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DE29812023U1 - Speicher für eine Biogasanlage - Google Patents

Speicher für eine Biogasanlage

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DE29812023U1
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    • C12M21/00Bioreactors or fermenters specially adapted for specific uses
    • C12M21/04Bioreactors or fermenters specially adapted for specific uses for producing gas, e.g. biogas
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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Description

Speicher für eine Biogasanlage
Die Erfindung bezieht sich auf einen Speicher für eine Biogasanlage, insbesondere Gärbehälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Gärbehälter werden beispielsweise in Anlagen zur Biogas-Gewinnung benutzt. Dabei sind Gärbehälter in offener sowie in geschlossener Bauform bekannt. Die Auswahl der Bauform richtet sich nach dem gewählten Verfahren zur Biogas-Gewinnung.
Für die Aufbereitung bzw. Reinigung von Abwasser gibt es Biogas-Gewinnungs-Verfahren, bei welchen eine biologische Reinigung des Abwassers durch den in dem Abwasser gelösten bzw. enthaltenen Sauerstoff erfolgt. Dieser Abbau wird als aerober Abbau bezeichnet, wobei ein Abbau der organischen Substanzen zu CO2 und H2O stattfindet. Dieser biologische Abbau, der von verschiedenen Einflüssen abhängig ist, wird vor allem von der Zahl der Mikroorganismen, dem nutzbaren Sauerstoff und von der Temperatur bestimmt.
Außer diesem aeroben Abbau ist ein anderer biologischer Abbau bekannt, nämlich der unter Luftabschluß arbeitende anaerobe Abbau, der ein Fauloder Gärfaulverfahren darstellt. Dieses Faulverfahren stellt einen biologischen Vorgang dar, bei dem Methangas erzeugt wird und der in einem Behälter unter Luftabschluß durchgeführt wird, wobei die Biomasse umgewälzt und erwärmt wird.
Die Deckung des Energiebedarfes dieses Prozesses erfolgt zum Teil durch die Zerfallsenergie der abgebauten organischen Substanzen aufgrund der Einwirkung der Mikroorganismen.
Bei dem Faul -oder Gärverfahren wird das erzeugte Gas oberhalb der Biomasse im Gärbehälter frei und muß gespeichert werden. Da das Gasvolumen beim Gärprozeß sehr stark zunimmt, entsteht ein großer Überdruck im Gärbehälter, da sich das erzeugte Gas nicht frei ausdehnen kann.
Ein geeigneter Gärbehälter muß also gasdicht sein und hohen Drücken widerstehen können. Der bauliche Aufwand für einen derartigen
Gärbehälter ist demgemäß sehr hoch.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Speicher anzugeben, welcher die oben genannten Nachteile nicht aufweist, und der einen einfachen und wirkungsvollen Aufbau aufweist.
Diese Aufgabe wird durch einen Speicher mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Speichers liegen in seinem verhältnismäßig einfachen Aufbau, in seiner hohen Betriebssicherheit und seinen geringen Herstellungs- und Wartungskosten.
Mit Hilfe der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend anhand eines Ausfuhrungsbeispieles noch näher erläutert.
Es zeigt:
Figur 1 einen Schnitt durch eine Biogasanlage und Figur 2 eine Einzelheit eines Gärbehälters,
wobei beide Darstellungen stark schematisiert sind, um nicht vom Wesentlichen abzulenken.
In Figur 1 ist ein Gärbehälter 1 einer Biogasanlage B schematisch dargestellt. Der Gärbehälter 1 ist als sogenannter Fermenter fur die Biogas-Gewinnung nach dem anaeroben Abbauprinzip ausgebildet. Er stellt also einen allseits geschlossenen, gasdichten Behälter in Form eines zylindrischen Bassins dar. Im Zentrum 2 des Gärbehälters 1 befindet sich eine Abstützung 3, die eine Abdeckung 4 trägt. Die Abdeckung 4 ist als Leichtkonstruktion ausgeführt, was anhand von Figur 2 noch näher erläutert werden wird. Im Boden 5 des Gärbehälters 1 befindet sich eine Heizung 6, die fur eine prozeßabhängige Temperatur sorgt. Um Wärmeverluste zu minimieren, ist an der Außenwandung des Gärbehälters 1 eine Isolierung 7 angebracht, die den Gärbehäter 1 weitestgehend umschließt. Auch die als Leichtkonstruktion ausgeführte Abdeckung 4 weist eine Isolierung 7 auf. Im Inneren des Gärbehälters 1 befindet sich ein Rührwerk 8 dessen Aufgabe es ist, die Biomasse umzuwälzen.
Im Außenbereich des Gärbehälters 1 befindet sich eine Aufhahmegrube 9, welche als Vorgrube zur Aufnahme von Gülle dient, die von einem Stall geliefert wird. Dies wird durch den Pfeil S symbolisiert. Auch in dieser
Vorgrube 9 dient ein weiteres Rührwerk 10 zum Umwälzen der Gülle. Über eine Leitung 11 wird mit Hilfe einer Pumpe 12 die Gülle in den Gärbehälter 1 gefördert.
Im Inneren des Gärbehälters 1 gärt und fault diese Gülle, so daß sich Gase bilden. Die Gase steigen über der Gülle nach oben und füllen den Freiraum im Gärbehälter 1. Da die als Leichtkonstruktion ausgeführte Abdeckung 4 des Gärbehälters 1 für das Gas durchlässig ist, würde es über diese Abdeckung 4 entweichen.
Im oberen Rand 13 der Wandung des Gärbehälters 1 ist deshalb eine Aufhahmevorrichtung 14 zur Aufnahme einer Folie 15 angebracht. Diese Folie 15 ist gasdicht und so elastisch, daß sie die Volumenzunahme bei der Gasbildung auffangen kann, so daß der Gärbehälter 1 trotz der Gasbildung abgedichtet ist und das Gas durch die sich dehnende Folie 15 innerhalb des Gärbehälters 1 bleibt. Die Folie 15 dehnt sich dabei wie ein Ballon.
Im Bereich des oberen Randes 13 der Wandung des Gärbehälters 1 ist eine Leitung 16 zur Gasentnahme angeordnet. Durch diese Leitung 16 wird das enstehende Gas dem Gärbehälter 1 entnommen und einem Kraft-Wärme-Aggregat in Form eines Blockheizkraftwerkes BHKW zugeführt. In diesem Blockheizkraftwerk BHKW wird das Gas verbrannt und in Wärme und Strom umgewandelt. Die Wärme kann direkt einem Wohnhaus, einem Stall und auch dem Gärbehälter 1 selbst zugeführt werden, was durch den Pfeil W symbolisiert wird. Der gewonnene Strom kann, sofern er nicht dem Eigenverbrauch dient, in ein öffentliches Netz eingespeist werden, was durch den Pfeil VA symbolisiert wird.
Figur 2 stellt einen Ausschnitt des Gärbehälters 1 der Biogasanlage B gemäß Figur 1 dar. Im oberen Außenbereich 13 des Gärbehälters 1 ist die Aufhahmevorrichtung 14 zur Aufnahme der Folie 15angeordnet. Diese Aufhahmevorrichtung 14 ist an sich bekannt und kann durch eine sogenannte Silo-Verschluß-Schiene realisiert sein.
Die Abdeckung 4 besteht aus mehreren Balken 16, die durch Winkeleisen 17 oder dergleichen an der Wandung des Gärbehälters 1 befestigt sind. Auf den Balken 16 ist eine Lattung 18 angebracht, welche die Tragkonstruktion für die Folie 15 darstellt. Die Folie 15 schließt den Gärbehälter 1 gasdicht ab und ermöglicht die Volumenänderungen im Gärbehälter 1 bei der Gaserzeugung durch ihre Dehnung. Dabei entwickelt sie Rückstellkräfte, welche bei der Entnahme von Gas dafür sorgen, daß sich das Innenvolumen des Gärbehälters 1 entsprechend reduziert. Die Elastizität der gasdichten Folie 15 sorgt dafür, daß das Volumen des Gärbehälters 1
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immer der aktuell vorhandenen Gasmenge entspricht. Dadurch wird eine Speicher-Biogasanlage B einfachster Bauart geschaffen.
Der Behälter 1 mit der erfindungsgemäßen gasdichten Folie 15 kann sich oberhalb der Erdoberfläche befinden oder aber ganz oder teilweise in den Erdboden eingelassen sein. Eine Reinigung des Gärbehälters 1 ist in einfachster Weise möglich, da die Folie durch den Einsatz der Silo-Verschluß-Schiene 14 verhältnismäßig einfach abzunehmen ist, so daß der Gärbehälter 1 durch seine obere Öffiiung leicht zugänglich ist. Eine anschließende Wiederaufspannung der Folie 15 ist mittels der Silo-Verschluß-Schiene 14 ebenfalls leicht möglich.
Die Folie 15 ist als Einfach-Folie ausgebildet, was die erfindungsgemaße Abdichtung des Gärbehälters 1 nochmals sehr vereinfacht.

Claims (6)

Ansprüche
1. Speicher für eine Biogasanlage, insbesondere Gärbehälter einer Biogasanlage, dadurch gekennzeichnet, daß derGärbehälter (1) als nach oben offenes Bassin ausgebildet ist, und daß am oberen Rand (13) des Gärbehälters (1) eine Aufnahmevorrichtung (14) zur Aufnahme einer gasdichten Folie (15) angeordnet ist, und daß die gasdichte Folie (15) den Gärbehälter (1) durch ihre Aufnahme in der Aufhahmevorrichtung (14) gasdicht abschließt.
2. Speicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (15) elastisch ist.
3. Speicher nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der
Gärbehälter (1) über seiner oberen Öffnung zur mechanischen Abstützung der Folie (15) eine Abdeckung (4) aufweist.
4. Speicher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (4) als Leichtkonstruktion ausgebildet ist.
5. Speicher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch den elastisch abgedichteten Gärbehälter (1) eine Speicher-Biogasanlage (B) gebildet wird.
6. Speichernach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Aufnahmevorrichtung (14) für die Folie (15) eine Silo-Verschluß-Schiene fungiert.
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Cited By (5)

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