DE2936168C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Radarsystem nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Ein Radarsystem dieser Gattung ist aus der DE-OS 25 50 699
bekannt. Radarsysteme sollen für verschiedene Höhen in kurzer
Entfernung eine gute Zielerfassung bieten und gleichzeitig
imstande sein, Ziele in großer Entfernung zu erfassen. Der
Radar-Erfassungsbereich hängt bekanntlich von der Antennen
konstruktion ab. Einige bekannte Radarsysteme sind mit zwei
Antennenanordnungen versehen, die in Kombination miteinander
eine gute Zielerfassung bei verschiedenen Entfernungen und
Höhen ermöglichen. Es ist ferner bekannt, daß die Leistungs
fähigkeit eines Radargerätes von der Radar-Impulslänge ab
hängt und daß bei großen Entfernungen ein längerer Impuls mit
mehr Energie vorteilhaft ist. Bei den derzeitigen Systemen
wird jedoch zum Erreichen einer optimalen Zielerfassung in
verschiedenen Entfernungen und Höhen eine Anzahl von Radar
kanälen benötigt, wodurch verschiedene Geräte mehrfach vor
handen sein müssen und folglich hohe Kosten entstehen.
Bei dem aus der DE-OS 25 50 699 bekannten Radarsystem sind
zwei Kanäle vorgesehen, von denen der erste sowohl zum Sen
debetrieb als auch zum Empfangsbetrieb und der zweite nur
zum Empfang eingerichtet ist. Die Antenne dieses Radarsystems
erzeugt zwei Strahle, von denen der eine einen größeren Hö
henwinkel überdeckt als der andere. Das Ausgangssignal des
dem größeren Höhenwinkel zugeordneten Kanals wird modifi
ziert, indem es mit einem Bruchteil des Signals aus dem an
deren Kanal kombiniert wird. Störungen durch Bodenechos sol
len vermieden werden, indem der Signalanteil auf diesem zwei
ten Kanal je nach Entfernung größer oder kleiner eingestellt
wird, wobei der Anteil um so größer ist, desto größer die
Entfernung ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei möglichst ge
ringem Geräte- und Antennenaufwand eine gute Zielerfassung
in verschiedenen Höhen und unterschiedlichen Entfernungen zu
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Radarsystem
erfindungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Systems ergibt der kür
zere Impuls in kurzer Entfernung eine gute Auflösung, und
der höhere Strahl hält die auf Bodenechos beruhenden Em
pfangssignale minimal. Bei größeren Entfernungen wird durch
den längeren Impuls die verfügbare Radarenergie gesteigert,
und der niedrigere Strahl ergibt eine gute Radarüberdeckung
bei Winkeln nahe am Horizont und in Entfernungen, in denen
keine Störflecke vorhanden sind. Bei Zwischenentfernungen
gelangt der niedrigere Strahl mit kurzer Impulslänge zur An
wendung, um nahe am Boden befindliche Ziele zu erfassen, so
daß die empfangenen Störflecksignale minimal bleiben, wäh
rend der hohe Strahl gemeinsam mit dem längeren Impuls zur
Anwendung gelangt, um die verfügbare Energie zu steigern,
so daß hoch fliegende Ziele erfaßt werden können.
Es werden keine Echosignale empfangen, bis beide Impulse aus
gestrahlt sind; daher wird der kürzere Impuls vorzugsweise
als zweiter übertragen, so daß die Daten aus kurzer Ent
fernung empfangen werden, sobald der kurze Impuls beendet
ist. Die Impulse folgen vorzugsweise unmittelbar aufein
ander bzw. grenzen aneinander an.
Bei besonderen Ausführungsformen der Erfindung gelangen bei
kurzer Entfernung sowohl der längere als auch der kürzere
Impuls zur Anwendung, wodurch mehr Energie zur Erfassung von
Zielen mit großem Höhenwinkel geboten wird.
Eine weitere besondere Ausführungsform der Erfindung ent
hält eine Antenne mit einer Hauptspeisung zum Senden und
Empfang und einer Hilfsspeisung nur für Empfang; die Haupt
speisung wird aus einem Radarsender über einen Duplexer zu
geführt; die Empfangssignale werden über den Duplexer einem
Hauptempfangskanal zugeführt; ein gleicher Hilfsempfangs
kanal ist an die Hilfsspeisung angekoppelt; der Sender ist
dabei imstande, aufeinanderfolgende Radarimpulse auf den
Frequenzen F 1 und F 2 auszustrahlen, und die Empfangskanäle
enthalten jeweils ein Filter, das auf die Frequenzen F 1 bzw.
F 2 anspricht; die Ausgangssignale der Filter werden einer
Schalteranordnung zugeführt, damit Ausgangssignale den je
weiligen Kanälen zur Verarbeitung in Abhängigkeit von der
Entfernung zugeführt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines Teils
eines Radarsystems; und
Fig. 2 ein Diagramm der Entfernungs-/Höhenüberdeckung,
die durch die verschiedenen Antennenanordnungen
bei Speisung mit Radarimpulsen verschiedener
Länge zur Verfügung gestellt werden.
Das in Fig. 1 dargestellte Radarsystem enthält eine Antenne
mit einem Reflektor 1 und zwei zugeordnete Speisungen 2, 3.
Die Speisung 2 wird mit Radarsignalen aus einem Sender 4
über einen Duplexer 5 versorgt. Der Sender kann schnell
aufeinanderfolgend zwei aneinander angrenzende Radarimpulse
auf verschiedenen Frequenzen und verschiedener Länge er
zeugen, wobei der kürzere der zwei Impulse an zweiter Stelle
ausgestrahlt wird. Nach dem Ausstrahlen der Radarimpulse
werden Echosignale von der als Hauptspeisung angesehenen
Antennenspeisung 2 empfangen und einem Hauptverarbeitungs
kanal über den Duplexer 5 und eine Leitung 6 zugeführt.
Die von der als Hilfsspeisung angesehenen Speisung 3 emp
fangenen Signale werden über eine Leitung 7 einem Hilfsver
arbeitungskanal zugeführt. Die Signale in Leitung 7 werden
in dem Hilfskanal einem HF-Verstärker 8 zugeführt, während
die Empfangssignale auf Leitung 6 in dem Hauptkanal einem
Verstärker 9 zugeführt werden. Der Verstärker 8 speist ein
Filter 10 und Verstärker 9 speist ein Filter 11, wobei die
se Filter die Trennung der Signale mit den Frequenzen F 1
und F 2 bewirken. Die Signale der Frequenz F 1 aus den Fil
tern 10 und 11 werden auf Leitungen 12 bzw. 13 einer Schalt
einheit 14 zugeführt, während die Signale der Frequenz F 2
über die Filter 10 bzw. 11 auf Leitung 15 bzw. 16 einer
Schalteinheit 17 zugeführt werden. Die Schalteinheit 14
speist einen Empfänger 18 mit einer Schaltungsanordnung
zur Zwischenfrequenzverarbeitung und -verstärkung für die
Frequenz F 1, während die Schaltereinheit 17 einen gleichen
Empfänger 19 speist, der auf der Frequenz F 2 arbeitet. Der
Empfänger 18 speist einen Signalprozessor 20, und der Em
pfänger 19 speist einen Signalprozessor 21; Signalprozessor
20 erzeugt Ausgangssignale auf Leitung 22, und Signalpro
zesser 21 erzeugt Ausgangssignale auf Leitung 23, wobei
diese Ausgangssignale ein Ziel anzeigen.
Die Antennenspeisung 2 liefert Echosignale von Zielen mit
geringerer Höhe als die Antennenspeisung 3, und dies wird
besonders deutlich, wenn die Diagramme in Fig. 2 unter
sucht werden. Für folgende Erläuterung soll angenommen
werden, daß ein längerer Radarimpuls auf der Frequenz F 1
abgestrahlt wird, die niedriger ist als die Frequenz F 2.
Bei einer besonderen Ausführungsform beträgt die Radar
frequenz F 1 1300 MHz und die Frequenz F 2 beträgt 1340 MHz;
die Impulslänge für F 1 beträgt typischerweise 6 Mikrose
kunden und die für F 2 1 Mikrosekunde. Wenn die Hauptan
tenne 2 Echos der längeren Impulse auf der Frequenz F 1
empfängt, so entsteht ein Entfernungs-/Höhendiagramm 24,
das in Fig. 2 gezeigt ist. Wenn die Hauptantenne 2 mit dem
kürzeren Impuls auf der Frequenz F 2 gespeist wird, dann
entsteht eine Überdeckung, die durch das Diagramm 25 dar
gestellt ist. Wenn der längere Impuls mit der Hilfsantenne
3 empfangen wird, so ergibt sich eine wesentlich größere
Höhenüberdeckung, wie die Kurve 26 in Fig. 2 zeigt, und
wenn die Hilfsantenne 3 mit einem kürzeren Impuls auf der
Frequenz F 2 gespeist wird, so ergibt sich eine Überdeckung
die als Kurve 27 gezeigt ist.
Die Schaltereinheiten 14 und 17 sind derart ausgebildet,
daß die zugeführten Signale jeweils der Signalverarbeitungs
schaltung zugeführt werden; ferner ist es vorgesehen, das
Signal abzuschalten. Die Arbeitsweise der Schaltereinheiten
14, 17 in Abängigkeit von der Entfernung wird nachstehend
beschrieben. Bis zu einer Entfernung von 30 Seemeilen wird
bei der hier beschriebenen Ausführungsform der kürzere
Impuls, der nur auf der Frequenz F 2 ausgestrahlt wird,
aus der Hilfsspeisung 3 zugeführt, die auf größere Höhen
anspricht. Die Anordnung ist also derart, daß keine Si
gnale von der Schaltereinheit 14 durchgelassen werden,
während die Schaltereinheit 17 Signale der Frequenz F 2
aus dem Filter 10 durchläßt, welches aus der Hilfsan
tenne 3 gespeist wird, wobei diese Signale von dem Em
pfänger 19 und dem Signalprozessor 21 zum Ausgangsanschluß
23 weitergegeben werden.
Bei Zwischenentfernungen von beispielsweise 30 bis 70
Seemeilen werden Signale der Frequenz F 2, die zu den
kürzeren Impulsen gehört, aus der Hauptantenne 2 über
die Schaltereinheit 17 zugeführt, so daß ein Ausgangs
signal auf Leitung 23 entsteht, und die Signale der Fre
quenz F 1 werden aus der Hilfsantenne 3 über die Schalter
einheit 14 zugeführt, so daß ein Ausgangssignal am An
schluß 22 entsteht. Bei Entfernungen über 70 Seemeilen
werden die Schaltungseinheiten 14, 17 erneut so betätigt,
daß die Schaltereinheit 17 keine Signale der Frequenz F 2
abgibt, während die Signale der Frequenz F 1 aus der Haupt
antenne 2 über die Schaltereinheit 14, den Empfänger 18 und
Signalprozessor 20 geführt werden, so daß ein Ausgangssi
gnal am Anschluß 22 entsteht.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß nur
zwei Signalverarbeitungskanäle vorgesehen sind und daß
durch Betätigung der Schaltereinheiten 14, 17 je nach der
gewünschten Entfernung jeweils die geeignete Antennen
speisung und Impulslänge ausgewählt werden, so daß die
richtigen Ausgangssignale an den Anschlüssen 22 und 23
entstehen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden
sowohl die längeren als auch die kürzeren Impulse bei den
Frequenzen F 1 und F 2 jeweils in Verbindung mit der Hilfs
speisung bei Entfernungen bis zu 30 Seemeilen verwendet.
Bei einer weiteren abgewandelten Ausführungsform, die
zusätzlich zu der an erster Stelle beschriebenen Ausfüh
rungsform oder in Kombination damit verwendet werden kann,
werden die längeren und kürzeren Impulse der Frequenz F 1
bzw. F 2 in Verbindung mit Signalen aus der Hauptspeisung 2
bei Entfernungen über 70 Seemeilen verwendet, wodurch eine
weitere Steigerung der verfügbaren Energie zur Erfassung
von entfernten Zielen ermöglicht wird.
Claims (3)
1. Pulsradarsystem, dessen Antenne zwei Strahlen erzeugt, von
denen der eine einen größeren Höhenwinkel überdeckt als der
andere, mit zwei Empfangskanälen, die jeweils einem der beiden
Strahlen zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die vom
Sender (4) erzeugten Radarimpulse jeweils aus zwei aufeinan
derfolgenden Impulsen verschiedener Länge und verschiedener
Frequenz bestehen, daß der erste Kanal (7) dem Strahl mit grö
ßerem und der zweite Kanal (6) dem Strahl mit kleinerem Höhen
winkel zugeordnet ist, daß jeder Kanal ein Filter (10, 11)
aufweist, das die Signale zugehöriger Frequenz (F 1 oder F 2)
durchläßt und die Signale der anderen Frequenz zu dem jeweils
anderen Kanal abzweigt, und daß jeder Kanal (6, 7) eine Schalt
einrichtung mit zwei Eingängen (12, 13 bzw. 15, 16), an die je
weils die Signale gleicher Frequenz aus beiden Kanälen (6, 7)
angelegt sind, und einen Ausgang aufweist, an den selektiv der
eine oder andere Eingang durchgeschaltet ist.
2. Pulsradarsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb derselben Repetitionsfolge der kürzere Impuls
auf den längeren folgt.
3. Pulsradarsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sender (4) den kürzeren Impuls jeweils unmittelbar an
schließend an den längeren Impuls erzeugt.
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