DE3046579C2 - Verfahren zur Herstellung eines granulierten, Magnesium enthaltenden PK-Düngemittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines granulierten, Magnesium enthaltenden PK-DüngemittelsInfo
- Publication number
- DE3046579C2 DE3046579C2 DE19803046579 DE3046579A DE3046579C2 DE 3046579 C2 DE3046579 C2 DE 3046579C2 DE 19803046579 DE19803046579 DE 19803046579 DE 3046579 A DE3046579 A DE 3046579A DE 3046579 C2 DE3046579 C2 DE 3046579C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- magnesium
- potassium
- mixture
- content
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B5/00—Thomas phosphate; Other slag phosphates
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von PK-Düngemittein mit einem Gehalt an Magnesiumverbindungen, die zur Beseitigung des in landwirtschaftlichen
Nutzflächen immer häufiger auftretenden Magnesiummangels eingesetzt werden können.
Hierzu ist aus der DE-OS 22 17 577 ein Verfahren zur jo
Herstellung von MgO-haltigen Phosphatdüngemitteln aus Thomasphosphat bekannt, nach dem Thomasphosphat mit einer Schmelze aus einem oder mehreren
neutralen und/oder basischen Magnesiumsalz-Hydraten, wie beispielsweise Hydraten des Magnesiumchlo- js
rids bzw. -sulfats, als Granulierhillfe und Nährstoffkomponente bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes dieser Hydrate granuliert werden, worauf die
abgekühlten Granalien getrocknet werden.
In der DE-PS 22 18 424 wird zur Herstellung eines magnesium- und kaliumsalz- sowie thomasphosphathaltigen Düngemittels in Granulatform gelehrt, daß
Thomasphosphat, hydratwasscrhultige Kaliummagnesiumdoppelsalze, wie beispielsweise
K2SO4 · MgSO4 · 6 (4) H2O KCI · MgCI2 6-45
H2O KCI · MgSO4 · 3 H2O granuliert und währenddessen oder danach bei einer Temperatur getrocknet werden, bei der die Doppelsalz-Hydrate ganz oder
teilweise dehydratisiert werden.
Aufgrund des verhältnismäßig geringen Gehalts der in diesem Verfahren eingesetzten Magnesium- bzw.
Kaliummagnesiumsalzen an den Pflanzennährstoffen Magnesium und Kalium, die von einem hohen Gehalt an
pflanzenunwirksamen Ballaststoffen begleitet sind, mußte sich der Magnesiumgehalt der nach diesem
Verfahren erzeugten Düngemittel stets in den Grenzen halten, die durch den Ballaststoffunteil der eingesetzten
Magnesium- oder Kaliummagnesiumverbindungen bestimmtwaren.
Durch Änderungen des Thomasverfahrens zur Stahlerzeugung fallen in stetig steigenden Mengen
Thomasphosphate an, deren P^Os-Gehalt mit 9 bis
14 Gew.-% pflanzenverfügbaren P2Os wesentlich unter
dem P2Os-Gehalt der nach herkömmlichen Verfahren
erhaltenen Thomasmehle mit 14 bis 20Gew.-%65 pflanzenverfügbaren P2O5 liegt (vgl. Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 3. Auflage, Bd. 6 (1955),
Seite 150 und 4. Auflage, Bd. 1.0 (1975), Seite 220).
Entsprechend dem Absinken der Nährstoffkomponente im Thomasphosphat steigt auch dessen Ballaststoffgehalt
Um den P2O5-Gehalt von unter Verwendung eines
Thomasphosphats mit einem niedrigen Gehalt an pflanzenverfügbaren P2O5 hergestellten Düngemitteln
zu steigern, sind Verfahren bekannt, nach denen das im Thomasphosphat ebenfalls enthaltene CaO ganz oder
teilweise durch Zumischen von sauren Phosphaten oder Phosphorsäure neutralisiert wird. Diese Verfahren
bieten bisher die einzige Möglichkeit, den Nährstoffgehalt solcher Düngemittel ohne Einbringen zusätzlicher
Ballaststoffmengen zu steigern.
Es ergibt sich hieraus die Aufgabe, andere Möglichkeiten zu finden, den P2Os-GehaIt von Magnesium
enthaltenden PK-Düngemitteln ballaststofffrei zu steigern, die auch unter Verwendung eines Thomasphosphats mit weniger als 14Gew.-% F.Os-Gehalt
hergestellt werden.
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung eines granulierten, Magnesium enthaltenden PK-Düngemittels, bei dem ein Gemisch aus Thomasmehl sowie
Kalium und Magnesium enthaltenden Salzen durch Zusatz einer wäßrigen Granulierflüssigkeit auf einen
Gesamtwassergehalt von 20 bis 30 Gew.-% gebracht und rollgranuliert wird, worauf die erhaltenen Granulate bei einer Temperatur von 110 bis 1400C unter
rollender Bewegung getrocknet werden, gefunden.
Danach wird ein Gemisch aus Thomasmehl, Kalidüngesalz und Kaliummagnesiumphosphat eingesetzt. Vorteilhaft kann dem Gemisch noch Phosphorsäure
zugesetzt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird vorteilhaft ein Thomasmehl mit einem P2O5-Gehalt von
weniger als 14 Gew.-% eingesetzt, das mit der dem angestrebten K2O-Gehalt des Endprodukts entsprechenden Menge an Kalidüngesalz vermischt wird, wobei
der K2O-Gehalt des diesem Gemisch anschließend
zuzumischenden Kaliummagnesiumphosphais mit zu berücksichtigen ist.
Die Menge des Kaliummagnesiumphosphats bestimmt sich im wesentlichen nach dem MgO-Gehalt des
angestrebten Endprodukts. Das Kaliummagnesiumphosphat kann als wasserfreies oder kristallwasserhaltiges
Salz eingesetzt werden. Dem Gemisch können weitere düngewirksame Salze, wie beispielsweise Kieserit,
Kaliumsulfat und dgl., einverleibt werden.
Durch seinen Gehalt an Kaliummagnesiumphosphat ist ein entsprechender Teil des in dem angestrebten
Endprodukt enthaltenen K2O nicht in. Wasser, wohl aber
in Zitronensäure löslich und steht so als langsam wirkende Kaliumquelle der Kulturpflanze zur Verfügung. Wird ei.ie volle Wasserlöslichkeit des K2O im
Endprodukt der Erfindung angestrebt, so ist es vorteilhaft, dem Granuliergemisch zusammen mit der
Granulierflüssigkeit oder an deren Stelle Phosphorsäure in einer solchen Mnege zuzusetzen, daß das freie CaO
des Thomasphosphats und das Kaliummagnesiumphosphat umgesetzt werden, wodurch letztere in wasserlöslichen Verbindungen zersetzt wird.
Als Granulierflüssigkeit können für das Verfahren der Erfindung Wasser ebenso eingesetzt werden wie die
Mutterlauge der Kalirohsalzaufbereitung, insbesondere Hartsalzmutterlauge. Hierdurch soll der Feuchtigkeitsgehalt des Granuliergemisches auf 20 bis 30 Gew.-%
gebracht werden, um die Ausbildung guter Granula zu bewirken.
rollender Bewegung, wie beispielsweise einem Granulierteller oder -trommel, statt. Die aus einer solchen
Vorrichtung anfallenden Granalien haben eine gute Grünfestigkeit und werden ebenfalls unter rollender
Bewegung, bei einer Temperatur von HO bis 140" C
getrocknet, die in den Granula vorteilhaft mit einem Heißgasstrom eingestellt wird. Die erhaltenen Granalien
sind freirieselnd und verlieren diese Eigenschaft auch bei längerer Lagerung nicht.
Das Verfahren der Erfindung kann kontinuierlich, vorteilhaft mit Rückgutumlauf, praktiziert werden. Mit
den erfindungsgemäß hergestellten PKMg-Düngemitteln wird bei guter Versorgung des Bodens mit P2O5 und
K2O auch ein bestehender Magnesiummangel behoben. In den erfindungsgemäß hergestellten Düngemitteln
liegen die Pflanzennährstoffe weitgehend ballastfrei vor und sind nach Ausbringung je nach Modifikation des
erfindungsgemäßen Verfahrens mehr oder weniger schnell pflanzenverfügbar.
Das Verfahren der Erfindung wird auch durch die nachstehenden Beispiele erläutert.
50Gew.-Teile eines Thomasmehls mit 13Gew.-°/o
P2O5-GeIIaIt werden mit 50 Gew.-Teilen Kaliummagnesiumphosphat-Mononydrat
intensiv zu einer Vermischung mit 27Gew.-% P2O5, 10Gvw.-% K2O und
12,8 Gew.-% MgO vermischt
In 66 Gew.-Teilen der vorstehend definierten Vermischung
werden anschließend 34 Gew.-Teile chloridisches Kalidüngesalz mit 55 Gew.-°/o K2O-Gehalt eingemischt.
Die erhaltene Mischung wird danach auf einem Granulierteller unter Bedüien mi* 30 Gew.-Teilen
Wasser unter rollender Bewegung granuliert. Die von dem Granulierteller abgenommenen Granalien werden
dann in eine Trockentrommel gebräuchlicher Bauart unter rollender Bewegung mittels Heißgasen auf eine
Temperatur von 1200C aufgehetzt und getrocknet. Das
aus der Trockentrommel abgezogene Granulat ist nach Abkühlung unbegrenzt lagerfähig und enthält
18 Gew.-% P2O5,25 Gew.-% K2O und 8 Gew.-% MgO.
78 Gew.-Teile der gemäß Beispiel 1 hergestellten Vermischung werden mit 22 Gew.-Teilen chloridischem
Kalidüngesalz mit 60 Gew.-% K2O vermischt und unter
Bedüsen mit 35 Gew.-Teilen Wasser auf einem Granulierteller unter rollender Bewegung granuliert Die
erhaltenen Granalien werden anschließend in einer Trockentrommel mittels Heißgas auf eine Tempentur
in von 1300C aufgeheizt und getrocknet. Das Granulat, das
21 Gew.-% P2O5,21 Gew.-% K2O und 10Gew.-% MgO
enthält ist nach dem Abkühlen, ohne zu verbacken, unbegrenzt lagerfähig.
371 Gew.-Teile Thomasmehl mit 13,9Gew.-% P2O5,
20 Gew.-Teilen Kieserit mit 29 Gew.-% MgO, 357 Gew.-Teile chloridisches Kalidüngesalz mit
58Gew.-% K2O und 257 Gew.-Teile filterfeuchtes
Kaliummagnesiumphosphat-Hexahydrat mit
26,6Gew.-% P2O5, l7,6Gew.-% K2O und 15Gew.-%
MgO, dem zusätzlich 135 Gew.-Teile Mutterlauge mit 9Gew.-% K2O, 3,5Gew.-% MgO und 77 Gew.-%
Wasser aus der Herstellung anhaften, 13 Gew.-Teile Steinsalz, werden vermischt und auf einem Granulierteller
mit einem Gemisch aus 65 Gew.-Teilen Phosphorsäure mit 50Gew.-% P2O5 und 100 Gew.-Teilen
Hartsalzmutterlauge gleichmäßig bedüst und unter
jo rollender Bewegung granuliert. Das Granulat wird anschließend in einer Trockentrommel mittels Heißgas
auf eine Temperatur von 1200C aufgeheizt und getrocknet. Das aus der Trockentrommel abgezogene
Granulat enthält 15 Gew.-% P2O5,25 Gew.-% K2O und
4 Gew.-% MgO und ist nach Abkühlung ohne zu verbacken, unbegrenzt lagerfähig.
Sämtliche nach den Beispielen erhaltenen Düngemittel sind nach den gebräuchlichen Prüfmethoden in
Citronensäure löslich. Die Granalien haben nur einen geringen Abrieb und eine hohe Druckfestigkeit.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines granulierten, Magnesium enthaltenden PK-Düngemittels, bei dem
ein Gemisch aus Thomasmehl sowie Kalium und Magnesium enthaltenden Salzen durch Zusatz einer
wäßrigen Granulierflüssigkeit auf einen Gesamtwassergehalt von 20 bis 30Gew.-% gebracht und
rollgranuliert wird, worauf die erhaltenen Granulate bei einer Temperatur von 110 bis 1400C unter
rollender Bewegung getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus Thomasmehl, Kalidüngesalz und Kaliummagnesiumphosphat eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Granuliergemisch Phosphorsäure
zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Granuliergemisch weitere
düngewirksame Salze zugesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803046579 DE3046579C2 (de) | 1980-12-11 | 1980-12-11 | Verfahren zur Herstellung eines granulierten, Magnesium enthaltenden PK-Düngemittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803046579 DE3046579C2 (de) | 1980-12-11 | 1980-12-11 | Verfahren zur Herstellung eines granulierten, Magnesium enthaltenden PK-Düngemittels |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3046579A1 DE3046579A1 (de) | 1982-07-08 |
DE3046579C2 true DE3046579C2 (de) | 1982-11-18 |
Family
ID=6118825
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803046579 Expired DE3046579C2 (de) | 1980-12-11 | 1980-12-11 | Verfahren zur Herstellung eines granulierten, Magnesium enthaltenden PK-Düngemittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3046579C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2218424C3 (de) * | 1972-01-31 | 1974-06-12 | Kali Und Salz Ag, 3500 Kassel | Magnesium- und kaliumsalz- sowie thomasphosphathaltiges Düngemittel in Granulatform |
-
1980
- 1980-12-11 DE DE19803046579 patent/DE3046579C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3046579A1 (de) | 1982-07-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2407491C2 (de) | Granuliertes Düngemittel auf der Basis alkalihaltiger Glühphosphate und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2360851C3 (de) | Verfahren zur Verminderung der Backneigung eines anorganischen Düngesalzes | |
DE3046579C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines granulierten, Magnesium enthaltenden PK-Düngemittels | |
DE3118454A1 (de) | "verfahren zur herstellung von harnstoffkoernern" | |
DE2748220A1 (de) | Verfahren zum granulieren von kalisalzen | |
DE641761C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln in gleichmaessig gekoernter Form | |
DE3145161C1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines granulierten PK-Düngemittels | |
DE822994C (de) | Verfahren zur Herstellung von Mehrstoffduengemitteln | |
DE1177177B (de) | Verfahren zur Herstellung abriebfester Granalien aus Thomasphosphatschlackenmehl. weicherdigen Phosphaten oder solche enthaltenden Mischduengemitteln | |
DE2218424C3 (de) | Magnesium- und kaliumsalz- sowie thomasphosphathaltiges Düngemittel in Granulatform | |
DE2117355C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von NPK-Düngemitteln | |
DE1033683B (de) | Verfahren zur Herstellung von granulierten Phosphatduengemitteln | |
DE2263334C3 (de) | Verfahren zur Herstellung granulierter PK-Dfingemittel aus Thomasphosphat und Kalidungesalz | |
DE863949C (de) | Verfahren zur Herstellung von stabilen, aus aufgeschlossenen alkalisch wirkenden Phosphaten, stickstoffhaltigen Duengemitteln und Kaliduenge-salzen bestehenden Mischduengern | |
DE2217577C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines granulierten MgO-haltigen Phosphatdüngemittels | |
DE2060927A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von granuliertem Duenger | |
AT227733B (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines Phosphatdüngemittels | |
AT279655B (de) | Verfahren zur Herstellung von wässerigen Volldüngemittelkonzentraten | |
DE588140C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln durch Aufschluss von Rohphosphaten mit Salzsaeure | |
DE1592810A1 (de) | Misch- oder Vollduengemittel mit langsam pflanzenverfuegbaren Komponenten | |
AT254233B (de) | Verfahren zum Granulieren von Phosphat-Düngemitteln | |
DE1592818C3 (de) | Kalidüngemittel mit Gehalt an wasserlöslicher Magnesia | |
DD154482A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines granulierten p-mg-duengemittels | |
DE2217577B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines granulierten mgo-haltigen phosphatduengemittels | |
CH548962A (de) | Verfahren zur herstellung eines pk-mischduengemittels aus thomasphosphat und kaliduengesalz. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8330 | Complete disclaimer |