DE2826690A1 - Vorrichtung fuer eine hueftgelenkprothese - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft prothetische Kugelgelenke für die menschliche Hüfte und insbesondere einen Versuchs- bzw. Anpaßkopf mit Einsatz für ein prothetisches Hüftgelenkimplantat. Der Kopf und der Einsatz sind dahingehend neuartig, dass sie sich selbsttätig mit dem Kugelende eines Intramedullarschafts versperren, dabei aber ohne Werkzeuge sofort und leicht von diesem gelöst werden können.

Prothetische Kugelgelenke für chirurgischen Ersatz an der menschlichen Hüfte sind seit etwa 1948 bekannt. Während der frühen Jahre dieser Hüftgelenkprothetik wurde nur die Kugel ersetzt; die künstliche Kugel setzte man dabei in die natürliche Hüftpfanne ein. Die Erfahrung zeigte jedoch, dass die Reibung der künstlichen Gelenkskugel auf der natürlichen Hüftpfanne zu stark war; sie führt zu zunehmenden Schmerzen und einer Ver- steifung des Hüftgelenks.

Die nächste Phase der Entwicklung ergab ein chirurgisches Verfahren, das als totaler Hüftersatz bekannt wurde. Dabei ersetzte man nicht nur den Femoralkopf durch eine Prothese, sondern weitete auch die Hüftpfanne und setzte dort eine künstliche Gelenkpfanne ein. Der natürliche Femoralkopf wurde durch einen in die Medulla des Oberschenkelknochens eingesetzten Schaft aus Metall ersetzt, der in einen Kragen und einen Hals mit seitlich ausgelenktem Kugelkopf mit einer feinstpolierten kugeligen Auflagerfläche auslief. Die künstliche Hüftpfanne lag im allgemeinen in Form einer konkaven becherförmigen Fassung vor, die so gestaltet war, dass sie den Kugelkopf des Femoralteils aufnehmen konnte. Die Lagerfläche der Acetabularfassung wird gewöhnlich aus einem Kunstharz wie extrem hochmolekularem Polyäthylen hergestellt. Die Kombination einer feinstpolierten Metallfläche mit einer glatten dauerhaften Kunstharzfassung ergab eine lange Lebensdauer des Kunstgelenks bei sehr geringer Reibung.

Während dieser Totalersatz des Hüftgelenks recht erfolgreich war, ist der dazu erforderliche chirurgische Aufwand nach Komplikation und Dauer erheblich. Da die Operation sehr lange dauert, ist das Risiko von Komplikationen und Infektionen sehr hoch und das chirurgische Trauma insbesondere bei älteren Patienten extrem. Aus diesem Grund haben Entwicklungen stattgefunden, die darauf deuten, dass bei einem zunehmenden Anteil der Hüftgelenksbehandlungen ein Teilersatz vorzuziehen ist. Die

US-PS 3 863 273 beschreibt hierzu eines dieser verbesserten teilprothetischen Hüftimplantate mit einem Femoralschaft mit einem verkleinerten Metallkugelkopf, der frei in einem Kunststoff-Lagereinsatz drehen kann, der in einem Metallkopf versperrt ist, der seinerseits innerhalb der normalen Hüftgelenkspfanne sitzt. Diese Anordnung wird für den Fall eines Bruchs des Femoralhalses oder anderer Zustände am Oberschenkelknochen empfohlen, bei denen die Funktion der Hüftgelenkspfanne nicht beeinträchtigt ist. Nicht nur ist ein solcher Teilersatz des Hüftgelenks schneller, leichter und weniger traumatisch; er erlaubt dem Patienten auch eine schnellere Rückkehr zur vollen Beweglichkeit. Diese moderne Teilprothetik der Hüfte funktioniert wesentlich besser als die früheren Totalprothesen, da der größte Teil der Hüftbewegung durch Drehung der Femoralkugel aus Metall in der Kugelfassung des Lagereinsatzes erfolgt. Ist eine übermäßige Bewegung erforderlich, die von der Kombination aus Femoralkugel und Lagereinsatz nicht mehr aufgenommen werden kann, dreht sich der äußere Metallkopf geringfügig in der natürlichen Hüftpfanne, so dass auch diese starke Bewegung gut aufgenommen werden kann.

Da das Hüftteilimplantat die natürliche Hüftpfanne ausnutzt, müssen die Protheseköpfe in vielen unterschiedlichen Größen verfügbar sein, um den natürlichen Femoralkopf simulieren und eine gute Passung zwischen der natürlichen Hüftgelenkspfanne und dem Prothesekopf gewährleisten zu können. Köpfe für Teilprothesen stehen im allgemeinen mit Kugelradien von 20,6 mm, 21,4 mm,

22,2 mm, 23,0 mm, 23,8 mm, 24,6 mm, 25,4 mm, 26,2 mm und 26,9 mm zur Verfügung.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Anpaßkopf mit Lagereinsatz, der besonders geeignet ist für eine implantierbare Hüftgelenksteilprothese. Während der Außenkopf, der für das endgültige Implantat verwendet wird, im allgemeinen aus Metall besteht, bestehen die Anpaßköpfe aus Kunststoff, um die Möglichkeit von Schäden an der Hüftgelenkspfanne zu reduzieren, wenn die Anpaßköpfe zum Anpassen eingesetzt werden. Weiterhin ist die Oberfläche des endgültigen Außenkopfes aus Metall feinstpoliert; die Verwendung dieser teuren prothetischen Komponenten zu Anpaßzwecken würde sie der Möglichkeit unnötiger Beschädigung aussetzen.

Das versuchsweise Einpassen eines Prothesekopfes in die natürliche Hüftgelenkspfanne, um die erforderliche Größe zu bestimmen, ist zeitraubend und dehnt den Eingriff unnötig aus. Ein zu großer Kopf kann sich in der Pfanne festsetzen und in der Femoralprothese lockern; er muß dann mit einem Spezialwerkzeug entfernt werden.

Die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung bildet ein System, mit dem ein Versuchseinsatz sich schnell auf die Kugel einer Anpaßfemoralprothese oder auf einen Griff mit ähnlich geformter und gestalteter Kugel aufsetzen lässt. Der Einsatz lässt sich dann schnell in einen Anpaßkopf einsetzen und die Kombi- nation auf Passung in der natürlichen Hüftgelenkspfanne prüfen. Dann kann man die Kombination aus der Pfanne durch einfaches Ziehen am Griff oder am Femoralschaft entfernen, ohne dass man befürchten muß, dass dabei der Anpaßkopf sich von der Anordnung löst und in der Hüftgelenkspfanne stecken bleibt. Mit leichtem Druck des Fingers auf den Lagereinsatz, der hinter dem Anpaßkopf vorsteht, lässt der Femoralkopf/Lagereinsatz sich sofort und leicht vom Anpaßkopf lösen, wonach man einen geeigneten Anpaßkopf anderer Größe aufsetzen und dann das Verfahren wiederholen kann. Hat man den Anpaßkopf der erforderlichen Größe auf diese Weise gewählt, kann man ihn herausnehmen, auch den Lagereinsatz entfernen und die endgültige Protheseanordnung zusammensetzen und auf die übliche Weise in die Sollage bringen.

Die beigefügte Zeichnung soll die Erfindung ausführlich erläutern.

Fig.1 ist eine teilgeschnittene Explosionsdarstellung einer repräsentativen Femoralschaftprothese, des Lagereinsatzes und des Anpaßkopfes nach der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 ist eine geschnittene Teildarstellung der Teile der Fig. 1, die für das Einsetzen zum Anpassen zusammengesetzt; und

Fig. 3 ist eine teilgeschnittene Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit einem Anpaßgriff an- stelle der Femoralschaftprothese.

Die Fig. 1 zeigt eine repräsentative Femoralschaftprothese 10, die als Hüftgelenksteilersatz eingesetzt werden soll. Der Schaft 11 und der Kragen 12, wie dargestellt, liegen als Aufranc-Turner-Konstruktion vor, obgleich man den Schaft und/oder den Kragen auch anders ausführen kann - beispielsweise als Moore- oder Charnley-Konstruktion; alternativ kann man auch andere Schaft- und/oder Kragenkonstruktionen einsetzen. Der Schaft 11 soll chirurgisch in die Medulla des Oberschenkelknochens eingesetzt werden; der Kragen 12 bietet dabei eine gewisse Auflagerfläche gegenüber dem resezierten Ende des natürlichen Oberschenkelknochens. Der Halsteil 13 verjüngt sich, wie in der US-PS 3 863 273 beschrieben, um die Drehung der Femoralprothese im Lagereinsatz zu ermöglichen. Die Femoralkugel 14 weist eine feinstpolierte Kugelfläche aus Metall auf, deren Radius geringer als der der natürlichen Femoralkugel ist. Die Kugelfläche der Kugel muß jedoch größer als halbkugelig sein, wie im folgenden ausführlich erläutert. Der Femoralschaft 11 ist gewöhnlich aus einem Metall wie einer Cobaltchromlegierung oder nichtrostendem Stahl ausgebildet. Alternativ kann für die vorliegende Erfindung zum Anpassen ein Griff geeigneter Gestalt mit ähnlich geformtem Hals und Kugel 14 vorgesehen sein. Wie unten beschrieben, kann man auch einen vollständig anderen Anpaßgriff verwenden.

Der Lagereinsatz 20 nach der vorliegenden Erfindung hat einen im wesentlichen zylindrischen Körper mit einer Vielzahl herabhängender, voneinander getrennter flexibler Arme 21, die länger sind als die Kugelfläche der Femoralkugel 14 hoch ist, und mit einem mehr oder weniger starren rückwärtigen zylindrischen Ansatz 22. Wie in der Zeichnung gezeigt, hat der zylindrische rückwärtige Ansatz 22 des Lagereinsatzes 20 einen kleineren Durchmesser als der Körper, wobei die beiden zylindrischen Teile über einen sich verjüngenden Teil miteinander verbunden sind. Der Lagereinsatz 20 ist vorzugsweise aus einem reibungsarmen Werkstoff mit für den Verwendungszweck ausreichender Festigkeit und Flexibilität ausgebildet. Bevorzugte Werkstoffe sind Acetalharze wie beispielsweise "Celcon" oder "Delrin", obgleich auch andere Werkstoffe wie Polyäthylen oder Polypropylen verwendet werden können. Es ist nicht erforderlich, physiologisch inerte Materialien wie Silikon zu verwenden, da die Vorrichtung nur zum Anpassen dient, nicht permanent eingepflanzt werden soll; falls wirtschaftlich gerechtfertigt, können natürlich auch solche Materialien verwendet werden. Vorzugsweise verwendet man auch Werkstoffe, die sterilisierbar sind, so dass sie sich wiederholt einsetzen lassen. Schließlich kann man den Lagereinsatz auch aus einer Kombination mehrerer unterschiedlicher Werkstoffe ausführen - beispielsweise ausschließlich aus oder unter Verwendung von Metall.

Der Innenraum 23 des Lagereinsatzes 20 ist kugelförmig und geringfügig größer als die Femoralkugel 14; das geringe Spiel trägt zu einer ungestörten Bewegung der Vorrichtung bei. Die Kugelinnenfläche 23 des Einsatzes sollte einen größeren Teil einer Kugelfläche darstellen als die Femoralkugel 14, so dass die Innenkrümmung der flexiblen Arme 21 über die Außenfläche der Femoralkugel 14 hinausverläuft und die Funktion der Vorrichtung unterstützt. Die Enden der Arme 21 sind mit einer gewölbten Schrägung 24 versehen, wie gezeigt, um das Einführen der Femoralkugel 14 in den Innenraum 23 zu erleichtern. Die äußeren Zylinderflächen der Arme 21 weisen an deren freiem Ende ein äußeres Ringsegment 25 auf, während die Innenfläche der Arme eine geschrägte Vorderkante 26 aufweisen, die vorzugsweise unter einem Winkel von 45° verläuft. Das Ringsegment 25 bewirkt eine Sperrung, wenn es in einer entsprechenden Ringnut 35 im außenliegenden Anpaßkopf 30 sitzt. Die hintere Kante des Ringsegments 25 kann ebenfalls geschrägt sein, wie gezeigt, oder unter 90° zur Zylinderaußenfläche der Arme 21 verlaufen. Das Ringsegment 25 kann eine flache zylindrische Außenfläche haben, wie gezeigt, oder kann alternativ im Querschnitt V-förmig zugespitzt oder halbkreisförmig sein; die Nut 35 im Anpaßkopf 30 muß dann natürlich komplementär gestaltet sein. Die hier gezeigte Gestalt ist bevorzugt, da sie gegen Beschädigungen widerstandsfähiger ist. Der Rest der Außengestaltung des Lagereinsatzes 20 läßt sich je nach gewünschtem Aussehen, Leichtigkeit der Herstellung usw. wählen. Die äußeren Abmessungen des Lagereinsatzes 20 wählt man entsprechend den Innenabmessungen unterschiedlicher Anpaßköpfe 30; vorzugsweise verwendet man jedoch einen Lagereinsatz 20 in nur einer Größe, damit er nicht wieder- holt abgenommen und wieder aufgesetzt zu werden braucht. Auf diese Weise hält man den zum Anpassen der Prothese erforderlichen Zeitaufwand gering.

Der äußere Anpaßkopf 30 ist ebenfalls vorzugsweise aus Celcon oder Delrin hergestellt. Auch hier ist das im Einzelfall gewählte Material nicht wesentlich, da der Anpaßkopf nicht permanent eingepflanzt wird.

Die Anpaßköpfe 30 werden in einer Vielzahl von Kugeldurchmessern hergestellt; repräsentative Größen sind bereits angegeben worden. Damit die Wahl leicht fällt und der Anpaßvorgang sich nicht zu sehr ausdehnt, kann man die Anpaßköpfe 30 zur Größenkennung unterschiedlich einfärben oder kennzeichnen. Da man vorzugsweise einen einzelnen Lagereinsatz 20 in nur einer Größe verwendet, sollten alle Anpaßköpfe 30 die gleiche Innengestaltung aufweisen - mit der möglichen Ausnahme der geschrägten Einführfläche 30, die ein leichtes und schnelles Einsetzen des Lagereinsatzes 20 erleichtert. Die hintere Öffnung 32, die den rückwärtigen Teil 22 des Lagereinsatzes 20 aufnimmt, ist mit kleinerem Durchmesser als der Innenraum 33 dargestellt; zwischen diesen liegt ein geschrägter Übergangsabschnitt 34. Alternativ kann man den Innenraum 33 und die Öffnung 32 durchweg mit dem gleichen Durchmesser, d.h. zylindrisch herstellen. In diesem Fall hat auch der Lagereinsatz 20 einen konstanten Durchmesser. Eine Ringnut 35 ist an der Einführfläche 31 des Anpaßkopfes 30 vorgesehen; sie nimmt das Ringsegment 25 des

Lagereinsatzes 20 auf.

Die Fig. 2 zeigt die verschiedenen Teile so zusammengebaut, dass sie zum Anpassen bereit sind. Zunächst wird der Lagereinsatz 20 auf die Femoralkugel 14 aufgesetzt, wobei die Elastizität der Arme 21 am Einsatz ihnen erlaubt, sich ausreichend aufzuspreizen und sich dann um die Femoralkugel 14 zu legen.

Diese Unteranordnung wird dann in den Innenraum 33 des Anpaßkopfes 30 eingesetzt, wobei die Enden der Einsatzarme 21 sich nach innen einbiegen, bis die Ringsegmente 25 nach außen in die Ringnut 35 auf dem Anpaßkopf 30 einrasten. Die gesamte Anordnung ist dann starr in sich versperrt. Versuche, sie auseinanderzuziehen, sind vergeblich, da, wenn man am Femoralschaft 11 zieht, die Kugel 14 die Einsatzarme 21 nach außen und damit die Ringsegmente 25 noch fester in die Ringnut 35 hineindrückt.

Die Anordnung lässt sich jedoch schnell und leicht auseinandernehmen, wenn man auf den rückwärtigen Ansatz 22 des Lagereinsatzes 20 drückt, wo er in der Öffnung 32 des Anpaßkopfes 30 offenliegt. Dabei werden die Ringsegmente 25 keilartig nach innen versetzt, wobei auch die Einsatzarme 21, deren Innenkrümmung über die Kugelaußenfläche der Femoralkugel 14 hinausverläuft, einwärts zum Hals 13 der Femoralprothese 10 hin eingebogen werden, so dass der Lagereinsatz 20 nun leicht aus dem Anpaßkopf 30 hinausgeschoben werden kann.

Der vorgehenden Beschreibung der Erfindung lag die Verwendung des Anpaßkopfes und des Lagereinsatzes mit einem Femoralprotheseschaft zugrunde; diese Verwendung wäre wahrscheinlich nicht die übliche. Die Kugel einer in den Oberschenkelknochen einzusetzenden Femoralprothese hat eine feinstpolierte Außenfläche, die während des Anpassens, versehentlich zerkratzt oder beschädigt werden kann, so dass die teure Prothese unbrauchbar wird. Um die Möglichkeit eines Schadens auszuschließen, wendet man normalerweise zusammen mit dem Anpaßkopf und dem Lagereinsatz nach der vorliegenden Erfindung für die versuchsweise Bestimmung der Kopfgröße einen Handgriff an. Dieser Handgriff kann in eine Kugel auslaufen, die nach Größe und Gestalt der der Femoralprothese entspricht; er kann auch alternativ ausgeführt sein, wie im folgenden beschrieben.

Der Griff 41 der Fig. 3 weist an einem Ende einen Knopf 43 und einen Lagereinsatz 44 auf, die mit einem Bolzen 46 aus nichtrostendem Stahl zusammengehalten werden. Der Knopf 43 ist typischerweise aus nichtrostendem Stahl ausgebildet, obgleich auch andere Werkstoffe wie Acetalharze eingesetzt werden können. Er hat eine axial verlaufende Zentralbohrung und ist an einem Ende des Schaftes mit einem Gewinde versehen, um einen Sperrkragen 42 und eine Teilkugelfläche am anderen Ende aufzunehmen, die in die Kugelinnenfläche im Lagereinsatz 44 paßt. Die Anordnung aus dem Knopf 43 und dem Lagereinsatz 44 auf dem Griff 41 läßt sich dann in den Anpaßkopf 40 einrasten und man schraubt den Sperrkragen 42 auf dem Schaft des Knopfes 43 fest, um die Anordnung mit dem Anpaßkopf zu verspannen.

Der Lagereinsatz 44 ist im allgemeinen dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Lagereinsatz 20 entsprechend ausgestaltet, braucht jedoch keinen rückwärtigen Ansatz 22, sondern hat stattdessen eine Öffnung 45 an seinem rückwärtigen Ende, die den Bolzen 40 aufnimmt, mit dem der Einsatz und der Knopf 43 auf dem Griff 41 festgelegt sind.

Der Knopf 43, der statt der Kugel 14 der Fig. 1 und 2 verwendet wird, ist im Gegensatz zu der mehr als halbkugeligen Fläche der Kugel 14 mit einer Kugelteilfläche dargestellt, die kleiner als halbkugelig ist. Es ist einzusehen, dass die Kugelfläche des Knopfes 43 keine Teilfläche zu sein braucht, sondern eine Vollkugelfläche sein kann; dies richtet sich nach der Leichtigkeit der Herstellung des Knopfes 43. Da die obere Fläche des Knopfes 43 kleiner als halbkugelig und mit dem Bolzen 46 am Einsatz 44 sicher befestigt ist, tritt keine Kraft auf, die den Lagereinsatz 44 im Anpaßkopf 40 versperrt, wenn die Anordnung aus dem Anpaßkopf herausgezogen wird; d.h. wenn man den Sperrkragen 42 lockert, lassen der Griff 41, der Knopf 43 und der Lagereinsatz sich leicht und schnell aus dem Anpaßkopf 40 hinaus ziehen und in ihn einsetzen. Wird die Anordnung in den Anpaßkopf 40 eingerastet, lässt der Sperrkragen 42 sich gegen den Lagereinsatz 44 einschrauben, so dass die Schubwirkung das Ringsegment 47 des Lagereinsatzes 44 fest in die Nut 48 des Anpaßkopfes drückt und es unmöglich macht, den Anpaßkopf 40 vom Griff 41 abzuziehen.

Nachdem man den Anpaßkopf 40 in die Hüftgelenkspfanne eingeführt und auf Sitz geprüft hat, zieht man ihn an Griff 41 wieder heraus, schraubt den Kragen 42 auf, zieht den Anpaßkopf 40 schnell und leicht ab und kann nun einen Anpaßkopf 40 anderer Größe aufsetzen und den Sperrkragen 42 festziehen. Dann kann man den Vorgang wiederholen.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Anpassen einer Oberschenkelknochenprothese, gekennzeichnet durch einen Anpaßkopf, einen Lagereinsatz, der herausnehmbar in den Anpaßkopf eingesetzt ist, und einen Femoralprothesenschaft oder einen Anpaßgriff mit einem Kopf an einem Ende, auf den der Lagereinsatz abnehm- und drehbar aufgesetzt ist, wobei der Anpaßkopf einen im wesentlichen sphärischen Körper mit einem flachen Flächenteil, der durch Entfernen eines Kugelteils von diesem gebildet worden ist, so dass er den natürlichen Femoralkopf des Menschen nachbildet, und eine axial durch den flachen Flächenteil verlaufende Zentralbohrung aufweist, in die Bohrung eine Ringnut am flachen Flächenteil des Körpers eingeformt ist, der Lagereinsatz einen im wesentlichen zylindrischen Körper mit einer Vielzahl von einem Ende desselben herabhängender flexibler Arme und einem starren zylindrischen Ansatz aufweist, der das andere Ende bildet, die flexiblen Arme jeweils auf der Außenfläche am freien Ende ein Ringsegment tragen, das sich mit der Bohrung versperren kann, der zylindrische Körper und die Innenflächen der flexiblen Arme zu einem sphärischen Innen- raum ausgebildet sind, in dem die Kugel auf dem Femoralprotheseschaft gelagert ist, und der sphärische Innenraum einen größeren Teil einer Kugelfläche darstellt als die Außenfläche der Kugel auf dem Femoralprotheseschaft, so dass die freien Enden der flexiblen Arme an der Kugelfläche der Kugel auf dem Femoralprotheseschaft vorbei verlaufen und sich nach innen einbiegen können, um die Ringsegmente auf der Ringnut freizugeben, wenn Druck auf den starren zylindrischen Ansatz des Lagereinsatzes aufgebracht wird, damit auf diese Weise der Lagereinsatz und der an diesem angebrachte Femoralprotheseschaft sich zum Austausch gegen einen Anpaßkopf anderer Größe aus dem Anpaßkopf entfernen lassen.

2. Anpaßvorrichtung für eine Femoralprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anpaßkopf aus einem reibungsarmen synthetischen organischen hochtemperaturfesten Werkstoff ausgebildet ist, der einer wiederholten Dampfsterilisierung widersteht.

3. Anpaßvorrichtung für eine Femoralprothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagereinsatz einen zylindrischen Körper mit einer Vielzahl flexibler herabhängender Arme aufweist, die durch Ausschneiden von Material aus dem zylindrischen Körper zwischen den Armen gebildet werden, wobei der starre zylindrische Ansatz einen kleineren Durchmesser als der zylindrische Körper hat.

4. Anpaßvorrichtung für eine Femoralprothese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagereinsatz aus einem reibungsarmen synthetischen organischen hochtemperaturfesten Werkstoff ausgebildet ist, der einer wiederholten Dampfsterilisierung widersteht.

5. Anpaßvorrichtung für eine Femoralprothese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Femoralprotheseschaft auf einem Ende eine größere als halbkugelförmige Kugel aufweist, auf die der Lagereinsatz abnehm- und drehbar aufgesetzt ist, wobei der Kugelinnenraum im Lagereinsatz, in dem die größer als halbkugelige Kugel gelagert ist, einen größeren Kugelteil bildet als die Kugel auf dem Protheseschaft.

6. Anpaßvorrichtung für eine Femoralprothese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anpaßgriff auf einem Ende eine Kugel trägt, die größer als halbkugelig ausgebildet ist und auf die der Lagereinsatz abnehm- und drehbar aufgesetzt ist, wobei der kugelige Innenraum des Lagereinsatzes, in die die größer als halbkugelförmige Kugel eingesetzt ist, einen größeren Kugelteil ausmacht als die Kugel des Anpaßgriffs.

7. Anpaßvorrichtung für eine Femoralprothese, gekennzeichnet durch einen Anpaßkopf, einen herausnehmbar in den Anpaßkopf eingesetzten Lagereinsatz, einen Anpaßgriff und einen Knopf mit einer Kugelfläche, der in den Lagereinsatz eingesetzt ist, wobei der Knopf und der Lagereinsatz mit geeigneten Mitteln abnehmbar am Anpaßgriff befestigt sind, der Anpaßgriff einen beweglichen Sperrkragen trägt, mit dem der Knopf und der Lagereinsatz am Anpaßkopf festgezogen werden können, der Anpaßkopf einen im wesentlichen sphärischen Körper mit einem flachen Flächenteil, der durch Entfernen eines Kugelteils gebildet wird, so dass er den natürlichen Femoralkopf des Menschen nachbildet, sowie eine axial durch den flachen Flächenteil verlaufende Zentralbohrung aufweist, in die Bohrung am flachen Flächenteil des Körpers eine Ringnut eingeformt ist und der Lagereinsatz einen im wesentlichen zylindrischen Körper mit einer Anzahl flexibler herabhängender Arme sowie eine durch den zylindrischen Körper verlaufende Zentralbohrung aufweist, die flexiblen Arme jeweils auf ihrer Außenfläche an ihrem freien Ende ein Ringsegment tragen, das keilartig mit der Ringnut der Bohrung zusammenwirkt, der Knopf eine axial durch ihn hindurch verlaufende Zentralbohrung, an einem Ende einen Gewindeschaft und am anderen Ende eine Fläche aufweist, die kleiner als eine Halbkugelfläche ist, der zylindrische Körper und die Innenflächen der flexiblen Arme zu einem sphärischen Innenraum ausgebildet sind, in den die halbkugelförmige Außenfläche des Knopfes eingepasst ist, und der sphärische Innenraum die freien Enden der flexiblen Arme sich nach innen einbiegen lässt, um die Ringsegmente aus der Ringnut freizugeben, wenn der Sperrkragen auf dem Anpaßgriff gelöst wird, so dass der Anpaßgriff, der Lagereinsatz und der Knopf vom Anpaßkopf ab- genommen werden können zum Aufsetzen eines neuen Anpaßkopfes einer anderen Größe.