DE2931670A1 - Verfahren zur aromatengewinnung aus pyrolysebenzin - Google Patents
Verfahren zur aromatengewinnung aus pyrolysebenzinInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G9/00—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
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- C10G55/00—Treatment of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by at least one refining process and at least one cracking process
- C10G55/02—Treatment of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by at least one refining process and at least one cracking process plural serial stages only
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Description
BASF Aktiengesellschaft O.Z.OO'50/033971
Pyrolysebenzin ist ein Nebenprodukt bei der Äthylen-Erzeugung durch Dampfspaltung von Benzin im Röhrenofen.
Es siedet im Bereich von 30 bis 2 2O0G und enthält abhängig
von der chemischen Beschaffenheit des Einsatz- -Benzins 45 bis 60 Gew.-% Benzol, Toluol und Xylol, darüberhinaus
noch 10 bis 15. Gew.-? höhersiedende Aromaten. Daneben sind noch Anteile an ungesättigten Verbindungen
wie Olefine, Diolefine und Polymerisat im Pyrolysebenzin enthalten, die durch die Bromzahl, Dienzahl und den Gum-
-Test bestimmt werden.
Wegen der Eigenschaft sehr schnell hochmolekulare, zur
Verharzung neigende Produkte zu bilden, wird das Pyrolysebenzin in bekannter Weise am Ende des chemischen
Prozesses in einer Steamcracker-Anlage einer katalytischen Selektivhydrierung unterzogen, bei der bevorzugt
die polymerisationsfähigen Diolefine (Styrole und Indene) hydriert werden.
Dieses vorhydrierte Pyrolysebenzin wird als Rohstoff für
die Aromatengewinnung eingesetzt. Dabei kommen Verfahren zur Anwendung, die von der Gewinnung des primär vorhandenen·
Benzols durch Extraktion oder Extraktivdestillation bis zu den katalytischen und thermischen Entalkylierungsverfahren
reichen.
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BASF Aktiengesellschaft -M- O. Z. 0050/033971
rAll diese bekannten Verfahren machen eine zweite Hydrierstufe
erforderlich, bei der alle nichtaromatischen Verbindungen voll hydriert werden, unabhängig von dem anschließend
anzuwendenden Benzol-Gewinnungsverfahren. Um einen Teil des Hydrier-Wasserstoffs einzusparen, wird
das selektiv vorhydrierte Pyrolysebenzin in einer mehrstufigen Vordestillation von den niedriger als Benzol
und den höher als l6O°C siedenden Anteilen abgetrennt.
Durch diese Maßnahme kann Hydrierwasserstoff und Energie eingespart werden.
Es wurde nun gefunden, daß die Benzolgewinnung aus Pyrolysebenzin erheblich zu verbessern ist, wenn man die
Vortrennung und Anreicherung der Benzolaromatenfraktion mit durch Hydrierung nicht stabilisiertem Pyrolysebenzin
durchführt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Pyrolysebenzin nicht erst am Ende des Verfahrens insgesamt aufge-
arbeitet, sondern ein Anteil von 60 bis 70 % der Gesamtmenge, der als Sumpf produkt des Direktkühlers- anfällt nach
dem Abtrennen des Prozeßwassers sofort in einer Trennbehälterbenzin-Kolonne von dem höher als l60°C siedenden Anteil
abgetrennt. Die Kopffraktion enthält die monocyclischen
Aromaten bis zum kP < 1450C- und mehr als 90 % des Styrols.
Bei der Apparateauslegung ist als wichtige Vorschrift zu
beachten, daß die Verweilzeit so kurz wie möglich, d.h.
kleiner als 30 Minuten insgesamt gehalten werden sollte^ um
die Gumbildung im unhydrierten Produkt möglichst gering zu halten.
Das Sumpfprodukt kann in einer nachfolgenden Destillation
mit einem Siedeschnitt von etwa 2100C von einem hochsiedenden
Rückstand abgetrennt werden. Im Kopfprodukt der Kolonne sind Indene und Allylaromaten angereichert, die auf
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BASF Aktiengeseüschä't - % - O-Z- 0050/033971
Grund dieses Aufarbeitungsweges einen sehr geringen Anteil
an Cyclopentadien enthalten und für die Herstellung bestimmter Polymerisationsharze technisches Interesse besitzen.
Das Äthylen-Spaltgas wird in einem 4 bis 5-stufigen Verdichter
auf 28 bar" verdichtet. Sowohl an diesen Verdichterstufen wie auch im Sumpf der (X-Kolonne im Trennteil der
Anlage, fallen weitere Fraktionen an, wobei die Kondensate der Verdichterstufen das Benzol stark angereichert enthalten.
Diese Fraktionen werden mit dem Kopfprodukt der Kolonne
zusammengefaßt und ohne Zwischenlagerung in der Kolonne in eine C^-Fraktion und einen BenzoI-Toluol-Xylol-Herz-
schnitt (BTX+) getrennt.
Dieser BTX -Herzschnitt enthält jetzt nur noch einen geringen Anteil an ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen.
Er kann nach bekannten Verfahren mit weniger als 30 % des nach üblichen Verfahren erforderlichen
Wasserstoffes olefin- und diolefinfrei hydriert und in der Benzol-Gewinnungsanlage als Rohstoff eingesetzt werden.
Die C[-~-Fraktion, die die wesentlichen Anteile der Olefine
und Diolefine enthält, wird nach unserem erfindungsgemäßen Verfahren unhydriert in den Steamcraeker zur Äthylenerzeugung
zurückgeführt. Diese Fraktion eignet sich jedoch,
wie wir gefunden haben, nur im Mischungsverhältnis von 1 bis 50 Gew.-% mit Naphtha als Rohstoff für die Dampfspaltung
im Röhrenofen. Bei noch höheren Anteilen wird die Laufzeit der Röhrenspaltöfen und der nachgeschalteten Kühler
durch Koksablagerung zu stark verkürzt, ein Anteil
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to
- K
O. Z. 0050/033971
■Bis zu 10 Gew.-£ an C1- -Fraktion erwies sich für das Co-
-cracken als betrieblich vorteilhaft.
Das Spaltspektrum dieser C,-"-Praktion unterscheidet sich
nun überraschenderweise erheblich von den bekannten Spaltbildern der gesättigten Kohlenwasserstoffen, wie die Tabelle
zeigt:
Naphtha D. 0,701
Kthan
C,- -Prakt.
Ofenaustrittstemp.
Dampf - Menge
KW. - Menere
Dampf - Menge
KW. - Menere
Gew.
C2H6
C3H6
C -Rest
C -Rest
(gasf.■)■
(kond.)
(kond.)
SlO0C
4,2 to/h 8,8 to/h
0,73 13,76
0,27 24,19
4,79 17,22^
1,34
8,11 10,90 18,69
81O°C
3,6 to/h 7,0 to/h
3,6 to/h 7,0 to/h
3,30 3,08.
0,09 44,28 45,41 1,10 0,16 1,88 0,70
8100C
4,2 to/h 8,8 to/h
0,8 13,9
0,3 17,2
3,1 13,0
1,2 11,1 13,0 26,4
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BASF Aktiengesellschaft -^- O.Z. 0050/033971
Spaltbild der reinen C[--Fraktion wurde rechnerisch
ermittelt aus Co-crackversuchen, die in verschiedenen
Mischungsverhältnissen mit Naphtha (von 0 bis 50 %) und
verschiedenen Spaltschärfen durchgeführt wurden.
5
ermittelt aus Co-crackversuchen, die in verschiedenen
Mischungsverhältnissen mit Naphtha (von 0 bis 50 %) und
verschiedenen Spaltschärfen durchgeführt wurden.
5
Die Analyse des C5 -Kondensats aus einem Co-crackversuch
mit 50 % C ,-"-Fraktion und 50 % Naphtha und als Kontrollversuch mit 100 % Naphtha zeigt für das durch Differenzbildung ermittelte Spaltbild von reiner Cn-""-Fraktion eine starke Produkt verschiebung:
mit 50 % C ,-"-Fraktion und 50 % Naphtha und als Kontrollversuch mit 100 % Naphtha zeigt für das durch Differenzbildung ermittelte Spaltbild von reiner Cn-""-Fraktion eine starke Produkt verschiebung:
Spaltprodukte Naptha 100 % 50 %
im C^-Konden- C^'-Fraktion: - 50 % 100 %
saS ■ 5 - " (1) (2) (3)
GEMESSEN aus (1) und
(2) berechnet
Cg~Nichtaromaten Gew.-# 13,81 18,25 22,7
C7 +NiChtaromaten 10,62 8,44 6,3
* Benzol 22,49 28,74 35,0
Toluol 16,59 12,86 9,1
Xylol 7,10 4,12 1,1
Cg-Aromaten 11,61 7,94 4,3
Naphthaline u. Indene 4,30 5,39 6,5
Rückstand 13,48 14,26 15,0
. 100,00 100,00 100,0
Die Bildung von Benzol nimmt sehr stark zu, ebenfalls die
Bildung von C1,- und C^-Olefinen und Diolefinen.
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Claims (1)
- BASF Aktiengesellschaft O.Z.0050/033971PatentansprücheVerfahren zur Gewinnung von Benzol aus Pyrolysebenzin durch Extraktion und Entalkylierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortrennung und Anreiche- ** rung der Benzolaromatenfraktion mit unhydriertem Pyrolysebenzin durchgeführt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortrennung schon bei den im Verfahrensfluß" anfallenden Teilfraktionen des Trennbehälterbenzins, der Verdichterkondensate und dem Sumpfab lauf der C.+-Kolonne erfolgt.3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn-'** zeichnet, daß das Trennbehälterbenzin gesondert destilliert wird.Λ. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Trennbehälterbenzin-Kopffraktion *® mit den anderen Teilfraktionen des unhydrierten Pyrolysebenzins zusammengeführt und in nur einer Kolonne in ein benzolaromatenreiches Sumpfprodukt und ein annähernd benzolfreies Kopfprodukt getrenntwird.
255. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein benzolaromatenreiches Sumpfprodukt mit bis zu 10 Gew,-$ Styrol und alkylierte Styrole abtrennt.
30191/79 Gr/sk 25.07.79130009/0109 C, ■ ,Ν«. «CPCTIBDBASF Aktiengesellschaft -2- O.Z. OO5Q/O339715. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch nochmalige Destillation aus diesem Sumpfprodukt eine zu mehr als 40 Gew.-I angereicherte Fraktion von at,ß-ungesättigten Benzolaromaten abgetrennt wird.7. Verfahren nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das benzolaromatenreiche 'Sumpfprodukt nicht mehr als 10 Gew.-!? an Olefinen und Diolefinen enthält und nach der Hydrierung der ungesättigten, nichtaromatischen Doppelbindungen direkt in einer Benzolanlage als Einsatzstoff verarbeitet werden kann» -■"-"".- ; - .--"- - / _;8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfprodukt mit einem Anteil von mindestens 50 Gew.-* ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen ohne hydrierende Zwischenbehandlung zu den Ausgangsstoffen dem Äthylen-Steamcracker zugeführt wird.9. Verfahren nach Ansprüchen 4 und 8, dadurch gekenn- : zeichnet, daß diese Kohlenwasserstoff-Fraktion als Cocrackkomponente mit Benzin in einem Mischungsanteil bis zu 50 Gew.-$, bevorzugt bis zu 10 Gew. -%_ als Einsatzbenzin für den Äthylen-Stearneracker eingesetzt wird.130009/0109
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