DE2736284A1

DE2736284A1 - Drucktank fuer kohlendioxydhaltige getraenke

Info

Publication number: DE2736284A1
Application number: DE19772736284
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: BIER DRIVE AG
Current assignee: BIER DRIVE AG
Priority date: 1977-08-11
Filing date: 1977-08-11
Publication date: 1979-02-22
Also published as: DD137567A5; NL7808283A; JPS5430525A; RO84401B; IT7826265A0; MX145459A; RO84401A; BE869679A; PL208984A1; IT1097783B

Description

Drucktank für kohlendioxydhaltige Getränke
Die Erfindung betrifft einen Drucktank für kohlendioxydhaltige Getränke, bestehend aus zwei miteinander verklebten Kunststoff-Halbschalen.
Ein derartiger Drucktank ist bekannt (DT-PS 14 86 698).
Bei diesem bekannten Drucktank sind die Halbschalen längs ihres Randes durch eine Art Nut-Feder-Verbindung miteinander verbunden und thermisch verschweißt bzw. verklebt. Die beiden Halbschalen sind von zwei Kappen eingefaßt, welche ebenfalls miteinander verschweißt und verklebt sind und dadurch den Druck des Tankes teilweise mit aufnehmen. Die Kappen sind so geformt, daß der Drucktank insgesamt die Form eines Fasses hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drucktank für kohlendioxydhaltige Getränke zu schaffen, der auch ohne die Verwendung von zusätzlichen Kappen dem für die Halterung eines kohlendioxydhaltigen Getränkes, insbesondere Bier, erforderlichen Druck standhält.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kunststoff glasfaserverstärkt ist, daß an der Tank-Innenseite ein die Fuge überdeckender und die beiden Randbereiche der Halbschalen verbindender Steg angeklebt ist, und daß an der Tankaussenseite die Randbereiche der beiden Halbschalen durch eine die Fuge überdeckenden, mit Klebstoff ge-tränkten Laminatverband miteinander verbunden sind, der aus übereinander geschichteten bidirektional auf Zug belastbaren Gewebestreifen und saugfähigen Mattestreifen besteht.
Die Gewebestreifen verhindern durch ihre bidirektionale Belastbarkeit einerseits, daß sich der Behälter in Umfangsrichtung des Laminatverbandes über ein zulässiges Maß ausdehnt und andererseits, daß die beiden Halbschalen auseinander gedrückt werden. Die Mattestreifen saugen die notwendige Menge Klebstoff auf und bilden eine Armierung in dem Laminatverband.
Es soll in diesem Zusammehang erwähnt werden, daß es von einem aus zwei Halbschalen bestehenden Behälter grundsätzlich bekannt ist (DT-PS 11 70 314) die beiden Randbereiche der Halbschalen an der Innenseite des Behälters durch einen Steg miteinander zu verkleben. An der Aussenseite ist Jedoch kein Laminatverband vorgesehen, sondern es sind dort zwei Randflansche der beiden Halbschalen miteinander verklebt. Es liegt kein Hinweis vor, daß der bekannte Behälter dem zur Lagerung eines kohlendioxyhaltigen Getränkes erforderlichen Druck standhalten kann.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen, daß mehrere Mattestreifen und Gewebestreifen welchselweise übereinander geschichtet sind. Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn innen ein Mattestreifen und außen ein Gewebestreifen vorgesehen wird.
Weiterhin sollte der Laminatverband zweckmäßigerweise so dimensioniert werden, daß er über der Fuge am dicksten ist und zu den Seiten hin in der Dicke kontinuierlich abnimmt. Ein solcher Laminatverband zeichnet sich dadurch aus, daß er sich kontinuierlich an die Form der Halbschalen anpaßt und dennoch eine hohe Verbindungsfestigkeit aufweist. Eine hügelförmige Gestalt des Laminatverbandes läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß die Ubereinanderliegenden Streifen unterschiedliche Breite haben.
Als besonders günstig für die an ihn gestellten Anforderungen hat sich ein Laminatverband erwiesen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die innerste Schicht eine sich über 50 bis 7596 der Breite des Laminatverbandes erstreckender Mattestreifen ist, daß die zweite Schicht von innen ein sich etwa über 25 bis 5096 der Breite des Laminatverbandes erstreckender Gewebestreifen ist, daß die äußere Schicht ein Gewebestreifen ist, der sich über die volle Breite des Laminatverbandes erstreckt, daß die zweite Schicht von aussen ein Mattestreifen ist, daß die Schichten zwischen der zweiten Schicht von innen und der zweiten Schicht von aussen aus Gewebestreifen bestehen und daß die Breite der Streifen ab der zweiten Schicht von innen nach außen stufenweise zunimmt.
Als Klebstoff kann ein Kunstharz, vorzugsweise Polyesterharz verwendet werden.
Für die Belastbarkeit der Verbindung hat es sich als förderlich erwiesen, wenn die zu beklebenden Randbereiche der Halbschalen vor dem Bekleben aufgerauht werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht des Drucktankes; Fig. 2 bis 4 die einzelnen Phasen des Zusammenfügens der beiden Schal-enhälften des Drucktankes; Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung einer getesteten Ausführungsform des Drucktankes mit Laminatverbindung.
Fig. 1 zeigt einen aus zwei Kugelhalbschalen la, Ib zusammengesetzten Drucktank 1. Die Kugelhalbschalen la, Ib bestehen aus Kunststoff. Der kugelförmige Drucktank 1 ist in einen Ring 2 eingesetzt, welcher den Drucktank 1 entlang einer Meridianlinie berührt. Der Ring 2 besteht aus einem Rohr, das mit zwei Scharnierelementen 3 verbunden ist. Jedes der beiden Scharnierelemente 3 ist mit einem achszapfen 8 versehen. Die beiden Achszapfen verlaufen in der Äquatorebene des Dtucktanks 1. Sie ind in Drehlagern 5 eines Gestelles 4 gelagert. An einer Seite des Achszapfens 8 ist das Drehlager 5 mit einem Spalt versehen, durch den sich eine Schraube6 erstreckt. Diese Schraube 6 kann von Hand angezogen werden, wodurch die Achsbolzen 8 in Jeder Stellung arritierbar sind. Damit kann auch der Drucktank 1 in Jeder Stellung festgesetzt werden. An dem Drucktank 1 sind ferner Widerlagerelemente 7 befestigt, die ein Herausfallen des Drucktankes 1 aus dem Ring 2 verhindern, wenn sich der Ring oberhalb des Xquators befindet. An seinem oberen Pol ist der Drucktank 1 mit einer Gas-Armatur und an seinem unteren Pol mit einer Getränke-Armatur 10 versehen.
Drucktanks der in Figur 1 dargestellten Art werden in Kellerräumen von Gaststätten stationär angeordnet. Sie haben etwa einen Kugeldurchmesser von 1,25 Meter. Sie passen also nicht durch normale Türöffnungen. Aus diesem Grunde werden die Halbschalen la, Ib getrennt angeliefert und erst im Kellerraum der Gaststätte miteinander verbunden.
Gemäß Fig. 2 wird die Halbschale Ib mit einem Ringsteg 50 angeliefert, der innen an den Randbereich der Halbschale Ib angeklebt ist und über den Rand übersteht. Die zu verklebenden Randbereiche der beiden Halbschalen la, ib sind innen und außen aufgerauht.
Der nächste Schritt ist gemäß Fig. 3, daß der Randbereich der Innenseite der Halbschale la sowie die Fugenstöße beider Halbschalen mit Polyesterharz bestrichen werden. Dann wird die Halbschale la auf die Halbschale Ib aufgesetzt.
Als dritter Schritt folgt gemäß Fig. 4 das einlagen eines Laminatverbandes 51. Dieser besteht aus Gewebestreifen 54 sowie aus Mattestreifen 53. Die Gewebestreifen 54 können eine Zugbelastung in Umfangsrichtung sowie senkrecht dazu aufnehmen. Die Mattestreifen 53 dienen insbesondere zur Aufnahme von Klebstoff sowie zur Armierung des Verbandes.
Die Belastbarkeit der Laminatverbindung wurde an einem Drucktank getestet, der einen Aussendurchmesser D = 1,246 mm und eine Wanddicke d = 4,5 mm hat. Der Steg hat eine Breite 1 von 40 mm und eine Höhe b von 1 mm. Der Laminatverband hat eine Breite von 320 mm und eine Sohe von 4,5 mm.
Als Schalenmaterial wurde glasfaserverstärkter Kunststoff und als Klebstoff Polyesterharz verwendet.
Der Laminataufbau war von innen nach außen: 1. Mattestreifen 200 mm breit 2. Gewebestreifen 120 mm breit 3. Gewebestreifen 160 mm breit 4. Gewebestreifen 200 mm breit 5. Gewebestreifen 240 mm breit 6. Gewebestreifen 280 mm breit 7. Mattestreifen 300 mm breit 8. Gewebestreifan 323 mm breit.
Mit diesem Laminataufbau wurde die erstaunliche Druckbelastbarkeit des Tankes von 15 atU erreicht.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche Drucktank für kohlendixoydhaltige Getränke, bestehend aus zwei miteinander verklebten Kunststoff-Halbschalen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff glasfaserverstärkt ist, daß an der Tank-Innenseite ein die Fuge (52) überdeckender und die beiden Randbereiche der Halbschalen (ia,ib) verbindender Steg (50) angeklebt ist, und daß an der Tank-Außenseite die Randbereiche der beiden Halbschalen (ia,ib) durch einen die Fuge (52) überdeckenden mit Klebstoff getränkten Laminatverband miteinander verbunden sind, der aus übereinander geschichteten bidirektional auf Zug belastbaren Gewebestreifen (54) und saugfähigen Mattestreifen (53) besteht.
2. Drucktank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,' daß mehrere Mattestreifen (53) und Gewebestreifen (54) wechselweise übereinandergeschichtet sind.
3. Drucktank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich innen ein Mattestreifen (53) und außen ein Gewebestreifen (54) befindet.
4. Drucktank nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Laminatverband (51) so dimensioniert wird, daß er über die Fuge (52) am dicksten ist und zu den Seiten hin in der Dicke kontinuierlich abnimmt.
5. Drucktank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden Streifen (53,54) des Laminatverbandes (51) eine unterschiedliche Breite haben.
6. Drucktank nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die innerste Schicht ein sich über 50 - 75 % der Breite des Laminatverbandes erstrekkender Mattestreifen (53) ist, daß die zweite Schicht von innen ein sich etwa über 25 - 50 # der Breite des Laminatverbandes (51) erstreckender Gewebestreifen (54) ist, daß die äußerste Schicht ein Gewebestreifen (54) ist, der sich über die volle Breite des Laminatverbandes (51) erstreckt, daß die zweite Schicht von außen ein Mattestreifen (53) ist, daß die Schichten zwischen der zweiten Schicht von innen und der zweiten Schicht von außen aus Gewebestreifen (54) bestehen, und daß die Breite der Streifen (53,54) ab der zweiten Schicht von innen nach außen stufenweise zunimmt.
7. Drucktank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoff ein Kunstharz - vorzugsweise Polyesterharz - verwendet ist.
8. Drucktank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu beklebenden Randbereiche der Halbschalen (la,1b) aufgeraut sind.