DE2734041C2

DE2734041C2 - Papierführung für ein Tintenspritz-Druckwerk

Info

Publication number: DE2734041C2
Application number: DE19772734041
Authority: DE
Inventors: Dieter 2940 Wilhelmshaven Folkens; Fred Ing.(Grad.) 2930 Varel Johannsen
Original assignee: Olympia Werke AG
Current assignee: AEG Olympia Office GmbH
Priority date: 1977-07-28
Filing date: 1977-07-28
Publication date: 1979-05-31
Also published as: DE2734041B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Papierführung für Timenspritz-Druckwerke der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art

Stand der Technik

Bei Tintenspritz-Dmckwerken ist es zur Erzeugung einer einwandfreien Aufzeichnung erforderlich, daß das Aufzeichnungsmaterial auf dem Transportelement, z. B. der Transportwalze glatt aufliegt Aus diesem Grunde muß daher das Aufzeichnungsmaterial oberhalb der Druckzeilen durch eine Vorrichtung stramm gehalten werden. Bei bekannten Belegfördereinrichtungen, z. B. der deutschen Patentschrift 8 51069 werden zur Vermeidung der Spannungslockerung der Belege die großflächigen Andruckrollen mit größerer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben als die Papierwalze. Da jedoch die vom Tintenspritz-Druckwerk erzeugte Schrift noch nicht trocken ist, w^nn das beschriebene Aufzeichnungsmaterial unter die Andruckrollen transportiert wird, können keine Rollen mit flächiger Ausführung verwendet werden. Großflächige ausgebildet Rollen würden nämlich zu einem Verwischen der noch nicht trockenen Schriftzeichen führen. Andererseits ist beim Einziehen des Papiers ein ziehender Effekt auf das Papier erforderlich, da hierdurch eine Bauchbildung des Papiers und damit ebenfalls ein Verwischen der Tinte vermieden wird.

Auch ist durch die DE-OS 23 47 808 eine Belegfördereinrichtung bekannt, die aus Andruckringen mit relativ geringen Wandstärken bestehen. Die Wandstärke dieser Andruckringe ist jedoch nicht so groß oder kleiner wie der Zwischenraum zwischen zwei Buchstaben.

Aufgabe

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Papierführung für ein Tintenspritz-Druckwerk zu schaffen, durch die ein glattes Aufliegen des Aufzeichnungsmaterials auf dem Transportelement während der Aufzeichnung sichergestellt und eine Verschmierung der Aufzeichnung beim Weitertransport weitgehend vermieden ist Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst

Vorteile

Der Erfindungsgegenstand ermöglicht die Herstellung eines sauberen Schriftbildes und einen sicheren Transport des Aufzeichnungsmaterials bei Tintenspritz-Druckwerken, bei denen sowohl langsam trocknende als auch schnell trocknende Tinten eingesetzt werden können.

Durch die vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes nach Patentanspruch 2 ist es möglich, den nicht beschreibbaren oberen Rand des Aufzeichnungsmaterials gering zu halten.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes nach Patentanspruch 4 ermöglicht den Einsatz des Erfindungsgegenstandes bei Druckwerken mit auf unterschiedliche Schaltgrundschritte umschaltbaren Schrittschalteinrichtungen. Auch hierbei werden die Andruckringe mit dem Aufzeichnungsmaterial zwischen zwei benachbarten gespritzten Schriftzeichen, und zwar an den Positionen gebracht, die für alle einschaltbaren Schaltschritteinteilungen übereinstimmen.

Durch die weitere Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes nach Patentanspruch 5 wird eine einwandfreie Mitnahme des Aufzeichnungsmaterials durch die Andruckringe erzielt, ohne daß das Aufzeichnungsmaterial irgendwelche Reibstellen aufweist

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung der Papierführung

F i g. 2 Einzelheiten aus F i g. 1, F i g. 3 eine Seitenansicht und F ig. 4 einen Schnitt

In F i g. 1 ist ein Schlitten 1 mit einem darauf angeordneten Tintenspritz-Druckwerk 3 dargestellt, der auf Achsen 5, 7 längs einer als Transportelement ausgebildeten Transportwalze 9 beweglich geführt ist Der Transport des Schlittens 1 quer zum durch die Tansportwalze 9 transportierbaren Papier 11 erfolgt durch eine nicht dargestellte Transporteinrichtung, z. B. durch einen Schrittmotor. Der Antrieb der Transport walze 9 kann entweder über den Walzendrehknopf 13 von Hand oder über einen nicht dargestellten Schrittmotor erfolgen. Der Antrieb dieses Schrittmotors erfolgt über ein Zahnradpaar 15, 17 auf eine Riemenscheibe 19 und von dieser über einen Zahnriemen 21 auf die mit einer Lagerwelle 23 für die Transportwalze 9 verbundenen Riemenscheibe 25. Auf der Lagerwelle 23 ist ebenfalls ein Zahnrad 27 fest angeordnet, welches mit einem Zahnrad 29 auf einer Antriebswelle 31 in Eingriff bringbar ist Auf dieser Antriebswelle 31 sind z. B. drei Andruckrollen 33,35,37 gleichmäßig verteilt und verschieb- und arretierbar angeordnet Jede Andrückrolle 33, 35, 37 besteht aus einem zylindrischen Lagerkörper 39 mit z. B. sechs angespritzten Andruckringen 41. Der Lagerkörper 39 ist mit einer durchgehenden Bohrung 43 auf der Antriebswelle 31 verschiebbar gelagert Um die Andruckrollen 33, 35, 37 axial zu sichern und in Drehrichtung durch die angetriebene Antriebswelle 31 mitnehmen zu können, weist der Lagerkörper 39 zwischen zwei Andruckringen 41 federnde Wandungsteile 45, 47 auf, welche mittels einer als Klemmfeder ausgebildeten U-förmigen Federklammer 49 gegen die Umfangsfläche der Ar-.triebswalze 31 gepreßt und fixiert werden. Die Federkräfte sind so bemessen, daß die Andruckrollen 33, 35, 37 für Justagezwecke ohne Demontage der Federklammer 49 seitlich verschiebbar sind, andererseits die für den ziehenden Effekt auf das Aufzeichnungsmaterial 11 durch die Andruckrollen 33, 35,37 erforderlichen Kräfte, ohen auf der Antriebswelle 31 zu rutschen, übertragen. Die Andruckrollen 33,35,37

ίο sind mit den Andruckringen 41 einstückig ausgebildet und bestehen aus einem billigen KunststoffspritzteiL Es ist auch möglich, die Andruckringe 41 auf einem

Präzisionsdrehteil einzeln zu montieren. Die federnden Wandungsteile 45, 47 werden durch

Materialverschwächungen 50, 51, 53, 55 und durch Durchbrüche 57,59 durch den Lagerkörper 39 hindurch gebildet Der Abstand der \ndruckringe 41 beiderseits des geschwächten Querschnitts wird durch Stege fixiert, von denen in der F i g. 2 nur einer 61 dargestellt ist

Der Abstand der Andruckringe 41 auf den Andi uckrollen 33,35,37 ist so gewählt, daß die Andruckringe 41 zwischen zwei noch nicht trockenen gespritzten Schriftzeichen das Aufzeichnungsmaterial berühren können ohne daß die Schriftzeichen verwischen. Hierzu ist es allerdings erforderlich, daß die Wandstärken der Andruckringe 41 an derem Umfang geringer als der Abstand zwischen zwei gespritzten Schriftzeichen mit normalem Schriftabstand sind. Der Abstand der Andruckringe 41 zueinander und die Lage der Andruckrollen 33, 35, 37 auf der Antriebswelle 31 müssen so gewählt werden, daß die Andruckringe 41 das Papier 11 in den Zwischenräumen zwischen den gespritzten Schriftzeichen antreiben. Beim Einziehen eines neuen Papierblattes 11 gelangt das vordere Ende zunächst in die Papierführungswanne 28 und gelangt dann über untere Andruckrollen 30, untere Papierführungsleisten 32 und über obere Papierführungsleisten 63, 65, 67 in den Einzugsspalt der angetriebenen Andruckrollen 33, 35, 37 und der angetriebenen Transportwalze 9. Die unteren Papierführungsleisten 32 sind nur beim Papiereinzug in den Zwischenraum zwischen den oberen Papierführungsleisten 63, 65, 67 und der Papierführungswanne 28 einbringbar. In der F i g. 1 sind die unteren Papierführungsleisten 32 in der Arbeitsstellung gestrichelt dargestellt Die oberen Papierführungsleisten 63, 65, 67 sind unmittelbar oberhalb der Druckzeile der Krümmung der Transportwalze 9 angepaßt angeordnet und liegen mit Gleitstegen 69 auf der Transportwalze 9 bzw. auf dem

so Aufzeichnungsblatt 11 auf. Die Anzahl der Papierfüh rungsleisten 63,65,67 und 32 entspricht der Anzahl der Andruckrollen 33, 35, 67. An die Gleitstege 69 der oberen Papierführungsleisten 63, 65, 67 schließen sich fluchtend, als Führungen ausgebildete Durchtrittsschlitze 71 für die Andruckringe 41 an. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Andruckrollen 33,35,37 und die oberen Papierführungsleisten 63,65,67 nur zwangsläufig miteinander bewegt werden können. Die oberen Papierführungsleisten 63, 65, 67 sind auf einer Halteschiene 73 verschieb- und arrtierbar angeordnet, welche in Tragarmen 75,77 des gegen die Federkraft 79 abhebbaren und um eine gestellfeste Achse 83 schwenkbaren Papierhalters 8t. Das Verschwenken des Papierhalters 81 erfolgt gemäß Fig.3 über einen Handstellhebel 85, welcher um eine Achse 87 im Gestell schwenkbar und über eine Verbindungsstange 89 mit einem ebenfalls schwenkbaren 91 Kurvenhebel 93 verbunden ist. Dieser Kurvenhebel steht über eine

Anschlagfläche 95 mit einem Steuerarm 97 des Papierhalters 81 in kraftschlüssiger Verbindung. Die oberen Papierführungsleisten 63, 65, 67 sind außerdem noch mit Einlaufschrägen 40 versehen, um das Einziehen des Aufzeichnungsmaterials 11 unter die oberen Papierführungsleisten 63, 65, 67 zu erleichtern. Die unteren Papierführungsleisten 32 sind ebenfalls mit Gleitstegen 34 versehen.

Der Teilkreisdurchniesser des fest mit der Transportwalze 9 verbundenen Zahnrades 27 ist größer als der Durchmesser dieser Transportwalze 9. Hierdurch werden die Andruckringe 41 der Andruckrollen 33, 35, 37 mit einer größeren Umfangsgeschwindigkeit angetrieben als die Transportwalze 9, wodurch auf das Aufzeichnungsmaterial 11 stets ein ziehender Effekt ausgeübt wird. Dieses ist erforderlich, um eine Bauchbildung des Aufzeichnungsmaterials 11 in der Druckzone beim Aufzeichnungsvorgang zu verhindern. Das Aufzeichnungsmaterial 11 wird also stets stramm auf der Transportwalze 9 gehalten, wodurch ein stets sauberes Schriftbild ermöglicht wird.

Um einen sicheren Transport des Aufzeichnungsmaterials 11 zu gewährleisten, ist erforderlich, daß die Andruckringe 41 stets mit dem Aufzeichnungsmaterial 11 in Berührung gehalten werden. Dieses wird dadurch ermöglicht, daß die Andruckringe 41 um den Betrag gegenüber dem Zahnrad 29 größer sind, um den die Transportwalze 9 gegenüber dem Zahnrad 27 kleiner ist.

Um auch bei Tintenspritz-Druckwerken mit auf unterschiedliche Schaltgrundschritte umschaltbaren Schrittschalteinrichtungen einen sicheren Transport des Aufzeichnungsmaterials, ohne daß die noch nicht trockenen Schriftzeichen verwischen, zu gewährleisten, sind die Andruckringe 41 der Andruckrollen 33, 35, 37 und die Gleitstege 69 der oberen Papierführungsleisten 63, 65, 67 an den Positionen angeordnet, die für alle einschaltbaren Schaltschritteinteilungen übereinstimmen. So betragen z. B. die Teilungsabstände der Gleitstege 69 und der Durchtrittsschlitze 71 der oberen Papierführungsleisten 63, 65, 67 und der Andruckringe 41 bei veränderlichen Schritteilungen von V10 und Ά2 Zoll je V2 ZoIL Hierdurch wird bei den schmalen Umfangsflächen der Andruckringe 41 ein sicherer Transport des Aufzeichnungsmaterials 11 gewährleistet Mit dem Tintenspritz-Druckwerk können hierdurch sowohl 10 als auch 12 Zoll pro Zoll geschrieben werden, ohne daß die noch nicht trockenen Schriftzeichen beim Transport des Aufzeichnungsmaterials 11 verwischen. Diese Teilungsumschaltbarkeit ist allerdings nicht an jeder Schreibstelle ohne Papierversatz möglich, denn das Schriftbild muß z. B. von einem Mikroprozessor mit dem V12 Zoll Raster zur Übereinstimmung gebracht werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Papierführung für ein Tlntenspritz-Druckwerk mit Papierführungsleisten und mit Andruckrollen, welche auf einer in einem Papierhalter drehbar gelagerten Antriebswelle verschiebbar angeordnet, das Papier gegen eine angetriebene Transportwalze pressen und mit einer größeren Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden als die Transportwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrollen (33, 35, 37) aus Andruckringen (41) bestehen, deren Wandstärke am das Papier berührenden Umfang geringer als der Abstand zwischen zwei gespritzten Schriftzeichen mit normalen Schriftabstand ist, und daß die Andruckringe (41) derart auf der Antriebswelle (31) angeordnet sind, daß sie das Papier (11) in den Zwischenräumen zwischen den gespritzten Schriftzeichen antreiben.

2. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar oberhalb der Druckzeile der Krümmung der Transportwalze (9) angepreßte obere Papierführungsleisten (63,65,67) angeordnet sind, welche mit Gleitstegen (69) auf dem Papier (11) aufliegen und an diese Gleitstege (69) anschließende, mit diesen fluchtende und als Führungen ausgebildete Durchtrittsschlitze (71) für die Andruckringe (41) aufweisen, wodurch die Andruckrollen (33, 35, 37) und die oberen Papierführungsleisten (63, 65, 67) zwangsläufig miteinander verschiebbar sind.

3. Führung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Papierführungsleisten (63, 65, 67) auf einer zur Transportwalze (9) parallelen Halteschiene (73) verschieb- und arretierbar angeordnet sind, welche in Tragarmen (75, 77) des fegen Federkraft (79) abhebbaren Papierhalters (81) parallel zur der Antriebswelle (31) fest angeordnet ist

4. Führung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Tintenspritz-Druckwerke auf bestimmte unterschiedliche Schaltgrundschritte entlang der Schreiblinie umschaltbare Schrittschalteinrichtungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckringe (41) und die Gleitstege (69) an den Positionen angeordnet sind, die für alle einschaltbaren Schaltgrundschritte übereinstimmen.

5. Führung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Andruckrolle (33, 35, 37) eine Gruppe in axialer Richtung nebeneinander liegender Andruckringe (41) aufweist, daß jeder Andruckrolle (33,35,37) je eine obere Papierführungsleiste (63,65, 67) mit entsprechender Anzahl von Durchtrittsschlitzen (71) und Gleitstegen (69) zugeordnet ist und daß die Teilungsabstände der Gleitstege (69), der Durchtrittsschlitze (71) und der Andruckringe (41) bei veränderlichen Schritteilungen von Vi₀ und ¹ /i2 Zoll je V₂ Zoll betragen.

6. Führung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrollen (33,35,37) mit den Andruckringen (41) einstückig ausgebildet sind und aus einem Kunststoffspritzteil bestehen.

7. Führung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrollen (33, 35, 37) durch eine kraftschlüssige Verbindung mit der Antriebswelle (31) verbunden sind.

8. Führung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Andruckrolle (33, 35, 37) aus einem zylindrischen Lagerkörper (39) mit mehreren angespritzten Andruckringen (41) besteht, daß jeder Lagerkörper (39) mittels einer durchgehenden Bohrung (43) auf der Antriebswelle (31) verschiebbar gelagert ist und zwischen zwei Andruckringen S (41) gegenüberliegende federnde Wandungsteile (45, 47) aufweist, welche mittels einer Klemmfeder gegen die Antriebswelle (31) preßbar sind.

9. Führung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfeder eine U-förmig

ίο ausgebildete Federklammer (49) ist

10. Führung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden federnden Wandungsteile (45,47) durch Materialverschwächungen (50,51,53, 55) und Durchbrüche (57, 59) des zylindrischen

Lagerkörpers (39) gebildet sind.

U. Führung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Papierführungsleisten (63, 65, 67; 32) aus durchsichtigem Werkstoff bestehen.