DE2939519A1 - Kosmetikpraeparat - Google Patents
KosmetikpraeparatInfo
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Description
Tokio, Japan Unsere Akte: k 82-j,DE
Die Erfindung betrifft ICosmetikpräparate und insbesondere
neue Kosinetikpräparate unter Verwendung eines spezifischen
Typs von Esterverbindung oder hydi*oxyalkyl-verätherten
Glycolipidester.
Bislang war es üblich, eine bestimmte Klasse von Bestandteilen,
welche allgemein als Feuchtigkeitsmittel oder Feuchtigkeitsträger bezeichnet sind, in Kosmetikpräparate wie Hilchlotionen,
Cremepräparate, Schönheitswäschen, Zahnpflegemittel und ähnliche Artikel einzugeben. Das Befeuchtungsmittel
dient hauptsächlich dazu, solche Kosmetika vor einen Austrocknen zu bewahren, so daß der Feuchtigkeitsgehalt in den Kosmetika
während der Lagerung und des Gebrauchs im wesentlichen konstant gehalten werden kann. Eine weitere Funktion solcher
ieuchthaltemittel liegt darin, die Hautfeuchtigkeit in einem
geeigneten Ausmaß zurückzuhalten und damit die Haut frisch aussehend zu machen.
Als Befeuchtungsmittel sind auf dem Fachgebiet Polyalkohole wie Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol, Glyzerin, Polyglyzerin,
Sorbit und dergleichen bekannt. Diese Polyalkohole besitzen selbst stark hygroskopische Eigenschaften und zeigen
eine die Feuchtigkeit zurückhaltende Aktivität als Folge ihrer starken Hydratation mit Wasser und wirken daher als
gute Feuchthaltemittel. Jedoch tritt bei ihrer Verwendung in Kosmetika und insbesondere zur Verwendung bei der Hautbehandlung
die Schwierigkeit auf, daß Polyalkohole zu einer übermäßig starken hygroskopischen Eigenschaft der Kosmetika
führen. Wegen der geringeren Anpassungsfähigkeit an die Haut
D 3 O O 1 ii / (, H 7 O
werden auf diese Weise hergestellte Kosmetika stark ölig
und klebrig auf der Haut und ergeben bei der Haut nach der Behandlung einen unangenehmen Griff bzw. ein unangenehmes
Anfühlen. Die Zugabe von Polyalkohole^ zu Kosmetika in
großen Mengen bewirkt, daß Feuchtigkeit aus der Innenseite
der Haut verdampft oder entweicht, so daß eine rissige Kaut resultiert. Infolgedescen können solche Polyalkohole nicht
zufriedenstellend als Feuchthaltemittel für Kosmetika zur
liautbehandlung dienen.
Aufgabe der Erfindung ist die Behebung dieser Schwierigkeiten und die Bereitstellung von Verbindungen, welche diese
Schwierigkeiten überwinden und welche der Haut ein angenehmes Anfühlen oder gutes Α-αε sehen nach der Behandlung erteilen,
gekuppelt mit einer ausgezeichneten Feuchtigkeitsrückhalteaktivität.
überraschenderweise wurde nun gefunden, daß hydroxyalkylverätherte
Glycolipidester die gewünschten Eigenschaften erfüllen
und die besten Ergebnisse erzielen.
Die Erfindung betrifft daher ein Kosmetikpräparat, xvelches
als wesentlichen oder essentiellen Bestandteil einen hydroxyalkyl-verätherten
Glycolipidester der folgenden allgemeinen Formel (I) enthält:
CH2O(A)0H Ri
0V-O-CH-R2-COOU3
0 10/ · r' 7 0
worin bedeuten:
R = einen Methylrest oder ein V/asserstoffatom,
ρ
Ii = einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoff-
Ii = einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoff-
rest mit 11 bis 15 Kohlenstoffatomen, falls R ein
Methylrest ist, oder einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen,
falls R ein Wasserstoffatom ist, CK-A
= -CH2CH2O- oder -CH2CH2O- und -CH2CHO- ,
Rr = einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoff-
rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,,und
a, b, c, d, e, f, g und h = jeweils ganze Zahlen, deren Sunm
von 1 bis 100 reicht.
Der gemäß der vorliegenden Erfindung brauchbare hydroxyalkyl-verätherte
Glycolipidester, der im folgenden mit "ECPC-oL"
abgekürzt wird, kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß Glycolipid oder dessen Ester der folgenden allgemeinen
Formel (II) entsprechen:
: CH2OH R1 - ■ I-
0V- 0-CH-R2 -COOK«
λ
worin R einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder ein Wasserstoff-
1 2
atom bedeutet und R und R die gleiche Bedeutung wie zuvor besitzen, einer Reaktion mit oder Addition an Äthylenoxid in Anwesenheit eines Alkalikatalysators unterzogen wird, anschließend das Reaictionsprodukt oder -addukt einer Reaktion mit oder Addition an Propylenoxid unterzogen wird und abschließend das erhaltene Reaktionsprodukt oder -addukt einer
atom bedeutet und R und R die gleiche Bedeutung wie zuvor besitzen, einer Reaktion mit oder Addition an Äthylenoxid in Anwesenheit eines Alkalikatalysators unterzogen wird, anschließend das Reaictionsprodukt oder -addukt einer Reaktion mit oder Addition an Propylenoxid unterzogen wird und abschließend das erhaltene Reaktionsprodukt oder -addukt einer
0 3 0 0 1 S I 0 B 7 0
weiteren Reaktion mit Äthylenoxid unterworfen wird.
1 2 Die Gesamtkohlenstoffzahl in den Resten R und R des erfindungsgemäßen
Glycolipidesters EOPO-SL der Formel (I) sollte in Bereich von 12 "bis 16 liegen, und das Verhältnis von
CH, -CH2CHO- zu -CH2-CH2O-,
das im folgenden als "Additionsmolverhältnis" bezeichnet wird, sollte in Bereich von 0 bis 1 liegen. Außerhalb dieser Bereiche
wird eine verminderte i'euchtigkeitsrückhalteaktivität von
EOPO-SL wegen dessen erniedrigter Löslichkeit in Wasser erhalten. Darüber hinaus sollte die Additionsmolzahl von Alkylenoxid
(a-h) im Bereich von 1 bis 100 und vorzugsweise von 4 bis 60 liegen. Außerhalb dieses Bereiches wird ein i*auher
Griff bzw. ein rauhes Anfühlen erhalten, welches dem gewünschten Griff nach der Behandlung negativ beeinträchtigt.
Im allgemeinen ist EOPO-oL eine Verbindung, welche ziemlich
wasserlöslich ist und eine gute Verträglichkeit mit Wachsen und ölen besitzt. Bei dem Aufschichten oder dem Auftrag auf
die Haut ergeben Kosmetika auf Basis von EOPO-SL ein etwas "schwereres" Anfühlen, jedoch v/erden sie nicht klebrig und
erteilen der Haut ein trockenes und glattes Anfühlen nach der Behandlung, da solche Kosmetika ziemlich rasch trocknend
sind.
Die Eigenschaften von Verbindungen EOPO-SL, welche erfindungsgemäß
brauchbar und hierfür typisch sind, sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
030015/0 0
κ1 | H2 | Η? | Additions- verbindung |
Additions- vei'hältnis *) |
Additions- mo 1 zahl |
Aussehen | Hydroxyl- zahl |
Versei- fungs- zahl |
Säure zahl |
CH7 | C15H28 | GHx | Äthylenoxid | 5 | gelblich braune, viskose Flüssig keit |
463,5 | 67,0 | 0,5 | |
Il | Il | Il | Il | - | 15 | M | 311,3 | 45,2 | 0,7 |
Il | Il | Il | Il | - | 30 | Il | 205,8 | 30,0 | 0,7 |
GHx 3 |
GHx | Äthylenoxid + Propylen- oxid |
1 | 30 | gelblich braune, viskose .Flüssig keit |
181 ,7 | 28,6 | 0,3 | |
Il | Il | Il | Il | 1/3 | 30 | Il | 196,5 | 28,9 | 1,2 |
Il | Il | Il | Il | 2/3 | 60 | gelblich braune Paste |
125,7 | 19,5 | 0,7 |
Il | M | Il | Il | 1/4 | 60 | Il | 136,2 | 21,7 | 0,5 1 I |
CHx
ι J
*) Additionsverhältnis: Verhältnis von -Cii,,CHO- r.u -üH.j-
Verbindungen dex% i'ormel (I)
I..Ü- in (A)a - (A)h in
293951S
3 -
Die erfindungsgemäßen Kosnetikpräparate können in der ii.biich.or,
auf dem Fachgebiet bekannten Weise ir.it der Ausnahme herres:tollt
werden, daß das in beliebigen, konventionellen Kosmetika vorhandene Feuchthaltemittel vollständig oder teilweise durch die
Verbindung EOPO-SL ersetzt ist. In einen solchen Fall wird es
bevorzugt, daß die Verbindung EOPO-SL in Mengen von 0,1 bis 100 Gew.-%, bezogen auf das Präparat, zugesetzt wird. Andere
gewünschte Zusatzstoffe oder Inhaltsstoffe, welche weit verbreitet
in Kosmetika verwendet wurden, können in Kombination mit der Verbindung EOPO-SL verwendet v/erden, und diese schließen
beispielsweise verschiedene Öle, grenzflächenaktive Mittel,
Alkohole, Viskositätsregler, Konservierungsstoffe, Wirkstoffe
oder Chemikalien, Pigmente, Parf uns, Feuchthaltemittel und
Wasser ein.
Geeignete Öle, welche für die Erfindung brauchbar sind, schließe:,
ein: flüssiges Paraffin, Vaseline, Paraffinwachs, Squalan,
Ceresinwachs, Bienenwachs, Spermacetwachs, Carnaubawachs, hydrier
tes .Rizinusöl, Olivenöl, Tsubakiöl, Lanolin, Lanolinalkohol,
Lanolinfettsäuren, höhere Alkohole, Fettsäuren, synthetische
Esteröle von höheren Alkoholen und Fettsäuren und dergleichen. Geeignete grenzflächenaktive iiittel schließen ein: Polyoxyäthylenalkyläther,
Polyoxyäthylenfettsäureester, Polyoxyäthylensorbitanfettsäureester,
Sorbitanfettsäureester, Glyzerinfettsäureester,
Polyoxyäthylenglyzerinfettsäureester, Polyoxyäthylen-hydriertes-rizinusöl,
Polyoxyäthylensorbitfettsäureester,
Polyoxyäthylen-polyoxypropylenkondensate und dergleichen. Geeignete Alkohole schließen ein: Äthanol, Isopropanol und
dergleichen. Geeignete Viskositätsregler schließen ein: Carboxymethylcellulose
, Iviethylcellulose , Hydroxyathylcellulose,
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Traganthgum, Carrageenan, Johannisbrotharz, Dextrin, Dextrinfettsäureester, Carboxyviny!polymerisate,
Gelatine, Katriumalginat, Acacia und dergleichen. Geeignete feuchthaltende Mittel schließen ein: Sorbit,
0 3 0 0 1 H ! Γ> ;■! 7 0
Glyzerin, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol, Iiatriumpyrrolidoncarbonat,
Milchsäure, Natriumlactat, Polyäthylengiykol und
dergleichen. Geeignete Eonservierungsstoffe schließen ein:
p-HydroxybenToesäurealkylester, Natriumbenzoat, Kaliumsorbat,
PhencT"·'"' ;hanol und dergleichen. V/eiterhin schließen
geeignet:. ..1j._:ö jc-i'c oder Chemikalien ein: Vitamine, antiinf
lamr.'-.tcriscr.e Kitrtel und Germizide.
Die erfindungsgemäßen Kosmetikpräparate sind besonders brauchbar
für Kosmetika, Vielehe Wasser als einen der Bestandteile einschließen. Die erfindungsgemäßen Präparate können v/eiterhin
auch in zufriedenstellender Weise in Kosmetika verwendet v.'erden, welche praktisch kein Wasser enthalten, und zwar, da die
Verbindungen EOPO-SL zusätzlich zu ihrer guten Verträglichkeit
mit Ölen noch hydrophile Eigenschaften besitzen und daher eine Affinität für die aus der Innenseite der Hautkommeride l-euchtigkeit
besitzen.
Typische Beispiele für wasserhaltige Kosmetika sind Handcremes,
iieinigungs cremes, Nährcremes, Abdeckcremes, Haarcremes, Milchiotionen,
bchönheitswäschen, Shampooprodukte, Haarspülmittel,
Zahnpflegemittel, Gesichtspackungen, Grundierungscremes und dergleichen. Typische Beispiele für wasserfreie Kosmetika sind
xiippenstifte, Gesichtspulver, liagelfarben, Augenschattenpr.:!parate,
Seifen, Pomaden, stiftförmige Haarkosmetika und dergleichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert,
wobei im folgenden Herstellungsbeispiel die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen EOPO-SL näher erläutert
wird.
030015/0870 ORIGINAL INSPECTED
1) Zu einem Gemisch von 1500 g Glucose, 75 S Hefeextrakt und
15 g Harnstoff wurde V/asser in ausreichender Menge, um das
Gesamtvolumen auf 15 1 zu bringen, zugesetzt, und das erhaltene
Genisch wurde sterilisiert und als Fermentationsflüssigkeit
verwendet. In diese i'ermentationsflüssigkeit wurde Toruiopsis
bombicola, welche in einen Kulturmedium der gleichen Zusammensetzung wie die Fermentationsflüssigkeit während 48
stunden bei 50 0C gezüchtet worden waren, eingeimpft. Die Fermentation
wurde unter folgenden Bedingungen durchgeführt: Temperatur = 20 0C, Hühren = 300 Upm, und Belüftung = 0,55 VVM.
Die Fermentation wurde zunächst für 24 Stunden nach dem Einimpfen
der Mikroorganismen durchgeführt, dann wurde Rindertalg in Mengen von 150 g zugesetzt und anschließend in der gleichen
Menge in Intervallen von 24 Stunden erneut zugegeben. Die zugesetzte
Kindertalgmenge belief sich auf 900 g. Nach der letzten Zugabe wurde die Fermentation für weitere 24 Stunden fortgeführt.
Die Gcsamtfermentations zeit betrug 163 Stunden. Die Sophorolipidschicht,
welche sich am Boden des Fermentators abgeschieden hatte, wurde durch Dekantieren und Filtration gesammelt,
wobei 13OO g Sophorolipid erhalten wurden, die in Form einer
Paste mit einem Wassergehalt von etwa 50 % vorlagen.
2) 100 g des so erhaltenen Sophorolipids zusammen mit 2,5 S Polypropylenglykol mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von
200 wurden in einem mit einem Kührer und einem Liebig-Kühler ausgerüsteten 200-ml-Rundkolben angeordnet. Das Gemisch wurde
unter iiühren bei 80 C in einem Ölbad unter einem verminderten
Druck von 0,333 bar zur Entfernung von Wasser eingedampft.
liuch etwa 2 Stunden war die Wasserdestillation abgeschlossen,
und der Wassergehalt betrug zu diesem Zeitpunkt weniger als 1 %.
3) Zu der so erhaltenen Lösung von Sophorolipid-Polypropylenglykol
wurden 150 g Methanol und dann 2,5 g Schwefelsäure
0 3 0 0 1 F5 / 0 >\ 7 0
ORIGINAL INSPECTED
zugegeben, und das erhaltene Gemisch wurde bei 40 - 2 0C
für 90 Minuten reagierengelassen. Die Reaktion wurde als
abgeschlossen angesehen, wenn die zahlreichen, von dem Ausgangsmaterial
oder Sophorolipid gezeigten Plecken bei der Dünnschichtchromatografie auf Kieselerdegel unter Verwendung
von Ühloroform-Methanol-Essigsäure (75 : 20: 5) als Entwicklungslösungsmittel
zu einem i'leck zusammengelaufen waren,
welcher einem Glycolipidmethyiester entsprach.
Kach dem Abschluß der Reaktion wurde das Gemi-sch filtriert,
anschließend mit einer vorgegebenen Menge von Kaiiumhydroxid
neutralisiert. Das Filtrat wurde erneut in einen mit einem Liebig-Kühler ausgerüsteten Äundkolben angeordnet, und Methanol
und Methylacetat, welche sich gebildet hatten, wurden durch Destillation entfernt, wobei 48 g eines Gemischs, welches
94% eines L(2'-0-ß-D-Glucopyranosyl-ß-D-glucopyranosyl)-oxy3-alkansäure-
oder -alkensäure-methylesters enthielt, in i'orm
einer braunen Paste, in welcher Polypropylenglykol ebenfalls vorlag, erhalten wurden. Dieses Gemisch wurde durch Säulenchromatografie
über Kieselerdegel gereinigt, wobei ein reiner £(2'-0-ß-D-Glucopyranosyl-ß-D-glucopyranosyl)-oxy3-alkansäure-
und -alkensäure-methylester erhalten wurde.
IK (cm~1) 1740 (^C=O Ester)
1380 - 5200 (-0H Zucker)
900 - 750 (Glucopyranosering)
KI-iH (6 (Pyridin) ) 1,1-1,6 (-CH2-CH2-)
5,6 (-0-CH5) 5,5 - 5,0 (Zucker)
5,5 (-CH=CH- ungesättigte l-'ettsäure)
ülanalyse:
Saurezahl | 0 |
Hydroxylzahl | 615 |
Verseifungszahl | 88 |
Esterzahl | 87 |
030015/0 8 70
4) Bei der Zersetzung von 1 mol dieses Produktes in einer
Lösung von 5H oalzsäure-Methanol und anschließender Durchführung
einer Gaschromatografie wurde gefunden, daß 2 mol riethylglucoxid
und 1 mol Hydroxyl" ettsäuremethylester gebildet worden waren. In einen Autoklaven wurden 100 g des so erhaltenen
Gemisches der C(2'-O-ß-D-Glucopyranosyl-ß-D-glucopyranosyl)-cxyj-alkansäure-
und -alkensäure-methylesters und des zugleich vorliegenden Polypropylenglykols zusammen mit 0,25 g Kaliumhydroxid
eingegeben. Das erhaltene Gemisch wurde bei 100 120 C umgesetzt, während Propylenoxidgas und Athylenoxidgas
abwechselnd in das Gemisch in den den angegebenen Additionsnolzahlen
entsprechenden Mengen eingeblasen wurde. Nach dem Abschluß der Reaktion wurde das Gemisch mit Phosphorsäure neutralisiert
und unter hohem Druck filtriert, um ein Hohprodukt in i'orm einer braunen Paste zu erhalten. Dieses Produkt wurde
durch Säulenchromatografie über Kieselerdegel gereinigt, wobei ein reiner Polyoxyäthylen-polyoxypropylen [(2'-O-ß-D-glucopyranosyl-ß-D-glucopyranosyl)-oxy3-alkansäure-
und -alkensäuremcthylester als blaßgelbe Paste erhalten wurde.
hehrere Testcremes wurden unter Verwendung der Verbindung EOPO-SL
und von Vergleichsverbindungen als feuchthaltende Mittel
entsprechend der im folgenden angegebenen Formulierung hergestellt.
Jede Testcreme wurde in ein Wägeglas mit einem Durchmesser
von 30 mm gegeben, und das Wägeglas wurde ohne Deckel
und offen bei Umgebungstemperatur von M-O 0C und einer relativen
ii'euchtigkeit von 30 c/o stehengelassen. Irgendwelche variierenden
Gewichtsabnahmen der Testcremes nach dem Stehen wurden bestimmt und anhand des Prozentsatzes der Zurückhaltung von
.feuchtigkeit miteinander verglichen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
03001 5 /0 370
— 1 * —
Gew.-%
festverbindung oder Feuchthaltemittel 10
Stearinsäure 3
flüssiges Paraffin 7
Bienenwachs 2
Polyoxyätiiylenstearat 1,5
otearinsäuremonoglycerid 1,5
liethylparaben 0,1
uutylparaben 0,1
Parfüm 0,2
Gereinigtes Wasser liest
030015/0870
Testverbindungen | R | ρ | Glyzerin | CH5 | Additions | Additions | nach | nach | m | |
CH | R2 | Propylenglykol | CH5 | molzahl | verhältnis | 1 -Jas | 3 Tagen | nach | ||
CH | C1^H28 | Sorbit | C12H25 | 10 | 0 | 99,9 | 97,5 | 10 iagen | ||
erf. | EOPO-SL | H | C15H28 | Polyglyzerin | (A)hH | 30 | 2/3 | 100,0 | 93,8 | 91,3 |
Verb. | H | G14H26 | 1,3--Butandiol | 30 | 1/4 | 99,5 | 93,2 | 96,5 | ||
kein Zusatz | 5 | 1/9 | 100,0 | 98,5 | 86,8 | |||||
99,5 | 93,5 | 93,5 | ||||||||
Vergl. | 97,5 | •93,5 | 90,2 | |||||||
verb. | 96,4 | 92,3 | "87,4 | |||||||
93,2 | 88,6 | 85,4 | ||||||||
90,4 | 83,2 | 80,4 | ||||||||
85,4 | 72,3 | 72,6 | ||||||||
Kontr. | 54,1 |
Anmerkung: Die i'euchtigke its Zurückhaltung (%) wurde nach folgender Gleichung berechnet:
Gewicht der Creme nach dem
j/euchtigke its Zurückhaltung (%) =
,|qq
ο b u/ '—--"1^ der Creme vor dem
tehen
Aus den erhaltenen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen
Cremeprodukte hinsichtlich ihrer Feuchtigkeitsrücklialte-Aktivität
äußerst ausgezeichnete Eigenschaften aufwiesen.
Es wurden mehrere Testmilchlotionen unter Verwendung der Verbindung
EOPO-SL und von Vergleichsverbindungen als Feuchthaltemittel
entsprechend der im folgenden angegebenen i'ormulierung hergestellt. Der Griff oder die Leistungsfähigkeit dieser
iiilchlotion nach der Behandlung wurde von einem ^Schiedsgericht
von 10 Personen bestimmt, die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt.
Gew.-5'o
festverbindung oder Feuchthaltemittel 7iO
Äthanol 15,0
Glycin 1,0
Polyoxyäthylencetylather 1,5
iiatriumpyrrolidoncarbonat 1,0
r'arfuE. 0,2
Wasser Rest
030015/Ü87Q
!Tabelle III
Testverbindungen | R" | H2 | CHx CHx 3 |
Additions- molzahl |
Additions- verhältnin |
Klebrig keit |
Feuch tigkeit |
Ausbreit- barkeit |
Erfri schung s- grad |
|
erf. gem. Verb. |
EOPO-BL | GH-, CHx 3 |
C15H28 | 10 30 |
0 1 |
-1,5 -1,0 |
+1,8 +1,7 |
+1,3 +1,7 |
+1,9 +1 ,8 |
|
Vergl Verb. |
. Glyzerin Sorbit Propylenglykol |
+1,3 +0,3 +0,1 |
+0,3 -1,0 +0,1 |
-0,7 -0,3 +0,3 |
-1,5 +0,2 -0,1 |
|||||
Anmerkung: Jeder Griff oder jedes Verhalten wurde nach dem folgenden Einstufungsstandard
beurteilt. Die Zahlen sind als Durchschnittsv/erte der Einstufungen des Schiedsgerichts
r.xxs 10 Personen angegeben, stark +2
ziemlich +1
mäßig 0
mangelhaft -1 kein -2
CO CO cn
CO
Aus den erhaltenen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Verbin
dung EUPO-öL enthaltende Schönheit sv;äschen ein weniger klebriges
und stärker feuchtes Anfühlen auf der Haut ergaben als öchönheitsvraschpräparate, welche konventionelle Feuchthalte-
.Dieses Beispiel betrifft eine Hand creme folgender Zusammensetzung:
Gew.-c/o
(1) EOPO-SL (H1=CH5, ü2 ^5H28, S^=CH5,
a-h=10, Additionsmolverhältnis = O) 5>5
(2) Stearinsäure 10,0 (5) Stearinsäuremonoglycerid 1,5
(4) i'riäthanolamin 0,3
(5) Konservierungsstoff (iiatriumbenzoat) 0,2
(b) Antioxidans (Butylhydroxytoluol) 0,05
(7) Farfum 0,2
(8) gereinigtes Wasser Hest
Die Handcreme wurde so hergestellt, daß die Bestandteile (i) "oic
(6) und (8) bei 70 C gemischt wurden, und daß das Gemisch enuigiert
wurde. Nach dem Abschluß des Emulgierens wurde das Gemisch
abgekühlt und dann wurde der Bestandteil (7) unter Bildung einer Handcreme zugesetzt.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung einer Reinigungsmilch ozw. hilchlotion folgender Zusammensetzung:
Gew.-?b (1) EOPO-SL (H1SCH5, H2=C^ 5^111 H^=CH5,
a-h=JO, Additionsmolverhältnis = 2:3) 5,0
U) flüssiges Paraffin 1,5
(^) »ypermacet 1,5
(A-) Cetanol 0,5
() i-orbitanmonooleat 1,0
030G1 Ξ / C ?j 7 0
ORIGINAL INSPECTED
Gew.-%
(b) Polyoxyäthylensorbitanmonooleat 0,5
(7) ivonservierungsstoff (hethylparaben) C,1
(3) Antioxidans (Butylhydroxytoluol) 0,1
(9) Parfüm · 0,2
(^1O) gereinigtes Wasser Rest
Die Herstellung erfolgte so, daß die Bestandteile (2) bis (6) bei 70 C gemischt wurden, und daß zu diesem Gemisch unter
Rühren eine liischung der Bestandteile (1), (7)» (8) und (10),
das auf 70 G erwärmt worden war, zugegeben y/urde. Das erhaltene
Gemisch wurde enulgiert. I\'ach dem λ.bSchluß des Emulgierens
wurde das Gemisch abgekühlt und dann wurde der Bestandteil (9) zur Herstellung einer .Reinigungsmilch zugesetzt.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung einer Hautlotion aus folgenden Bestandteilen:
(1) LÜPO-SL (R1=H, R2=C14H26, H^=C12H25,
a-h=40, Additionsmolverhälrnis = 1:9) 5»0
(2) Äthanol 15 »0
(5) L-Üerin 1,0
(4) Polyoxyäthylenoleyläther 1,5
(5) Farfvua 0,2
(6) gereinigtes Wasser Rest
Die Herstellung der Hautlotion erfolgte so, daß die Bestandteile (1) bis (6) vermischt und zur Bildung eines homogenen
Gemische unter Herstellung einer Hautlotion gerührt wurden.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung einer Gesichtspackung aus folgenden Bestandteilen:
03001 5/0870
(1) E0PU-3L (K1=CH5, R2=C15H28, R^=CH51
a-h=8, Additionsno!verhältnis =1) 3,0
(2) Polyvinylalkohol ■ 12,5
(5) jvchylenglykol 2,5
GO Kethylparaben 0,1
(5/ titandioxid 1,5
(6) Parfun 0,2
(7) gereinigtes Wasser Rest
Die Herstellung der Gesichtspackung erfolgte so, daß die Bestandteile
(1) "bis (5) und (7) bei 90 0C miteinander vermischt wurden.
Dieses Genisch wurde abgekühlt und dann wurde der Bestandteil (ö)
unter Bildung einer Gesichtspackung zugesetzt.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines Lippenstiftes aus
folgenden Bestandteilen:
Ge\{.-/o
(1) EOPO-SL (R1=CH7, R2SC1^H28, R^=CH5,
a-h=15» Additionsnolverhältnis 1:4-) ■ 6,0
(2) Carnaubawachs 5»0
(3) Bienenwachs . 15iO
(4) Geresinwachs 15,0
(5) Rizinusöl 40,3
(6) Oleylalkohol 14,0
(7) Titandioxid 3,0 (3) rotes Eisenocid 1,0
(9) liotpigment 0,5
(10) Parfüm 0,2
Die Herstellung des Lippenstiftes erfolgte so, daß die Bestandteile
(1) "bis (9) "bei 85-90 0C unter Herstellung eines homogenen
zusammengemischt wurden. Nach dem Abkühlen auf 70 0C wurde der
Bestandteil (10) zugesetzt. Danach wurde das erhaltene Gemisch in eine Form gegossen und unter Herstellung eines Lippenstiftes abkühlen
gelassen. \
030ifi5/0870
Claims (1)
- Patentansprüche1. Kosmetikpräparat, dadurch gekennzeichnet, daß es als einen wesentlichen "bzw. essentiellen Bestandteil einen hydroxyalkyl-verätherten Glycolipidester der folgenden allgemeinen i'ormel enthält:CH2O(A-LHR1CH2O(A)0H ."0V-O-CH-R2-COOR3H(A)fÖ\worin bedeuten:R = einen Methylrest oder ein Wasserstoffatom,2
R = einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffres'mit 11 bis 15 Kohlenstoffatomen, falls R1 ein Hethylrest ist, oder einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen, falls p/1 ein Wasserstoff atom ist, CH,.A = -CH2CH2O- oder -CH2CH2O- und -CH2CHO- , R^ = einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, und030015/0870 ORIGINAL INSPECTEDa, b, c, d, e, f, g und h = jeweils ganze Zahlen, deren
Summe von Ί bis 100 reicht.2. Kosmetikpräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es den hydroxyalkyl-verätherten Glycolipidester in
Mengen von 0,1 bis 100 %, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Präparates, enthält.5. Kcsmetikpräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,1
daß es einen Glycolipidester enthält, dessen Reste R und2
R eine Gbesitzen.2
R eine Gesamt-Kohlenstoffanzahl im Bereich von 12 bis 164·. Kosmetikpräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Glycolipidester enthält, in welchem das Verhältnis des Restes PTJ-CH2-CHO- zu dem Rest -CH2-CH2O-im Bereich von 0 bis 1 liegt.5. Xosmetikpraparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einen Glycolipidester enthält, in welchem a, b, c, d, e, Γ, β und h jeweils ganze Zahlen sind, deren Summe von
4 bis 60 reicht.0 3 0 .j , ,
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