DE308627C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B1/00—General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
- D05B1/08—General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making multi-thread seams
- D05B1/18—Seams for protecting or securing edges
- D05B1/20—Overedge seams
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf Überwendlichnähmaschinen,
und zwar insbesondere auf eine Maschine derjenigen Art, bei der zwei fadenführ
ende Greifer mit der Nadel zusammen arbeiten und die die Fadenzuführung bzw. das
Fadenabziehen bewirkenden Vorrichtungen aus > schwingenden Teilen bestehen, die zwischen einstellbaren
Fadenführungsteilen regelb are Schwingungen
ausführen.
ίο Der Zweck der Erfindung ist, eine Vorrichtung
zu schaffen, um die Fadenabgabe entsprechend der jeweilig in Behandlung befindlichen
Stoffstärke zu regeln.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß für jedes der Stichbildungselemente
eine Fadenregelungsvorrichtung vorgesehen ist und diejenige für die Greiferfäden die Gestalt
eines sich gleichzeitig mit dem Greifer bewegenden Fingers oder Armes aufweist, während diejenige
für den Nadelfaden mit dem Drückerfuß derartig verbunden ist, daß die Nadelfadenschleife
bei jeweilig beliebiger Stärke des Materials stets die genügende Länge erhält, um die
Kante des Stoffes zu erreichen'.
Auf der Zeichnung ist
Auf der Zeichnung ist
Fig. ι eine teilweise gebrochene und geschnittene
Vorderansicht einer Nähmaschine nach der : Erfindung,'
Fig. 2 eine abgebrochene Vorderansicht des unteren Maschinenteils in vergrößertem Maßstabe,
die einzelnen Teile in einer von der Stellung in Fig. ι abweichenden Stellung veranschaulichend,
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht, wobei jedoch die fadentragenden Elemente in der
in Fig. ι gezeichneten Lage dargestellt sind,
Fig. 4 eine abgebrochene Vorderansicht des vorderen Maschinenteils in vergrößertem Maß- '
stäbe, . ,
Fig. 5 eine schematische Darstellung, die Lage der Schleifen der verschiedenen Fäden bei einer
der mit vorliegender Maschine zu erzeugenden Sticharten darstellend, '.
Fig. 6. eine Einzeldarstellung der Fadenöse für den Hilfsabzug, und '.
Fig. 7 eine Einzeldarstellung des Hauptabzugs in seiner äußersten gehobenen Stellung.
Die Erfindung besteht im allgemeinen darin/daß ~<
eine Überwendlichnähmaschine, die eine Nadel, einen unteren fadenführenden Greifer und einen
zweiten den Überrandfaden führenden Greifer besitzt, mit Kontrollvorrichtungen ausgestattet
ist, welche die Nadelfadenschleife in eine im voraus bestimmte Lage zu dem Stoffrand bringen.
Diese Kontrollvorrichtung ist so ausgebildet, daß, wenn sie einmal für die richtige '
Lagerung der Nadelfadenschleife eingestellt ist, diese in der im voraus bestimmten Lage mit
Bezug auf den Rand des Stoffes bleibt, selbst wenn die Stoffdicke sich ändert. Wenn also,
in anderen Worten, die Dicke des Stoffes zunimmt, so muß auch ein größerer Fadenbetrag
der Nadel zugeführt werden, so daß die Zuführung genau dem größer werdenden Bedarf
entspricht und doch dieselbe Lage der Nadelfadenschleife mit Bezug auf den Stoffrand aufrecht
erhalten bleibt. ,
Die Erfindung besteht weiter in der Anordnung einer Kontrollvorrichtung für den unteren
einen Faden führenden· Greifer, welche in zeitlicher
Übereinstimmung- mit dem Greifer so arbeitet, daß der lose Faden, der durch die Be- ·
wegungen des Greifers gebildet wird, aufgenommen werden kann und die, während der
Greifer stillsteht, gleichfalls stillsteht. Diese Fadenkontrollvorrichtung ist weiter derart ausgebildet,
daß sie den Faden durch die öse des Greifers zurück- und den Stich anzieht. Die
Lage des Greiferfadens wird dabei so festgelegt, daß die Spitze des Greifers bei der Vorwärtsbewegung
in die Nadelfadenschleife eintreten
ίο kann. Diese Fadenkontrollvorrichtung für den
unteren fadenführenden Greifer nimmt in der äußeren .Vorwärtsstellung des letzteren den
durchhängenden1 Greiferfaden auf und gibt weiter den Faden frei, so daß der überrandtragende
Greifer leicht von der durch diesen unteren fadenführenden Greifer gebildeten Schleife des
Fadens ohne Beanspruchung oder Verschleißung desselben weggezogen werden kann.
Die Maschine besitzt eine Grundplatte 1 (Fig. 1), auf der ein Ständer 2 mit überhängen-^
dem Arm 3 angeordnet ist. Die Nadelstange 4 ist in dem vorderen Ende des überhängenden
Armes so gelagert, daß sie auf und ab bewegt werden kann und trägt eine Nadel 5. Die Nadelstange
wird durch einen Hebel 6 bewegt, der durch eine Gelenkstange 7 mit der Nadelstange
'verbunden ist. Der Nadelantriebshebel 6 wird , in seinem Lagerpunkt 8 durch eine Gelenkstange
8 a bewegt, welche durch ein Exzenter der Hauptwelle 10 angetrieben wird. Die Nadel
trägt einen Faden α (Fig. 2 und 3), welcher von der Zuführung aus durch eine geeignete Führung
11 nach einer Spannvorrichtung 12 (Fig. 1),
und von dort nach einem Fadenabzieher 13 geleitet wird. Dieser Abzieher besteht aus drei in
Zwischenräumen voneinander gelagerten festen Fadenführungen 14 und zwischen diesen sich bewegenden
Fadenführungen 15. Die beweglichen Fadenführungen werden durch eine bei 17 mit
dem Antriebshebel der Nadelstange verbundene Platte 16 getragen. Die festen Führungen 14
werden ebenfalls von einer durch eine Schraube 18. verstellbar mit dem überhängenden Arm
verbundenen Platte getragen. Der Nadelfaden a wird Von dem Abzieher 13 nach einem Hilfsabzieher
26 geleitet, der mit den zugleich als r Fadenregelungsvorrichtung dienenden Faden ,
führungen 19 zusammen arbeitet. Die Fadenführungen sind voneinander getrennt und werden
von einem bei 21 in dem überhängenden Arm drehbar gelagerten Arm 20 getragen. Der Arm
besitzt einen mit einer Zahnstange 23 zusammen arbeitenden Zahnradsektor 22. Die Zahnstange
23 ist mit der Drückerstange 24 verbunden. Die Drückerstange trägt den bekannten Stoffdrücker
25 und wird nachgiebig gegen den Stoff gepreßt; der Drücker arbeitet mit dem Stoffrücker bei
der Zuführung des Stoffes zusammen. Zu der Hilfsabnehmer- und Fadenkontrollvorrichtung
60. gehört weiter eine bei 27 mit dem Antriebshebel de' Nadelc/a^e verbundene Fadenfüh
rungsöse 26. Diese Fadenführungsöse erfaßt den Nadelfaden zwischen den Fadenführungen
19. Der Nadelfaden α wird, nachdem er durch die Hilfsabnehmer und Fadenkontrollvorrichtung
hindurchgegangen ist, nach der feststehenden Fadenführung 28 und von da nach einer
Hilfsspannvorrichtung 29 geleitet, um schließlich
zu der Nadelöse zu gelangen.
Mit der Nadel arbeitet unter dem Stoffträger ein einen Faden b führender Greifer 30 zusammen,
der in einem Träger 32 drehbar schwingend gelagert ist und durch eine Gelenkstange 33 hin
und her geschwungen wird. Die Gelenkstange ist an dem einen Ende mit dem Greifer und an
dem anderen Ende mit einem Schwingarm 34 gelenkig verbunden. Der Schwingarm 34 ist in
dem Maschinengestell drehbar gelagert und durch eine Gelenkstange 36 mit einem Ansatz 37
des Nadelstangenantriebshebels verbunden. Die Gelenkstange 36 befindet sich, wie namentlich
aus Fig. 2 der Zeichnung hervorgeht, sofern der Greifer am Ende seines Vorwärtshubes angelangt
ist, im wesentlichen in einer Linie mit der Verlängerung
37 des Nadelstangenantriebshebels. Der Greifer erhält somit am Ende seines Vorwärtshubes
eine Ruhepause. Die den Greifer treibende Vorrichtung bildet jedoch keinen Teil der Erfindung. Mit der Nadel und mit dem unteren
fadenführenden Greifer 30 arbeitet ein g0
dritter einen Faden c führenden Greifer 38 zusammen. Dieser Greifer 38 ist auf einem an
einer Welle 40 befestigten Arm 39 gelagert. Die Welle 40 wird durch eine Gelenkstange 41 in
Schwingungen versetzt, die ihrerseits durch einen Kurbelarm an dem vorderen Ende der
Hauptwelle 10 bewegt wird.
Bei der Arb.eit der beschriebenen Vorrichtung geht die Nadel durch den Stoff, bewegt sich
dann um einen geringen Betrag nach oben und ioo bildet eine Schleife, welche von dem Greifer 30
erfaßt wird. Dieser bewegt sich nach vorn in die in Fig. 2 und 4 gezeichnete Stellung. Der
den Uberrandfaden tragende Greifer 38 bewegt sich zwischen dem Greiferfaden b und dem
Greifer, d. h. in die durch diesen Greifer 30 gebildete Schleife hinein. Ferner bewegt, er sich
in eine Stellung über dem Sttoffträger, so daß die Nadel bei ihrem nächsten Abwärtsgange
zwischen dem von dem Greifer 38 getragenen no Faden c und dem Greifer 38 selbst hindurchgeht,
d.h. in die durch den Greifer 38 gebildete Fadenschleife eintritt.
Fig. 5 zeigt schematisch den Uberrandstich, welcher den Rand zweier Stofflagen F umschließt,
α gibt daselbst die durch den Nadelfaden gebildete, b die durch den Greifer 30 gebildete
und c die durch den Greifer 38 gebildete Schleife an.' Bei dieser Stichart ist es wünschenswert,
daß die Nadelfadenschleife durch den Stoff hindurchgeht und dann zu dem Rand des Stoffes gezogen wird und in dieser im voraus
festgelegten Stellung mit Bezug auf den Rand des Stoffes, ganz unabhängig von den mit Bezug,
auf die Dicke des Stoffes sich ändernden Bedingungen, bei Kreuzungen von Nähten u. dgl. ge-
halten wird. , '
Die oben' beschriebene Nadelf adenkontrollvorrichtung ermöglicht diese gleichmäßige Lage
der Nadelfadenschleife mit Bezug auf den Rand des Stoffes. Beim Beginn befinden sich die Nadel
ίο und die als Hilfsabzieher wirkende Fadenführungsöse
26 in der gehobenen Lage. Wenn sich die Nadel nach unten bewegt, so wird der Nadelfaden
zugeführt. Die Hauptabzieh vorrichtung liegt zu dieser Zeit etwas oberhalb des Nadelfadens
und ist wirkungslos, sie kann daher weder den Nadelfaden aufnehmen, noch Faden von
der Zuführung abziehen. Beim weiteren Abwärtsgang bewegt sich die Nadel zwischen dem
Greifer 38 und dem von diesem zugeführten Faden. Der Nadelfaden läuft von der öse der
Nadel zu dem vorhergehenden Stich oder dem Verriegelungspunkt der Schleifen. Die Nadelfädenschleife
wird daher, wie aus Fig. 2 erkenntlich ist, über den Greiferfaden c geführt'und
muß in diesem Augenblick durchhängen, was auch, wie bereits oben erwähnt, tatsächlich der
. Fall ist. Bei dem weiteren Abwärtsgang der
-Nadel tritt die Spitze derselben in den Stoff ein und der durchhängende Nadelfaden wird
durch Bildung der Nadelfadenschleife in dem Stoff aufgenommen. Der Greifer 38 ist in diesem
Zeitpunkt zurückgezogen, so daß der Faden c, welcher von dem Auge des Greifers 38
zu dem vorhergehenden Verriegelungspunkt der Schleifen führt, nach unten in den Stoff eingezogen
wird. Die Hauptabziehvorrichtung tritt nunmehr, während die Nadel sich nach unten
bewegt, in Tätigkeit und zieht den für den nächsten Stich erforderlichen Faden von der
Zuführung durch eine Spannvorrichtung. Diese Hauptabzieh vorrichtung nimmt keinen Anteil
an der Stichbildung, sondern hält nur den Faden straff und trägt so dazu bei, daß die Nadel
bei Beendigung ihres Abwärtshubes die Schlei fen anzieht und somit den Stich bildet.
Bei Beginn der Aufwärtsbewegung der Nadel gibt die Hauptabziehvorrichtung wiederum den
Nadelfaden frei, so daß er vollständig schlaff wird. Dieses unterstützt die Nadel beim Abwerfen
ihrer Schleife für den Eintritt des Greifers 30. Bei der weiteren Aufwärtsbewegung
des Nadelstangenantriebshebels kommt die Fadenführungsöse 26 auf den Nadelfaden zur Wirkung
und nimmt den ,von der Hauptabzieh vor richtung gelieferten durchhängenden Faden auf.
Nachdem die Hauptabzugvorrichtung zum Stillstand gekommen ist, bewegt sich die Fadenführungsöse 26 weiter aufwärts und zieht einen
bestimmten Betrag des Fadens für die Zufuhr durch die Spannvorrichtung. Der Betrag des
durch die Zuführung gezogenen-Fadens hängt
von der Größe der Bewegung dieser Fadenführungsöse oberhalb der Fadenführung 19 ab.
Wie oben beschrieben, werden die Fadenführungen 19 von einem Arm 20 getragen, dessen
Stellung durch den Stoffdrücker bestimmt ist. Wenn somit die .Stoffdicke aus irgendeinem
Grunde zunimmt, so wird der Drücker entsprechend höher gehoben. Hierdurch werden
aber der Arm 20 und ebenso die Fadenführungen 19 nach unten bewegt, so daß mehr Faden
abgezogen wird; anderseits wird, wenn der Drückerfuß wieder seine normale Stellung einnimmt,
der Arm 20 gehoben und ein geringerer Betrag Faden abgezogen. Es wird somit eine
Dreifadenüberwendlich'maschine mit einer Nadelfadenkontrollvorrichtung
geschaffen, welche ein en bestimmten Betrag von Faden abzieht und der Nadel zuführt, so daß die Nadelfadenschleifen
nach der einen Seite der durch die Nadeldurchstiche bestimmten Stichlinie geführt und
für die ganze Länge des Saumes in einer im voraus bestimmten Lage mit Bezug auf den
Rand des Stoffes gehalten werden können. Obgleich die neue Nadelfadenkontrollvorrichtung
insbesondere für eine Dreifadenüberwendlichsäummaschine beschrieben' worden ist, ist es
selbstverständlich, daß die Erfindung auch im Verein mit anderen, zusätzlichen faden tragenden
Vorrichtungen oder auch mit einer nur einen gox
einzigen fadentragenden Vorrichtung und insbesondere auch mit jeder Stichbildevorrichtung
benutzt werden kann, bei der es erwünscht ist, die Nadelfadenschleifen auf die. eine Seite der
durch die Nadeldurchstiche bestimmten Stichlinie zu bringen und in einer im voraus bestimmten
Lage mit Bezug auf den Rand des Stoffes zu halten^
Bisher ist nur die Bauart und Wirkungsweise der Kontrollvorrichtung für den Nadelfaden im
einzelnen beschrieben worden, es erhellt jedoch, daß bei Nähmaschinen zwecks Erzielung eines
gleichmäßigen Stiches auch die Fäden der mit der Nadel· zusammen arbeitenden Vorrichtungen
richtig kontrolliert werden müssen. Die Fadenkontrollvorrichtung für den Greiferfaden
b, d. h. für den von dem Greifer 30 getragenen Faden, besteht nun aus folgenden
Elementen: .
Der Faden b wird durch eine öse 42 züge- no
führt, welche von einer Verlängerung des Nadelstangenantriebshebels getragen wird. Da nun,
diese Öse 42 mit der Verlängerung des Nadelstangenantriebshebels sich Vorwärts und rückwärts
bewegt, so muß der Faden zwangläufig "von seiner Zuführung abgezogen werden. Von
der Fadenöse 42 geht der Greiferfaden durch eine Führung 43 und gelangt von da nach einer
Spannvorrichtung 44. Von der Spannvorrichtung 44 wird der Faden durch eine öse oder
eine Führung an dem äußeren Ende eines beweglichen mit einer festen Fadenführung 46 zu-
sammenarbeitenden Armes 45 hindurchgeführt.
Von der festen Fadenführung 46 gelangt der Faden nach einer zweiten in Fig. 2 in punktierten
Linien dargestellten festen Fadenführung 47, welche von einem mit der Grundplatte der Maschine
verbundenen Arm 48 getragen wird. Von der Fadenzuführung 47 führt der Faden direkt
nach der Fadenöse in dem Greifer.
Der bewegliche Arm 45 ist fest an dem schwingen den, den Greifer in und aus der Nadelfadenschleife heraus bewegenden Afm 34 befestigt. Der Arm 45 bewegt sich von einer Stellung über der Fadenführung 46, wie in Fig. 1 gezeichnet, nach einer etwas unterhalb dieser liegenden, wie Fig. 2 zeigt. Da nun die bewegliche Fadenzuführung von dem den Greifer bewegenden. Schwingarm getragen wird und an demselben befestigt ist, so kann, wie oben beschrieben, der Arm sich nur bewegen, wenn der Greifer sich
Der bewegliche Arm 45 ist fest an dem schwingen den, den Greifer in und aus der Nadelfadenschleife heraus bewegenden Afm 34 befestigt. Der Arm 45 bewegt sich von einer Stellung über der Fadenführung 46, wie in Fig. 1 gezeichnet, nach einer etwas unterhalb dieser liegenden, wie Fig. 2 zeigt. Da nun die bewegliche Fadenzuführung von dem den Greifer bewegenden. Schwingarm getragen wird und an demselben befestigt ist, so kann, wie oben beschrieben, der Arm sich nur bewegen, wenn der Greifer sich
so bewegt, steht daher still, sobald der Greifer still-.
steht. Der fadenführende Greifer bewegt sich in die Nadelfadenschleife bis zur Beendigung
seines Vorwärtshubes, woselbst ihm- eine Ruhepause zuerteilt wird, so daß der Überrandgreifer
zwischen dem von dem Greifer 30 getragenen Greiferfaden und dem Greifer selbst sich hindurchbewegen
kann. Es ist wünschenswert, daß dieser Greifer einen verhältnismäßig kurzen Hub besitzt, da andernfalls eine sehr große Nadelfadenschleife
ausgezogen würde und diese bei der Stichbildung aufgenommen werden müßte. Es ist daher wesentlich, Vorrichtungen vorzusehen,
welche diesem Greifer eine verlängerte Ruhepause am Ende seines Vorwärtshubes zuerteilen.
Sollte, nachdem der Greifer bereits stillsteht, die Fadenkontrollvorrichtung sich
noch weiter bewegen, so würde der Greiferfaden dieses Greifers aufgenommen, was leicht zu
einem Fadenbruch führen könnte. Es ist daher sehr wesentlich, daß der Fadenkontrollarm des
Greiferfadens b sich im gleichen Takt bewegt wie der Greifer.
Die Fadenführung 46 wird von einer verstellbar in einem Konsol 50 gelagerten Stange 49
getragen. Durch Verstellung dieser Fadenführung kann der Betrag des aufzunehmenden
Greiferfadens geändert werden. Wenn der Greifer 30 von der Nadelfadenschleife abgezogen
• wird und von der in Fig. 2 angegebenen Stellung sich wegbewegt, so wird der Faden zwischen der
öse des Greifers und der vorhergehenden Verriegelung der Schleifen beträchtlich durchhängen,
da der Greiferfaden notwendigerweise um den Körper des sich über dem Rand des Stoffes
befindenden Greifers herumliegen muß, und der Greifer muß sich ein gutes Stück oberhalb des
Randes des Stoffes bewegen, um außerhalb des Bereiches des Stoffdrückers und Stichfingers
zu kommen. Der Fadenarm 45 nimmt den durchhängenden Faden auf und zieht ihn durch
das Auge des Greifers, so daß, wc η dc:: Gre: ce::
|· das Ende seines Rückwärtshubes erreicht hat, der Faden im wesentlichen straff gezogen ist.
In diesem Augenblick aber beginnt das Straffziehen des Stiches. Man ist durch diese Fadenkontrollvorrichtung
in den Stand gesetzt, den ganzen durchhängenden, durch den Greifer unterhalb
des Stoffträgers gebildeten Teil des Greiferfadens aufzunehmen, so daß die Schleifen
in dem Faden b nur quer zu dem Rand des Stoffes verlaufen, wie in Fig. 5 angegeben ist.
Auch kann dadurch, daß man den Faden bei der Vorwärtsbewegung des Greifers in die Nadelfadenschleife
hinein durch das Auge des Greifers zurückzieht, der Faden nicht durchhängen
und die Nadelfadens'chleife kann nicht zur Seite geschoben werden, so daß unter Umständen
die Spitze des Greifers nicht in die Fadenschleife eintreten könnte. Befindet sich
der Greifer am Ende seines Vorwärtshubes, so liegt der Arm .45 wieder um einen geringen Betrag
unter der Fadenführung 46 und der Greiferfaden wird straff gezogen. Bei der ersten rückwärtigen
Bewegung des Greifers 30 wird der Faden etwas nachgeben, wodurch, wenn der Greifer sich über den Stoffträger bewegt, ein
Zerreißen des Greiferfadens b verhindert wird. Durch richtiges Einstellen der Fadenführung
46 kann die Spannung der Schleifen in dem Greiferfaden b geändert werden. - . ·
Bei der neuen Maschine sind "weiter Mittel vorg sehen, um die Zufuhr und Spannung des
oberen fadenführenden Greifers zu kontrollieren. Der Faden c dieses Greifers wird von der Zuführung
durch eine öse 51 geführt und läuft
dann durch eine Spannvorrichtung 52. Von der Spannvorrichtung 52 gelangt der Faden
durch eine von einem Arm 54 getragene öse 53. Der Arm 54 ist verstellbar mit dem' Ständer 2
der Maschine verbunden. Die Verlängerung des Nadelstangenantriebshebels trägt einen Arm 55.
welcher seitlich gebogen und mit einer Fadenöse 56 versehen ist. Durch letztere geht der
Faden c auf seinem Wege zu einer festen Fadenführung 57 und gelangt, dann zu den ösen des
fadentragenden Greifers 38. Diese Fadenöse bewegt sich von einer Stellung unterhalb der
Fadenöse 53 zu einer Stellung rechtwinklig hierzu, wie in Fig. 1 angegeben ist. Sie kommt
daher mit dem Greiferfaden in. Berührung, nimmt denselben bei der Rückwärtsbewegung
des Greifers auf und gibt dem Greifer bei seiner Vorwärtsbewegung freien Faden. Diese Bewegung
der Fadensöe 56 bewirkt, daß der Greiferfaden c aufgenommen und in der riehtigen
Weise auf die Oberseite des Stoffes aufgelegt wird. Die Größe des Zuges, welcher auf
den Greiferfaden ausgeübt' wird, kann durch.
Einstellung des Armes 54 geregelt werden. Da der von dem unteren fadentragenden Greifer
geführte Faden als Bindefaden zwischen dem Nr.deli?.'ca und dem oberen Greiferfaden an-
gesprochen werden kann, so muß die Kontrolle dieses unteren Greiferfadens natürlich den Charakter
des Stiches beeinflussen. Diese Kontrolle kann durch relative Verstellung des Faden-,
armes 45 und der öse 46 geändert werden. Durch die relative Verstellung dieser Teile kann
mehr oder weniger Unterfaden in den Stich gebracht werden.
Aus obiger Beschreibung ist ersichtlich, daß Fadenkontroll vorrichtung en für jedes der stich _
bildenden Elemente an einer Überwendlichnähmaschine
geschaffen sind, welche so reguliert oder eingestellt werden können, daß der/ Rand
des Stoffes vollständig durch den Faden bedeckt
wird. Wenn die Teile, wie in der Zeichnung dargestellt, eingestellt sind, müssen die Schleifen in
dem Greiferfaden c auf die Oberfläche des
Stoffes gelegt werden und bis zu dem Rand des Stoffes verlaufen. Die Nadelfadenschleife α geht
durch den Stoff hindurch und erstreckt sich , auf der unteren Fläche des Stoffes bis zu dem
Rand desselben, während die Schleifen b nur von der oberen Fläche des Stoffes bis zur unteren
Fläche gehen und die Schleifen α und c mit ein ander verbinden.
Es ist ersichtlich, daß geringe Änderungen in der Bauart und Anordnung der einzelnen
Teile gemacht werden können, ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen.
Claims (3)
1. Überwendlichnähmaschine, bei welcher
zwei fadenführende Greifer mit der Nadel zusammen arbeiten und die die Fadenzuführung
bzw. das Fadenabziehen bewirkenden Vorrichtungen aus schwingenden Teilen bestehen,
die zwischen einstellbaren Fadenführungsteilen regelbare Schwingungen ausführen,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit drei Fäden arbeitende Maschine eine Fadenregelungsvorrichtutig
für jedes der drei Stichbildungselemente sowie eine Einrichtung besitzt, um die Fadenabgabe entsprechend
der jeweilig in Behandlung befindlichen Stoffstärke zu regeln.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungsvorrichtungen
für die Greiferfäden (b und c) die Gestalt von Fingern oder Armen (45, 54) besitzen,
die sich gleichzeitig mit den mit veränderlicher Geschwindigkeit bewegten Greifern
(30, 38) bewegen.
3. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenregelungsvorrichtung
für die Nadel mit dem Drückerfuß derart verbunden ist, daß die Nadelfaden-
τ schleife bei jeweilig beliebiger Stärke des ' Materials stets die genügende Länge erhält,
um die Kante des Stoffes zu erreichen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE308627C true DE308627C (de) |
Family
ID=561858
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT308627D Active DE308627C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE308627C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20050168024A1 (en) * | 2003-06-24 | 2005-08-04 | M & C Corporation | Cold formed latch wire |
-
0
- DE DENDAT308627D patent/DE308627C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20050168024A1 (en) * | 2003-06-24 | 2005-08-04 | M & C Corporation | Cold formed latch wire |
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