücke bei der
Herstellung und Trennung der Verbindung zwischen je zwei Rohrstücken erforderlich sind. Diese Ausbildung
bedingt jedoch andererseits, daß jedes Rohrstück nur an seinen beiden Endabschnitten, aber auf keinen Fall an
einer anderen Stelle seiner Länge eine vergrößerte Wanddicke besitzen darf.
In manchen Fällen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, eine sog. »manuelle« Gegenhaltezange mit
der drehbaren Motorzange zu verbinden, wobei die beiden Rohrzangensätze als Einheit gehandhabt und
betätigt werden konnten und sich zudem der Rohrstrang schneller und bequemer verbinden und trennen
ließ. Aber auch dies hat sich im Hinblick auf die Erzeugung immer höherer Drehmomente mittels der
drehbaren Rohrzangenanordnung als unpraktisch erwiesen, weil derartige Drehmomente außerhalb der
w Spannleistung der manuell betätigten Rohrzangen herkömmlicher Konstruktion liegen.
Selbstverständlich wurde bereits verschiedentlich die Entwicklung von Gegenhalte-Motorzangen mit entsprechender
Leistung angestrebt, doch erwiesen sich die bisherigen Konstruktionen als keineswegs vollständig
zufriedenstellend. Ein ernstliches Problem, welches die Anwendung von Konstruktionen ähnlich denen der
drehbaren Motorrohrzangen verhinderte, besteht in der Notwendigkeit, die Gegenhaltezange am Muffenteil des
Wi unteren Bohrrohrstücks und damit unmittelbar unter
und dicht an der Unterseite der drehbaren Motorzange anzusetzen.
Aus der US-PS 25 44 639 ist eine hydraulisch betätigte Gegenhaltezange bekannt, bei der die
t>5 Greifbacken zum Einspannen eines Rohres um Zapfen
verschwenkt weiden. Beide Greifbacken werden gemeinsam durch einen Hydraulikzylinder betätigt.
Wenn hierbei das einzuspannende Rohr bereits
geringfügig zu kleine Abmessungen besitzt, dann können die Zähne der verschwenkbaren Greifbacken
;,icht mehr gleichmäßig am Rohr anliegen, da durch das Verschwenken der Greifbacken zwangsläufig der
Winkel der Zahnoberflächen auf den Greifbacken bezüglich der Mantelfläche des Rohres verändert wird,
wenn die Greifbacken verschwenkt werden. In diesem Fall kann das Rohr nicht mehr zuverlässig und sicher
eingespannt werden.
Aus der US-PS 35 07 174 ist eine Gegenhaltezange bekannt, bei der eine die Greifbacken tragende
ringförmige Vorrichtung zur Verschiebung der Greifbacken durch einen hydraulischen Zylinder gedreht
werden kann. Die Führungen der Greifbacken verlaufen in radialer Richtung auf das einzuspannende Rohr hin.
Die radiale Verschiebung der Greifbacken erfolgt über Nocken, die bei der Verdrehung der ringförmigen
Vorrichtung an einem feststehenden Kranz entlanglaufen. Die Greifbacken bewegen sich somit beim
Einspannen des Rohres in radialer und in tangentialer Richtung. Die Greifbacken liegen hier jedoch unabhängig
von der Größe des Rohres gleichmäßig an diesem an. Die bekannte Gegenhaltezange besitzt jedoch einen
sehr komplizierten Aufbau und ist außerdem nicht mit einem offenen Einlaufteil zur Aufnahme des Rohres
versehen, so daß dieses nur von oben oder von unten in die Gegenhaltezange eingeführt werden kann.
Aus der US-PS 30 21739 ist eine hydraulisch
betätigbare Drehzange mit einem offenen Einlaufteil zur Aufnahme eines einzuspannenden Rohres bekannt,
bei der die Greifbacken in bezug auf das Rohr radial verschoben werden. Diese Drehzange arbeitet jedoch
mit einem relativ komplizierten Hebelmechanismus. So ist beispielsweise zum Ausgleich bereits geringfügiger
Schwankungen im Außendurchmesser der einzuspannenden Rohre eine über einen besonderen Hebel
betätigbarer Teil erforderlich, der zwischen die Greifbacke und eine die Antriebskraft für diese
übertragende Druckplatte einfügbar ist.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfach aufgebaute Gegenhaltezange zu schaffen,
mit der Rohrstücke auch mit schwankendem Außendurchmesser äußerst zuverlässig und sicher verspannt
werden können. Hierbei sollen relativ große Kräfte zum Einspannen des Rohres aufgewendet werden können,
ohne daß die Gefahr von dessen Beschädigung oder Zerstörung besteht.
Diese Aufgabe wird bei der anfangs genannten Gegenhaltezange erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Greifbacken auf ihrem Verschiebeweg entlang einer radial verlaufenden Linie geführt sind.
Hierbei sind vorzugsweise zwei auf Abstand stehende Leitelemente vorgesehen, die jeweils unter Ermöglichung
einer Verschiebung an einem der Greifbacken angreifen und die den Einlaufteil zur Aufnahme des
Rohrstücks festlegen. Weiterhin ist vorteilhaft ein Strebenblock vorgesehen, der am Block in einer
Stellung gegenüber zum Einlaufteil neben den Greifbakken
angebracht ist. Schließlich können in geeigneter Weise eine Federeinrichtung, die am einen Ende mit
dem Block und am anderen Ende mit einem der Greifbacken verbunden und durch die eine gegenläufige
Bewegung der Greifbacken zum Rohrstück ermöglicht ist, und eine ers;e und eine zweite Büchse, die am ersten
bzw. zweiten Greifbacken angebracht und bezüglich dieser drehbar sind und gegen die der jeweilige Hebel
andrückt, vorgesehen seien.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine vereinfachte schaubildliche Darstellung einer Motorrohrzange und einer Gegenhaltezange,
F i g. 2 eine teilweise im Schnitt gehaltene Aufsicht auf die Gegenhaltezange gemäß Fig. 1,
Fig.3 eine Seitenansicht der Gegenhaltezange
gemäß F i g. 2,
F i g. 4 eine Aufsicht auf die Unterseite der Gegenhaltezange gemäß F i g. 2 und 3, und
F i g. 5 ein Funktionsdiagramm der Hydraulikkreise und der zum Teil in F i g. 2 veranschaulichten Bauteile.
In der vereinfachten schaubildlichen Darstellung von F i g. 1 ist eine Vorrichtung veranschaulicht, bei welcher
eine drehbare Motorzangenanordnung 2 an einer passenden Stelle auf der Länge des Verbindungsabschnitts
eines Bohrrohrs 4 angeordnet ist. Unmittelbar darunter befindet sich eine Gegenhaltezange 3 gemäß
der Erfindung. Die Motorzange, die ein Drehmoment auf das Bohrrohr 4 ausjDt, ist vorzugsweise mit
mehreren Trag-Bolzen 5 versehen, die parallel zum Bohrrohr nach unten abstehend befestigt sind. Die
Gegenhaltezange 3 ist infolgedessen mit entsprechenden Öffnungen versehen, so daß sie derart auf diese
Bolzen 5 aufsetzbar ist, daß ein minimaler Abstand 14 zwischen den beiden Einheiten 2 und 3 festgelegt wird.
Am unteren Ende jedes Bolzens 5 ist eine Anzahl von auf passende Abstände verteilten Stiftbohrungen
vorgesehen, in welche ein Scherstift 6 eingesetzt werden kann. Zwischen dem Scherstift 6 und der Gegenhaltezange
3 befindet sich vorzugsweise eine geeignete Zwischenscheibe 9 oder ein anderes zweckmäßiges
Haltemittel mit einer zugeordneten Feder 7, durch weiche die Gegenhaltezange 3 dicht an der Unterseite
der Motorzange 2 gehalten wird.
Gemäß Fig. 1 ist die Gegenhaltezange 3 mit einer
nach rückwärts abstehenden Halterung 11 versehen, die
einen geeigneten Drehmomentfühler bzw. -messer 10 mit einem Stempel 10/4 trägt. Die Motorzange 2 weist
ebenfalls eine entsprechende Halterung 12 auf, die nach unten ragt und sich mittels einer Drehbewegung seitlich
an den Drehmomentmesser 10 anzulegen vermag, wenn mitteis der Motorzange 2 ein Drehmoment auf die
Verbindungsstelle des Bohrrohrs 4 ausgeübt wird.
Gemäß den F i g. 2 bis 4 weist die Gegenhaltezange 3 eine obere Platte 20 mit bogenförmigen Langlöchern 15
zur Aufnahme der drei Trag-Bolzen 5 auf. Zwischen das obere Ende jeder Feder 7 und die Unterseite der oberen
Platte 20 ist eine an letzterer anliegende Zwischenscheibe 8 oder ein ähnliches Sicherungselement eingesetzt.
Gemäß den F i g. 2 bis 4 ist die Gegenhaltezange 3 mit einem offenen öffnungs- bzw. Einlaufteil 21 versehen,
über den sie das Rohrstück aufzunehmen vermag. Der Einlaufteil 21 wird durch einen Zwischenraum zwischen
oberer und unterer Platte 20 bzw. 54 und insbesondere durch den Zwischenraum zwischen Leitblöcken 21A,
21B gebildet, die ihrerseits im Zusammenwirken mit
einem Strebenblock 42 eine Gleitführung für zwei Greif- bzw. Spannbacken 22 und 23 bilden, welche durch
Hebel 28 bzw. 29 in Spanneingriff mit dem Rohrstück 4 vorschiebbar sind. Die Spannbacke 22 ist mit einem Stift
26 und einer drehbaren Büchse 24 versehen, an welche der Hebel 28 andrückt, der seinerseits mittels eines
Schwenkzapfens 30 schwenkbar mit dem linken Ende des Strebenblocks 42 verbunden ist. Eine Drehung des
Hebels 28 um den Schwenkzapfen 30 wird durch eine Antriebsanordnung aus einem Hydraulikzylinder 38
hervorgebracht, dessen Kolbenstange 36 und Schäkel 34
mittels eines Gelenkzapfens 32 mit dem anderen Ende des Hebels 28 verbunden sind. Weiterhin ist der
Zylinder 38 mittels eines Gelenkzapfens 40 unter Ermöglichung einer Schwenkbewegung zwischen oberer
und unterer Platte 20 bzw. 54 festgelegt, so daß beim Ausfahren der Kolbenstange 36 der Hebel 28 gemäß
F i g. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht und damit die linke bzw. gemäß Fig. 2 obere Spannbacke 22
gegen das Rohrstück 4 vorgetrieben wird.
Auf ähnliche Weise ist die Spannbacke 23 an ihrem κι anderen Ende mit einer drehbaren Büchse 25 auf einem
Stift oder Zapfen 27 versehen, so daß diese Spannbacke 23 durch im Uhrzeigersinn erfolgende Drehung des
rechten Hebels 29 um den Schwenkzapfen 31 gegen das Rohrstück 4 vorschiebbar ist, wobei dieser Schwenkzap- 1 -,
fen seinerseits mit dem anderen Ende des Strebenblocks 42 verbunden ist. Die Drehung des Hebels 29 wird durch
eine Antriebsanordnung mit einem Hydraulikzylinder 39 hervorgebracht, der mittels eines Schwenkzapfens 41
schwenkbar zwischen oberer und unterer Platte 20 bzw. 54 festgelegt ist und dessen Kolbenstange 37 über einen
Schäkel 35 und einen Gelenkzapfen 33 mit dem anderen Ende des rechten Hebels 29 verbunden ist.
Die Betätigung der Gegenhaltezange 3 kann durch Betätigung eines in F i g. 5 schematisch dargestellten y,
Steuerventils 61 erfolgen, wobei hydraulisches Druckmedium über entsprechende Speiseleitungen 6OA und
48 einem Strömungsteiler 47 zugeliefert wird, um darin in gleich großen Mengen über Rückschlagventile 45 und
46 zu Verlängerungsleitungen 43 und 44 zu strömen, die jo
zu den Ausfahrzulässen der Hydraulikzylinder 38 bzw. 39 führen. Beim Ausfahren der Kolbenstangen 36, 37
tritt selbstverständlich eine Rückströmung von Hydraulikflüssigkeit über Rücklaufleitungen 49 bzw. 50 und
sodann über eine Speiseleitung 51 zum Hydraulikflüssig- r> keitsvorrat60auf.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Spännbacken 22
und 23 nicht nur zum Angreifen am Rohrstück 4 zwischen dem Strebenblock 42 sowie den beiden
Leitblöcken 2\A. 2\B verschiebbar sind, sondern vielmehr auch dieser Angriff am Rohrstück 4 durch die
Rückschlagventile 45, 46 aufrechterhalten wird, bis das Steuerventil 61 eindeutig zurückgestellt wird. Durch die
Rückschlagventile 45 und 46 wird hydraulisches Druckmedium in den Verlängerungs- bzw. Ausfahrleitungen
43 bzw. 44 eingeschlossen, so daß die Kolbenstangen 36 bzw. 47 unabhängig von dem in den
Leitungen 43 und 44 herrschenden Hydraulikdruck in ihrer Ausfahrstellung verbleiben. Wenn dagegen die
Kolbenstangen 36 und 37 zum Trennen der Spannbak- >o ken 22 und 23 vorn Rohrslück 4 eingefahren werden
sollen, kann das Steuerventil 61 gemäß Fig. 5 so umgeschaltet werden, daß Hydraulikdruck an die
Einlaßleitung 51 angelegt und die Leitung 48 mit der zum Hydraulikflüssigkeitsvorrat 60 führenden Rücklaufleitung
60ß verbunden wird. Bei Anlegung von Hydraulikdruck an die Leitung 51 wird dabei der
Hydraulikdruck über die Leitungen 49 und 50 an die Rücklauf- bzw. Einfahrzulässe der Zylinder 38 bzw. 39
angelegt und außerdem über die Leitungen 52 und 53 eo den Rückschlagventilen 45 bzw. 46 zum öffnen
derselben zugeführt, so daß die Hydraulikflüssigkeit sodann über die Leitungen 43 und 44 zur Leitung 48
zurückströmen und hierauf über das Steuerventil 61 zur Rücklaufleitung 60S des Hydraulikflüssigkeitsvorrats 60
strömen kann.
Wie erwähnt, ist es wesentlich, daß eine größtmögliche
Bewegungsstrecke der Spannbacken 22 auf 23 vorgesehen ist, weil das Rohrstück 4, insbesondere ein
Bohrrohr eines Bohrrohrstrangs sicher gegen eine Drehbewegung unter der Wirkung der Motorzange 2
festgehalten werden muß. Die Bewegungsstrecken der Spannbacken 22 und 23 werden somit nicht nur durch
die Konfiguration des Strebenblocks 42 sowie der beiden Leitblöcke 21A, 21B, sondern auch durch die
Position der Schwenkzapfen 30 und 31 an den anderen Enden der beiden Hebel 28 bzw. 29 bestimmt. Je größer
nämlich der Abstand zwischen den Zapfen 30 und 32 beim Hebel 28 sowie zwischen den Zapfen 31 und 33
beim Hebel 29 ist, um so größer ist die Bewegungsstrekke der beiden Spannbacken 22 und 23 beim Ausfahren
der Kolbenstangen 36 bzw. 37. Mit zunehmendem Abstand zwischen den Zapfen 30 und 32 bzw. 31 und 33
vergrößert sich auch die Antriebskraft, die durch die Hebel 28 und 29 auf die Spannbacken 22 bzw. 23
übertragen werden kann, so daß sich entsprechend die erforderliche Größe der Hydraulikzylinder 38 und 39 für
das wirksame Verspannen des Rohrstücks 4 verkleinert.
Wie erwähnt, legt der Strebenblock 42 in erster Linie die Gleitführung für die Spannbacken 22 und 23 fest.
Darüber hinaus verbindet er jedoch auch die beiden Gabelabschnitte von oberer und unterer Platte 20 bzw.
54, welche den Einlaufteil 21 der Gegenhaltezange 3 bilden, so daß diese Abschnitte an einem Aufspreizen
gehindert werden, wenn die Spannbacken 22 und 23 einer entgegenwirkenden Kraft von der drehbaren
Motorzange 2 ausgesetzt sind, so daß sich die Spannbacken 22 und 23 vom Rohrstück 4 trennen
könnten. Aufgrund des größtmöglichen Abstands zwischen den Zapfen 30 und 32 bzw. 31 und 33 kann es
sich jedoch als erforderlich erweisen, den Strebenblock 42 mit einer konkaven Ausnehmung 21Czur Aufnahme
des Rohrstücks 4 zu versehen.
Wie erwähnt, treiben die Hebel 28 und 29 beim Ausfahren der Kolbenstange 36 bzw. 37 die Spannbakken
22 und 23 in Eingriff mit dem Rohrstück 4. Gemäß F i g. 4 ist daher vorzugsweise ein zweckmäßiges
Federmittel zum Zurückziehen der Spannbacken 22 und 23 beim Einfahren der Kolbenstange 36 und 37
vorgesehen. Insbesondere ist gemäß Fig.4 eine Feder
56 vorgesehen, die am einen Ende mit dem Stift bzw. Bolzen 27 und an ihrem anderen Ende mit einem
passenden Teil der oberen oder der unteren Platte 20 bzw. 54 verbunden ist. Wenn somit die Spannbacke 23
durch den Hebel 29 gegen das Rohrstück 4 vorgeschoben wird, wird die Feder 56 gedehnt. Bei der
Wegbewegung des Hebels 29 von der Büchse 25 verkürzt sich jedoch die Feder 56, wobei sie die
Spannbacke 23 vom Rohrstück 4 zurückzieht. Eine in F i g. 4 nicht speziell dargestellte, ähnliche Feder ist mit
der Spannbacke 22 verbunden.
Aus Fig.2 geht weiterhin hervor, daß bei dieser
Ausführungsform der Gegenhaltezange beim Verspannen des Rohrstücks 4 durch die Spannbacken 22 oder 23
keine Rotationskraft bzw. kein Drehmoment entwickelt wird, weil die Spannkraft in erster Linie durch das
Ausfahren der Kolbenstange 36 und 37 erzeugt wird.
Die beschriebene Gegenhaltezange eignet sich insbesondere zur Verwendung bei Bohrrohren, die,
obgleich sie einen vergleichsweise kleinen Außendurchmesser besitzen, die Anwendung sehr großer Drehmomente
sowohl beim Verbinden als auch beim Trennen der Schraubverbindungen erfordern. Die vorteilhaften
Merkmale dieser Gegenhaltezange liegen in der speziellen Anordnung der Hebel und der hydraulisch
betätigten Kolbenstangen. Eine Gegenhaltezange die-
ser Art ist jedoch offensichtlich nicht auf die Verwendung bei Bohrrohren beschränkt, sondern auf
beliebige Arten anderer Gewindeelemente anwendbar, die miteinander verbunden oder voneinander getrennt
werden sollen, speziell auf die Verbindungen von Bohrloch-Futterrohren, von Pumpgestängestücken und
dgl. Außerdem können Abwandlungen dieser Gegenhaltezange für Rohre größerer Abmessungen vorteilhaft
sein, beispielsweise für mit Gewindeverbindung versehene Bohrlochauskleidungen, Rohrleitungen und
dgl.
Claims (4)
1. Gegenhaltezange zur Halterung eines Rohrstücks oder dergleichen gegen das von einer
Motorzange ausgeübte Drehmoment, mit
einem Block mit einem offenen Einlaufteil (21) zur Aufnahme des Rohrstücks (4),
einem ersten und einem zweiten, dem ersten gegenüberliegenden Greifbacken (22, 23) im Block, die jeweils auf das Rohrstück (4) zu und von diesem weg beweglich sind,
einem ersten und einem zweiten, dem ersten gegenüberliegenden Greifbacken (22, 23) im Block, die jeweils auf das Rohrstück (4) zu und von diesem weg beweglich sind,
einem ersten und einem zweiten Hydraulikzylinder (38, 39), die jeweils mit den Greifbacken (22, 23)
verbunden sind, wobei diese mittels des Hydraulikzylinders gegen das Rohrstück (4) andrückbar sind,
einer mit dem ersten und dem zweiten Hydraulikzylinder (38, 39) verbundenen Kraftübertragungseinrichtung (36, 37) zur gleichzeitigen Betätigung der Greifbacken (22,23) und
einer mit dem ersten und dem zweiten Hydraulikzylinder (38, 39) verbundenen Kraftübertragungseinrichtung (36, 37) zur gleichzeitigen Betätigung der Greifbacken (22,23) und
einem ersten und einem zweiten schwenkbaren Hebel (28, 29), die jeweils zwischen einem
Greifbacken (22, 23) und dem zugehörigen Hydraulikzylinder (38, 39) liegen, wobei abhängig von den
Hydraulikzylindern (38, 39) die durch die Greifbakken (22,23) auf das Rohrstück (4) ausgeübte Kraft zu
erhöhen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifbacken (22, 23) auf ihrem Verschiebeweg
entlang einer radial verlaufenden Linie geführt sind.
2. Zange nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei auf Abstand stehende Leitelemente (21A, 21S/
die jeweils unter Ermöglichung einer Verschiebung an einem der Greifbacken (22, 23) angreifen und die
den Einlaufteil (21) zur Aufnahme des Rohrstücks (4) festlegen.
3. Zange nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Strebenblock (42), der am Block in einer
Stellung gegenüber zum Einlaufteil (21) neben den Greifbacken (22,23) angebracht ist.
4. Zange nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Federeinrichtung (56), die am einen Ende mit
dem Block und am anderen Ende mit einem der Greifbacken (22, 23) verbunden und durch die eine
gegenläufige Bewegung der Greifbacken (22, 23) zum Rohrstück (4) ermöglicht ist und durch eine
erste und eine zweite Büchse (24, 25), die am ersten bzw. zweiten Greifbacken (22, 23) angebracht und
bezüglich diesen drehbar sind und gegen die der jeweilige Hebel (28,29) andrückt.
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