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Titel: Haus aus tragenden Stahlbeton-
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fertigteilen.
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Beschreibung Haus aus tragenden Stahlbetonfertigteilen Die Erfindung
betrifft ein Haus mit Rastergrundriß mit mehreren stumpf oder rechtwinkelig aneinanderstoßenden
tragenden Stahlbetonfertigteil-Wandelementen, zum Teil mit Tür- und/oder Fensteröffnungen,
und mit mehreren Stahlbetonfertigteil-Deckenelementen, bei dem die Wandelemente
an den Stoßstellen durch Vergußbeton miteinander verbindbar sind und die seitlichen
Stirnflächen zur formschlüssigen Verbindung mit dem-Vergußbeton eine durchgehende
Nut aufweisen. Solche Fertigteil-Häuser sind zu unterscheiden von Fertigteil-Häusern,
die aus anderen tragenden Elementen, z.B. einem Fachwerk, und eingesetzten nichttragenden
Wandelementen oder dergl.
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gefertigt sind.
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Die Fertigung vieler unterschiedlicher Häuser aus tragenden Fertigteilen
bedingt die Zugrundelegung eines Rasters für die Grundrißgestaltung, wenn diese
hinreichend vielfältige Variationsmöglichkeiten haben soll und andererseits die
Anzahl der verschiedenen Fertig-oder Serienteile nicht zu groß werden soll. Die
Serienteile, insbes.
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die tragenden Wand- und Deckenelemente,dürfen auch bestimmte Abmessungen
nicht überschreiten, um transportierbar und an der Baustelle mit normalen, nicht
zu schweren Baukränen gehoben werden zu können. Daher wird der Baukörper im wesentlichen
aus plattenförmigen
Elementen zusammengesetzt, die als durchgehende
Platten oder solche mit Fenster- oder Türöffnungen verschiedener Anordnung und Größe
ausgebildet sind. Darüberhinaus werden die Wandelemente für Außenwände vielfach
mit einer Außenisolationschicht und einer davor angebrachten äußeren Vorhangschale
ausgebildet. Die Breite der Wand-Deckenelemente entspricht grundsätzlich etwa dem
Rastermaß oder einem Vielfachen davon.
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Schon bei einfachen Grundrissen ergeben sich eine Vielzahl unterschiedlicher
Stoßverbindungen zwischen den Wandelementen. Grundsätzlich treten vier unterschiedliche
Stöße auf. Stumpfe Stöße entstehen im Verlauf langer aus mehreren Wandelementen
aufgebauter Wände. Winkelstöße kommen an Hausecken vor. T-Stöße ergeben auf durchgehendenWände,
insbes. an deren Stößen, rechtwinkelig auftreffende Querwände. Kreuz stöße sind
im Schnittbereich zweier durchgehender Wände auszubilden. Abwandlungen solcher Stöße
treten auf, wenn mehrschichtige Außenwandelemente und einschichtige Innenwandelemente
aufeinandertreffen.
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Die Wandelemente werden nach Einschalung an der Stoßstelle dort durch
Vergußbeton miteinander verbunden. Um einen guten Formschluß zu erzielen, haben
die Wandelemente in ihrer seitlichen oder nach der Montage senkrechten Stirnfläche
Nuten oder dergl. eingeformt.
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Die verschiedenen möglichen Stoßverbindungen wurden bisher durch entsprechende
jeweils unterschiedliche Randausbildung der Wandelemente ermöglicht, um auch nur
geringe Vergußbetonmengen zu benötigen. Das bedingte trotz Rasterabmessungen und
Vereinheitlichung der Serienelementtypen noch eine sehr große Anzahl hinsichtlich
Breite und Randausbildung unterschiedlich zu fertigemer, an sich gleicher Wandelemente
und erfordert damit bei der Bauplanung besondere Sorgfalt und bei der Bauabwicklung
ein hohes Maß an Organisation, damit die richtigen Teile an die richtige Stelle
geliefert und bei der Zwischenlagerung auf der Baustelle auch wieder aufgefunden
werden. Zu Bruch gehende Serienelemente müssen im allgemeinen aus der Fabrik neu
angefordert werden, da wegen der Vielfalt der Elemente eine Ersatzteilhaltung auf
der Baustelle kaum wirtschaftlich
realisierbar ist. Fehler in der
Planung und Organisation werden im allgemeinen erst spät entdeckt. Besondere Sorgfalt
muß bei der Planung und bei der Ausführung auch hinsichtlich der Elektroinstallation
walten gelassen werden, damit nicht nach der Festigstellung des Rohbaus zu viele
Durchbrüche erzeugt werden müssen. Aber auch bei der Herstellung des Rohbaus läßt
sich nicht vermeiden, daß Durchbrüche erzeugt werden, um von einem Raum in einen
anderen Raum die elektrischen Leitungen verlegen zu können.
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Sind LeenDhrleitungen und Leerdosen einzubetonieren, entstehen zusätzlich
Sonderelemente, die nicht mehr beliebig verwendet werden können.
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Gleiches gilt auch bezüglich der Ausbildung der (tragenden) Deckenelemente.
Ihre Randausbildung ist meist gerade. Die Ränder aneinandergelegter Deckenelemente
stoßen weitgehend aneinander. Tragende Wandelemente werden weitgehend stumpf auf
die Stoßstelle aufgestellt. In besonderen Fällen ruhen sie auf Tragstempeln flächenbündig
mit der Deckenoberseite und werden gegenüber dieser verfugt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haus der eingangs genannten
Art dahingehend fortzuentwickeln, daß bei gleicher Freiheit in der Grundrißgestaltung
bzw. unter Beibehaltung der Anzahl möglicher unterschiedlicher Grundrisse und -größen
dieses aus einer geringeren Anzahl unterschiedlicher Serienelemente ausgeführt werden
kann und damit in der Fabrik nur eine geringere Lagerhaltung nötig uid geringerer
Aufwand in der-technischen Vorplanung erforderich ist. Andererseits soll bei vorgegebener
geringer Anzahl unterschiedlicher Serienelemente eine größere Gestaltungsfreiheit
bei der Grundrißplanung bestehen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung für das eingangs genannte
Haus vor, daß alle Wandelemente eine Breite von dem Einfachen oder Mehrfachen des
Rastermaßes abzüglich der Wandstärke und 1 bis 2,5 cm sowie die gleiche, insbes.
trapezförmige, Nutausbildung ausschließlich an den seitlichen Stirnflächen aufweisen.
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Weitere vom Schalungsbau undder Produktionstechnik her sehr aufwendige
Profilierungen der Betonfestigteile zum Zwecke der Knotenverbindung von Wänden an
den Stoßstellen sind nicht vorgesehen.
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Trotz der erfindungsgemäßen gleichen Breite und Randausbildung aller
Wandelemente gleichenVielfachens des Rastermaßes lassen sich alle Stöße ausbilden.
Wegen der Gleichheit aller Eckausbildungen und Flächenausbildungen benötigt man
nur sehr wenig unterschiedliche Schalungsbretter auf der Baustelle nach der Montage
für den Verguß der Stoßstellen mit Vergußbeton. Da die Wandelemente im Stoßbereich
wegen der kürzeren Ausbildung als das Rastermaß immer einen Abstand von wenigstens
1 cm voneinander haben, können wegen des so gebildeten Stoßspaltes die Schalungsbretter
mittels Rödeldraht durch den Spalt hindurch fest gegen die Wandelemente gezogen
werden, so daß es keiner weiteren Schalungsbefestigung bedarf. Schließlich lassen
sich die Elektroinstallationsrohre oder -schächte durch die Stoßspalte hindurchführen,
ohne daß es irgendwelcher Stemmarbeiten bedarf. Aneinandergrenzende Räume sind ?'.so
vor dem Vergießen der Stoßfugen nicht durch eine praktiF~n vurchgehende Fertigbetonteilwand
voneinander getrennt. Die Durchfüh -barkeit
von Leitungen durch
alle Stöße war bei in bekannten Häusern in einfacher Weise nur möglich, wenn nach
entsprechender Vorplanung Leerrohre und Leerdosen in die Betonwände einbetoniert
wurden. in soweit bedingte die Elektroinstallation eine sehr gründliche Vol2plaung,
erhöhten Aufwand bei der Produktion und bei der Organistion von Transport und Montage,
weil zahlreiche Sonderpositionen entstanden. Aufgrund der erfindungsgemäßen, bezüglich
der Symmetriehochachse der Wandelemente gleihen Randausbildung an allen Wandelementen
sind sie hinsichtlich der Stoßausbildung gegeneinander austauschbar. Dies hat den
Vort-eil, daß geringere Kosten bei der Planung des Hauses, bei der Herstellung der
Serienteile und der Montage des Hauses, bei der Abwicklung des Bauvorhabens und
weniger Fehler entstehen. Es sindrelativweniger Serienelemente zur Erzielung einer
bestimmten Gestaltungsfreiheit erforderlich.
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Waren bisher für eine bestimmte Gestaltungsfreiheit 100 bis 140 verschiedene
Serienteile erforderlich, so zuzieht sich diese Anzahl erfindungsgemäß auf etwa
30 bis 40.
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Die Breite aller Wandelemente entspricht zweckmäßigerweise dem Zwei-
oder Dreifachen des Rastermaßes. Das Rastermaß kann z.B. 1,2 it betragen. Das Verhältnis
von Gestaltungsfreiheit und Wirtschaftlichkeit erscheint bei dieser Größe optimal
zu sein.
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Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich Außen-Wandelemente von Innen-Wandelementen
dadurch, daß sie mehrschichtig mit einer äußeren Isolationsschicht und einer diese
überdeckenden äußeren Vorhangschale versehen sind. Um aich hier zu einer einheitlichen
Stoßausbildung zu gelangen und auch Stöße mit Innen-Wandelementen zu ermöglichen,
sieht die Erfindung vor, daß die Isolationsschicht so breit wie das tragende Wandelement
und die Vorhangschale auf beiden Seiten, insbes. um jeweils etwa deren Dicke, kürzer
als die Isolationsschicht ausgebildet ist und daß für jeden stumpfen Stoß oder für
jeden Eckstoß ein Abdeckteil sowie für jede freiliegende Stirnfläche eines Außenwandelements
ein Überdeckungsteil vorgesehen ist, das beim Vergießen des Stoßes jeweils mit eingebunden
wird.
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Das Abdeckteil für den Spalt jedes stumpfen Stoßes ist vorzugsweise
als ein gerades Stahlbetonfertigteil aus einem inneren in den Stoßspalt eingreifenden
streifenförmigen Stahlbetonteil von der Breite der Wandelementdicke und einem den
Stoßspalt überdeckenden isolationsschichtteil aus geringfügig zusammenpreßbarem
Werkstoff mit eoer die Dicke der Wandelementisolationsschicht übersteigenden Schichtdicke
sowie einem äußeren den Stoßspalt der Vorhangschale überdeckenden streifenförmigen
Vorhangschalenteil ausgebildet.
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Für jeden Eckenstoß ist vorzugsweise ein winkelförmiges Abdeckteil
als Stahlbetonfertigteil aus einem jeweils in den Stoß eingreifenden winkelförmigen
Abdeckteil, dessen äußere Schenkilänge jeweils der Dicke des tragenden Wandelements
und dessen Isolationsschicht entspricht, aus einem auf der Außenseite von einer
die Stoßspalte überdeckenden Isolations schichtteil aus gerinfügig zusammenpreßbarem
Werkstoff mit einer die Dicke der Wandelement-Isolationsschicht übersteigenden Schichtdicke
und aus einem äußeren die angrenzenden Vorhangschalen überdeckenden winkelförmigen
Vorhangschalenteil vorgesehen.
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Auch dieses Abdeckteil für einen Eckstoß wird beim Ausgießen des Stoßspalts
mit eingebunden. Es führt ebenso wie das Abdeckteil für den stumpfen Stoß. zu einer
durchgehenden Isolationsschicht sowie einer ausreichenden Überdeckung der Vorhangschalen,
so daß in den Stoß Regen nicht weit eindringt. Gegebenenfalls könnte in diese wandparallele
Fuge eine Dichtung eingelegt werden. Die Verwendung dieser Abdeckteile machteine
besondere EiErhalung des Stoßes auf der Außenseite des Hauses nicht erforderlich,
da das Abdeckungsteil selbst als Schalungselement dient. Auf diese Weise wird eine
äußerst saubere und darüberhinaus durch das äußere Vorhangschalenteil strukturierte
Stoßausbildung ermöglicht.
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Sofern vorspringende Balkons oder dergl. mittels Außenwandelementen
ausgebildet werden sollen, besteht das Problem des Schutzes der abstehenden vorderen
Stirnfläche. Auch hier ist es zweckmäßig, dies mit einem durch Gußbeton einzubindenden
Abdeckungsteil vorzunehmen.
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Folglich sieht die Erfindung für jede freie Stirnfläche eines Außen
Wandelementes
ein U-förmiges Überdeckungsteil als Stahlbetonfertigteil vor aus einem U-förmigen
Isolationsschichtteil aus geringfügig zusammenpreßbarem Werkstoff mit einer die
Dicke der Wandelementisolationsschicht übersteigenden Schichtdicke und einer die
Dicke des tragenden Wandelements 1 und dessen Isolationsschicht 3 entsprechenden
inneren Stegbreite, aus einem den Steg des Isolationsschichtteils auf der Innenseite
abdeckenden streifenförmigen Stahlbetonteil 31 und aus einem die Außenseite des
Isolationsschichtteils überfangenden U-förmigen Vorhangschalenteil (33), dessen
Schenkelinnenseiten um etwa die Isolationsschichtteildicke länger als die Schenkelaußenseiten
des Id ationsschichtteils 32 sind, besteht.
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Um das im Bereich der Wandelementstöße verwirklichte Prinzip auch
im Bereich des Deckenanschlusses weitgehend zu realisieren, sieht die Erfindung
für die Decken aus rechteckigen Stahlbetonfertigteil-Deckenelementen vor, daß die
Seitenabmessungen der Deckenelemente dem Zwei- oder Mehrfachen, insbes. dem Zwei-
oder Dreifachen, des Rastermaßes abzüglich jeweils etwa 4 cm betragen und daß an
jeder oberen Randkante eine Kehlaussparung ausgebildet ist, deren Breite an der
Oberseite des Deckenelements größer als die halbe Wandelementdicke ist.
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Durch diese Ausbildung wird eine im wesentlichen V-förmige Stoßfuge
erzeugt, die mit Vergußbeton ausgefüllt wird und in der Leitungen und dergl. verlegt
werden können. Auf der Unterseite der Decke bildet sich ein etwa 4 cm breiter Spalt,
der, sofern die Decke auf tragende Wandelemente aufgelegt wird, durch diese verschlossen
wird und sofern dies nicht der Fall ist, entweder durch eine Schalung zu verschließen
ist oder durch Kabelkanäle, durch die gleichzeitig die Deckenbeleuchtung intalliert
wird, verschlossen werden kann. Wegen des Schlitzes kann das Schalungsbrett oder
der Kabelkanal durch diesen gegen eingelegte Querträger oder dergl.
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mit Rödeldraht festgezogen werden. Der Kabelkanal könnte auch bei
entsprechender Größe in dem Schlitz verlegt sein und wird nur mit einer von der
Deckenunterseite. zugänglichen Abdeckung verschlossen.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung des Deckenrandes ermöglicht es ferner,
daß im Stoßbereich aufgezetvte tragende Wandelemente in den V-förmigen Stoß hineinragen
können, also mit ihrer Unterseite nicht flächenbündig mit der Oberseite der Decke
verlegt werden müssen. Hierdurch läßt sich eine bessere Verfugung und ein besserer
Abschluß zwischen den Räumen erzielen. Insbesondere benötigt dadurch
der
auf der Baustelle gemischte Vergußmörtel keine besondere Qualitätsgüte, weil für
ihn ein dreiachsialer Spannungszustand besteht und ein Ausweichen und Nachgeben
somit nicht nötig ist.
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Um die richtige Anordnung der Wandelemente auf bequeme Weise zu erzielen,
ist es zweckmäßig, wenn die Wandelemente in ihrer oberen Stirnfläche ein-betonierte
Gewindehülsen zur Aufnahne von Auflagestempeln für die darüber aufzustellenden Wandelemente
aufweist, weil die Auflagestempel in Form eines Gewindeschaftes mit einer oberen
Tragplatte in die Gewindehülsen eingeschraubt und in der Höhe bequem ausgerichtet
werden können. Diese eingeschraubten Auflagestempel dienen gleichzeitig statisch-konstruktiven
Zwecken für die Oberleitung von Kräften aus den Deckenelementen in die Wandelemente.
Die einbetonierten Gewindehülsen können zuvor außerdem für Transport- und Montagezwecke
herangezogen werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand einer Zeichnung näher
erläutert, in der zeigt: Fig. 1 einen Querchnitt durch ein Doppelhaus aus erfindungsgemäßen
Außen- und Innenwandelementen, Fig. 2 einen stumpfen Stoß zweier Wandelemente, Fig.
3 einen Eckstoß zweier Wandelemente, Fig. 4 einen T-förmigen Stoß dreier Wandelemente,
Fig. 5 einen Kreuzstoß von vier Wandelementen, Fig. 6 ein Abdeckteil für einen stumpfen
Stoß zweier Außenwandelemente, Fig. 7 ein Abdeckteil für einen Eckstoß zweier Außenwandelemente,
Fig. 8 ein U-förmiges Überdeckteil für die freie Stirnfläche eines Außen-Wandelementes,
Fig. 9 die Randausbildung zweier Deckenelemente, die auf einem tragenden Wandelement
aufliegen und die Zuordnung eines auf der Decke zu errichtenden weiteren Wandelements,
und Fig. 10 die Stoßausbildung zweier frei aneinandergrenzender Deckenelemente.
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Das im Querschnitt in Fig. 1 dargestellte Doppelhaus hat alle tragenden
Wandelemente mit einer Breite des zweifachen oder dreifachen Rastermaßes und der
erfindungsgemäßen Randausbildung.
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Alle Innen-Wandelemente 1 entsprechen der Ausbildung, wie sie in den
Fig. 2 bis 6 für den einen Rand erkennbar ist. Die Außen-Wandelemente 2 bestehen
aus einem tragenden Wand element entsprechen dem Wandelement 1 und auf dessen Außenseite
einer Isolationsschicht 3 der gleichen Breite wie das Wandelement 1 und einer diese
überdeckenden äußeren Vorhangschale 4, die an jedem Rand kürzer als die Isolationsschicht
3, undzwar um etwa ihre Dicke und wenigstens die Dicke der Isolationsschicht 3,ausgebildet
ist.
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Alle Innen-Wandelemente 1 und alle Außen-Wandelemente 2 des Hauses
bzw. einer Serie von aus ihnen aufbaubaren Häusern sind in den Randbereichen gleich
ausgebildet und haben außer an den seitlichen Stirnflächen keine weiteren schalungs-
und fertigungstechisch aufwendigen Pilierungen für Verbindungsknoten mit anderen
Wandelementen und unterscheiden sich lediglich durch ihre Breite, die jedoch jeweils
dem Vielfachen der Rasterbreite abzüglich der Dicke des Wandelements 1 und an jedem
Rand abzüglich jeweils 1 gleicht bis 2,5 cml. Die Gesamtbreite der Wandelemente
entspricht also einem Mehrfachen des Rastermaßes, insbes. dem Zwei- bis Dreifachen,
abzüglich der Dicke des Wandelements 1 und 2 bis 5 cm.
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Jedes Wandelement 1 und 2 hat nur in den seitlichen Stirnflächen eine
durchgehende, im Querschnitt trapezförmige Nut 5. UnterEinhaltung des Rastermaßes
lassen sich die in den Fig. 2 bis 8 dargestellten Stöße ausbilden, die leicht zu
verschalen sind, um diese mit Gußbeton 6 auszufüllen. Bei allen Eckstößen bilden
sich Stoßspalte von wenigstens gut 1 cm Breite zwischen den Wandelementkanten, so
daß an dieser Stelle Rödeldraht zum Befestigen der Schalung bequem durchgeführt
werden kann. Bei dem stumpfen Stoß nach Fig. 2 können die beiden wandbündigen Schalungsbretter
durch Rödeldraht gegeneinandergezogen werden. Auf der Innenseite des Schalungsbrettes
ist ein Riffelblech 9 angeordnet, um eine griffige, rauhe Oberfläche-zu erzielen.
Nach dem Ausschalen wird in bekannter und auch bei den bekannten Stößen notwendiger
Weise der Stoß geglättet (verzogen). Die Länge des Stoßes parallel zur Wand ist
um das Verkürzungsmaß der Wandelemente größer als in Richtung der Dickenerstreckung.
Aber auch ein Eckstoß nach
Fig. 3, oder ein T-Stoß nach Fig. 4
oder ein Kreuzstoß nach Fig. 5 läßt sich leicht einschalen, da in jedem Fall die
Befestigung der Schalbretter durch den an der inneren Ecke des Stoßes ausgebildeten
Spalt erfolgen kann. Nichttragende dünne Wände 7 können nach dem Verbinden der Wandelemente
1 und 2 zur Abteilung kleinerer Kammern, Nischen oder dergl., eingezogen werden.
Einige Wandelemente 1 und 2 sind mit Fensteröffnungen 8 oder mit Türöffnungen 8'
symmetrisch oder asymmetrisch zur Symmetriehochachse versehen.
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Für die Schließung der Stöße von Außen-Wandelementen 2, wie sie in
den Fig. 6 und 7 dargestellt sind, dienen nur zwei unterschiedliche Abdeckteile.
Ein gerades Abdeckteil 10 ist für stumpfe Stöße gemäß Fig. 6 vorgesehen. Es ist
derart ausgebildet, daß es eine Schalung ersetzt. Dieses gerade Abdeckteil 10 ist
als streifenförmiges Stahlbetonfertigteil ausgebildet und besteht aus einem inneren,
in die Stoßfuge eingreifenden streifenförmigen Stahlbetonteil 11, das die Dicke
der Außenschale 4 des Außenwandelements 2 haben kann, jedoch in jedem Fall dicker
als die Isolationsschicht 3 sein soll, um in die Stoßfuge einzugreifen. Auf der
Außenseite dieses Stahlbetonteils 11 ist ein die Stoßfuge aufgrund der größeren
Breite überdeckendes Isolationsschichtteil 12 vorgesehen, die aus einem geringfügig
zusammenpreßbarem Werkstoff mit einer die Dicke der Wandelement-Isolationsschicht
4 übersteigenden Schichtdicke beseht. Dieses Isolationsschichtteil 12 ist wiederum
auf der Außenseite mit einem äußeren den Stoßspalt der Vor-hangschalen 4 der Außenwandelemente
2 überdeckenden streifenförmigen Vorhangschalenteil 13 überdeckt. Dieses hat eine
derartige Breite, daß ein ausreichend langer Spalt 14 gegenüber der Vorhangschale
4 entsteht. Die Zusammenpreßbarkeit des Isolationsschichtteils 12 erlaubt ein fugendichtes
Anpressen des Abdeckteils 10 an das Außenwandelement.
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Für den äußeren Eckstoß zweier Außenwandelemente 2, wie ihnFig. 7
darstellt, ist ein winkelförmiges Abdeckteil 20 vorgesehen, welches als aus zwei
mittels eines Gehrungsschnittes miteinander verbundener geraden Abdeckteilen 10
gemäß Fig. 6 aufgebaut angesehen werden kann. Dieses winkelförmige Abdeckteil 20
ist ebenfalls als Stahlbetonfertigteil
ausgebildet und besteht
aus einem jeweils in den Stoß eingreifenden winkelförmigen Stahlbetonteil 21, dessen
äußere Schenkellänge jeweils der Dicke des tragenden Wandelements 1 und dessen Isolationsschicht
3 entspricht, und einem auf der Außenseite von einem die Stoßfugen überdeckenden
Isolationsschichtteil 22, das zweckmäßigerweise ebenfalls als Winkelteil ausgebildet
ist und das ebenfalls aus geringfügig zusammenpreßbarem Werkstoff mit einer die
Dicke der Wandelement-Isolationsschicht 4 übersteigenden Schichtdicke gefertigt
ist, sowie aus einem äußeren, die angrenzenden Vorhangschalen 4 überdeckenden winkelförmigen
Vorhangschalenteil 23, wobei für die Schenkellänge das gleiche gilt wie für das
Vorhangschalenteil 13 des Abdeckteils 10.
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Fig. 8 zeigt ein U-förmiges Überdeckungsteil 30 zur Abdeckung einer
freien Stirnfläche eines Außen-Wandelements 2. Auch dieses ist als Stahlbetonfertigteil
ausgebildet. Es besteht aus einem U-förmigen Isolationsschichtteil 32 aus geringfügig
zusammenpreßbarem Werkstoff mit einer die Dicke der Wandelement-Isolationsschicht
4 übersteigenden Schichtdicke und mit einer der Dicke des tragenden Wandelements
1 und dessen Isolationsschicht 4 entsprechenden inneren Stegbreite, dessen Steg
auf der Innenseite von einem strei-fenförmigen Stahlbetonteil 31 überdeckt bzw.
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beschichtet ist. Auf der Außenseite des U-förmigen Isolationsschichtteils
32 ist dieses von einem U-förmigen Vorhangschalenteil 33 überfangen, dessen Schenkelinnenseiten
um etwa die Isolationsschichtteildicke länger als die Schenkelaußenseiten des Isolationsschichtteils
32 sind. Durch ein solches Oberdeckungsteil 30 wird eine sichere Abdeckung der freien
Stirnränder und der Isaation der Außen-Wandelemente 2 erzielt, wobei es auf der
Baustelle keiner besonderen Schalungsarbeit unter Verarbeitung unterschiedlicher
Werkstoffe bedarf, da das in der Fabrik vorgefertigte Bauteil lediglich vor der
Stirnkante befestigt zu werden braucht, um dann durch Gußbeton 6 rit dei Stirnfläche
verbunden zu werden.
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In den Fig. 9 und 10 ist die Randausbildung von Stahlbeton-Deckenelementen
40 dargestellt. Auch diese weisen eine gegenüber dem
Mehrfachen
des Rastermaßes verkürzte Seitenabmessung ab. Diese Verkürzung ist rundrum vorgesehen
und überall gleich. An jedem Rand beträgt die Verkürzung etwa 2 cm, so daß in den
in Fig. 9 erkennbaren, auf ein Wandelement 1 aufliegenden Randzone noch eine ausreichende
Bewehrung untergebracht werden kann. Gerade bei Decken,deren Seitenabmessungen dem
Zwei- bzw. Dreifachen des Rastermaßes entspricht, ist diese Ausbildung besonders
günstig.
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Im Bereich der (gedachten) oberen Kante, ist eine geschwungene Hohlkehle
41 ausgebildet, so daß im Stoßbereich eine etwa V-förmige Nut entsteht, die mit
Vergußbeton auszufüllen ist. Diese Ausbildung ermöglicht ein so tiefes Einsetzen
eines tragenden Wandelementes, sh. Fig. 9, das ein Spalt zwischen der unteren Stirnfläche
des oberen Wandelements 1 und der Oberseite der Deckenelemente 40 nicht entstehen
kann. Da die Kehle an ihrem oberen Rand breiter ist als der halbe Dicke des Wandelements
1 entspricht, können an dieser Stelle Kabelleitungen (natürlich vor dem Vergießen
der Stoßfuge) durchgeführt werden. Um die Montage der Wandelemente in einem in Fig.
9 dargestellten Stoß zu erleichtern und Kräfte unmittelbar in das untere Wandelement
1 ableiten zu können, kann das untere Wandelement in seiner Stirnfläche einbetonierte
Gewindehülsen 42 aufweisen, in die ein Tragstempel 43 aus einem Bolzen mit einer
oberen Abstützplatte eingeschraubt werden kann. Ein für die Verlegung von Kabeln
geeigneter, mit einer Abdeckung versehen-er Kabelschacht 44 ist in der Ecke zwischen
Deckenelementunterseite und Wandelement 1 verlegt. In gleicher Weise können derartige
Kabelschächte auch zum Verschließen des stumpfen Stoßes, der freiliegt, also nicht
von unten durch ein Wandelement 1, wie es Fig. 9 zeigt, abgeschlossen ist, verlegt
werden, um so den Spalt zu verschließen. Eine derartige Ausbildung zeigt Fig. 10.
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Bei der Ausbildung der Kehle ist darauf zu achten, daß längs der unteren
Kante der Decke ausreichend Betonmaterial verbleibt, um die für ein Deckenauf lager
auf einer tragenden Wand erforderliche Bewehrung aufnehmen zu können.
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Auch zum oberen Abschluß der Fuge zwischen Wandelement 1 und Deckenelement
40 kann ein Kabelschacht, ähnlich dem Kabelschacht 44, verwendet werden. Aufwendige
Nachputzarbeiten werden dadurch nicht mehr erforderlich.
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Ansprüche