DE3003112C2 - - Google Patents
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N47/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
- A01N47/08—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
- A01N47/28—Ureas or thioureas containing the groups >N—CO—N< or >N—CS—N<
- A01N47/34—Ureas or thioureas containing the groups >N—CO—N< or >N—CS—N< containing the groups, e.g. biuret; Thio analogues thereof; Urea-aldehyde condensation products
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C275/00—Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
- C07C275/46—Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom, e.g. acylureas
- C07C275/48—Y being a hydrogen or a carbon atom
- C07C275/54—Y being a carbon atom of a six-membered aromatic ring, e.g. benzoylureas
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue N-Tetrafluorphenyl-N′-
halogenbenzoylharnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und Schäd
lingsbekämpfungsmittel gemäß den Patentansprüchen.
Die erfindungsgemäßen substituierten N-Tetrafluorphenyl-N′-
halogenbenzoylharnstoffe haben die Formel I
worin R₁ Fluor oder Chlor und R₂ Wasserstoff, Fluor oder Chlor bedeuten.
Wegen ihrer Wirkung als Schädlingsbekämpfungsmittel bevorzugt sind
erfindungsgemäße Verbindungen der Formel Ia.
worin R₁ und R₂ die oben angegebene Bedeutung besitzen.
Aufgrund ihrer guten insektiziden Wirksamkeit ist die erfin
dungsgemäße Verbindung der Formel
besonders hervorzuheben.
Die Verbindungen der Formel I können nach an sich bekannten
Verfahren hergestellt werden (vgl. u. a. die deutschen Offenlegungs
schriften Nr. 21 23 236, 26 01 780).
So kann man z. B. eine Verbindung der Formel I erhalten durch
Umsetzung
- a) einer Verbindung der Formel II
mit einer Verbindung der Formel III
oder
b) einer Verbindung der Formel IV gegebenenfalls in Gegenwart einer basischen Substanz mit einer Verbindung der Formel V
In den obigen Formeln II, III, IV und V haben die Reste R₁ und
R₂ die unter Formel I und Ia vorstehend angegebenen Bedeutungen.
Die erwähnten Verfahren a) und b) können vorzugsweise unter
normalem Druck und in Gegenwart eines organischen Lösungs- oder Ver
dünnungsmittels durchgeführt werden. Als Lösungs- oder Verdünnungs
mittel eignen sich z. B. Äther und ätherartige Verbindungen, wie Di
äthyläther, Dipropyläther, Dibutyläther, Dioxan, Dimethoxyäthan und
Tetrahydrofuran; N,N-dialkylierte Carbonsäureamide; aliphatische,
aromatische sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, insbesondere Benzol,
Toluol, Xylol, Chloroform, Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff und
Chlorbenzol; Nitrile, wie Acetonitril oder Propionitril; Dimethylsul
foxid sowie Ketone, z. B. Aceton, Methyläthylketon, Methylisopropyl
keton und Methylisobutylketon. Verfahren a) wird im allgemeinen bei
einer Temperatur von -10 bis 100°C, vorzugsweise zwischen 15 und 25°C,
gegebenenfalls in Gegenwart einer organischen Base, z. B. Triäthylamin,
durchgeführt. Die Durchführung von Verfahren b) erfolgt bei einer
Temperatur von 0 bis 150°C, vorzugsweise beim Siedepunkt des verwen
deten Lösungsmittels, und gegebenenfalls in Gegenwart einer organischen
Base, wie Pyridin, und/oder unter Zusatz eines Alkali- oder Erdalkali
metalls, vorzugsweise Natrium.
Die Ausgangsstoffe der Formel II, III, IV und V sind bekannt
oder können analog bekannten Verfahren hergestellt werden. Beispiels
weise sind die Tetrafluorisocyanate der Formel IV durch Phosgenisie
rung der entsprechenden Tetrafluoraniline der Formel II nach allge
mein üblichen Verfahren erhältlich.
Es ist bereits bekannt, daß bestimmte N-Phenyl-N′-benzoyl
harnstoffe insektizide Eigenschaften besitzen (vgl. deutsche Offenle
gungsschriften 21 23 236, 25 04 982, 25 31 279, 25 37 413, 26 01 780
und 27 26 684 sowie die belgischen Patentschriften 8 32 304, 8 43 906
und 8 44 066).
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die erfindungs
gemäßen N-Tetrafluorphenyl-N′-halogenbenzoylharnstoffe der Formel I
bei guter Pflanzenverträglichkeit und geringer Warmblütertoxizität
ausgezeichnete Wirksamkeit als Schädlingsbekämpfungsmittel aufweisen.
Sie eignen sich vor allem zur Bekämpfung von Pflanzen und Tiere befal
lenden Schädlingen.
Insbesondere eignen sich die Verbindungen der Formel I zur Be
kämpfung von Insekten der Ordnungen: Lepidoptera, Coleoptera, Homoptera,
Heteroptera, Diptera, Thysanoptera, Orthoptera, Anoplura, Siphonaptera,
Mallophaga, Thysanura, Isoptera, Psocoptera und Hymenoptera.
Wegen ihrer sehr günstigen Wirkung als ovizide und ovolarvizide
Wirkstoffe eignen sich die Verbindungen der Formel I auch zur Bekämp
fung von pflanzenschädigenden Fraßinsekten in Zier- und Nutzpflan
zungen, insbesondere in Baumwollkulturen (z. B. Spodoptera litto
ralis und Heliothis virescens) sowie in Gemüsekulturen (z. B. gegen
Leptinotarsa decemlineata). Die Verbindungen der Formel I zeichnen sich
durch eine ausgeprägte Wirkung gegen larvale Insektenstadien und
Insekteneier, insbesondere gegen larvale Stadien und Eier fressender
Schadinsekten, aus. Werden Verbindungen der Formel I von adulten
Insekten mit dem Futter aufgenommen, so ist in vielen Fällen,
insbesondere bei Coleopteren, wie z. B. Anthonomus grandis, eine
verminderte Ei-Ablage und/oder eine reduzierte Schlupfrate festzustellen.
Die Verbindungen der Formel I können als Ovizid, Ovolarvizid oder
als Chemosterilans verwendet werden.
Die Verbindungen der Formel I eignen sich weiterhin zur
Bekämpfung von Ectoparasiten an Haus- und Nutztieren, z. B. durch
Tier-, Stall- und Weidebehandlung.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen bzw. der sie
enthaltenden Mittel läßt sich durch Zusatz von anderen Insektiziden
wesentlich verbreitern und an gegebene Umstände anpassen.
Als Zusätze kommen z. B. folgende Wirkstoffe in Betracht:
organische Phosphorverbindungen, Nitrophenole und Derivaten, Formami
dine, Harnstoffe, Carbamate und chlorierte Kohlenwasserstoffe.
Mit besonderem Vorteil kann man die Verbindungen der Formel I
auch mit Substanzen kombinieren, welche einen pestizid verstärkenden
Effekt ausüben. Beispiele solcher Verbindungen sind u. a.: Piperonyl
butoxid, Propinyläther, Propinyloxime, Propinylcarbamate und Propinyl
phosphonate, 2-(3,4-Methylendioxyphenoxy)-3,6,9-trioxaundecan oder
S,S,S-Tributylphosphorotrithioate.
Die Verbindungen der Formel I können für sich allein oder
zusammen mit geeigneten Trägern und/oder Zuschlagstoffen eingesetzt
werden. Geeignete Träger und Zuschlagstoffe können fest oder flüssig
sein und entsprechen den in der Formulierungstechnik üblichen Stoffen,
wie z. B. natürlichen oder regenerierten Stoffen, Lösungs-, Dispergier-,
Netz-, Haft-, Verdickungs-, Binde- und/oder Düngemitteln. Zur Applika
tion können die Verbindungen der Formel I zu Stäubemitteln, Emulsions
konzentraten, Granulaten, Dispersionen, Sprays, zu Lösungen oder Auf
schlämmungen in üblicher Formulierung, die in der Applikationstechnik
zum Allgemeinwissen gehören, verarbeitet werden. Ferner sind Viehbäder
(cattle dips) und Sprühgänge (spray races), in denen
wäßrige Zubereitungen verwendet werden, zu erwähnen. Diese Zuberei
tungsformen sind insbesondere zur Bekämpfung tierparasitärer Schäd
linge geeignet.
Die Herstellung erfindungsgemäßer Mittel erfolgt in an sich
bekannter Weise durch inniges Vermischen und/oder Vermahlen von Wirk
stoffen der Formel I, mit geeigneten Trägerstoffen, gegebenenfalls
unter Zusatz von gegenüber den Wirkstoffen inerten Dispergier- und
Lösungsmitteln. Die Wirkstoffe können in den folgenden Aufarbeitungs
formen vorliegen und angewendet werden:
Feste Aufarbeitungsformen:
Stäubemitte, Streumittel, Granulate (Umhüllungsgranu late, Imprägnierungsgranu late und Homogengranulate);
Stäubemitte, Streumittel, Granulate (Umhüllungsgranu late, Imprägnierungsgranu late und Homogengranulate);
Flüssige Aufarbeitungsformen:
- a) in Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate: Spritzpulver (wettable powders), Pasten, Emulsionen;
- b) Lösungen.
Der Gehalt an Wirkstoff in den oben beschriebenen Mitteln
liegt zwischen 0,1 bis 95%.
Die Wirkstoffe der Formel I können beispielsweise wie folgt
formuliert werden:
Zur Herstellung eines a) 5%igen und b) 2%igen Stäube
mittels werden die folgenden Stoffe verwendet:
a)
5 Teile Wirkstoff
95 Teile Talkum;
5 Teile Wirkstoff
95 Teile Talkum;
b)
2 Teile Wirkstoff
1 Teil hochdisperse Kieselsäure
97 Teile Talkum.
2 Teile Wirkstoff
1 Teil hochdisperse Kieselsäure
97 Teile Talkum.
Der Wirkstoff wird mit den Trägerstoffen vermischt und
vermahlen.
Zur Herstellung eines 5%igen Granulates werden die folgen
den Stoffe verwendet:
5 Teile Wirkstoff
0,25 Teile epoxidiertes Pflanzenöl
0,25 Teile Cetylpolyglykoläther
3,50 Teile Polyäthylenglykol
91 Teile Kaolin (Korngröße 0,3-0,8 mm).
0,25 Teile epoxidiertes Pflanzenöl
0,25 Teile Cetylpolyglykoläther
3,50 Teile Polyäthylenglykol
91 Teile Kaolin (Korngröße 0,3-0,8 mm).
Die Aktivsubstanz wird mit Epichlorhydrin vermischt und mit
6 Teilen Aceton gelöst, hierauf wird Polyäthylenglykol und Cetylpoly
glykoläther zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird auf Kaolin aufge
sprüht und anschließend das Aceton im Vakuum verdampft.
Zur Herstellung eines a) 40%igen, b) und c) 25%igen,
d) 10%igen Spritzpulvers werden folgende Bestandteile verwendet:
a)
40 Teile Wirkstoff
5 Teile Ligninsulfonsäure-Natriumsalz
1 Teil Dibutylnaphthalinsulfonsäure-Natriumsalz
54 Teile Kieselsäure;
40 Teile Wirkstoff
5 Teile Ligninsulfonsäure-Natriumsalz
1 Teil Dibutylnaphthalinsulfonsäure-Natriumsalz
54 Teile Kieselsäure;
b)
25 Teile Wirkstoff
4,5 Teile Calcium-Ligninsulfonat
1,9 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose Gemisch (1 : 1)
1,5 Teile Natrium-dibutyl-naphthalinsulfonat
19,5 Teile Kieselsäure
19,5 Teile Champagne-Kreide
28,1 Teile Kaolin;
25 Teile Wirkstoff
4,5 Teile Calcium-Ligninsulfonat
1,9 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose Gemisch (1 : 1)
1,5 Teile Natrium-dibutyl-naphthalinsulfonat
19,5 Teile Kieselsäure
19,5 Teile Champagne-Kreide
28,1 Teile Kaolin;
c)
25 Teile Wirkstoff
2,5 Teile Isooctylphenoxy-polyäthylen-äthanol
1,7 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose-Gemisch (1 : 1)
8,3 Teile Natriumaluminiumsilikat
16,5 Teile Kieselgur
46 Teile Kaolin;
25 Teile Wirkstoff
2,5 Teile Isooctylphenoxy-polyäthylen-äthanol
1,7 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose-Gemisch (1 : 1)
8,3 Teile Natriumaluminiumsilikat
16,5 Teile Kieselgur
46 Teile Kaolin;
d)
10 Teile Wirkstoff
3 Teile Gemisch der Natriumsalze von gesättigten Fettalkoholsulfaten
5 Teile Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd-Kondensat
82 Teile Kaolin.
10 Teile Wirkstoff
3 Teile Gemisch der Natriumsalze von gesättigten Fettalkoholsulfaten
5 Teile Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd-Kondensat
82 Teile Kaolin.
Der Wirkstoff wird in geeigneten Mischern mit dem Zuschlagstoff
innig vermischt und auf entsprechenden Mühlen und Walzen vermahlen.
Man erhält Spritzpulver, die sich mit Wasser zu Suspensionen jeder
gewünschten Konzentration verdünnen lassen.
Zur Herstellung eines a) 10%igen, b) 25%igen
und c) 50%igen emulgierbaren Konzentrates werden folgende Stoffe
verwendet:
a)
10 Teile Wirkstoff
3,4 Teile epoxidiertes Pflanzenöl
3,4 Teile eines Kombinationsemulgators, bestehend aus Fettal koholpolyglykoläther und Alkylarylsulfonat-Calcium- Salz
40 Teile Dimethylformamid
43,2 Teile Xylol;
10 Teile Wirkstoff
3,4 Teile epoxidiertes Pflanzenöl
3,4 Teile eines Kombinationsemulgators, bestehend aus Fettal koholpolyglykoläther und Alkylarylsulfonat-Calcium- Salz
40 Teile Dimethylformamid
43,2 Teile Xylol;
b)
25 Teile Wirkstoff
2,5 Teile epoxydiertes Pflanzenöl
10 Teile eines Alkylarylsulfonat/Fettalkoholpolyglykoläther- Gemisches
5 Teile Dimethylformamid
57,5 Teile Xylol;
25 Teile Wirkstoff
2,5 Teile epoxydiertes Pflanzenöl
10 Teile eines Alkylarylsulfonat/Fettalkoholpolyglykoläther- Gemisches
5 Teile Dimethylformamid
57,5 Teile Xylol;
c)
50 Teile Wirkstoff
4,2 Teile Tributylphenol-Polyglykoltäther
5,8 Teile Calcium-Dodecylbenzolsulfonat
20 Teile Cyclohexanon
20 Teile Xylol.
50 Teile Wirkstoff
4,2 Teile Tributylphenol-Polyglykoltäther
5,8 Teile Calcium-Dodecylbenzolsulfonat
20 Teile Cyclohexanon
20 Teile Xylol.
Aus solchen Konzentraten können durch Verdünnen mit Wasser
Emulsionen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden.
Zur Herstellung eines a) 5%igen und b) 95%igen Sprühmit
tels werden die folgenden Bestandteile verwendet:
a)
5 Teile Wirkstoff
1 Teil epoxydiertes Pflanzenöl
94 Teile Benzin (Siedegrenzen 160-190°C);
5 Teile Wirkstoff
1 Teil epoxydiertes Pflanzenöl
94 Teile Benzin (Siedegrenzen 160-190°C);
b)
95 Teile Wirkstoff
5 Teile epoxydiertes Pflanzenöl
95 Teile Wirkstoff
5 Teile epoxydiertes Pflanzenöl
Zu einer Lösung von 4,95 g 2,3,4,5-Tetrafluoranilin in
20 ml absolutem Äther werden bei Raumtemperatur und unter Ausschluß
von Feuchtigkeit 5,8 g 2,6-Difluorbenzoylisocyanat zugesetzt. Der
nach kurzer Zeit ausfallende Niederschlag wird abgesaugt; durch Umkris
tallisation aus Toluol erhält man N-2,3,4,5-Tetrafluorphenyl-N′-2,6-
difluorbenzoylharnstoff vom Schmelzpunkt 198-202°C.
Es werden 4,95 g 2,3,4,6-Tetrafluoranilin in 20 ml ab
solutem Äther gelöst und die Lösung bei Raumtemperatur und unter Aus
schluß von Feuchtigkeit mit 5,8 g 2,6-Difluorbenzoylisocyanat ver
setzt. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt und aus Toluol um
kristallisiert. Man erhält N-2,3,4,6-Tetrafluorphenyl-N′-2,6-difluor
benzoylharnstoff vom Schmelzpunkt 178-182°C.
Analog den vorstehend beschriebenen Arbeitsweisen werden
auch die folgenden Verbindungen der Formel I hergestellt:
Je 50 g frisch zubereitetes CSMA-Nährsubstrat für Maden wurde in Becher
eingewogen. Von einer 1 Gew.-%igen acetonischen Lösung des betreffen
den Wirkstoffes wurde eine bestimmte Menge auf das in den Bechern be
findliche Nährsubstrat pipettiert. Nach dem Durchmischen des Substra
tes läßt man das Aceton mindestens 20 Stunden lang verdampfen.
Dann wurden pro Wirkstoff und Konzentration je 25 eintägige
Maden von domestica in die das so behandelte Nährsubstrat
enthaltenden Becher gegeben. Nachdem sich die Maden verpuppt hatten,
wurden die gebildeten Puppen durch Ausschwemmen mit Wasser von dem
Substrat abgetrennt und in mit Siebdeckeln verschlossenen Gefäßen
deponiert.
Die pro Ansatz ausgeschwemmten Puppen wurden gezählt (toxischer
Einfluß des Wirkstoffes auf die Madenentwicklung). Dann wurde nach
10 Tagen die Anzahl der aus den Puppen geschlüpften Fliegen bestimmt.
Verbindungen gemäß den Beispielen 1-3 zeigten gute Wirkung
im obigen Test.
Auf die Oberfläche von 150 ml Wasser, das sich in einem Behälter be
findet, wurde so viel einer 0,1%igen acetonischen Lösung des Wirk
stoffes pipettiert, daß Konzentrationen von je 10,5 und 1 ppm er
halten wurden. Nach Verdunsten des Acetons wurde der Behälter mit
30-40 3tägigen Aëdes-Larven beschickt. Nach 1, 2 und 5 Tagen wurde
die Mortalität geprüft.
Verbindungen gemäß den Beispielen 1 bis 3 zeigten in diesem Test
gute Wirkung gegen Aëdes aegypti.
Entsprechende Mengenanteile einer benetzbaren pulverförmigen
Formulierung, enthaltend 25 Gew.-% des zu prüfenden Wirkstoffes, wur
den mit jeweils soviel Wasser verdünnt, daß sich wäßrige Emulsionen
von ansteigender Wirkstoffkonzentration ergaben.
In diese wirkstoffhaltigen Emulsionen wurden eintägige, auf
Fließpapier abgelegte Eigelege von Heliothis bzw. Spodoptera während
drei Minuten eingetaucht und dann auf Rundfiltern abgenutscht. Die so
behandelten Gelege wurden in Petrischalen ausgelegt und in der Dunkel
heit aufbewahrt. Nach 6 bis 8 Tagen wurde die Schlupfrate im Vergleich
zu unbehandelten Kontrollen festgestellt. Zur Auswertung wurde die zur
100%igen Abtötung der Eier erforderlich minimale Wirkstoffkonzen
tration bestimmt.
Die Verbindungen gemäß den Beispielen 1 bis 3 zeigten in
diesem Test gute ovizide Wirkung gegen die geprüften Schädlinge.
Zu 9 ml eines Zuchtmediums wurde bei 50°C 1 ml einer 0,5% Aktivsub
stanz enthaltenden wäßrigen Zubereitung gegeben. Nun wurden ca.
30 frisch geschlüpfte Lucilia sericata-Larven zum Zuchtmedium ge
geben und nach 48 und 96 Stunden die insektizide Wirkung durch
Ermittlung der Abtötungsrate festgestellt.
Verbindungen gemäß den Beispielen 1 bis 3 zeigten in diesem
Test gute Wirkung gegen Lucilia sericata.
Gefäße mit einem Volumen von 20 Litern enthaltend jeweils drei ca.
30 cm hohe Baumwoll-Pflanzen wurden mit einer Lösung des zu
prüfenden Wirkstoffes besprüht, bis die Lösung von den Pflanzen abtropf
te. Die so behandelten Pflanzen wurden 12 Tage bei 30-35°C und 60-70%
relativer Luftfeuchtigkeit gehalten. Nach Ablauf dieses Zeitraumes
wurden die Gefäße mit je 10 zwei- bis dreitägigen adulten Weibchen
von Spodoptera belegt und für zwei Tage bei 28°C und 60% relativer Luft
feuchtigkeit gehalten.
Danach erfolgte Auswertung hinsichtlich der Mortalität der
adulten Falter, der Anzahl der abgelegten Eier sowie des Fraßes ge
schlüpfter Larven im Vegleich zu unbehandelten Kontrollen.
Verbindungen gemäß den Beispielen 1 bis 3 zeigten gute Wirkung
in diesem Test.
Eingetopfte ca. 30 cm hohe Baumwoll- bzw. Soja-Pflanzen wurden
mit einer verdünnten, wäßrigen Emulsions-Zubereitung des zu prüfenden
Wirkstoffes bis zum Abtropfen besprüht. Nach Antrocknen des Spritz
belages wurden die Baumwoll-Pflanzen mit je 5 Larven im dritten Larval
stadium von Spodoptera und die Soja-Pflanzen mit je 10 Larven im
dritten Larvalstadium von Heliothis besetzt. Die Ansätze wurden 5
Tage bei künstlichem Licht, einer Temperatur von etwa 26°C und 50-60%
relativer Luftfeuchtigkeit gehalten.
Die Auswertung erfolgte hinsichtlich prozentualer Mortalität,
Fraßhemmung, Deformationen und Entwicklungshemmungen im Vergleich zu
unbehandelten Kontrollen.
Die Verbindungen gemäß den Beispielen 1 bis 3 zeigten in
diesem Test gute Wirkung.
Es wurden drei in Töpfen gezogene Baumwollpflanzen von ca. 15-20 cm
Höhe mit einer sprühfähigen flüssigen Zubereitung des zu prüfenden
Wirkstoffes behandelt. Nach Antrocknen des Sprühbelages wurden die
eingetopften Pflanzen in ein Blechgefäß von etwa 20 Litern Inhalt ge
stellt, das mit einer Glasplatte abgedeckt wurde. Die Feuchtigkeit
im Inneren des abgedeckten Gefäßes wurde so reguliert, daß sich kein
Kondenswasser bildete. Direktes, auf die Pflanzen fallendes Licht wurde
vermieden. Dann wurden die drei Pflanzen infestiert, und zwar insge
samt mit:
- a) 50 Larven von Spodoptera littoralis oder Heliothis virescens des ersten larvalen Stadiums;
- b) 20 Larven von Spodoptera littoralis oder Heliothis virescens des dritten larvalen Stadiums;
- c) zwei Eispiegeln von Spodoptera littoralis oder Heliothis virescens. Dazu wurden je 2 Blätter einer Pflanze in einem beidseitig mit Gaze verschlossenen Plexiglaszylinder eingeschlossen; zwei Ei spiegel von Spodoptera oder ein Teil eines Baumwollblattes mit darauf abgelegten Eiern von Heliothis wurden zu den eingeschlosse nen Blättern gegeben.
Nach 4 bis 5 Tagen erfolgte die Auswertung gegenüber unbehan
delten Kontrollen unter Berücksichtigung folgender Kriterien:
- a) Anzahl der noch lebenden Larven,
- b) Larvale Entwicklungs- und Häutungshemmung,
- c) Fraßschaden (Schabfraß und Lochfraß),
- d) Schlupfrate (Anzahl der aus den Eiern geschlüpften Larven).
Die Verbindungen gemäß den Beispielen 1 bis 3 zeigten
gute Gesamt-Wirksamkeit in obigem Test.
Adulte Anthonomus grandis, die nach dem Schlupf nicht älter als 24
Stunden waren, wurden in Gruppen zu jeweils 25 Käfern in Käfige mit
Gitterwänden überführt. Die mit den Käfern besetzten Käfige wurden
sodann während 5 bis 10 Sekunden in eine acetonische Lösung,
enthaltend 1,0 Gew.-% des zu prüfenden Wirkstoffes eingetaucht.
Nachdem die Käfer wieder trocken waren, wurden sie zur Kopulation
und Eiablage in abgedeckte und Futter enthaltende Schalen eingesetzt.
Abgelegte Eier wurden zwei- bis dreimal wöchentlich mit fließendem
Wasser ausgeschwemmt, gezählt, durch zwei- bis dreistündiges Ein
legen in ein wäßriges Desinfektionsmittel (wie z. B. "Actamer B 100")
desinfiziert und dann in Schalen, die eine geeignete Larvaldiät
enthielten, deponiert. Nach 7 Tagen wurde untersucht, ob sich aus den
deponierten Eiern Larven entwickelt hatten.
Zur Ermittlung der Dauer des Chemosterilans-Effektes der zu prüfenden
Wirkstoffe wurde die Eiablage der Käfer während eines Zeitraumes von
etwa vier Wochen überprüft. Die Bonitierung erfolgte anhand der Ver
minderung der Anzahl abgelegter Eier und geschlüpfter Larven im
Vergleich zu unbehandelten Kontrollen.
Verbindungen gemäß den Beispielen 1 bis 3 zeigten gute
Wirkung in obigem Test.
Claims (3)
1. Verbindungen der allgemeinen Formel I
worin R₁ Fluor oder Chlor und R₂ Wasserstoff, Fluor oder Chlor
bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) eine Verbindung der Formel II mit einer Verbindung der Formel III oder
- b) eine Verbindung der Formel IV mit einer Verbindung der Formel V umsetzt, wobei in den Formeln III und V die Reste R₁ und R₂ die unter Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben.
3. Schädlingsbekämpfungsmittel, welches als aktive
Komponente eine Verbindung gemäß Anspruch 1 zusammen mit
geeigneten Träger- und/oder anderen Zuschlagstoffen enthält.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH98179A CH641771A5 (en) | 1979-02-01 | 1979-02-01 | N-Tetrafluorophenyl-N'-difluorobenzoylureas, pesticides containing them, and processes for their preparation |
CH945379A CH642623A5 (en) | 1979-10-22 | 1979-10-22 | N-Tetrafluorophenyl-N'-halobenzoylureas |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3003112A1 DE3003112A1 (de) | 1980-08-14 |
DE3003112C2 true DE3003112C2 (de) | 1990-11-08 |
Family
ID=25686292
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803003112 Granted DE3003112A1 (de) | 1979-02-01 | 1980-01-29 | Phenylharnstoffe |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4310548A (de) |
DE (1) | DE3003112A1 (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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JPS6097949A (ja) * | 1983-10-31 | 1985-05-31 | Sumitomo Chem Co Ltd | ベンゾイル尿素誘導体,その製造法およびそれを有効成分として含有する殺虫剤 |
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