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Bauelement, insbesondere FlUgel oder Rahmen
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Die Erfindung betrifft ein Bauelement, insbesondere Flügel oder Rahmen.
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Fensterflügel oder Fensterrahmen werden bisher aus ketal%, vorzugsweise
Aluminium oder Kunststoff, hergestellt0 Bei der Herstellung von Fensterflugeln oder
Fensterrahmen aus Aluminium ist es erforderlich, die stranggepreßten Profile auf
die jeweilige Länge zuzuschneiden und ferner auf Gehrung zu schneiden, um aus den
einzelnen Profilteilen die entsprechenden
rechteckigen oder quadratischen
Fensterflügel oder Fensterrahmen mit den gewünschten Abmessungen fertigen zu können.
Die Herstellung von Fensterflügeln oder Fensterrahmen aus Metall wird mit Hilfe
von Eckwinkeln ausgeführt, wie nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert
ist.
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Die Eckwinkel dienen dabei der gegenseitigen Befestigung zusammenzusetzender
Profilteile. Bei der Fertigung solcher Fensterflügel oder -rahmen ist die Dichtigkeit
der Ecke, also im Bereich der Eckwinkel, von großer Bedeutung und erfordert eine
besonders hohe Präzision bei der Montage. Aus dem Einsatz von Eckwinkeln einerseits
und der notwendigen Verbindung der stranggepreßten Teile an ihren Gehrungsabschnitten
mit Hilfe von Klebstoff oder dergleichen andererseits, resultiert ein hoher Zeit-
und Materialaufwand.
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Unter Bezugnahme auf Fig.2a und 2b werden Beispiele zweiteiliger Profile
angegeben, die als wärmeisolierende Profile Einsatz finden können. Bei dem in Fig.
2a dargestellten Profil handelt es sich um zwei Profilteile aus Metall, die unter
Zwischenfügung von wärmeisolierenden Abstandselementen miteinander verbunden werden.
Das unter Bezugnahme auf Fig. 2b beschriebene Profil besteht ebenfalls aus zwei
Profilteilen aus Metall, die unter Zwischenfügung von Isoliermaterial miteinander
verbunden werden. Ein derartiges Gesamtprofil findet ebenfalls bei wärmeisolierenden
Fensterflügeln oder Fensterrahmen Einsatz, jedoch ist die Vlärmedämmung im Bereich
der Gehrungen praktisch gleich Null.
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Die bisher bekannten Profile aus Metall oder Kunststoff haben
generell
den Nachteil, daß Probleme hinsichtlich der Vcrbindung der Profilteile im Bereich
der Gehrung auftreten, da es erforderlich ist, die Profilteile an den Ecken so exakt
auf Gehrung zu fertigen, daß eine ausreichende Dichtigkeit gegeben ist.
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Bei Fensterflügeln oder Fensterrahmen aus Kunststoff finden keine
Eckwinkel Einsatz; die Profilteile werden hierbei im Bereich der Gehrung miteinander
verschweißt. Die Profilteile von Rahmen werden außerdem aufwendig verputzt.
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Ein wesentlicher Nachteil der Flügel und Rahmen aus Metall oder Kunststoff
besteht darin, daß fur ihre Herstellung die jeweiligen Profile erst auf Gehrung
geschnitten werden mUssen, bevor sie zu dem jeweiligen Rahmen bzw. Flügel zusammengesetzt
werden können. Dies bedeutet einen enormen Zeit-und Materialaufwand. Darüber hinaus
ist es nicht ohne weiteres möglich, die Profile mit beliebig großen Krummungsradien
herzustellen. Gegebenenfalls erwünschte Sprossen innerhalb der Fensterflügel können
nur unter Inkaufnahme eines hohen Arbeitsaufwandes nachträglich in bereits gefertigte
Fensterflügel eingesetzt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement, insbesondere
Flügel oder Rahmen zu schaffen,der mit geringem Aufwand sowie in beliebiger Form
und Größe herstellbar ist.
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Außerdem wird ein Verfahren, insbesondere zur Herstellung von Flügeln
oder Rahmen, geschaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bauelement
aus
zwei Schalenteilen besteht, die durch Abstandselemente aneinander befestigt sind,
und daß jedes Schalenteil einstückig in seiner endgültigen Form ausgebildet und
profiliert ist.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemdßen Bauelemente, insbesondere Flügel oder Rahmen,
z.B. fensterflügel und -rahmen, sind schnell und auf einfache Weise sowie in beliebiger
Form mit integrierten Ecken oder Krümmungen herstellbar. Die Flügel oder Rahmen
gemäß der Erfindung sind zweischalig aufgebaut, wobei jede Schale in ihrer Gesamtform
einstückig hergestellt und dann mit der zugehörigen zweiten Schale zusammengesetzt
wird. Jede Schale eines Flügels oder Rahmens wird bereits in der z.B. -einer Fensteröffnung
entsprechenden Form hergestellt und kann gewunscbtenfalls auch Sprossen oder dergleichen
beinhalten. Erfindungsgemäß sind Flügel oder Rahmen herstellbar, bei denen zur Bildung
der Ecken keine Gehrungen zu schneiden und außerdem Klebeverbindungen erforderlich
sind. Die Ecken oder gebogenen Abschnitte der Flugelprofile werden im Rahmen eines
Preß- oder Tiefziehvorganges ausgebildet. Nach Herstellung der beiden einander zugeordneten
Schalen ist lediglich der Einsatz von Abstandselementen, z.B. in Form von Neoprenleisten,
notwendig, bevor die Schalenteile zur Bildung eines Flugelsoder Rahmens ineinander
geschoben werden.
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Die erfindungsgemäßen Bauelemente bestehen somit in ihrer vollständigen
Endform aus zwei Schalenteilen und können allgemein
als Ausfachelemente
verwendet werden; zOBo in Fensterverglasungen. Die erfindungsgemdßen Bauelemente
können ferner als fest verglaste Rahmen, Pfostenriegel-Tragwerke, Trennwände, TUr-
und Fensterflugel und -rahmen sowie Paneele oder dergleichen Einsatz finden. Die
An#endungsmöglichkeit der erfindungsgem.dßen zweischaligen Bauelemente ist damit
praktisch unbegrenzt.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausfuhrungsformen des erfindungsgemtlßen
Bauelements anhand der Zeichnung zur Erlduterung weiterer Merkmale beschrieben0
Es zeigen: Fig. 1 eine Teilschnittansicht eines bekannten Fensterflugels aus Metall,
Fig.2a und 2b Schnittansichten bekannter zweiteiliger Flügel oder Rahmen aus Metall,
Fig. 3 eine Schnittansicht durch einen Flügel und einen Rahmens insbesondere einen
Fensterflugel und Fensterrahmen gemdß der Erfindung, Fig. 4 eine im wesentlichen
Fig0 3 entsprschende Ansicht wobei ein Schalenteil hinsichtlich seiner Form abgewandelt
ist, Fig. 5 eine weitere Ausfuhrungsform eines Bauelements in Schnitt dar stellung,
welches als Flügelprofil Einsatz finden kann,
Fig. 6 und 7 Schnittansichten
weiterer AusfUhrungsformen des erfindungsgemäßen Bauelements, Fig. 8a und Fig. 8b
Teilansichten einer Vorrichtung zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bauelements,
Fig. 9 eine Teilansicht der beiden Schalen eines Bauelements zur Erläuterung der
Art und Weise ihres Zusammenbaus in Bezug auf eine Ausführun~sform entsprechend
den Fig. 3 und 4, Fig.10 eine Fig.9 entsprechende Teildarstellung eines erfindungsgemäßen
Bauelements, bei dem die beiden Schalen durch ein Abstandselement zusammengehalten
werden, und Fig.lla bis Fig.lig Darstellungen von als Fensterrahmen oder Fensterflügeln
verwendbaren Bauelementen mit verschiedenen Formgebungen.
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Die Fig. 1 und 2a und 2b zeigen Ansichten bekannter Fensterflügel
oder Fensterrahmen. Ein rechteckiger oder quadratischer Fensterflügel besteht aus
vier Teilen, von denen in Fig. 1 nur die beiden Teile 1 und 2 gezeigt sind, die
an ihren miteinander zu verbindenden Kanten la und 2a auf Gehrung geschnitten sind.
Die Kanten la und 2a der Gehrungen müssen zur Gewährleistung einer ausreichenden
Dichtigkeit exakt geschnitten sein. Zusätzlich zu den Profilteilen 1,2 sind Eckwinkel
3 erforderlich, die in die beiden Profilteile 1 und 2 eingesetzt werden. Ublicherweise
werden die aus Metall bestehenden Profilteile 1 und 2 in verschiedenen Langen gelagert
und werden vor ihrem Zusammenbau entsprechend
Fig. 1 auf Gehrung
geschnitten0 Mit Hilfe von Stempeln, die einen Druck in Richtung der Pfeile A und
B auf jeweils eines der Profilteile 1 und 2 ausUben, erfolgt das Zusammensetzen
der beiden Profilteile 1 und 2 unter Einschluß des Eckwinkels 3. Mit Hilfe von Klebstoff
oder der gleichen werden die beiden Profilteile 1 und 2 im Bereich ihrer auf Gehrung
geschnittenen Kanten la und 2a zusammen gehalten. Wie bekannt, ist es somit fur
ein Fenster recht eckiger oder quadratischer Form notwendig, vier Profilteile mit
der jeweils erforderlichen zunge auf Gehrung zu schneiden und den unter Bezugnahme
auf Fig.1 beschriebenen Verbxndungsvorgang auszufUhren. Falls bei einem derartigen
Fensterflugel Sprossen erwünscht sind, mUssen in die Profilteile entsprechende Aussparungen
eingeschnitten werdende in die die nicht dargestellten Sprossen fest eingesetzt
werden.
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Die Herstellung von Fensterflugeln und/oder rahmen aus Kunst~ stoff
erfolgt auf ähnliche Weise, wie vorstehend unter Bezugnahme auf Fig.1 erläutert
ist. Der wesentllche Unterschied zu der vorstehend erlduterten Montage besteht darin,
daß keine Eckwinkel 3 erforderlich sind und die vier Profilteile nach Zuschneiden
der Gehrungen miteinander verschweißt werden0Werden derartige Bauelemente als Rahmenelemente
verwendet, dann mUssen sie zusdtzlich noch in das Mauerwerk eingeputzt werden.
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Fig. 2a zeigt einen FensterflE9ele der zweiteiligen Aufbau hat0 Der
Fensterflugel besteht aus einem Profil 5 und einem Profil 6 zwischen welchen in
bestimmten Abs inden Abstandselemente 7, beispielsweise aus warmeisolierendem Material,
angeordnet sind,
durch welche sich Nieten 8 erstrecken, die die
beiden Profilteile 5 und 6 zusammenhalten.
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Fig. 2b zeigt eine Ausführungsform eines bekannten zweiteiligen, stranggepreßten
Metallprofils, das aus den Teilen 10 und 11 besteht, die im wesentlichen die Form
von U-Profilen haben. Bei derartigen zweiteiligen Flügeln oder Rahmen wird zur Vermeidung
einer Wärme- oder Kälteübertragung ein isolierendes Material, das mit 12 bezeichnet
ist, zwischen die beiden Profilteile 10 und 11 gesetzt und die beiden Profilteile
10 und 11 mittels einer Kunststoffschiene oder dergleichen miteinander verbunden.
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Bei den bisher bekannten Profilen, insbesondere Fensterflugelprofilen
und Fensterrahmenprofilen, die, wie oben angegeben ist, auch zweiteilig ausgebildet
sein können, müssen die Ecken jeweils durch maschinelle und manuelle Bearbeitung
gefertigt werden, indem die betreffenden Profilteile auf Gehrung geschnitten und
dann miteinander verbunden werden. Schwierigkeiten ergeben sich, wenn bestimmte
Fensterformen, beispielsweise mit Bögen oder dergleichen, erwünscht sind, da die
bisher bekannten Profile nur schwierig und unter Inkaufnahme von Materialschwächungen
gebogen werden können. Zumindest sind Bögen nur mit großen#KrUmmungsradien ausführbar,
und zwar insbesondere bei .Profilen aus Kunststoff. Diese Bögen sind dann mit zusätzlichen
Gerätschaften durch Erhitzen der Kunststoffprofile erreichbar.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 5 werden bevorzugte Ausfuhrungs
formen der erfindungsgemaßen Bauelemente, insbesondere von Fensterflügeln in Verbindung
mit zugehörigen Fensterrahmen,erlöutert.
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In Fig. 3 ist ein Fensterflugel 20 und ein Fensterrahmen 21 -dargestellt,
Der Fensterflugel 20 hat zweischaligen Aufbau und besteht aus einem ersten Schalenteil
22 und einem zweiten Schalenteil 23, die jeweils jede beliebige Form haben können,
d.h. mehrfach stufenförmigen Verlauf entsprechend dem Schalenteil 23 oder eine Profil
form, die durch zweimalige Umbiegung, beispielsweise unter rechten Hinkelnedefiniert
ist, wie das Schalenteil 23 veranschaulicht. Ferner können die beiden Schalenteile
22,23 gleiche oder unterschiedliche Form haben0 Jeder Fensterflugel 20 oder Fensterrahmen
21 besteht aus zwei Schalenteilen beliebigen Profils, die aber bereits eine der
Fensteröffnung entsprechende Endgestalt haben und mit den erforderlichen Ecken,
Bögen oder dergleichen ausgerustet sind Entsprechend Fig.3 besteht der Fensterrahmen
21 aus einem ersten Schalenteil 25 und einem zweiten Scholenteil 26 Die beiden Schalenteile
22 und 23 bzw. 25 und 26 werden mit Hilfe von Ab standselementen 27,28 bzw. 29,30
fest miteinander verbunden0 Als Abstandselemente können beispielsweise Neoprenleisten
oder dergleichen Einsatz finden, die die geformten Schalenteile 22 und 23 bzw. 25
und 26 in der in Fig0 3 gezeigten Weise fest gegeneinander halten. Im Bedarfsfall
kann der durch die beiden Schalenteile 22 und 23 bzw. 25 und 26 gebildete Hohlraum
31 bzw, 32 mit Polyurethanschaum ausgefullt sein, was die Statik und die Wdrme isolierung
verbessert.
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Die Schalenteile 22,23 und 25,26 können aus Met vorzugsweise Aluminium,
oder Kunststoff gefertigt sein. Erfindungsgemtiß werden
die Schalenteile
22,23 und 25,26 aus Metall oder Kunststoff gepreßt oder tiefgezogen.
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Wesentlich ist, daß jedes Schalenteil bereits in seiner endgültigen
Form hergestellt wird, d.h. alle Ecken und/oder Bögen bzw. Krümmungen und/oder Sprossen
beinhaltet, so daß die Schalenteile mit allen ihren Ecken und/oder Bögen einstUckig
durch einen Preß- oder Tiefziehvorgang hergestellt werden. Dadurch entfällt nach
der Herstellung dieser Schalenteile die bei den bisherigen Profilen erforderliche
Zuschneidung der Kanten auf Gehrung und die nachfolgende Verbindung der Ecken. Die
Form der Schalenteile kann auf beliebige Weise geändert werden, indem das Werkzeug
für den Preß- oder Tiefziehvorgang entsprechend abgewandelt wird.
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Fig. 4 zeigt eine gegenüber Fig.3 abgewandelte Ausführungsform, gemäß
welcher das Schalenteil 26 an dem dem Abstandselement 29 anliegenden Endabschnitt
33 verlängert und um das Abstandselement 29 zumindest teilweise umgebogen ist. Dadurch
wird eine sichere Halterung des Abstondselementes 29 durch den umgebogenen Ansatz
bei 33 sichergestellt. Durch einfache Abwandlund der Form bzw.
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des Stempels bei einem Tiefziehvorgang läßt sich beispielsweise das
Schalenteil 26 durch eine zusUtzliche Stufe 34 abwandeln, wodurch der Abstand zwischen
dem Schalenteil 26 im Bereich des Abschnitts 35 zum daruberliegenden Schalenteil
22 vergrößert werden kann. Dies bedeutet, daß mit geringem Aufwand jederzeit bestimmte
Vertiefungen entsprechend der Darstellung in Fig.4 bei 35 im Vergleich zu Fig. 3
hergestellt werden können, die beispielsweise zum Einsatz weiterer Dichtungen oder
dergleichen notwendig sind.
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Auf die spezielle Anordnung und Ausbildung von Dichtungs elementen,
die in Fig. 3 und Fig, 4 nur angedeutet und nicht bezeichnet sind, kommt es bei
vorliegender Erfindung nicht anS so daß eine entsprechende Erlduterung entfällt.
Das in Fig03 und 4 mit 36 bezeichnete Teil stellt eine Lippe dar, die zum Abweisen
von am Fensterflugel ablaufendem Regenwasser vorgesehen werden kann.
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Abweichend von den unter Bezugnahme auf Fig0 3 und 4 be schriebenen
Ausfuhrungsformen können die einzelnen Schalen teile auch derart geformt werden,
daß ihre Winkel stumpfe oder spitze Winkel einschließen oder die durch diese Winkel
definierten Ecken bzw. Kanten eine mehr oder weniger abge rundete, d.h. weniger
kantige Form erhalten, wie dies auch nachfolgend noch beschrieben ist. Dies bedeutet
daß die erfindungsgemößen Bauelemente jeweils aus zwei Schalenteilen bestehen können,
dshe jeder Flügel oder Rahmen aus zwei Schalenteilen, wobei jedes Schalenteil Wdnde
beinhalten kann, die schräg aufeinander zu verlaufen oder andersartig konfiguriert
sind.
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Bei der Herstellung der erfindungsgemßen Bauelemente, bei spielsweise
als Flugel oder Rahmen mit zweischaligem Aufbaut der auch als Rahmenschalenbauweise
bezeichnet werden kann, werden die Schalenteile durch Pressen oder Tiefziehen hergestellt
und können damit jedes beliebige Profil haben0 Jedes Schalenteil wird grundsötzlich
in seiner vallstöndigen, der zugehörigen Öffnung, z.B. Fensterleibung, entsprechenden
Form gepreßt oder tiefgezogen.
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Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Ausfuhrungsform eines erfindungsgemtsßen
Bauelements, das beispielsweise als FlUgelprofil verwendbar ist und eine mit dem
Bezugszeichen 40 angedeutete Fensterverglasung holt. Das Bauelement nach Fig.5 besteht
aus zwei Schalenteilen 41 und 42, die durch ein Abstandselement 43, beispielsweise
in Form einer Neoprendichtung, gegeneinander auf Abstand gehalten sind. Das Abstandselement
43 ist mit Fußabschnitten 41' und 42' des Schalenteils 41 bzw. 42 fest verbunden,
beispielsweise mittels Klebstoff. Auf den Fußabschnitt 41' bzw. 42' der Schalenteile
41 bzw. 42 folgt bei der in Fig. 5 gezeigten Ausfuhrungsform ein schräg gegenüber
dem Fußabschnitt verlaufender Bereich 41 " bzw. 42", worauf ein gerader, beispielsweise
parallel zum Fußabschnitt verlaufender weiterer Abschnitt 41"' bzw. 42"' folgt.
An den Abschnitt 41"' bzw.
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42"' schließt sich ein nach innen umgebogener Abschnitt 41"" bzw.
42n an. Ein elastisches Element 44, beispielsweise aus Neopren, enthalt Aufnahmeschlitze
45,46, in welchen die Abschnitte 41n und 42n fest sitzen, sowie eine durch das Bezugszeichen
47 angedeutete Aussparung zur Aufnahme der Verglasung 40. Der durch die beiden Schalenteile
41 und 42 sowie die beiden Elemente 43 und 44 festgelegte Hohlraum 48 wird vorzugsweise
ausgeschdumt, wodurch die Stabilität des Bauelements nach Fig. 5 weiter verbessert
wird.
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Die Elemente 43 und 44, die vorzugsweise aus Neopren hergestellt sind,
können jede beliebige Profilform haben. Beispielsweise kann das Element 43 falzartig
ausgebildet sein, wenn das dargestellte Bauelement den Rahmen eines beweglichen
Flügels darstellt.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen weiter abgewandelte Ausfuhrungsformen des
erfindungsgemößen Bauelements0 Das in Fig, 6 gezeigte Bauelement kann beispielsweise
den Rahmen fUr eine Fenster verglasung bilden der in Fig06 oben den Anschluß zur
nicht weiter dargestellten Wand ergibt0 Auch in diesem Fall sind die Schalenteile
41 und 42 an ihrem einen seitlichen Ende mit dem Element 43 verklebt, während sie
mit ihrem anderen seitlichen Ende in schlitzförmige Aussparungen 45 und 46 des Elementes
44 eingesetzt sind. Die Form des in Fig. 6 gezeigten Elementes, beispielsweise aus
Neopren ist nur beispielhaft und kann auch jede anderea den jeweiligen Einsatzzweck
berücksichtigende Form haben0 Die Schalenteile 41 und 42 haben im wesentlichen die
unter Bezugnahme auf Fig0 5 beschriebene Form, wobei jedoch die Fußabschnitte 41#
und 42' im Gegensatz zu Fig.5 wo sie unterschiedliche Länge haben, in Fig. 6 gleich
lang sind. Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausfuhrungsform hat das Bauelement die
Funktion eines Riegel-Tragwerkes. Die beiden Schalenteile 41 und 42 sind mit ihren
Enden in die Schlitze 45 und 46 eines dem Element 44 nach Fig. 6 entsprechenden
Verbindung steiles eingesetzt0 Damit ermöglicht das Bauelement nach Fig.7 Verbindungsstucke
zwischen zei Verglasungen 40 wie dies in Fig. 7 angedeutet ist0 Auch hier kann der
Hohl 48 raum zwischen den Schalenteilen 41 und 42 mit einem in einen starren Endzustand
aushörtendem Material ausgefullt werden0 Aus der vorstehenden Beschreibung unter
Bezugnahme auf die Fig.6 6 und 7 ist ersichtlich, daß die Abstandselemente 43 und
44 um~ laufend und der Form des jeweiligen Bauelements entsprechend vorgesehen sein
können, d.h. die Abstandselemente können auch als Rahmenumleimer angeordnet sein
und Halteprofile fur die Schalenteile
einerseits und Scheiben
andererseits darstellen. Sofern das die HohLräume 48 nach Fig. 6 und 7 ausfüllende
Material, wie beispielsweise Polyurethanschaum, einen starren, die Stabilität sicherstellenden
Endzustand gewöhrleistet, können die Schalenteile 41 und 42 aus äußerst dUnnen Materialien
gebildet sein, deren Stärke auch bis zu Folienstdrke hinab reichen kann.
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Die vorstehenden Ausfuhrungen zeigen, daß die Schalenteile nach dem
Herstellen nur noch unter Zwischenfugung der Abstandselemente, gegebenenfalls nach
entsprechender Ausrichtung zueinander, aufeinanderzu zu verschieben sind, wobei
sie die Abstandselemente weitgehend einschließen. Damit werden die in den Fig. 3
bis 7 beschriebenen Bauelemente erhalten. Die beiden Schalenteile können, wie unter
Bezugnahme auf Fig. 5 bis 7 erldutert ist, mit den Abstandselementen verklebt werden
oder auch durch andere Mittel, beispielsweise Schrauben, Nieten usw.,gegeneinander
befestigt werden.
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Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung eines Teils eines Werkzeugs
zur Herstellung der erfindungsgemäßen, profilierten Schalenteile. Die Matrize wird
vorzugsweise auf einem in Fig.8a gezeigten, variablen Grundrahmen 60 befestigt,
der zur Herstellung von viereckigen Flügeln oder Rahmen aus vier geraden Stücken
61,62,63 und 64 besteht, wobei die Rahmenstücke zur Vergrößerung und Verkleinerung
des Umfangs gegeneinander versetzt werden können, wie durch die Schraubenfuhrungen
65,66 oder dergleichen angedeutet ist. Auf dem Grundrahmen 60 werden die Matrizenteile
fest angeordnet. Fig. 8b zeigt eine Möglichkeit zur Befestigung eines Eckteils 68,
das an seiner unteren
Flache Schwalbenschwanzführungen 69 aufweisen
kann, in welche Befestigungsbugel 70 einschiebbar sind, die ihrerseits durch Schrauben/Mutter-Verbindungen
am Grundrahmen befestigbar sind.
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Die Matrize weist, wie aus der Perspektivdarstellung des Eckteils
68 ersichtlich ist, eine solche Profilform auf, wie sie das betreffende Schalenteil
erhalten sol lo Anstelle eines Eckteils 68 gemäß Figo8b kann auch ein bogenförmig
verlaufendes Matrizenteil Einsatz finden, um die Herstellung von Bauelementen mit
bogenförmigen Abschnitten anstell@YDn Eckabschnitten zu ermöglichen. Infolge des
variablen Grundrahmens können zwischen zwei Eckteilen 68 gerade Matrizenteile unterschiedlicher
Länge Einsatz finden, wodurch die Bauelemente mit jeder unterschiedw lichen Außenabmessung
bei geringfugiger Verdnderung des Werkzeugs herstellbar sind. Die Eckteile 68 und
die zugeordneten geraden Matrizenteile bzw. Verbindungsstuc:ke weisen an ihren Endflächen
Verzahnungen 71 auf, wie aus Fige8b ersichtlich ist, so daß ein festes Ineinandergreifen
der Matrizenelemente, bei spielsweise der EckstUcke und der zwischen den Eckstucken
einsetzbaren Löngsstucke (in Fig.8b nicht dargestellt) sichergestellt ist. Die Profilierung
der Matrizenstucke entspricht der negativen Formgebung fUr das jeweils herzustellende
Schalenteil.
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Die Herstellung der Schalenteile erfolgt dadurch, daß ein Stahl oder
Aluminiumblech auf eine Fig. 8b entsprechende Matrize aufgelegt wird und in bekannter
Weise ein Stempel herabgefahren wird, der die Verformung des Blechs bewirkt0 Bei
rechteckigen oder quadratischen Bauelementen kann der innerhalb des Flügels oder
Rahmens liegende Bereich, d.h. der zwischen den Ecken und Ldngsstucken der Matrize
mittig definierte Bereich nachtruglich ausgestanzt werden,
welcher
der Öffnung eines Flugels oder Rahmens entspricht, in die eine Scheibe oder dergleichen
eingesetzt werden soll.
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Falls ein Schalenteil mit Sprossen hergestellt werden soll, werden
in die Matrize entsprechende Ergönzungsstucke eingesetzt, so daß auch die Herstellung
von Schalenteilen mit allen notwendigen Kanten und/oder Sprossen sichergestellt
ist. Damit läßt sich mit dem unter Bezugnahme auf Fig.8 beschriebenen Werkzeug jede
beliebige Form der Schalenteile herstellen. Verschiedene Formen der Bauelemente
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 11 erläutert.
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Die erfindungsgemößen Bauelemente, aus Metall oder Kunststoff, können
damit in ihrer gesamten Endform dadurch hergestellt werden, daß die beiden Schalen
nach bekannten Verfahren, z.B.
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durch Tiefziehen, Pressen oder dergleichen in der jeweiligen Profilform
produziert werden. Danach ist nur noch die gegenseitige Befestigung der beiden Schalenteile
mittels Schrauben, Nieten, oder Verkleben an Abstandselementen erforderlich. Das
Werkzeug zur Herstellung der Schalenteile läßt sich nach dem Baukastenprinzip erweitern
und verdndern. Ersichtlicherweise werden dadurch Arbeiten, wie Schneiden auf Gehrung
oder Verbinden von Ecken, überflüssig.
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Fig. 9 zeigt eine Teilansicht von zwei Schalenteilen 22,23, wie sie
unter Bezugnahme auf Fig.3 und 4 erläutert sind. Die beiden Schalenteile 22,23,die
nach vorstehender Beschreibung bereits die endgültige und einer Öffnung entsprechende
Form -gebung haben, einschließlich der notwendigen Profilierung,
werden
mit einem geeigneten Werkzeug vor ihrem Zusammensetzen in die in Fig. 3 und 4 gezeigte
Lage gegeneinander ausgerichtet und dann ineinandergeschoben. Sofern durch die Abstandselemente
eine ausreichende gegenseitige Fixierung sichergestellt ist, erubrigt sich eine
Befestigung der beiden Schalenteile mittels Schrauben, Nieten oder dergleichen0
Fig0 10 zeigt eine Fig.9 entsprechende Teilansicht eines erfindungsgemußen Bauelements#
wie es unter Bezugnahme auf Fig.5 erläutert ist0 Bei dieser Ausfuhrungsform ist
der Vorgang des Zusammensetzens der beiden Schalenteile gegenüber den Ausführungsformen
nach Fig0 3 und 4 vereinfacht, da kein Ineinanderschieben der Scholenteile erforderlich
ist. Nachdem die Verbindung der beiden Schalenteile 41 und 42 mit Hilfe des Abstandselements
43, das in dem Bauelement umlaufend angeordnet ist beispielsweise durch Verklebena
vorgenommen wurde, wird das Element 44 auf die freien Schenkelabschnitte der Schalenteile
41 und 42 aufgeschoben0 Unter Bezugnahme auf die FigOlla bis 119 sind verschiedene
Bau elemente, vorzugsweise Rahmen, dargestellt, um die möglichen Varianten ihrer
Formgebung zu verdeutlichen. Fig.11a zeigt einen Rahmen mit Fensterverglasung, der
rechteckige Form hat.
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Das in Fig. lib dargestellte Bauelement zeigt als Beispiel ein zweiteiliges,
feststehendes Fensters während Fig 11c ein Fenster mit Sprossen darstellt. Bei der
Ausfuhrungsform nach Fig.11d sind die Sprossen diagonalartig ausgebildet. Die Fenster
noch Fig. lla,llc und lid können auch als bewegliche Flügel Einsatz finden. Fig.
11e zeigt ein erfindungsgemößes Bauelement0 wobei der Rahmen im wesentlichen die
Form eines gleichschenkligen Dreiecks hat. Bei dem in Fig.llf gezeigten Ausführungsbeispiel
hat der Rahmen bogenförmigen Verlaufe während nach Figoll~
der
Rahmen kreisringförmig ausgebildet ist. Die unter Bezugnahme auf Fig.lla bis lig
beschriebenen Bauelemente, insbesondere Rahmen, sind ebenfalls zweischalig aufgebaut,
wobei jedes Schalenteil die in diesen Figuren dargestellte Endform nach seinem Preß-
oder Tiefziehvorgang hat. In der unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 10 beschriebenen
Weise werden dann die beiden Schalenteile zu einem vollständigen Bauelement gemaß
den Fig.11a bis 11g zusammengesetzt.
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