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Bau satz für ein transportables Fertighaus, insbesondere
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Wohnhaus (Zusatz zum Patent ........ (P 26 55 677.4-25) Im Hauptpatent
wurde ein Bausatz für ein transportables Fertighaus, insbesondere Wohnhaus, beschrieben,
dessen Dach aus zwei im wesentlichen plattenförmigen, unterhalb des Firstes aneinander
angelenkten Bauelementen besteht, die im zusammengelegten Zustand im wesentlichen
mit Abstand voneinander, parallel zueinander verlaufen und im aufgestellten und
abgestützten Zustand gegen Aufspreizen durch eine unter der Gelenkachse liegende,
zweiteilige Abspannung gesichert sind, die im zusammengelegten Zustand der Dachplatten
zwischen diesen angeordnet ist. Dieser vom Gegenstand der FR-PS 2 082 319 ausgehende
Bausatz wurde dadurch weiterentwickelt, daß die Abspannung aus untereinander und
mit den Dachplatten od. dgl. gelenkig verbundenen, starren Platten bzw. Stabwerken
besteht, deren mittlere Gelenkachse über Zugglieder mit der Dachplatten-Gelenkachse
verbunden ist.
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Die Gewichte der Dachplatten und die Gewichte der Abspannplatten wurden
derart bemessen, daß beim Anheben der Dachplatten und Entlasten der Abspannplatten
letztere unter Aufspreizen der Dachplatten in die Abspannlage bzw. in die Horizontale
übergehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bausatz nach dem Hauptpatent
so weiterzuentwickeln, daB auch Faltdachhäuser mit Kehlen hergestellt werden können.
Es sollen beispielsweise Faltdachhäuser
zur Verfugung gestellt
werden. deren Dächer eine Durchdringung von zwei Bausätzen nach dem Hauptpatent
darstellen.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß das Dach aus
mindestens sechs gleichen, aneinander angelenkten, im wesentlichen dreieckförmigen
Oachplatten od. dgl. besteht.
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an deren freien Enden je eins die Form eines rechtwinkligen Dreiecks
aufweisende Abspannplatte angelenkt ist. Im aufgestellten Zustand eines solchen
Faltdachhausus. welches als Pavillon auf eine Unterlage absetzbar ist oder als Dachgeschoß
eines ein- bzw. mehrstõckigen Hauses Verwendung finden kann, entspricht die Umrißform
jeder einzelnen Abspannplatte der Projektion einer über ihr angeordneten Dachplatte.
Ein solches Faltdachhaus läßt sich praktisch genau so aufstellen und zusammen legen
wie das Fertighaus nach dem Hauptpatent.
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Ein Fertighaus aus sechs Oachplatten und aus sechs Abspannplatten
hat den GrundriB eines gleichseitigen Dreiecks. Sind acht Dachplatten und acht Abspannplatten
vorgesehen, dann entspricht der GrundriB des aufgestellten Fertighauses einem Quadrat,
so daß es sich empfiehlt, acht Oachplatten mit acht Abspannplatten gelenkig miteinander
zu verbinden.
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Je zwei der Dachplatten sollten durch im Bereich ihrer längsten Seitenkanten
angeordnete, erste Gelenke miteinander und je eine andere Seitenkante dieser Dachplatten
sollte uber zwei Gelenke mit einer anderen Seitenkante dieser Dachplatte verbunden
sein.
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und das äußere Ende jeder dieser Dachplatten sollte im Bereich der
längsten Seitenkante über dritte Gelenke mit einer im wesentlichen ein rechteckiges
Dreieck bildenden Abspannplatte verbunden sein, von denen je zwei Abspannplatten.
deren Kathete miteinander ein gleichschenkliges, rechtwinkliges Dreieck bilden,
über vierte Gelenke aneinander angeschlossen sein sollten.
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Zweckmäßig ist es, eine Seitenkante jeder Dachplatte mit einer Schrägfläche
zu versehen, so daß zwei aneinander angelenkte Dachplatten, die im aufgestellten
Zustand eine Firstkante bilden, in diesem Bereich lotrechte Flächen aufweisen, die
mit Abstand voneinander angeordnet sind oder einander berühren. Weiterhin empfiehlt
es sich, den Kehlen und Firstkanten bildenden Dachplatten Spalte zwischen benachbarten
Dachplatten schließende Folien bzw. Rinnengebilde zuzuordnen, um insbesondere durch
Spalte zwischen diesen Dachplatten eindringendes Wasser nach außen unten ableiten
zu können, Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles erläutert, welches aus acht Dachplatten und acht Abspannplatten
besteht, die miteinander über Gelenke verbunden sind. Es zeigt: Figur 1 eine Vorder-
bzw. Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Fertighauses im aufgestellten
Zustand, Figur 2 eine Aufsicht auf Figur 1, Figur 3 das Fertighaus nach den Figuren
1 und 2 im halb zusammengeklappten Zustand, Figur 4 eine Aufsicht auf Figur 3, Figur
5 das Fertighaus in zusammengelegtem Zustand, Figur 6 das Fertighaus nach Figur
5 in Aufsicht, Figur 7 das Fertighaus nach weiterem Zusammenlegen, Figur 8 das zum
Transport bereite Fertighaus nach Lösen eines Gelenkes,
Figur 9
einen Teilquerschnitt durch zwei Dachplatten, deren längste Seiten aneinander angeschlossen
sind, während des Betonierens, Figur 9a die Dachplatten nach Figur 9 im aufgestellten
Zustand, Figur 9b eine Variante der Figur 9a, Figur 10 eine perspektivische Darstellung
des aufgestellten Fertighauses, schematisch von oben gesehen entsprechen Figur 3,
Figur 11 wie Figur 10, jedoch von unten gesehen, Figur 12 eine Variante zu Figur
9.
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Das Dach 140 besteht aus acht Dachplatten 141, 142, 143, 144, 145,
146, 147 und 148. Im Bereich ihrer längsten Seitenkanten 149 sind die Dachplatten
über erste Gelenke 150 miteinander verbunden, ihre anderen Seitenkanten 151 stehen
über zweite Gelenke 152 miteinander in Verbindung. Die Gelenke 150 befinden sich
im Bereich der Oberseiten, ihre Gelenke 152 unterhalb der Unterseiten der Dachplatten,
so daß sich die über ihre längsten Seitenkanten 149 miteinander verbundenen Dachplatten
beim Zusammenklappen des Daches 140 nähern und einen Winkel von 90° miteinander
einschließen, während die über die anderen Seite -kanten 151 miteinander verbundenen
Dachplatten dann in mit Abstand voneinander angeordneten parallelen, lotrechten
Ebenen verlaufen.
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Im Bereich der freien Enden 153 der Dachplatten 141 bis 148 sind diese
Dachplatten über dritte Gelenke 154 je mit einer
Abspannplatte verbunden.
die je die Form eines rechteckigen Dreiecks aufweisen. In Figur 6 sind diese acht
Abspannplatten sichtbar und zwar die Abspannplatten 155, 156, 157, 156, 159, 160
sowie 164 und 165. Die Abspannplatten 164 und 165, die auch über ein viertes Gelenk
161 aneinander angeschlossen sind, befinden sich im aufgestellten Zustand des Fertighauses
unter den Dachplatten 141 und 142. Je zwei Abspannplatten, die im aufgestellten
Zustand des Fertighauses unter Dachplatten liegen. die uber zweite Gelenke 152 aneinander
angelenkt sind, sind uber vierte Gelenke 161 aneinander angeschlossen. die den Unterseiten
dieser Abspannplatten zugeordnet sind. Dies ist in den Figuren 1 und 3 für die Abspannplatten
157 und 158 dargestellt. welche über ein Gelenk 161 miteinander verbunden sind.
Entsprechendes gilt also auch für die anderen sechs Abspannplatten. Im aufgestellten
Zustand des Fertighauses bilden die über das vierte Gelenk 161 miteinander verbundenen
Abspannplatten in der Aufsicht ein gleichschenkliges, rechtwinkliges Dreieck, dessen
Mittelsenkrechte durch das Gelenk 161 dargestellt wird.
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Die Scheitelpunkte dieser gleichschenkligen, rechtwinkligen Dreiecke
sind an ein Zugseil 162 angeschlossen, so daß die Abspannplatten mittels des Zugseiles
162 angehoben werden können wodurch sowohl die über die vierten Gelenke 161 miteinander
verbundene' Abspannplatten als auch die Dachplatten gegeneinander verschwenken und
dann die in den Figuren 5 und 6 dargestellte Lage einnehmen, während die in den
Figuren 3 und 4 dargestellte Lage eine Zwischenstellung zeigt. Verschwenkt man nun
die nach den Figuren 5 und 6 zusammengelegten Teile in Richtung der Pfeile 163,
dann ergibt sich eine Art Paket, das in Figur 7 dargestellt ist. Wenn man nun das
in Figur 7 unten angeordnete Gelenk 150 durch Entfernen des vorgesehenen Gelenkbolzens
öffnet, dann kann man durch Verschwenken des rechten Teiles der zusammengeklappten
Fertighausteile ein anderes Paket größerer Höhe und geringerer Bodenfläche zusammenstellen.
Das in Figur 7 oben liegende Gelenk ist jetzt in der Mitte dieses
Paketes
nach Figur 8 angeordnet, während die Gelenkteile 150' des unteren Gelenks 150 jetzt
in der unteren bzw. in der oberen Ebene des Paketes nach Figur 8 verlaufen.
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Um zu zeigen, wie Gelenke, die die Dachplatten miteinander verbinden,
angeordnet sein können, und wie man die sich automatisch ergebenden Spalte wasserdicht
abschließen kann, wird auf die Figuren 9, 9a und 9b verwiesen. Im Falle der Figur
9 ist angenommen, daß die Dachplatten 144 und 145 bei ihrer Herstellung bereits
mit einem ihre längsten Seitenkanten 149 verbindenden Gelenk 150 verbunden werden
können.
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Auf einer Schalung 167, die mit einer Rinne 168 versehen ist, wird
das Gelenk 150 mit Gelenklappen od. dgl. 169 und 170 gegenüber der Rinne festgelegt,
darauf werden Schalbretter 171 und 172 an der Schalung festgelegt und auf das Gelenk
150 eine Leiste 173 aufgesetzt, die teilweise durch eine verstärkte Folie so abgedeckt
wird, daß ihre Endkanten quer zur Erstreckungsrichtung der Leiste 173 verlaufen.
Nunmehr können die Dachplatten 144 und 145, gegebenenfalls durch Bewehrungseinlagen
verstärkt, gegossen werden. Nach dem Entschalen werden die beiden Dachplatten gewendet,
so daß das Gelenk 150 jetzt oben liegt, die verstärkte Folie 174 dient dann als
Wasserauffang- und -ableit-Rinne 175 (Figur 9a). Selbstverständlich kann man auch
eine verstärkte Folie 176 vorsehen, die dann durch Befestigungsmittel 177 an den
Dachplatten-Leisten 144' und 145' festgelegt wird. (Figur 9b) Zu erwähnen ist lediglich
noch, daß das aufgestellte Fertighaus durch an zwei Dachplatten bzw. auch an vier
Dachplatten, hier den Dachplatten 143 und 148, festgelegte Kranösen 178 und 179
und ein Tragseil 180 mittels eines Kranes transportiert werden kann.
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L-efindet sich das Fertighaus im zusammengelegten Zustand nach Figur
8, dann ist es zunächt durch Verschwenken der einen
Hälfte des
gebildeten Pakets in die Lage nach Figur 7 zu bringen und es ist dann der die Gelenkteile
150' verbindene Gelenkbolzen wieder einzusetzen. Nun hängt man die Tragseile 180
in eine Kranöse und hebt das Fertighaus zunächst an. Durch Auseinanderfalten der
in im wesentlichen lotrechten Ebenen hängenden Fertighaus-Teile ergibt sich dann
die Stellung dieser Teile nach Figur 6. Wenn man nun dazu übergeht, eine Standsäule
183 die z.B. an einem das Fertighaus bewegenden Tieflader befestigt sein kann, in
Figur 6 soweit einzuführen, so daß die Arme 184 über den Spitzen der Abspannplatte
bis zu 900 weit aufklappen, dann kann das Fertighaus durch Anziehen der Tragseile
aufgeklappt werden, denn die Arme 84 halten die Spitzen der Abspannplatte in konstanter
Höhe. Ein Durchschlagen der Abspannplatten wird durch weitere Arme 184' bzw. Säulenverstärkung
verhindert. Somit ist das Auffalten zu jeder Zeit steuerbar bis zu dem Punkt, bis
das Zugglied 162, welches die Abspannplatten mit den Dachplatten verbindet, seine
tragende Funktion übernimmt.
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Die Figur 10 und die Figur 11 zeigen perspektivische Ansichten des
erfindungsgemäß ausgebildeten, aufgestellten Fertighauses, von-oben bzw. von unten,
ohne daß es dazu weiterer Erläuterungen bedarf.
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Wenngleich das Fertighaus nach dem Ausführungsbeispiel über einer
im wesentlichen quadratischen Grundfläche erstellt ist, kann ein Fertighaus auch
über anderen GrundriBflächen erstellt werden und zwar nicht nur über regelmäßigen,
sondern auch über unregelmäßigen GrundriBflächen, dann mit verschiedenen Seitenlängen,
wobei die First- und Dachneigungen den jeweiligen Wünschen angepaßt werden können.
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Werden aus irgendeinem Grunde keine Abspannplatten für zweckmäßig
erachtet, sondern an Stelle dieser Abspannplatten Abspannseile verwendet, dann empfiehlt
es sich, die Kranösen 178, 179, 178' und 179' so weit voneinander entfernt an den
Dachplatten anzuordnen,
daß sich das Dach 140 selbständig auffaltet,
wenn es im noch zusammengefalteten Zustand am Tragseil 180 hängt.
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Die Regelung des Aufklappens erfolgt z.B. hier mit Abspannseilen,
die zunächst gespannt sind und durch Nachlassen die Haltekräfte P verringern und
das Aufklappen steuern bis in die gewünschte Lage.
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Um zu zeigen, wie man die Spalte zwischen benachbarten Dachplatten
im Firstbereich schließen kann, veranschaulicht Figur 12 das Ableiten von Wasser
od. dgl. im Firstbereich durch ein Rinnengebilde. Zwei Kunststoff-Profile 1ß5 sind
je mit einer Dachplatte beim Betonieren der Dachplatte mit dieser starr verbunden
worden und ein Abdichtungs-Profil 186, hier U-förmigen Querschnitts, wird nach dem
Aufstellen des Fertighauses eingeschoben und in geeigneter Weise festgelegt.