DE29716441U1 - Stanz-Prägewerkzeug - Google Patents

Description

Stanz-Prägewerkzeug

Die Neuerung betrifft ein Stanz-Prägewerkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartige Stanz-Prägewerkzeuge dienen der Verbindung zweier Fügeteile, bevorzugt Bleche, mittels einem Niet. Solche Niete weisen einen Nietkopf und am Schaft eine Nut auf. Die beiden Fügeteile werden durch einen federbelasteten Niederhalter gegeneinander gedrückt, worauf sodann die Nietnadel den Niet in die Fügeteile drückt, wobei Stanzbutzen aus den Fügeteilen herausgestanzt werden. Anschließend drückt die Nietnadel gegen den Nietkopf und drückt diesen in die Ausstanzung des einen Fügeteils. Danach wird durch einen Preßstempel der Rand der Bohrung des Amboß in das andere Fügeteil gedrückt, wobei das verdrängte Material in die Schaftnut eindringt.

Der vom federbelasteten Niederhalter ausgeübte Druck ist oftmals nicht ausreichend, die beiden Fügeteile spaltfrei gegeneinander zu drücken, was insbesondere bei harten und dicken Blechen der Fall ist. Die Festigkeit der Nietverbindungen ist daher unterschiedlich. Der gleiche Nachteil tritt auf, wenn die Fügeteile unterschiedliche Toleranzen aufweisen. Da die Bewegung des Prägestempels Weg-gesteuert ist, müssen Dicketoleranzen durch Höhenveränderung des Amboß ausgeglichen werden.

Es besteht die Aufgabe, das Stanz-Prägewerkzeug so auszubilden, daß eine einwandfreie Nietverbindung zwischen den Fügeteilen erzeugt wird.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Ein Ausfuhrungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Werkzeugs in Ausgangsstellung mit geschnittenem Kopf unter Weglassung des Niederhalters mit langem Mundstück;

Fig. 2 eine Seitenansicht des Werkzeugs in Ausgangsstellung mit geschnittenem Kopf mit kurzem Mundstück;

Fig. 3 eine der Figur 2 entsprechende Darstellung mit gegen die Fügeteile anstoßendem Niederhalter;

Fig 4 einen Schnitt durch den Kopf beim Setzen des Niets und

Fig. 5 eine der Figur 4 entsprechende Darstellung beim Prägen der Fügeteile.

Das Werkzeug weist einen Antriebszylinder 1 auf, der über einen C-Bügel 2 mit dem Werkzeuggestell verbunden ist. Der Werkzeugkopf 3 umfaßt eine Nietnadel 4 und einen Preßstempel (Mundstück) 5, der eine Bohrung 6 aufweist, durch welche die Nietnadel 4 verschiebbar ist. In Höhe des unteren Endes der Nietnadel 4 ist ein Schiebergehäuse 7 angeflanscht, dessen Schieber 8 den Niet 9 dem unteren Ende der Nietnadel 4 zufiihrt.

In den nachfolgenden Zeichnungen ist die Bohrung 6 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.

Der kurze Preßstempel 5A, auch als Mundstück bezeichnet, hat die Aufgabe eines Niederhalters. Die miteinander zu verbindenden Fügeteile sind mit HA und HB bezeichnet. Sie liegen auf einem Amboß 12 auf. Dieser Amboß 12 ist mit einer Bohrung 13 versehen, welche von einer Prägelippe 14 umgeben ist.

Ausgehend von der Stellung nach Figur 2 werden die Nietnadel 4 und der Preßstempel 5A in die Stellung nach Figur 3 abgesenkt, in welcher der Preßstempel 5A die Fügeteile

1IA und 1IB gegeneinander und gegen den Amboß 12 preßt. Sodann wird die Nietnadel 4, an derem unteren Ende der Niet 9 gehalten wird, durch die Bohrung 6 bewegt, wobei der Niet 9 in die Fügeteile 11A, 11B gedrückt wird, bis der Nietkopf mit der Oberfläche des Fügeteils 1IA eine bündige Fläche bildet. Die Stanzbutzen fallen hierbei durch die Bohrung 13. Nach dem Setzen des Niets 9 drückt der Preßstempel 5A gegen das Fügeteil 11A. Danach dringt die Prägelippe um das untere Ende des Nietschaftes herum in das Fügeteil 1IB ein, wobei Material des Fügeteils 1IB in die Schaftnut des Niets 9 gepreßt wird.

Claims (2)

Schutzansprüche

1. Stanz-Prägewerkzeug mit einer in einer Bohrung eines Preßstempels verschiebbaren Nietnadel zum Verbinden von Fügeteilen mittels eines Niets, bei dem bei der Abwärtsbewegung der Nietnadel der Niet in die Fügeteile gedrückt wird und sodann der Preßstempel eine Prägekraft erzeugt, durch welche ein Amboß eine Verformung des Materials des auf dem Amboß aufliegenden Fügeteils bewirkt, wodurch Material in die Schaftnut des Niets gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel (5, 5A) als Niederhalter ausgebildet ist, der von einem Kolben eines Hydraulikzylinders (1) betätigt wird und die Niederhalter- und Prägekraft auf die Fügeteile (HA, HB) überträgt.

2. Stanz-Prägewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel (5) und die Nietnadel (4) durch getrennte Kolben des gleichen Hydraulikzylinders (1) verfahrbar sind.