DE29805781U1 - Drosselgarnitur für Abwasserpufferbecken - Google Patents
Drosselgarnitur für AbwasserpufferbeckenInfo
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Description
DR. HERMANN SCHWANHÄUSSER OR. HELMUT EICHMANN GERHARD BARTH DR. ULRICH BLUMENRÖDER, LLM.
CHRISTA NIKLAS-FALTER
IHR ZEICHEN/YOUR REF.
UNSER ZEICHEN / OUR REF.
G3885-00185/mmb
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AUGUST GRÜNECKER DR. HERMANN KINKELDEY DR. WILFRIED STOCKMAIR (-1996)
DR. KLAUS SCHUMANN PETER H. JAKOB DR. GUNTER BEZOLD WOLFHARD MEISTER
. HANS HILGERS DR. HENNING MEYER-PLATH ANNEUE EHNOLD THOMAS SCHUSTER DR. WALTER LANGHOFF
DR. KLARA GOLDBACH MARTIN AUFENANGER GOTTFRIED KLITZSCH DR. HEIKE VOGELSANG-WENKE
REINHARD KNAUER DIETMAR KUHL DR. FRANZ-JOSEF ZIMMER BETTINA K. REICHELT
DR. ANTON K. PFAU DR. UDO WEIGELT
DATUM / DATE
30.03.1998
Deutsche Gebrauchsmusteranmeldung
'Drosselgarnitur für Abwasserpufferbecken"
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Die Erfindung betrifft eine Drosselgarnitur für Abwasserpufferbecken, insbesondere für
mit Feststoffen belastete Abwasser, mit mindestens einer Drosselöffnung, durch die hindurch
das Abwasser einem Beckenablauf zugeleitet ist.
Derartige Drosselgarnituren sind in der Wasser- und Abwassertechnik bekannt. Dort
steht man oft vor dem Problem, schwallartig ankommende Stoßbelastungen in Abwasserpufferbecken
kurzfristig zu puffern und von dort kontrolliert weiterzuleiten. Derartige Stoßbelastungen treten beispielsweise nach starken Regenfällen auf.
Aus dem Abwasserpufferbecken wird das Abwasser im allgemeinen durch sich verjüngende
Öffnungen und Abläufe gedrosselt aus dem Abwasserpufferbecken geleitet. Dadurch wird die Stoßbelastung kontinuierlich über einen längeren Zeitraum abgebaut.
Problematisch ist bei diesem Stand der Technik, daß das Abwasser im allgemeinen mit
Feststoffen belastet ist. Diese Feststoffe verstopfen oft die Öffnungen und Abläufe. Beim
Stand der Technik sind diese Verstopfungen nur von Hand, beispielsweise durch Kläranlagentaucher,
unter einem hohen Kostenaufwand wieder zu lösen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Abwasser aus einem
Abwasserpufferbecken gedrosselt weiterzuleiten und dabei eine Verstopfung der Drosselöffnungen
weitgehend auszuschließen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe für eine Drosselgarnitur der eingangs erwähnten
Art dadurch gelöst, daß der Strömungsquerschnitt der Drosselöffnung von den Rändern
zumindest zweier Körper gebildet ist, wobei die Körper derart in Strömungsrichtung beweglich
sind, daß die gegenseitige Zuordnung der Ränder in Abhängigkeit eines Abwasserfüllstandes
im Abwasserpufferbecken steuerbar ist.
Diese Lösung ist einfach und hat den Vorteil, daß die Drosselöffnung weniger leicht verstopft.
Verstopfungen, die sich aufgrund von in der Drosselöffnung angesammelten
Feststoffen bilden, können durch eine Bewegung der Ränder gegeneinander gelöst
werden. Dies wird bei der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß die Drosselöffnung
durch zwei in Strömungsrichtung gegeneinander bewegliche Körper gebildet wird. Werden diese Körper im Falle einer Verstopfung gegeneinander bewegt, so werden die
an den Rändern der Drosselöffnung anhaftenden Feststoffe ebenfalls gegeneinander
bewegt. Durch den in der Drosselöffnung vom Abwasser ausgeübten Druck und die Bewegung der Ränder lösen sich die Feststoffe von der Drosselöffnung und werden
freigespült.
Überraschenderweise hat diese Lösung auch den Vorteil, daß auf eine manuelle Reinigung
der Drosselöffnung weitgehend verzichtet werden kann. Verstopft nämlich die Drosselöffnung, so kann das Abwasser aus dem Abwasserpufferbecken nicht mehr abfließen.
Dies hat zur Folge, daß der Abwasserfüllstand im Abwasserpufferbecken weiter steigt. Damit bewegen sich wiederum die Ränder der Körper, die den Strömungsquerschnitt
der Drosselöffnung bilden, wodurch die Verstopfung durch die Drosselöffnung zusammen mit den Rändern der Körper transportiert wird. Damit ist die Drosselgarnitur
selbsttätig reinigend.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der eine Körper von dem anderen Körper derart
umgeben sein, daß der Strömungsquerschnitt von einem Außenrand des einen Körpers
und einem Innenrand des anderen Körpers begrenzt ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung
ist eine einfache konstruktive Lösung der Bewegung der beiden Körper gegeneinander
möglich, da beispielsweise der eine Körper im anderen Körper geführt werden kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann zumindest einer der Körper eine Einkerbung
aufweisen, die sich in Strömungsrichtung zumindest über die gesamte Länge des anderen Körpers erstreckt. Eine derartige Einkerbung dient als Kanal, in dem das
Abwasser durch die Drosselöffnung geführt ist. Im Falle einer Verstopfung lagern sich
die Feststoffe in dieser Einkerbung an. Bewegt sich der Körper mit der verstopften Einkerbung
relativ zum anderen Körper, so kommt ein anderer, nicht verstopfter Abschnitt der Einkerbung in der Drosselöffnung zu liegen. Da die Bewegung der Körper gegeneinander
in Abhängigkeit des Abwasserfüllstandes steuerbar ist, kann die Drosselöffnung so bei einer Änderung des Abwasserfüllstandes frei kommen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Einkerbung wendelförmig, vorzugsweise
schrauben- oder gewindeförmig, ausgestaltet sein. Eine derartige Einkerbung
hat sich in der Praxis als besonders günstig für die selbsttätige Reinigung der Drosselöffnung erwiesen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann einer der Körper relativ zum Abwasserbecken
unbeweglich sein. Dadurch wird die Bewegung der Körper gegeneinander nur noch durch die Bewegung eines Körpers realisiert. Dies ergibt eine besonders einfache
konstruktive Lösung.
In einer weiteren Ausgestaltung können die Ränder der Körper derart ausgestaltet sein,
daß bei einer Änderung des Abwasserfüllstandes innerhalb eines vorgegebenen Bereichs
der Strömungsquerschnitt der Drosselöffnung im wesentlichen konstant ist. Dies hat den Vorteil, daß bei bestimmten Abwasserfüllständen im Abwasserpufferbecken der
gleichbleibende Querschnitt der Drosselöffnung eine konstante Mengenabgabe des Abwassers sicherstellt. Zweckmäßigerweise liegt der vorgegebene Bereich innerhalb
von Abwasserfüllständen, die im Abwasserpufferbecken bei normalen Ab- und Zulaufbedingungen
erreicht werden. Bei diesen Abwasserfüllständen kann dann beispielsweise eine für diesen Strömungsquerschnitt empirisch bzw. formelmäßig bestimmte Mengenabgabe
bzw. Ausströmgeschwindigkeit eingehalten werden.
In einer weiteren Ausgestaltung können die Ränder der Körper derart ausgestaltet sein,
daß der Strömungsquerschnitt der Drosselöffnung bei einem hohen Abwasserfüllstand
größer ist als bei einem demgegenüber niedrigen Abwasserfüllstand. Dies hat den Vorteil,
daß beispielsweise bei einem ungewöhnlich hohen Abwasserfüllstand eine größere Abwassermenge pro Zeiteinheit aus dem Abwasserpufferbecken geleitet und der normale
Abwasserfüllstand im Abwasserpufferbecken schneller erreicht wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Drosselgarnitur eine Steuereinrichtung
und einen mit der Steuereinrichtung verbundenen Füllstandssensor aufweisen, wobei durch den Füllstandssensor eine dem Abwasserfüllstand entsprechende Zustandsgröße
erzeugbar und der Steuereinrichtung zuführbar ist, so daß durch die Steu-
ereinrichtung die Bewegung der Körper in Abhängigkeit des Züstandsgrößensignals
steuerbar ist. Eine derartige Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der Füilstandssensor
der Steuereinheit den genauen Abwasserfüllstand signalisiert, so daß die Steuereinheit
die Bewegung der Körper gegeneinander dem Füllstand entsprechend steuern kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann der Füllstandssensor als zumindest
teilweise im Abwasser eingetauchter Schwimmer ausgebildet sein und die vom Schwimmer erzeugte Zustandsgröße einer Hubsenkbewegung des Schwimmers entsprechen.
Dies ist eine besonders kostengünstige und konstruktiv einfache Ausgestaltung. Da der Schwimmer in einer konstanten Tiefe relativ zur Oberfläche des Abwassers
schwimmt und somit bei einem Ansteigen des Abwasserfüllstandes automatisch gehoben
bzw. bei einem Abfallen des Abwasserfüllstandes automatisch gesenkt wird, kann
so auf einfache Weise eine mechanisch wirkende Zustandsgröße über die Hubsenkbewegung
erzeugt werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann einer der Körper als Lochblende
ausgebildet sein. Lochblenden sind in der Wasser- und Abwassertechnik zur Drosselung
von Strömungen weit verbreitet und somit leicht und kostengünstig zu besorgen und einzubauen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann einer der Körper als ein mit dem
Schwimmer verbundener, stabförmiger Reinigungsstößel ausgebildet sein. Ein derartiger
Aufbau ist aufgrund seiner konstruktiver Einfachheit kostengünstig und hat sich bewährt.
In einer weiteren Ausgestaltung kann die Drosselgamitur als Notüberlauf ausgestaltet
sein, indem bei einem Überschreiten einer vorgegebenen Überstauhöhe des Wasserfüllstandes
das Wasser im wesentlichen ungedrosselt einem Beckenablauf zugeleitet ist. Dies hat den Vorteil, daß das Abwasserpufferbecken nicht mehr überlaufen kann.
Wird nämlich eine bestimmte Überstauhöhe erreicht, so kann das Wasser dem Bekkenablauf
ungedrosselt zugeleitet werden, so daß die vollständige Ablaufkapazität des Beckenablaufs zur Verfügung steht und das Abwasser mit der größtmöglichen Geschwindigkeit
aus dem Abwasserpufferbecken abläuft.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß die Drosselgamitur
eine mit dem Beckenablauf verbundene Überlaufleitung aufweist, deren Eintrittsöffnung
im Abwasserbecken auf Höhe der Überstauhöhe angeordnet ist. Dies ergibt einen besonders einfachen und kostengünstigen Aufbau. Beispielsweise kann die Drosselgarnitur
ein sich im wesentlichen horizontal oder ein sich im wesentlichen senkrecht erstreckendes Ablaufrohr aufweisen, deren Öffnung jeweils auf Höhe der Überstauhöhe
angeordnet ist. Erreicht der Abwasserfüllstand die Überstauhöhe, so läuft das Abwasser
durch die Öffnung automatisch in den Beckenablauf
Im folgenden wird der Aufbau und die Funktion eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
anhand der Zeichnungen beispielhaft beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Drosselgarnitur.
Im folgenden wird der Aufbau des Ausführungsbeispiels anhand der Fig. 1 erläutert.
Die Drosselgarnitur besteht aus einem Reinigungsstößel 1, der mit einem trapezförmigen
ein- oder mehrgängigen Außengewinde versehen ist. In einem oben liegenden Bereich
2 des Reinigungsstößels 1 weist das Außengewinde eine kleinere Teilung auf als in einem darunterliegenden Bereich 3. Im Bereich 3 nimmt die Teilung des Gewindes
nach unten hin stetig zu. Der Reinigungsstößel 1 ist aus einem Vollrohr gefertigt, in das
das Gewinde eingekerbt, beispielsweise eingefräst, ist.
Der Reinigungsstößel 1 ist über einen Kragarm 4 mit einem Schwimmer 5 verbunden,
der im Abwasser 6 schwimmt.
Der Reinigungsstößel 1 ist durch eine Lochblende 7 geführt, so daß zwischen dem Reinigungsstößel
1 und der Lochblende 7 eine Drosselöffnung 8 entsteht. Der Reinigungs-
stößel 1 und die Lochblende 7 stellen somit die Körper dar, durch deren Ränder die
Drosselöffnung 8 gebildet ist.
Die Lochblende 7 ist in einem senkrechten Rohr 9 so angebracht, daß sich das Loch
der Lochblende 7 parallel zur Rohrachse erstreckt. Der untere Teil des Rohrs 9 ist im
Abwasser 6 eingetaucht.
Senkrecht zum Rohr 9 ist ein Beckenabfluß 10 angebracht, der das Abwasser aus dem
Abwasserpufferbecken leitet. Dazu liegt ein unterer Rand des Beckenabflusses 10 unterhalb
des Abwasserspiegels im Rohr 9.
Das Rohr 9 mit der darin angebrachten Lochblende 7 ist über den Beckenabfluß 10 fest
mit der Wandung des Abwasserpufferbeckens verbunden und damit unbeweglich. Dagegen
sind der Reinigungsstößel 1, der Kragarm 4 und der Schwimmer 5 frei schwimmend
und werden nur durch das Loch der Lochblende 7 geführt.
Die Bewegung des Schwimmers 5 nach oben ist durch einen Anschlag 11 begrenzt.
Das Rohr 9 ist an beiden Enden offen, die obere Öffnung 12 dient als Notüberlauf und
ist normalerweise oberhalb des Abwassers 6 in einer bestimmten Überstauhöhe angeordnet.
Im folgenden wird die Funktion des Ausführungsbeispiels anhand der Fig. 1 beschrieben.
In dem in Fig. 1 gezeigten Zustand des Ausführungsbeispiels wird das Abwassere
durch die untere Öffnung des Rohrs 9 und die Drosselöffnung 8 in den Beckenablauf
geleitet, wie es durch den Pfeil 13 angedeutet wird.
Die Drosselöffnung 8 wird dabei zwischen dem Innenrand des Loches der Lochblende
und dem Außengewinde, d.h. dem Außenrand, des Reinigungsstößels 1 gebildet, so daß das Abwasser schraubenförmig durch die Drosselöffnung 8 geleitet ist.
Beim Durchströmen der Drosselöffnung 8 tritt dabei ein Druckverlust auf, so daß der
Abwasserpegel im Rohr 9 niedriger ist als im Abwasserpufferbecken. Dieser Druckverlust
ist durch eine entsprechende Gestaltung der Lochblende 7 und des Reinigungsstößels
1 so bemessen, daß eine gewünschte Abgabemenge an Abwasser pro Zeiteinheit aus dem Abwasserbecken erreicht wird.
Beispielsweise kann der Druckverlust, also die Drosselwirkung der Drosselöffnung 8,
durch eine in Strömungsrichtung tiefere Lochblende 7, durch einen kleineren Strömungsquerschnitt
der Drosselöffnung oder durch eine kleinere Teilung und geringere Steigung des Außengewindes des Reinigungsstößels 1 erhöht werden.
Umgekehrt kann der Druckverlust, also die Drosselwirkung der Drosselöffnung 8, durch
eine in Strömungsrichtung dünnere Lochblende 7, durch einen größeren Strömungsquerschnitt
der Drosselöffnung oder durch eine größere Teilung und Steigung des Außengewindes
des Reinigungsstößels 1 verringert werden.
Verstopfen nun die im Abwasser 6 enthaltenen Feststoffe die Durchlaßöffnung 8, indem
sie die Gewindegänge im Bereich 2 verschließen, so kann kein Abwasser mehr durch
den Beckenablauf 10 abfließen und der Abwasserfüllstand im Abwasserpufferbecken steigt.
Bei steigendem Abwasserfüllstand aber wird der Schwimmer 5 mit dem Abwasser mitgehoben.
Dadurch wird der über den Kragarm 4 mit dem Schwimmer 5 fest verbundene Reinigungsstößel 1 in Strömungsrichtung 13 des Abwassers durch die Drosselöffnung 8
gezogen. Dadurch ändert sich die Zuordnung der Ränder der die Drosselöffnung bildenden
Körper und ist in Abhängigkeit des Abwasserfüllstandes steuerbar.
Durch die Hubbewegung des Reinigungstößels 1 bei steigendem Abwasserfüllstand
wird die verstopfte Gewindestelle durch die Drosselöffnung 8 gezogen und eine nicht
verstopfte Gewindestelle kommt in der Drosselöffnung 8 zu liegen. Die Verbindung des
Beckenablaufs 10 mit dem Abwasserpufferbecken wird wieder hergestellt und Abwasser
kann wieder abfließen.
Durch den nunmehr freien Ablauf sinkt der Abwasserfüllstand und damit auch der
Schwimmer 5. Der Reinigungsstößel 1 wird nun nach unten durch die Drosselöffnung
gezogen. Dadurch wird die verstopfte Stelle des Außengewindes 2 von der anderen Seite der Lochblende 7 wieder durch die Öffnung gedrückt, so daß das durch die Drosselöffnung
fließende Abwasser die Verstopfung freispülen kann. Auf diese Weise reinigt sich die Drosselgamitur selbsttätig.
Sitzt die Verstopfung sehr fest in der Drosselöffnung 8, so steigt der Abwasserfüllstand
im Abwasserbecken 6, ohne daß der Schwimmer 5 mitsteigen kann, da der Reinigungsstößel
1 durch die Verstopfung festgehalten ist. Mit steigendem Abwasserfüllstand wirkt
eine zunehmende Auftriebskraft auf den immer tiefer im Abwasser untergetauchten Schwimmer 5, die über den Kragarm 4 auf den Reinigungsstößel 1 übertragen wird. Ab
einer bestimmten Auftriebskraft zieht der Schwimmer 5 daher den Reinigungsstößel 1
trotz festsitzender Verstopfung durch. Dann kann sich die Drosselöffnung 8, wie oben
beschrieben, wieder selbsttätig reinigen.
Um mit steigendem Abwasserfüllstand eine zunehmende Menge an Abwasser durch
den Beckenabfluß 10 zu leiten, besitzt der Reinigungsstößel 1 im Bereich 3 eine größere
Teilung. Ist der Abwasserfüllstand und mit ihm der Reinigungsstößel 1 genügend angestiegen,
kommt der Bereich 3 des Außengewindes im Loch der Lochblende 7 zu liegen. In diesem Fall ist der Strömungsquerschnitt der Drosselöffnung 8 größer als wenn
der Bereich 2 mit kleinerer Teilung in der Drosselöffnung liegt. Dadurch sinkt der durch
die Drosselöffnung erzeugte Druckverlust und bei höheren Abwasserfüllständen kann
vermehrt Abwasser in den Beckenablauf 10 geleitet werden.
Da sich die Teilung im Bereich 3 des Außengewindes nach unten hin stetig vergrößert,
kann mit zunehmendem Abwasserfüllstand vermehrt Abwasser aus dem Abwasserpufferbecken
geleitet werden.
Dabei sind die Bereiche 2 und 3 des Außengewindes so angeordnet, daß der Bereich 3
nur bei selten auftretenden hohen Abwasserfüllständen in der Drosselöffnung 8 zu liegen
kommt.
Steigt der Abwasserfüllstand über einen bestimmten Wert, so stößt der Schwimmer 5
gegen den Anschlag 11, damit der Reinigungsstößel 1 nicht aus dem Loch der Lochblende
7 gleiten kann. Dieser Zustand tritt dann ein, wenn der Abwasserfüllstand knapp
unter der oberen Öffnung 12 des Rohres liegt.
Steigt nun der Abwasserfüllstand ein wenig weiter, so kann das Wasser durch die obere
Öffnung 12 ungedrosselt in den Beckenablauf 10 einfließen. Auf diese Weise wird die
gesamte Abflußkapazität des Beckenablaufs 10 bereitgestellt und ein Überlaufen des
Abwasserpufferbeckens vermieden.
Wird kein Abwasser mehr in das Abwasserpufferbecken geleitet, so sinkt der Abwasserfüllstand
wieder, der Schwimmer 5 bewegt sich nach unten und der Strömungsquerschnitt der Drosselöffnung 8 nimmt wieder ab.
Claims (13)
1. Drosselgarnitur für Abwasserpufferbecken, insbesondere für mit Feststoffen belastete
Abwasser, mit mindestens einer Drosselöffnung, durch die hindurch das Abwasser einem Beckenablauf zugeleitet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strömungsquerschnitt der Drosselöffnung (8) von den Rändern zumindest zweier
Körper (1,7) gebildet ist, wobei die Körper (1,7) derart in Strömungsrichtung beweglich
sind, daß die gegenseitige Zuordnung der Ränder in Abhängigkeit eines Abwasserfüllstandes im Abwasserpufferbecken steuerbar ist.
2. Drosselgamitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Körper
(1) von dem anderen Körper (7) derart umgeben ist, daß der Strömungsquerschnitt von einem Außenrand des einen Körpers und einem Innenrand des anderen
Körpers begrenzt ist.
3. Drosselgarnitur nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einer der Körper (1,7) eine Einkerbung (2,3) aufweist, die sich in
Strömungsrichtung zumindest über die gesamte Länge des anderen Körpers (7,1) erstreckt.
4. Drosselgamitur nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einkerbung (2,3) wendelförmig, vorzugsweise schrauben- oder gewindeförmig, ausgestaltet ist.
5. Drosselgamitur nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Körper (1,7) relativ zum Abwasserbecken unbeweglich ist.
6. Drosselgarnitur nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ränder der Körper (1,7) derart ausgestaltet sind, daß bei einer
Änderung des Abwasserfüllstandes innerhalb eines vorgegebenen Bereichs der Strömungsquerschnitt der Drosselöffnung (8) im wesentlichen konstant ist.
7. Drosselgarnitur nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ränder der Körper (1,7) derart ausgestaltet sind, daß der Strömungsquerschnitt
der Drosselöffnung (8) bei einem hohen Abwasserfüllstand größer ist als bei einem demgegenüber niedrigeren Abwasserfüllstand.
8. Drosselgarnitur nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselgarnitur eine Steuereinrichtung (5,4) und einen mit der Steuereinrichtung (5,4) verbundenen Füllstandssensor (5) aufweist, wobei durch
den Füllstandssensor (5) eine dem Abwasserfüllstand entsprechende Zustandsgröße
erzeugbar und der Steuereinrichtung (5,4) zuführbar ist, so daß durch die Steuereinrichtung (5,4) die Bewegung der Körper (1,7) in Abhängigkeit des Zustandsgrößensignals
steuerbar ist.
9. Drosselgarnitur nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstandssensor (5) als zumindest teilweise im Abwasser eingetauchter
Schwimmer ausgebildet ist und die vom Schwimmer erzeugte Zustandsgröße einer Hubsenkbewegung des Schwimmers entspricht.
10. Drosselgarnitur nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Körper als Lochblende (7) ausgebildet ist.
11. Drosselgarnitur nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Körper (1) als ein mit dem Schwimmer (5) verbundener Reinigungsstößel (1) ausgebildet ist.
12. Drosselgamitur nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselgamitur als Notüberlauf (12) ausgestaltet ist, indem bei
einem Überschreiten einer vorgegebenen Überstauhöhe des Abwasserfüllstandes das Abwasser (6) im wesentlichen ungedrosselt dem Beckenablauf (10) zugeleitet
ist.
13. Drosselgarnitur nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselgamitur eine mit dem Beckenablauf (10) verbundene
12
Überlaufleitung mit einer im Abwasserbecken auf Höhe der Überstauhöhe angeordneten
Eintrittsöffnung (12) aufweist.
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