DE2855271A1

DE2855271A1 - Waermeisolierender rahmenschenkel fuer fenster, tueren o.dgl.

Info

Publication number: DE2855271A1
Application number: DE19782855271
Authority: DE
Inventors: Volkmar Heuser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-12-21
Filing date: 1978-12-21
Publication date: 1980-07-03

Description

Wärmeisolierender Rahmenschenkel für Fenster,
Türen oder dergleichen Es sind bereits wärmeisolierende Rahmenschenkel bestehend aus einem Aluminiumprofil für die Wetterseite, einem weiteren Aluminiumprofil für die Innenseite und aus Kunststoffteilen zur Verbindung der Aluminiumprofile bekannt. Die Oberfläche der Innenseite des Rahmens schenkels ist also aus Metall. Dies ist mitunter unerwünscht, beispielsweise wegen Schwitzwasserbildung.
Wenn aber die Innenseite des Rahmenschenkels aus Kunststoff besteht, ist die Zusammensetzung des Rahmenschenkels kompliziert und es muß relativ viel Kunststoff verwendet werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen wärmeisolierenden Rahmenschenkel für Fenster, Türen oder dergleichen zu schaffen, bei dem die guten Eigenschaften von Aluminium -Festigkeit, Maßgenauigkeit der Profile, Wetterbeständigkeit auch bei dunkleren Farben, Möglichkeit der Verbindung durch Eckwinkel - mit den guten Eigenschaften von Kunststoff - niedrige Wärmeleitfähigkeit, relativ niedriger Preis - miteinander zu vereinigen, ohne daß eine komplizierte Herstellung vorausgesetzt werden muß.
Die gestellte Aufgabe ist#aufgrund folgender Merkmale zu lösen: a) Ein eigensteifes Aluminiumprofil für die Wetterseite und ein kombiniertes Kunststoff-Aluminium-Profil für die Innenseite sind zur-Bildung des Rahmenschenkels miteinander verbunden; b) das kombinierte Kunststoff-Aluminium-Profil besteht aus einem tragenden Aluminiumrohr und einer seitlich offenen Kunsbstoffummantelung; c) die seitlich offene Kunststoffummantelung weist eine Außenform mit Rippen und Fortsätzen zur Aufnahme von Scheibenklemmleisten, Dichtungen, Verankerungsmittel und dergleichen sowie - an der seitlich offenen Stelle - Verbindungsstege zum Eingriff an den Aluminiumprofilen auf; d) mit der Befestigung der seitlich offenen Kunststoffummantelung auf dem Aluminiumrohr wird die Labilität beseitigt und die Verbindungsstege werden in dauerhaftem Eingriff an dem Aluminiumprofil gehalten.
Da die Kunststoffummantelung die Außenform des Rahmenschenkels auf der Innenseite bestimmt, kann im Verhältnis zum Aluminium relativ viel Kunststoff in dem Rahmenschenkel verarbeitet sein, ohne daß aber der fertige Rahmenschenkel instabil ist oder Kältebrücken aufweist. Da die Kunststoffummantelung seitlich offen und damit labil ist, kann das tragende Aluminiumrohr leicht ins Innere der Ummantelung eingeführt werden. Die Verbindungsstege sind an der seitlichen Öffnung der Kunststoffummantelung angebracht und können nach Art eines Greifers oder einer Zange auf das äußere Aluminiumprofil gepreßt werden, wobei die seitliche Öffnung der Kunststoffummantelung geschlossen wird. Dieses Schließen der seitlichen Öffnung der Kunststoffummantelung geschieht auch durch die Befestigung an dem inneren tragenden Aluminiumrohr. Auf diese Weise wird die der Kunststoffummantelung innewohnende Labilität beseitigt und es wird eine Verbindung zwischen dem äußeren Aluminiumprofil und dem inneren Aluminiumrohr geschaffen, die ausschließlich über die Verbindungsstege läuft. Da diese aus Kunststoff bestehen und somit eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, kann der Rahmenschenkel als wärmeisolierend bezeichnet werden.
Da die Verbindungsstege für die Gesamtfestigkeit des Rahmenschenkels eine außerordentliche Bedeutung haben, ist es vorteilhaft, ihre überbrückungslänge kurz zu wählen, d.h., die Befestigungsstelle der seitlich offenen Kunststoffummantelung ist auf dem Aluminiumrohr in der Nähe dieser Verbindungsstege angeordnet.
Zur Befestigung der Kunststoffummantelung auf dem inneren Aluminiumrohr können Schrauben oder Niete vorgesehen sein. Möglich ist aber auch eine Einrastverbindung, eine Klemmverbindung oder eine Verbindung durch Einwalzen.
Die Verbindungsstege und das äußere Aluminiumprofil werden zweckmäßig miteinander verrastet. Die Verbindung kann aber auch durch Verformen eines Steges an dem äußeren Aluminiumprofil gesichert werden, indem die Verbindungssteg##e eingeklemmt werden. Die Klemmstege können beispielsweise durch Einwalzen verformt werden.
Ausfürrungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt die einzige Figur einen Querschnitt durch je einen Rahmenschenkel eines Blendrahmens und eines Flügelrahmens im vergrößerten Maßstab.
Der Blendrahmen, in der Zeichnung unten dargestellt, enthält ein eigensteifes Aluminiumprofil 1 für die Wetterseite und eine seitlich offene Kunststoffummantelung 2 sowie ein inneres tragendes Aluminiumrohr 3 für die Innenseite. An der seitlich offenen Flanke der Kunststoffummantelung 2 sind zwei Verbindungsstege 4, 5 vorgesehen, durch welche ein bestimmter Abstand zwischen dem Aluminiumprofil 1 und dem Aluminiumrohr 3 eingehalten wird. Der so umschlossene Raum 6 ist bekanntlich für die Wärmeisolierung zwischen innen und außen in großem Maße verantwortlich. An dem Verbindungssteg 4 sind Fortsätze 7a, 7b vorgesehen, zwischen die eine Dichtung geklemmt werden kann, die mit dem Flügelrahmen zusammenarbeitet. Andere Fortsätze 8a, 8b, 8c dienen zur Aufnahme von nicht dargestellten Verankerungsmitteln des Blendrahmens. Das innere Aluminiumrohr 3 weist zur Seite des isolierenden Raumes 6 eine Verstärkung auf, invdem zwei nahe benachbarte Wände 11, 12 und eine Verbindungswand 13 vorgesehen sind. Diese Verstärkungsstelle 11, 12, 13 dient zur Aufnahme des Schaftes eines Niets oder einer Schraube, die durch strichpunktierte Linien 14, 15 angedeutet sind. Die Nieten oder Schrauben 14, 15 ziehen die seitlich offene Kunststoffumrnantelung 2 gegen das stabilere Aluminiumrohr 3, so daß ein kombiniertes Kunststoff-Aluminium-Profil gebildet wird.
Die Verbindungsstege 4, 5 weisen jeweils eine Nut zur Aufnahme einer Rippe 16, 17 des Aluminiumprofils 1 auf. Der Eingriff zwischen Nut und Rippe 16, 17 kann einrastend erfolgen.
Der Zusammenbau des wärmeisolierenden Rahmenschenkels erfolgt dadurch, daß das Aluminiumrohr 3 in die noch labile, da seitlich offene Kunststoffummantelung 2 eingeführt wird, worauf die beiden Verbindungsstege 4, 5 auf die Rippen 16, 17 aufgelegt und die seitliche Flanke geschlossen wird. Die Verbindung wird durch die Niete oder Schraube 14, 15 gesichert. Die Verbindungsstege 4, 5 sind ausreichend dick, sich auf den benachbarten Wänden des Aluminiumprofils 1 und des Aluminiumrohres 3 abzustützen, so daß insgesamt ein torsionssteifer wärmeisolierender Rahmenschenkel erhalten wird.
Der in der Zeichnung oben dargestellte Flügelrahmen ist prinzipiell in der gleichen Weise aufgebaut wie der Blendrahmen.
Es ist wiederum ein äußeres eigensteifes Aluminiumprofil 21, eine seitlich offene Kunststoffummantelung 22 und ein inneres Aluminiumrohr 23 vorgesehen, die in der bereits erläuterten Weise miteinander verbunden sind. Die Kunststoffummantelung 22 weist Verbindungsstege 24, 25 zur Überbrückung eines isolierenden Raumes 26 auf, ferner sind hohle Fortsätze 27a, 27b und hakenartige Rippen 28a, 28b, 28c zur Befestigung einer Scheibenkleinmleiste 29 vorgesehen. Das Aluminiumrohr 23 weist wiederum eine Verstärkung in Form zweier paralleler Wände 31, 32 und eine Verbindungswand 33 auf. Zur Befestigung der Kunststoffummantelung 22 auf dem Rohr 23 sind wiederum Nieten oder Schrauben 34, 35 vorgesehen. Die Verbindungsstege 24, 25 sind relativ dick und weisen jeweils eine Nut zur Aufnahme einer Rippe 36, 37 des Aluminiumprofils 21 auf. An dem Aluminiumprofil 21 ist ferner ein verformbarer Klemmsteg 38 vorgesehen, der das Ende des Verbindungssteges 25 einzuklemmen und damit festzuhalten gestattet.
Die Verformung des Klemmsteges 38 erfolgt durch Beiwalzen.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Verbindung zwischen der Kunststoffummantelung 2 bzw. 22 und dem Aluminiumrohr 3 bzw. 23 auch durch Einrasten, Einklemmen oder Einwalzen erfolgen. In diesem Fall können propfenartige Fortsätze zum Eingriff zwischen den Wänden 11, 12 bzw. 31, 32 vorgesehen sein.
Die beschriebenen Elemente können eine Länge von 5 bis 6 m aufweisen. Zur Herstellung von Fenstern werden die Schenkel auf Längs unter Einhaltung eines Gehrungswinkels von 450 geschnitten.
Die Eckverbindung erfolgt über Eckverbinder oder Eckwinkel, deren Schenkel in die Hohlräume der Aluminiumteile 1, 3 bzw.
21, 23 eingreifen und dort verankert werden. Dies geschieht durch Einprägen eines Teils der Wandung des Aluminium in je eine Aussparung des Eckwinkels; ggf. wird zusätzlich ein Zweikomponentenkleber angewendet. Dies ergibt eine sehr feste Eckverbindung, ohne daß die Kunststoffummantelung benachbarter und aufeinanderstoßender Elemente miteinander verschweißt werden brauchen. Der Aufwand ist dadurch gegenüber von geschweißten Kunststoffenstern erniedrigt, die Festigkeit erhöht. Außerdem wird die Gefahr des Aufwölbens und der Wulstbildung bei der Schweißung von Kunststoffenstern vermieden. Die Rahmenschenkel können auch eine dunkle Farbe aufweisen, was bei üblichen Kunststoffenstern zu Problemen fahrt. Dunkel eingefärbtes Aluminium ist nämlich lichtbeständig. Die Profile 1, 21 sind auch dann ausreichend stabil, wenn sie durch Sonneneinstrahlung eine höhere Temperatur annehmen. übliche dunkle Kunststofffenster verlieren stark an Stabilität, wenn sie auf 800 bis 90°C aufgeheizt werden.

Claims

Patentansprüche Wärmeisolierender Rahmenschenkel für Fenster, Türen oder dergleichen, mit folgenden Merkmalen: a) ein eigensteifes Aluminiumprofil (1, 21) für die VJetterseite und ein kombiniertes Kunststoff-Aluminium-Profil (2, 3 bzw. 22, 23) für die Innenseite sind zur Bildung des Rahmenschenkels miteinander verbunden; b) das kombinierte Kunststoff-Aluminium-Profil besteht aus einem tragenden Aluminiumrohr (3, 23) und einer seitlich offenen Kunststoffummantelung (2, 22); c) die seitlich offene Kunststoffummantelung (2, 22) weist eine Außenform mit Rippen (7a, 7b, 8a, 8b, 8c) und Fort sätzen (27a, 27b) zur Aufnahme von Scheibenklemmleisten, Dichtungen, Verankerungsmittel und dergleichen sowie - an der seitlich offenen Stelle -Verbindungsstege (4, 5 bzw. 24, 25) zum Eingriff an dem Aluminiumprofil (1, 21) auf; d) mit der Befestigwng der seitlich offenen Kunststoffummantelung (2, 22) auf dem Aluminiumrohr (3, 23) wird die Labilität beseitij und die Verbindungsstege (4, 5 bzw.

24, 25) werden in dauerhaftem Eingriff an dem Aluminiumprofil (1, 21) gehalten.
2. Wärmeisolierender Rahmenschenkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstelle (14, 15) der seitlich offenen Kunststoffummantelung (2, 22) in der Nähe der Verbindungsstege (4, 5 bzw. 24, 25) angeordnet ist.
3. Wärmeisolierender Rahmenschenkel nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Kunststoffummantelung (2, 22) auf das Aluminiumrohr (3, 23) Schrauben oder Nieten (14, 15 bzw. 34, 35) vorgesehen sind.
4. Wärmeisolierender Rahmenschenkel nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege (4, 5 bzw. 24, 25) und das äußere Aluminiumprofil (1 bzw. 21) miteinander verrastet sind.
5. Wärmeisolierender Rahmenschenkel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h gekennzeichnet, daß an dem äußeren Aluminiumprofil (21) verformbare Klemmstege (38) zum Einklemmen der Verbindungsstege (25) vorgesehen sind.
6. Wärmeisolierender Rahmenschenkel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Aluminiumprofile (1, 21) und die Aluminiumrohre (3, 23) untereinander über Eckwinkel verbunden sind, die in entsprechende Hohlräume der Aluminiumprofile bzw. -rohre eingreifen und dort verankert sind.
7. Wärmeisolierender Rahmenschenkel nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die seitlich offenen Kunststoffummantelungen (2, 22) eines Fensters oder einer Tür untereinander unverbunden sind.