DE2812865A1 - Verfahren zum abtrennen von feststoffen von kohlenfluessigkeiten mit einem zusatzgemisch - Google Patents
Verfahren zum abtrennen von feststoffen von kohlenfluessigkeiten mit einem zusatzgemischInfo
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Description
GULF RESEARCH & DEVELOPMENT COMPANY Pittsburgh, Pennsylvania, U.S.A.
Verfahren zum Abtrennen von Feststoffen von Kohlenflüssigkeiten mit einem Zusatzgemisch
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von Asche von aus Kohle gewonnenen Flüssigkeiten (nachstehend als
"Kohlenflüssigkeiten" bezeichnet).
Es sind mehrere Lösungsmethoden bekannt, mit deren Hilfe sowohl flüssige als auch feste Kohlenwasserstoffe aus Kohle
gewonnen werden. Eine dieser bekannten Methoden ist der "Solvent Refined Coal"-Prozeß (SRC-Prozeß). Dieses Verfahren
ist in mehreren Patentschriften (z.B. in der US-PS 3 892 654) beschrieben. Der SRC-Prozeß ist ein Lösungsverfahren,
mit dessen Hilfe ein von Asche befreiter fester und flüssiger Kohlenwasserstoff-Brennstoff aus Kohle gewonnen
wird. Bei der Durchführung des Verfahrens wird
— 2 — «UÜÖ40/0899
zerkleinerte rohe Kohle in einer ersten Zone bei hoher
Temperatur und hohem Druck mit einem hydroaromatische Verbindungen
enthaltenden lösungsmittel unter Kontakt mit Wasserstoff oder Kohlenmonoxid und Wasser aufgeschlämmt» wobei
einKohlenwasserstoff-Brennstoff aus denKohlenmineralen durch
Übertragung von Wasserstoff von den im hydroaromatischen Lösungsmittel enthaltenen Verbindungen zu dem in der Kohle
enthaltenen Kohlenwasserstoffmaterial herausgelöst wird. Das Lösungsmittel wird dann in einer zweiten Zone zwecks Ausgleich
des in der ersten Zone erlittenen Wasserstoffverlusts des Lösungsmittels mit Wasserstoff oder Kohlenmonoxid und
Wasser versetzt. Das mit Wasserstoff angereicherte Lösungsmittel wird dann zurückgeführt. Die gelösten Flüssigkeiten
enthalten suspendierte Teilchen von Asche oder Asche und ungelösten Kohlenwasserstoffen. Die suspendierten Teilchen
sind sehr klein (einige weisen Submikrongröße auf) und lassen sich daher nur sehr schwer von den gelösten Kohlenflüssigkeiten
abtrennen. Obwohl bereits verschiedentlich versucht wurde» diese Teilchen zu agglomerieren, um den Grad ihrer
Abtrennung zu erhöhen, hat sich keines der bekannten Verfahren zur Entfernung von Peststoffen aus verflüssigter
Kohle als völlig zufriedenstellend erwiesen.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, mit dessen Hilfe das flüssige Produkt eines Kohlelösungsprozesses
(wie des SRC-Prozesses), welches suspendierte oder dispergierte aschenhaltige Feststoffe enthält, mit einem Zusatzstoff
behandelt wird, durch welchen die Feststoffe agglomeriert oder auf sonstige Weise derart beeinflußt werden, daß sie anschließend
mit höherer Geschwindigkeit als gemäß dem Stand der Technik von der Kohlenflüssigkeit abgetrennt werden
können. Die behandelten Kohlenflüssigkeiten können einer beliebigen herkömmlichen Fest/Flüssig-Trennmethode, wie der
Filtration, dem Absitzenlassen bzw» der Sedimentation, der Hydrozyklontrennung (hydrocloning) oder Zentrifugierung, unterworfen
werden. Bei der Sedimentationsmethode werden die
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2812885
erfindungsgemäß behandelten Kohlenflüssigkeiten von ihrem
Peststoffgehalt befreit κ ohne daß eine anschließende Arbeitsstufe erfolgt. Aufgrund der raschen Abtrennbarkeit von Feststoffen
durch Filtration wird die Erfindung nachstehend am Beispiel der Filtrationsmethode zur Feststoffabtrennung erläutert
.
Es hat sich gezeigt} daß eine Zusammensetzung? die Alkohol und
Kohlenflüssigkeiten enthält, in welchen Feststoffteilchen aus Asche oder Asche und ungelösten Kohlenwasserstoffen stispen=-
diert oder dispergiert sindρ für eine Feststoffabtrennung
wesentlich besser geeignet als eine keinen Alkohol enthaltende Kohlenflüssigkeit ist» Als Alkohole eignen sich primäre,
sekundäre oder tertiäre Alkohole« Man kann aliphatisehe Alkohole mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen verwenden«
Alkohole mit längeren aliphatischen Ketten können ebenfalls wirksam sein» sind jedoch kostspieliger und führen zu
einer unnötigen Erhöhung der Verfahrenskosten„ Beispiele
für besonders gut geeignete Alkohole sind Isopropanols n-Butanol, sek.-Butanol und tert„-Butanole Man kann einen
oder mehrere Alkohole verwenden. Der Alkohol kann in der Kohlenflüssigkeit
in einem Anteil von O505 bis 15 Gew„~$ enthalten
sein. Alkoholkonzentrationen von Op1 bis 10 GeW0-^9
insbesondere von 0»5 oder 1 bis 6 Gew„-$s>
werden bevorzugt«
Der im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Alkohol hat keine wesentliche Funktion als Wasserstoffdonator oder
Kohlenlöser. Butanol wird ζ »Bo erfindungsgemäß als Alkohol
bevorzugt, stellt jedoch bezüglich der Kohlenlösung oder -solvatisierung keinen wirksamen Alkohol dar» Im erfindunga-=
gemäßen Verfahren wird der Alkohol nach Beendigung der Kohlenlösungsstufe .(d„h. nachdem mindestens etwa 85 oder
90 Gew.-% der Kohle gelöst wurden) in den Kohlenverflüssigungsprozeß
eingeführte Es ist nicht notwendig!, Alkohol bis nach Beendigung der Kohlenlösungs= und lösungsmittelhydrie-
809840/0899
rungsstufe einzuführen. Beim erfindungsgemäßen Verfahren
verursacht der Alkohol ferner keine spürbare Erhöhung des Wasserstoff /Kohlenstoff -Verhältnisses der Kohlenflüssigkeit.
Somit wird die Hauptmenge des Alkohols im erfindungsgemässen Verfahren nicht verbraucht, und es erfolgt auch keine
wesentliche Umwandlung in andere Substanzen (wie Ketone) durch Wasserstoffübertragung. Um zu verhindern, daß der
Alkohol als Wasserstoffdonator fungiert, enthält die Kohlenflüssigkeit, welcher der Alkohol zugesetzt wird, einen beträchtlichen
Anteil von vorher zugesetzten, anderen Wasserst offdonatoren, z.B. mindestens 2, 3 oder 5 Gew.-^ an
Hydroaromaten (wie Tetralin oder dessen Homologen). Durch das vorhandene hydroaromatische Material wird der Alkohol
zurückgehalten, so daß sein Hauptanteil ohne hydrierende Behandlung (hydrotreatment) zurückgeführt werden kann. Da
der Zweck des Alkohols spezifisch in der Feststoffabtrennung besteht, ist keine vorangehende Abtrennung von Eeststoffen
aus der Kohle erforderlich. Der Alkohol kann einer Kohlenflüssigkeit zugesetzt werden, die im allgemeinen mindestens
3 oder 4 G-ew.-ji Asche enthält. Der Alkohol erfordert
für die Erfüllung seiner !Funktion keinerlei weiteren Zusatzstoff (wie eine Base), wie es zur Erhöhung seiner Wirkung
angebracht wäre, wenn er ale Wasserstoffdonator vorgesehen
wäre, ferner entfaltet der Alkohol erfindungsgemäß seine Wirkung in der flüssigen Phase, weshalb er bei einer
unterhalb seiner kritischen Temperatur liegenden Temperatur zur Peststoff/Plüssigkeits-Auftrennung eingesetzt werden
kann.
Die Temperatur der Kohlenflüssigkeit soll vor der Alkoholzugabe
bei höheren Werten, im allgemeinen im Bereich von etwa 38 bis 3710C (etwa 100 bis 7000F), vorzugsweise von
etwa 66 bis 3160O (etwa 150 bis 6000P), insbesondere von
etwa 204 bis 2880G (etwa 400 bis 5500F) liegen. Nach der
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Alkoholzugabe soll man das Kohlengemisch durchmischenρ um
eine homogene Zusammensetzung innerhalb der flüssigen Phase zu bilden. Nach der Alkoholzugabe und vor der Feststoffabtrennung
kann man die Kohlenlösung bei der Mischtemperatur
stehen lassen* wobei die Standzeit im allgemeinen 30 Sekunden bis 3 Stunden? vorzugsweise 1 Minute bis 1 Stunde»
insbesondere 2 oder 5 Minuten bis 30 Minuten^ beträgt„
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß ein zusätzlicher
günstiger Effekt erzielt werden kann? wenn der Alkoholzusatz im Gemisch mit einem Leichtöl vorliegt» Das Leichtöl
kann eine praktisch aschenfreie ρ leichte Kohlenflüssigkeitsfraktion
sein* aus der die Feststoffe durch Abfiltrieren oder andere Methoden entfernt wurden? beispielsweise eine
Leichtölfraktion (process light oil fraction), deren Siedebereich
den Alkohol einschließt. Man kann das Gemisch als einzelne Fraktion aus dem Verfahren gewinnen oder das Leichtöl
und den Alkohol getrennt vom Verfahren abziehen und anschließend in einem beliebigen gewünschten Verhältnis mischen.
Ein Gemisch aus einem Alkohol md einer praktisch feststofffreien leichten Kohlenflüssigkeitafraktion ist
selbst neu» Wie nachstehend gezeigt wird ρ wirkt sich ein
Alkohol/Öl-Gemisch auf die Abtrennung der Feststoffe von einer Kohlenflüssigkeit günstiger als ein Alkohol allein aus.
Während der durch die alleinige Zugabe des Alkohols erzielte Vorteil vermindert wird? wenn die zugesetzte Alkohol=
menge einen kritischen Wert überschreitet ρ wurde erfindungsgemäß
festgestellt? daß durch Verwendung eines Gemisches aus Alkohol und Leichtöl erhöhte ülkoholmengen mit Vorteil
eingesetzt werden können. Diese Feststellung hat wirtschaftliche Bedeutung!) da mit ihrer Hilfe die Kosten einer Abdestillation
der Gesamtheit oder eines Teils des Alkohols vom öl (process oil) vor der Rückführung vermieden werden
können. Da der Alkohol zurückgeführt wird? brauchen ferner nur
sehr geringe zusätzliche V'^rfahrenskostan aufgrund des Einsatzes
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einer erhöhten Alkoholmenge aufgewendet zu werden. Wie nachstehend näher erläutert wird, hat das in den Kohlenflüssigkeiten
enthaltene Phenol einen nachteiligen Einfluß auf die Peststoffabtrennung, da es anscheinend als Dispergiermittel
wirkt. Damit eine Rückführung des Phenols vermieden wird, sollte die leichtölfraktion unterhalb des Siedepunkts
von Phenol, der 1810C (3580P) beträgt, sieden. Man
kann z.B. eine Kohlenflüssigkeitsfraktion mit einem Siedepunkt von höchstens etwa 179°C (3550P) verwenden. Der Siedebereich
der Kohlenflüssigkeitsfraktion braucht den Siedebereich des Kreislauf-Verfahrenslösungsmittels nicht zu
überlappen. Die obere Temperaturgrenze gilt nicht, wenn das
leichtöl keine Kohlenflüssigkeit darstellt und somit keine Phenole enthält. Wenn das leichtöl beispielsweise eine Erdölfraktion
ist, kann man ein leichtes, mittleres oder schweres Naphtha, das nicht höher als bei 2600C (5000P) siedet,
verwenden. Der Alkoholgehalt der leichtölfraktion kann generell etwa 1 bis 75 Gew.-^ betragen und macht vorzugsweise
etwa 10 bis 25 Gew. -<fo aus. Der der feststoff haltigen
Kohlenflüssigkeit einverleibte Anteil der feststofffreien
Alkohol/leichtöl-Mischung kann generell etwa 1 bis 50 Gew.-$
betragen und liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 1 bis 15 Gew.-$, insbesondere etwa 2 bis 5 Gew.-^.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird Alkohol zu einer heißen, ungefilterten Aufschlämmung von gelöster Kohle gegeben und das erhaltene Gemisch wird
gerührt und stehen bzw. altern gelassen. Dann gießt man das Gemisch durch einen Pilter, welcher mit einer Diatomeenerde-Vorbeschichtung
versehen wurde. Dann fraktioniert man das alkoholhaltige Piltrat, um eine niedrigsiedende Praktion,
die mindestens einen- Teil des Alkohols enthält, zu gewinnen. Diese Praktion wird dann zurückgeführt und zusammen mit gegebenenfalls
zur Ergänzung erforderlichem Alkohol mit der PiIterbeSchickung vermischt.
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Zur Veranschaulichung der Erfindung wurden Filtrationstests
durchgeführt. Die Resultate wurden nach der folgenden bekannten
Filtrationsgleichung interpretiert:
- = kW + C
In der obigen Gleichung bedeuten:
T die Filtrationszeit in Min.,
T die Filtrationszeit in Min.,
W das Gewicht des während der Zeit T gewonnenen Filtrats
in g,
k den Filterkuchen-Widerstandsparameter in Min./g ,
C den Vorbeschichtungs-Widerstandsparameter in Min./g
und
— die reziproke Geschwindigkeit (Geschwindigkeit ™ ).
Bei den nachstehend erläuterten Filtrationstests wurde der Anteil des gewonnenen Filtrats W automatisch als Funktion
der Zeit T registriert. W und T stellen die bei den Tests erzielten grundlegenden Daten dar. Obwohl die nachstehenden
Variablen gemessen wurden, wurden sie zur Erzielung von Vergleichsmessungen konstant bei bestimmten, gewünschten
Werten gehalten: Temperatur, Druckabfall durch das Filter, Art und Methode zur Applikation der Vorbeschichtung
(precoat), Dicke der Vorbeschichtung und Querschnittsfläche
des Filters.
Die erhaltenen Werte von W gegen T wurden gemäß obiger Gleichung in der aus der beigefügten Zeichnung ersichtlichen
Weise ausgewertet. Die Zeichnung beruht auf Beispiel 8 und zeigt vier Kurven, die jeweils eine gesonderte Filtration
darstellen. Auf der Abszisse ist W und auf der Ordinate der Quotient T/W (d.h. die reziproke Filtrationsgeschwindigkeit)
aufgetragen. Die Neigung der Kurven entspricht jeweils
.BlJ HH AU/089 9
Ίο-
dem Wert kf während der Schnittpunkt der Kurven mit der Ordinate
jeweils den Wert für C wiedergibt.
Bei der Analyse der Kurven ist der Parameter C jeweils hauptsächlich
ein Charakteristikum der Vorbeschichtung, da er den reziproken Wert der Filtriergeschwindigkeit zu Beginn des
Tests vor der Ablagerung einer nennenswerten Menge an Filterkuchen auf der Vorbeschichtung darstellt. Andererseits ist
die Neigung k ein Parameter des während der Filtration auf der Vorbeschichtung abgelagerten Filterkuchens und daher
repräsentativ für die Filtration selbst (unter Ausschluß des Einflusses der Vorbeschichtung). Eine relativ geringe
Neigung (niedriger Wert für k) entspricht einem vorteilhaft geringen Widerstand des Filterkuchens gegenüber der Filtration;
anders ausgedrückt, gibt eine Verringerung von k eine Erhöhung der herrschenden Filtrationsgeschwindigkeit wieder.
Die Zeichnung zeigt, daß die oberste Kurve die größte Neigung (den höchsten Wert für k) und die unterste Kurve die
geringste Neigung (den niedrigsten Wert für k) aufweisen. Ferner geht aus der Zeichnung hervor, daß bei der oberen
Kurve nach einer Filtrierzeit von 1 Minute eine geringere Filtratmenge als bei der unteren Kurve erhalten wird. Anders
ausgedrückt, obwohl jede Kurve am Ende eine geringere Filtrationsgeschwindigkeit
(d.h. einen höheren Wert für Geschwindigkeit ~ ) als am Testbeginn anzeigt, geht aus einer
geringen Kurvenneigung hervor, daß die Filtrationsgeschwindigkeit während des Tests nicht stark abgesunken ist.
Die Filtriertests werden ohne Lösungsmittelwäsche des Filterkuchens
durchgeführt. Da eine Lösungsmittelwäsche die Art des Filterkuchens verändern soll, würde sie auch den
k-Wert ändern. Zahlreiche technische Filter gehören dem kontinuierlich rotierenden Typ an, wobei Filtrationszyklen
einer Dauer von höchstens etwa 1 Minute kontinuierlich mit Waschzyklen abwechseln, bei welchen ein Waschlösungsmittel
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durch den Filterkuchen zum Herauewaschen der absorbierten
Kohlenflüssigkeit gespritzt wird. Alle angegebenen Filtriergeschwindigkeiten
bei den nachstehend erläuterten Tests geben daher den Filtriervorgang während der ersten Minute der
Filtration wieder.
Bei der Durchführung der Filtrationstests der nachstehenden Beispiele wurde ein innerhalb des Filterelements angeordnetes
Sieb mit einer lichten Maschenweite von etwa 163 μπι
(90 mesh) bis zu einer Tiefe von 1,27 cm (0,5 in.) mit Diatomeenerde vorbeschichtet. Das Filterelement besaß
einen Innendurchmesser von 1,9 cm und eine Höhe von 3» 5 cm
2 und stellte eine Oberfläche von 2,84 cm zur Verfugung. Das
Sieb wurde zur Verhinderung einer Verformung durch einen standfesten Rost unterstützt. Zur Vo rbe schichtung wurde eine
5 gewichtsprozentige Suspension des Dicalite-Vorbeschichtungsmaterials
in leichtöl (process light oil) mit Hilfe von Stickstoff bei einem Druck von 2,7 58 bar (40 psi) aufgedrückt.
Die Vorbeschichtung wurde bei einer Temperatur
nahe jener des anschließenden Filtriervorgangs durchgeführt. Das erhaltene poröse Bett des Vorbeschichtungsmaterials
wog etwa 1,2 g. Nach der Ablagerung des Vorbeschichtungsmaterials
wurde zur Entfernung von leichtölspuren Stickstoff etwa 1 bis 2 Sekunden bei einem Druck von
etwa 0,34 bar (5 psi) durch den Filter geblasen. Das Leichtöl
strömte in einen auf eine automatische Waage gestellten Behälter. Das Leichtöl wurde gewogen, um die Ablagerung der
erforderlichen Menge an Vorbeschichtungsmaterial zu gewährleisten. Anschließend wurde das Leichtöl verworfen. Die
Waage wurde an ein Registriergerät angeschlossen, das für die spätere kontinuierliche (in Abständen von 5 Sekunden
erfolgende) gedruckte Anzeige des als Funktion der Zeit gesammelten Filtrats vorgesehen war.
Eine 750 g-Probe von unfiltriertem öl ohne jeglichen Zusatz
η π ü ■.-; u ü / υ B 3 9
wurde dann in einen als Sammelbehälter fungierenden, getrennten Autoklaven eingespeist. Das ungefilterte Öl wurde bei
einer Temperatur von 38 bis 540C (100 bis 1300F) gehalten
und kontinuierlich gerührt. Das Rühren erfolgte mit Hilfe von zwei 5 cm-Turbinen bei einer Achsendrehzahl von
2000 TJpm. Die Filtration wurde begonnen, indem an den Autoklaven ein bestimmter Stickstoffdruck von 2,758 bis
5»516 bar (40 bis 80 psi) angelegt wurde. Das vom Autoklaven
ausfließende ungefilterte Öl strömte durch eine Vorerhitzerschlange, in der die Verweilzeit durch Betätigen von
Ventilen geregelt wurde und die am Einlaß und Auslaß mit Thermoelementen ausgestattet war, so daß das den Filter erreichende,
ungefilterte Öl bei gleichmäßiger Temperatur gehalten wurde. Das den Vorerhitzer verlassende ungefilterte Öl
strömte zumFilter, wo ein fester Filterkuchen gebildet und ein Filtrat erhalten wurden. Das Filterelement und der Filtererhitzer
waren ebenfalls mit Thermoelementen ausgestattet. Das Filtrat wurde - wie erwähnt - an einer Waage aufgefangen,
und sein Gewicht wurde alle 5 Sekunden automatisch registriert, Das Filtrat wurde in einem sauberen Behälter gesammelt.
Ferner wurden Vergleichstests zur Bestimmung der Wirkung von Zusatzstoffen unter Verwendung desselben Ausgangsmaterials an
ungefiltertem Öl, für das die Filtrationswerte bestimmt wurden, durchgeführt. Zuerst wurden das Rohrsystem, die Anlage
und der Filter mit Stickstoff bei einem Druck von etwa 6,895 bar (100 psi) mit Stickstoff vom ungefilterten öl gereinigt.
Der Zusatzstoff wurde in den ungefiltertes Öl enthaltenen .Autoklaven gepumpt. Ein gesondertes Filterelement
wurde in der vorstehend beschriebenen Weise angebracht und vorbeschichtet, und die Tests mit dem einen Zusatzstoff enthaltenden
gefilterten Öl wurden in derselben Weise wie die Tests am zusatzfreien ungefilterten Öl vorgenommen. Nach jeder
Filtration wurde der Rückstand am Vorbeschichtungsmaterial
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im Filter mit Stickstoff gespült und mit einer geeigneten Flüssigkeit gewaschen, um die Gesamtheit aus ungefiltertem
Öl und Zusatzstoff zu beseitigen.
Im folgenden wird eine Analyse einer typischen ungefilterten
SRC-Ausgangs-Kohlenflüssigkeit, wie sie bei den Tests
der nachstehenden Beispiele eingesetzt wirdf wiedergegeben.
Obwohl das Leichtöl von der Ölbeschickung zum Filter in den Druckminderungsstufen des Verfahrens durch Entspannungsverdampfung abgetrennt worden war und nach Bedarf für die
Herstellung einer Alkoholmischung zur Verfügung stehen würde» wurde von der Filter-ÖTbeschickung vor der Filtration
keinerlei Feststoffanteil abgetrennt.
Spezifisches Gewicht bei 15.60C (600F): 1,15
Kinematische Viskosität bei 98,90O (2100F): 0,241 χ 10~4 m2/s
(24,1 Gentistokes)
Dichte bei 15.60C (600F): 1,092
Aschengehalt: 4.49 Gew.-%
Pyridin-Unlösliche: 6,34 Gew.-^
Aschengehalt: 4.49 Gew.-%
Pyridin-Unlösliche: 6,34 Gew.-^
Destillation gemäß ASTM D1160:
Prozent Temperatur, 0C (0F)
bei 1 atm (1,015 bar)
10 20 30 40 50 60 70
71 - alle destillierbaren Substanzen gehen bei 4960C (9250F) über
270 | (518) |
285 | (545) |
297 | (566) |
317 | (602) |
341 | (645) |
368 | (695) |
409 | (768) |
487 | (909) |
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Pur die unter Verwendung eines Leichtöls durchgeführten
Tests werden nachstehend die Daten des geprüften Leichtöls angegeben:
Spezifisches Gewicht bei 15»6°C (6O0I1); 0,830
Dichte bei 15,60C (600P): 0,829
Kinematische Viskosität bei 37,80C (1000P): 0,8681 χ 10" m2/s
(0,8681 Centistokes)
Destillation gemäß ASTM D-86 bei 763 mm Hg: Prozent Temperatur, 0C (0P)
5 | 72 | (162) |
95 | 228 | (442) |
Siedeende | 256 | (492) |
Beispiel 1 |
Man führt mehrere Piltrationstests durch, um den Einfluß der Zugabe verschiedener Alkohole und von Phenol zu einer Kohlenflüssigkeit
auf die Piltration aufzuzeigen. Die Tests werden bei 2600C (5000I1) und einem Druckabfall über den Pilter hinweg
von 2,758 bar (40 psi) durchgeführt. Die nachstehende
Gegenüberstellung zeigt die Testresultate:
ο Zusatzstoff k, Min./g C, Min/g Piltrierge-
0,0256 | 0,22 | schwindig- | |
0,0245 | 0,12 | keit, g/Min | |
keiner | 0,0164 | 0,13 | 3,2 |
n-Propanol, 2 Gew.-$ | 0,0236 | 0,05 | 4,5 |
sek.-Butanol, 2 Gew.-^ | 0,0226 | 0,28 | 5,0 |
tert.-Butanol, 2 Gew.-$ | 0,0278 | 0,27 | 5,6 |
Isoamylalkohol, 2 Gew.-$ | 3,1 | ||
Phenol, 2 Gew.-$ | 2,8 | ||
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Die obigen Werte zeigen erneut, daß der Filterwiderstandsparameter
k das teste Maß für die Wirkung des Zusatzes auf den Filtriervorgang darstellt, da dieser Parameter sämtliche
auf das Filtriersystem und die Vorbeschichtung zurückgehenden
Einflüsse auf die Filtration ausschließt. Andererseits ist aus dem Wert für C die Auswirkung des
Filtriersystems und der Vorbeschichtung unabhängig vom
Einfluß des Alkohols oder Phenols, die als Zusätze verwendet werden, ersichtlich.
Die obigen Werte zeigen, daß der Filtrierwiderstandsparameter
k durch alle getesteten Alkohole in unterschiedlichem Ausmaß verringert wird, wobei sek.-Butanol die größte Verminderung
des Widerstandsparameters bewirkt. Dagegen erhöht Phenol den Widerstandsparameter, woraus hervorgeht, daß
Phenol offensichtlich eher als Dispergiermittel als als Agglomeriermittel wirkt. Die Gegenwart von Phenol beeinträchtigt
daher die Filtration von Kohlenflüssigkeiten. Da Phenol und Kresole in Kohlenflüssigkeiten enthalten sind
und da Phenol nahe 1810O (3580F) siedet, ist es für den
Filtriervorgang von Vorteil, davon abzusehen, irgendwelche Ölfraktionen mit die genannte Temperatur einschließendem
Siedebereich zum Filter zurückzuführen. Kohlenflüssigkeiten, die nicht höher als bei etwa 177 oder 1790O (350 oder 3550F)
sieden, können z.B. zurückgeführt werden. Da die Wirtschaftlichkeit eine Rückführung jeglicher eingesetzter
Zusatzstoffe gebietet, damit die Kosten des Zusatzes geringer gehalten werden als durch die Verwendung des Zusatzes
überhaupt an G-esamt-Filtrationskosten eingespart wird, besitzt
der verwendete Zusatzstoff vorzugsweise einen niedrigeren Siedepunkt als Phenol, so daß eine den Zusatzstoff
(jedoch kein Phenol) enthaltende Filtrat-Ölfraktion ohne hohe Kosten für die Rückführung zum Filterbeschickungsstrom gewonnen
werden kann.
HÜ9B4Ü/0899
Man führt weitere Filtriertests bei 21O0G (4100P) und einem
Filterdruckabfall von 5,516 bar (80 psi) durch, um die Wirkung von Methanol und Äthanol als Zusätze zu einer der
Filtration unterworfenen Kohlenflüssigkeit aufzuzeigen. Die Testergebnisse sind aus der nachstehenden Gegenüberstellung
ersichtlich:
Zusatzstoff (2 Gew.-$) k, Min/g C, Min/g Filtriergeschwindigkeit
, g/Min.
0,0254 | 0,07 | 5,0 |
0,0341 | 0,07 | 4,5 |
0,0376 | 0,06 | 4,4 |
0,0319 | 0,10 | 4,6 |
keiner Methanol
keiner Äthanol
Die obigen Werte zeigen, daß Methanol den Filterwiderstandsparameter
k nachteilig erhöht, während Äthanol eine geringfügig günstige Wirkung hat.
Es werden ferner Tests zur Bestimmung der Wirkung von organischen Säuren, Aldehyden und Ketonen auf die Filtration von
Kohlenflüssigkeiten durchgeführt. Die Ergebnisse sind aus der nachstehenden Gegenüberstellung ersichtlich:
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281
Filtration bei 2600C (5000F) und einem
Druckabfall von 5,516 bar (80 psi)
Zusatzstoff (2 Gew.-$ | ) k, Min./g2 | C, Min/g | Filtrierge schwindigkeit , g/Min. |
keiner | 0,0247 | 0,20 | 3.5 |
Butylaldehyd | 0,0258 | 0,18 | 3.5 |
keiner | 0,0263 | 0,32 | 2,5 |
Essigsäure | 0,0245 | 0,35 | 2,5 |
keiner | 0,0239 | 0,26 | 3,0 |
Aceton | 0,0372 | 0,23 | 2,9 |
Filtration bei 2100C (41O0F) und einem
Druckabfall von 5>516 bar (80 psi)
keiner 0,0235 0,15 4.1
Methyläthylketon 0,0256 0,17 3.9
Aus den obigen ¥erten geht hervor, daß Butylaldehyd, Methyläthylketon und Essigsäure sämtlich nur einen unwesentlichen
Einfluß auf den Widerstandsparameter k aufweisen. Aceton hat eine schwach ungünstige Wirkung. Der Einsatz
von Säuren wäre wegen ihrer Korrosionswirkung für einen technischen Prozeß nicht empfehlenswert.
Man führt Tests durch, um die Wirkung der Menge von als Zusatz verwendetem Isopropanol auf die Filtration von Kohlenflüssigkeiten
zu bestimmen. Die Tests werden bei 2600C (5000F) und einem Druckabfall von 2,758 bar (40 psi) durchgeführt.
Die Testresultate sind aus der nachstehenden Gegenüberstellung ersichtlich:
« U 9 H 4 0 / 0 8 9 9
und | -Zs- | k, Min/g2 | 2812865 | |
Zusatzstoff | Konzentration | Piltrierge- | ||
in Gew.-$ | 0,0192 | schwindigkeit, | ||
1 ia | 0,0119 | g/Min. | ||
keiner | 2 % | 0,0065 | 5,6 | |
Isopropanol, | 2,7 | 0,0086 | 7,3 | |
Isopropanol, | 8,6 | |||
Isopropanol, | i> | 9,2 | ||
Die obigen Werte zeigen eine fortschreitende Verminderung des Widerstandsparameters k bei der stufenweisen Erhöhung
des Isopropanolanteils von 0 über 1 $> auf 2 $. Der bei
2,7 i> erzielte Vorteil ist jedoch geringer als bei 2 f«;
daraus geht hervor, daß ein einen kritischen Wert überschreitender Alkoholanteil den erzielbaren günstigen Effekt
herabsetzt.
Man erweitert die unter Verwendung von Butanol als Zusatzstoff durchgeführten Tests, um die Wirkung der Standzeit
der den Zusatzstoff enthaltenden Pilterbeschickung vor der Filtration aufzuzeigen. Beim Stehen wird eine !Temperatur
von 490C (1200P) aufrechterhalten. Die lestresultate sind
aus der nachstehenden Gegenüberstellung ersichtlich. Die Filtriertests werden bei 2600C (5000P) und einem Druck von
5,516 bar (80 psi) durchgeführt und schließen eine Verweilzeit von 2 Minuten bei 2600C (5000P) ein.
ti U y 8 4 0 / 0 8 9 9
k, Min/g2 | - *7 ./19. |
Filtrier geschwin digkeit, g/Min. |
2812ööt> | |
Zusatzstoff und Konzentration in Gew. -fo |
0,0534 | C, Min/g | 3,8 | Zwischen Zu gabe des Zu satzstoffs und Filtra tion verstri chene Zeit bei 490C (1200F), Min. |
keiner | 0,0309 | 0,06 | 2,8 | _ |
sek.-Butanol, 2 $ | 0,0301 | 0,29 | 4.1 | 1 |
sek.-Butanol, 2 </o | 0,0309 | 0,12 | 2,8 | 40 |
sek.-Butanol, 2 $ | 0,0236 | 0,29 | 5,6 | 80 |
tert.-Butanol,2 $ | 0,0247 | 0,05 | 4,1 | 5 |
tert.-Butanol, 2% | 0,15 | 45 | ||
Die obigen Werte zeigen, daß die Verweilzeit zwischen der Zugabe des sek.-Butanols zur Filterbeschickung und der Durchführung
der Filtration den Filtrierwiderstandsparameter k beeinflußt. Innerhalb von 80 Minuten nach Zugabe der 2 <fo sek.-Butanol
erreicht die Wirkung des Alkohols ein Maximum und fällt dann ab, da der festgestellte zusatzbedingte Vorteil
nach 40 Minuten größer als nach sowohl 1 als auch 80 Minuten ist. Ein ähnlicher Zeiteffekt wird im Falle der Verwendung
von tert.-Butanol festgestellt.
Man führt Tests durch, um die Wirkung der Zugabe eines Gemisches aus einer unterhalb 2560C (4920F) siedenden Leichtölfraktion
und Isopropanol auf den Filtrierwiderstandsparameter k aufzuzeigen. Die Tests werden bei 2600C (5000F) und einem
korrigierten Druckabfall von 2,758 bar (40 psi) durchgeführt. Die Testresultate sind aus der nachstehenden Gegenüberstellung
ersichtlich:
ι1. Ü 4 H 4 ü / ü 8 9 9
. so ·,
Zusatzstoff in Gew.-$> |
und | Konz entrat i on | k, Min./g | Filtrierge schwindigkeit , g/Min. |
keiner | 0,0464 | 2,4 | ||
Isopropanol, | 2 | * | 0,0210 | 4,1 |
Leichtöl, | 5 | 0,0198 | 4,0 | |
Leichtöl, Isopropanol, |
5 2 |
0,0182 | 4,1 | |
Leichtöl, | 9, | 4 $ | 0,0046 | 6,3 |
Leichtöl, Isopropanol, |
9, 5, |
4 # + 6 # |
0,0011 | 6,4 |
Ein Vergleich der obigen Werte mit den Werten von Beispiel 4 zeigt, daß durch Verwendung einer Kombination aus Leichtöl
und Isopropanol eine gegenseitig abhängige Wirkung auf den Filtrierwiderstand erzielt wird. Aus Beispiel 4 geht hervor,
daß die bei Verwendung von 2 <fc Isopropanol erzielte Verbesserung
bei einer Erhöhung der Isopropanolmenge von 2 $ auf 2,7 i° vermindert wird. Die Werte des vorliegenden Beispiels
zeigen jedoch, daß ein Zusatz von 5,6 $> Isopropanol zu einem
geringeren Piltrierwiderstand als ein Zusatz von 2 $ Isopropanol führt, wenn man das Isopropanol mit einem Leichtöl
(process light oil) kombiniert. Ferner zeigen die Werte dieses Beispiels, daß die mit 2 $>
Isopropanol erzielte günstige Wirkung durch die Kombination des Isopropanols mit dem
Leichtöl verstärkt wird. Die Verwendung eines Gemisches aus einer Leichtölfraktion und Isopropanol gewährleistet
somit nicht nur einen ausgeprägteren Effekt als der Zusatz von Isopropanol allein, sondern gestattet auch die Verwendung
von fortschreitend höheren Isopropanolanteilen unter Erzielung immer besserer Resultate. Der anhand der Werte des
vorliegenden Beispiels aufgezeigte vorteilhafte Kombinationseffekt von Leichtöl und Isopropanol läßt sich in der Praxis
auf wirtschaftliche Weise erzielen, indem man eine destillierte rohe Leichtölfraktion des Filtrate, deren Siedebereich den
H U H H A Ü / ü 3 9 9
ψ -
SM-
Siedepunkt des AlkoholZusatzes einschließt, zurückführt und
dadurch die Kosten einer Abtrennung der Gesamtheit oder eines Teils des Isopropanols aus dem dieses enthaltenden
Piltratöl einspart. Dies schließt die unabhängige Gewinnung von Alkohol und Leichtöl und die Vermischung der beiden
Substanzen in einem beliebigen gewünschten Verhältnis nicht aus. Dies ist ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, daß
sich ein ausgeprägterer Effekt durch Erhöhung des verwendeten Alkoholanteils erzielen läßt, da die erhöhte Alkoholmenge
aufgrund der Rückführung die Betriebskosten nur sehr wenig erhöht.
Man führt mehrere Tests unter Verwendung von Isopropanol durch, um den Einfluß der Standzeit zwischen der Zugabe
des Isopropanols zur Kohlenflüssigkeit und der Filtration der Flüssigkeit näher zu erläutern. Die Tests werden bei
2600C (5000P) und einem Druckabfall von 5,516 bar (80 psi)
durchgeführt. Die Testergebnisse sind aus der nachstehenden Gegenüberstellung ersichtlich;
Zusatzstoff und Kon | k, Min./g- | Filtrier- | Zwischen der | _ |
zentration in Gew.-$ | geschwin | Zugabe des | 3 | |
digkeit, | Zusatzstoffs | 6 | ||
g/Min. | und der Filtra | 9 | ||
tion verstri | — | |||
chene Zeit bei | 35 | |||
2600G (50O0E)9 | ||||
Min. | ||||
keiner | 0,0284 | 5,7 | ||
Isopropanol, 2 i> | 0,0191 | 5,4 | ||
Isopropanol, 2 ^ | 0,0144 | 7,0 | ||
Isopropanol, 2 fo | 0,0159 | 7,1 | ||
keiner | 0,0464 | 2,4 | ||
Isopropanol, 2 $ | 0,0209 | 3,4 |
809840/0899
• aa.
Die obigen Werte zeigen, daß der Filtrierwiderstandsparameter k durch eine Verlängerung der Standzeit zwischen Isopropanol
zugabe und Filtration günstig beeinflußt wird. Die Werte deuten darauf hin, daß zwischen dem als Zusatz dienendem
Alkohol und dem Material in der Kohlenflüssigkeit ein Wechselwirkungsprozeß stattfindet.
Man führt vier Filtriertests durch, um die Auswirkung der Zeitspanne zwischen der Einführung des Isopropanols in
die Kohlenflüssigkeit und dem Filtriervorgang näher zu erläutern. Bei einem Test wird kein. Isopropanol zugesetzt.
Die bei den anderen drei Tests verwendete Kohlenflüssigkeit enthält 2 Gew.-^ Isopropanol; es werden Standzeiten von
2, 4 bzw. 6 Minuten angewendet. Bei sämtlichen Tests betragen die Temperatur etwa 2600C (5000I1) und der Druckabfall
5*516 bar (80 psi). Die Testergebnisse sind aus der
Zeichnung ersichtlich. Die längs jeder Parameterkurve an den. Datenpunkten angegebenen Zeiten stellen die zwischen dem
Beginn, des Filtriertests und dem Zeitpunkt der Erzielung der Datenpunkte verstrichenen Zeiten dar. Aus der Zeichnung
geht hervor, daß der Filtrierwiderstand bei Verwendung von Isopropanol in sämtlichen Fällen abnimmt. Fortschreitend
verlängerte Standzeiten zwischen der Isopropanolzugabe und dem Beginn des Filtriertests ergeben jedoch fortschreitend
niedrigere Filtrierwiderstände.
809840/0899
Claims (11)
1. Verfahren zum Abtrennen von Asche aus Kohle» "bei dem
in einer Auflösungsstufe das Kohlenwasserstoffmaterial
der Kohle mit einem hydroaromatischen Lösungsmittel zur
Bildung eines gelöste Kohlenflüssigkeit» Hydroaromaten
und suspendierte aschenhaltige Feststoffe enthaltenden Abstroms gelöst und der Abstrom zu einer Feststoff/
Flüssigkeits-Trennstufe geleitet wird5 dadurch gekennzeichnet,
daß man dem Äbstrom vor der Feststoff/Flüssigkeits-Irennstufe
ein Gemisch aus Alkohol und einer nicht höher als bei etwa 2600C (etwa 5000F) siedenden
Leichtölfraktion zusetzt» wobei der Alkohol einen mit der Kohlenflüssigkeit eine homogene Zusammensetzung
bildenden aliphatischen Alkohol mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen umfaßt,
2. Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnete daß
man als Leichtölfraktion eine im wesentlichen aschenfreie Kohlenflüssigkeitsfraktion9 die nicht höher als
bei etwa 1790C (etwa 3550F) siedet, verwendet«
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Leichtöl ein Erdölnaphtha verivendet«
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3? dadurch gekennzeichnet
t daß man einen Anteil des Gemisches von etwa 1 bis
50"GeWo-# der asehenhaltigen Kohlenflüssigkeit einsetzt.
803840/0899
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4i dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Gemisch verwendet, das etwa 1 bis 75 Gew.-$ Alkohol enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch verwendet, das etwa 10 bis
25 Gew.-^ Alkohol enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Alkohol Isopropanol, n-Butanol, sek.-Butanol und/oder tert.-Butanol verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Auflösungsstufe in Gegenwart von Wasserstoff
und/oder Kohlenmonoxid durchführt, daß man den das Gemisch enthaltenden Abstrom vor der Trennstufe
30 Sekunden bis 3 Stunden zurückhält und daß der Abstrom mindestens 3 Gew.-jS Asche und mindestens 2 Gew.-ji
Hydroaromaten enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch dem Abstrom zusetzt, während dessen
Temperatur im Bereich von etwa 38 bis 3710G (etwa 100
bis 7000P) liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß man als Trennstufe eine Filtrierstufe anwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Gemisch einen Rücklaufstrom des Verfahrens
verwendet.
8U9840/0899
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