DE3001725A1 - Vorrichtung zur einleitung eines fluessigen waermetauschermediums in das waermespeichermedium eines latentwaermespeichers - Google Patents
Vorrichtung zur einleitung eines fluessigen waermetauschermediums in das waermespeichermedium eines latentwaermespeichersInfo
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Description
A 43 757 u Aninelderin: Deutsche Forschungs- und
u - 183 Versuchsanstalt für Luf t-
2. Januar 19 80 .und Raumfahrt e.V.
5300 Bonn
Beschreibung
Vorrichtung zur Einleitung eines flüssigen Wärmetauschermediums in das Wärmespeichermedium
eines Latentwärmespeichers
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einleitung eines flüssigen Wärmetauschermediums in das Wärmespeichermedium ei-'
nes Latentwärmespeichers mit einer in das Wärmespeichermedium eintauchenden und in diesem Bereich mit Auslaßöffnungen versehenen
Auslaßhauptleitung für das Wärmetauschermedium und mit einer überlaufleitung, die derart dicht an der Hauptleitung
durch das Wärmespeichermedium geführt ist, daß in ihr strömendes Wärmetauschermedium ein Aufschmelzen kristallisierter Wärmespeichersubstanz
in der Hauptleitung auslöst, wobei Einlaß und Auslaß der überlaufleitung außerhalb des Wärmespeichermediums
liegen. ·
Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise aus den deutschen
Patentanmeldungen P 26 07 168 und P 28 05 295 bekannt. In diesen Latentwärmespeichern wird zum Be- und Entladen des Wärmespei
chermediums, welches vorzugsweise eine inkongruent schmelzende Substanz wie Glaubersalz oder dergleichen ist, ein flüssiges
Wärmetauschermedium, welches sich nicht mit dem Wärmespeichermedium vermischt, durch dieses hindurchgeleitet. Dabei
erfolgt ein inniger Kontakt mit dem Wärmespeichermedium und der erwünschte Wärmeaustausch. Zur Einleitung des Wärmetauschermediums
wird bei derartigen Vorrichtungen ein in das Wärmespei-
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chermedium eintauchendes Rohr verwendet, welches beispielsweise im Bereich des Speicherboden eine Vielzahl von Öffnungen
aufweist, durch welche das Wärmetauschermedium in das Wärmespeichermedium austreten kann. Es perlt dann durch dieses hindurch
und sammelt sich oberhalb des Wärmespeichermediums in einer flüssigen Wärmetauschermedienschicht, aus welcher das
Wärmetauschermedium wieder abgeleitet wird, um es je nach Bedarf aufzuwärmen oder abzukühlen. Auf diese Weise wird das Wärmetauschermedium
im Kreislauf geführt.
Um zu verhindern, daß die gesamte Anordnung nach dem Festwerden des Wärmespeichermediums und dem Verstopfen der Wärmetauschermedienleitung
unbrauchbar wird, ist in diesen bekannten Vorrichtungen parallel zum Wärmetauscherrohr und in Wärmekontakt
mit demselben ein überlaufrohr geführt, welches vor dem
Eintritt in das Wärmespeichermedium vom Wärmetauscherrohr abzweigt und oberhalb des Wärmespeichermediums in die flüssige
Wärmetauschermedienschicht einmündet. Diese überlaufleitung
weist keine öffnungen zum Austritt des Wärmetauschermediums in das Wärmespeichermedium auf.
Beim Betrieb dieser Vorrichtung fließt das flüssige Wärmetauschermedium
in der Regel durch das Wärmetauscherrohr direkt in das Wärmespeichermedium, solange das Wärmetauscherrohr nicht
verstopft ist. Wenn das Wärmespeichermedium im Festzustand vorliegt,
kann das 'Järmetauschermedium nicht mehr durch das
Wärmetauscherrohr und durch
die öffnungen hindurchtreten, da diese verstopft sind. Dann
fließt das Wärmetauschermedium durch die überlaufleitung und
sorgt einerseits dafür, daß das angrenzende Wärmetauscherrohr von festem Wärmespeichermedium freigeschmolzen
■wird und andererseits dafür, daß em Kanal durch das feste
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Wärmespeichermedium bis in die flüssige Wärmetauschermedienschicht
freigeschmolzen wird, so daß aus dem Wärmetauscherrohr austretendes Wärmetauschermedium durch das gesamte Wärmespeichermedium
hindurch in die Wärmetauschermedienschicht gelangen kann.
Diese Anordnung hat sich insgesamt sehr gut bewährt. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß nach längerem Betrieb die
überlaufleitung in zunehmendem Maße durch festes Wärmespeichermedium
verstopft wird. Der Grund dafür.ist darin zu sehen, daß das Wärmetauschermedium, welches durch Wärmetauscherrohr
und überlaufrohr strömt, immer eine geringe Menge des Wärmespeichermediums
beim Durchgang durch dieses mitreißt,und dieses mitgerissene, Wärmespeichermedium lagert sich dann beim
Durchfluß des. Wärmetauschermediums durch das Überlaufrohr als Fest sub ε tan ζ in diesem ab. Dabei ist besonders hinderlich, daß
in der Regel der Strömungswiderstand des Überlaufrohres bewußt hoch gewählt wird, um das 's'ürmetauschermedium bevorzugt durch das
Wärmetauscherrohr zu leiten. Dies führt zu einer Verstärkung der Tendenz zur Ablagerung von Wärmespeichermedium im Überlaufrohr.
. ■ ■■
Durch diese Ablagerung wird die gesamte Anordnung nach einer bestimmten Betriebszeit schließlich unbrauchbar, es wird nötig,
daß Überlaufrohr zu reinigen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung dieser Art derart
zu verbessern, daß eine Verstopfung des überlaufrohres durch
das Wärmespeichermedium weitgehend vermieden wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die überlaufleitung
verschließbar ist.
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Bei einer solchen Vorrichtung kann die Überlaufleitung immer
dann verschlossen werden, wenn das Wärmetauscherrohr nicht verstopft ist, wenn also das Wärmetauschermedium ohne weiteres
durch das Wärmetauscherrohr und die Öffnungen in das Wärmespeichermedium gelangen kann. Umgekehrt wird die Überlaufleitung
dann geöffnet, wenn das Wärmetauscherrohr durch festes Wärmespeichermedium verstopft ist.
Dies ist insbesondere zu Beginn des Betriebes eines entladenen Wärmespeichers der Fall. In dieser Betriebsphase ist das
oberhalb des Wärmespeichermediums gesammelte Wärmetauschermedium
sehr sauber, das heißt, mitgerissenes Wärmespeichermedium
hat sich nach längerer Betriebsruhe in der Regel abgesetzt. Wenn man in dieser Phase des Betriebes das von Wärmespeichermedium
im wesentlichen befreite Wärmetauschermedium durch die Überlaufleitung leitet, besteht keine Gefahr einer Ablagerung
von Wärmespeichermediuir.. Sobald das Wärmetauschermedium wieder
in innigen Kontakt mit dem Wärmespeichermedium gelangt und dabei Wärmespeichermedium mitreißt, kann die Überlaufleitung verschlossen
werden, denn in dieser Betriebsphase kann das Wärmetauschermedium wieder durch das Wärmetauscherrohr und die inzwischen
von festem Wärmespeichermedium befreiten Öffnungen hindurchtreten. Es wird also auf diese Weise verhindert, daß mit
Wärmespeichermedium angereichertes Wärmetauschermedium durch die
Überlaufleitung strömt.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß in der Überlaufleitung ein elektrisch betätigbares Ventil angeordnet ist.
Besonders vorteilhaft ist es aber, wenn die Überlaufleitung
mittels einer Ventilanordnung verschließbar ist, die einen Durchfluß des Wärmetauschermediums nur gestattet, wenn der Druck des
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Wärmetauschermediums in der Überlaufleitung größer ist als
der Umgebungsdruck der Ventilanordnung.
Dann wird nämlich ohne die Notwendigkeit einer Fremderregung automatisch gewährleistet, daß die Überlaufleitung immer dann
verschlossen ist, wenn das VJarmetauschermedium ohne größeren Strömungswiderstand durch das Wärmetauscherrohr und die nicht
verstopften Öffnungen fließt, während das Überlaufrohr automatisch
dann in Funktion tritt, wenn das Wärmetauscherrohr und die Öffnungen verstopft sind.
Bei einer ersten Ausgestaltung dieses Prinzips ist vorgesehen, daß die Überlaufleitung an ihrem Ende verschlossen ist und zumindest
teilweise durch einen perforierten, elastischen Schlauch gebildet ist, wobei die Perforation bei ungedehntem Schlauch
verschlossen ist und sich nur bei Dehnung des Schlauches infolge eines inneren Überdrucks öffnet.
Vorzugsweise kann auch vorgesehen sein, daß die Überlaufleitung
einen flexiblen Wandbereich aufweist und daß die überlaufleitung in diesem Bereich von einer nach innen gerichteten Vorspannung
beaufschlagt ist, welche den flexiblen Wändbereich elastisch zusammendrückt und damit die Überlaufleitung verschließt.
Günstig ist es dabei, wenn die Überlaufleitung einen Bereich
mit einer Wandverdickung aufweist, wobei die verdickten Wandbereiche normalerweise abdichtend aneinanderliegen, bei Überdruck
im Inneren der Überlaufleitung jedoch elastisch auseinanderschiebbar
sind.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen
sein, daß in der Überlaufleitung ein elastisch deformier-
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barer Ventilkörper angeordnet ist, der normalerweise die Überlaufleitung
verschließt, bei überdruck des Wärmetauscherme- '
diums dieses jedoch passieren läßt.
Schließlich ist es auch möglich, die Anordnung derart auszubilden,
daß die Überlaufleitung durch ein gewichts- oder federbelastetes
Rückschlagventil verschlossen ist.
Es können weiterhin mechanische Ventile Verwendung finden, die auf Differenzdrücke ansprechen. Dazu kann beispielsweise
die Druckdifferenz Verwendung finden, die im Wärmetauscherkreislauf
zwischen Einlauf zur Wärmetauscherleitung und Auslauf im Latentwärmespeicher auftritt. Diese Druckdifferenz ist nur bei
verstopfter Hauptleitung groß, also immer dann, wenn die Überlaufleitung geöffnet sein muß und das Wärmetauschermedium in
der oben erwähnten Weise relativ frei von Wärmespeichermedium ist. Umgekehrt ist die Druckdifferenz immer dann klein, wenn
die Wärmetauscherleitung und ihre öffnungen frei von Wärmespeichermedium
sind, so daß in diesem Falle die überlaufleitung verschlossen sein kann.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Latentwärmespeicher
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Einleitung eines flüssigen Wärmetauschermediums;
Fig. 2 eine Schnittansicht eines Differenzdruckventils
zur Einschaltung in die überlaufleitung;
Fig. 3 eine Schnittansicht eines druckbetätigten Ventils zur Einschaltung in die überlaufleitung;
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Fig. 4 eine Schnittansicht eines schwerkraftbeaufschlagten
Rückschlagventils zur Einschaltung in die Überlaufleitung;
Fig. 5 eine Schnittansicht eines federbeaufschlagten
Rückschlagventils zur Einschaltung in die Überlauf leitung;
Fig. 6 eine Schnittansicht eines Schlauches aus elastischem Material mit einem wulstförmigen Verschluß;
Fig. 7 eine Ansicht ähnlich Fig. 6, wobei in den wulstförmigen Verschluß Federmittel eingelagert sind;
Fig. 8 eine Ansicht ähnlich Fig. 6, wobei der Schlauch
im Bereich des Verschlusses von Federmitteln umgeben ist und
Fig. 9 eine Teilschnittansicht der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung mit einem die Überlaufleitung verschließenden, perforierten Schlauch.
In Fig. T ist ein Behälter 1 mit zwei Öffnungen 2 und 3 dargestellt,
von denen eine mittels eines Deckels 4 verschlossen ist, durch den ein Wärmetauschrohr 5 und eine parallel zu diesem geführte
Überlaufleitung 6 ins Innere des mit einem Wärmespeichermedium
7 gefüllten Behälters geführt sind. Das Wärmetauscherrohr 5 verläuft im wesentlichen parallel zum Boden 8 des Behälters 1,
ist an seinem Ende 9 verschlossen und weist eine Vielzahl von Öffnungen 10 auf. Die Überlaufleitung 6 führt vom Ende 9 des
Wärmetauschrohrs 5 weiter zur Oberseite des Behälters und tritt durch die zweite Öffnung 3 hindurch in ein dicht mit der Öffnung
3 verbundenes Ausgleichsgefäß 11 ein, welches mit einer Umlaufleitung
12 für ein oberhalb des Wärmespeichermediums 7 angeordnetes , flüssiges Wärmetauschermedium 13 verbunden ist. Die Überlaufleitung
6 endet oberhalb des Spiegels 14 des Wärmetauschermediums, die Umlaufleitung 12 ist in nicht dargestellter Weise
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über einen Wärmetauscher mit einer Pumpe 15 verbunden, deren
Auslaß mit dem Wärmetauschrohr 5 und der von dieser abzweigenden Überlaufleitung in Verbindung steht.
Gemäß der Erfindung ist in die Überlaufleitung 6 nach der Abzweigstelle
vom Wärmetauschrohr 5 ein wahlweise verschließbares Ventil 16 eingeschaltet.
Das Wärmespeichermedium besteht vorzugsweise aus einem inkongruent
schmelzenden Medium, insbesondere aus einer gesättigten Glaubersalzlösung, das Wärmetauschermedium ist eine mit der
Wärmespeichersubstanz nicht mischbare Flüssigkeit, die vorzugsweise eine geringere Dichte hat als das Wärmespeichermedium, so
daß sie sich oberhalb des Wärmespeichermediums sammelt. Beispielsweise kann das Wärmetauschermedium ein Mineralöl sein.
Im Betrieb wird beim Entladevorgang, also beim Wärmeentzug, kühles Wärmetauschermedium durch das Wärmetauscherrohr 5 geleitet.
Dabei ist das Ventil 16 in der Überlaufleitung 6 geschlossen. Das gesamte Wärmetauschermedium tritt durch die Öffnungen
10 im Wärmetauscherrohr 5 in das Wärmespeichermedium 7 ein und strömt durch dieses nach oben, wobei es sich oberhalb des Wärmetauschermediums
sammelt. Dabei nimmt das kühle Wärmetauschermedium Wärme vom Wärmespeichermedium auf, bis dieses schließlich
durch Wärmeentzug in den festen Zustand übergeht. Dieser Übergang kann bei bestimmten Wärmespeichermedien eine Kristallisation
am Schmelzpunkt sein, bei anderen Medien, beispielsweise bei der oben beschriebenen gesättigten Glaubersalzlösung, erfolgt
die Verfestigung durch Ausfall des festen Dekahydrats aus der Lösung, die sich dabei verdünnt. Als Ergebnis erhält man beim
Entladen eine Verfestigung des Wärmespeichermediums.
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Wenn man den Wärmespeicher nach dem Entladen wieder beladen
will, hat das verfestigte Wärmespeicherinedium die Öffnungen im Wärmetauscherrohr 5 verstopft, und teilweise ist es auch in
die Wärmetauscherleitung 5 eingedrungen und hat die gesamte Leitung verlegt. Das erwärmte Wärmetauschermedium kann daher
nicht in die verfestigte Wärmespeichersubstanz eintreten. In dieser Betriebsphase wird nun gemäß der Erfindung das Ventil
16 geöffnet. Das erwärmte Wärmetauschermed.ium fließt dadurch
durch die überlaufleitung bis in das Ausgleichsgefäß 11. Durch
den direkten Wärmekontakt mit dem Wärmetauscherrohr wird das feste Wärmespeichermedium in diesem aufgeschmolzen. Außerdem
wird längs der überlaufleitung ein Kanal durch das feste Wärmespeichermedium
aufgeschmolzen, .der bis in die flüssige Wärmetauscherschicht oberhalb des festen Wärmespeichermediums
führt. Als Ergebnis dieses Aufschmelzens kann das.Wärmetauschermedium
nunmehr durch das Wärmetauscherrohr und durch die Öffnungen 10 unmittelbar in das Wärmespeichermedium gelangen
und fließt von dort zunächst längs des parallel der Überlaufleitung verlaufenden Kanals in die Schicht des flüssigen Wärmetauschermediums.
In diesem Zustand kann das Ventil 16 wieder geschlossen werden, da nunmehr das Wärmetauschermedium durch
das Wärmetauscherrohr im Kreislauf geführt werden kann.
Es ist dabei wesentlich, daß bei Inbetriebnahme des entladenen Wärmespeichers zum Zwecke des Ladens das Wärmetauschernedium
kaum Wärmespeichermedium enthält, da sich das Wärmeεpeichermedium
während der Betriebsruhe abgesetzt hat. Das durch die Überlaufleitung strömende Wärmetauschermedium ist also sehr rein,
so daß keine Gefahr besteht, daß sich die Überlaufleitung zusetzen
könnte. In kontinuierlichem Betrieb enthält hingegen das Wärmetauschermedium eine nicht unerhebliche Menge des Wärmespeichermediums.
In dieser Betriebsphase ist jedoch das Ventil 16 geschlossen, so daß das verunreinigte Wärmetauschermedium
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nicht durch die Überlaufleitung 6 fließen kann. Insbesondere wird
dadurch bewirkt, daß selbst bei der Betriebsruhe sich in der überlauf
leitung nur an Wärmespeichermedium sehr armes Wärmetauschermedium befindet, so daß ein Ausfrieren des Wärmetauschermediums in
der überlaufleitung nicht stattfinden kann.
Das Ventil 16 ist in dem in Pig.l dargestellten Ausführungsbeispiel
nur schematisch gezeichnet. Grundsatz Ixen kann es sich bei diesem
Ventil um ein von Hand einstellbares oder ein elektrisch betätigbares
Ventil handeln, das entsprechend den verschiedenen Betriebszuständen
des Speichers gesteuert wird. Vorteilhaft ist jedoch die Verwendung eines automatisch wirkenden Ventils.
In Fig.2 ist ein Ventil dargestellt, mit dessen Hilfe eine solche
automatische Steuerung ohne Notwendigkeit eines Fremdsignals oder einer Fremdenergie möglich wird. Es handelt sich dabei um ein Ventil
mit einem Ventilgehäuse 20, welches durch eine Trennwand 21 in zwei Kammern unterteilt ist, die jeweils mit einem Anschlußstutzen
22 bzw. 23 versehen sind, mittels welchen das Gehäuse in die Überlaufleitung 6 eingeschaltet ist. In der Trennwand 21 befindet
sich eine Ventilöffnung 24 mit einem Ventilsitz 25. Ein Ventilteller
26 ist im Innern des Gehäuses derart verschiebbar gelagert, daß er in eine erste, die öffnung verschließende Stellung und in
eine zweite, die öffnung freigebende Stellung gebracht werden kann. Dazu ist eine den Ventilteller tragende Schubstange 27 mit
zwei Bälgen 28 und 29 verbunden, in die Leitungen 30 und 31 einmünden. Diese Bälge 28 und 29 sind als Druckdosen ausgebildet. Zur
Betätigung des Ventils wird die Leitung 30 beispielsweise mit dem Auslaß der Pumpe 15 und die Leitung 31 beispielsweise mit dem Ausgleichsgefäß
11 verbunden. Wenn das Wärmetauscherohr nicht verstopft ist, fließt das Wärmetauschermedium relativ widerstandslos durch
dieses Rohr, so daß die Druckdifferenz in den beiden Druckdosen
gering ist. In dieser Stellung verschließt der Ventilteller die
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Öffnung 24. Wenn dagegen das Wärmetauscherrohr durch sich verfestigende
Wärmespeichersubstanz verstopft wird, steigt die Druckdifferenz an, d.h. der Druck in der Druckdose 29 steigt
gegenüber dem Druck in der Druckdose 28, so daß insgesamt der Ventilteller in Offenstellung verschoben wird. In dieser Betriebsphase
kann das Wärmetauschermedium durch die Überlaufleitung strömen, wobei deren Druchflußwiderstand relativ hoch
gewählt wird, so daß die Druckdifferenz zur Öffnung aufrechterhalten
wird.
Es gelingt also auf diese Weise, die Überlaufleitung immer
dann zu verschließen, wenn das Wärmetauschermedium relativ leicht durch das Wärmetauscherrohr und die Öffnungen.10 in
das Wärmespeichermedium gelangen kann.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel handelt es sich um eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels der Fig. 2;
entsprechende Teile tragen daher gleiche Bezugszeichen. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich lediglich dadurch, daß
nur eine einzige Druckdose 29a vorgesehen ist, die über eine Leitung 30 mit dem Ausgang der Pumpe 15 verbunden .ist. Wenn
der Druck am Ausgang der Pumpe 15 niedrig ist, d.h. > wenn der Strömungswiderstand des Wärmetauschrohres gering ist, bleibt
der Ventilteller in Schließstellung, sobald durch'Verstopfung
des Wärmetauscherrohrs der Druck am Auslaß der Pumpe 15 ansteigt, öffnet sich das Ventil.
In Fig. 4 ist ein schwerkraftbelastetes Rückschlagventil dargestellt,
welches ebenfalls Verwendung finden kann. Dieses Ventil weist ein Gehäuse 40 mit einem Zulauf 41 und einem Auslauf
42 auf, wobei der Zulauf 41 als Ventilsitz. 43 ausgebildet ist. Auf diesem Ventilsitz sitzt ein kegelförmiger Ventilkörper
44, der unter dem Einfluß des Eigengewichtes abdichtend
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auf dem Ventilsitz 43 aufliegt. Das Gehäuse ist in die Überlaufleitung
6 eingeschaltet. Wenn das Wärmetauscherrohr offen ist, liegt an dem Zulauf 41 ein relativ geringer Druck an,
der nicht ausreicht, um den Ventilkörper 4 4 vom Ventilsitz anzuheben. In diesem Fall bleibt die überlaufleitung geschlossen,
das gesamte Wärmetauschermedium fließt durch das Wärmetauschrohr
5. Wenn Letzteres hingegen verschlossen ist, wächst der Druck am Zulauf 41 an, so daß das Wärmetauschermedium den
Ventilkörper 44 vom Ventilsitz abhebt und durch das Ventilgehäuse 4C und damit die Überlaufleitung 6 fließen kann.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 entspricht im wesentlichen dem der Fig. 4, gleiche Teile tragen daher gleiche Bezugszeichen.
Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Fig. 4 wird
hier der Ventilkörper 44 mittels einer Druckfeder 45 gegen den Ventilsitz 43 gepreßt, so daß eine Federvorspannung gegeben
ist.
Die Druckdifferenz zwischen Pumpenausgang einerseits und Ausgleichsgefäß
oder Ende der überlaufleitung andererseits kann auch in anderer Weise Verwendung finden, um die Überlaufleitung
beim überschreiten eines bestimmten Differenzwertes zu
öffnen. Dies läßt sich durch eine elastische Deformation eines Teils der Überlaufleitung selbst erreichen, die bei niedrigem
Druck verschlossen ist, bei erhöhter Druckdifferenz jedoch durch elastische Verformung geöffnet wird.
In Fig. 6 ist ein elastischer Abschnitt 50 einer Überlaufleitung
dargestellt, der zur Innenseite hin eine Ringschulter trägt, welche den gesamten Querschnitt des Abschnittes ausfüllt
und damit die Überlaufleitung verschließt. Sobald jedoch die Druckdifferenz des anstehenden Wärmetauschermediums einen
bestimmten Wert überschreitet, kann das Wärmetauschermedium
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den Abschnitt elastisch aufweiten, d.h. die Ringschulter wird elastisch nach außen gedrückt, so daß das Wärmetauschermedium
durch die nunmehr entstehende Öffnung hindurchströmen kann.
Eine ähnliche Anordnung zeigt Fig. 7, in welcher zur Unterstützung
der Schließwirkung in die Ringschulter 51 noch eine Ringfeder 52 eingebettet ist.
In dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Schließwirkung der Ringschulter durch eine Ringfeder 53 unterstützt,
welche den Abschnitt an seiner Außenseite umgibt.
In Fig. 9 schließlich ist ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
dargestellt, mit dem es möglich wird, die Überlaufleitung nur in den Betriebsphasen zu öffnen, in denen das
Wärmetauschrohr verstopft ist. Zu diesem Zweck ist in die Überlaufleitung
kein Ventil 16 eingeschaltet, dafür wird das Ende der Überlaufleitung im Inneren des Ausgleichsgefäßes 11" von
einem elastischen, an. seinem freien Ende verschlossenen Schlauch 60 gebildet, dessen Wände perforiert sind. Die Öffnungen 61 in
der Schlauchwand haben dabei einen sehr geringen Durchmesser, so daß sie verschlossen bleiben, solange im Inneren des Schlauches
kein hoher Druck herrscht. Sobald jedoch der, Druck im Innern ansteigt, wird der gesamte Schlauch elastisch gedehnt, wobei
die Öffnungen 61 den Durchtritt des im Innern befindlichen
Wärmetauschermediums nach außen zulassen. Auch diese Anordnung wirkt in der gewünschten Weise, solange das Wärmetauscherrohr
offen ist, bleibt der Druck im Innern der Überlaufleitung gering,
beim Verstopfen des Wärmetauscherrohrs hingegen wächst der Druck im Innern der Überlaufleitung an, so daß es zur beschriebenen
Dehnung des Schlauches und damit zum Austritt des Wärmetauschermediums durch die erweiterten Öffnungen 61 kommt.
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Der perforierte Bereich kann auch bereits im Wärmespeichermedium beginnen. Dann kann in diesem Bereich ein intensives
Aufschmelzen beginnen, sobald die Öffnunaen frei werden.
Weiterhin ist es möglich, im Inneren eines Leitunasabschnittes
einen elastisch verformbaren Ventilkörper anzubringen, beispielsweise einen mit einem Gas gefüllten Hohlraum, der
sich unter dem Einfluß eines unter erhöhtem Druck stehenden Wärmetauschermediums so verformen läßt, daß das Wärmetauschermedium
durch die sonst verschlossene Leitung hindurchströmen kann.
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- HOEGER, STBLLRfeeH? '& PARTNERPATEMTAN WALTE »5 U U I / /!. ΟUHLANDSTRASSE 14 c ■ D 7000 STUTTGART 1A 43 757 u Anmelderin: Deutsche Forschungs- undu - 183 Versuchsanstalt für Luft-
- 2. Januar 1980 und Raumfahrt e.V.5300 Bonn ·Patentansprüche :Vorrichtung zur Einleitung eines flüssigen Wärmetauschermediums in das Wärmespeichermedium eines Latentwärmespeichers mit einer in das Wärmespeichermedium eintauchenden und in diesem Bereich mit Auslaßöffnungen versehenen Auslaßhauptleitung für das Wärmetauschermedium und mit einer Überlaufleitung, die derart dicht an der Hauptleitung durch das Wärmespeichermedium geführt ist, daß in ihr strömendes Wärmetauschermedium ein Aufschmelzen kristallisierter Wärmespeichersubstanz in der Hauptleitung auslöst, wobei Einlaß und Auslaß der überlaufleitung außerhalb des Wärmespeichermediums liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlaufleitung (6) verschließbar ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Überlaufleitung (6) ein elektrisch betätigbares Ventil (16) angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlaufleitung (6) mittels einer Ventilanordnung verschließbar ist, die einen Durchfluß des Wärmetauschermediums (13) nur gestattet, wenn der Druck des Wärmetauschermediums in der überlaufleitung (6) größer ist als der Umgebungsdruck der Ventilanordnung.130033/0010-2-A 43 757 uu - 1832. Januar 19 80 - 2 -
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlaufleitung (6) an ihrem Ende verschlossen ist und zumindest teilweise durch einen perforierten, elastischen Schlauch (60) gebildet ist, wobei die Perforation bei ungedehntem Schlauch (60) verschlossen ist und sich nur bei Dehnung des Schlauches (60) infolge eines inneren Überdrucks öffnet.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlaufleitung (6) einen flexiblen Wandbereich (50) aufweist und daß die überlaufleitung (6) in diesem Bereich von einer nach innen gerichteten Vorspannung (Ringfeder 52, Ringfeder 53) beaufschlagt ist, welche den flexiblen Wandbereich elastisch zusammendrückt und damit die Überlaufleitung (6) verschließt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlaufleitung (6) einen Bereich mit einer Wandverdickung (Ringschulter 51) aufweist, wobei die verdickten Wandbereiche normalerweise abdichtend aneinanderliegen, bei Überdruck im Inneren der Überlaufleitung jedoch elastisch auseinanderschiebbar sind.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 'in der Überlaufleitung (1) ein elastisch deformierbarer Ventilkörper angeordnet ist, der normalerweise die Überlaufleitung (6) verschließt, bei Überdruck des Wärmetauschermediums dieses jedoch passieren läßt.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlaufleitung durch ein gewichts- oder federbelastetes Rückschlagventil ( 40) verschlossen ist.130033/0010 _3_
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DE102013221129A1 (de) * | 2013-10-17 | 2015-04-23 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Wärmespeichervorrichtung und Verfahren zum Speichern von Wärme |
Citations (2)
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DE2607168A1 (de) * | 1976-02-21 | 1977-09-01 | Deutsche Forsch Luft Raumfahrt | Verfahren und vorrichtung zum austauschen von waerme |
DE2805295A1 (de) * | 1977-02-17 | 1978-08-24 | Deutsche Forsch Luft Raumfahrt | Vorrichtung zum austauschen von waerme auf verschiedenen temperaturen befindlichen medien |
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1980
- 1980-01-18 DE DE3001725A patent/DE3001725C2/de not_active Expired
-
1981
- 1981-01-16 CA CA368,639A patent/CA1130676A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102013221129A1 (de) * | 2013-10-17 | 2015-04-23 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Wärmespeichervorrichtung und Verfahren zum Speichern von Wärme |
DE102013221129B4 (de) | 2013-10-17 | 2022-08-11 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Wärmespeichervorrichtung und Verfahren zum Speichern von Wärme |
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