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Bezeichnung: Hydrolager
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Die Erfindung betrifft ein Hydrolager, insbesondere zur Lagerung und
Dämpfung von Motoren für Kraftfahrzeuge, Boote oder Generatoren, bestehend aus einem
gummielastischem Hohl körper mit zwei Kammern, die durch eine Trennwand getrennt
sind, in der eine die beiden Kammern verbindende Drosselöffnung angeordnet ist.
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Es sind eine Reihe von derartigen Hydrolagern oder Flüssigkeits-Hohlfedern
bekannt. Die DE-PS 9 45 899 betrifft eine Flüssigkeits-Hohlfeder mit Eigendämpfung,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, die zwei Kammern aufweist, welche mit einem Strömungsmittel
gefüllt sind und derart miteinander in Verbindung stehen, daß der normalerweise
gedrosselte Verbindungsquerschnitt der Kammern sich bei Belastung der Federung selbsttätig
vergrößert. Dabei besteht die Hauptkammer aus einem hohlen, als Energiespeicher
wirkenden Federkörper aus in sich elastischem Werkstoff und die zweite oder Dehnungskammer
wird durch eine Membran aus in sich elastischem Werkstoff gebildet. Dabei ist es
bekannt, daß die Membran innerhalb einem topfartigen Aufbau angeordnet ist, der
jedoch die ausweichende Bewegung der Membran nicht begrenzt.
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Durch die DE-OS 27 13 008 ist ein flüssigkeitsgefülltes gummielastisches
Motorlager, insbesondere für Kraftfahrzeuge bekannt geworden, bei dem der gummielastische
Hohl körper in seinem oberen, die obere Kammer umschließenden Bereich trichterförmig
oder tellerförmig ausgebildet ist, wobei das untere metallische Widerlager innerhalb
der Wandung des Hohl körpers eingebettet ist. Dieses Motorlager ist
stirnseitig
durch zwei nachgiebige Deckel verschlossen.
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Shnlichegummielastische Motorlager beinhalten die DE-OS 27 18 121
und die DE-GM 78 17 348.
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Durch die DE-GM 78 19 607 ist ein gummielastisches Motorlager bekannt
geworden, bei dem die tragenden Stirnwände für die gummielastischen Umfangswände
starr durch einen das Lager außen umgreifenden Bügel miteinander verbindet.
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Der die Stirnwände verbindende Bügel ist ein separates Teil, der mit
den die Stirnwände des gummielastischen Hohl körpersbildenden Metalldeckeln verschraubt
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hydrolager der eingangs
genannten Gattung baulich so zu verbessern, daß dieses in einfachster und kostengünstigster
Weise hercestellt werden kann. Dabei sollen die Anzahl der Metallteile minimisiert
werden und der Vulkanisationsvorgang zur Herstellung des Hydrolagers in nur einem
einzigen Arbeitsgang durchfuhrbarsein.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß erfindungsgemäß der gummielastische
Hohl körper zwischen den beiden planparallelen Schenkeln eines "c"-förmigeX Bügelsangeordnet
ist, der den Hohl körper umgreift und die beiden Stirnflächen desselben verschließt
und der die eine Lagerung des Hydrolagers bildet und daß die Trennwand zwischen
den beiden Kammern eine planparallel zu den Schenkeln angeordnete Metallplatte ist,
die teilweise in den Hohl körper einvulkanisiert ist und das Widerlager des Hydrolagers
bildet.
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+)oder rechteckig geschlossenen
In bevorzugter Ausgestaltung
der Erfindung kann die Metallplatte mit einem Ende in dem Hohl körper einvulkanisiert
sein, wobei das andere, freie Ende das Widerlager des Hydrolagers bildet. Oder die
Metallplatte kann in ihrem Mittenbereich in den Hohl körper einvulkanisiert sein,
wobei die Metallplatte an mindestens zwei Stellen oder Enden zur Widerlagerung gehaltert
ist.
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Das erfindungsgemäße Hydrolager besitzt gegenüber vergleichbaren
Hydrolagern des Standes der Technik den hervorstechenden Vorteil, daß dasselbe nur
noch zwei Metallteile aufweist, die in einem einzigen Arbeitsgang vulkanisiert werden.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Verwendung des "C"-förmiget)Bügels, zwischen dessen
Schenkeln der gummielastische Hohl körper mitsamt der Metallplatte angeordnet ist,
besitzt das Hydrolager einen verblüffend einfachen und leicht herstellbaren Aufbau.
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Das erfindungsgemäße Hydrolager ist daneben in verschiedenen Lagen
verwendbar, da der Bügel, der das äußere Widerlager bildet, entweder an einem der
beiden Schenkel oder an dem Verbindungssteg befestigt werden kann. Dadurch eröffnet
das erfindungsgemäße Hydrolager einen breiten Anwendungsbereich, insbesondere in
der Automobil technik.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung kann das Düsensystem
innerhalb der Metallplatte integriert sein.
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Oder es kann in die Metallplatte eine Düse oder ein Düsensystem entsprechend
der gewünschten Kennung eingeschraubt sein. Des weiteren kann die Drosselöffnung
der Metallplatte entsprechend dem gewünschten Düsensystem-Durchmesser mit Elastomermaterial
teilweise verschlossen +) oder rechteckig geschlossenen
sein. Auf
diese Weise ist eine sehr einfache und kostengünstige Drosselöffnung oder Düsensystem
herzustellen.
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In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hydrolagers können
die beiden Kammern des Hohl körpers unterschiedliche Wandstärken aufweisen. Dadurch
ist es möglich, einfach durch Umdrehen des Hydrolagers um 180 Grad eine andere Dämpfung
zu erzielen, als in der Ausgangslage des Hydrol agers.
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Des weiteren kann innerhalb der Schenkel des Bügels je eine Uffnung
angeordnet sein, in die je ein Verschlußdeckel zum Verschließen der Stirnflächen
des Hohl körpers eingesetzt ist. Auf diese Weise können einfache genormte Verschlußdeckel
verwendet werden, die einfach in die Uffnung der Schenkel eingebördelt werden. Dadurch
besitzt das erfindungsgemäße Hydrolager den Vorteil, daß es auch außerhalb der Dämpfungsflüssigkeit
montiert werden kann.
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Es ist also nicht mehr nötig, daß das Hydrolager untergetaucht innerhalb
der Dämpfungsflüssigkeit verschlossen wird.
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Des weiteren können am Bügel und/oder am Hohl körper und/oder an der
Metallplatte Anschläge angeformt sein zur Begrenzung des axialen und des seitlichen
Federnweges.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung kann der Bügel statt "C"-förmig
auch rechteckig geschlossen sein, wodurch das erfindungsgemäße Hydrolager bzw. der
Bügel eine große Festigkeit und Steifigkeit besitzt.
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Die Erfindung stellt ein Hydrolager zur Verfügung, welches
in
vorteilhafter Weise aus nur mindestens drei Teilen besteht. Dabei besitzt das Hydrolager
nur zwei vulkanisierte Metallteile. Daneben können verschiedene Wandstärken für
den Hohl körper vorgesehen werden, wodurch das Hydrolager beim Wenden um 1800 verschiedene
Kennungen aufweist. Daneben kann das Hydrolager in axialer, wie auch in radialer
Richtung befestigt werden.
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Zusätzlich können Anschläge in axialer und radialer Richtung zur Begrenzung
des axialen und des radialen Federweges vorgesehen werden. Als weiterer Vorteil
kann der Bügel des Hydrolagers aus preiswerten Blechteilen hergestellt werden, so
daß das erfindungsgemäße Hydrolager einen kostengünstigen Herstellungspreis besitzt.
Daneben gestattet die Form des erfindungsgemäßen Hydrolagers eine Nachrüstung von
Automobilen mit diesen Hydrol agern.
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Die Erfindung ist mit weiteren Einzelheiten und Vorteilen in der nachfolgenden
Beschreibung anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch ein Hydrolager Fig. 2
eine Draufsicht auf Fig. 1 Fig. 3 einen Teilschnitt durch ein weiteres Hydrolager
und Fig. 4 ein Hydrolager mit rechteckig geschlossenem Bügel.
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Das Hydrolagers des Ausführungsbeispiels in Fig. 1 besteht aus einem
gumnielastischen Hohl körper 1, der-zwischendem vorzugsweise planparallel zueinander
verlaufenden Schenkeln 4, 5 eines "C"-förmigen Bügels 2 längs angeordnet ist} wobei
die Längsachse des Hohlkörpers 1 senkrecht auf den Schenkeln 4, 5 steht. Gemäß
der
Draufsicht in Fig. 2 ist der Bügel 2 ein doppeltrechtwinklig abgebogenes Metallteil,
welches starr die beiden stirnseitigen Enden des Hohl körpers 1 von außen umfaßt
und haltert. Der Hohl körpers 1 kann zu seiner Längsachse rotationssymmetrisch sein
urd ist mittels einer Metallplatte 7 in zwei Kammern 8 und 9 geteilt, wobei die
Metallplatte 7 eine Drosselöffnung 10 aufweist, die die beiden Kammern miteinander
verbindet. Das eine Ende 14 der Metallplatte 7 ist in den Hohl körper 1 einvulkanisiert,
das andere, freie Ende 13 ragt nach außen über die beiden Schenkel 4, 5 des Bügels
2 hinaus. Der Bügel 2 bildet somit das eine äußere Lager des Hydrolagers, das freie
Ende 13 der Metallplatte 7 bildet das innere oder Widerlager des Hydrolagers.
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In dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel sind die stirnseitigen Enden des
Hohl körpers 1 mit Metalldeckeln 11, 12 verschlossen, die in den Schenkeln 4, 5
des Bügels 2 fest verschraubt sind.
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Die Befestigung des Hydrolagers geschieht einerseits seitlich am Verbindungssteg
3 mittels Befestigungsschrauben 6 und andererseits am freien Ende 13 der Metallplatte
7.
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In die Drosselöffnung 10 der Metallplatte 7 kann ein beliebiges Düsensystem
eingesetzt werden. Oder aber die Durchgangsöffnung 10 innerhalb der Metallplatte
7 dient als Drosselöffnung. Dazu kann die Drosselöffnung 10 zusätzlich durch Elastomermaterial
derart gestaltet sein, um die gewünschte Kennung zu erreichen.
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Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt durch ein weiteres Beispiel eines erfindungsgemäßen
Hydrolagers, bei dem die Schenkel 23, 24 des Bügels 22 Uffnungen 17, 18 aufweisen,
in die Verschlußdeckel 19, 20 eingesetzt sind. In diesem Falle ist der Hohl körper
1 direkt an den Bügel zwischen den beiden Schenkeln 23, 24 anvulkanisiert. Der die
Uffnungen 17, 18 umfassende Rand 21 der Schenkel 23, 24 ist hochgebogen und um die
Verschlußdeckel 19, 20 umgebördelt. Dadurch entsteht eine einfache Bördelhalterung
der Verschlußdeckel, weshalb hierfür einfache, genormte Verschlußdeckel verwendet
werden können. Eine derartige Ausführung des Hydrolagers besitzt nur noch 4 Metallteile.
Der Elastomer, aus dem der Hohl körper 1 besteht, ist auch in der Umbördelung 21
vorhanden, so daß an keiner Stelle im Innern des Hydrolagers eine Berührung zweier
Metallteile stattfindet.
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Des weiteren ist es natürlich möglich, bekannte Verschlußdeckel zu
verwenden, die oben eine Befestigungsschraube aufweisen. In diesem Falle besitzt
das erfindungsgemäße Hydrolager Befestigungsmöglichkeiten sowohl an den Schenkeln
als auch an den Verbindungsstegen.
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In Fig. 4 ist in einer Ansicht ein weiteres Hydrolager dargestellt,
welches einen rechteckförmigen geschlossenen Bügel 2 Sbesitzt. Dadurch weist dieser
Bügel eine gegebenenfalls gewünschte größere Festigkeit und Steifigkeit auf. Zwischen
zwei zueinander parallel verlaufenden Schenkeln ist ein gummielastischer Hohl körper
30 eingesetzt, der gemäß den Ausführungen der Fig. 1 oder 3 gestaltet sein kann.
Der Hohlkörper 30 ist von einer Metallplatte 31 durchsetzt,
die
hier beidseitig über den Bügel 25 nach außen abstehen kann. Dieses Hydrolager besitzt
neben den schon genannten Vorteilen den Vorteil, daß es an allen vier Seiten des
Bügels 25 gehaltert werden kann.
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Auch in den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und 3 kann die
Metallplatte den Hohl körper beidseitig durchsetzen und beidseitig über den Bügel
hinausragen. In diesem Falle ist die Metallplatte der Fig. 1 und 3 um 900 gegenüber
dem Bügel gedreht.
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Das erfindungsgemäße Hydrolager kann sowohl für die Lagerung von Motoren
für Kraftfahrzeuge, für Bootsmotoren, für stationäre Anlagen, für Generatorenanlagen
oder für Karosserieanlagen oder ähnliches zur Abfederung in vorteilhafter Weise
eingesetzt werden.
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Liste der Bezugszeichen 1 Hohl körper 2 Bügel 3 Verbindungssteg 4,
5 Schenkel 6 Befestigungsschraube 7 Metallplatte 8, 9 Kammern 10 Drosselöffnung
11, 12 Metalldeckel 13 freies Ende der Metallplatte 14 einvulkanisiertes Ende der
Metallplatte 15 Wanddicke der oberen Kammer 8 16 Wanddicke der unteren Kammer 9
17, 18 Uffnungen innerhalb der Schenkel 19, 20 Verschlußdeckel 21 Umbördelung 22
Bügel 23,24 Schenkel 25 Bügel 26 Befestigungsloch innerhalb der Metallplatte 27
Schraube 28 umlaufender Mittenwulst des Hohl körpers 29 in die Umbördelung hochgezogenes
Elastomermaterial 30 Hohl körper 31 in den Hohl körper 30 einvulkanisierte Metallplatte
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