DE2739188C2 - Verfahren zur Herstellung von Gasbeton - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GasbetonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gasbeton unter Verwendung von Feinkalk, einer
Calciumsulfat-Komponente und einer SiOrKomponente.
Man ist bestrebt, den Gärprozeß bei der Gasbetonherstellung langsam ablaufen zu lassen, um ein gleichmäßiges
rissefreies Wachsen der Masse zu erzielen, und die Viskosität einer Masse während des Garens derart
einzustellen, daß sich die sich entwickelnden Gasblasen homogen verteilen können. Ferner soll die Gärgeschwindigkeit
gering sein, um dem Zement zum Abbinden Zeit zu lassen und auf diese Weise die Stabilität der
Masse zu gewährleisten. Darüber hinaus muß dafür gesorgt werden, daß sich eine optimale Reaktionstemperatur
in der gärenden Masse einstellt. Außerdem sind die gärenden Gasbetontnassen bei Erreichen der maximalen
Steighöhe sehr empfindlich gegen mechanische Erschütterungen. Daher muß gewährleistet sein, daß die
Formwagen ihren endgültigen Standplatz erreicht haben, bevor sich das Gärmaximum einstellt.
Diese wesentlichsten Bedingungen werden entscheidend von der Kalkhydrat-Entwicklung in der Masse beeinflußt,
weshalb nicht jeder Feinkalk nach DIN 1060 verwendet werden kann. Zur Herstellung von Gasbeton
wird daher in der Regel ein hartgebrannter Feinkalk,
vorzugsweise Weiß-Kalk, verwendet Diese Spezialkalke
werden in Koks-Schachtöfen gebrannt Ihre Reaktionsgeschwindigkeiten,
gemessen nach der Naßlöschkurven-Methode gemäß dem Prüfverfahren des Bundesverbandes
der Deutschen Kalkindustrie, Hegen bei
ίο teo zwischen 10 bis 15 Minuten. Sie gewährleisten in der
Regel einen langsam ablaufenden Gärprozeß und die Einstellung des Garmaximums zu dem gewünschten
Zeitpunkt sowie die erforderliche Austrocknung der Masse. Die hartgebrannten Kalke werden auch im Geis
misch mit Zement verwendet Dabei tragen sie dazu bei, daß der Zement mit Ablauf des Gärprozesses ansteift
und dadurch die Masse mittragen kann.
Ein wesentlicher Vorteil der hartgebrannten Kalke ist, daß sie höhere Endtemperaturen als andere Kalke
erreichen (Naßlöschkurve), was für die Austrocknung der Gasbetonmasse wichtig ist, um sie ohne Schwierigkeiten
schneiden zu können.
Hartgebrannte Kalke sind jedoch extrem teuer und stehen nicht überall in ausreichenden Mengen zur Verfügung.
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, weicher gebrannte Kalke aus z. B. öl- oder Gasofen mit
ito-Werten unter 10 Minuten einzusetzen. Beispielsweise
können Kalke für die Kalksand-Leichtsteinherstellung <60-Werte von etwa 6 bis 12 Minuten aufweisen
(VgLScWeIe-BCrCnS1WKaIkA, 1972, S.418, Verlag Stahleisen
mbH, Düsseldorf).
Diese relativ billigen Kalke, die in der Regel ein hohes Sedimentvolumen und eine hohe Ergiebigkeit aufweisen,
haben jedoch zu hohe Reaktionsgeschwindigkeiten und dicken zu schnell an, so daß der Gärprozeß gestört
wird. Deshalb ist versucht worden, durch den Zusatz insbesondere organischer Stoffe die Hydratation dieser
reaktiven Kalke zu verzögern, d. h. den Löschvorgang zeitlich zu verlängern. Dabei ändert sich jedoch die Charakteristik
der Löschkurve derart, daß anfänglich eine Verzögerung der Temperaturentwicklung und damit eine
Löschverzögerung, später jedoch eine Beschleunigung .auftritt Die Naßlöschkurve wird S-förmig, was
bekanntlich für die Zwecke der Gasbetonherstellung ungünstig ist Außerdem bedingen die organischen Zusätze
nicht unerhebliche Mehrkosten.
Es ist bereits versucht worden, durch einen Zusatz von Calciumsulfat zu den grünen Gasbetonmichungen
die Löschgeschwindigkeit der Kalkkomponente zu regeln. Dabei hat sich jedoch herausgestellt, daß ein Zusatz
von Calciumsulfat insbesondere die Festigkeit des aus einer vorwiegend Feinkalk als Bindemittel enthaltenden
Mischung hergestellten Gasbetons erheblich mindert Aus diesem Grunde wurde bei der Herstellung
von Gasbeton ohne Zement auf einen Zusatz von Calciumsulfat verzichtet und statt dessen hartgebrannter
Kalk verwendet.
Bei kalkreichen Mischungen mit Zement kann der Zusatz von Calciumsulfat entfallen, weil die Löschgeschwindigkeit
des Kalkes durch den Zementzusatz reduziert werden kann. Jedoch führt in diesem Fall der
Zement zu Festigkeitsminderungen. In zementreichen Mischungen kann nach der DE-PS 16 46 580 ein Zusatz
von Calciumsulfat zur Mörtelmischung von über 2,5 Gew.-°/o SO3 die Festigkeit, die — bedingt durch den
Zement — gemindert ist, gesteigert werden.
In allen Fällen jedoch, in denen Kalk als Bindemittel allein oder im Gemisch mit Zement verwendet wird, ist
der Zusatz von Calciumsulfat begleitet von einem Vergrießungsvorgang
des Kalkes, so daß ein ungestörter Hydratationsvorgang nicht gewährleistet werden kann.
Es treten Fehlgüsse und fehlerhafte Bauelemente auf. Die Sulfate werden bisher entweder beim Brennen oder
beim Mahlen des Kalkes oder bei der Gasbetonproduktion zusammen mit den anderen Reaktionspartnern zugesetzt
Es hat sich allerdings herausgestellt, daß ein derartiger Zusatz von Sulfaten zu der starken Vergrießung
der sich ausbildenden Kalkhydrate führt Wenn man das Kalkhydrat auf sein Sedimentvolumen hin untersucht,
so bilden sich im sulfatfreien Löschwasser sehr große Sedimentvolumina aus, während bei Anwesenheit
von Sulfaten die Sedimentvolumina klein sind und das Kalkhydrat sich als Grieß absetzt Selbst ein Zusatz von
Sulfatträgern nach dem Einführen und Ablöschen des Kalkes führt zur Vergrießung. Diese Grießbildung ist
bei der Gasbetonproduktion extrem ungünstig, da die stabilisierende Wirkung der voluminösen Kalkhydrate
in der gärenden Gasbetonmasse fehlt Die Gasbetonmasse neigt daher zum Zurückfallen oder zum völligen
Einfallen, insbesondere bei Massen mit geringen Feststoffgehalten. Die Hydratationskurve bzw. Naßlöschkurve
wird durch Calciumsulfat in ähnlicher Weise beeinflußt wie bei einem Zusatz von organischen Stoffen.
Ein Zusatz von Calciumsulfaten zur Gasbetonmasse konnte sich daher bislang nicht durchsetzen, weil u. a.
auch die Eigenschaften der Gasbeton-Bauelemente, die unter Verwendung von hartgebrannten Kalken hergestellt
werden, nicht erreicht werden konnten.
Aufgabe der Erfindung ist, weichgebrannte Kalke in Gießmassen zur Herstellung von Gasbeton mit ίβο-Werten
unter 10 Minuten derart zu verzögern, daß ihr Löschverhalten in der Gasbetonma.sse dem der hartgebrannten
Kalke entspricht und damit eine hohe Gieß-Stabilität erzielt wird, ohne den Gärprozeß ungünstig zu
beeinflussen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale gemäß Anspruch 1 gelöst.
Durch die Vormischung ergibt sich eine überraschend günstige Ausbildung des Kalkhydrats und eine besonders
homogene Verteilung des feindispersen Hydrats. Es ist von Vorteil, wenn Kalk, Wasser und Sand zusammen
in einem Mischvorgang vorgemischt und das Calciumsulfat anschließend ggf. zusammen mit Zement zugesetzt
werden. Wenn die Menge des im Zement vorhandenen Calciumsulfate zur Löschverzögerung ausreicht,
ist es vorteilhaft, den Zement nach der Vormischung des Kalkes, Sandes und Wassers zuzusetzen.
Werden sulfatarme Zemente verwendet, kann allerdings der Zement bereits zur Vormischung gegeben
werden, und das zur Löschverzögerung erforderliche Calciumsulfat, insbesondere in Form von Gips und/oder
Anhydrit, nach der Vormischung zugesetzt werden. Es ist überraschend, daß das Calciumsulfat seine nachteiligen
Wirkungen auf den Löschvorgang verliert, wenn man es erst zusetzt, wenn der Feinkalk mit dem Wasser
zu reagieren beginnt und der Löschvorgang in Gang gesetzt ist. Offenbar ist die Affinität des Calciumhydroxids
im status nascendi zu den in der Vormischung enthaltenen Reaktionspartnern stärker als die Wirkung der
anschließend zugesetzten Calciumsulfate. Vielmehr bewirken, die Calciumsulfate, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt
zugesetzt werden, eine derart günstige Verzögerung, daß das Ablöschverhalten des hochreaktiven Kaikes
dem des hartgebrannten Kalkes gleicht. Während normalerweise ein Gipszusatz die Gasentwicklung derart
bremst, daß der Gärprozeß gehemmt abläuft und zu Fehlgüssen führt, steigt nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Masse schnell hoch mit einer idealen Konsistenz, so daß insbesondere Bewehrungen ohne
»Schattenbildung« umflossen werden. Die Taktzeiten können reduziert werden. Außerdem ist weniger Aluminiumpulver
erforderlich.
Bei Zusatz von Sulfaten bereits zu Beginn des Löschprozesses wird das Aufgären der Masse sehr stark verzögert,
d. h. es sind sehr lange Zeiten nötig, bis die Masse ihre endgültige Gärhöhe erreicht hat. Dies ist naturgemäß
für den Produktionstakt ungünstig. Setzt man den Sulfatträger in dem oben beschriebenen geeigneten
Zeitpunkt zu, so gärt die Masse sehr schnell auf, praktisch in der gleichen Weise, in der sie ohne Zusatz von
Sulfaten gärt Erst nach Erreichen der maximalen Steighöhe beginnt die Verzögensngswirkung des Sulfates, die
sich hauptsächlich in einem sehr langsamen weiteren Temperaturanstieg äußert Bei der Produktion von
Montagebauteilen ergibt sich damit der weitere Vorteil, daß durch die schnell aufgärende, niedrig viskose Masse
die Bewehrungseisen gut umflossen werden, während sich durch langsam gärende zähe Massen, die sich bei
hohen Sulfatzusätzen im Kalk ergeben, Hohlstellen (Schattenbildung) hinter den Bewehrungseisen in Gärrichtung
bilden.
Dieses Verhalten des hochreaktiven Kalkes läßt sich mit der Naßlö-schkurve nicht nachvollziehen, weil bei
dieser Meßmethode die Reaktionspartner fehlen. Das nachträgliche Zusetzen des Calciumsulfate lag aber
auch nicht nahe, weil die Zugabe sehr kleiner Mengen bei kurzen Mischzeiten mit geringen Scherkräften in
allen Fällen problematisch ist und zu erwarten war, daß die konzentriert zugegebene Menge vor ihrer Verteilung
durch den Mischvorgang örtlich zur Vergrießung des Kalkes führt. Dies bleibt wohl aus den oben vermuteten
Gründen aus.
Hinzu kommt, daß überraschenderweise die Gasbeton-Bauteile hohe Festigkeiten vergleichbar mit den Festigkeiten,
die von Gasbeton-Bauteilen, hergestellt aus Hartbrand, bekannt sind, aufweisen. Es war ferner überraschend,
daß die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Gasbeton-Bauteile wesentlich ciimensionsstabiler
sind als derzeit bekannte Gasbeton-Bauteile.
Die Zugabenmenge des Calciumsulfats richtet sich nach dem freien CaO-Gehalt und der Reaktivität des
Kalkes. Die Menge wird empirisch ermittelt und ist u. a. abhängig von der Wirkung der Calciumsulfationen auf
die Gär- und Gießeigenschaften der Masse. Auch der Zeitpunkt der Zugabe sowie die Vor- und Weitermischdauer
sind von diesen Parametern abhängig. Es hat sich herausgestellt, daß es bei den kalkreichen Mischungen
mit über 50 Gew.-% Kalkanteil, insbesondere mit 52 bis 65 Gew.-% Feinkalk mit ίβο-Werten zwischen 2 und 6
Minuten, im Bindemittel und über 4,5 Gew.-%, vorzugsweise von 6 bis 12 Gew.-% SCVGehalten in Form von
Calciumsulfat bezogen auf den freien CaO-Gehalt des Kalkes besonders günstig ist, wenn zunächst Wasser in
den Mischer gefüllt wird, anschließend der Mischer in Gang gesetzt wird, dann Kalk, sulfatarmer Zement und
Sand eingefüllt und 40 bis 80, insbesondere 50 bis 70 Sekunden vorgemischt wird, danach die SO3 enthaltende
Komponente, vorzugsweise Anhydrit, zugesetzt, etwa 30 bis 35, vorzugsweise 32 bis 34 Sekunden, weitergemischt
wird, im Anschluß daran das Gärmittel, vorzugsweise Aluminiumpulver, zugegeben, dann 14 bis 20,
insbesondere 16 bis 18 Sekunden, nachgemischt wird.
Anhand des folgenden Beispiels wird die Erfindung
5
näher erläutert reicht, ohne daß Endtemperaturen von über 90° C einge-
Zur Herstellung eines Gasbeton-Bauteils der Güte- stellt werden müssen, wie dies beispielsweise bei normaklasse
G 25 werden 420 kg eines hochreaktiven Weiß- len zementarmen Mischungen der Fall ist, die Endtem-Feinkalks
mit einem fco- Wert von 5 Minuten und einem peraturen über 90° C erfordern, um innerhalb von
CaO-Gehalt von 96 Gew.-% i:nd 280 kg Portlandze- 5 Stunden auszutrocknen,
ment PZ 350 sowie 1500 kg Sand unter Rühren in einen
Mischer gefüllt, in dem sich bereits 12001 Wasser befinden,
Das Gemenge wird 60 Sekunden vorgemischt Dann werden 60 kg Anhydrit mit einem SCh-Gehalt von
59 Gew.-% zur Vormischung gegeben und 32 Sekunden weitergemischt Anschließend werden Iß kg Aluminiumpulver
zugesetzt und 30 Sekunden gemischt Danach wird die Masse vergossen und in an sich bekannter Weise
weiterverarbeitet Die Gießmasse zeigt keinerlei Anomalie. Nach der Härtung ergibt sich ein Gasbeton-Bauteil
mit einer Dimensionsstabilität von 0,1 mm/m. Die Dimensionsstabilität wurde ermittelt, indem das
Bauteil sofort nach der Autoklavhärting und nach einer 28tägigen Einwirkung einer Atmosphäre von 40% relativer
Luftfeuchtigkeit bei 200C, bei der sich eine Ausgleichsfeuchte
von etwa 3 Gew.-% eingestellt hatte, vermessen wurde. Die Druckfestigkeit des Gasbeton-Bauteils
lag bei 35 kp/cm2. Die optische Qualität war hervorragend.
Besonders günstig ist, wenn das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Gasbeton-Bauteilen der
Güteklasse G 25 mit hohen Wasser/Mehl-Werten über 0,58 durchgeführt wird.
Vorzugsweise werden Wasser/Mehl-Werte der Gießmasse von 0,58 bis 0,62 gewählt Gleichzeitig ist dabei
von Vorteil, wenn der Kalkgehalt und der Wasser/ Mehl-Wert so aufeinander abgestimmt werden, daß sich
Endtemperaturen der gärenden Masse von 75 bis 90, vorzugsweise von 80 bis 850C, einstellen. Dadurch wird
die Masse in üblichen Taktzeiten schneidereif und die Dimensionsstabilität des Fertigteils günstig beeinflußt
Ferner ist in diesem Zusammenhang von Vorteil, möglichst feine Aluminiumpulver zuzusetzen.
Die folgende Tabelle verdeutlicht die Erfindung. Es werden Mischungen aus Hart- und Weichbrand miteinander
verglichen in bezug auf maximale Gärtemperatur sowie die Festigkeit und Schwindung der autoklavgehärteten
Formteile.
Hartbrand | Weichbrand | |
Kalk (kg) | 340 | 340 |
Zement (kg) | 220 | 220 |
Sand(kg) | 1790 | 1790 |
Anhydrit (kg) | — | 60 |
Gärtemperatur (0C) | 80 | 80 |
Druckfestigkeit (kp/cm2) | 25 | 35 |
Schwindung (mm/m) | 0,4 | 0,09 |
45
50
55
Die Werte der Tabelle lassen erkennen, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Produkte
herkömmlichen sogar überlegen sind. Diese Überlegenheit betrifft auch das Verhalten der Masse während der
Gärung, insbesondere in bezug auf die Steighöhe, Steiggeschwindigkeit, Konsistenz, Temperaturentwicklung
und Endtemperatur sowie Stabilität der Masse nach Erreichen der maximalen Steighöhe.
Mit der Erfindung wird trotz der Sulfatzugabe erreicht, daß die Masse schnell aufgärt und ohne Riß- und
Schattenbildung stabil und sich selbsttragend ist und nicht zurücksinkt oder zusammenfällt. Es werden Standzeiten
bis zur Schneidfähigkeit von 1 bis 4 S'unden er-
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Gasbeton, wobei man Bindemittel, enthaltend Kalk und Zement, sowie
Quarzsand oder eine äquivalente SKVKomponente, Calciumsulfat, Treibmittel, insbesondere Aluminiumpulver,
und Wasser zu einer gießfähigen Masse mischt, die Masse in Formen gießt, gären und
ansteifen läßt, ggf. zu Formkörpern schneidet und die Formkörper hydrothermal härtet, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Herstellung der gießfähigen Masse Mischungen mit über 50
Gew.-%, insbesondere mit 52 bis 65 Gew.-%, Feinkalk im Bindemittel mit to-Werten von 2 bis 6 Minuten
verwendet werden, wobei zunächst Wasser in den Mischer gefüllt, anschließend der Mischer in
Gang gesetzt wird, dann Kalk, sulfatarmer Zement
und Sand eingefüllt werden und 40 bis 80, insbesondere 50 bis 70 Sekunden, vorgemischt, danach die
Calciumsulfat enthaltende Komponente zugesetzt, etwa 30 bis 35, vorzugsweise 32 bis 34 Sekunden
weitergemischt, danach das Gärmittel zugesetzt, dann 14 bis 20, insbesondere 16 bis 18 Sekunden,
nachgemischt wird und anschließend in Formen gefüllt wird, wobei 4,5 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 6
bis 12 Gew.-% SO3 in Form von Calciumsulfat bezogen
auf den freien CaO-Gehalt des Feinkalks zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Calciumsulfat enthaltende Komponente
Gips und/oder Anhydrit und/oder Zement verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der gießfähigen
Masse mit Wasser/Mehl-Werten über 0,58, vorzugsweise von 0,58 bis 0,62, gearbeitet wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Feinkalk-Gehalt und der Wasser/Mehl-Wert so aufeinander abgestimmt werden, daß sich Endtemperaturen
in der gärenden Masse von 75 bis 90, vorzugsweise 80 bis 85° C, einstellen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: HUMS, DIETER, DR.-ING., 8898 SCHROBENHAUSEN, DE HARTMANN, ARMIN, 7597 RHEINAU, DE LIPPE, KLAUS FRIEDRICH, 8898 ARESING, DE WETZIG, WERNER, 6101 MESSEL, DE |