DE2953283C1

DE2953283C1 - Verfahren zum Herstellen einer Folie oder eines Schlauches mit erhoehter Oberflaechenrauhigkeit aus Kunststoff

Info

Publication number: DE2953283C1
Application number: DE2953283A
Authority: DE
Inventors: Göran Carlsson; Gerth Norrköping Jonsson; Nils Karlsson
Original assignee: Celloplast AB
Current assignee: Celloplast AB
Priority date: 1978-11-01
Filing date: 1979-10-31
Publication date: 1985-02-28
Also published as: CH652645A5; AT368439B; SE7811311L; GB2043527A; WO1980000936A1; ATA903979A; FI793258A; DE2953283A1; CA1131868A; FI69776B; SE414604B; GB2043527B

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Folie oder eines Schlauches mit erhöhter Oberflächenrauhigkeit aus Kunststoff gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Filme und Folien aus Kunststoffmaterial, insbesondere aus Polyolefinen wie zum Beispiel Polyäthylen, sind auf vielen Gebieten sehr stark benutzt worden. Eines der wichtigsten Gebiete ist die Verpackungsindustrie. Diese Filme und Folien haben mehrere günstige Eigenschaften, unter anderem, daß sie streckbarm, jedoch sehr reißfest sind, daß sie gegenüber Wasser und anderen Flüssigkeiten unempfindlich sind und daß sie einfach durch Hitzeeinwirkung geschweißt werden können.

Bei der konventionellen Herstellung von Kunststoffilmen oder -folien durch Extrudieren wird die fertiggestellte Folie oder der Film meistens eine sehr glatte und glänzende Oberfläche haben. Für die meisten Kunststoffmaterialien, insbesondere Polyolefine, bedeutet dies, daß die Oberfläche der Folie eine sehr niedrige Rauhigkeit bzw. eine sehr geringe Reibung aufweist, wenn insbesondere zwei Folien derselben Art gegeneinander gerieben werden. Bei gewissen Anwendungen, z. B. im Zusammenhang mit automatischen Verpakkungsmaschinen, kann dies ein Vorteil sein. In vielen anderen Fällen wird diese niedrige Reibung bzw. Rauhigkeit jedoch einen ernsthaften Nachteil darstellen. Werden z. B. gefüllte Säcke aus Polyäthylenfolie aufeinander gestapelt, so besteht eine große Gefahr, daß der Stapel zusammenfallen kann, da die Reibung zwischen den Säcken niedrig ist. Dies bedeutet die Gefahr von ernsthaften Unfällen.

Es wurden bereits Versuche unternommen, dieses Problem dadurch in den Griff zu bekommen, daß eine Kunststoffolie mit einer anderen Folie oder mehreren solcher Folien aus einem solchen Material oder mit solchen Eigenschaften laminiert wurde, daß die Oberflächenrauhigkeit erhöht wird.

So ist es z. B. aus der gattungsgemäßen US-PS 40 45 270 bekannt, durch Blasextrudieren einen laminierten Schlauch herzustellen, bei dem die Hauptfolie aus Polyäthylen auf einer Seite oder beiden Seiten mit einer Schicht aus einem Kunststoffmaterial versehen ist, das durch Hinzufügen eines Schäummittels porös gemacht worden ist. Beim Blasen und Strecken des Schlauches nach der Extrudierung wird die poröse Kunststoffschicht gestreckt werden, so daß die Zellen im Material aufbrechen. Auf diese Weise wird eine rauhe netzähnliehe Oberfläche erhalten werden, die eine beträchtlich erhöhte Reibung bzw. Rauhigkeit aufweist.

Obwohl die auf diese Weise erzeugte Kunststoffolie eine auf geeignete Weise erhöhte Oberflächenrauhigkeit und Reibung hat, hat sie jedoch den Nachteil, daß ein Schäummittel zugefügt werden muß. Solche Schäummittel sind nicht immer physiologisch annehmbar und können die Benutzung der Folie für die Nahrungsmittelindustrie unmöglich machen, bei der vollständige Sicherheit gegen fremde und gesundheitsschädliche Materialien vorhanden sein muß, die vom Verpackungsmaterial zu den verpackten Nahrungsmitteln wandern können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine Kunststoffolie mit erhöhter Oberflächenrauhigkeit bereitzustellen, die keine fremden Zusatzstoffe enthält.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dem Unteranspruch entnehmbar.

Erfindungsgemäß wird eine Folie oder ein Film aus Kunststoffmaterial mit einer hohen Oberflächenrauhigkeit geschaffen, ohne daß es notwendig ist, irgendwelche fremden teuren und giftigen Materialien hinzuzufügen. Das hergestellte Folienmaterial kann daher für die Verpackung von Nahrungsmitteln und anderen empfindlichen Materialien risikolos verwendet werden. Dies bedeutet einen erheblichen technischen Vorteil und auch erhöhte Sicherheit.

Ein Beispiel der Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 ist in der Zeichnung gezeigt. Dort ist ein Querschnitt eines Extrusionskopfes 1 mit zwei ringförmigen konzentrischen Schlitzformen bzw. -düsen 2 und 3 schematisch dargestellt. Ein Kunststoff 4, der durch Hitze plastisch gemacht ist, wird aus einem konventionellen Extruder (nicht gezeigt) durch die innere Form 3 geführt und zur Bildung der Schlauchfolie 5 extrudiert. Ein Kunststoff 6 wird von einem Extruder mit gesteuerter Dosierung (nicht gezeigt) der Schlitzform 2 zugeführt. Da die hinzugefügte Menge des Kunststoffs 6 zu klein ist, um eine zusammenhängende Schicht zu bilden, wenn der extrudierte Schlauch bzw. das extrudierte Rohr durch die mit 8 bezeichnete Luftblase aufgeblasen und gestreckt wird, wird die äußere Schicht aufbrechen und lokale Ablagerungen 7 von Kunststoffmaterial ergeben. Auf diese Weise wird eine rauhe Oberfläche erhalten werden.

Nach dem Aufblasen und Strecken wird die so hergestellte laminierte Folie weiter auf vollständig konventionelle Weise behandelt. Sie kann also als ein Rohr oder ein Schlauch aufgerollt werden und in Form einer Rolle zu ihrem Bestimmungsort transportiert werden.

Natürlich ist es auch möglich, drei konzentrische Schlitzformen zu verwenden und die Zuführung des Kunststoffs zu der innersten und äußersten Form in der aufgezeigten Art zu steuern. Das Ergebnis hiervon wird eine erhöhte Oberflächenrauhigkeit auf beiden Seiten der Folie sein.

ORIGINAL INSPECTED

Die Steuerung der Zuführung des Kunststoffmaterials zu der Extruderform oder den -formen, die die Schichten bilden, die die Rauhigkeit erhöhen, kann auf solche Weise durchgeführt werden, daß die hinzugeführte Menge zu klein ist, um eine zusammenhängende Schicht nach dem Strecken zu erhalten, so daß die Schicht so aufbricht. Es ist jedoch auch möglich, die Zuführung so zu steuern, daß sie mit Unterbrechungen erfolgt. Hierdurch wird eine deutlicher markierte rauhe Oberfläche der Folie erhalten werden. Darüber hinaus können Füllstoffe oder Fasern, die dem Kunststoffmaterial schlechtere Fließeigenschaften geben und dadurch die Oberflächenrauhigkeit der fertigen Folie erhöhen, auch dem Ausgangsmaterial der Folie oder Folien hinzugefügt werden, die die äußeren Schichten bilden. Sol- ehe Füllstoffe sind dem Fachmann bekannt.

Als Kunststoff für die Folie kann irgendein thermoplastischer Kunststoff benutzt werden, der konventionell für die Extrudierung von Folien verwendet werden kann. Polyolefine sind besonders geeignet, wobei in erster Linie die Benutzung von Polyäthylen in Betracht gezogen wird. Der Kunststoff oder die Kunststoffe, die die die Oberflächenrauhigkeit erhöhende Schicht bilden, können häufig dieselben wie der Kunststoff sein, der die Trägerschicht bildet. Dies ist jedoch nicht absolut notwendig; es können auch andere Kunststoffe benutzt werden, wenn sie nur mit der Trägerschicht laminiert werden können.

Die Extruder sind von dem dem Fachmann bekannten Typ und die Einstellung der Extruder, durch die gesteuerte Dosierung erfolgt, kann einfach aufgrund einfacher Vorversuche erfolgen. Die Extrudierung wird auch in anderer Hinsicht in konventioneller Weise durchgeführt.

Das Verfahren wurde oben unter Bezugnahme auf Extrusionsblasen eines Schlauches beschrieben, was tatsächlich eine bevorzugte Ausführungsform darstellt. Es sollte jedoch festgehalten werden, daß die Vorteile der Erfindung auch beim Extrudieren von Folien durch gerade Schlitzformen und nachfolgendes Laminieren und Strecken erhalten werden können. Durch eine gesteuerte Materialzufuhr zu der Extrusionsform bzw. -düse, die die Oberflächenschicht erzeugt, wird auch hier erreicht, daß die Oberflächenschicht eine Materialmenge erhalten wird, die zur Bildung einer zusammenhängenden Schicht nach dem Strecken nicht ausreicht. Daher wird diese Schicht aufbrechen und eine rauhe Oberfläche ergeben. Auch hier können Rauhigkeiten auf beiden Seiten der Folie erzeugt werden.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen einer Folie oder eines Schlauches mit erhöhter Oberflächenrauhigkeit aus Kunststoff,

bei dem zur Bildung der Folie oder des Schlauches eine erste Menge eines Kunststoffes zur Bildung einer durchgehenden Trägerschicht zusammen mit mindestens einer weiteren Menge eines Kunststoffs zur Bildung mindestens einer rauhen Oberflächenschicht in einem Coextrusionswerkzeug coextrudiert wird,

bei dem das Verbundmaterial nach dem Austritt aus dem Coextrusionswerkzeug zur Bildung der rauhen Oberflächenschicht gestreckt wird und
bei dem dann die Folie oder der Schlauch abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß so wenig der die rauhe Oberflächenschicht bildenden Kunststoffmenge auf die Trägerschicht coextrudiert wird, daß beim Strecken des Verbundmaterials die Oberflächenschicht aufbricht.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierung der die Oberflächenschicht bildenden Kunststoffmenge mit unterbrochener Materialzugabe durchgeführt wird.