DE2835928A1

DE2835928A1 - Waermeisolierendes und lichtdurchlaessiges bauelement

Info

Publication number: DE2835928A1
Application number: DE19782835928
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: LVU GmbH
Current assignee: LVU GmbH
Priority date: 1978-08-16
Filing date: 1978-08-16
Publication date: 1980-02-28

Description

SEZE 1 OHNUNG : Wärmeisolierendes und lichtdurchlässiges Bauelement
Die Erfindung betrifft die Herstellung doppelseitig mit Kunststoffolie bespannter Holz-, Metall- und Kunststoffrahmen, die als Bauelemente in Form von Wand -elementen, Tür- und Fensterelementen sowie Dachelementen zu verwenden sind, wobei die Doppelbespannung mit Kunststoffolie insbesondere wärmedämmend, also energiesparend, wirkt. Je nach Beschichtung der Kunststoffolie kann auch der entgegengesetzte Effekt, nämlich eine wärmeabstoßende Wirkung erreicht werden.
Es wird mit der Erfindung der gleiche Effekt erzielt wie bei einer aufwendigen Doppelverglasung, wobei die vom Verbraucher aufzuwendenden Kosten nur einen Bruchteil der vorstehend aufgeführten traditionellen Verglasung betragen. Erfindungsgemäß wird davon ausgegangen, daß über einen, in beliebiger Größe und Form zu erstellenden Rahmen aus Holz, Kunststoff oder Metall beidseitig eine Folie so straff gespannt wird, daß sie den sogenannten Trommelfelleffekt erreicht. Dieser Spannungseffekt wird durch verschiedene Anwendungsarten und Verarbei tungsmethoden erzielt : 1. Verwendung von Folien, insbesondere von sogenannten Schrumpffolien, die unter Hitzeeinwirkung verspannt werden und sich nach Abkühlung enorm straffen, 2. Verwendung von sogenannten Stretchfolien, PVC-Folien mit hohem Ausdehnurgskoeffizienten, dadurch gekennzeichnet, daß sie nach der Spannung ähnlich wie Gummi die ursprüngliche Form zurückzugewinnen suchen und somit den Spannungseffekt perfekt machen.
Erfindungsgemäß wird auch an die Herstellung von Foliensäcken gedacht, in welche die gefertigten Rahmen eingeschoben werden und das offene Ende im Moment der optimalen Spannung durch Hitzeeinwirkung oder im Stretchverfahren entweder von Hand oder maschinell verschweißt wird.
Erfindungsmäßig ist weiterhin vorgesehen, daß Rahmenelemente kleiner Größenordnung als Glasscheibenersatz und diejenigen größerer Größenordnung als Wand- und Dachelemente verwendet werden, wobei entsprechend der Belastungsnotwendigkeit der Rahmen zusätzlich mit Querverstrebungen und/oder durch zusätzliche Dicke des Materials verstärkt werden kann.
Die Bauelemente aus-Rahmen mit doppelseitig bespannter Kunststoffolie sind insbesondere als Bauelemente von Sporthallen, 5 chwi mmb adhal len, Lagerräumen, Gewächshäusern und überall dort geeignet, wo bisher Folien nur als Witterungsschutz dienten. Die wärmeisolierende Wirkung der Doppelbespannung ist insbesondere im Hinblick auf die neuen Verordnungen des Wärmeschutzes und der Energieersparnis interessant.
Ein weiterer zu erzielender Effekt des Bauelements ist die Kombination von verschiedenen Folien auf der Ober- und Unterseite, um damit einen Effekt zu erzielen, wie er bei Solarkollektoren bekannt ist.
Je nach gewünschtem Zweck wird dadurch die Sonnenenergie absorbiert und die entstehende Wärme genutzt oder reflektiert, um den Innenraum kühl zu halten.
Die Reflektion kann so gestaltet werden, daß sie gezielt, z.B. auf den Boden gerichtet wird und damit das Pflanzenwachstum gefördert wird, indem der Boden aufgewärmt wird, um diese Wärme-nachts an die Pflanzen wieder abzustrahlen Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Bauelemente entgegen der üblichen Doppelverglasung ein geringes Gewicht aufweisen und damit einen schnellen Auf- und Abbau gewährleisten. Es empfiehlt sich, die Bauelemente in ein Gerüstskelett einzuschieben, welches aus im Querschnitt doppel-U-förmigen Trägern, aus Metall, Kunststoff, Holz usw. besteht. Die aufeinandertreffenden Bauelemente werden untereinander verbunden.
Die schnelle Auf-und Abbaubarkeit, die Bruchsicherheit und Preisgünstigkeit der Bauelemente macht die Verwendbarkeit der Bauelemente, insbesondere für Bauten interessant, die nicht ortsgebunden, also transportabel, erstellt werden sollen, z.B. Gewächshäuser, Lagerstätten etc. Eine ebenfalls vorzugsweise Verwendung dürften die Bauelemente auch bei sogenannten Saisonhallen finden wie z.B. Bootshallen und Tennishallen im Winter, die im Sommer wieder abgebaut werden, weil sie beim Sommerbetrieb stören.
Die Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen Figur 1 - die mit Kunststoffolie bespannte Rahmenkonstruktion mit Verstrebung Figur 2 - einen Querschnitt durch Fig. 1 Figur 3 - das in die doppel-U-förmige Halterung eingeschobene Bauelement in Draufsicht als demontierbares Bauelement Figur 4 - 2 mit Klammern verbundene Bauelemente in Vorderansicht Leerseite

Claims

PATENTANSPRÜOHE (T)Bauelement, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rahmen (quadratisch, rechteckig, rund oder gewölbt) aus Holz, Kunststoff oder Metall, der entsprechend des geplanten Zweckes und der Flächengröße unterschiedlich stark ist und eventuell zu weiterer Stabilität durch entsprechende zusätzliche Verstrebungen verstärkt ist, beidseitig mit handelsüblicher Folie, vorzugsweise PVC-Folie, bespannt wird, so daß die Rahmendicke (Stärke) gleichzeitig auch als Abstandshalter zwischen den beiden Folien dient,
2. Bauelement nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Folien lichtdurchlässig oder auch lichtundurchlässig und in ihrer Festigkeit und Stärke dem geplanten Verwendungszweck angepaßt sind, wobei eine Seite mit einer stärkeren, vorzugsweise außen und die andere Seite mit einer leichteren Folie bespannt wird,
3. Bauelement nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Folien auf beiden Seiten des Rahmens so aUsgewählt werden, daß eine entsprechende Färbung oder Beschichtung oder dergleichen den Zweck erfüllt, daß Solarenergien entweder aufgenommen und weitergeleitet oder aber auch direkt gezielt oder ungezielt reflektiert werden,
4. Bauelement nach Anspruch 1 - 3 dadurch gekennzeichnet, daß statt des Rahmens auch eine Holzplatte, z.B. Spanplatte, mit Folie bespannt wird, um die Stabilität des Bauelements wesentlich zu erhöhen, wobei durch zusätzlich aufzubringende Leisten als Abstandshalter ein hoher Wärmedämmeffekt erreicht wird.
5. Bauelement nach Anspruch 1 - 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Bespannung hauptsächlich mit Schrumpf- oder Stretchfolien oder mit Folien erfolgt, die einen hohen Ausdehnungskoeffizienten haben, wobei die Spannung der Folie entweder durch Hitzeeinwirkung oder im Stretchverfahren erfolgt,
6. Anspruch wie zu 1 - 5 Bauelement dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen aus Holz, Kunststoff oder Metall in an 3 Seiten verschweißte Foliensäcke eingezogen wird, wobei die offene Seite von Hand oder maschinell verschweißt wird.