DE2822691C3 - Vorrichtung zum elektrochemischen Messen der Sauerstoffkonzentration in Verbrennungsgasen - Google Patents
Vorrichtung zum elektrochemischen Messen der Sauerstoffkonzentration in VerbrennungsgasenInfo
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Description
60
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 vorausgesetzten
Art.
Es ist bekannt, daß ein beispielsweise durch Brennen von Zirkonerde (ZrCh) erzeugter ionenleitender Festelektrolytkörper
in einer Vorrichtung zum elektrochemischen Messen der Sauerstoffkonzentration in Verbrennungsgasen
Verwendung finden kann (US-PS 39 60 693).
Bisher war es übliche Praxis, einen ionenleitenden
Festelektrolytkörper durch Formen von Zirkonerde oder eines anderen Rohstoffs, etwa durch Gurnmipreßfcrmung,
zu einer sackartigen rohrförmigen Gestalt herzustellen, die anschließend einer Kalzinierung,
Maschinenbearbeitung und Sinterung unterworfen wird. Der in dieser Weise erzeugte ionenleitende Festelektrolytkörper
wird mit Elektroden an seiner äußeren und seiner inneren Oberfläche ausgebildet (DE-OS
24 54 179).
Bei der Herstellung eines ionenleitenden Festelektrolytkörpers nach dem erwähnten bekannten Verfahren
ist es unmöglich, ein Bauteil der sackartigen rohrförmigen Gestalt mit einer Wanddicke hoher Genauigkeit
lediglich durch Behandlung des Zirkondioxids oder anderen Materials mittels der Gummipreßformung und
Maschinenbearbeitung des so hergestellten Bauteils zu fertigen.
Weit fortgeschrittene Fertigkeiten sind zur Ausbildung von Elektroden einer gleichmäßigen Dicke au/der
inneren und der äußeren Oberfläche des Bauteils mittels einer Bürste oder durch Aufspritzen erforderlich.
Wenn Elektroden unter Anwendung der Techniken zum Bilden einer dünnen Schicht im Vakuum einschließlich
Aufstäuben, Ionenplattierung und Dampfabscheidung ausgebildet werden, ist es erforderlich, die
Elektroden auf der Innenoberfläche und der Außenoberfläche des Bauteils in getrennten Schritten zu
erzeugen. Da das Bauteil von der sackartigen rohrförmigen Gestalt ist, neigt die auf der Außenseite des Bauteils
ausgebildete Elektrode dazu, eine größere Dicke in ihren Teilen aufzuweisen, die dem Vorderende des
Bauteils der sackartigen rohrförmigen Gestalt näher sind. Umgekehrt neigt die auf der Innenoberfläche des
Bauteils ausgebildete Elektrode dazu, eine größere Dicke in ihren Teilen aufzuweisen, die dem Flansch des
Bauteils mit der sackartigen rohrförmigen Gestalt näher sind.
So hatte eine bekannte Vorrichtung zum elektrochemischen Messen der Sauerstoffkonzentration in Verbrennungsgasen
den Nachteil, daß es, wenn die Bildung der Elektroden im ionenleitenden Festelektrolytkörper
nicht befriedigend durchgeführt wird, unmöglich ist, eine Ausgangssignal von diesem Körper abzuleiten, das
den tatsächlichen Wert der Sauerstoffkonzentration repräsentiert
Aus der schon genannten DE-OS 24 54 179 ist nun außer der Vorrichtung mit dem sackartig geschlossenen
Festelektrolytrohr auch noch eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 vorausgesetzten Art
bekannt, bei der das an beiden Enden offene Festelektrolytrohr einseitig von einer Endkappe verschlossen
und abgestützt wird, die gesondert als abschließender Endteil des zweiten zylindrischen
Körpers gefertigt und in ein offenes Ende dieses Körpers eingepaßt ist und mit diesem Körper
hartverlötet bzw. verschweißt oder verschraubt wird.
Auf diese Weise läßt sich zwar erreichen, daß sich das Festelektrolytrohr und die darauf abzuscheidenden
Elektroden mit konstanten Dicken herstellen lassen, doch können Mangel der erforderlichen Abdichtung
zwischen dem zweiten zylindrischen Körper und der Endkappe oder des erforderlichen Kontakts zwischen
dem Festelektrolytrohr und der Endkappe auftreten, die sich auch an der Abdichtungsstelle am anderen
i estelektrolytrohrende auswirken können, wo die
bekannte Vorrichtung eine Astbestdichtung vorsieht. Solche Abdichtungs- und Kontaktmängel führen zu
einem unverläßlichen Betrieb der Vorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
vorausgesetzten Art zu entwickeln, die von einfachem Aufbau ist und durch Vermeidung von Abdichtungsmängeln einen verläßlichen Betrieb gewährleistet und
eine hohe Ansprechempfindlichkeit aufweist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruch·: 1
gelöst
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 2 und 3 gekennzeichnet
Durch die Ausbildung des zweiten zylindrischen Körpers mit seinem geschlossenen Endteil mit dem
ringförmigen Kanal zur Aufnahme des offenen Endes des zylindrischen Festelektrolytrohrkörpers erreicht
man in einfacher Weise eine sicherere Abstützung und eine einwandfreiere Abdichtung des Feste." ektrolytroh-
res, so daß die Vorrichtung im Betrieb verläßlicher und von hoher Ansprechempfindlichkeit ist.
Der erste zylindrische Körper mit entgegengesetzten offenen Enden läßt sich durch Schneiden eines durch
Extrusionsformung gebildeten zylindrischen Rohres in gewünschte Längen erhalten. Da ein solches zylindrisches
Rohr mit einem hohen Genauigkeitsgrad herstellbar ist, besteht keine Notwendigkeit, ein solches Rohr
maschinell zu bearbeiten. Das in dieser Weise erzeugte Element wird allgemein gebrannt. Es ist nicht
erforderlich, Elektroden auf der inneren und der äußeren Oberfläche des Elements in getrennten
Schritten auszubilden. Die einzuhaltenden Herstellungsschritte sind derart, daß es möglich ist, ohne weiteres
Elektroden gleichmäßiger Dicke auszubilden. Durch Abschluß eines offenen Endes des zylindrischen Rohres
mittels des Einsetzens in den ringförmigen Kanal des zweiten zylindrischen Körpers nach der Bildung der
Elektroden ist es möglich, einen ionenleitenden Festelektrolytkörper genauer Endabmessungen herzustellen.
Demgemäß ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum elektrochemischen Messen der Sauerstoffkonzentration
in Verbrennungsgasen, die den genannten ionenleitenden Festelektrolytkörper enthält, zur
Lieferung eines genauen Wertes der Sauerstoffkonzentration geeignet
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert; darin zeigt die Figur
eine vertikale Schnittansicht der Vorrichtung zum elektrochemischen Messen der Sauerstoffkonzentration
in Verbrennungsgasen nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Figur ist eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
elektrochemischen Messen der Sauerstoffkonzentration in Verbrennungsgasen. Wie dargestellt, ist ein erster
zylindrischer Körper 15, der aus einem ionenleitenden Festelektrolyt hergestellt ist, ein offenendiger Körper
rohrförmiger Gestalt mit offenen entgegengesetzten Enden. Der Körper 15 läßt sich durch Vermischen von
beispielsweise Zirkonerde (Zrtlh) mit Yttria (Y2O3) zum
Vorsehen eines stabilen Rohmaterials erzeugen, das zu einer Rohrform geformt wird, nachdem es mittels eines
Sprühtrockners od. dgl. granuliert wurde. Der Körper 15 ist mit seinem oberen offenen Ende in eine axiale
Mittelbohrung 35 eingesetzt, die in einem Trägerkörper 11 ausgebildet ist. Eine erste Elektrode 17 und eine
zweite Elektrode 18 sind gleichzeitig auf der Innen- und der Außenwandoberfläche des Körpers 15 durch
Abscheiden von Platin etwa durch Aufstäuben oder Dampfabscheidung ausgebildet
Ein erster Leiter 19 und ein zweiter Leiter 20, die aus einer Paste eines Edelmetalls gebildet sind, sind in der
Nähe der oberen offenen Enden der Elektroden 17 bzw.
18 vorgesehen. Vorzugsweise bestehen der erste und der zweite Leiter 19 und 20 aus Pd-Ag, Pt-Au, Pd, Pt,
lu Pt—Pd-Au oder Platinlegierungen. Bei der Herstellung
der Leiter 19 und 20 wird das Ausgangsmaterial zu einer Paste geformt die mittels einer Bürste, nach einem
Siebdruckverfahren usw. auf die Wände des Körpers 15 aufgebracht und gebrannt wird, so daß sie an den
Oberflächen eingebrannt wird. Die Temperatur, bei der die Leiter 19 und 20 gebrannt werden, kann in
Abhängigkeit vom verwendeten Ausgangsmaterial variieren. Jedoch liegt sie im Bereich zwischen 1100 und
1700°C, und die Leiter 19 und 20 werden gleichzeitig
gebrannt, wenn der Körper 15 gebrannt wird. Die Temperatur, bei der die Leiter 19 und 20 gebrannt
werden, ist viel höher als die Vorheiztemperatur im Bereich zwischen 200 und 3000C, bei der der Körper 15
vorerhitzt wird, wenn die erste und die zweite Elektrode 17 bzw. 18 nach den Techniken der Bildung einer
dünnen Schicht im Vakuum ausgebildet werden. Daher haben die Leiter 19 und 20 eine hohe Bindefestigkeit.
Der erste und der zweite Leiter 19 und 20 haben eine Dicke, die über 20 πιμ und viel größer als die Dicke von
nach den Techniken zur Ausbildung einer Dünnschicht im Vakuum gebildeten Schichten ist Der erste und der
zweite Leiter 19 und 20 haben eine große Dicke, einen starken Zusammenhalt und einen niedrigen Oberfl.ächenwiderstand,
so daß sie mit Sicherheit in Kontakt mit
J5 einem anderen Bauteil gebracht oder mit einem anderen
Bauteil durch Schmelzverbindung verbunden werden können. Als Ergebnis ist es möglich, mit Sicherheit
durch den ersten und den zweiten Leiter 19 und 20 Signale von der ersten und der zweiten Elektrode 17
und 18 zu einem äußerer. Stromkreis zu übertragen.
Atmosphäre wird in das Innere des ersten zylindrischen Körpers 13 eingeführt, und Verbrennungsgase
werden mit seiner äußeren Wandoberfläche in Kontakt gebracht, wie anschließend noch zu beschreiben ist. Eine
Schutzschicht 21 ist an der Außenseite des ersten zylindrischen Körpers 13 aufgebracht, um hier einen
mechanischen und chemischen Schutz zu schaffen. Die Schutzschicht 21 ist eine poröse Schicht, die durch
Aufbringen eines anorganischen Materials, wie z. B.
Aluminiumoxid (AI2O3), Magnesiumspinell (MgAbCu),
usw., etwa durch Metallisierung auf die Außenwandoberfläche des Körpers 15 gebildet ist.
Der erste zylindrische Körper 15 ist von einem zweiten zylindrischen Körper 12 umgeben, der in seiner
Wand mit einer Vielzahl von Bohrungen 14 ausgebildet ist, durch die die Verbrennungsgase zum Außenraum
des ersten zylindrischen Körpers 15 eingeführt werden, und an seinem Boden, der nicht perforiert ist, mit einem
ringförmigen Kanal 33 ausgebildet ist, der einen angehobenen Bodenteil 32 umgibt, der innerhalb der
Schutzschicht 21 angeordnet ist. Eine pulverförmige Abdichtmasse 34 die ein Talkum enthält, ist in den
ringförmigen Kanal 33 eingefügt, und dann ist das untere Ende des ionenleitenden Festelektrolytkörpers
in der Form des offenendigen zylindrischen Körpers 15 in den ringförmigen Kanal 33 eingesetzt, so daß das
untere Ende auf der Abdichtmasse 34 aufsitzt.
An seinem oberen offenen Ende ist der erste
An seinem oberen offenen Ende ist der erste
zylindrische Körper 15 im Kontakt mit einem abgesetzten Teil 31, der in der Innenwandoberfläche des
die axiale Mittelbohrung 35 definierenden Trägerkörpers 11 ausgebildet ist, mittels einer pulverförmigen
Abdichtmasse 22, die ein Talkum enthält, und einer Metallführung 23, die vorher am Trägerkörper 11
befestigt wird. Beim Einpassen des Körpers 15 in die Vorrichtung wird das untere Ende des Körpers 15 in den
ringförmigen Kanal 33 unverzüglich nach Einbringen der pulverförmigen Abdichtmasse 34 darin eingesetzt,
und dann wird das obere Ende des Körpers 15 in den abgesetzten Teil 31 eingesetzt, der in der Innenwandoberfläche
des die axiale Mittelbohrung 35 definierenden Trägerkörpers 11 ausgebildet ist. In den abgesetzten
Teil 31 ist die pulverförmige Abdichtmasse 22 eingebracht, die durch die Metallführung 23 an Ort und
Stelle gehalten wird, so daß das obere Ende des ionenleitenden Festelektrolytkörpers 15 gegen die
Abdichtmasse 22 anliegt. Während die Teile in diesem Zustand gehalten werden, läßt man Druck auf den
Boden des zweiten zylindrischen Körpers 12 einwirken, um einen Zusammenfali der pulverförmigen Abdichtmassen
22 und 34 und damit eine luftdichte Abdichtung am Trägerkörper 11 und am ionenleitenden Festelektrolytkörper
15 zu schaffen. Dann wird das obere Ende des zweiten zylindrischen Körpers 12 durch Schweißen
mit dem unteren Ende des Trägerkörpers 11 verbunden,
wodurch der Zusammenbau der Teile vervollständigt wird. Die Abdichtung eines Endes des Körpers durch
den Boden des zweiten zylindrischen Körpers 12 ermöglicht also, daß das obere und das untere offene
Endes des Körpers 15 gleichzeitig in einem Arbeitsgang des Pressens des Körpers 15 nach oben geschlossen
werden, wodurch die Zahl der Verfahrensschritte merklich verringert wird.
Eine Tellerfeder 25, die aus einem hitzebest'ändigen Material gebildet ist und als Ableitmittel für elektrische
Signale dient, hat einen gekrümmten Teil, der im Kontakt mit dem ersten Leiter 19 unter bestimmtem
Druck gehalten wird. Die Tellerfeder 25, auf deren Oberseite eine Folie aus Edelmetall geschweißt ist, ist
etwa durch Schweißen mit einem Ende eines ersten Anschlußstücks 26 verbunden.
Das erste Anschlußstück 26 ist mit einer axialen Mittelbohrung 30 ausgebildet und konzentrisch im
Trägerkörper 11 angebracht. Das Anschlußstück 26 erstreckt sich an seinem anderen Ende nach außerhalb
der axialen Mittelbohrung 35 im Trägerkörper 11 und weist eine Isolierbuchse 27 auf, die etwa aus Keramik
gebildet und durch einen Anschlagring 28 starr am Außenumfang seines mittleren Teils befestigt ist Die
Isolierbuchse 27 hat einen Flansch, der an seiner Oberseite durch eine obere Kante des Trägerkörpers 11
über eine Dichtung 29 nach unten festgeklemmt ist Durch diese Anordnung ist das erste Anschlußstück 26
zur Herausleitung des Ausganges der ersten Elektrode 17 durch den ersten Leiter 19 und die hitzebeständige
Tellerfeder 25 unter Isolation gegenüber dem Trägerkörper 11 geeignet Das erste Anschlußstück 26, das, wie
erwähnt, mit der axialen Mittelbohrung 30 ausgebildet
ist, ermöglicht die Einführung der Atmosphäre in das Innere des ersten zylindrischen Körpers 15 durch die
Bohrung 30.
Der zweite Leiter 20 hat ein zweites Anschlußstück 24. das aus einem Platinband gebildet ist, als
Herausführung für elektrische Signale dient und mit seinem einen Ende mit dem Leiter etwa durch
Punktschweißung verbunden ist Das zweite Anschluß-&tück 24 ist an seinem anderen Ende durch eine der
Bohrungen 14 herausgeführt und mit dem Außenumfang des zweiten zylindrischen Körpers 12 verschweißt.
Durch diese Anordnung wird das elektrische Signal der -> zweiten Elektrode 18 durch den zweiten Leiter 20, das
zweite Anschlußstück 24, den zweiten zylindrischen Körper 12 und den Trägerkörper 11 zu einem geprüften
Bauteil 31 geerdet. Der Trägerkörper 11 weist einen hexagonalen Mutterteil 13 und einen unteren Teil mit
κι Außengewinde auf, so daß es durch Drehen des hexagonalen Mutterteils 13 möglich ist, die Vorrichtung
am geprüften Bauteil 31, wie z. B. einem Auspuffrohr eines Motorfahrzeugs festzulegen.
Als Bezugsgas dienende Atmosphäre wird in das
r> Innere des ersten zylindrischen Körpers 15 durch die
axiale Mittelbohrung 30 im ersten Anschlußstück 26 eingelassen, und ein Strom von Verbrennungsgasen
dringt durch die Bohrungen 14 in der Wand des zweiten zylindrischen Körpers 12 zu der Außenseite des ersten
2(i zylindrischen Körpers 15. So kommt die Atmosphäre in
Kontakt mit der Platinelektrode 17 an der Innenwandoberfläche des ersten zylindrischen Körpers 15, der
Sauerstoffgas adsorbiert und Elektronen zur Erzeugung von Sauerstoffionen liefert. Inzwischen ist die Platinelektrode
18 in der Form einer porösen Schicht wie die Platinelektrode 17 auf der Außenwandoberfläche des
Körpers 15 O2, CO, ΝΟΛ, CO2 und HC in den Abgasen
ausgesetzt, die der katalytischen Wirkung der Platinelektrode 18 unterworfen werden und die folgende
Reaktion durchmachen:
Diese Reaktion durchdringt die Platinelektrode 18 und erreicht die Oberfläche des ionenleitenden Festelektrolytkörpers
15. Als Ergebnis wird eine elektromotorische Kraft zwischen den beiden Elektroden 17 und
18 entsprechend dem Unterschied der Sauerstoffkonzentration zwischen der Atmosphäre und den Auspuffgasen
erzeugt. Diese elektromotorische Kraft erfährt eine plötzliche Änderung in der Nähe des theoretischen
Luft-Brennstoff-Verhältnisses, wobei die elektromotorische Kraft klein ist, wenn das Luft-Brennstoff-Verhältnis
hoch ist, und groß ist, wenn das Luft-Brennstoff-Verhältnis
14,7 ist, verbrennt der Brennstoff in einem vollständigen Verbrennungsvorgang, wenn das Verhältnis
der Luft zum Brennstoff in einer Mischung diesen Wert hat Daher ist es möglich, das Luft-Brennstoff-Verhältnis
auf der Basis der beim theoretischen Luft-Brennstoff-Verhältnis erhaltenen elektromotorischen Kraft zu
steuern.
Gemäß der vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels diskutierten Erfindung hat der ionenleitende
Festelektrolytkörper die Form eines an beiden Enden offenen zylindrischen Körpers 15. Dies verringert
weitestgehend die Herstellungsschritte und erleichtert die Erzeugung des Körpers 15. Insbesondere ist es
möglich, den ionenleitenden Festelektrolytkörper 15 geringer Dicke mit einem hohen Genauigkeitsgrad
ohne weiteres in einfacher Weise herzustellen. Die äußere Elektrode 18 und die innere Elektrode 17 lassen
sich in einem Vorgang in der Weise ausbilden, daß sie eine gleichmäßige Dicke aufweisen. So hat der
erfindungsgemäße ionenleitende Festelektrolytkörper 15 im Vergleich mit einem entsprechenden Körper nach
dem Stand der Technik die Vorteile, daß er von gleichmäßiger und geringer Dicke ist, eine hohe
Ansprechempfindlichkeil aufweist, da er eine große Fühlerfläche hat, und eine stabile elektromotorische
Kraft entwickelt. Die Elektroden 17 und 18 haben die vorab in einem Teil derselben ausgebildeten Leiter 19
bzw. 20, und die Leiter 19 und 20 werden mit der Tellerfeder 25 bzw. dem Platinstreifen 24 verbunden, die
als Ableitungsmittel für elektrische Signale dienen. Durch diese Anordnung lassen sich die Signale mit
großer Sicherheit ableiten. Die Anbringung der Leiter 19 und 20 beseitigt die Notwendigkeit der Erhöhung der
Dicke der Elektroden 17 und 18 über das an sich nötige Maß und ermöglicht, daß die Elektroden 17 und 18 als
poröse Schichten mit einer Vielzahl von darin ausgebildeten winzigen Poren gebildet werden. Als
Ergebnis werden die Adsorption und Ionisierung des Sauerstoffgases durch die als Anode wirkende Elektrode
17 gefördert, und es wird auch die Oxydationsreaktion von HC, CO, usw. in den Verbrennungsgasen mit
Sauerstoffgas durch die katalytische Wirkung der als Kathode fungierenden Elektrode 18 begünstigt, so daß
der ionenleitende Festelektrolytkörper 15 ein verbessertes Funktionsverhalten zeigt. Der ionenleitende
Festeleklrolytkörper 15 wird an seinen entgegengesetz-)
ten Enden gehalten. Er wird an seinem unteren Ende durch den Teil geringeren Durchmessers am Boden des
als Schutzhülse dienenden zweiten zylindrischen Körpers 12 abgestützt und an seinem oberen Ende durch die
zwischen dem zweiten zylindrischen Körper 12 und dem
ίο Trägerkörper 11 durchgeführte Verschweißung festgehalten.
So wird der Körper 15 mit Sicherheit in seiner Lage gehalten. Durch Verwendung der pulverförmigen
Abdichtmasse 22 ist es möglich, den ionenleitenden Festelektrolytkörper 15 in luftdichten Kontakt mit dem
Trägerkörper 11 unter Ausschaltung jedes Spalts dazwischen zu bringen. Daher liefert die Erfindung eine
Vorrichtung zum elektrochemischen Messen der Sauerstoffkonzentration in Verbrennungsgasen, die von
einfachem Aufbau und verläßlichem Betrieb ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum elektrochemischen Messen der Sauerstoffkonzentration in Verbrennungsgasen
mit einem Trägerkörper (11), der mit einer zylindrischen axialen Mittelbohrung (35) ausgebildet
ist; einem ersten zylindrischen, aus einem ionenleitenden Festelektrolyt gebildeten Körper (15), der an
seinem einen offenen Ende in der axialen Mittelbohrung (35) des Trägerkörpers (11) angeordnet und mit
diesem an einem Teil (31) einer Innenwandoberfläche desselben in Berührung gehalten ist, um eine
Fluidverbindung zwischen dem Trägerkörper (11) und dem ersten zylindrischen Körper (15) zu
sperren; einer ersten, auf einer Innenoberfläche des ersten zylindrischen Körpers (15) ausgebildeten
Elektrode (17); einer zweiten, auf einer Außenoberfläche des ersten zylindrischen Körpers (15)
ausgebildeten Elektrode (18); einem ersten AnschluBstück
(26), das konzentrisch in der axialen Mittelbohrung (35) des Trägerkörpers (U) angebracht
und elektrisch mit der ersten Elektrode (17) verbunden ist und eine axiale Mittelbohrung (30)
aufweist, durch die Atmosphäre in das Innere des ersten zylindrischen Körpers (13) einführbar ist;
einem zweiten Anschlußstück (24), das mit der zweiten Elektrode (18) verbunden ist; und einem
zweiten, metallischen zylindrischen Körper (12), der einen geschlossenen Endteil aufweist, den ersten
zylindrischen Körper (15) umgibt und in seiner Wand mit einer Vielzahl von Bohrungen (14) zur
Einführung der Verbrennungsgase zum Äußeren des ersten zylindrischen Körpers (15) ausgebildet ist,
wobei der geschlossene Endteil des zweiten zylindrischen Körpers (12) als Verschluß und als
Abstützung des anderen offenen Endes des ersten zylindrischen Körpers (15) vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der geschlossene Endteil des zweiten zylindrischen Körpers (12)
mit einem ringförmigen Kanal (33) ausgebildet ist, der einen angehobenen, innerhalb des ersten
zylindrischen Körpers (15) angebrachten Bodenteil (32) umgibt, und daß das andere offene Ende des
ersten zylindrischen Körpers (15) in den Kanal (33) eingesetzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine pulverförmige, ein Talkum
enthaltende Abdichtmasse (34) zwischen dem ringförmigen Kanal (33) und dem darin eingesetzten
anderen offenen Ende des ersten zylindrischen Körpers (15) eingefügt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des geschlossenen
Endteils des zweiten zylindrischen Körpers (12) mit einer konvexen Krümmung in den ringförmigen
Kanal (33) geringeren Durchmessers übergeht.
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