DE2915791C2 - Starkstromtransformator oder Drossel - Google Patents
Starkstromtransformator oder DrosselInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Starkstromtransformator oder eine Drossel gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1. Ein solcher Starkstromtransformator ist bekannt aus der GB-PS 9 90 418 bzw. der prioritätsgleichen DE-AS 12 12626.
Der durch die Wicklungen und in den Spalten zwischen den Wicklungen im wesentlichen axial zum
Schenkel verlaufende magnetische Streufluß hat die Neigung, an den Enden der Wicklungen abzubiegen, und
teilweise in die Schenkel einzutreten. Der Fluß hat daher in diesen Bereichen auch eine radiale Komponente.
Diese Komponente ist am stärksten in den zum Kernschenkel gerichteten Ecken des Querschnittes der
Wicklung. Bei bekannten Wicklungen, die aus einzelnen Leitern mit kleinen radialen und axialen Abmessungen
bestehen, tritt ebenfalls eine radiale Komponente des magnetischen Flusses auf, die jedoch nicht so stark auf
einen kleinen Bereich konzentriert ist, wie dies bei Wicklungen aus bandförmigen Leitern der Fall ist
Bei Wicklungen mit Leitern aus bandförmigem Leitermaterial, insbesondere bei Wicklungen mit großen
radialen Abmessungen, wird der stark konzentrierte und radial gerichtete Streufluß in den axialen
Endbereichen der Wicklungen große Zusatzverluste durch Wirbelströme im Leiterband hervorrufen, die eine
Folge der radialen magnetischen Flußkomponente sind.
Ihfolge dieser Zusatzverluste ist die Möglichkeit der
Verwendung bandförmiger Leiter in Transformator- und Drosselwicklungen beschränkt, obwohl die Verwendung
solcher Leiter in verschiedener Hinsicht sehr vorteilhaft ist In den obengenannten konventionellen
Wicklungen werden zwar ebenfalls durch die radiale SireuP.ußkomponenie Wirbelströme induziert, jedoch
sind die dadurch hervorgerufenen Zusatzverluste durch die Wahl genügend kleiner axialer Abmessungen der
Leiter auf annehmbare Werte begrenzt
Die US-PS 40 60 784 zeigt, wie man früher versucht hat den Einfluß der radialen Komponente des
Streuflusses an den Enden von Transformatorwicklungen mit bandförmigen Leitern zu vermindern. Der
Streufluß wird mit Hilfe von Zwischenlagen 22 aus magnetisch leitendem Material zwischen den Leiterbändern
gesteuert. Die magnetisch leitenden Zwischenlagen erstrecken sich durch die ganze Wicklung von der
einen Endfläche zur anderen, können jedoch alternativ auch nur in einem unmittelbar am Ende der Wicklungen
liegenden Bereich angebracht werden, wie es in den Figuren 4 und 5 der US-PS 40 60 784 gezeigt ist. Die
Bereiche liegen jedoch innerhalb der Wicklung.
Diese bekannte Konstruktion hat jedoch wesentliche Nachteile:
Die Zwischenlage aus magnetisch leitendem Material in der Wicklung parallel zum Leiterband 21 hat einen
größeren Wicklungsdurchmesser und damit einen schlechteren Füllfaktor zur Folge. Der größere Wicklungsdurchmesser
erfordert einen größeren Eisenkern,
ein größeres Transformatorgehäuse und mehr öl, was ein größeres Gesamtvolumen und ein höheres Gesamtgewicht
des Transformators zur Folge hat. Diese Nachteile fallen umso stärker ins Gewicht, je größer der
Transformator ist.
so Da die flußsteuernde Zwischenlage 22 an der Endfläche der Wicklung aufhört und da der Streufluß
besirebt ist, an den Enden der Wicklung radial abzubiegen, wird sich das Abbiegen des Flusses, das
beim NichtVorhandensein von steuernden Zwischenlagen in der Wicklung in einem gewissen Abstand vom
Wicklungsende beginnt und zum Wicklungsende hin immer stärker wird, auf einen kleineren Bereich
unmittelbar am Wicklungsende konzentrieren. Dies führt zu einer bedeutenden Erhöhung der Zusatzverluste
und der Temperatur in einer schmalen Zone an den Endflächen der Wicklung verglichen mit einer Ausführung,
bei der keine flußsteuernden Zwischenlagen verwendet werden. Auch durch Berechnungen läßt sich
diese Verschlechterung der Verhältnisse nachweisen.
fcä Ein dritter Nachteil bei der Verwendung der
bekannten Zwischenlagen besteht darin, daß ihr Anbringen innerhalb der Wicklungen die magnetische
Verkettung zwischen den Wicklungen herabsetzt und
damit die Funktion des Transformators verschlechtert
Bei dem in der eingangs genanntenι GB-PS"9'90 4Ϊ8
bzw. der DE-AS 12 12 626 beschriebenen Starkstromtransformator
ist zur Herabsetzung" der= ^radialen
Komponente des Streuflusses und damit zur Herabsetzung der Zusatzverluste in den Wicklungsenden ein um
den Schenkel herum angeordneter Schirm vorhanden, dessen wirksame axiale Länge größer ist als die axiale
Länge des radial benachbart liegenden Wicklungsteils. Der Schirm besteht aus elektrisch leitendem Material,
ist jedoch in axialer Richtung geschlitzt Außerdem ist er mit .solchen Ausschnitten versehen, daß sich zungenartige
Teile bilden. Die von der radialen Komponente des Streuflusses in den Schirmen hervorgerufenen Wirbelströme
erzeugen einen die Schirme umschließenden magnetischen Fluß, der bestrebt ist, den gesamten
Streufluß aufzurichten. Der Nachteil dieser Anordnung bestehi darin, daß der innere Schirm Raum innerhalb
der Wicklungen beansprucht, so daß sämtliche Wicklungen mit größeren Durchmessern gebaut werden
müssen, wodurch das Wicklungsvoiumen und damit die Gesamtabmessungen des Transformators, vergrößert
werden.
Aus der DE-PS 9 74 626 ist es bei einem Hochspannungstransformator
mit normaler Zylinderwicklung bekannt, die dem Schenkel näher liegende Wicklungssäule in axialer Richtung so auszubilden, daß sie die
andere Wicklung in axialer Richtung überragt Auf diese Weise soll die bei Hochspannungstransformatoren an
den Stirnseiten der Wicklungen auftretende hohe elektrische Feldstärke, welche die Isolierfestigkeit des
Öls gefährdet abgebaut werden. Mit der bei der Bandwicklung auftretenden Stromdichtenvergrößerung
an den axialen Enden der Wicklung hat diese Anordnung nichts zu tun. Anstelle der axial verlängerten
Wicklung werden in dieser Druckschrift alternativ auch vom Strom nicht durchflossene, geschlitzte
Schirmelektroden an den Stirnseiten der schenkelnahen Wicklungssäule vorgeschlagen.
Aus der DE-AS 11 55 532 ist ein Transformator
bekannt, der mit aus Leitern gewickelten normalen Lagenwicklungen versehen ist Die Breite der Leiter in
axialer Richtung des Schenkels ist verhältnismäßig klein. Eine Besonderheit dieser Wicklungen besteht
darin, daß die axiale Länge der Wicklungssäule mit zunehmendem Radius kleiner w'ttd. Diese Maßnahme
dient jedoch nicht der Beeinflussung des magnetischen Streuflusses, sondern der besseren Ausnutzung des für
die Wicklung zur Verfügung stehenden Raumes. Mit zunehmender Spannung wird der Isolationsabstand zu
den Jochen größer,
Aus de,- französischen Patentschrift 15 57 420 ist eine
Anordnung des zwischen und durch die Wicklungen eines Transformators verlaufenden Streuflüsses bekannt,
mit dem Ziel, die Zusatzverluste in den Wicklungsenden zu vermeiden. Es werden außerhalb
der Wicklungsenden magnetische Körper angeordnet, die aus zu Spulen gewickelten ferromagnetischen
Bändern bestehen. Das Band kann auf viele verschiedene Arten an den Wicklungsleiter angeschlossen sein. Bei
Transformatoren mit größerer Leistung, in denen starke Streuflüsse auftreten, ist diese Anordnung nicht
ausreichend. Die Flußdichte in den inneren Kantenbereichen der inneren Wicklung wird trotz der vorgesehenen
magnetisch leitenden Bereiche unzulässig groß, da der Streufluß zumindest teilweise radial abbieg', bevor
er zu den Enden der '.Yicklung gelangt. Die bekannte
Anordnung mit magnetischen Bereichen ausschließlich "außerhalb der Wicklungsenden ist daher, insbesondere
bei großen Transformatoren mit großen Leistungen und
großer Streuflußdichte, nicht ausreichend. ·
'■'Der '-'vorliegenden Erfindung -liegt die Aufgabe
zugrunde,'einen Transformator der eingangs genannten
Art zu entwickeln, dessen Einrichtung zur Streufiußsteuerung
entweder wirksamer als die der bekannten Transformatoren ist und/oder die Nachteile der
Streuflußeinrichtungen bekannter Transformatoren
ίο vermeidet
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Transformator nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen,
der erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt
Die der Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, die Entstehung einer radialen Streuflußkomponente
zu verhindern oder zumindest zu erschweren, solange sich der Fluß noch in dem von der Wicklung
eingenommenen Raum befindeL 'Darüberhinaus wird
auch eine gewisse Steuerung des Streuflüsses nach seinem Austritt aus der Wicklung bewirkt Der axial
längere Abschnitt an der dem Schenkel zugewandten Seite der innersten Wicklung bildet einen zylindrischen
Schis in, der bestrebt ist die radial zum Schenkel gerichtete Komponente des Streuflusses zu unterdrükken.
Durch eine besondere Ausführung der zusätzlich an den Enden der innersten Wicklung vorgesehenen
magnetisch stark leitenden Körper erzielt man ein vorteilhaftes Zusammenwirken dieser Körper mit dem
an der Wicklung angebrachten flußsteuernden Schirm. Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden. Es
J5 zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch einen dreischenkligen Transformator mit zwei Wicklungen pro Schenkel,
F i g. 2 die Anordnung flußsteuernder Körper an den Enden der Wicklungen,
Fig.3 einen Schnitt durch eine Wicklung im vergrößerten Maßstab,
Fig.4 und 5 Einzelheiten der flußsteuernden
Anordnungen,
Fig.6 eine Abwandlung des Aufbaues eier inneren
Wicklung,
F i g. 7 die Wicklungsenden im größeren Maßstab,
Fig.8 den Verlauf des Streuflusses an dem einen Ende der Wicklungen.
Fig.8 den Verlauf des Streuflusses an dem einen Ende der Wicklungen.
F i g. 1 zeigt einen Transformator, dessen Kern aus den Schenkeln 1 und den Jochen 2 besteht. Auf jedem
Schenkel ist eine innere Wicklung 3, normalerweise die Niederspannungswickiung, und eine äußere Wicklung 4
angebracht Die Wicklungen sind in sämtlichen Figuren uurcn vertikale Linien dargestellt, die den Querschnitt
des bandförmigen Wicklungsleiters andeuten. Die Figur zeigt, daß die innere Wicklung derart mit abgestuftem
Querschnitt ausgeführt ist daß der dem Schenkel am nächsten liegende Teil der Wicklung eine größere axia's
Länge hat als ('.er übrige Teil der Wicklung. Der
erstgenannte Teil der Wicklung bildet einen zylindrischen Schirm 5. Da der innerste Teil der Wicklung auf
dem niedrigsten Potential liegt, kann der Schirm 5 ziemlich nahe an das Joch heranreichen, ohne daß die
Gefahr eines elektrischen Überschlags besteht. Der durch die innere V»icklung axial verlaufende magnetische
Streufluß wird in dem radial innersten Teil dieser Wicklung bis an das Ende des herausragenden Schirmes
5 seine axiale Richtung beibehalten. Erst hier beginnt
der magnetische Fluß sich unter Bildung radialer Komponenten auszubreiten, um in den Kernschenkel
bzw. das Joch zu gelangen. Dadurch, daß das Ende des Schirmes 5 wegen seines niedrigen Potentials nahe am
Joch liegen darf, wird die radiale Komponente des Streuflusses stark vermindert, so daß der Anstieg der
Verluste im Schirm sehr gering und leicht zu beherrschen ist. Die Verkleinerung der radialen
Komponenten des Flusses erklärt sich dadurch, daß der Fluß, statt in den Schenkel abzuweichen, unter
Fortsetzung seiner axialen Richtung in das Joch hinein verläuft. Außer der Verringerung der Wirbelstromverluste
in den Enden der Wicklung erhält man den weiteren Vorteil, daß der Fluß bei seinem Eintritt in das
Joch senkrecht zur Flächennormalen der Elektrobleche verläuft, wodurch die Wirbelstromverluste in den
Blechen stark herabgesetzt werden. Demgegenüber ist der in den Schenkel eintretende Fluß an zwei
gegenüberliegenden Seiten des Schenkeis senkrecht zur Fläche der Elektrobleche gerichtet, wodurch starke
Wirbelströme und damit starke Zusatzverluste in den Blechen auftreten. Die Ausbildung der inneren Wicklung
gemäß der Erfindung hat also die folgenden beiden wesentlichen Vorteile: erstens werden die Zusatzverluste
und der durch sie bedingte Temperaturanstieg in der inneren Ecke des Wicklungsquerschnittes vermindert,
und zweitens werden die Zusatzverluste im Schenkel reduziert. Die letztgenannten Verluste führen auch zu
erhöhten Temperaturen, welche ohne die Erfindung die Verwendung von Bandwicklungen in großen Starkstromtransformatoren
begrenzen. Durch beide Wirkungen der Erfindung werden die Gesamtverluste des Transformators vermindert und der Gesamtwirkungsgrad
erhöht.
Auch in der äußeren Wicklung 4 tritt eine Radialkomponente des magnetischen Streuflusses mit
einer Konzentration von Wirbelstrcmen und Verlusten
in den äußeren Ecken des Querschnittes der Wicklung auf. Eine Verbesserung der Verhältnisse kann auch hier
dadurch erreicht werden, daß die Wicklung mit einem variablen Abstand zwischen Wicklungsende und Joch,
beispielsweise mit einer Abstufung 6, ausgeführt wird, wodurch die Wicklung eine radial nach außen hin
abnehmende axiale Länge bekommt.
Um Verbindungsstellen im Leiterband am Übergang zu einer kürzeren axialen Wickiungslänge zu vermeiden,
nachdem der Schirm 5 der inneren Wicklung 3 fertig gewickelt ist, geht man von einer Bandbreite aus, die
gleich der gesamten axialen Länge des Schirms 5 ist. Nachdem der Schirm gewickelt worden ist, wird auf
jeder Seite des Bandes ein Streifen abgeschnitten, so daß die Breite des Bandes nunmehr mit der axialen
Länge der Wicklung 3 außerhalb des Schirmes übereinstimmt Die Streifen werden laufend im Zuge der
Herstellung der Wicklung abgeschnitten. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Wicklung 3 aus einem
Band zu wickeln, dessen Breite gleich der axialen Länge des äußeren Teils der Wicklung 3 ist, während der
Schirm 5 beim Wickeln des innersten Teils dadurch hergestellt wird, daß zwei parallele Bänder auf jeder
Seite des Hauptbandes mit dem Hauptband parallel gewickelt werden. Bei der Herstellung der Außenwicklung
4 beginnt man mit einer Bandbreite, die im wesentlichen mit der axialen Länge der Wicklung 3
übereinstimmt. Urn die Abstufung 6 zu erhalten, werden
Streifen in entsprechender Breite an beiden Seiten des Bandes abgeschnitten.
F i g. 2 zeigt eine andere Anordnung zur Steuerung des Magnetflusses. Außerhalb der axialen Fnden der
Wicklungen 3 beziehungsweise 4 sind flußsteuernde Körper 9 beziehungsweise 10 angebracht, dk aus einem
Material mit hoher Permeabilität, beispielsweise aus Transformatorblech, hergestellt sind. Diese Körper sind
vorzugsweise als Ringe ausgebildet, die im wesentlichen dieselben radialen Abmessungen wie die entsprechende
Wicklung haben. Die Ringe werden so nahe wie möglich an den Wicklungsenden plaziert, um die beste
ίο flußsteuernde Wirkung zu bekommen. Die einander zugewandten Bandkanten von Wicklung und Ring
sollen daher möglichst weitgehend dasselbe Potential haben. Dieses erreicht man am sichersten dadurch, daß
Wicklung und Ringe gleichzeitig hergestellt werden, ta wobei das Leiterband für die Wicklung dieselbe Dicke
hat wie das Blechband für die Ringe. Die zur Isolierung zwischen den Windungen verwendete Zwischenlage
(Film) erstreckt sich mindestens von der axialen Außenseite des einen Ringes bis zur axialen Außenseite
des anderen Ringes. Die Herstellung geschieht also mit dem Leiterband in der Mitte und je einem Band aus
einem Material hoher magnetischer Permeabilität auf jeder Seite des Leiterbandes sowie einem für alle drei
Bänder gemeinsamen Isolierfilm. Dieser Aufbau geht deutlich aus F i g. 3 hervor.
An der Innenseite der Wicklung, dort, wo die Herstellung beginnt, liegt ein leitendes Band 11, das die
Wicklung 3 beziehungsweise 4 galvanisch oder kapazitiv mit den Ringen 9 beziehungsweise 10 an den
Wicklungsenden verbindet. Dieses Band ist sowohl mit dem Leiterband 12 der Wicklung wie mit den Bändern
13 der Ringe verbunden. Der Isolierfilm ist mit 14 bezeichnet. Dadurch, daß die Herstellung der Wicklung
und der Ringe gleichzeitig geschieht und die Bänder 12 und 13 am Anfang der Wicklung miteinander verbunden
sind und gleich dick sind, erreicht man, daß für jeden Radius die Wicklung und die Ringe gleiches Potential
haben. Daher kann der Spalt 15 zwischen der Wicklung und den Ringen klein sein. Es muß jedoch darauf
Rücksicht genommen werden, daß der Spannungsanstieg temporär in Wicklung und Ringen unterschiedlich
sein kann, beispielsweise bei Strom- oder Spannungsstößen, und daß deshalb über dem Spalt 15 hohe
Potentialdifferenzen auftreten können. Zur Steuerung der Spannungsverteilung in den Ringen im Verhältnis zu
der Spannungsverteilung in der Wicklung kann es erforderlich sein, das Band der Ringe an mehreren
Stellen an das Wicklungsband anzuschließen. Dies kann durch eine galvanische oder kapazitive Verbindung
so geschehen.
Die ringförmigen Körper 9 und 10 können auch entsprechend Fig.4 aufgebaut sein, wo der Körper an
den Enden der äußeren Wicklung 4 einen Abschnitt 20 hat, der sich über die äußere Kante der Wicklung
hinweg erstreckt Je größer der Teil des Abstandes zwischen Wicklungsende und Joch ist, der von dem
magnetischen Material eingenommen wird, desto stärker ist die Wirkung desselben. Da die dem Kern am
nächsten liegende Wicklung im allgemeinen die niedrigste Spannung und die äußerste Wicklung die
höchste Spannung hat, können sich die flußsteuemden Körper der einzelnen Wicklungen auch unterschiedlich
dicht bis an das Joch erstrecken, wobei man einen Querschnitt beispielsweise entsprechend F i g. 5 erhält
Die ringförmigen Körper 9 und 10 können auch aus mehreren voneinander isolierten Ringen aus bandförmigem
Material mit hoher Permeabilität bestehen. Die Spannungsverteilung über dem Körper erfolgt dann
kapazitiv.
Falls eine Herabsetzung der Wirbelstromverluste in den Körpern erforderlich wird, können diese aus
mehreren parallelen schmaleren Bändern gewickelt werden. Wenn der ohmsche Widerstand des Materials
der Ringe groß genug ist, können die Ringe in sich geschlossen sein. Die Ringe können auch aus magnetischer· Pulvermaterial gepreßt werden.
Entsprechend einer anderen Alternative kann das metallische Material in den ringförmigen Körpern aus
zwei aneinandergelegten, parallelen Bändern bestehen. Das eine dieser Bänder besteht aus einem Material
hoher Permeabilität, beispielsweise aus Elektroblech, während das andere Band aus einem Material mit
niedrigem Widerstand besteht, z. B. aus Kupfer.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsarten der Erfindung sind die Teile des Schirmes 5, die axial
außerhalb des übrigen Teils der Wicklung 3 liegen, mit konstanter radialer Dicke ausgeführt. Bei Transformatoren für große Leistungen und mit einem starken
Streufluß kann der radiale Streufluß jedoch Anlaß zu einer unzulässig hohen Stromdichte und damit zu
Zusatzverlusten in der äußeren Kante des Schirmes geben. Um diese Verluste zu reduzieren, wird
vorgeschlagen, daß der Schirm an der genannten äußeren Kante abgestuft ist, so daß die axiale Länge des
Schirmes mit zunehmendem Radius abnimmt. Fig.6 zeigt ein Beispiel für einen Schirm, bei dem die
Abstufung dadurch erreicht ist, daß der innerste Teil des Schirmes aus einem Leiter gewickelt wird, dessen Breite
mit ('ir größten axialen Länge des Schirmes übereinstimmt. Nach einer bestimmten Anzahl von Windungen
wird die Leiterbreite verringert, so daß der Schirm eine kleinere axiale Länge bekommt. Durch Wiederholung
dieses Verfahrens erhält man einen Schirm mit stufenweise abnehmender axialer Länge. Alternativ
kann der Schirm aus einem Leiter gewickelt werden, dessen Breite kontinuierlich abnimmt, wodurch der
Schirm eine mit zunehmendem Durchmesser kontinuierlich abnehmende axiale Länge bekommt Ein in
vorstehend beschriebener Weise hergestellter Schirm ist besser imstande, kräftigen Streufeldern zu widerstehen, insbesondere an der äußeren, vom Schenkel
abgewandten und auf das Joch gerichteten Kante, die der radialen Komponente des Streuflusses am stärksten
ausgesetzt ist und in der die Zusatzverluste am größten
sind.
Fig. 7 zeigt deutlicher die Ausführung des abgestuften Schirmes an dem einen Wicklungsende wie auch
eine Abwandlung der eingangs beschriebenen flußsteuernden Ringe 9 und 10 außerhalb der Enden der
Wicklungen. Gemäß den F i g. 1 bis 5 erstreckt sich der innerste flußsteuernde Ring 9 so nahe an den Schirm 5
heran, daß die beiden Teile nur durch einen schmalen Spalt voneinander getrennt sind. Versuche haben
gezeigt, daß eine Vergrößerung des genannten Spaltes durch Vergrößerung des Innendurchmessers des innersten Ringes 9 zu einer bedeutenden Reduzierung der
radialen Flußkomponente führt, die in den Schirm 5 einzudringen versucht. Dies geht aus F i g. 8 hervor, wo
eine Ausführungsform mit vergrößertem Innendurchmesser des inneren Ringes 9 gezeigt ist, so daß zwischen
dem Ring 9 und dem Schirm 5 ein ringförmiger Zwischenraum 19 entsteht. In der Figur ist der durch die
innere Wicklung 3 verlaufend? S»reu?!uß durch gestrichelte Linien 21 dargestellt. Daraus geht hervor, daß der
Zwischenraum 19 dessen magnetische Permeabilität im Verhältnis zu der des Ringes 9 gering ist, zur Folge hat,
daß ein Teil des aus der Wicklung 3 in den Zwischenraum 19 tretenden Flusses radial nach außen
umgelenkt und in den Ring 9 hineingezogen wird. Dadurch wird die Flußdichte im Zwischenraum 19 und
die auf den Kernschenkel gerichtete radiale Flußkomponente verkleinert. Die Kombination des in Richtung
zum Joch hervorragenden Schirmes 5 mit dem eine
geringe Permeabilität aufweisenden Zwischenraum 19
zwischen dem Ring 9 und dem Schirm 5 bewirkt somit ein Umlenken des Streuflusses weg vom Schenkel und
damit eine Reduzierung des Zusatzverlustes in den radial innen gelegenen Endabschnitten der inneren
trägt auch zu einer Reduzierung der Zusatzverluste bei.
die äußere Kante der äußeren Wicklung 4 umschließt,
trägt auf vorteilhafte Weise zu einer die Zusatzverluste
in der äußeren Kante der äußeren Wicklung herabsetzenden Steuerung des Streuflusses bei.
Es versteht sich, daß der Schirm 5 vorzugsweise so angeordnet ist, daß er in axialer Richtung am oberen
und unteren Ende des Schenkels um gleich große Strecken aus der übrigen Wicklung axial herausragt.
Claims (6)
1. Starkstromtransformator oder Drossel mit einem aus magnetischem Material bestehenden
Kern mit Schenkeln und Jochen, mit wenigstens einer auf einem Schenkel angeordneten Wicklung
aus spiralförmig gewickeltem bandförmigem Leitermaterial und mit einem um den Schenkel herum
liegenden Schirm zur Streuflußsteuerung, dessen wirksame axiale Länge größer ist als die axiale
Länge des radial benachbart liegenden Wicklungsteils, dadurch gekennzeichnet, daß der
Streuflußschirm von dem stromdurchflossenen Teil der Wicklung, der dem Schenkel am nächsten liegt,
gebildet ist.
2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (5) eine mit
zunehmendem Radius stufenweise abnehmende axiale Länge hat.
3. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Schirm (5) είπε
mit zunehmendem Radius kontinuierlich abnehmende axiale Länge hat.
4. Transformator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die radial
äußerste auf einem Schenkel sitzende Wicklung eine mit zunehmendem Durchmesser abnehmende axiale
Länge hat
5. Transformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der mit vorzugsweise ringförmigen,
flußsteuerndei!. Körpern hoher Permeabilität ausgerüstet ist, die axial außerhalb der Enden wenigstens
der äußersten Wicklung angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Evden der äußersten
Wicklung angeordneten, flußsteuernden Körper (10) einen Außenradius haben, der größer als der
Außenradius der äußersten Wicklung ist, und daß ein Teil des radial über die äußere Wicklung vorstehenden
Bereichs des Körpers (10) axial vom Joch fortweisend um einen Vorsprung (20) verlängert ist,
der die äußere Kante der äußeren Wicklung umfaßt.
6. Transformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der mit vorzugsweise ringförmigen,
flußsteuernden Körpern hoher Permeabilität ausgerüstet ist, die axial außerhalb der Enden wenigstens
der innersten Wicklung und radial außerhalb des genannten Schirms an der inneren Kante der
innersten Wicklung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die außerhalb der Enden der
innersten Wicklung (3) angeordneten flußsteuernden Körper (9) einen Innenradius haben, der bedeutend
größer ist als der Außenradius des Schirmes (5).
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