DE29510637U1

DE29510637U1 - Ein-Filz-Trockengruppe

Info

Publication number: DE29510637U1
Application number: DE29510637U
Authority: DE
Original assignee: Voith Sulzer Papiermaschinen GmbH
Current assignee: Voith Sulzer Papiermaschinen GmbH
Priority date: 1995-06-30
Filing date: 1995-06-30
Publication date: 1995-10-19
Anticipated expiration: 2005-07-01

Description

Voith Sulzer Papiermaschiafeji 'CntbH*.,* ..· A^tP.* PA10179 D-89509 Heidenheim SM-Spitzenschneider

Beschreibung

Ein-FiIz-Trockengruppe

Die Erfindung betrifft eine Ein-Filz-Trockengruppe mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.

Es ist bekannt (z.B. Papiermaschine Corbehem PM 5) vor einer solchen Ein-FiI&zgr;-Trockengruppe einen Spitzenschneider anzuordnen. Dieser dient zu dem Zweck, von der laufenden Papierbahn einen Randstreifen abzutrennen, der zunächst mit dem übrigen Teil der Papierbahn durch die Ein-Filz-Trockengruppe läuft und danach das Einfädeln der Bahn in wenigstens ein nachfolgendes Aggregat ermöglicht.

In der bekannten Anlage (wie auch beim Gegenstand dieser Anmeldung) ist die Ein-Filz-Trockengruppe oben befilzt. Das dieser Ein-Filz-Trockengruppe vorangehende Aggregat ist ebenfalls eine Ein-Filz-Trockengruppe; diese ist jedoch unten befilzt. Der Spitzenschneider ist in einem freien Bahnzug zwischen den beiden Trockengruppen angeordnet (ähnlich US 4,945,655) .

Diese bekannte Anordnung hat sich zwar in der Praxis bewährt, insbesondere wenn es darauf ankommt, eine hohe Trocknungskapazität zur Verfügung zu stellen und nacheinander beide Bahnseiten gleichmäßig zu trocknen. Nachteilig ist jedoch, daß bei einem eventuell auftretenden Papier-Abriß das Ausschußpapier aus der unten befilzten Trockengruppe relativ schwer entfernbar ist. Außerdem ist für manche Anwendungsfälle die bekannte Anordnung in der Anschaffung und im Betrieb zu aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Ein-Filz-Trockengruppe, eine Variante vorzuschlagen, die möglichst geringen Aufwand erfordert und insbesondere als Nachtrockner eines Streichaggregates geeignet ist. Zugleich soll wiederum die

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Möglichkeit bestehen, einen Spitzenschneider anzuordnen, und zwar derart, daß dieser zuverlässig arbeiten kann.

Diese Aufgabe wird durch das im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebene Merkmal gelöst, vorzugsweise in Verbindung mit wenigstens einem der Merkmale der Unteransprüche. Die wesentlichen Merkmale der Erfindung und ihre Vorteile sind: Die Anordnung ist recht kostengünstig, weil nur eine einzige Ein-Filz-Trockengruppe vorgesehen wird. In Bahnlaufrichtung vor dieser Trockengruppe befindet sich eine antreibbare Papierleitwalze, die einerseits für einen sicheren Antrieb der Papierbahn sorgt (insbesondere wenn die Papierbahn zuvor durch einen kontaktlosen Trockner, z.B. Lufttrockner läuft). Andererseits erlaubt es die angetriebene Papierleitwalze in Verbindung mit dem Antrieb für die nachfolgende Ein-Filz-Trockengruppe, daß die Papierbahn in dem Bereich des Spitzenschneiders feinfühlig in Bahnlaufrichtung gespannt werden kann, so daß ein sicheres Arbeiten des Spitzenschneiders gewährleistet ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten schematischen Seitenansichten (Fig. 1 und 2) dargestellt.

In Fig. 1 erkennt man ein Streichaggregat, das zum Beschichten der Papierbahn 1 dient. Diese läuft u.a. über eine antreibbare Papierleitwalze 3, danach durch einen Preßspalt, der durch eine Auftragswalze 10 und eine Gegenwalze 11 gebildet wird, sodann über eine weitere antreibbare Papierleitwalze 8, vorbei an einem Infrarot-Trockner 15 und durch einen Lufttrockner 18. Danach wird die Bahn mittels einer Leitwalze 19 und einer Breitstreckwalze 20 nach unten und sodann, mit einem großen Umschlingungswinkel, um eine weitere antreibbare Papierleitwalze 21 geführt. Von hier läuft die Bahn im wesentlichen von unten nach oben vorbei an einem Spitzenschneider, der symbolisch durch einen Pfeil S dargestellt ist, zu einem ersten Trockenzylinder 31 einer insgesamt mit 3 0 bezeichneten und oben befilzten Ein-Filz-Trockengruppe. Diese umfaßt beispielsweise einen oder zwei (oder drei) zusätzliche Trockenzylinder 32 und 33. Ein endloser Filz, vorzugsweise als ein poröses Trockensieb 29 ausgebildet, drückt die Papierbahn 1 an die

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Trockenzylinder und führt sie zwischen den Zylindern über Umlenkwalzen 27, 28. Diese sind vorzugsweise Saugwalzen, beispielsweise solche mit innenliegendem Saugkasten, wie bei 2 8 angedeutet, oder mit einem externen Saugkasten wie bei 26 und 27 angedeutet. Die Umlenkwalzen können bei geeigneter Überführtechnik (Seilführung) auch ohne Besaugung ausgeführt werden.

Schematisch dargestellt ist ein Antrieb 24 für die Papierleitwalze 21 und ein davon unabhängig steuerbarer Antrieb 34 für die Trockenzylinder 31 bis 33. Zusätzlich oder alternativ hierzu können die Trockenzylinder über den Filz 2 9 und über wenigstens eine antreibbare Filzleitwalze 35 angetrieben werden. Die getrocknete Papierbahn 1 läuft von dem letzten Trokkenzylinder 33 über eine Papierleitwalze 3 6 zu einem nicht dargestellten weiteren Behandlungsaggregat und/oder zu einer Aufrollstation.

Der Spitzenschneider S wird vorzugsweise, wie dargestellt, auf der unteren Bahnseite angeordnet. Alternativ hierzu kann er jedoch auch auf der gegenüberliegenden oberen Bahnseite angeordnet werden. In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, daß die antreibbare Papierleitwalze 21 zusammen mit einer an sie andrückbaren Andrückwalze 18 einen Preßspalt bildet. In diesem Fall stellen diese beiden Walzen 18 und 21 eine sogenannte Zugpresse dar. Wenigstens eine dieser beiden Walzen kann einen relativ weichen Bezug aus Kunststoff oder Gummi aufweisen oder einen sogenannten Rauhbelag. In manchen Fällen kann auch eine Chrom-Beschichtung vorteilhaft sein. Anstelle der Papierleitwalze 21 kann auch ein heizbarer Trockenzylinder vorgesehen werden. Vorteilhaft aber nicht immer notwendig ist die dargestellte Schräganordnung der Trockenzylinder-Reihe 31 bis 33.

Die Fig. 2 zeigt die Anwendung der Erfindung in einer Papierherstellungsmaschine {mit oder ohne Streichmaschine). Auf eine oben befilzte Ein-Filz-Trockengruppe 16 mit Zylindern 17 folgt wiederum die antreibbare Bahnleitwalze 21 und danach die ebenfalls oben befilzte Ein-Filz-Trockengruppe 30, beide Trockengruppen in horizontaler Anordnung.

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Claims

Voith Sulzer Papiermaschinen GmbH Akte: PA10179 D-89509 Heidenheim SM-Spitzenschneider Ansprüche

1. Ein-Filz-Trockengruppe (30) mit wenigstens zwei heizbaren Trockenzylindern, über die eine zu trocknende Faserstoffbahn (z.B. Papier- oder Kartonbahn) führbar ist, mit den folgenden Merkmalen:

a) die Trockenzylinder (31-33) kommen nur mit der Unterseite der Faserstoffbahn (1) in Kontakt,-

b) ein endloses Stützband (29) läuft zusammen mit der Bahn (1) über die oberen Bereiche der Zylinder-Mantelflächen;

c) zwischen einem vorangehenden Aggregat und der EinFilz-Trockengruppe (30) läuft die Faserstoffbahn (1) frei (d.h., ohne Führung durch ein Stützband) durch den Bereich eines Spitzenschneiders (S) ,·

d) dadurch gekennzeichnet, daß das vorangehende Aggregat eine unabhängig von den Trockenzylindern (31-33) antreibbare Bahnleitwalze (21) ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnleitwalze (21) frei von einem Stützband (Trockensieb, Filz oder dergleichen) ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche der Bahnleitwalze (21) eine Beschichtung aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus einem Kunststoff, Gummi oder dergleichen oder aus einem metallischen Überzug z.B. Chrom gebildet ist.

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5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung als ein sogenannter Rauhbelag (z.B. aus Wolframkarbid) ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Andrückwalze (18) vorgesehen ist, die mit der Bahnleitwalze (21) einen von der Bahn (1) durchlaufenen Preßspalt bildet.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückwalze (18) einen Überzug aus Kunststoff, Gummi oder dergleichen aufweist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Bahnlaufrichtung vor der antreibbaren Bahnleitwalze (21) ein kontaktloser Trockner (18) angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Bahnlaufrichtung vor der antreibbaren Bahnleitwalze (21) eine andere Ein-Filz-Trockengruppe (16) vorgesehen ist, deren Zylinder (17) nur mit der Bahn-Unterseite in Kontakt kommen.

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