DE3041052A1 - Verfahren zum fraktionieren von aus altpapier gewonnenem faserstoff sowie anlage zur ausfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum fraktionieren von aus altpapier gewonnenem faserstoff sowie anlage zur ausfuehrung des verfahrensInfo
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Description
-ι : U ^- Z.
P. 5543/VsBr Escher Wyss GmbH, Ravensburg/Württ., (Deutschland)
Verfahren zum Fraktionieren von aus Altpapier gewonnenem Faserstoff sowie Anlage zur Ausführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fraktionieren von aus Altpapier gewonnenem Faserstoff mittels einer
Siebvorrichtung, welcher von schweren und leichten Verunreinigungen befreite, gereinigte Faserstoffsuspension
zugeführt wird, die voneinander zu trennende längere und kürzere Stoffasern enthält.
Gleichzeitig betrifft die Erfindung eine Anlage zur Ausführung des Verfahrens mit einem Stofflöser zur Auflösung
von Altpapier, einer diesem nachgeschalteten Reinigungsvorrichtung sowie einer Sortiervorrichtung.
Es ist bereits bekannt, dass eine Siebvorrichtung eine Fraktionierwirkung hat, d.h. längere von kürzeren Fasern
einer Faserstoffsuspension trennen kann, wobei die kürzeren Fasern bevorzugt durch das Sieb dringen,
während die längeren Fasern auf der Zuführseite des Siebes verbleiben. Dabei wird eine zugeführte Strömung
der Faserstoffsuspension in zwei Ströme aufgeteilt, von denen einer aus einem Raum vor dem Sieb, der andere aus
einem Raum nach dem Sieb führt. Bei den bisherigen Verfahren und Vorrichtungen wurden jedoch diese beiden
Ströme in einem konstanten Verhältnis aufgeteilt, und zwar durch Regelung eines von ihnen auf einen konstanten
COPY OR1 1QINAL INSPECTED
Anteil der zugeführten Menge. Auf diese Weise war es jedoch nicht möglich, die Qualitäten des Langfaseranteils
und des Kurzfaseranteils konstant zu halten, wenn die Zusammensetzung
des zugeführten Altpapieres schwankte.
Die Erfindung hat das Ziel, diesen Nachteil der bekannten Vorrichtungen zu beheben und ein Verfahren und eine Anlage
zu schaffen, mit welchen die Qualität der Fasern in beiden Strömen konstant gehalten werden kann.
Das erfindungsgemässe Verfahren, durch welches dieses
Ziel erreicht wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass als Siebvorrichtung eine Vorrichtung mit in einem Gehäuse
befindlichem Sieb mit einer Lochung von 0,8 bis 2,4 mm Durchmesser verwendet wird, welche einen durch einen
Motor angetriebenen Rotor enthält, der Arme aufweist, welche entlang des Siebes beweglich sind, wobei sich an
der dem Rotor zugewandten Seite des Siebes ein geschlossener Langfaserraum befindet, an welchen die Zuführleitung
der Faserstoffsuspension angeschlossen ist und aus welchem eine Langfaserleitung in einen Langfaserbehälter
führt, und hinter dem Sieb ein ebenfalls geschlossener Kurzfaserraum ausgebildet ist, aus welchem eine Kurzfaserleitung
in einen Kurzfaserbehälter führt, und dass in mindestens einer der Leitungen, der Kurzfaserleitung
und/oder der Langfaserleitung, ein Drosselorgan ange—
ordnet ist, welches in Abhängigkeit von der Leistungsaufnahme des Rotors steuerbar ist, und zwar derart, dass
mit zunehmender Leistungsaufnahme des Rotors die Strömung in der aus dem Langfaserraum führenden Langfaserleitung
verstärkt wird und umgekehrt.
Die erfindungsgemässe Anlage zur Ausführung des Verfahrens
ist gekennzeichnet durch eine nachgeschaltete Fraktioniervorrichtung mit in einem Gehäuse befindlichen
COPY
J ο -4 ! JOZ
Sieb mit einer Lochung von 0,8 bis 2,4 mm Durchmesser sowie einem durch einen Motor angetriebenen Rotor, der
Arme aufweist, welche entlang des Siebes beweglich sind, wobei sich an der dem Rotor zugewandten Seite des Siebes
ein geschlossener Langfaserraum befindet, an welchen die
Zuführleitung der Faserstoffsuspension angeschlossen ist, und aus welchem eine Langfaserleitung in einen Langfaserbehälter
führt, und hinter dem Sieb ein ebenfalls geschlossener Kurzfaserraum ausgebildet ist, aus welchem
eine Kurzfaserleitung in .einen Kurzfaserbehälter führt,
und dass in mindestens einer der Leitungen, der Kurzfaserleitung und/oder der Langfaserleitung, ein Drosselorgan
angeordnet ist, und der Motor für den Antrieb des Rotors mit einer Messvorrichtung zur Messung dessen Leistung
versehen ist, wobei eine Regelvorrichtung zur Betätigung des Drosselorganes in Abhängigkeit vom Messignal
. der Leistungsmessvorrichtung vorgesehen ist, welche das Drosselorgan in einem Sinn betätigt, bei welchem mit zunehmender
Leistungsaufnahme des Rotors die Strömung in der aus dem Langfaserraum führenden Langfaserleitung verstärkt
wird und umgekehrt.
Wenn bei der erfindungsgemässen Anlage im Langfaserraunr
die Konzentration der Langfasern zunimmt, steigt die Viskosität der in diesem Raum befindlichen Stoffflüssigkeit.
Dadurch erhöht sich der Bewegungswiderstar.d der Arme des Rotors, was zu einer Erhöhung der Leistungsaufnahme
des Rotors führt. Diese Leistungsaufnahme gibt somit einen Hinweis auf die Konzentration der Langfasern
in der im Langfaserraum befindlichen Stoffsuspension.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung des Drosselorganes und des Reglers wird gewährleistet, dass aus dem Lang-
faserraum nur so viel Faserstoff abgezogen wird, wie es
die Menge der zugeführten Langfasern erfordert· Die übrigen kürzeren Fasern gelangen durch das Sieb in den
Kurzfaserraum. Dadurch wird eine konstante Qualität der beiden Fraktionen des Faserstoffes erhalten, bei Mengen,
die vom Vorhandensein der entsprechenden Fasern in der zugeführten Faserstoffsuspension abhängig sind.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens kann das zu verarbeitende Altpapier in mindestens zwei Gruppen
unterteilt sein, von denen die eine Altpapier mit längeren Fasern und die andere Altpapier mit kürzeren Fasern
enthält, wobei die Zufuhr des Altpapieres aus den beiden Gruppen in eine der Siebvorrichtung vorgeschaltete Auflöseanlage
in Abhängigkeit vom Verhältnis der Füllungen des Langfaserbehälters und des Kurzfaserbehälters erfolgt.
Bei der erfindungsgemässen Anlage kann die Lochung des Siebes vorzugsweise im Bereich von 1,2 bis 1,8 mm liegen.
Das Drosselorgan kann sich in der Langfaserleitung befinden
und durch die Regelvorrichtung mit zunehmender Leistungsaufnahme des Antriebsmotors des Rotors in
öffnendem Sinne betätigt werden.
Das Drosselorgan kann sich jedoch auch in der Kurzfaserleitung befinden und durch die Regelvorrichtung mit zunehmender
Leistungsaufnahme des Antriebsmotors des Rotors in schliessendem Sinne betätigt werden.
In beiden Fällen kann in einfacher Weise die gewünschte Steuerung beider Strömungen der Fraktionen mit langen
und mit kurzen Fasern gesteuert werden. Es versteht sich, dass die Drosselorgane auch in beiden Leitungen gleichzeitig
angeordnet sein können.
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Vorzugsweise kann die der Fraktioniervorrichtung vorgeschaltete Sortiervorrichtung ein Sekundärstofflöser sein,
der ebenfalls ein Sieb sowie einen motorisch angetriebenen Rotor mit entlang des Siebes beweglichen Armen aufweist·
Durch diese bekannte Vorrichtung wird nicht nur eine Sortierung sondern gleichzeitig noch eine Auflösung
und Reinigung der Paserstoffsuspension erhalten.
Konstruktiv kann die Fraktioniervorrichtung einem Sekundärstofflöser
ähnlich ausgebildet sein und ein ebenes Sieb sowie einen verhältnismässig grossen Langfaserraum
aufweisen. Dieser wirkt sich glättend auf Stösse in der Zufuhr des Langfasermateriales aus und erleichtert dadurch
die Regelung.
Die Erfindung wird anhand in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Schaltschema einer erfindungsgemässen Anlage
und
Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Fig. 1 mit der Darstellung
einer bevorzugten Ausführungsform der Anlage.
In der Fig. 1 ist ein Stofflöser 1 dargestellt, welcher einen motorisch angetriebenen Rotor 2 aufweist, und dem
durch einen Förderer 3 Ballen 5 und 6 von Altpapier zugeführt werden. Die Ballen 5 enthalten mehr, die Ballen
6 weniger Langfasern und sind stellvertretend für Ballengruppen dargestellt. Wie durch einen Pfeil W angedeutet
ist, wird dem Stofflöser 1 die erforderliche Menge an Wasser, eventuell mit geeigneten Chemikalien, zugeführt.
Der Stofflöser 1 ist in bekannter Weise mit einer Ausgangsschleuse
7 für Schwerteile versehen. Die im Stoff-
ORIGINAL INSP£ST£0
3C41052
löser 1 gebildete Stoffsuspension gelangt durch ein Sieb
8 in eine Ausgangsleitung 10 mit einer Pumpe 11, welche diese Suspension in einen Hydrozyklon 12 führt. Aus dem
Hydrozyklon 12 gelangt die von Schwerteilen befreite Stoffsuspension in eine Siebvorrichtung 13. Die vom Sieb
zurückgehaltenen Teile, wie Kunststoffolien usw., gelangen durch eine Rücklaufleitung 14 in einen Wuchtschüttler
16, in welchem die Folienstücke, wie durch einen Pfeil F angedeutet, ausgeschieden werden. Brauchbares
Fasermaterial gelangt durch eine Fortsetzung 15 der Rückführleitung 14 in den Stofflöser 1 zurück.
Von der Gutstoffseite der Siebvorrichtung 13 führt eine
Ausgangsleitung 17 für die durch das Sieb der Siebvorrichtung 13 durchgeströmte Material. Die Leitung 17
führt in eine Fraktioniervorrichtung 18, die nach der Art eines Sekundärstofflösers,z.B. nach dem US-PS 3 942
728 (DE-PS 2 345 735) ausgebildet ist.
Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, enthält die Fraktioniervorrichtung 18 ein Gehäuse 20, das die Form eines
Rotationskörpers hat, und in welchem eine ebene Siebplatte 21 angeordnet ist, welche das Gehäuse 20 in einen
Langfaserraum 22 und einen Kurzfaserraum 23 unterteilt.
Der Langfaserraum 22 ist dabei verhältnismässig gross und ist bedeutend grosser als der Kurzfaserraum 23. Entlang
des Siebes 21 sind Arme 24 eines Rotors 25 beweglich, welcher durch einen Motor 26 angetrieben wird. In
der zum Motor 26 führenden elektrischen Leitung 27 ist ein Leistungsmessgerät 28 geschaltet, welches sein Messsignal
durch eine Signalleitung 30 einem Regler 31 liefert.
Aus dem Langfaserraum 22 der Fraktioniervorrichtung 18
j C Z.
führt eine Langfaserleitung 32 in eine Langfaserbütte
In der Langfaserleitung 32 befindet sich ein Drosselorgan
34, dass vom Regler 31 betätigbar ist.
Aus dem Kurzfaserraum 23 führt eine Kurzfaserleitung
in eine Kurzfaserbütte 36. Die Kurzfaserleitung 35 ist
mit einem Drosselorgan 37 versehen, welches ebenfalls vom Regler 31 steuerbar ist.
Weiter ist in der Fig. 1 durch Signallcitungen 38 und
angedeutet, dass die Beschickung des Förderers 3 in Abhängigkeit vom Niveau der Stoffsuspension in
der Langfaserbütte 33 bzw. der Kurzfaserbütte 36 erfolgen
kann. In diesem Fall müssen die Ballen 5 und 6 von Altpapier so aufgeteilt sein, dass die Ballen 5 Papiermaterial
mit langen Fasern und die Ballen 6 Material mit kürzeren Fasern enthalten.
Die Ausführungsform nach der Fig. 2 unterscheidet sich von der Fig. 1 im wesentlichen nur dadurch, dass als
Siebvorrichtung 13 ein an sich bekannter Sekundärstofflöser 13' eingesetzt ist, welcher nach der erwähnten
US-PS 3 942 728 bzw. dem ihm entsprechenden DE-Patent 2 345 735 ausgebildet sein kann. Die Lochung des Siebes
des Sekundärstofflösers 13' kann in bekannter Weise gewählt
werden und z.B. einen Durchmesser von 4 bis 6 rr.rn aufweisen, also bedeutend grosser sein, als die des
Siebes 21, welche, wie bereits erwähnt, im Bereich von 0,8 bis 2,4 mm Durchmesser, vorzugsweise 1,2 bis 1,8 mm,
liegt.
Ausserdem ist in der Fig. 2 das in der Leitung 35 befindliche Drosselorgan 37 weggelassen worden, so dass
der Regler 31 nur das Drosselorgan 34 in der Langfaserleitung 32 betätigt.
ORIGINAL INSPECTED
ο υ
I Λ ■■-· Γ" ^)
-. i 1J b Z
Im Betrieb werden im Stofflöser 1 die Ballen 5 und 6 von Altpapier in bekannter Weise im Wasser aufgelöst. Die
gewonnene Faserstoffsuspension wird in ebenfalls bekannter Weise im Hydrozyklon 12, welcher stellvertretend
für eine ganze Batterie dargestellt ist, von schweren Verunreinigungen
und in der Siebvorrichtung 13 von leichten, flächigen Verunreinigungen gereinigt. Die so gewonnene
gereinigte Stoffsuspension gelangt durch die Leitung 17
in die Sortiervorrichtung 18, in welcher ein Teil davon, welcher aus kürzeren Fasern besteht, durch die Siebplatte
21 in den Kurzfaserraum 23 und aus diesem durch die Kurzfaserleitung
35 in die Kurzfaserbütte 36 gelangt. Die längeren Fasern, welche nicht durch das Sieb 21 durchdringen,
haufen sich im Langfaserraum 22, wobei die Viskosität der im Langfaserraum befindlichen Suspension
steigt. Das führt zu einem Anstieg des Drehwiderstandes am Rotor 25, was zu einer Erhöhung der vom Motor 26 gelieferten
Leistung führt. Diese wird durch die Messvorrichtung 28 festgestellt, und in Form eines entsprechenden
Signales durch die Leitung 30 an den Regler 31 weitergegeben. Der Regler 31 vergleicht das Signal aus
der Leitung 30 mit einem ihm vorgegebenen Sollwert S und stellt entsprechend das Drosselorgan 34 in der Langfaserleitung
32 und das Drosselorgan 37 in der Langfaserleitung 35 ein. Dabei wird das Drosselorgan 34 in dem
Sinn betätigt, dass bei einem Anstieg des Drehwiderstandes, d.h. einer Anhäufung von Langfasern im Langfaserraum
22 die Strömung durch die Langfaserleitung mehr freigegeben wird. Das Drosselorgan 37 in der Kurzfaserleitung
35 wird im umgekehrten Sinn betätigt. Bei einem Anstieg der Viskosität der Fasersuspension im
Langfaserraum 32 wird die Strömung durch die Kurzfaserleitung
35 gedrosselt, um dadurch die Ausströmung durch
' ^ ORIGINAL INSPECTED
die Langfaserleitung 32 zu unterstützen.
Es versteht sich, dass, obwohl in der Fig. 1 beide Drosselorgane 34 und 37 eingezeichnet wurden, nur eines von
ihnen für den Betrieb der Anlage genügt.
Durch die erfindungsgemässe Anlage, welche nach dem
erfindungsgemässen Verfahren arbeitet, wird die der Fraktioniervorrichtung 18 zugeführte Strömung der Faserstoff
suspension in zwei Ströme mit zwei verschiedener: Qualitäten unterteilt, und zwar einen Strom durch die
Leitung 32 in die Langfaserbütte 33 und einen Strom durch die Leitung 35 in die Kurzfaserbütte 36. Die Grossen
dieser Ströme richten sich nur nach dem Vorhandensein der entsprechenden Fasern in der durch die Leitung 17
zugeführten Suspension. Danach können in den Bütten 33 und 36 sehr verschiedene Mengen an Fasern in ihrer
Suspension anfallen. Dem kann dadurch Rechnung getragen werden, dass in Abhängigkeit von diesem Anfall die Zufuhr
der Ballen der Gruppen 5 oder 6 gesteuert wird.
Bei der Ausführungsform nach der Fig. 2 hat der Sekundär—
stofflöser 13' gegenüber der Siebvorrichtung 13 zusätzlich zur Sortierwirkung noch die Aufgabe einer feineren
Auflösung der zugeführten Stoffsuspension. Der dort
ebenfalls, wie in der Vorrichtung 18, vorhandene Rotor hat somit die kombinierte Aufgabe der Bildung eines
Wirbelfeldes zur Ausscheidung von schweren und leichten Verunreinigungen, Auflösung von noch unvollständig aufgelösten
Papierteilen, wie Klumpen, Stippen usw., und Freihaltung der Siebplatte.
Bei der erfindungsgemässen Fraktioniervorrichtung 18
hat hingegen der Rotor 25 neben der Aufgabe einer Freihaltung des Siebes 21 als wichtigste Aufgabe eine
0R!GINAL 'NSPECTED
Messung der Viskosität der Stoffsuspension in der Langfaserkammer
22.
Das bereits erwähnte verhältnismässig grosse Volumen der Langfaserkammer 22 hat die Aufgabe kurzzeitige Stösse
der Zufuhr von langfaserigem Material auszugleichen, und
damit glättend auf die Arbeits des Reglers 31 einzuwirken.
Claims (8)
1.j Verfahren zum Fraktionieren von aus Altpapier ge-
^•wonnenem Faserstoff mittels einer Siebvorrichtung, welcher
von schweren und leichten Verunreinigungen befreite, gereinigte Faserstoffsuspension zugeführt wird, die voneinander
zu trennende längere und kürzere Stoffasern enthält, dadurch gekennzeichnet, dass als
Siebvorrichtung eine Vorrichtung (18) mit in einem Gehäuse (20) befindlichem Sieb (21) mit einer Lochung von
0,8 bis 2,4 mm Durchmesser verwendet wird, welche einen durch einen Motor (26) angetriebenen Rotor (25) enthält,
der Arme (24) aufweist, welche entlang des Siebes (21) beweglich sind, wobei sich an der dem Rotor (25) zugewandten
Seite des Siebes (21) ein geschlossener Langfaserraum (22) befindet, an welchen die Zuführleitung
(17) der Faserstoffsuspension angeschlossen ist, und aus
welchem eine Langfaserleitung (32) in einen Langfaserbehälter
(33) führt, und hinter dem Sieb (21) ein ebenfalls geschlossener Kurzfaserraum (23) ausgebildet ist,
aus welchem eine Kurzfaserleitung (35) in einen Kurzfaserbehälter (36) führt, und dass in mindestens einer
der Leitungen, der Kurzfaserleitung (35) und/oder der
Langfaserleitung (32), ein Drosselorgan (34, 37) angeordnet
ist, welches in Abhängigkeit von der Leistungsaufnahme des Rotors (25) steuerbar ist, und zwar derart,
dass mit zunehmender Leistungsaufnahme des Rotors (25) die Strömung in der aus dem Langfaserraum (22) führenden
Langfaserleitung (32) verstärkt wird und umgekehrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zu verarbeitende Altpapier in mindestens zwei
Gruppen (5, 6) unterteilt ist, von denen die eine (5) Altpapier mit längeren Fasern und die andere (6) AIt-
ORIGINAL INSPECTED
/ ι <- γ ο
H- I J J Ζ
papier mit kürzeren Fasern enthält, und dass die Zufuhr des Altpapieres aus den beiden Gruppen (5, 6) in eine
der Siebvorrichtung vorgeschaltete Auflöseanlage (1) in
Abhängigkeit vom Verhältnis der Füllungen des Langfaserbehälters (33) und des Kurzfaserbehälters (36) erfolgt.
3. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 2 mit einem Stofflöser (1) zur Auflösung
von Altpapier, einer diesem 'nachgeschalteten Reinigungsvorrichtung (12) sowie einer Sortiervorrichtung (13),
gekennzeichnet durch eine nachgeschaltete Fraktionier— Vorrichtung- (18) mit in einem Gehäuse (20) befindlichen
Sieb (21) mit einer Lochung von 0,8 bis 2,4 mm Durchmesser sowie einem durch einen Motor (26) angetriebenen
Rotor (25), der Arme (24) aufweist, welche entlang des Siebes (21) beweglich sind, wobei sich an der dem Rotor
(25) zugewandten Seite des Siebes (21) ein geschlossener
Langfaserraum (22) befindet, an welchen die Zuführleitung (17) der Faserstoffsuspension angeschlossen ist, und aus
welchem eine Langfaserleitung (32) in einen Langfaserbehälter
(33) führt, und hinter dem Sieb ein ebenfalls geschlossener Kurzfaserraum (23) ausgebildet ist, aus
welchem eine Kurzfaserleitung (35) in einen Kurzfaserbehälter
(36) führt, und dass in mindestens einer der Leitungen, der Kurzfaserleitung (35) und/oder der Langfastrleitung
(32),ein Drosselorgan (34, 37) angeordnet ist, und der Motor (26) für den Antrieb des Rotors (25) mit
einer Messvorrichtung (28) zur Messung dessen Leistung versehen ist, wobei eine Regelvorrichtung (31) zur Betätigung
des Drosselorganes (34, 37) in Abhängigkeit vom Messignal der Leistungsmessvorrichtung (31) vorgesehen
ist, welche das Drosselorgan (34, 37) in einem Sinn betätigt, bei welchem mit zunehmender Leistungsaufnahme
des Rotors (25) die Strömung in der aus dem Lang-
/v-GOPY ORIGINAL INSPECTED
CU1052
faserraum (22) führenden Langfaserleitung (32) verstärkt
wird und umgekehrt.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochung des Siebes (21) vorzugsweise im Bereich von
1,2 bis 1,8 mm Lochdurchmesser liegt.
5. Anlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Drosselorgan (34) in der Langfaserleitung
(32) befindet und durch die Regelvorrichtung (31) mit
zunehmender Leistungsaufnahme des Antriebsmotors (26) des Rotors (25). in öffnendem Sinne betätigt wird.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Drosselorgan (37) in der Kurzfaserleitung (35) befindet und durch die Regelvorrichtung
(31) mit zunehmender Leistungsaufnahme des Antriebsmotors (26) des Rotors (25) in schliessendem Sinn
betätigt wird.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die der Fraktioniervorrichtung (18) vorgeschaltete Sortiervorrichtung (13) ein Sekundärstofflöser
(13·) ist, der ebenfalls ein Sieb (21) sowie einen motorisch angetriebenen Rotor (25) mit entlang des Siebes
(21) beweglichen Armen (24) aufweist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fraktioniervorrichtung (18) nach der Art eines Sekundärstofflösers ausgebildet ist, und
ein ebenes Sieb (21) und einen verhältnismässig grossen Langfaserraum (22) aufweist.
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