DE2935182C2

DE2935182C2 -

Info

Publication number: DE2935182C2
Application number: DE2935182A
Authority: DE
Inventors: Hans 7140 Ludwigsburg De Wuerth; Juergen 3400 Goettingen De Leinhos
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1979-08-31
Filing date: 1979-08-31
Publication date: 1992-06-04
Also published as: ES494609A0; US4448055A; JPS5636355A; ES8104032A1; IT8024341A0; GB2057312A; FR2464122A1; GB2057312B; JPS6358657B2; FR2464122B1; IT1132575B; DE2935182A1

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht von einem Verfahren nach der Gattung des An spruchs 1 aus. Es ist schon ein Verfahren zum Herstellen von Polen für elektrische Maschinen bekannt, bei dem ein Umformwerkzeug ver wendet ist, das als geschlossenes Gesenk ausgebildet ist. Mit dem bekannten Verfahren werden somit Pole durch Fließpressen herge stellt, bei denen an allen vier Seiten des Polkerns Pollappen ange formt sind. Dabei ist von Nachteil, daß durch ein nachträgliches Scheren ein zusätzlicher Arbeitsgang erforderlich ist, mit dem die Pollappen an allen vier Seiten beschnitten werden müssen oder der über die Pollappen hinausragende Rand als Abfall abgeschert werden muß. Somit sind die bekannten Pole nicht abfallos hergestellt. Zu dem zusätzlichen Arbeitsgang kommt noch ein höherer Werkstoffbedarf hinzu. Das Herstellen der bekannten Pole mit dem bekannten Verfahren ist vor allem für die Großmengenherstellung unwirtschaftlich. Außer dem werden für das Fließpressen im geschlossenen Gesenk verhältnis mäßig hohe Umformkräfte benötigt, so daß auch noch teuere Pressen für ausreichend hohe Druckkräfte benötigt werden.

Bei einem anderen bekannten Verfahren wird der von einem Flachband abgescherte rechteckige Rohling zunächst in einem Arbeitsgang ge wölbt und anschließend gelocht, ehe in einem zweiten Arbeitsgang Fließpressen kombiniert mit Scheren der Polkern und die Pollappen wiederum in einem geschlossenen Gesenk ausgebildet werden. Auch bei diesem bekannten Verfahren wird ein zusätzlicher (dritter Arbeits gang) benötigt, um die Außenkontur der Pollappen durch Abschneiden des überflüssigen Werkstoffs herzustellen. Somit sind die Pole eben falls nicht abfallos hergestellt.

Aufgabe, Lösung und Vorteile der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Her stellen von Polen mit Polkern und Pollappen für elektrische Ma schinen durch Kaltumformen zu schaffen, bei dem jeder Pol abfallos in einem Arbeitsgang mit einem einfachen Werkzeug hergestellt werden kann, wobei die Nachteile der bekannten Verfahren vermieden werden.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen vorgesehen.

Dabei ist von Vorteil, daß der Pol mit den angeformten Pollappen nicht mehr beschnitten werden muß und vor allem die Pollappen an den Stirnseiten der Pole weggelassen werden können, wodurch weniger Werkstoff für die Pole benötigt wird. Darüber hinaus ist das Umform verfahren derart vereinfacht, daß an Stelle eines geschlossenen Ge senks als Werkzeug zum Fließpressen des Pols samt Polkern und Pol lappen ein offenes Gesenk in Form eines Schneidwerkzeugs zum An scheren der Pollappen an den Längsseiten des Pols und der Polkern radien verwendet werden kann. Außerdem werden zum Anscheren der Pol lappen geringere Umformkräfte benötigt als beim Fließpressen.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor teilhafte Weiterbildungen des im Hauptanspruch angegebenen Ver fahrens möglich. Besonders vorteilhaft ist es, daß der Rohling beim Anscheren der Pollappen lediglich gewölbt wird und durch die vorge zogenen Endbereiche der Schermesser ausreichende Polkernradien im ersten, dem Umform-Arbeitsgang angeformt werden.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben. Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung des Verfahrens,

Fig. 2 ein vereinfacht dargestelltes Umform werkzeug für das abfallose Kaltumformen des Rohlings in einen Pol mit eingelegtem Rohling vor dem kaltumformenden Arbeits gang im Schnitt quer durch den Rohling,

Fig. 3 das Umform werkzeug im Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2 und

Fig. 4 das Umformwerkzeug in derselben Schnittebene wie in Fig. 2, jedoch am Ende des kaltumformenden Arbeitsganges.

Beschreibung des Ausführungsbeispieles

Beim Verfahren zum Herstellen von Polen für elektrische Ma schinen werden Rohlinge zu Polen abfallos kaltumgeformt. Die Rohlinge 1 werden von einem in Stangen oder Wickel zugeführten Flachband 2 abgeschert. In einem Arbeitsgang in einem Umform werkzeug werden an den Längsseiten Pollappen 3 angeschert und der Polkern 4 angeformt. In einem zweiten Arbeitsgang werden ein Befestigungsloch 5 ausgebildet und soweit erforderlich der Polkern 4 auf seine endgültige Höhe gepreßt. Danach wird in das Befestigungsloch 5 des ausgebildeten Pols 6 Gewinde ge schnitten.

In Fig. 1 ist ein Umformwerkzeug in Ausgangsstellung wieder gegeben. Es hat eine Halteplatte 7 mit einem rechteckigen Loch 8. In das Loch 8 sind an den Längsseiten anliegend zwei Schermesser 9 eingesetzt. Die Schermesser 9 haben eine zum Lochinnern abfallende Stirnfläche 10, welche der Form der Rückseite eines anzuscherenden Pollappens 3 entspricht. Die Scherkante 11 jedes Schermessers 9 ist in ihren beiden End bereichen vorgezogen in der Form des Polkernradius 12 des auszubildenden Polkerns 4 eines aus dem Rohling 1 kaltumzu formenden Pols 6. Im Loch 8 ist zwischen den Schermessern 9 ein Unterstempel 14 mit konkaver Stempelfläche 15 in Arbeits richtung des Werkzeugs bewegbar geführt. Der Unterstempel 14 dient zugleich als Auswerfer für den umgeformten Rohling 1 aus dem Werkzeug. Ein Oberstempel 16 ist mit konvexer Stempel fläche 17 versehen, welche der Wölbung des Pols 6 entspricht.

In das Umformwerkzeug ist in Ausgangsstellung ein Rohling 1 so eingelegt, daß er mit seinen Längsseiten auf den Schrägen 10 der Schermesser 9 liegt. Die Schermesser 9 sind so lang wie der aus dem Rohling 1 umzuformende Pol 6. Sie ragen etwas über den eingelegten Rohling 1 (Fig. 3) hinaus. Beim Nie dergehen des Oberstempels 16 wird der Rohling 1 auf die Stirn flächen 10 der Schermesser 9 gedrückt. Die Scherkanten 11 dringen in den Rohling 1 ein. Das zwischen dem Eindringen der Scherkanten 11 und den Längsseiten des Rohlings 1 ver drängte Material fließt zwischen den Stirnflächen 10 und der Stempelfläche 17 nach außen und bildet die Pollappen 3. Durch die nach innen gezogenen Endbereiche der Scherkanten 9 werden dabei an dem zum Polkern 4 zwischen die Schermesser 9 bis an die Stempelfläche 15 des Unterstempels 14 gepreß ten Material des Rohlings 1 die Polkernradien 12 ausgebildet.

Am Ende des Arbeitsganges nimmt der Oberstempel 16 die in Fig. 4 wiedergegebene Stellung ein. Der Rohling 1 ist in diesem Arbeitsgang mit den Pollappen 3 und dem Polkern 4 ver sehen und zugleich gewölbt. Nach dem Abheben des Oberstempels 16 in seine Ausgangsstellung drückt der Auswerfer 14 den Roh ling 1 aus dem Umformwerkzeug. In einem zweiten Arbeitsgang wird danach in an sich bekannter Weise das Befestigungsloch 5 im Rohling 1 ausgebildet, der Polkern 4 wird soweit es nötig ist, auf seine Endhöhe gepreßt und in das Befestigungsloch 5 wird das Gewinde geschnitten. Somit ist der Rohling 1 in den Pol 6 kaltumgeformt, wobei mit verhältnismäßig geringen Umformkräften in wirtschaftlicher Weise für die Großmengen fertigung die Form des Pols 6 in einem Arbeitsgang herge stellt wird und sich das unwirtschaftliche Scheren des Außenumfangs des Pols 13 erübrigt.

Claims

1. Verfahren zum Herstellen von Polen mit gewölbtem Polkern und Pollappen, für elektrische Maschinen, aus einem flachen rechteckigen Rohling durch Kaltumformen in einem Preßwerkzeug, bestehend aus einem konvex gewölbten Stempel und einem zur Formgebung des Pol kernes eine Gravur mit konkav gewölbtem Boden aufweisendes Gegen werkzeug, dessen dem Stempel gegenüberliegender Stirnbereich der Form der Pollappen entsprechend nach innen geneigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Rohlings (1) größer ist als die Breite der Gravur für den Polkern (4).

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Wölben des Rohlings (1) seine über die Breite des Polkerns (4) seitlich hinausragenden Ränder von Scherkanten (11) angeschert und entlang den Schrägen (10) verdrängt und von der ihnen gegenüber liegenden Stempelfläche (17) begrenzt in die Pollappen (3) abfallos umgeformt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polkernradien (12) durch die Scherkanten (11) der sich gegenüber liegenden Schermesser (9) ausgebildet werden, wozu die Scherkanten (11) in ihren Endbereichen auf das jeweils gegenüberliegende Scher messer (9) entsprechend der Form der Polkernradien (12) vorgezogen ausgebildet sind.