DE3011763A1 - Spinnverfahren zum erzeugen von vielfachverbundfasern - Google Patents
Spinnverfahren zum erzeugen von vielfachverbundfasernInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Spinnen
von Verbundfasern mit wenigstens zwei Grenzflächen zwischen verschiedenen Polymeren.
Das Spinnen von Verbundfasern mit einer einzigen Grenzfläche zwischen verschiedenen polymeren Bestandteilen
ist seit langem bekannt. Verbundfasern mit mehreren Granzflächen zwischen verschiedenen polymeren Bestandteilen
sind ebenfalls bekannt und z.B. in der US-PS 4- 051 237 beschrieben, auf welche hier insoweit
bezug genommen ist. Gemäß der genannten US-PS werden einander abwechselnd nebeneinanderliegende und stoffschlüssig
miteinander verbundene Teilströme aur einem Polyamid und einem Polyester zu einer Hohlfaser gesponnenk
Bei diesem Verfahren ist es jedoch notwendig, eine größere Anzahl von Polymer-Grenzflächen vor dem
Durchgang durch die Spinndüse zu bilden, was beträchtlich komplizierte Durchlaßanordnungen an der Zuströmseite
der Spinndüse erfordert.
Gemäß vorliegender Erfindung ist es möglich, die Durchlaßanordnungen
an der Zuströmseite durch eine entsprechende Gestaltung der Spinndüsenöffnung erheblich zu
vereinfachen.
Bei einem Spinnverfahren der genannten Art zum Erzeugen eines eine Vielzahl voneinander getrennter Grenzflächen
aufweisenden Spinnstroms aus einem Zufuhrstrom, welcher
eine einzige, sich im wesentlichen parallel zur Eichtung
des Zufuhrstroms erstreckende Grenzfläche zwischen verschiedenen Polymeren aufweist, ist gemäß der Erfindung
vorgesehen, daß der Zufuhrstrom durch eine Spinndüsenöffnung
hindurchgeleitet wird, welche effektiv die Form eines länglichen Schlitzes aufweist und in bezug
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auf den Zufuhrstrom und dessen Querschnittsform eine
derartige Querschnittsform aufweist und so angeordnet ist, daß ein erster Bereich, der Grenzfläche des Zufuhrstroms
an einer ersten Stelle und ein zweiter Bereich der Grenzfläche des Zufuhrstroms an einer zweiten
Stelle quer über den Schlitz hinweg verläuft, und daß der aus dem Schlitz austretende Spinnstrom verfestigt
wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Polymere im Zufuhrstrom einen Kernstrom
und einen Hüllstrom bilden.
Gemäß noch einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen·, daß der Schlitz in einer Wellenlinie
quer über die Grenzfläche hin und her verläuft.
Weiterhin ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß das den Kernstrom bildende Polymer eine niedrigere Viskosität
hat als das den Hüllstrom bildende.
Ferner sieht die Erfindung vor, daß die Polymere unterschiedlich bzw. verschieden sind.
Weitere Merkmale und Torteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung, deren einzige Figur eine Ansicht der Unterseite einer
zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer bevorzugten Ausführungsform verwendbaren Spinndüsenöffnung
darstellt.
Eine in der Zeichnung dargestellte Spinndüse 22 hat eine Anzahl von symmetrisch um einen Mittelpunkt herum mit
den offenen Seiten nach innen angeordneten, etwa hufeisenförmigen Schlitzen 20, welche zusammen eine Spinndüsenöffnung
zum Spinnen einer einzigen Verbundfaser
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bilden. Mit Ausnahme jeweils eines versenkt angeordneten
Stegs 24 in der Krümmung jedes Schlitzes 20 erstrecken
sich diese vollständig durch die Spinndüsenplatte 22 hindurch. Der aus den Schlitzen 20 zusammengesetzten
Spinndüsenöffnung werden zwei verschiedene Polymere in Form eines von einem Hüllstrom umgebenen Kernstroms
zugeführt. Die Grenzfläche zwischen den beiden Polymeren ist durch einen gestrichelt gezeichneten Kreis 26 angedeutet.
Die einander zugewandten Enden des Schlitze liegen so nahe beeinander, daß sich die daraus austretenden
Ströme unmittelbar unterhalb der Spinndüse miteinander vereinigen. Es ergibt sich somit ein hohler
schmelzflüssiger Spinnstrom mit einander abwechselnd in Axialrichtung verlaufenden Streifen aus den beiden
Polymeren. Aufgrund seiner Oberflächenspannung und anderer Einflüsse ist der schmelzflüssige Spinnstrom
bestrebt, vor dem Erstarren eine im wesentlichen kreisförmige, hohle Querschnittsform anzunehmen, etwa wie
in !"ig. 1 der eingangs genannten US-PS dargestellt.
Bei dem Spinnverfahren entsteht somit ein Spinnstrom mit einer Yielzahl voneinander getrennter Grenzflächen
aus einem Zufuhrstrom, welcher eine einzige, sich im wesentlichen parallel zu seiner Sichtung erstreckende
Grenzschicht zwischen verschiedenen Polymeren aufweist. In der beschriebenen Ausführungsform wird dies dadurch
bewerkstelligt, daß der Zufuhrstrom durch eine die Form eines langgestreckten Schlitzes aufweisende Spinndüsenöffnung
hindurchgeleitet wird. In bezug auf die Querschnittsform des Zufuhrstroms und seiner Grenzfläche
hat die Düsenöffnung eine derartige Querschnittsform und ist so angeordnet, daß ein erster Bereich der Grenzfläche
des Zufuhrstroms an einer ersten Stelle und ein zweiter Bereich der Grenzfläche des Zufuhrstroms an
einer zweiten Stelle quer über den Schlitz hinweg verläuft.
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Wie vorstellend im einzelnen dargelegt, sind die einzelnen Schlitze 20 so nahe nebeneinander angeordnet, daß
sie effektiv einen einzigen durchgehenden Schlitz bilden. Die Stege 24 sowie die Brücken zwischen den einander
benachbarten Enden der Schlitze 20 dienen lediglich dazu, das innere Teil der Spinndüse festzuhalten.
Der längliche Schlitz kann also gemäß der Erfindung entweder ein einziger, durchgehender Schlitz oder aus
mehreren Einzelschlitzen zusammengesetzt sein, solange die Brücken zwischen diesen schmal genug sind, daß sich
die einzelnen Ströme vor dem Erstarren miteinander vereinigen. Aus jedem einzelnen Schlitz 20 tritt ein Teilstrom
mit zwei Grenzflächen aus, so daß also der aus der dargestellten Spinndüsenöffnung austretende kombinierte
Spinnstrom zwölf Grenzflächen zwischen verschiedenen Polymer-Bestandteilen aufweist.
Im folgenden sind praktische Ausführungsformen der Erfindung anhand von Beispielen erläutert.
Nylon 66-Polymer und Polyäthylenterephthalat-Polymer
jeweils mit dem normalen Molekulargewicht für die Endverwendung für Bekleidungsstoffe werden mit einer Temperatur
von 290 0C durch die Verb und-Spinndüsenöffnung
extrudiert, wobei das Eylon-Polymer den Kernstrom des
der Düse zugeführten Stroms bildet. Die beiden Polymere werden in gleichen volumetrischen Mengen zugeführt und
die Extrusionsgeschwindigkeit so eingestellt, daß bei einer Spinngeschwindigkeit von ca. 1350 m/min eine Verbundfaser
mit einer Garnzahl von 19»5 Denier entsteht.
In einer unmittelbar unterhalb der Spinndüse angeordneten, 1,5 κ hohen Löschzone wird der Polymer-Spinnstrom
in Querrichtung mit Luft von 20 0C mit einer
Geschwindigkeit von 25 m/min angeblasen. Unterhalb der
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Löschzone wird die Easer mit Dampf behandelt,.dann mit
einer Beschichtung versehen und aufgewickelt.
Anschließend wird die gesponnene Easer mit einer Geschwindigkeit von 65 m/min und einer Streckung von 2,16 über
einen auf 132 0C erwärmten, O,4- in langen Kontakt-Heizkörper
gezogen. .Nach mechanischer Bearbeitung zum Aufteilen der Verbundfaser in zwölf Einzelfasern entwikkelt
das sich dabei ergebende, gestreckte Garn bei Behandlung mit kochendem Wasser eine im wesentlichen
torsionsfreie, schraubenlinienartige Kräuselung.
Unter den im Beispiel I genannten Bedingungen werden siebzehn Verbundfasern gesponnen und zu einem Garn vereinigt.
Das so gesponnene Garn wird dann durch Strecken mit einer Ziehgeschwindigkeit von 54-0 m/min über einen
2 m langen, auf eine Temperatur von 220 0C eingestellten
Heizkörper texuriert. Nach dem Aufteilen des texturierten Garns zu Einaelfasern und Entspannen derselben
ist das Garn äußerst füllig und hat ein hohes Deckvermögen.
Das Verfahren nach Beispiel I wird wiederholt, wobei die Spinngeschwindigkeit auf 4-500 m/min erhöht und die
Garnzahl der Verbundfaser auf 4- Denier verringert wird.
Nach der Aufteilung und Eintauchen in kochendes Wasser bilden die dabei erhaltenen Teilfasern ein sehr fülliges
und elastisches Garn. Aus dem Verbundgarn hergestellte Stoffe erhalten nach mechanischer Bearbeitung zum Aufteilen
des Garns in Einzelfasern einen sehr weichen Griff, eine erhöhte Pülligkeit und ein sehr gutes Deckvermögen.
Dazu reicht in vielen Fällen die Behandlung
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des Stoffs mit kochendem Wasser aus, da dann die Einzelfasern aufgrund der bei der Herstellung gewisser Stoffe
gebildeten Erümmungen des Garns voneinander getrennt werden.
In den vorstehend angeführten Beispielen hat Mylon 66
eine niedrigere Viskosität als das Polyethylenterephthalat. Es fließt daher schneller durch den
Schlitz und erhält dadurch eine höhere kinetische Energie, so daß es nach dem Austritt bestrebt ist,
dem etwa sternförmigen Spinnstrom die im vorliegenden Falle erwünschte kreisförmige Hohlform zu verleihen.
In den vorstehend angeführten Beispielen stellen Nylon
und Polyäthylenterephthalat unterschiedliche und verschiedene Polymere dar. Der Ausdruck "unterschiedlich"
bedeutet hierbei, daß sich die polymeren Bestandteile der erstarrten "Verbundfasern mühelos zu Einzelfasern
aufteilen lassen.
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Claims (4)
- DR.BIRQ DIPL.-ING. STAPF D1PL.-ING. SCHWABE DR.DR. SANDMAIRPATENTANWALTS • MÖNCHEN BO · MAUBRKIRCHER8TR.4·Anwaltsakte 30 734- 26. MäfZ 1980MONSANTO COMPANYSt. Louis, Missouri 63166, U. S. A.Spinnverfahren zum Erzeugen von VielfachverbundfasernP_a_t_e_n_t_a_n_s_£_r_ü_c_h_e1· Spinnverfahren zum Erzeugen eines eine Vielzahl voneinander getrennter Grenzflächen aufweisenden Spinnstroms aus einem Zufuhrstrom, welcher eine einzige, sich im wesentlichen parallel zur Richtung des Zufuhrstroms erstreckende Grenzschicht zwischen verschiedenen Polymeren aufweist, dadurch gekennzeich net, daß der Zufuhrstrom durch eine Spinndüsen-Ö30Q41/Q734ORIGINAL INSPECTEDÖffnung hindurch geleitet wird, welche effektiv die J?orm eines länglichen Schlitzes aufweist und in bezug auf den Zufuhrstrom und dessen Querschnittsform eine derartige Querschnittsforin aufweist und so angeordnet ist, daß ein erster Bereich der Grenzfläche des Zufuhrstroms an einer ersten Stelle und ein zweiter Bereich der Grenzfläche des Zufuhrstroms an einer zweiten Stelle quer über den Schlitz hinweg verläuft, und daß der aus dem Schlitz austretende Spinnstrom verfestigt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Schlitz in einer Wellenlinie quer über die Grenzfläche hin und her verläuft.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Polymere im Zufuhrstrom einen Kernstrom und einen Hüllstrom bilden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3> dadurch gekenn zeichnet, daß der Schlitz in einer Wellenlinie quer über die Grenzfläche nin und her verläuft.5· Verfahren nach Anspruch 3j dadurch gekenn zeichnet, daß das den Eernstrom bildende Polymer eine niedrigere Viskosität hat als das den Hüllstrom bildende.0300 41/0734
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