DE2800545A1 - Fischzuchtanlage - Google Patents
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Description
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Die Erfindung betrifft oino Fischzuchtanlage zum Züchten,
Halten und Mästen von Fischen mit einem Behälter zur Aufnahme von mit Fischen besetztem Wasser und einer mit diesem in
Verbindung stehenden Kläranlage.
5
5
Die zunehmende Verknappung von Meeresfischen macht es
mehr und mehr erforderlich, den Fischbedarf der Bevölkerung durch Fische aus Fischzuchtanlagen, insbesondere durch
Süßwasserfische zu decken. Fischzuchtanlagen wurden bisher überwiegend an Bach- oder Flußläufen errichtet, die eine
ausreichende Frischwasserzufuhr gewährleisten. Die Errichtung derartiger Anlagen ist jedoch beschränkt auf weniae
Plätze, an denen Bach- oder Flußwasser in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung steht, so daß eine intensive
Haltung großer Fischmengen nur in Ausnahmefällen möglich ist.
Die Verwendung von durchlaufendem Leitungs- oder Brunnenwasser ist in aller Regel aus Rentabilitätsgründen nicht
vertretbar.
Es ist daher bereits versucht worden, das aus Fischbecken abgezogene, verschmutzte Wasser an Ort und Stelle zu reinigen
und zu klären und sodann wiederzuverwenden. Hierzu sind bisher Belebtschlainm-Klärverfahren eingesetzt worden, die
jedoch Belebtschlammbecken von beträchtlichen Abmessungen mit einem hohen Schlammanteil notwendig machen und trotz
beträchtlichen Aufwands in der Regel nur ein verhältnismäßig trübes Wasser ergeben. Beispielsweise beträgt bei derartigen
Anlagen die Gesamtwassermenge das vier- oder fünffache
der für die Fische nutzbaren Wassermenge, so daß einer intensiven Fischhaltung von den Herstellungskosten her Grenzen
gesetzt sind.
Die Erfindung ist darauf gerichtet, eine Fisahzuchtanlage der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, die einen geringen Raum- und Kostenaufwand erfordert und bei der insbesondere
das Verhältnis von Gesamtwassermenge zu Fischwassermenge we-
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sentlich geringer als bei den bisher bekannten Anlagen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fischzuchtanlage
des Gattungsbegriffes gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß in einem geschlossenen Wasserkreis wenigstens
ein Fischbecken hintereinander mit jeweils wenigstens einem Absetzbecken und einem Klärbecken angeordnet ist, und
daß in dem Klärbecken Trägerkörper mit großer Oberfläche zur Aufnahme von Mikroorganismen vorgesehen sind.
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Es hat sich gezeigt, daß in dem Abwasser aus Fischbecken der Sauerstoffanteil so hoch ist, daß ein Schlammbelebungsverfahren
nicht erforderlich ist. Vielmehr bildet sich in einem mit ausreichend großer innerer Oberfläche versehenen
Klärbecken von selbst oder durch geeignete Impfung eine Mikroorganismenkultur, die für eine ausgezeichnete Klärung
des zuvor einer Absetzbehandlung unterworfenen Wassers sorgt.
Vorzugsweise ist vor oder hinter das Klärbecken in den Wasserkreis
ein Heiz- und Nachfüllbecken vorgesehen, das mit Hilfe einer geeigneten Heizschlange für die gewünschte Temperierung
des Wassers sorgt und durch Frischwasserzufuhr, beispielsweise mit Hilfe eines Schwimmers, eine Aufrechterhaltung
der Gesamtwassermengen der Anlage bewirkt.
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Gegebenenfalls können mehrere Fischbecken parallel oder auch mehrere Absetz- oder Klärbecken parallel oder hintereinander
geschaltet verwendet werden. Dadurch besteht die Möglichkeit, mit einheitlichen Beckenformen Anlagen unterschiedlieher
Kapazität zusammenzustellen. Die aufeinanderfolgenden Becken sind vorzugsweise in ihrer Höhe so angeordnet, daß
die Wasserspiegel nacheinander tiefer liegen, so daß der Wasserdurchgang von einem Becken zum nächsten aufgrund der
Schwerkraft erfolgt und im gesamten System nur eine Umwälzpumpe erforderlich ist, die das Wasser zu seinem Ausgangspunkt,
beispielsweise dem Fischbecken zurückfördert.
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Alle Becken sind untereinander in einem Kreis durch Rohrleitungen verbunden und weisen im übrigen am Boden Auslässe
auf, die eine vollständige Entleerung einzelner Becken gestatten. Das dem Absetzbecken zugeführte Wasser verläßt
das Fischbecken vorzugsweise an dessen Boden, an dem sich der Fischkot ansammelt, und strömt sodann aufwärts über
einen als Überlauf dienenden Rohrbogen und anschließend tangential oder schräg zum Radius eines trichterförmigen
Absetzbeckens in dessen Mittelbereich ein, wobei mehrere Einmündungen vorgesehen sein können, die auf dem Umfang
verteilt sind.
Vor dem Überlauf des Fischbeckens ist ein Auslaß vorgesehen, der es gestattet, beispielsweise bei Erkrankungen innerhalb
eines von mehreren Fischbecken das betreffende Wasser unmittelbar abzuleiten und ggf. vorübergehend durch Frischwasserzufuhr
zu ersetzen.
Das Absetzbecken ist so dimensioniert, daß das Wasser nur eine ruhige Strömungsbewegung ausübt, so daß sich der Fischkot
am Boden des Trichters sammelt, von dem aus er von Zeit zu Zeit abgelassen werden kann. Aus dem Absetzbecken
tritt das Wasser im oberen Bereich aus und sodann am Boden in ein Klärbecken ein, das oberhalb eines im unteren Bereich
liegenden waagerechten Rostes, beispielsweise eines Siebes aus nichtrostendem Draht, eine Schüttung aus Trägerkörpern
aus Kunststoff, beispielsweise gewellte Röhrenabschnitte aus Kunststoff aufnimmt. Auf diesen Trägerkörpern bildet sich
eine Mikroorganismenkultur, die eine Klärung des langsam aufsteigenden Abwassers bewirkt.
Es hat sich gezeigt, daß mit einer derartigen Anlage ein ausgezeichnet geklärtes Wasser zu dem oder den Fischbecken
zurückgeführt werden kann, obwohl das Volumen der Kläreinrichtungen zur Fischwassermenge nur im Verhältnis von 1 : 3,
1 : 1 oder ggf. etwas darüber stehen muß.
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Die einzelnen Becken können als Kunststoffbehälter ausgebildet sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer gesamten Anlage
;
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung eines Trägerkörpers;
Fig. 3 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform
eines Fischbeckens, bei"dem einige verdeckte Linien zur Verdeutlichung
gestrichelt angedeutet sind.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Fischbecken, mit 12 ein Absetzbecken,
mit 14 ein Klärbecken und mit 16 ein Heiz- und Nachfüllbecken bezeichnet. Für Anlagen größerer Kapazität
können mehere parallel geschaltete Fischbecken 10 verwendet werden. Mehrere Absetzbecken 12 können parallel oder hintereinander
verwendet werden, sofern dies erforderlich ist, um einerseits eine ausreichende Absetzung größerer Schmutzteile
und andererseits eine ausreichend ruhige Strömung zu gewährleisten. Das Absetzbecken 12 sollte möglichst
dicht hinter dem Fischbecken 10 liegen, da der lockere Fischkot schnell zerfällt und sich dann nicht mehr in aus-
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reichendem Maße absetzt.
Weiterhin können mehrere Klärbecken parallel und vorzugsweise auch hintereinander verwendet werden. Insbesondere
kann es zweckmäßig sein, in nicht gezeigter Weise hinter dem Heiz- und Nachfüllbecken 16 ein höheres, turmförmiges
Klärbecken zu verwenden, das bis auf den Wasserspiegel 18 des Fischbeckens 10 hinaufreicht und in raumsparender Weise
eine abschließende und intensive Klärung ermöglicht.
10
In einzelnen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, dem jeweils letzten Klärbecken ein zusätzliches Klärbecken in
einem Seitenzweig der Anlage nachzuschalten, durch das besonders reines Wasser zur Aufzucht von Fischbrut erzeugt
wird, das anschließend wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden kann.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, liegen die Wasserspiegel 18, 20,22 und 24 der Becken 10,12,14 und 16 jeweils stufenweise
untereinander, so daß in diesem Bereich ein Betrieb ohne Zuhilfenahme einer Pumpe möglich ist. Lediglich am
Ausgang des Heiz- und Nachfüllbeckens 16 ist eine Umwälzpumpe 26 angedeutet, die das Wasser wieder auf den Wasserspiegel
18 des Fischbeckens 10 anhebt oder in ein nicht gezeigtes, jedoch bereits erwähntes turmförmiges Klärbekken
hineindrückt.
Das Fischbecken 10 besteht aus einem Zylinder 28 aus Kunststoff mit einem nach unten ausgebauchten Boden 30 und weist
darüber hinaus auf dem äußeren Umfang eine Anzahl von senkrechten Belüftungsschächten 32 auf, die über ein oberes und
ein unteres, mit einem Sieb oder Gitter versehenes Fenster 34,36 durch den Zylinder 28 hindurch mit dem Innneren des
Fischbeckens 10 verbunden sind. Im unteren Bereich der 3elüftungsschächte 32 befinden sich Lufteinlässe 38, beispielsweise
in der Form eines Keramik-Lüftersteins, so daß in den Beluftungsschachten 32 durch die aufsteigende Luft
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eine aufwärts gerichtete Wasserströmung erzeugt wird, die durch das Fenster 34 wieder in das Fischbecken 10 eintritt.
Seitlich des oberen Fensters 34 ist eine schräg nach innen gerichtete Ablenkplatte 40 an der inneren Wand des Fischbekkens
10 angebracht, die die eintretende Wasserströmung in
eine schraubenförmige Bewegung versetzt.
Mit dem Lufteinlaß 38 ist eine von einer nicht gezeigten Druckluft- oder Sauerstoffquelle ausgehende Luftleitung 42
verbunden, die in einem Bogen 44 über den Wasserspiegel 18
des Fischbeckens 10 geführt ist, so daß beim Abschalten der Druckluftzufuhr ein Eintreten des Wassers in die Luftleitung
verhindert wird. Ein weiterer Lufteinlaß 46 am Boden des Fischbeckens 10 dient zur Luftzufuhr bei abgesenktem
Wasserspiegel, bei dem sich dieser unterhalb des oberen Fensters 34 befindet. Er kann jedoch beispielsweise auch dazu
verwendet werden, einen am Boden des Fischbeckens liegenden toten Fisch nach oben zu spülen.
In der Mitte des Bodens 30 des Fischbeckens ist ein trichterförmiger
Auslaß 48 vorgesehen, über dem sich ein gröberes Sieb 50 und ein feineres Sieb 52 befinden, die die Fische
von dem Auslaß fernhalten. Der Auslaß 48 weist auf der linken Seite in Fig. 1 ein Ventil 54 auf, das eine vollständige
Entleerung des Fischbeckens, etwa zu Reinigungszwecken
ermöglicht. Nach rechts in Fig. 1 geht von dem Auslaß eine Rohrleitung 56 aus, die zu einem vor der oberen Außenwand
des Fischbeckens 10 liegenden, als Überlauf dienenden Rohrbogen 58 führt. Vor dem Rohrbogen 58 zweigt eine mit einem
Ventil 60 versehene Auslaßleitung 62 ab, durch die das Abwasser des Fischbeckens 10 unmittelbar abgelassen werden
kann, wenn beispielsweise bei mehreren Fischbecken innerhalb eines Fischbeckens eine Erkrankung auftritt und verhindert
werden soll, daß das Abwasser in das übrige System eintritt. In diesem Falle kann der Betrieb zumindest vorübergehend
dadurch aufrechterhalten werden, daß das Wasser durch die Auslaßleitung 62 abgeleitet und durch eine Frischwasser-
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leitung 64 ergänzt wird.
Anschließend an den Rohrbogen 58 verläuft die Rohrleitung 56 in Richtung des Mittelbereichs des Absetzbeckens 12, in
dessen Außenwand sie stumpfwinklig oder im wesentlichen tangential einmündet. Es können auch mehrere Einmündungen
im Umfang verteilt vorgesehen sein. Dadurch tritt das Wasser in das Absetzbecken 12 in einer langsamen Schraubenbewegung
ein, die ein Absetzen der festen Schmutzteile ermöglicht. Der zum Boden des Absetzbeckens 12 abgesunkene Fischkot
66 kann über einen Auslaß 68 von Zeit zu Zeit abgelassen werden. Das Absetzbecken 12 ist mit einem trichter- oder
kegelförmigen Mantel 70 versehen und durch einen schräg in Richtung des Auslasses 68 verlaufenden Boden 72 abgeschrägt,
so daß die Absetzbewegung des Fischkotes und dessen Austritt aus dem Absetzbecken gefördert werden.
Im oberen Bereich des Absetzbeckens 12 tritt eine weitere Rohrleitung 74 aus, die zu einem Einlaß 76 am Boden des Klärbeckens
14 führt, der im übrigen mit einem Ventil 78 zum Ablassen des Klärbeckens 14 versehen ist, wie es etwa zu
Reinigungszwecken erforderlich ist.
Im unteren Bereich des Klärbeckens 14 befindet sich ein waagerechter
Rost 80, auf dem eine den gesamten oberen Raum des Klärbeckens 14 einnehmende Schüttung aus Trägerkörpern
82 liegt. Diese Trägerkörper 82 sollten eine möglichst große Oberfläche im Verhältnis zu ihrem Volumen aufweisen, jedoch
nicht so geformt sein, daß sich die Oberflächenstruktur durch Mikroorganismen schließen und damit die Oberfläche wiederum
abnehmen kann. Als günstig haben sich Röhrenabschnitte gemäß Fig. 2 erwiesen, die beispielsweise aus Polyvinylchlorid bestehen
können und eine in Längsrichtung gewellte Oberfläche aufweisen können. Die Abstände der aufeinander folgenden
Erhebungen und Einschnürungen der Oberfläche sollten jedoch nicht so eng bemessen sein, daß sie sich durch Mikroorganismen
zusetzen können. Diese Art der Trägerkörper ist jedoch
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nur als Beispiel zu verstehen, und die erforderliche große Trägeroberfläche für Mikroorganismen kann auch auf
andere Weise erreicht werden.
Das Klärbecken 14 kann ebenfalls aus einem Zylinder 84 mit einem gewölbten Boden 86 bestehen und in der Wand des Zylinders
84 eine Anzahl von Sichtfenstern 88,90 aufweisen, die eine überprüfung des Aussehens der Trägerkörper und damit
des Zustandes der Mikroorganismen ermöglichen. Unterhalb des Rostes 80 ist ein Lufteinlaß 92 schematisch angedeutet,
der eine Sauerstoffzufuhr zur Aufrechterhaltung der Mikroorganismen
gestattet, sofern in Ausnahmefällen nicht genügend Sauerstoff durch das eintretende Abwasser zugeführt
wird oder die Anlage vorübergehend stillgelegt wird oder Fehler, etwa an der Umwälzpumpe 26 auftreten. Die Aufrecht-erhaltung
der Mikroorganismen ist für die Klärwirkung von wesentlicher Bedeutung. Bei Inbetriebsnahme einer neuen Anlage
ist eine Impfung des Wassers mit Mikroorganismen möglich.
Eine weitere Rohrleitung 94 verbindet den oberen Bereich des Klärbeckens 14 mit dem Heiz- und Nachfüllbecken 16. Das
Heiz- und Nachfüllbecken weist eine schematisch angedeutete Heizschlange 96 auf, die mit einer automatischen Steuerung
zur Aufrechterhaltung einer gewünschten Temperatur versehen sein kann, die beispielsweise bei Forellen für einen optimalen
Stoffwechsel 160C beträgt. Weiterhin ist in Fig. 1
ein Schwimmer 98 angedeutet, der ein Ventil 100 in einer Frischwasserleitung 102 steuert. Da die Umwälzpumpe 26 eine
konstante Wassermenge aus dem Heiz- und Nachfüllbeckens 16 abzieht, sinkt der Wasserspiegel in diesem Becken, wenn Wasserverluste
in dem System durch Verdunstung oder beispielsweise durch Öffnung des Auslasses 68 des Absetzbeckens 12
eintreten. Diese Wasserverluste werden durch Frischwasserzufuhr ausgeglichen.
Das Heiz- und Nachfüllbecken 16, das ebenfalls als Zylinder
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104 mit gewölbtem Boden 106 dargestellt ist, xveist an seinem
Boden einen Auslaß 108 auf, der einerseits mit einem Ventil 110 zum Entleeren des Beckens und andererseits mit einer
Rohrleitung 112 verbunden ist, die die Umwälzpumpe 26
einschließt und zum oberen Bereich des Fischbeckens 10 zurückgeführt ist. Wie bereits erwähnt wurde, kann die Rohrleitung
112 auch in ein weiteres, nicht gezeigten Klärbecken einmünden, das sich bis über die Höhe des Wasserspiegels
18 des Fischbeckens 10 erstrecken kann.
10
In dem Heiz- und Nachfüllbecken 16 können im übrigen Wasserproben entnommen oder Medikamente oder sonstige Zusätze zugesetzt
werden.
Die Luftversorgung der Becken kann mit Hilfe eines Luftkompressors
oder auch durch technischen Sauerstoff erfolgen. Die Anlage kann weitgehend automatisiert sein und beispielsweise
eine automatische Füttereinrichtung oberhalb des Fischbeckens 10 aufweisen, die in der Zeichnung nicht gezeigt ist.
Für diese Aggregate sollten jeweils zusätzliche Notaggregate und insbesondere ein Notstromaggregat vorgesehen sein, um
zu verhindern, daß die Fische bei Betriebsstörungen eingehen.
Sofern als Frischwasser Leitungswasser verwendet wird, kann es erforderlich sein, Chlorzusätze zu beseitigen oder das
Wasser anderweitig aufzubereiten. Sofern insbesondere weiches Wasser im Laufe der Zeit sauer wird, d.h. einen PH-Wert unter
6 erreicht, kann eine Erhöhung des PH-Wertes durch Kalkmilch vorgenommen werden. Diese Kalkmilchzugabe sollte jedoch
nur tropfenweise erfolgen, damit nicht ein zu starker Desinfektionseffekt eintritt, der die Mikroorganismen im
Klärbereich abtöten könnte. Aus denselben Gründen sollte die Zugabe im Kreislauf nicht vor sondern hinter dem oder den
Klärbecken erfolgen.
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Es hat sich gezeigt, daß bei den erfindungsgemäßen Klärbekken
sogar eine ausreichende Denitrifikation eintritt, für
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die eine vollständig oder zumindest weitgehend sauerstoffreie Atmosphäre erforderlich ist. Dies dürfte
auf der Sauerstoffabnahme im oberen Bereich der Klärbekken, ggf. auch auf einer zunehmenden Bewuchsdichte beruhen.
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Anschließend soll unter Bezugnahme auf Fig. 3 ein abgewandeltes, mit 10' bezeichnetes Fischbecken erläutert werden,
das beispielsweise für die Aufnahme von Aalen geeignet ist, die ein flacheres Wasser mit größerer Bodenfläche benötigen.
Das Fischbecken 10" ist als im wesentlichen rechteckiger Kasten 114 ausgebildet, der beispielsweise aus Kunststoff
bestehen kann. Der Kasten steht in der dargestellten Ausführungsform auf vier quer zur Längsrichtung verlaufenden
Füßen 116,118,120,122. Der Boden 124 verläuft zur quergerichteten
Mittellinie hin von beiden Seiten abwärts. Die längsgerichteten Seitenwände 126 verlaufen von ihren unteren
Kanten an in Schrägflächen 128 schräg nach innen zusammen.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, daß sich am Boden angesammelter Schmutz zu einer in der quergerichteten Mittellinie
liegenden Rinne 130 bewegt, die dem Auslaß 48 des zylindrischen Fischbeckens 10 entspricht und durch ein nicht näher
dargestelltes Sieb abgedeckt ist.
Am oberen Rand der kurzen Seitenwände 132,134 und in den an diese angrenzenden Bereiche der langen Seitenwände 126
ist auf der Innenseite dieser Seitenwände eine Rinne ausgebildet, die in der dargestellten Ausführungsform einen rechtwinkligen
U-Querschnitt besitzt und oben offen ist. Diese mit 136,138 bezeichnete Rinne weist im Bereich der kurzen
Seitenwände 132, 134 Überläufe 140,142 auf, ist jedoch darüberhinaus
nicht mit dem Inneren des Fischbeckens verbunden. In diese Rinnen 136,138 mündet zunächst in nicht gezeigter
Weise zugeführtes Frischwasser ein. Im übrigen gehen diese Rinnen aber in senkrechte Belüftungsschächte 144,146,148,
150 über, die den Belüftungsschächten 32 gemäß Fig. 1 entsprechen.
Diese Belüftungsschächte weisen im unteren Bereich ein Fenster 152,154 auf, das dem Fenster 36 der Fig. 1 ent-
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spricht und den Eintritt von Wasser aus dem Fischbecken in die Belüftungsschächte gestattet. Am Boden der Belüftungsschächte
sind Lufteinlässe 156,158, beispielsweise Belüftungssteine vorgesehen. Durch diese Lufteinlässe
wird Luft oder Sauerstoff in die Belüftungsschächte 144, 146,148,150 eingelassen und steigt in diesen unter Mitnahme
von Wasser als leichteres Luft-Wasser-Gemisch auf, das am oberen Ende der Belüftungsschächte in die Rinnen 136,
138 übergeht und über die Überläufe 140,142 in das Fischbecken eintritt.
Wie weiterhin in Fig. 3 angedeutet ist, liegen die in der Darstellung hinteren Belüftungsschächte 148,150 unmittelbar
nebeneinander und sind nur durch eine Trennwand 160 getrennt, während die vorderen Belüftungsschächte 144,146
im Abstand voneinander liegen und mit ihren inneren Trennwänden 162,164 eine nach vorne in Fig. 3 offene Nische
166 bilden, die die bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 erläuterten Rohrleitungen und Rohrbogen 56,58,60,62 sowie
ggf· weitere Armaturen, Leitungen und Ventile aufnimmt.
Die Rohrleitung 56 geht von der Rinne 130 aus, während sie anschließend an den Rohrbogen 58 ebenso wie die Auslaßleitung
62 in nicht näher gezeigter, jedoch bereits erläuterter Weise abgeführt wird.
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Durch die Anordnung dieser Rohrleitungen in der Nische ergibt sich für das Fischbecken 10' ein insgesamt glatter
rechteckiger äußerer Umriß, so daß eine ökonomische Raumausnutzung möglich ist.
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Claims (24)
- Patentanwälte
TER MEER - MÜLLER - STEINMEISTERD-8000 München 22 D-4B00 BielefeldTriftstraße 4 Siekerwali 7 _ Q n Λ _ _^ Q U U 9 4 OSt/geWerner Borcheld
Blomberger Str. 36
4933 Blomberg - IstrupFischzuchtanlagePatentansprüche1/ Fischzuchtanlage mit einem Behälter zur Aufnahme von mit Fischen besetztem Wasser und einer mit diesem in Verbindung stehenden Kläranlage, dadurch gekennzeichnet, daß in einem geschlossenen Wasserkreis wenigstens ein Fischbecken (10) hintereinander mit jeweils wenigstens einem Absetzbecken (12) und einem Klärbecken (14) angeordnet ist, und daß in dem Klärbecken (14) Trägerkörper (82) mit großer Oberfläche zur Aufnahme von Mikroorganismen vorgesehen sind.
10 - 2. Fischzuchtanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder hinter dem letzten Klärbecken (14) ein Heiz- und Nachfüllbecken (16) zur Steuerung derWassertemperatur und -menge vorgesehen ist. 15
- 3. Fischzuchtanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g ekennzeichnet, daß das Fischbecken (10), das Absetzbecken (12), das Klärbecken (14) und das Heiz- und Nachfüllbecken jeweils einen in dieser Reihenfolge niedrigeren Wasserspiegel (18,20,22,24) aufweisen.
- 4. Fischzuchtanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Fischbecken (10) ein Klärbek-909828/0345 *^ginal inspectedTER MEER ■ MÜLLER · STEINMEISTER Borcheld-2- 2600545ken vorgesehen ist, dessen Wasserspiegel über demjenigen des Fischbeckens liegt.
- 5. Fischzuchtanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüehe, dadurch gekennzeichnet, daß die Becken (10,12,14,16) durch Rohrleitungen (56,74,94,112) verbunden sind, die vom Boden (30) des Fischbeckens (10) über einen Überlaufbogen (58) in den Mittelbereich des Absetzbeckens (12) tangential einmünden, dessen oberen Bereich mit dem Heiz- und Nachfüllbecken (16) bzw. der Unterseite des Klärbeckens (14) verbinden, von der Unterseite des Heiz- und Nachfüllbeckens bzw. der Oberseite des Klärbeckens zu dem Klär- oder Heiz- und Nachfüllbecken verlaufen und von diesem zum oberen Bereich des Fischbeckens (10) zurückgeführt sind.
- 6. Fischzuchtanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle Becken (10,12,14,16) an der Unterseite ein Entleerungsventil (54,68,78,110) aufweisen.
- 7. Fischzuchtanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennz eichnet, daß auf dem Umfang des Fischbeckens (10) wenigstens ein mit dem Fischbecken durch obere und untere, vergitterte Fenster (34,36) verbundener Belüftungsschacht (32) vorgesehen ist, in dessen Boden ein Lufteinlaß (38) einmündet.
- 8. Fischzuchtanlage nach Anspruch 7, dadurch g e k e η η ζ e lehnet, daß vor dem oberen Fenster (34) eine senkrechte, schräg in das Innere des Fischzuchtbeckens (10) hineinragende Ablenkplatte (40) vorgesehen ist.
- 9. Fischzuchtanlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden (30) des Fischbeckens (10) ein mit einer Druckluftleitung verbundener Lüfterstein(46) vorgesehen ist.
- 10. Fischzuchtanlage nach einem der Ansprüche 5 bis 9, da-909828/0345TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER Borchelddurch gekennzeichnet, daß vor dem überlaufbogen (58) In der Rohrleitung (56) eine Auslaßleitung (62) abzweigt.
- 11. Fischzuchtanlaae nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennze ichnet, daß das Fischbecken (10) einen Einlaß (64) für Frischwasser aufweist.
- 12. Fischzuchtanlaae nach Anspruch 11, dadurch g e k e η η zeichnet, daß das Absetzbecken (12) trichterförmig ausgebildet ist und einen in Richtung eines Auslasses (68) geneigten Boden (72) aufweist.
- 13. Fischzuchtanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerkörper (82) innerhalb des Klärbeckens (14) aus schüttförmigen Kunststoffteilen bestehen.
- 14. Fischzuchtanlage nach Anspruch 13, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die Trägerkörper (82) als Röhrenabschnitte mit in Längsrichtung gewellter Oberfläche ausgebildet sind.
- 15. Fischzuchtanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerkörper(82) auf einem Rost (80) im unteren Bereich des Klärbeckens (14) liegen, und daß unter dem Rost wenigstens ein Lufteinlaß (92) mündet.
- 16. Fischzuchtanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Klärbecken (14) Sichtfenster (88,90) aufweist.
- 17. Fischzuchtanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Becken (10,12, 14,16) aus Kunststoff bestehen.909828/034STER MEER ■ MÜLLER · STEINMEISTER Borcheld
- 18. Fischzuchtanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Heiz- und Nachfüllbecken (16) eine Heizschlange (96) und ein Schwimmer (98) zur Steuerung von Frischwasserzufuhr vorgesehen sind.
- 19. Fischzuchtanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fischbecken (10) zylindrisch ausgebildet ist und einen zur Mitte hin zusammenlaufenden Boden (30) aufweist.
- 20. Fischzuchtanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Fischbecken (101) als langgestreckter rechteckiger Kasten (114) ausgebildet ist, dessen Bodenflächen (124,128) schräg abwärts zu einer Rinne(130) in einer Mittellinie des Kastens zusammenlaufen.
- 21. Fischzuchtanlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (114) am oberen Rand eine wenigstens teilweise um den gesamten Umfang umlaufende Rinne (136,138) aufweist.
- 22. Fischzuchtanlage nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch wenigstens einen Belüftungsschacht (144,146,148, 150) an einer Seitenwand (126,132,134) des Kastens (114), desssen unteres Ende über ein Fenster (152,154) mit dem Inneren des Fischbeckens (101) und dessen oberes Ende mit der Rinne (136,138) verbunden ist.
- 23. Fischzuchtanlage nach einem der Ansprüche 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (136,138) an den kurzen Seitenwänden (132,134) des Fischbeckens Überläufe (140,142) zum Inneren des Fischbeckens aufweist.
- 24. Fischzuchtanlage nach Anspruch 22 oder 23, dadurch g ekennzeichnet, daß zwischen zwei nebeneinanderliegenden Belüftungsschächten (144,146) in einer Seitenwand . (126) des Fischbeckens (10') eine von außen in das Fischbek-909828/0348TER MEER · MÜLLER . STEINMEISTFR Borcheldken eintretende Nische ausgespart ist, in der sich die Rohrleitungen (58,60,62...) des Wasserabfuhrsystems befinden.909828/0345
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