VON KREISLER SCHONWALD MEYER EISHOLD
FUES VONKREISLER KELLER SELTÄ/fei 5
PATENTANWÄLTE Dr.-Iny. von Krenlui 1 1V73
Dr.-Iny. K. Schönwuld, Köln
Dr.-Iii<j. Th. MtjyLi, KuIn
Dr.liHj. K. W. Liihold, BuJ Soden
Di. J. F. (υ,.-i Köln
Dipl.-CIiLMn. Alrk von Kre-iilui, Köln
Dipl.- Clu-Mii. Cuiola Kl-I I t-i, Köln
Dipl.-Incj. G. Suiting, Köln
5 KÖLN 1
Ul iLM/. ■ I INiImIj1, »„·.", MAUf I L''-l INI I' Jl
7. April 1977 AvK/IM
Takeda Chemical Industries, Ltd.
27, Doshomachi 2-chome, Higashi-ku
Osaka, Japan
Cephalosporinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel
709845/0729
Telefon: (02 21) 23 45 41-4 Telex: 808 2307 dopa d
Die Erfindung betrifft neue Cephalosporinderivate mit einem neuen 7-Acylrest und Verfahren zu ihrer Herstellung,
insbesondere Ί-/2- (2-Aininothiazol-4-yl) -2- (syn) methoxyiminoacetamido_/cephalosporinderivate
der Formel (I)
N u- C-CONH
'-CH2R,. (I)
COOH
worin R^ Wasserstoff oder ein Rest einer nukleophilen
Verbindung und R2NH eine gegebenenfalls geschützte
Aminogruppe ist, pharmazeutisch unbedenkliche Salze und Ester dieser Derivate sowie Verfahren zu ihrer
Herstellung.
Bisher waren die Untersuchungen über synthetische Cephalosporinderivate
auf die Umwandlung der 7-Aminocephalosporansäure in verschiedene Acylderivate an der
7-Stellung oder in Derivate an der 3-Stellung gerichtet
mit dem Ziel, Verbindungen mit breitem antibakteriellen
Spektrum oder spezifischem antibakterielllem Spektrum zu synthetisieren. Die bekannten Cephalosporinderivate
sind jedoch in ihrer antibakteriellen Wirkung gegen die verschiedensten Mikroorganismen unbefriedigend.
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Von der Anmelderin wurden Cephalosporinderivate der Formel
ft1 ^'
S. E 8?
H IL CHCOHH : -'S
COOH
■ι »
worin R eine gegebenenfalls geschützte Amino- oder 2'
Hydroxylgruppe, R eine Aminogruppe oder Hydroxylgruppe oder eine in diese Gruppen umwandelbare Gruppe, R
Wasserstoff oder ein Methoxyrest oder eine in einen
4 ' Methoxyrest umwandelbare Gruppe, R Wasserstoff oder
O I
ein Rest einer nukleophilen Verbindung und R Wasserstoff
oder ein Halogenatom ist, und pharmazeutisch unbedenkliche Salze und Ester dieser Derivate entwickelt
(DT-OS 25 56 736) . Von der Anmelderin wurde ferner festgestellt, daß von diesen Verbindungen die Verbindungen
der Formel (I) äußerst wirksam gegen ein breites Spektrum von gram-positiven und gram-negativen Bakterien
einschließlich Serratia marcescens und Proteus morganii sind und daß ferner die Verbindungen (I) gegen Bakterien,
die ß-Lactamase bilden, wirksam sind. Der Erfindung liegen diese Feststellungen zugrunde.
In den Verbindungen der Formel (I) ist R3 Wasserstoff
oder ein Rest einer nukleophilen Verbindung. Als Beispiele von Resten von nukleophilen Verbindungen, für
die R^ steht, seien genannt: Hydroxylgruppen, Mercaptogruppen,
Acyloxyreste, die von niederen aliphatischen Carbonsäuren mit 2 bis 4 C-Atomen abgeleitet sind und
gegebenenfalls mit Oxogruppen, Carboxylgruppen oder Äthoxycarbamoylgruppen substituiert sind (z.B. Acetyl-
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oxy, Propionyloxy, 3-Oxobutyryloxy, 3-Carboxypropionyloxy,
3-A'thoxycarbamoylpropionyloxy und 4-Carboxybutyryloxy);
von aromatischen Carbonsäuren abgeleitete Acyloxyreste, die gegebenenfalls mit Hydroxylgruppen, CarboxyI-gruppen,
Carboäthoxycarbamoylgruppen oder Carboäthoxysulfamoylgruppen substituiert sind (z.B. Mandelyloxy,
2-Carboxybenzoyloxy, 2-(Carboäthoxycarbamoyl)benzoyloxy
und 2-(Carboäthoxysulfamoyl)benzoyloxy), Carbamoyloxy,
Cyan, Azido, Amino, Carbamoylthio, Thiocarbamoyloxy, Carbamoyloxy, dessen Aminogruppe mit einer üblichen
Schutzgruppe für die Aminofunktion geschützt ist (z.B. N-Mono-, Di- und Trihalogenoacetylcarbamoyloxygruppen
wie N-Chloracetylcarbamoyloxy, N-Dichloracetylcarbamoyloxy,
N-Trichloracetylcarbamoyloxy, N-Chlorsulfonylcarbamoyloxy
und N-Trimethylsilylcarbamoyloxy) und
Phenylglycyloxy. Diese Reste von nukleophilen Verbindungen können substituiert sein, wobei die Zahl der Substituenten
normalerweise 1 bis 2 beträgt. Die Substituenten an den vorstehend genannten Resten können somit
beispielsweise Alkylreste (z.B. niedere Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen, z.B. Methyl, Äthyl und Propyl) und
Acylreste (z.B. von niederen aliphatischen Carbonsäuren mit 2 bis 4 C-Atomen abgeleitete Acylreste, z.B. Acetyl,
Propionyl und Butyryl, und von aromatischen Carbonsäuren abgeleitete Acylreste, z.B. Benzoyl, p-Chlorbenzoyl,
p-Methylbenzoyl und Mandeloyl) sein. Der Rest der nukleophilen
Verbindungen, für den R^ steht, kann auch eine quaternäre Ammoniumgruppe sein. Ferner kann der
Rest R3 ein über S (Schwefelatom) gebundener Heterocyclus,
d.h. eine heterocyclische Thiogruppe der Formel -S-Heterocyclus sein. Der vorstehend genannte heterocyclische
Ring ist ein 5- oder 6-gliedriger Ring mit 1 bis 4 Heteroatomen aus der aus Sauerstoff-, Schwefel-
und Stickstoffatomen bestehenden Gruppe. Das Stickstoffatom
oder die Stickstoffatome können in Oxydform vorliegen.
Hieraus folgt, daß die genannte heterocyclische
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-*' 271G385
Gruppe (d.h. die von der dem Heterocyclus entsprechenden Verbindung abgeleitete Gruppe) gewöhnlich eine der
folgenden Gruppen oder eine andere Gruppe sein kann: Pyridyl, N-Oxidopyridyl, Pyrimidyl, Pyridazinyl,
N-Oxidopyridazinyl, Pyrazolyl, Diazolyl, z.B. Pyrazolyl
und Imidazolyl, Thiazolyl, z.B. 1,2-Thiazolyl und 1,3-Thiazolyl,
Thiadiazolyl, z.B. 1,2,3-Thiadiazolyl,
1,2,4-Thiadiazolyl, 1,3,4-Thiadiazolyl und 1,2,5-Thiadiazolyl,
Oxadiazolyl, z.B. 1,2,3-Oxadiazolyl, 1,2,4-Oxadiazolyl,
1,3,4-Oxadiazolyl und 1,2,5-Oxadiazolyl,
Triazolyl, z.B. 1,2,3-Triazolyl und 1,2,4-Triazolyl und
Tetrazolyl, z.B. 1H-Tetrazolyl und 2H-Tetrazolyl. Diese Heterogruppe kann jeweils Substituenten enthalten, z.B.
niedere Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen (z.B. Methyl, Äthyl,Isopropal und/) niedere Alkoxyreste mit 1 bis 3
C-Atomen (z.B. Methoxy, Äthoxy und Propoxy), Halogenatome (z.B. Chlor und Brom), mit Halogenatomen dreifach
substituierte Alkylreste (z.B. Trifluormethyl und Trichloräthyl), Hydroxylgruppen, Mercaptogruppen, Aminogruppen,
Carboxylgruppen, Carbamoylgruppen, Di-niederalkyl(1-3 C-Atome)aminoniederalkyl(1-3 C-Atome)-Verbindungen,
z.B. Dimethylaminoäthyl und Dimethylaminomethyl,
Carboxymethyl, Carbamoylmethyl, Carboxyinethy lthio,
Sulfomethyl und Methoxycarbony!amino.
Die Zahl dieser Substituenten, die an der heterocyclischen Gruppe vorhanden sein können, liegt normalerweise
im Bereich von 1 bis 2. Die quaternäre Ammoniumgruppe, für die R3 steht, kann beispielsweise eine Pyridiniumgruppe
sein, die gegebenenfalls mit einem Methylrest, Halogenatom, einer Carbamoylgruppe, N-Hydroxymethylcarbamoylgruppe,
Carbomethoxycarbamoylgruppe, Cyancarbamoylgruppe, Carboxyinethylgruppe, Hydroxymethylgruppe
oder Trifluormethylgruppe substituiert ist, z.B. Pyridinium, 3-Methylpyridinium, 4-Methylpyridinium,
3-Chlorpyridinium, 3-Brompyridinium, 3-Jodpyridinium,
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4-Carbamoy!.pyridinium, 4- (N-Hydroxymethylcarbamoyl) pyridinium,
4-(N-Carbomethoxycarbamoyl)pyridinium, 4- (N-Cyanocarbamoyl)pyridinium, 4-(Carboxymethyl)-pyridinium,
4-(Hydroxymethyl)pyridinium, 4-(Trifluormethyl)pyridinium,
Chinolinium, Picolinium und Lutidinium.
In den Verbindungen der Formel (I) ist der Rest R-. vorzugsweise
ein Wasserstoffatom, eine Carbamoyloxygruppe, ein von einer niederen aliphatischen Carbonsäure mit
2 bis 4 C-Atomen abgeleiteter Acyloxyrest, z.B. Acetyloxy, oder die heterocyclische Thiogruppe, deren heterocyclische
Gruppe unsubstituiert oder substituiert ist. Bevorzugt als Substituenten des Heterocyclus der heterocyclischen
Thiogruppe werden 1 oder 2 der folgenden Reste: Niedere Alkylreste mit 1 - 4 C-Atomen, Di(niederalkyMCj
-C4) aminosubstituiertes niederes Alkyl (C1-C4),
Carboxymethyl, Amino, Methoxycarbonylamino, Carbamoylmethyl,
Carboxymethylthio und Sulfomethyl. Bevorzugt als Rest R v/erden Carbamoyloxy, 1-Methyl-1H-tetrazol-5-ylthio,
2-Methyl-1,3,4-thiadiazol-5-ylthio, 1,2-Dimethyl-1
, 3, 4-triazol-5-ylthio usv/.
Wenn R, eine Carbamoyloxygruppe mit geschlitzter Aminogruppe, z.B. N-Chloracetylcarbamoyloxy, N-Dichloracetylcarbamoyloxy
oder N-Trichloracetylcarbamoyloxy ist,
kann diese Schutzgruppe für die Aminogruppe nach einem ähnlichen, nachstehend beschriebenen Verfahren entfernt
werden, wie es für die Entfernung der Schutzgruppe von der geschützten Aminogruppe der Formel R2NH- angewendet
wird. Im allgemeinen wird die Verbindung (I) mit freier und ungeschützter Amino- und Carbamoyloxygruppe (worin
R1 ein Carbamoyloxymethylrest ist) als aktive Verbindung
verwendet. Die Gruppe R3NH ist eine Aminogruppe, die wahlweise geschützt sein kann. R3 ist daher ein
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-f-
271b385
Wasserstoffatom oder eine Schutzgruppe für die Aminofunktion,
wobei beliebige bekannte Schutzgruppen, die im allgemeinen für den Schutz von Aminogruppen verwendet
werden, d.h. übliche Schutzgruppen für die Aminofunktion in Frage kommen. Geeignet als Schutzgruppen
sind beispielsweise aromatische Acylreste, z.B. Phthaloyl, Benzoyl, mit Halogenatomen, Nitrogruppen oder
niederen Alkylresten mit 1 - 4 C-Atomen substituierte Benzoylgruppen,(z.B. Chlorbenzoyl, p-Nitrobenzoyl,
p-t-Butylbenzoyl und Toluoyl) und Naphthoyl, Phenylacetyl,
Phenoxyacetyl, Benzolsulfonyl, mit einem niederen
Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen substituierte Benzolsulfonylgruppen (z.B. p-t-Butylbenzolsulfonyl und
Toluolsulfonyl), von aliphatischen oder halogenierten
aliphatischen Carbonsäuren abgeleitete Acylreste, z.B. Acetyl, Valeryl, Caprylyl, n-Decanoyl, Acryloyl,
Pivaloyl und Halogenacetyl (z.B. Monochloracetyl, Monobromacetyl, Dichloracetyl und Trichloracetyl), Campfersulf
onyl, Methansulfonyl, veresterte Carboxylgruppen, z.B. Äthoxycarbonyl, t-Butyloxycarbonyl, Isobornyloxycarbonyl,
Phenyloxycarbonyl, Trichloräthoxycarbonyl und Benzyloxycarbonyl, Carbamoylgruppen, z.B. Methylcarbamoyl,
Phenylcarbamoyl und Naphthylcarbamoyl und die entsprechenden Thiocarbamoylgruppen.
Die Cephalosporinderivate der Formel (I) können die tautomere Form annehmen, d.h. als 2-Aminothiazol-Verbindungen
und 2-Iminothiazolin-Verbindungen vorliegen, die nachstehend dargestellt sind, jedoch werden sie hier
als Thiazol-Verbindungen beschrieben.
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Η2Η"ΊΙ ST|
N 4 C-C(
-CONlI
It
J- N J- CH0R3 ^
"1
0CV (OOH
Die Carboxylgruppe in 4-Stellung der Verbindung der
Formel (I) kann frei sein, jedoch auch mit einem ungiftigen Kation ein Salz bilden, z.B. ein Alkalisalz,
beispielsweise ein Natrium- oder Kaliumsalz, eine basische Aminosäure, z.B. Arginin, Ornithin, Lysin oder
Histidin, oder ein Polyhydroxyalkylamin, z.B. N-MethyI-glucamin,
Diäthanolamin, Triäthanolamin oder Trishydroxymethylaminomethan.
Die Verbindungen (I) können Salze mit anorganischen Säuren wie Salzsäure und Schwefelsäure
oder mit organischen Säuren, z.B. Toluolsulfonsäure und Benzolsulfonsäure, bilden. Die 4-Carboxylgruppe
kann auch in einer biologisch aktiven Esterform vorliegen, die beispielsweise den Vorteil einer Erhöhung der
Konzentration im Blut und langanhaltender Wirksamkeit hat. Als Beispiele solcher Esterreste seien genannt:
Niedere Alkoxymethylreste, z.B. Methoxymethyl, Äthoxymethyl,
Isopropoxymethyl, *-Methoxyäthyl und .A-Äthoxyäthyl,
'i.-Niederalkoxy-X-substituierte Methylgruppen wie
z.B. -^-Niederalkoxy (C.-C.) Mthyl, z.P. "etho.ymetHvi,
Athoxyäthyl, Propoxyäthyl und Isopropoxyäthyl, niedere
Alkylthiomethylreste mit 1 - 3 C-Atomen, z.B. Methylthiomethyl, Äthylthiomethyl und Isopropylthiomethyl, Acyloxymethylreste,
z.B. Pivaloyloxymethyl und.^-Acetoxymethyl,
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— λ —
Äthoxycarbonyloxy-1-methylmethyl und a-Acyloxy-α-substituierte
Methylreste (z.B. a-Acetoxy- a -methylmethyl) . Diese Salze und Ester der Verbindungen (I)
fallen ebenfalls in den Rahmen der Erfindung.
Ebenso wie die bekannten Cephalosporine oder Penicilline können die Verbindungen (I) gemäß der Erfindung in Form
von Arzneimitteln, wie Injektionslösungen, Kapseln, Tabletten und Granulat, verabreicht werden. Die Verbindungen
(I) sind somit neue Verbindungen, die ausgezeichnete Wirkung gegen ein breites Spektrum von Bakterien
einschließlich gram-negativer Bakterien, wie Escherichia coli, Serratia marcescens, Proteus rettgeri,
Enterobacter cloacae und Citrobacter freundii zeigen und gegen ß-Lactamase beständig sind. Die Verbindungen
(I) können beispielsweise als Desinfektionsmittel zur Entfernung der vorstehend genannten Mikroorganismen von
chirurgischen Instrumenten oder als Mittel zur Bekämpfung von Infektionen verwendet werden. Bei Verwendung als Mittel
zur Behandlung von Infektionen, z.B. zur Behandlung von Bauchfellinfektionen, Infektionen der Atmungswege,
der Harnwege und anderer Infektionskrankheiten, die durch die vorstehend genannten Mikroorganismen verursacht
werden, können sie Warmblütern einschließlich des Menschen, Mäusen und Ratten in einer Tagesdosis von
0,5 bis 80 mg, vorzugsweise 1 bis 20 mg/kg Körpergewicht in 3 bis 4 täglichen Teildosen unbedenklich verabreicht
werden. Die Verbindungen (I) können oral oder parenteral in verschiedenen Arzneiformen wie Injektionslösungen,
Kapseln, Pulvern, Granulat und Tabletten, die nach bekannten Verfahren hergestellt werden können, verabreicht
werden. Bei Verwendung der Verbindungen (I) für Injektionen kann als Träger beispielsweise destilliertes
Wasser oder physiologische Kochsalzlösung verwendet werden. Bei Verwendung in Kapseln, Pulver, Granulat
oder Tabletten wird die Verbindung (I) beispielsweise
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-JS -
in Mischung mit pharmakologisch unbedenklichen, an sich bekannten Hilfsstoffen (z.B. Stärke, Lactose, Saccharose,
Calciumcarbonat und Calciumphosphat), Bindemitteln (z.B. Stärke, Gummiarabicum, Carboxymethylcellulose, Hydroxypropylcellulose
und kristalline Cellulose), Gleitmitteln (z.B. Magnesiumstearat und Talkum) und Sprengmitteln
(z.B. Carboxymethylcalcium und Talkum) verwendet.
Die Verbindungen (I) gemäß der Erfindung können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
1. Das Cephalosporinderivat der Formel (I) wird hergestellt
durch Acylierung der 7-Aminogruppe einer 7-Aminocephalosporinverbindung der Formel (II)
CH.,li·. (H)
O ' T ?- '
COOIl
worin R, die obengenannte Bedeutung hat, mit einer
2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoessigsaure der Formel (III)
COOJi
Il
(IU)
\>CJL
worin R-NH die obengenannte Bedeutung hat, gegebenenfalls
mit anschließender Entfernung der Schutzgruppe der Aminogruppe (Verfahren I).
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Bei diesem Verfahren wird die Verbindung (III) entweder in freier Form oder in Form eines reaktionsfähigen Derivats
als Acylierungsmittel für die Acylierung der Aminogruppe in 7-Stellung der Verbindung (II) verwendet. So
wird die freie Säure (III) , ein Alkali- oder Erdalkalisalz der freien Säure (III) (z.B. das Natrium-, Kaliumoder
Calciumsalz), ein organisches Aminsalz der freien Säure (III) (z.B. das Trimethylaminsalz oder Pyridinsalz)
oder ein reaktionsfähiges Derivat der Verbindung (z.B.
ein Säurehalogenid (z.B. das Säurechlorid oder Säurebromid), ein Säureanhydrid, ein gemischtes Säureanhydrid,
ein aktives Amid oder ein aktiver Ester) der vorstehend genannten Acylierungsreaktion unterworfen. Als Beispiele
geeigneter aktiver Ester sind der p-Nitrophenylester,
2,4-Dinitrophenylester, Pentachlorphenylester, N-Hydroxysuccinimidester
und der N-Hydroxyphthalimidester zu nennen.
Als Beispiele gemischter Säureanhydride sind gemischte Säureanhydride mit einem Kohlensäuremonoester
(z.B. Kohlensäuremonomethylester oder Kohlensäuremonoisobutylester)
und gemischte Säureanhydride mit einer niederen Alkansäure, die mit einem Halogenatom substituiert
sein kann (z.B. Pivalinsäure oder Trichloressigsäure) zu nennen. Bei Verwendung der Carbonsäure (III)
als freie Säure oder in Form eines Salzes wird ein geeignetes Kondensationsmittel verwendet. Als Kondensationsmittel
eignen sich beispielsweise N.N'-disubstituierte
Carbodiimide, z. B. Ν,Ν'-Dicyclohexylcarbodiimid,
Azolide, z.B. N,N'-Carbonylimidazol und N,N'-Thionyldiimidazol,
Dehydratisierungsmittel, z.B. N-Äthoxycarbonyl-2-äthoxy-l,2-dihydrochinolin,
Phosphoroxychlorid und Alkoxyacetylen, 2-Halogenpyridiniumsalze (z.B.
2-Chlorpyridiniummethyljodid und 2-Fluorpyridiniummethyljodid).
Es wird angenommen, daß bei Verwendung eines solchen Kondensationsmittels die Reaktion über
das reaktionsfähige Derivat der Carbonsäure (III) verläuft. Die Reaktion wird im allgemeinen in einem Lö-
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- yt -
sungsmittel durchgeführt. Als Beispiele geeigneter Lösungsmittel seien genannt: Halogenierte Kohlenwasserstoffe,
z.B. Chloroform und Methylendichlorid, Äther, z.B. Tetrahydrofuran und Dioxan, Dimethylformamid,
Dimethylacetamid, Aceton, Wasser und Gemische dieser Lösungsmittel. Der Anteil des Acylierungsmittels liegt
normalerweise im Bereich von etwa 1 bis zu mehreren molaren Äquivalenten, bezogen auf die Verbindung (II).
Diese Reaktion wird im allgemeinen bei einer Temperatür im Bereich von -50° bis +400C durchgeführt. Nach
der Acylierungsreaktion kann die Schutzgruppe für die Aminofunktion entfernt werden, falls erforderlich. Die
Entfernung der Schutzgruppe für die Aminofunktion kann im allgemeinen nach an sich bekannten Verfahren erfolgen
(z.B. nach dem in der japanischen Offenlegungsschrift 52083/1975 und in Pure and Applied Chemistry,
7 (1963), 335 beschriebenen Verfahren) oder einem diesem Verfahren analogen Verfahren. Es ist zu bemerken, daß
in Fällen, in denen R- in der Formel (I) ein Monohalogenacetylrest (z.B. Monochloracetyl) und R3 in der
Carbamoyloxygruppe, deren Aminogruppe geschützt worden ist, beispielsweise eine N-Monohalogenacetylcarbamoyloxygruppe
(z.B. N-Monochloracetylcarbamoyloxy) ist,
diese beiden Monohalogenacetylgruppen (z.B. Monochloracetyl) gleichzeitig entfernt werden können. Hierbei
ist die Schutzgruppe R- für die Aminogruppe vorzugsweise
eine Monohalogenacetylgruppe. Die Reaktion zur Entfernung der Monohalogenacetylgruppe von der Aminogruppe
wird durchgeführt, indem die Verbindung der Formel (I), deren Aminogruppe oder Aminogruppen mit einer Monohalogenacetylgruppe
geschützt worden sind, mit Thioharnstoff und einer basischen Substanz umgesetzt wird.
Normalerweise wird diese Reaktion in einem Lösungsmittel bei einer Temperatur in der Nähe von Raumtemperatur
durchgeführt. In vielen Fällen ist die Reaktion in einer Zeit von 1 bis 10 und mehr Stunden beendet. Beliebige
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Lösungsmittel, die die Reaktion nicht stören, können verwendet werden. Geeignet sind beispielsweise Äther,
z.B. Äthyläther, Tetrahydrofuran und Dioxan, niedere
Alkohole, z.B. Methanol und Äthanol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, z.B. Chloroform und Methylendichlorid,
Ester, z.B. Äthylacetat und Butylacetat, Ketone, z.B. Aceton und Methyläthylketon, Wasser und
verschiedene Gemische dieser Lösungsmittel.
Diese Reaktion zur Entfernung der N-Halogenacetylgruppe
von der N-Monohalogenacetylcarbamoyloxymethylgruppe in
3-Stellung der Verbindung (I) verläuft nicht in wesentlichem Umfange, wenn man Thioharnstoff allein auf die
Verbindung (I) einwirken läßt. Wenn jedoch die Verbindung (I) mit Thioharnstoff und einer basischen Substanz
umgesetzt wird, findet die gewünschte Reaktion zur Entfernung der Monohalogenacetylgruppe selektiv und glatt
unter Bildung der 3-Carbamoyloxymethylverbindung (I)
statt. Als basische Substanzen eignen sich für die Zwecke der Erfindung beispielsweise Alkali- oder Erdalkalisalze
von niederen aliphatischen Carbonsäuren oder anorganische oder organische Basen mit einem pKa-Wert von nicht weniger
als 9,5, vorzugsweise im Bereich von 9,8 bis 12,0. Als Beispiele geeigneter Salze von niederen aliphatischen
Carbonsäuren sind die Salze von niederen aliphatischen Carbonsäuren mit 1 bis 6 C-Atomen, z.B. Natriumacetat,
Kaliumacetat, Calciumacetat, Bariumacetat, Natriumformiat, Natriumpropionat und Kaliumhexanoat, zu nennen.
Als Beispiele geeigneter anorganischer Basen sind die Alkalisalze von Kohlensäure, z.B. Natriumcarbonat und
Kaliumcarbonat, zu nennen. Als organische Basen eignen sich beispielsweise mit niederen Alkylresten einfach,
zweifach oder dreifach substituierte Amine mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkylrest, z.B. Trimethylamin, Triethylamin,
Äthylamin, Methylamin, Diäthylamin, Dimethylamin,
Tributylamin, Dibutylamin und Butylamin, und 5- bis
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6-gliedrige cyclische Amine, die in N-Stellung mit niederen
Alkylresten mit 1 bis 2 C-Atomen substituiert sind, z.B. N-Methy!.pyrrolidin, N-Ä'thylpyrrolidin,
N-Methylpiperazin und N-Äthylpiperazin. Wie vorstehend
erwähnt, wird Thioharnstoff bei dieser Reaktion verwendet, jedoch kann die Reaktion auch erfolgreich mit
N- oder Ν,Ν-substituierten Thioharnstoffen, z.B. Methylthioharnstoff,
Ν,Ν-Diäthylthioharnstoff oder N,N-Hexamethylenthioharnstpff
durchgeführt werden.
2. Die 7-/2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamido_/cephalosporinderivate
der Formel (V)
IJ- -IL-c-c
CONH
ti
OCH7 COOH
worin R-NH die obengenannte Bedeutung hat und R5 ein
Rest einer nukleophilen Verbindung ist, werden hergestellt durch Umsetzung von Verbindungen der Formel (IV)
II lL C-CONH --τ- f
" I ClV)
A\ 0 >
OCH7 CÜüH
worin R3NH die obengenannte Bedeutung hat und R. für
Acyloxy, Carbamoyloxy oder Halogen steht, mit einer nukleophilen Verbindung und gegebenenfalls anschließende
Entfernung der Schutzgruppe für die Aminogruppe (Verfahren 2).
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Als Acyloxyrest, für den R4 in der Formel (IV) steht,
kommen beispielsweise in Frage: Von niederen aliphatischen Carbonsäuren mit 2 bis 4 C-Atomen abgeleitete
Acyloxyreste, die wahlweise mit Oxogruppen, Carboxy1-gruppen oder Xthoxycarbamoylgruppen substituiert sein
können, z.B. Acetyloxy, Propionyloxy, 3-Oxobutyryloxy,
3-Carboxypropionyloxy, 3-Äthoxycarbamoylpropionyloxy
und 4-Carboxybutyryloxy, und von aromatischen Carbonsäuren
abgeleitete Acyloxyreste, die gegebenenfalls mit Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen, Carboäthoxycarbamoylgruppen
oder Carboäthoxysulfamoylgruppen substituiert sein können, z.B. Mandelyloxy, 2-Carboxybenzoyloxy,
2-(Carboäthoxycarbamoyl)benzoyloxy und 2-(CarboäthoxysulfamoyDbenzoyloxy. Als Halogenatom,
für das R. steht, kommen beispielsweise Chlor, Brom und Jod in Frage. Der Rest einer nukleophilen Verbindung,
für den R5 in der Formel (V) steht, ist ein dem Rest R3 einer nukleophilen Verbindung entsprechender Rest
ausschließlich des Acyloxyrestes, für den R4 steht,
oder Carbamoyloxy. Es ist jedoch im allgemeinen zweckmäßig,
für diese Reaktion eine Verbindung (IV) zu verwenden, die einen von einer niederen aliphatischen
Carbonsäure abgeleiteten Acyloxyrest, z.B. Acetyloxy, enthält. Die bei dieser Reaktion verwendete nukleophile
Verbindung ist eine Verbindung, die dem mit R5 in der
Formel (V) bezeichneten Rest einer nukleophilen Verbindung entspricht. Besonders bevorzugt werden heterocyclische
Thiolverbindungen, d.h. Mercaptoverbindungen, die einen Substituenten enthalten/. Von den nukleophilen
Verbindungen, die dem Rest Rc entsprechen, können die
Mercaptoverbindungen in ihrer freien Form verwendet werden, jedoch ist es vorteilhaft, sie in Form von
Alkalisalzen, z.B. Natrium- oder Kaliumsalzen, zu verwenden. Diese Reaktion wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel
durchgeführt. Als Lösungsmittel werden beispielsweise Wasser, Deuterium oder ein organisches
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Lösungsmittel, das mit Wasser leicht mischbar ist und mit den Reaktionsteilnehmern nicht reagiert, z.B. Dimethylformamid,
Dimethylacetamid, Dioxan, Aceton, Alkohol, Acetonitril, Dimethylsulfoxyd und Tetrahydrofuran,
verwendet. Die Reaktionstemperatur und die Reaktionszeit ändern sich mit Faktoren wie dem jeweiligen
Ausgangsmaterial und dem verwendeten Lösungsmittel, jedoch liegt die Zeit im allgemeinen im Bereich von 0 bis
zu einigen Tagen. Die Reaktion wird vorzugsweise in der Nähe des Neutralpunktes, zweckmäßig bei einem pH-Wert
im Bereich von etwa 2 bis 8, vorzugsweise 5 bis 8, durchgeführt. Der Ablauf dieser Reaktion kann zuweilen durch
Zusatz eines quaternären Ammoniumsalzes mit Oberflächenaktivität, z.B. Trimethylbenzylammoniumbromid oder Triäthylbenzylammoniumbromid
oder Triäthylbenzylammoniumhydroxyd, glatt gestaltet werden. Ferner werden bessere
Ergebnisse erhalten, wenn die Reaktion in einer Inertgasatmosphäre, z.B. Stickstoff, durchgeführt wird, um
Oxydation der Mercaptoverbindung durch Luftsauerstoff
zu verhindern.
3. Die Cephalosporinderivate der Formel (I) können auch hergestellt werden, indem 7-/2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(syn)
-hydroxyiminoacetamido^cephalosporinderivate der Formel (VI)
Il
H Ί- C-CONH r-°\
^ ^-1V011A (vl)
S0H CGOH
worin R-. und R-NH die obengenannten Bedeutungen haben,
der O-Methylierung unterworfen werden. Die O-Methylierung
wird durchgeführt, indem die Verbindungen (VI) mit einem Methylierungsmittel umgesetzt werden (Verfahren 3)
709845/072·
Diese O-Methylierungsreaktion wird normalerweise in
einem Lösungsmittel unter Kühlung mit Eis oder in der Nähe von Raumtemperatur durchgeführt. In vielen Fällen
geht sie in wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden bis zur Vollendung. Geeignet sind beliebige Lösungsmittel,
die die Reaktion nicht stören, beispielsweise Äther, z.B. Tetrahydrofuran und Dioxan, niedere Alkohole,
z.B. Methanol und Äthanol, halogenierte Kohlenwasserstoffe,
z.B. Chloroform und Methylenchlorid, Ester, z.B. Äthylacetat und Butylacetat, Amide, z.B. N,N-Dimethylformamid
und Ν,Ν-Dimethylacetamid, Wasser und Gemische dieser Lösungsmittel. Die in der organischen
Chemie allgemein verwendeten Methylierungsmittel, z.B. Methylhalogenide (z.B. Methyljodid und Methylbromid),
Dimethylsulfat und Diazomethan, sind geeignet.
Die Reaktion verläuft glatt in Gegenwart einer geeigneten Base, ausgenommen im Falle von Diazomethan. Normalerweise
werden anorganische Basen, beispielsweise die Alkalisalze von Kohlensäure (z.B. Natriumcarbonat und
Kaliumcarbonat) und Alkalihydroxyde (z.B. Natriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd) verwendet. Wenn die Stabilität der
Verbindung (VI) zu berücksichtigen ist, werden jedoch vorzugsweise Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat o.dgl. verwendet.
Diese Reaktion kann auch in einem Puffer bei einem pH-Wert von etwa 7,5 bis 8,5 durchgeführt werden.
Die nach den vorstehend beschriebenen verschiedenen Verfahren hergestellten Cephalosporinverbindungen (I) können
nach an sich bekannten Verfahren, z.B. durch Säulenchromatographie, Extraktion, Ausfällung und Umkristallisation,
gereinigt werden. Falls erforderlich, kann jede dieser Verbindungen nach an sich bekannten Verfahren in
die gewünschten Salze, Ester usw. umgewandelt werden.
Eines der Ausgangsmaterialien für die Verbindungen gemäß
709845/0729
der Erfindung, das 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoessigsäurederivat
(III) , kann beispielsweise nach verschiedenen Verfahren, die nachstehend ausführlich beschrieben werden, hergestellt werden.
(I) Zunächst wird ein 4-Halogen-3-oxo-2-oxyiminobuttersäurederivat
der Formel (VII)
XCH2COC-COORr7
? (VII)
OR6
worin X ein Halogenatom, z.B. Chlor oder Brom, R, Wasserstoff oder ein Methylrest und R7 ein niederer
Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen, z.B. Methyl, Äthyl oder Propyl, ist, mit Thioharnstoff umgesetzt, wobei ein
2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-oxyiminoessigsäurederivat der Formel (VIII)
Ti
N LC-
COORr, (VIII)
N I OR6
worin R, und R_ die obengenannten Bedeutungen haben, erhalten
wird. In den beiden Fällen, in denen R_ Wasser-
stoff und Methyl ist, fällt die Verbindung (VIII) normalerweise als Gemisch von syn- und anti-Isomeren an.
Die Reaktion wird normalerweise durchgeführt, indem eine Verbindung der Formel (VII) mit Thioharnstoff in einem
organischen Lösungsmittel, z.B. Äthanol, Methanol oder Tetrahydrofuran, bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur
umgesetzt wird. Zur Isolierung des gewünschten syn-
709845/072·
Isomeren aus dem erhaltenen Gemisch der syn- und antiFormen der Verbindung (VIII) kann eines der folgenden
Verfahren erfolgreich angewendet werden:
a) Fraktionierte Kristallisation, bei der die unterschiedlichen Kristallisierbarkeiten oder Löslichkeiten
der Isomeren der Verbindung (VIII) als solche, eines Salzes der Verbindung (VIII) mit Halogenwasserstoff
(HBr- oder HCl-SaIz) oder eines Derivates der Verbindung (VIII) mit einer in an sich bekannter Weise
eingeführten Schutzgruppe (z.B. Monochloracetyl oder Dichloracetyl) an ihrer 2-Aminogruppe.
b) Isolierung durch Chromatographie und
c) ein Verfahren, bei dem die Verbindung (VIII) oder die eine Schutzgruppe an ihrer 2-Aminogruppe enthaltende
Verbindung (VIII) an ihrer Ester-Stellung in an sich bekannter Weise zu einem Carbonsäurederivat der Formel
(III) hydrolysiert und das syn-Isomere allein durch Ausnutzung des Unterschiedes in der Hydrolysengeschwindigkeit
zwischen den syn- und anti-Isomeren selektiv isoliert wird.
Beim letztgenannten Verfahren kann auf Grund der Tatsache, daß die Geschwindigkeit der Hydrolyse des anti-Isomeren
höher ist als beim syn-Isomeren, das anti-Isomere selektiv hydrolysiert und entfernt werden. Die
Reaktion zur Hydrolyse der Esterbindung der Verbindung (VIII) mit oder ohne Substituent an ihrer 2-Aminogruppe
wird normalerweise in Gegenwart von 1 bis zu mehreren molaren Äquivalenten eines Alkalihydroxyds, z.B. Kaliumhydroxyd
oder Natriumhydroxyd, bei einer Temperatur von OC bis Raumtemperatur in Wasser oder in einem Gemisch
von Wasser mit einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, z.B. Methanol, Äthanol, Aceton, Tetra-
709845/072&
hydrofuran, Dioxan, Ν,Ν-Dimethylformamid oder N,N-Dimethylacetamid,
durchgeführt. Wenn Rg in der Verbindung (VIII) Wasserstoff ist, kann das isolierte syn-Isomere
in das syn-Isomere der Verbindung (VIII), worin Rfi ein Methylrest ist, umgewandelt werden, indem die
erstgenannte Verbindung (VIII) methyliert wird. Diese Methylierungsreaktion wird normalerweise in einem Lösungsmittel
unter Kühlen mit Eis oder bei Temperaturen in der Nähe von Raumtemperatur durchgeführt und geht in vielen
Fällen in wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden bis zur Vollendung. Für diesen Zweck können beliebige Lösungsmittel
verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie die Reaktion nicht stören. Geeignet sind beispielsweise
Tetrahydrofuran, Dioxan, Methanol, Äthanol, Chloroform, Methylendichlorid, Äthylacetat, Butylacetat, Ν,Ν-Dimethylformamid,
N,N-Dimethylacetamid und Wasser sowie Gemische dieser Lösungsmittel. Als Methylierungsmittel
eignen sich beispielsweise Methylhalogenide, z.B. Methyljodid und Methylbromid, Dimethylsulfat und Diazomethan,
um nur einige zu nennen. In allen Fällen, ausgenommen bei Verwendung von Diazomethan, wird die Verbindung
(VIII), in der R, Wasserstoff ist, mit dem Methylierungsmittel in Gegenwart einer Base, z.B. einem
Alkalicarbonat (z.B. Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat) oder eines Alkalihydroxyds (z.B. Natriumhydroxyd und
Kaliumhydroxyd) umgesetzt. Einige physikalische Konstanten der in dieser Weise hergestellten syn-Isomeren der
Verbindungen (III) und (VIII) sind nachstehend in Tabelle 1 im Vergleich zu den physikalischen Konstanten
der entsprechenden anti-Isomeren genannt.
709845/0729
Tabelle 1
Struktur
|
ayn-
Isonteres |
N^_ii_ C-COOC0Hc- Il ^7
II
x0H |
NMR-Spektrum
(ppm)
|
Schmelz
punkt, C |
anti-
Iaomeres
|
H2N-rrS
Il -L C-COOC0Hc-
ti έ y
U
Hü' |
In d^-DMSO
6.8Os(S-H)
11.6s(0H) |
18S.5 |
ayn-
Iaomeres
|
H —ί'-(;-οοο(;0ΗΓ
i. 2 5
N
VÜCH? |
In Ct6-DMGO
7.f;On(5-H)
12.^s(OH)
In CDC/,
6.74ß(S-H)
4.02s(OCH3)
In CDC/,
7.4?s(S-H)
4.07s(üCH3)
In CDC/,
6.74fi(S-H),
4.02s(0CHx) |
145.3 |
antl-
Iaonerea
|
H2N-If%
N IL-G-COOC0Hc.
Il . *- P
N
CH^
U—IL. C-COOCIL
ti 5
OCH5 |
In CDC/,
7.4Ss(S-H),
4.CKs(OCIL) |
163 bis
164
114 bia
IIS
164.9 |
ayn-
Iaoaerea
|
Η2Ν-ϊΓ%
N —U-- C-COOCH,
N
CHj.0 / |
— |
anti-
Iaotnerea
|
709845/0729
Fortsetzung Tabelle 1
syn-Isomeres
anti-Isomeres
syn-Isomeres
anti-Isomeres
syn-Isomeres
anti-Isomeres
Struktur |
NMR-Spektrum
(ppm) |
Schmelz
punkt, 0C |
C/CH2CONH-j<8>|
N—-Lc-COOC0Hc
Il *· Z>
N
"OCH, |
In CDC/,
7.15s(5-H)
4.0Os(OCH,) |
111 bis
11? |
CZCH2CONH -rfS>|
N U- C-COOC0Hr-
it ^P
N
CH^o' |
In CDC/
7.94s(5-H)
4.1Os(OCH,) |
81 bis
82 |
C /CH2CONH-J^ \
N-2XJ-COOH
Il
OCH, |
In d6-DM£0
7.57s(5-H)
3.95s(OCH,) |
170 bis
171
182 bis
183 |
C/CH2CONH-j<
S>>
N —*- C-COOH
M
N
CH, θ' |
In d6-DMS0
8.00s(5-H)
4.0Os(OCH,) |
130.8 |
C/CH^ONH—^8^
N —U- C-COOCH,
Il *>
N
VOCH, |
In CDC/,
7.24s(5-H),
4.02S(OCH3) |
— |
C /CH2CONH -jj-S >,
N —L C-COOCH.
N
CH^O" |
In CDC/
8.02s(5-H)
4.12s(0CH3) |
Bemerkungen; s: Singlett
Die Methoxyimino(Hydroxyimino)-Gruppe im "syn"
Isomeren steht in cis-Stellung zur Carboxylfunktion und im "anti"-Isomeren in trans-Stellung zur CarboxyIfunktion.
709845/072·
(II) Das Verfahren zur selektiven Herstellung der Verbindung (III) (syn-Isomeres) wird nachstehend beschrieben.
Während die vorstehend genannte Umsetzung der Verbindung (VII) mit Thioharnstoff ein Gemisch von syn-
und anti-Isomeren der Verbindung (VIII) ergibt, überwiegt in vielen Fällen das anti-Isomere der Verbindung
(VIII). Die Untersuchung der Bedingungen dieser Cyclisierungsreaktion
durch die Anmelderin brachte Licht in die Bedingungen, die einer selektiven Bildung des gewünschten
syn-Isomeren förderlich sind. So werden bei der Durchführung der Umsetzung der Verbindung (VII )
mit Thioharnstoff zur Herstellung der Verbindung (VIII) unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen die syn-
und anti-Isomeren normalerweise im Verhältnis von 2:98 bis 50:50 gebildet.
Es wurde jedoch gefunden, daß bei Durchführung dieser Cyclisierungsreaktion in Wasser oder einem Gemisch von
Wasser mit einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel wie Methanol, Äthanol, Aceton, Tetrahydrofuran, Dioxan,
N,N-Dimethy1formamid, Ν,Ν-Dimethylacetamid oder N-Methylpiperidon
und in Gegenwart einer basischen Substanz das syn-Isomere der Verbindung (VIII) selektiv gebildet
wird (normalerweise in einem Verhältnis von etwa 85:15 bis 100:0). Als basische Substanzen für die Zwecke dieser
Reaktion eignen sich beispielsweise Alkali- oder Erdalkalisalze von niederen aliphatischen Carbonsäuren
und anorganische oder organische Basen mit pKa-Werten von nicht weniger als 9,5, vorzugsweise im Bereich von
9,8 bis 12,0. Als Beispiele dieser Salze von niederen aliphatischen Carbonsäuren sind die Salze von niederen
aliphatischen Carbonsäuren mit 1 bis 6 C-Atomen, z.B. Natriumacetat, Kaliumacetat, Calciumacetat, Bariumacetat,
Natriumformiat, Natriumpropionat und Kaliumhexanoat zu nennen, während als anorganische Basen, die vorstehend
genannt wurden, Alkalisalze von Kohlensäure, z.B.
709845/0729
Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat, in Frage kommen. Als Beispiele geeigneter organischer Basen seien genannt:
Trialkylsubstituierte Amine mit einem niederen C-- C4-Alkylrest,
z.B. Trimethylamin, Triäthylamin und Tributylamin,
und 5- bis 6-gliedrige cyclische Amine, die in N-Stellung mit einem niederen Alkylrest mit 1 bis 2
C-Atomen substituiert sind, z.B. N-Methylpyrrolidin,
N-Äthylpyrrolidin, N-Methylpiperazin und N-Äthylpiperazin.
Bei Verwendung von Ν,Ν-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid
oder N-Methylpyrrolidon als Lösungsmittel ist es nicht immer notwendig, die vorstehend genannte basische
Substanz zuzusetzen.
(III) Die Verbindung (VIII) (syn-Isomeres) kann auch
nach dem nachstehend beschriebenen Verfahren selektiv hergestellt werden. Bei der weiteren Suche nach einem
Verfahren zur selektiven Herstellung des syn-Isomeren wurde von der Anmelderin gefunden, daß durch Umsetzung
eines 2-Aminothiazol-4-ylglyoxylsäurederivats der Formel (IX) mit O-Methy!hydroxylamin das syn-Isomere der
Methoxyiminoverbindung selektiv hergestellt werden kann:
V" -rf
Il--U- C-COCK0 (IX)
Il /
Hierin haben R- und R7 die obengenannten Bedeutungen.
Normalerweise kann diese Reaktion in einem geeigneten Lösungsmittel bei einem pH-Wert von etwa 4,0 bis 9,0
glatt durchgeführt werden. Beliebige Lösungsmittel, die die Reaktion nicht stören, können verwendet werden. Geeignet
sind beispielsweise Äther, z.B. Äthyläther, Tetrahydrofuran und Dioxan, niedere Alkohole, z.B. Methanol
709845/0729
und Äthanol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, z.B. Chloroform und Methylendichlorid, Ester, z.B. Äthylacetat
und Butylacetat, Ketone, z.B. Aceton und Methyläthylketon, Wasser und Gemische dieser Lösungsmittel.
Diese Reaktion verläuft in der Nähe von Raumtemperatur, kann jedoch durch Erhitzen beschleunigt werden.
Die Ausgangsverbindung (IX) für diese Reaktion kann durch die nachstehend beschriebene Reaktion hergestellt werden.
Die Herstellung erfolgt durch Hydrolyse einer Nitronverbindung der Formel (X)
N IJ- C-COORn (X)
Il
U-N-CH7
+■
worin R_ und R_ die obengenannten Bedeutungen haben.
Diese Hydrolysenreaktion findet glatt in Gegenwart einer Mineralsäure statt und wird normalerweise in einem Lösungsmittel
durchgeführt. Als Mineralsäuren eignen sich beispielsweise Chlorwasserstoff, Schwefelsäure und
Phosphorsäure. Beliebige Lösungsmittel, die die Reaktion nicht stören, können verwendet werden. Geeignet sind
beispielsweise Äther, z.B. Tetrahydrofuran und Dioxan, Alkohole, z.B. Methanol und Äthanol, Ketone, z.B. Aceton
und Methyläthylketon, Wasser und Gemische dieser Lösungsmittel. Normalerweise wird diese Reaktion unter Kühlen
mit Eis oder bei Raumtemperatur durchgeführt. Die Ausgangsverbindung (X) kann hergestellt werden, indem eine
Verbindung der Formel (VIII), in der R, Wasserstoff ist
und deren Aminogruppe in 2-Stellung geschützt worden
ist, der Methylierung unterworfen wird.
709845/0729
Die Bedingungen dieser Methylierungsreaktion sind im wesentlichen die gleichen wie die Bedingungen, unter
denen die vorstehend genannte Verbindung (VIII), in der R, Wasserstoff ist, methyliert wird (siehe die vorstehend
beschriebene Methode I).
Unter den beschriebenen Methylierungsbedingungen ergibt die Methylierung des syn-Isomeren der Verbindung (VIII),
worin R6 Wasserstoff ist, keine wesentliche Menge dieser
Nitronverbindung (X), jedoch wird durch Methylierung des anti-Isomeren der Verbindung (VIII), in der R, Wasserstoff
ist, die Nitronverbindung (X) als überwiegendes Produkt erhalten.
Die Verbindung der Formel (VII) kann beispielsweise nach den Verfahren, die in Journal of Medicinal Chemistry,
16 (1973), 978, Helvetica Chimica Acta, 49 (1966) 26, Journal of the American Chemical Society, 60 (1938)
1328 und in der DT-OS 25 56 736 beschrieben werden, oder
nach ähnlichen Verfahren hergestellt werden. Die für die Zwecke der Erfindung verwendete Verbindung der Formel
(II) kann beispielsweise nach einem der in den folgenden Veröffentlichungen beschriebenen Verfahren hergestellt
werden: US-PSen 3 875 151 und 3 697 515, DT-OS 24 61 478, DT-OS 26 07 064 (niederländische Patentanmeldung 76.01902),
DT-OS 26 19 243, japanische Offenlegungsschrift 52083/1975
und DT-OSen 24 60 331 und 24 60 332. Die Herstellung kann auch nach Verfahren, die den vorstehend genannten Verfahren
analog sind, erfolgen.
U.a. kann die Verbindung (I), in der R3 eine Carbamoyloxygruppe
oder Monohalogenacetylcarbamoyloxygruppe ist, auch beispielsweise nach dem nachstehend beschriebenen
Verfahren hergestellt werden:
709845/0721
/5
T
COOH
X 1CHpCUNCu
(A)
Monohalogenacetylisocyanat O O
CNHCClUX'
COOH
(C)
Eliminierung des Acylrestes in 7-Stellung
COOH
U)
I Acylierung in 7-Stellung
(
(e
C-COlJH
OCH,
Eliminierung der
Schutzgruppe (COCH2X1)
-Hn/- CH0OC-NH.
ü ' T 2 " c
COOH
- CHpOC-NHCCHpX'
COOH
Eliminierung
der Schutzgruppe
(C-CH0X1)
Il *
0 H2N
Eliminierung des Acylrestes in 7-Stellung
J-H.
-- CHpOC-NHp
C- Il <~
(h)
COOH
K?NH -
Ü (;.c
Acylierung in 7-Stellung
CONH -
OCHx
(f) COOH
Hierin ist R das Wasserstoffatom oder ein Acylrest,
X1 ein Halogenatom, z.B. Chlor, Brom oder Jod, während R-NH die bereits genannte Bedeutung hat.
709845/0729 ORIGINAL INSPECTED
Die Umsetzung des 3-Desacetyl-cephalosporansäurederivats
der Formel (A) mit einem Monohalogenacetylisocyanat (B) verläuft normalerweise glatt, wenn die beiden Reaktionsteilnehmer in einem geeigneten Lösungsmittel entweder
unter Kühlen mit Eis oder bei einer Temperatur in der Nähe von Raumtemperatur zusammengeführt werden. Für diesen
Zweck eignen sich beliebige Lösungsmittel, die diese Reaktion nicht stören, z.B. Äther, wie Äthyläther,
Tetrahydrofuran und Dioxan, Ketone, z.B. Aceton und Methyläthylketon, halogenierte Kohlenwasserstoffe, z.B.
Chloroform, Methylendichlorid und Trichloräthan, Ester, z.B. Äthylacetat und Butylacetat, und Gemische dieser
Lösungsmittel. Die Menge des Monohalogenacetylisocyanats (B) beträgt etwa 1 bis zu einigen Mol pro Mol der Ausgangsverbindung
(A). Das Monohalogenacetylisocyanat (B) kann beispielsweise nach dem Verfahren, das im Journal
of Organic Chemistry, 27 (1962), 3742, beschrieben wird, oder nach einem analogen Verfahren hergestellt werden.
Die Entfernung des 7-Acylrestes von der Verbindung der
Formel (C) (oder (g)) kann mit Hilfe beliebiger Reaktionen erfolgen, die im allgemeinen für die Deacylierung
von Penicillinen und Cephalosporinen angewendet werden. Beispielsweise können die Verfahren, die in den DT-OSen
24 60 331 und 24 60 332, in den japanischen Patentveröffentlichungen
13862/1966, 40899/1970 und 34387/1972
beschrieben werden und in der US-PS 3 632 578/erfolgreich angewendet werden.
Beispielsweise wird die Verbindung (C) (oder (g)) mit einem imidhalogenidbildenden Mittel behandelt, wobei zunächst
das entsprechende Imidhalogeaid erhalten wird, das dann mit einem Alkohol behandelt wird, wobei der entsprechende
Imidäther erhalten wird. Dieser Imidäther wird zum entsprechenden 7-Aminoderivat (d) oder (h))
hydrolysiert.
Als imidhalogenidbildende Mittel eignen sich die von Kohlenstoff, Phosphor und/oder Schwefel abgeleiteten
709845/0721
-51-
Halogenide und die von ihren Oxysäuren abgeleiteten Säurehalogenide (z.B. Phosphoroxychlorid, Phosphorpentachlorid,
Phosphortrichlorid, Thionylchlorid, Phosgen, Oxalylchlorid, Protocatechuoyl-phosphortrichlorid
und p-Toluolsulfonylchlorid). Diese Imidbildungsreaktion
wird normalerweise vorteilhaft in einem Lösungsmittel durchgeführt. Als Lösungsmittel für diesen
Zweck eignen sich nicht nur die gebräuchlichen inerten Lösungsmittel (z.B. Methylendichlorid und Chloroform),
sondern auch tertiäre Amine (z.B. Triäthylamin, Pyridin und Dimethylanilin) und andere Lösungsmittel
sowie Gemische dieser Lösungsmittel. Die Reaktion zur Bildung des Imidäthers wird durchgeführt, indem das
Imidhalogenid-Reaktionsgemisch mit einem Alkohol zusammengeführt wird. Als Alkohole können normalerweise beispielsweise
niedere Alkanole mit 1 bis 4 C-Atomen, z.B. Methanol, Äthanol und n-Butanol, verwendet werden. Die
vorstehend genannte Hydrolyse wird durchgeführt, indem das Reaktionsgemisch, das den als Produkt gebildeten
Imidoäther enthält, mit Wasser behandelt wird. Um Nebenreaktionen auszuschließen, werden die vorstehend genannten
Reaktionen vorzugsweise unter Kühlen durchgeführt.
Die Reaktion zur Entfernung der Monohalogenacetylgruppe von der Verbindung (c) (oder (e)) ist im wesentlichen
die gleiche Reaktion, die vorstehend für die Entfernung der gleichen Gruppe aus der Verbindung (I) beschrieben
wurde.
In den vorstehenden Formeln (A) und (B) können die durch R dargestellten Acylreste beliebige Gruppen sein, die
nachstehend als Beispiele genannt werden: Von geradkettigen aliphatischen Carbonsäuren mit bis zu 10 C-Atomen
abgeleitete Acylreste und von cycloaliphatischen Carbonsäuren mit bis zu 6 C-Atomen abgeleitete Acylreste, z.B.
Formyl, Acetyl, Propionyl, Hexanoyl, Butanoyl, Heptanoyl, Octanoyl und Cyclopentanoyl, Acylreste, die von Phenyl-
709845/0721
oder phenoxy-substituierten niederen aliphatischen Carbonsäuren
mit bis zu 4 C-Atomen abgeleitet sind, z.B. Phenylacetyl, Phenoxyacetyl, α -phenoxypropionyl,
α -Phenoxybutyryl und p-Nitrophenylacetyl, Acetyl-
oder Thioacetylgruppen, die mit einer 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Gruppe, die ein Heteroatom aus
der Gruppe N, S oder 0 enthält, oder mit einer wahlweise mit einer Aminogruppe oder Hydroxylgruppe substituierten
5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Gruppe, die das genannte Heteroatom und zusätzlich 1 bis 3 Heteroatome
aus der Gruppe N, S und 0 enthält, oder mit der entsprechenden heterocyclischen Gruppe substituiert sind,
z.B. 2-Thienylacetyl, Tetrazolylacetyl, Tetrazolylthioacetyl,
α - (2-Pyridyloxy)acetyl, α -(3-Pyridyloxy)acetyl,
α -(4-Pyridyloxy)acetyl, 2-(2-Hydroxythiazol-4-yl)-acetyl,
2-(2-Aminothiazol-4-yl)acetyl, 4-Pyridylthioacetyl, 1-Pyrazolylacetyl, 2-Furylacetyl und 6-(2'-Oxo-3'-methy!pyridazinyl)thioacetyl,
von monosubstituierten aliphatischen Carbonsäuren abgeleitete Acylreste, z.B.
Cyanacetyl, Acetoacetyl, ω-Halogenacetoacetyl,
4-Methylthio-3-oxobutyryl und 4-Carbamoylmethylthio-3-oxo-butyryl,
α-substituierte Phenylacetylgruppen, z.B. Mandelyl, α-Carboxyphenylacetyl, a-Aminophenylacetyl,
a-Sulfophenylacetyl, α-SuIfο-(p-aminophenyl)acetyl
und α-(ß-Methylsulfonyläthoxycarbonyl)aminophenylacetyl,
Glycylgruppen, die in α-Stellung mit einem 5- oder 6-gliedrigen Ring, der ein 0- oder S-Atom als
Heteroatom enthält, oder einem mit einer Aminogruppe
5- oder oder Hydroxylgruppe substituierten/6-gliedrigen Ring,
der das genannte Heteroatom und ein N-Atom als zusätzliches Heteroatom enthält, substituiert sind, z.B.
Phenylglycyl, 1-Cyclohexenylglycyl, Cyclohexadienylglycyl,
Thienylglycyl, p-Hydroxyphenylglycyl, Furylglycyl,
2-Aminothiazol-4-ylglycyl und 2-Hydroxythiazol-4-ylglycyl,
von disubstituierten aliphatischen Carbonsäuren abgeleitete Acylreste, z.B. 5-Amino-5-carboxyvaleryl, und
heterocyclische Acylreste, 2.B. 5-Methyl-3-phenyl-4-
709845/072«
isooxazolylcarbonyl und 3-(2,6-Dichlorphenyl)-5-methyl-4-isooxazolylcarbony1.
Die Verbindung (A) kann allgemein hergestellt werden,
1. durch Acylierung von 7-Aminocephalosporansäure (7-ACA) mit einem Acylierungsmittel, das dem durch R dargestellten
Acylrest entspricht, nach an sich bekannten, vorstehend genannten Verfahren zur Acylierung einer Aminogruppe
in 7-Stellung von Cephalosporinverbindungen und enzymatische Entfernung der 3-Acetylgruppe vom gleichen
Cephalosporin, das einen 3-Acetoxymethylrest enthält
(Biochemical Journal 81 (1961) 591) oder beispielsweise
2. durch fermentative Herstellung von 7-(D-5-Aminoadipinamido)-3-hydroxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
(Cephalosporandesinsäure, Desacety!cephalosporin O, DCPC)
(Nature 246 (1973) 154 und japanische Offenlegungsschrift
491/1974).
Die gemäß der Erfindung als nukleophile Verbindung verwendete, wahlweise substituierte heterocyclische Thiolverbindung
R1-SH, in der R_ die obengenannte Bedeutung
hat, kann beispielsweise nach den Verfahren, die im Journal für praktische Chemie, NF 133 (1932), Heterocyclic
Compounds, 8, herausgegeben von Robert C. Elderfield (John Wiley & Sons) und Advances in Heterocyclic
Chemistry, herausgegeben von A. R. Katritaky,
A. J. Boulton (Academic Press) beschrieben werden, oder nach analogen Verfahren hergestellt werden.
Die Verbindung (IV) kann beispielsweise nach dem in der BE-PS 719 710 beschriebenen Verfahren oder einem diesem
Verfahren analogen Verfahren hergestellt werden. Als Alternative kann sie hergestellt werden durch Anwendung
des vorstehend genannten Verfahrens (1) auf die Verbindung
(III) und die Verbindung (II) , in der -CH3R3 für
-CHjRi steht, und die nach einem der vorstehend für die
709845/0720
Herstellung der Verbindung (II) genannten Verfahren oder analogen Verfahren hergestellt werden kann. Die Verbindung
(VI) kann beispielsweise nach einem Verfahren, das dem in der DT-OS 25 56 736 beschriebenen Verfahren analog
ist, oder durch Umsetzung der Verbindung (II) mit dem syn-Isomeren der Verbindung (VIII), in der R, Wasserstoff
ist, hergestellt werden.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen weiter erläutert. In diesen Beispielen steht die Abkürzung
"DMSO" für Dimethylsulfoxyd. Die Harze der Handelsbezeichnung "Amberlite" sind Produkte der Firma Rohm &
Haas Company, USA. Alle Temperaturen sind unkorrigiert. Die Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht, falls
nicht anderes angegeben. Die NMR-Spektren wurden mit einem Spektrometer "Varian Modell HA 100" (1OO MHz)
oder T60 (60 MHz) mit Tetramethylsilan als inneren oder äußeren Bezug aufgenommen. Alle 6-Werte sind in ppm
angegeben. Ferner bedeuten s = Singlett, d = Dublett, t = Triplett, q = Quartett, m = Multiplett und
J ist eine Kupplungskonstante.
Bezugsbeispiel 1
In einer Lösung von 13,3 g Natriumcarbonat in 120 ecm
Wasser werden 10 g Ä'thyl-3-oxo-2-hydroxyiminobutyrat
gelöst. Zur Lösung werden 30 ecm Methanol gegeben. Das Gemisch wird eisgekühlt. Unter Rühren werden 15,8 g
Dimethylsulfat tropfenweise innerhalb von 3 Minuten zugesetzt.
Nach erfolgter Zugabe wird das Eisbad entfernt und das Gemisch 40 Minuten bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch (pH 8 oder höher) wird zweimal mit Äthylacetat extrahiert. Die Extrakte werden zusammengegossen,
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel wird dann unter vermindertem Druck abgedampft.
Der Rückstand wird unter vermindertem Druck destilliert. Hierbei werden 9 g Äthyl-3-oxo-2-methoxy-
709845/0729
iminobutyrat als blaßgelbes öl vom Siedepunkt 56° bis
61°C/O,3 bis 0,4 nunHg erhalten.
Elementaranalyse für C7H11NO4
Berechnet: C 48,54; H 6,40; N 8,08 Gefunden: C 48,41; H 6,51; N 7,96
NMR-Spektrum (60 MHz, in CDCl3):
2,40 ppm(3H, Singlett, CH3CO), 4,10 ppm(3H, Singlett,
=NOCH3)
Bezugsbeispiel· 2
(1) In 120 ecm Chloroform werden 27,3 g Äthyl-3-oxo-2-methoxyiminobutyrat
gelöst. Die Lösung wird auf 400C erwärmt. Dann wird eine Lösung von 25,3 g Brom in 30 ecm
Chloroform tropfenweise in 30 Minuten zugesetzt. Das Gemisch wird gerührt und 1 Stunde der Reaktion bei Raumtemperatur
überlassen. Das Reaktionsgemisch wird mit 5%iger wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser
in dieser Reihenfolge gewaschen. Die organische Schicht wird getrocknet. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem
Druck abdestilliert, wobei 36,2 g Äthyl-4-brom-3-oxo-2-methoxyiminobutyrat als öliges Produkt erhalten
werden.
NMR-Spektrum (60 MHz, in CDCl3):
4,16 ppm (3H, Singlett, OCH3), 4,36 ppm (2H, Singlett,
BrCH2CO)
(2) In 2O ecm Äthanol werden 5 g des vorstehend genannten
Produkts gelöst. Zur Lösung werden 1,8 g Thioharnstoff gegeben. Das Gemisch wird 3 Stunden am Rückflußkühler
erhitzt. Nach der Abkühlung wird die Fällung abfiltriert und in 20 ecm Wasser gelöst. Zur Lösung wird Natriumhydrogencarbonat
gegeben. Das abgeschiedene öl wird mit
709845/072!
Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatschicht wird gewaschen und getrocknet. Anschließend wird das Äthylacetat
abgedampft, wobei weiße Kristalle erhalten werden. Durch Umkristallisation aus Äthanol werden 2,6 g
(57,2 %) Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(anti)-methoxyiminoacetat
in Form von weißen Kristallen vom Schmelzpunkt 114° bis 115°C erhalten.
Elementaranalyse für C8H11N-O^S
Berechnet: |
C |
41 |
,91; |
H |
4 |
,84; |
N |
18 |
,33 |
Gefunden: |
C |
41 |
,71; |
H |
4 |
,75; |
N |
18 |
,07 |
NMR-Spektrum (60 MHz, in CDCl3):
4,07 ppm (3H, s, OCH3), 5,80 ppm (2H, br s,
NH2), 743 ppm (1H, s, Thiazol 5H)
(3) Das nach Isolierung der ersten Fällungsmenge erhaltene
Filtrat wird unter vermindertem Druck eingeengt.
Dem Rückstand wird Natriumhydrogencarbonat zugesetzt.
mit
Das Gemisch wird/Äthylacetat extrahiert. Das aus der Äthylacetatschicht erhaltene Öl wird durch Säulenchromatographie
an Kieselgel gereinigt. Hierbei werden 59 mg (1,3 %) Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetat
in Form von weißen Kristallen vom Schmelzpunkt 163° bis 164°C erhalten.
Elementaranalyse für CgH11N3O3S:
Berechnet: C 41,91; H 4,84; N 18,33 Gefunden: C 41,57; H 4,76; N 18,07
NMR-Spektrum (60 MHz, in CDCl3):
4,02 ppm (3H, s, OCH3), 5,80 ppm (2H, br s,
6,74 ppm (1H, s, Thiazol 5H)
709845/072·
Bezugsbeispiel· 3
Zu 600 ecm Äthanol· werden 121 g
hydroxyiminoacetat zusammen mit 47,6 g Thioharnstoff
gegeben. Das Gemisch wird 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Äthanol· wird dann unter vermindertem Druck
abgedampft, worauf 350 ecm Wasser zugesetzt werden. Die Wasserschicht wird mit Äther gewaschen, mit Natriumhydrogencarbonat
neutraiisiert (bis pH 7,5) und mit Äthyiacetat-Tetrahydrofuran (1:1) extrahiert. Die organische
Schicht wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel· wird dann abdestiiiiert, wobei 45 g
eines krista^inen Produkts erhaiten werden.
Eine Probe von 1 g dieses Produkts wird entnommen und durch Säuienchromatographie an Kieseigel· gereinigt
(Eiutionsmittei: Äthyiacetat-n-Hexan). Die erste Fraktion
ergibt 650 mg des anti-Isomeren von Äthyi-2-(2-aminothiazoi-4-yi)-2-hydroxyiminoacetat.
Aus der zweiten Fraktion werden 150 mg des syn-Isomeren erhaiten.
anti-Isomeres: weiße Krista^e, Schmeizpunkt 14 5,3°C
syn-Isomeres: biaflgeib^ch weiße Kristaiie,
Schmeizpunkt 185,5°C
El·ementaranal·yse für C7H9N3O3S:
Berechnet: C 39,06; H 4,21; N 19,52 Gefunden:
(anti-) C 38,81; H 4,20; N 19,62
(syn-) C 39,28; H 4,1O; N 19,63
NMR-Spektrum (60 MHz, in dg-DMSO): anti-Isomeres: 7,10 ppm (2H, br s, NH2), 7,50 ppm (1H,
s, Thiazoi 5-H), 12,5 ppm (1H, s, OH)
syn-Isomeres: 6,80 ppm (1H, s, Thiazol· 5-H), 7,12 ppm
(2H, br s, NH2), 11,6 ppm (1H, s, OH)
709845/0729
Bezugsbeispiel 4
In 150 ecm Wasser werden 10,6 g Natriumcarbonat gelöst.
Zur Lösung wird eine Lösung von 10,7 g Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-hydroxyiminoacetat
in einem Gemisch von 150 ecm Tetrahydrofuran und 50 ecm Methanol gegeben.
Während mit Eis gekühlt wird, werden 12,6 g Dimethylsulfat
tropfenweise in 5 Minuten zugesetzt. Nach erfolgter Zugabe wird das Eisbad entfernt und das Gemisch
bei Raumtemperatur gerührt. Während des Rührens beginnen weiße Kristalle sich abzuscheiden. Nach 3 Stunden wird
der größte Teil des organischen Lösungsmittels unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand mit Eis
gekühlt. Die hierbei gebildete Fällung wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Hierbei werden 5 g
Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetat in Form von weißen Kristallen erhalten. Auf Grund des
NMR-Spektrums und anderer Eigenschaften wird dieses Produkt als Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetat
identifiziert.
Bezugsbeispiel 5
In 10 ecm Ν,Ν-Dimethylacetamid werden 2,15 g Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetat
(Schmelzpunkt 163° bis 164°C) gelöst, während mit Eis gekühlt wird. Zur Lösung werden tropfenweise 1,27 g Chloracetylchlorid
gegeben. Das Gemisch wird 30 Minuten unter Kühlen mit Eis und anschließend 30 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit 50 ecm Wasser verdünnt und zweimal mit je 100 ecm Äthylacetat extrahiert.
Die Extrakte werden zusammengegossen, mit 5%iger wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung und gesättigter wässriger
Natriumchloridlösung in dieser Reihenfolge gewaschen und abschließend getrocknet. Das Lösungsmittel wird dann
abgedampft, wobei 2,04 g Äthyl-2-(2-chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetat
als kristallines Produkt
709845/0729
vom Schmelzpunkt 111° bis 112°C erhalten werden.
Elementaranalyse für C. H12N3O4
Berechnet: C 39,29; H 3,96; N 13,74 Gefunden: C 39,15; H 3,91; N 13,69
NMR-Spektrum (60 MHz, in CDCl3):
4,00 ppm (3H, s, ^NOCH3), 4,24 ppm (2H, s,
7,15 ppm (1H, s, Thiazol 5-H)
Bezugsbeisplel 6
Zu einer Lösung von 9g Kaliumhydroxyd in einem Gemisch von 85 ecm Wasser und 452 ecm Äthanol werden 9,62 g
Äthyl-2-(2-chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetat gegeben. Das Gemisch wird 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Das Äthanol wird unter vermindertem Druck abdestilliert. Nach Zugabe von 85 ecm Wasser wird
der Rückstand mit 100 ecm Äthylacetat gewaschen. Die wässrige Schicht wird mit 10%iger Salzsäure auf pH 2
eingestellt und dann zweimal mit je 200 ecm Äthylacetat extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt, mit gesättigter
wässriger Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel wird abdestilliert, wobei 7,63 g
2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoessigsäure in Form von Kristallen vom Schmelzpunkt 170
bis 171°C erhalten werden.
Elementaranalyse für CgHgN3O4SCl:
Berechnet: C 34,60; H 2,90; N 15,13 Gefunden: C 34,97; H 3,03; N 14,74
NMR-Spektrum (60 MHz, in d--DMSO):
3,95 ppm (3H, Singlett, =NOCH3), 4,40 ppm (2H,
Singlett, ClCH2CO), 7,57 ppm (1H, Singlett, Thiazol 5-H)
709845/0721
Bezugsbeispiel 7
Auf die in Bezugsbeispiel 5 beschriebene Weise werden 2,38 g eines 7:8-Gemisches der syn- und anti-Isomeren
von Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-methoxyiminoacetat mit Chloracetylchlorid chloracetyliert. Zum erhaltenen
Gemisch der syn- und anti-Formen von Äthyl-2-(2-chloracetamidothiazol-4-yl)-2-methoxyiminoacetat
werden 30 ecm Äther gegeben. Die hierbei abgeschiedenen Kristalle werden abfiltriert (Produkt (A). Durch das NMR-Spektrum
und andere Eigenschaften wird festgestellt, daß dieses Produkt mit dem gemäß/Beispiel 5 hergestellten
Äthyl-2-(2-chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetat identisch ist. Ausbeute 600 mg.
Das durch Einengen des Filtrats erhaltene Öl (2,42 g, Gemisch der syn- und anti-Isomeren) wird zu einer Lösung
von 879 mg Kaliumhydroxyd in einem Gemisch von 5 ecm Wasser und 80 ecm Äthanol gegeben, während mit Eis gekühlt
wird. Das gesamte Gemisch wird 15 Minuten bei dieser Temperatur gerührt. Das Äthanol wird unter vermindertem
Druck abdestilliert und der Rückstand mit 50 ecm Wasser verdünnt und zweimal mit je 1OO ecm Äthylacetat
extrahiert. Die Äthylacetatschicht wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Äthylacetat wird abdestilliert,
wobei 577 mg Äthyl-2-(2-chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetat
(Produkt (B)) erhalten werden. Im NMR-Spektrum und in den anderen Eigenschaften
ist dieses Produkt mit dem gemäß Bezugsbeispiel 5 hergestellten syn-Isomeren identisch. Die Produkte (A) und
(B) werden in einer Gesamtausbeute von 1076 g entsprechend 96,8 % erhalten.
Bezugsbeispiel 8
In 600 ecm 50%igem wässrigem Tetrahydrofuran werden
67,8 g Äthyl-4-chlor-3-oxo-2-hydroxyiminoacetat gelöst. Zur Lösung werden 155 g Natriumacetattrihydrat und
709845/072«
53,2 g Thioharnstoff gegeben. Das Gemisch wird 4 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit Natriumhydrogencarbonat auf pH 7,0 eingestellt. Nach
Zugabe von Natriumchlorid wird es zweimal mit 300 ecm Tetrahydrofuran extrahiert. Die Extrakte werden zusammengegeben,
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Tetrahydrofuran wird dann abdestilliert, wobei 27,5 g Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-hydroxyiminoacetat
in Form
werden
von Kristallen erhalten/ Das NMR-Spektrum und die übrigen Daten ergeben, daß dieses Produkt ein 82:18-Gemisch
der syn- und anti-Isomeren ist.
Eine ähnliche Reaktion wird ohne Verwendung von Natriumacetat durchgeführt. Nach den Kennzahlen ist das erhaltene
Produkt ein 25:75-Gemisch von syn- und anti-Isomeren.
Bezugsbeispiel 9
Bezugs-Die in/Beispiel 8 beschriebene Reaktion wird wiederholt mit dem Unterschied, daß 50%iges wässriges Äthanol anstelle
von 50%igem wässrigem Tetrahydrofuran verwendet wird. Auch in diesem Fall wird bei Verwendung von Natriumacetat
ein 83:17-Gemisch der syn- und anti-Isomeren von Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-hydroxyiminoacetat
erhalten. Wenn dagegen kein Natriumacetat verwendet wird, ergibt die vorstehend beschriebene Reaktion
ein 50:50-Gemisch der syn- und anti-Isomeren. Die Anteile der syn- und anti-Isomeren werden durch das
NMR-Spektrum und nach anderen Methoden bestimmt.
Bezugsbeispiel 10
Die in Bezugsbeispiel 9 beschriebene Reaktion wird wiederholt mit dem Unterschied, daß N,N-Dimethylacetamid
anstelle von 50%igem wässrigem Tetrahydrofuran-Natriumacetat verwendet wird. Hierbei wird ein 85:15-Gemisch
der syn- und anti-Isomeren von Äthyl-2-(2-aminothiazol-.
709845/0729
4-yl)-2-hydroxyiminoacetat erhalten.
Bezugsbeispiel 11
In 10 ecm 50%igem wässrigem Äthanol werden 200 mg Äthyl-2-aminothiazol-4-yl-glyoxylat
gelöst. Der Lösung werden 166 mg O-Methylhydroxylaminhydrochlorid und anschließend
168 mg Natriumhydrogencarbonat zugesetzt. Das Gemisch wird in einem geschlossenen Gefäß 5 Stunden bei 700C
gerührt. Das Reaktionsgemisch wird unter vermindertem Druck eingeengt und der Rückstand mit 10 ecm Wasser verdünnt
und mit Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatschicht wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das
Äthylacetat wird dann abdestilliert, wobei Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-methoxyiminoacetat
in Form von Kristallen erhalten wird. Das NMR-Spektrum und andere Kennzahlen zeigen, daß dieses Produkt ein 83:17-Gemisch
der syn- und anti-Isomeren ist.
Bezugsbeispiel 12
In 70 ecm Äthanol, das 10 % HCl enthält, werden 2,44 g des Methylnitrons von Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(anti)-hydroxyiminoacetat,
d.h. N-(2-aminothiazol-4-yläthoxycarbonyl)methylenmethylamin-N-oxyd,vom
Schmelzpunkt 184 bis 185 C suspendiert. Das Gemisch wird 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird unter vermindertem Druck eingeengt. Nach
Zugabe von 10 ecm Wasser wird der Rückstand mit 5%iger wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung auf pH 7,5 eingestellt
und mit Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatschicht wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das
Äthylacetat wird dann abdestilliert und der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert. Hierbei werden 1,54 g
Äthyl-2-aminothiazol-4-ylglyoxylat in Form von gelben Kristallen vom Schmelzpunkt 143,3°C erhalten.
709845/0729
Elementaranalyse für CoHoN~0,ß
/ O d. p
Berechnet: C 41.98; H 4,02; N 13.99
Gefunden: C 41.83.; H 4.14; N 13.98
Bezugsbeispiel 13
In 50 ecm 1N-Salzsäure wird 1 g des gleichen N-(2-Aminothiazol-4-yl-äthoxycarbonyl)methylenmethylamin-N-oxyds,
das bei dem im Bezugsbeispiel 12 beschriebenen Versuch verwendet wurde, gelöst. Die Lösung wird 5 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit Natriumcarbonat neutralisiert und mit Äthylacetat
extrahiert. Die weitere Aufarbeitung auf die im Bezugsbeispiel 12 beschriebene Weise ergibt 0,5 g Äthyl-2-aminothiazol-4-ylglyoxylat.
Das NMR-Spektrurn und andere Kennzahlen ergeben, daß dieses Produkt mit dem gemäß Bezugsbeispiel 12 hergestellten Produkt identisch
ist.
Bezugsbeispiel 14
In 20 ecm Äthanol, das 10 % HCl enthält, werden 1,2 g
des Methylnitrons von 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-hydroxyiminoacetats , d.h. N- (2-AminothiazolT-4-yl-äthoxycarbonyl)methylenmethylamin-N-oxyd,
vom Schmelzpunkt 111,6°C suspendiert. Die Suspension wird 16 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt. Die weitere Aufarbeitung auf die im Bezugsbeispiel 12 beschriebene Weise ergibt 0,7 g
Äthyl-2-aminothiazol-4-ylglyoxylat in Form von gelben Kristallen. Das NMR-Spektrum und andere Eigenschaften
ergeben, daß dieses Produkt mit dem gemäß Bezugsbeispiel 12 hergestellten Produkt identisch ist.
7098AB/0729
Bezugsbeispiel 15
Zu einem Gemisch von 10 ecm Tetrahydrofuran und 5 ecm
Äthylacetat wird 1 g Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(anti)-hydroxyiminoacetat (Schmelzpunkt 145,3° C) gegeben,
worauf eine Diazomethan-Äther-Lösung im Überschuß zugesetzt wird. Das Gemisch wird 2 Tage bei Raumtemperatur
stehengelassen. Nach Zersetzung des restlichen Diazomethans mit Essigsäure wird das Reaktionsgemisch unter
vermindertem Druck eingeengt und der Rückstand aus Äthylacetat umkristallisiert. Hierbei werden 0,8 g
der Methylnitronverbindung, d.h. N-(2-Aminothiazol-4-yläthoxycarbonyl)methylenmethylamin-N-oxyd,
in Form von gelben Kristal
halten werden.
gelben Kristallen vom Schmelzpunkt 184° bis 185°C er-
Elementaranalyse für CaH,,N,O,S
ο ii ) j
Berechnet: c 41.91; H 4.84; N 18.33 Gefunden: C 41.86; H 4.75; N 18.55
NMR-Spektrum (60 MHz, in CDCZ3): 3.Ö2 PPm(JH, oinglet,
N-CH5), 5.27 ppml2H, br. singlet, NH3), 8.49 ppm
(IH, singlet, Thiazole 5-H)
Bezugsbeispiel 16
Zu einer Lösung von 23 mg Natrium in 8 ecm Methanol werden
215 mg Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(anti)-hydroxyiminoacetat (Schmelzpunkt 14 5,3°C) gegeben. Bei
Raumtemperatur werden 280 mg Methyljodid zugesetzt. Das Gemisch wird 45 Minuten gerührt und dann unter vermindertem
Druck eingeengt. Der Rückstand wird mit Wasser verdünnt (pH 7 oder höher) und mit Äthylacetat extrahiert.
Die Äthylacetatschicht wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird aus Tetrahydrofuran-Äthylacetat
umkristallisiert. In dieser Weise
709845/0721
werden 160 mg der Methylnitronverbindung in Form von gelben Kristallen erhalten. Dieses Produkt ist mit dem
gemäß Bezugsbeispiel 15 hergestellten Produkt vollständig identisch.
Bezugsbeispiel 17
Das Filtrat, das nach der Isolierung des ausgefällten Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetats
aus dem eingeengten Reaktionsgemisch bei dem im Bezugsbeispiel 4 beschriebenen Versuch erhalten wird, wird mit
Ί0 Tetrahydrofurän-Äthylacetat (1:1) extrahiert. Der Extrakt
wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Zu dem als Rückstand verbleibenden braunen öl werden 20 ecm
Tetrahydrofuran gegeben. Das Gemisch wird über Nacht im Kühlschrank gehalten. Die hierbei gebildeten Kristalle
^5 werden abfiltriert und aus Äthylacetat umkristallisiert.
Hierbei werden 1,3 g der Methylnitronverbindung von Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-hydroxyiminoacetat,
d.h. N-(2-Aminothiazol-4-yl-äthoxycarbonyl)methylenmethylamin-N-oxyd,
in Form von gelben Kristallen vom Schmelzpunkt 111,6 C erhalten.
Elementaranalyse für CoIIt1M2O3S
Berechnet: c 41.91; H 4.84; N 18.33 Gefunden: c 41,89; H 4.91; N 18.44
NMR-Spektrum (60 MHz, in CDCO : 4,14 ppm(3H, singlet,
N-CH^), 5.34 ppm(2H, br. sinplet, NH3), 6.62 ppm
(IH, Singlett, Thiazol f,_H)
Bezugsbeispiel 18
In 10 ecm Tetrahydrofuran werden 1,5 g Äthyl-4-brom-3-oxo-2-methoxyiminobutyrat
gelöst. Nach Zugabe von 7 ecm Wasser werden außerdem 2,4 g Natriumacetattrihydrat und
7098AB/072S
0,9 g Thioharnstoff zugesetzt. Das Gemisch wird 17 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt und dann unter vermindertem Druck eingeengt. Das Konzentrat wird mit verdünnter
Salzsäure auf pH 1,5 eingestellt und mit Äthylacetat gewaschen. Die wässrige Schicht wird mit Natriumhydrogencarbonat
neutralisiert und mit Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatschicht wird mit Wasser gewaschen, getrocknet
und unter vermindertem Druck eingeengt, wobei 0,8 g gelbliche Kristalle erhalten werden. Dieses Produkt
ist das Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetat. Auf Grund des NMR-Spektrums und anderer
Kennzahlen wird festgestellt, daß dieses Produkt mit dem gemäß Bezugsbeispiel 2 hergestellten syn-Isomeren
identisch ist.
5 Bezugsbeispiel 19
In 10 ecm Dimethylformamid werden 2 g Äthyl-4-brom-3-oxo-2-methoxyiminobutyrat
gelöst. Der Lösung werden 1,2 g Thioharnstoff zugesetzt. Das Gemisch wird 5 Stunden der
Reaktion bei Raumtemperatur überlassen. Dem Reaktionsgemisch werden 20 ecm einer gesättigten wässrigen Natriumchloridlösung
zugesetzt, worauf der pH-Wert des Gemisches mit verdünnter Salzsäure auf etwa 1,5 eingestellt v/ird.
Bezugs— Die weitere Aufarbeitung erfolgt auf die in/Beispiel 18
beschriebene Weise, wobei 1,1 g blaßgelbe Kristalle erhalten werden. Auf Grund des NMR-Spektrums und anderer
Kennzahlen wird dieses Produkt als 87:13-Gemisch der
syn- und anti-Isomeren von Äthyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-methoxyiminoacetat identifiziert. Durch Waschen des
Produkts mit einer geringen Äthermenge wird das syn-Isomere, das im wesentlichen frei vom anti-Isomeren ist,
erhalten.
Bezugsbeispiel 20
(1) In 80 ecm wasserfreiem Aceton werden 20 g 7-(5-Carboxy-5-benzamidovalerylamido)desacetylcephalosporansäure
ge-
709845/0729
löst. Der Lösung werden 7 g Chloracetylisocyanat zugesetzt.
Das Gemisch wird 40 Minuten bei 20 C gerührt, worauf 200 ecm Äther zugesetzt werden. Die Fällung wird
abfiltriert und mit 50 ecm Äther gewaschen. Hierbei werden 19,6 g 7-(S-Carboxy-S-benzamidovalerylamido)-3-(N-chloracetyl)carbamoyloxymethyI-3-cephem-4-carbonsäure
in Form eines weißen Pulvers erhalten.
NMR-Spektrum (60 MHz, in d6-DMS0): 3.54 P?m(2H, quartet,
2-CH2), 4.S0 ppm(2H, singlet, -NHCOCH2C*), 4.98 ppm
(2H, quartet, ° ), 5.04 ppm(IH, Dublett, G-H),
-CH2OC-NH
S.77 ppmCLH, Dublett, 7-H)
(2) In 80 ecm Methylendichlorid, das 7,6 ecm N,N-Dimethylanilin
enthält, werden 6 g 7-(5-Carboxy-5-benzamidovalerylamido)-3-(N-chloracetyl)carbamoyloxymethyl-
3-cephem-4-carbonsäure suspendiert. Das Gemisch wird auf -500C gekühlt. Bei dieser Temperatur werden 2,25 ecm
Phosphortrichlorid zugesetzt. Das Gemisch wird dann 1,5 Stunden bei -30 C gerührt, wobei eine klare Lösung
gebildet wird. Dieser Lösung werden 4,17 g Phosphorpentachlorid
zugesetzt. Das Gemisch wird 2,5 Stunden bei -25°C gerührt und dann auf -40°C gekühlt, worauf sofort
37 ecm kaltes Methanol zugesetzt werden. Das Gemisch wird dann 25 Minuten bei -5°C gerührt. Nach Zugabe von
22 ecm Wasser wird es mit verdünntem wässrigem Ammoniak auf pH 3,5 eingestellt. Das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde
bei 5°C stehengelassen. Die hierbei gebildete Fällung wird abfiltriert. Hierbei werden 1,76 g 7-Amino-3-(N-chloracetyl)carbamoyloxymethyI-3-cephem-4-carbonsäure
in Form von farblosen Kristallen erhalten.
709845/072·
Elementaranalyse für c η oC^H,ü,L
Berechnet: C ^7.78; H ?.4ί1; N 12.01
Gefunden: C "58.02; ü 7 J:f : N 11.dl
NMR-Spektrum (f,o MHz, in C]^COCH) : ^.78 ppm(PH, br.
singlet, 2-CH2), 4.35 ppm(PH, üinplet, -NHCOCHpCi) ,
S.42 ppm(2H, br. singlet, G-H, 7-H), 5.46ppm(2H,
quartet, -CH2OCONIi)
Bezugsbeispiel 21
Während ein Gemisch von Natriumazid, Äthanol und Wasser
unter Rühren am Rückflußkühler erhitzt wird, wird eine äthanolische Lösung von Ν,Ν-Dimethylaminoäthylisothiocyanat
tropfenweise zugesetzt. Das Gemisch wird weitere 45 Minuten am Rückflußkühler erhitzt, worauf das Äthanol
unter vermindertem Druck abdestilliert wird. Die als Rückstand verbleibende Lösung wird mit 1n-Salzsäure
angesäuert und mit Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wird getrocknet und zur Trockene eingedampft. Der
kristalline Rückstand wirc/n-Hexan gerührt, abfiltriert
und aus Toluol umkristallisiert. Hierbei wird 1-(2-N,N-Dimethylaminoäthyl)-IH-tetrazol-5-thiol
vom Schmelzpunkt 217° bis 219°C (aus wässrigem Äthanol umkristallisiert)
erhalten.
NMR (60 MHz, in D2CM-NaIICO^): 6 '.OMs, D(CH2)2), 7>
. (t, CH2), 4.70(t, (H2)
5 Bezugsbeispiel 22
(1) Während ein Gemisch von Glycin-N,N-dimethylamid, Triethylamin und Methylenchlorid gerührt wird, werden
Schwefelkohlenstoff und Methyljodid in dieser Reihenfolge zugesetzt. Das Gemisch wird 1 Stunde bei Raumtemperatur
gerührt und dann mit 5%iger wässriger Phosphorsäurelösung kräftig geschüttelt. Die organische Schicht wird
709845/0729
abgenommen, mit Wasser gewaschen, getrocknet und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der kristalline
Rückstand wird mit η-Hexan gerührt, abfiltriert und getrocknet. Hierbei wird Methyl-2-(N,N-dimethylcarbamoylmethyl)dithiocarbamat
erhalten.
IR (KBr, cm"1): 1626, 1543
NMR(60 MIIz, in d^-BMÜO) 6: 2.62(c, CH7S), 3.02(a, U(UI7)2),
4.42(d, J=4Hz, CH2), 8.?0(t>r. s., NH)
(2) Ein Gemisch von Methyl-2-(N,N-dimethylcarbamoylmethyl)-dithiocarbamat,
Natriumazid und Äthanol wird 6,5 Stunden bei 8O°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wird
mit 10%iger Salzsäure auf pH 2,5 eingestellt und dann unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der
Rückstand wird mit 100 ecm Methanol extrahiert und der Methanolextrakt zweimal mit Aktivkohle behandelt
und getrocknet. Das als Rückstand verbleibende Pulver wird aus Wasser umkristallisiert. Hierbei wird 1-N,N-Dimethylcarbamoylmethyl-IH-tetrazol-5-thiol
vom Schmelzpunkt 195° bis 198°C (Zers.) erhalten.
NMR (60 mHz, in dß-DMSO) δ : 2,87 & 3,07 (jeweils
Singlett, N(CH3J2), 5,21 (s, CH
(3) Unter Verwendung einer Natriumhydroxydlösung wird i-NjN-Dimethylcarbamoylmethyl-IH-tetrazol-S-thiol hydrolysiert,
wobei i-Carboxymethyl-IH-tetrazol-5-thiol vom
Schmelzpunkt 156° bis 160°C (Zers.) erhalten wird.
IR(KBr, cm"1): 1713
NMR(60 MHz, in d6-DMö0) δ : 5.03(s, CH2CO), 12.09(br. s,
NH & -COOH)
709845/072«
Bezugsbeispiel 23
Zu 200 ecm Wasser werden 38 g Natriumnitrit und 53 g
Methylacetoacetat gegeben. Während mit Eis gekühlt und gerührt wird, werden 200 ecm 4n-Schwefelsäure innerhalb
einer Zeit von etwa 1 Stunde zugetropft. Während dieser tropfenweisen Zugabe wird die Temperatur des Reaktionsgemisches bei 5° bis 8°C gehalten. Das Gemisch wird
innerhalb dieses Temperaturbereichs weitere 2,5 Stunden gerührt und dann zweimal mit je 300 ecm Äthylacetat
extrahiert. Die Extrakte werden zusammengegossen und zweimal mit gesättigter wässriger Natriumchloridlösung
gewaschen. Dann wird eine Lösung von 96,7 g Natriumcarbonat in 1 1 Wasser in drei gleiche Teile geteilt.
Hiermit wird 3-Oxo-2-hydroxyiminobutyrat aus der vorstehend genannten Äthylacetatschicht extrahiert (dreimal).
Zur wässrigen Schicht (1 1) werden 200 ecm Methanol gegeben. Nach Kühlung mit Eis werden 150 g Dimethylsulfat
unter Rühren innerhalb von 10 Minuten zugetropft. Nach erfolgter Zugabe wird das Gemisch 1,5 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt und zweimal mit je 300 ecm Äthylacetat extrahiert. Die Extrakte werden zusammengegossen,
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Äthylacetat wird dann abdestilliert und der Rückstand mit
Eis gekühlt, wobei er erstarrt. Der feste Rückstand wird abfiltriert und mit einer geringen Wassermenge gewaschen.
Hierbei werden 52,3 g Methyl-3-oxo-2-methoxyiminobutyrat
in Form von weißen Kristallen vom Schmelzpunkt 64,4°C erhalten.
Elementaranalyse für C^Hr.Nü„
Berechnet: C 4-5.28; H. S.70; N 8.80
Gefunden: C 44.93; H 5.61; N 8.71
NMR-Spektrum (60 MHz, in CDCf,) : 2.40 ppm(3H, singlet,
-C-CH$), 3.86 ppm(3H, sinclet, COUCH5), 4.10 ppm
(5H, singlet, ^NOCH5)
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5B
Bezuqsbeispiel 24
In 150 ml Chloroform werden 40 g Methyl-3-oxo-2-methoxyiminobutyrat
gelöst. Die Lösung wird auf 40°C erhitzt. Dann wird eine Lösung von 4o g Brom in
50 ml Chloroform innerhalb einer Stunde zugetropft. Anschließend wird die Reaktion unter Rühren bei
Raumtemperatur eine Stunde fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird mit 5%iger wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung
und Wasser in dieser Reihenfolge gewaschen. Die organische Schicht wird getrocknet. Das
Lösungsmittel wird dann abdestilliert, wobei 52,1 g Methyl-4-brom-3-oxo-2-methoxyiminobutyrat in Form
eines Öls erhalten werden.
NMR-Snektrum (60 MHz, in CDC^7) : A ,ü? ppm (.^H, singlet,
COOGHj), 4.09 pi>m(3H, siii(-let, -N-UCH7), 4.2? ppm
(?H, sinplet,
In 350 ml Tetrahydrofuran werden 52 g Methyl-4-brom-3-oxo-2-methoxyiminobutyrat
gelöst. Zur Lösung werden 250 ml Wasser und dann 89,1 g Natriumacetattrihydrat
und 33,2 g Thioharnstoff gegeben. Das Gemisch wird
18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dem Reaktionsgemisch werden 2OO ml einer 5%igen wässrigen Natriumhydrogencarbonatlösung
zugesetzt, worauf mit Äthylacetat extrahiert wird. Die organische Schicht wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und zur Entfernung
des Lösungsmittels unter vermindertem Druck eingeengt. Dem Rückstand werden 200 ml Äther zugesetzt. Die hierbei
gebildete Fällung wird abfiltriert. Hierbei werden 24,8 g Methyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetat
in Form von Kristallen vom Schmelzpunkt 164,9°C erhalten.
7098AB/072·
st
E lernentaranaIyse: C H N
Berechnet für C7H9N3O3S: 39,06 4,21 19,52
Gefunden: 38,78 4,15 19,33
NMR-Snektrum (f,0 MHz, in CD(;iy) : 5.84 ppm(7,H, singlet,
CuOCH7), 4.0? ppm(3H, yii^lf-f, -iiCCH,.), S".74 ppm
(PH, br. singlet, NH2), C.74 ppm(lH, sinßlet,
fhiazol ! S-H)
Bezuqsbeispiel 25
In 90 ml Ν,Ν-Dimethylacetamid werden 21,5 g Methyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetat
gelöst. Während mit Eis gekühlt wird, werden 13,6 g Chloracetylchlorid tropfenweise zugesetzt. Das Gemisch
wird 30 Minuten unter Kühlen mit Eis und dann 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Nach Zugabe
von 500 ml Wasser wird das Reaktionsgemisch zweimal mit Äthylacetat extrahiert. Die Extrakte werden zusammengegossen,
mit 5%iger wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser in dieser Reihenfolge
gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel wird dann abdestilliert, wobei 25 g Methyl-2-(2-chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetat
in Form von Kristallen vom Schmelzpunkt 130,80C erhalten werden.
E lernen tar ana Iy se: '9 11 7 4*"
Berechnet: C 7>7.03; H ^.4S; U 14.40
Gefunden: C 37.30; H 3.4U; ii 14.JS
NMR Spektrum (GO MHz, in CDC^) : 3.90 ppm(3H, singlet,
COOCH,.), 4.02 ppm(3II, üiunlc-t, -NOCH5), 4.2G ppm
(2H, singlet, C^CH^CO), 7.24 ppm(lH, einglet,
Thiazol S-H)
709845/0729
Bezuqsbeispiel 26
Zu einer Lösung von 19,2 g Kaliumhydroxyd in einem Gemisch von 170 ml Wasser und 900 ml Äthanol werden 20 g
Methyl-2-(2-chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetat gegeben. Die Lösung wird 2 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt. Das Äthanol wird unter vermindertem Druck abdestilliert. Nach Zugabe von 170 ml
Wasser wird der Rückstand mit 200 ml Äthylacetat gewaschen. Die wässrige Schicht wird mit 10%iger SaIzsäure auf pH 2 eingestellt und zweimal mit je 300 ml
Äthylacetat extrahiert.
wässriger Die Extrakte werden zusammengegossen, mit gesättigter/
Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel wird abdestilliert, wobei 16,8 g 2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoessig-
säure in Form von Kristallen erhalten werden. Das NMR-Spektrum und die übrigen Eigenschaften ergeben, daß
dieses Produkt mit dem gemäß Bezugsbeispiel 6 hergestellten Produkt identisch ist.
Bezuqsbeispiel 27
1) 6 g 7-(5-Carboxy-5-benzamidovalerylamido)-3-(N-chloracetyl)carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure werden
in 80 ml Methylendichlorid, das 7,6 ml N,N-Dimethylanilin enthält, suspendiert. Während bei -50°C gehalten
wird, werden 2,25 ml Phosphortrichlorid zugesetzt. Das Gemisch wird 1,5 Stunden bei -30°C gerührt, bis sich
eine klare Lösung gebildet hat. Dieser Lösung werden 4,17 g Phosphorpentachlorid zugesetzt. Das Gemisch wird
2,5 Stunden bei -25°C gerührt. Es wird dann auf -40°C
gekühlt, worauf sofort 37 ml kaltes Methanol zugesetzt
werden. Das Gemisch wird 25 Minuten bei -5°C gerührt, dann mit 22 ml Wasser verdünnt und mit verdünntem wässrigem Ammoniak auf pH 3,5 eingestellt. Das Reaktionsgemisch wird eine Stunde bei 5°C stehen gelassen. Die hier-
709845/0721
Sf.
bei gebildete Fällung wird abfiltriert. Hierbei werden 1,76 g 7-Amino-3-(N-chloracetyl)-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
als farbloses kristallines Produkt erhalten.
Elementaranalyse: C11H1236
Berechnet: C 37.78; H 3.46; N 12.01
Gefunden: G 38.02; H 3.86; N 11.81
NMR-Spektrum: (6OMIIz, in Cl·' C1CuII) :
3.78 ppm(2H, breit rivr-lut, 2-CH?), 4.35 Ppm(2H,
sinplet, -NHCOCH2Ci;), 5.42 ppm(2H, breit einölet,
6-H, 7H) 5,46 ppm (2H, quartet, -CH2OCONH)
2) In Ν,Ν-Dimethylacetamid werden 1,05 g der gemäß Abschnitt
(1) hergestellten 7-Amino-3-(N-chloracetyl)-carbamoyloxymethyl-S-cephem^-carbonsäure
gelöst. Während mit Eis gekühlt wird, werden 998 mg 2-Chloracetamidothiazol-4-yl-a-(anti)-methoxyiminoacetylchloridhydrochlorid
zugesetzt. Das Gemisch wird 15 Minuten unter Kühlen mit Eis und dann 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Nach Zugabe von 50 ml Wasser wird das Reaktionsgemisch zweimal mit je 100 ml Äthylacetat extrahiert.
Die organischen Schichten werden zusammengegossen, mit gesättigter wässriger Natriumchloridlösung
gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Das Äthylacetat wird dann abdestilliert· Hierbei werden
2,2 g 7-/j2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-a-(anti)-methoxyimino7-acetamido-3-(N-chloracetyl)carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
als weißes Pulver erhalten.
Herstellung von 2-Chloracetamidothiazol-4-yl-a-(anti)-
methoxyiminoacetylchlorid
I) In 100 ml Dimethylacetamid werden 10 g ÄthyX-a-(anti)-methoxyimino-a-(2-aminothiazol-4-yl)-acetat
gelöst. Während mit Eis gekühlt wird, werden 5,91 g Chloracetylchlorid
tropfenweise zugesetzt. Das Gemisch wird
709845/0729
eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt und nach dieser Zeit in Eiswasser gegossen. Das Gemisch wird mit
Äthylacetat extrahiert und die organische Schicht gewaschen, getrocknet und zur Entfernung des Lösungsmittels
destilliert. Hierbei werden 12,66 g Äthyl-a-(anti)-methoxyimino-α-/T-(chioracetamido)thiazol-4-y2/acetat
in Form von Kristallen vom Schmelzpunkt 81-82°C erhalten.
Elementaranalyse
|
für
|
C |
10Hl |
2K
|
Berechnet:
|
C |
3-9
|
.29; |
H
|
Gefunden
|
r; |
3ü
|
.74; |
H
|
Das kernmagnetische Resonanzspektrum (60 MHz in CDCl3)
dieses Produkts zeigt Singletts, und zwar jeweils ein Singlett bei 4,IO ppm, das den Methoxyprotonen zuzuschreiben
ist, bei 4,24 ppm, das den Chloracetylprotonen zuzuschreiben ist, und bei 7,94 ppm, das dem Thiazol-5-Wasserstoff
zuzuschreiben ist.
II) 12,66 g Äthyl-α-(anti)-methoxyimino-a-/2-(chloracetamido)thiazol-4-y2/acetat
werden zu einer Lösung von 11,74 g Kaliumhydroxyd in einem Gemisch von 25 ml Wasser
und 500 ml Äthanol gegeben. Das Gemisch wird 20 Minuten bei Raumtemperatur gerührt, worauf das Äthanol unter
vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand mit Wasser verdünnt wird. Das Gemisch wird mit ln-Salzsäure
angesäuert und die hierbei gebildete Fällung abfiltriert. Hierbei werden 10,54 g α-(anti)-Methoxyimino-α-/T-(chloracetamido)
thiazol-4-y2/essigsäure vom Schmelzpunkt 182 bis 183°C erhalten.
Elementaranalyse für C8H8N7U4UC/
Berechnet: C 34.60; H. 2.9ü; II 15.13
Gefunden: C 3^.53; H 3.0Ü; N -14.80
709845/0729
Das kernmagnetische Resonanzspektrum (60 MHz, in dg-DMSO)
dieses Produkts zeigt Singletts, von denen jeweils eines den Methoxyprotonen bei 400 ppm, den Chloracetylprotonen
bei 4,38 ppm und dem Thiazol-5-Wasserstoff bei 8,00 ppm zuzuschreiben ist.
III) In 5 ml Methylenchlorid werden 555,4 mg a-(anti)-Me
thoxy im i no-α -/.2- (chi or acetamido) thiazol-4-yj_/essigsäure
suspendiert. Während mit Eis gekühlt wird, werden 416,3 mg Phosphorpentachlorid zugesetzt. Das Gemisch
wird 30 Minuten der Reaktion unter Rühren überlassen. Dem Reaktionsgemisch wird η-Hexan zugesetzt.
Die hierbei gebildete Fällung wird abfiltriert. Hierbei werden 620 mg cx-( anti )-Methoxyimino-a-£2-(chloracetamido)
thiazol-4-yj_/acetylchloridhydrochlorid erhalten.
Elementaranalyse für C0H7N,.U^.CCf,.,-Berechnet:
C 28.89; H 2.42; N 12.(;;'
Gefunden: C 28.?S; H 2.81; 1Ί 12.00
3)In 50 ml Tetrahydrofuran werden 2,2 g der gemäß Abschnitt
(2) hergestellten 7-/2-|Chloracetamidothiazol-4-yl)
-a-(anti)-methoxyiminoZacetamido-3-(N-chloracetyl)-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
gelöst. Der Lösung werden 913 mg feingepulverter Thioharnstoff und
1,63 g Natriumacetattrihydrat zugesetzt. Das Gemisch wird 17 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Fällung
wird abfiltriert, mit Äthyläther gewaschen und in 10 ml Wasser gelöst. Die Lösung wird mit Natriumhydrogencarbonat
auf pH 7 eingestellt und durch eine Säule des Ionenaustauscherharzes "Amberlite XAD-2" geleitet. Hierbei
werden 360 Imagt^7i-^"-(Aminothiazol-4-yl )-a-(anti )-methoxyimin^Zacetamido-S-carbamoyloxymethyl-S-cephem-A-
carboxylat als weißes Pulver erhalten. Elementaranalyse für C^H^H^Cn^Ua.^.FI^O
Ber* G 34.4-2; H ?.85; K 16.05
Gef· C 54.43; H -4.70; N 15.68
709845/0729
6A
NME-Spektrum (60 MHz, in D2O):
3.55 Ppm(2H, quartet, 2-CH?), 4.11 ppm(3H, aiu^le
=N0CH?), 4.81 ppm(2H, quartet, -CHpOCuNH2),
5.21 ppm(lH, doublet, 6-11), S.8? ppm(lH, doublet,
7-H), 7.55 ppm(IH, singlet, H2Nx
Tl Il
Ν—11-
Die antibakterielle Aktivität (Mindesthemmkonzentration= MHK) (γ/ml)) für das gemäß diesem Beispiel herge-
Natrium _
stell te/T-/_( 2-Aminothiazol-4-yl )-a-( anti )-methoxyimin£/-acetarnido-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carboxylat
ist nachstehend genannt.
Mikroorganismus MHK (γ/ml)
Escherichia coli 0-111 0.78
Klebsieila pneumoniae DT 1.5Ö
Klebsieila pneumoniae GN 3835 6.25
Serratia marcesceiiö IFO 126^(-8 12.5
Serratia TN0024 β.25
Proteus vulgaris IFO 59«» O.?9
Proteus mirabilis GH 4359 0.73
Proteus morganii Ii'O '^IC.ö 0.7&
Proteus rettgeri 8 TiIO 33b <
0.2
Proteus rettgeri GN 4733 0.78
Enterobacter cloacae IFO 12937 25
Citrobacter freundii GW 99 !.5^
Citrobacter freundii GW I7O6 3.13
Bezuqsbeispiel 28
1) in 20 ml Ν,Ν-Dimethylacetamid werden 1,05 g 7-Amino-3-(N-chloracetyl)carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
gelöst. Während mit Eis gekühlt wird, werden
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869 mg 2-Chloracetamidothiazol-4-ylacetylchloridhydrochlorid
zugesetzt. Das Gemisch wird 15 Minuten unter Kühlen mit Eis und dann 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Nach dieser Reaktion wird das Gemisch mit 50 ml Wasser verdünnt und zweimal mit je 100 ml Äthylacetat
extrahiert. Die organischen Schichten werden zusammengegossen, mit gesättigter wässriger Natriumchloridlösung
gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Das Äthylacetat wird dann abdestilliert, wobei
7-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)acetamido-3-(N-ch1oracetyl)carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
in Form eines weißen Pulvers erhalten wird. Ausbeute 1,6 g.
Herstellung von 2-Chloracetamidothiazol-4-ylacetylchlo-
_rid
In 15 ml Dimethylacetamid werden 4 g Äthyl-2-aminothiazol-4-ylacetat
gelöst. Während mit Eis gekühlt wird, werden 3,62 g Chloracetylchlorid tropfenweise zugesetzt.
Das Gemisch wird 30 Minuten unter Kühlen mit Eis und dann weitere 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Zugabe von 50 ml Wasser wird das Gemisch zweimal mit je 100 ml Äthylacetat-Tetrahydrofuran extrahiert.
Der Extrakt wird mit 100 ml 5%iger wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung
und dann mit 100 ml gesättigter wässriger Natriumchloridlösung gewaschen und dann getrocknet.
Das Lösungsmittel wird abdestilliert. Hierbei werden 2,95 g Äthyl^-chloracetamidothiazol^-ylacetat
als öliges Produkt erhalten. Die gesamte Menge dieses Öls wird in 100 ml Methanol suspendiert. Während
mit Eis gekühlt wird, werden 12 ml Wasser, das 761 mg Natriumhydroxyd enthält, zugesetzt. Das Gemisch wird
30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Nach dieser Zeit wird ein größerer Teil des Methanols unter vermindertem
Druck abdestilliert. Dem Rückstand werden 10 ml Wasser zugesetzt. Die wässrige Schicht wird mit 50 ml Äthyl-
709845/0729
acetat gewaschen und nach Zugabe von 20 ml Äthylacetat mit 10%iger Salzsäure auf pH 2 eingestellt. Das Gemisch
wird gut ausgeschüttelt und die organische Schicht abgenommen, mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung
gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel wird dann abdestilliert. Hierbei werden 1,51 g 2-Chloracetamidothiazol-4-ylessigsäure
in Form von farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 202° bis 2030C erhalten.
Elementaranalyse für Cr,H9(UNo0yL
Berechnet: C 3?.85; H 5.01; Ii 11.94
Gefunden: C 56.01; H 2.9b; ii 11.Cl
In 20 ml Methylendichlorid werden 938 mg des vorstehend genannten Produkts suspendiert. Während mit Eis gekühlt
wird, wird 1 g Phosphorpentachlorid zugesetzt. Das Gemisch wird 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Zugabe von 50 ml Petroläther wird die Fällung abfiltriert und mit 10 ml Petroläther gewaschen. Hierbei
werden 1,06 g 2-Chloracetamidothiazol-4-ylacetylchloridhydrochlorid
in Form von farblosen Kristallen erhalten.
Elementaranalyse für (,Jl^Ct0H0U.-;-'MIC*
Berechnet: C 29.04; U 2.44; Ii 9.6? Gefunden: c 28.96; H L'.24; H 9.61
IB-Spektrum (KBr): 1780 Cm-1C-COC/)
2) In 40 ml Tetrahydrofuran werden 1,6 g der gemäß Abschnitt
(1) hergestellten 7-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)acetamido-3-(N-chloracetyl)carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
gelöst. Dieser Lösung werden 860 mg Thioharnstoff und anschließend Natriumacetattrihydrat zugesetzt.
Das Gemisch wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die Fällung wird abfiltriert, mit Äthyläther
gewaschen und in 10 ml Wasser gelöst. Die Lösung wird mit Natriumhydrogencarbonat auf pH 7 eingestellt und
70984S/072I
4t
durch Säulenchromatographie am Ionenaustauscherharz "Amberlite XAD-2" gereinigt. Hierbei werden 152 mg
Natrium-7-(2-aminothiazol-4-yl)acetamido-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carboxylat
als weißes Pulver erhalten.
Elementaranalyse für Cu H-,^ U1 0, ..oiJa vHo0
Berechnet: <j v,^ (η· jj v. ^c.. j-: ]_/). gc,
Gefunden: c ^.li7, II 7;.£iÖ; IJ 14.C4
NMR-Spektrum (CO MHz, in I)-O) :
^.S? j)pm(2H, quartet, 2-CiL,) , y .·. 1 ppm (211, Gin^'lot,
l| !j ), 4.78 ppm(2ii, iiK.rtet, -CH^OCOiJII-),
N--^- GH0CO- ~c-
^.14 ppm(lH, dout>lot., b-llJ, \(H ]>pm(lH doul)let,
H 7-H), b.^2 ppm(Hi, c.irf-;]f.t, " ,j "-·' '"' )
ii Beispiel 1
1) In 6 ml N,N-Dimethylacetamid werden 290 mg 7-Amino-3-(N-chioracetyl)carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbon
säure gelöst. Während mit Eis gekühlt wird, werden 276 mg 2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetylchloridhydrochlorid
zugesetzt. Das Gemisch wird 15 Minuten unter Kühlen mit Eis und 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch mit 30 ml Wasser verdünnt und zweimal mit je
50 ml Äthylacetat extrahiert. Die Extrakte werden zusammengegossen, mit 50 ml einer gesättigten wäßrigen
Natriumchloridlösung gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das Athylacetat wird abdestilliert,
wobei 402 mg 7-/2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyimino7-acetamido-3-(N-chloracetyl)-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
in Form eines viskosen 01s erhalten werden.
709845/0729
NMR-Spektrum (60 MHz, in CDC^x): 3.f0 ppm(2H, quartet,
2-CH2), 3.99 ppm(;il, singlet, NOCH-.), 4.04, 4.30 ppm
(2Hx2, singletx2, C*CH2C0x2), 5.10ppm(lH, doublet,
6-H), 5.73 ppm(IH1 dounlet, 7-H) , 7.32 ppm(lll,
singlet, Thiazol , r>-H)
2) Die gesamte Menge des vorstehend genannten Produkts wird in 9 ml Tetrahydrofuran gelöst. Zur Lösung werden
168 mg Thioharnstoff und 300 mg Natriumacetattrihydrat gegeben. Das Gemisch wird 4 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Die Fällung wird abfiltriert, mit Äther gewaschen und in 5 ml Wasser gelöst. Die Lösung wird mit
Natriumhydrogencarbonat auf einen pH-Wert von etwa 7 eingestellt und durch Säulenchromatographie am Ionenaustauscherharz
"Amberlite XAD-2" gereinigt. Hierbei werden 58 mg Natrium-7-/2(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamidjo/-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carboxylat
in Form eines weißen Pulvers erhalten.
Elementaranalyse für C11-H1 NOB IJa·χΗ Ο
Ber· C 33.84; H 3/i6; N I5.78
Gef· C 33.94; II 3.82; N If,.42
NMB-Spektrum (60 MHz, in D2O): 3.47 ppm(2H, quartet,
2-CH2), 3.92 ppm(3H, singlet, -NOCH5), 4.68 ppm
(2H, quartet, -CHpOCONH,,), 5.27 ppm(lH doublet
6-H), 5.72 ppm (IH, doublet, 7-H), 6.95 ppm(IH,
singlet, Thiazol ^_H)
Verfahren zur Herstellung von 2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetylchlorid
In 5 ml Methylenchlorid werden 278 mg der gemäß Bezugsbeispiel 6 hergestellten 2-(2-Chloracetamidothiazol-
709846/0729
4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoessigsäure suspendiert. Während
mit Eis gekühlt wird, werden 208 mg Phosphorpentachlorid zugesetzt. Das Gemisch wird 30 Minuten bei
Raumtemperatur gerührt und dann mit Petroläther gewaschen. Hierbei werden 276 mg 2-0-Chloracetainidothl^-
zol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetylchlorid als Pulver
erhalten.
Elementaranalyse für GoHr7N7.CUÜC-^U* HC t
Ber. G 28.89; H 2.42; N 12.63
Gef. G 28.47; H 2.7?; N 12.12
Beispiel 2
In 22 ml trockenem Tetrahydrofuran werden 500 mg 2-(2-Chloracetamidothiazo1-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoessigsäure
gelöst. Unter Rühren werden 182 mg Triäthylamin zugesetzt. Das Gemisch wird auf -10°C gekühlt,
worauf 245 mg Isobutylchlorformiat zugetropft werden.
Das Gemisch wird 2 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Der erhaltenen Lösung des gemischten Säureanhydrids
werden 182 mg Triethylamin zusammen mit einer (eisgekühlten) Lösung von 590 mg 7-Amino-3-(1-methyllH-tetrazol-5-yl)thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure
in 18 ml 50%igem wässrigem Tetrahydrofuran zugesetzt. Das
Gemisch wird unter Kühlen mit Eis eine Stunde und bei Raumtemperatur 2 Stunden gerührt. Anschließend wird der
größte Teil des Tetrahydrofurans unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird mit lOOml
Wasser und 40 ml Äthylacetat verdünnt. Unter Rühren wird die wässrige Schicht mit In-HCl auf einen pH-Wert von
etwa 2 eingestellt. Die Schichten werden getrennt und die wässrige Schicht mit 60 ml Äthylacetat extrahiert.
Die Äthylacetatschichten werden zusammengegossen, mit 50 ml gesättigter wässriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet. Das Äthylacetat wird abdestilliert, wobei 700 mg 7-/2-(2-Chloracetamidothiazol-4-
709845/0729
yl)-2-(syn)methoxyiminoacetamid£/-3-(1-methyl-lH-tetrazol-4-yl)thiomethyl-S-cephem-A-carbonsäure
in Form eines viskosen Öls erhalten werden.
2) uie gesamte Menge des vorstehend genannten Produkts
wird in 15 ml Tetrahydrofuran gelöst, worauf 226 mg Thioharnstoff und 406 mg Natriumacetattrihydrat
zugesetzt werden. Das Gemisch wird 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach der Reaktion wird die
Fällung abfiltriert, mit Äther gewaschen und in 10 ml Wasser gelöst. Die Lösung wird mit Natriumhydrogencarbonat
auf einen pH-Wert von etwa 7,0 eingestellt und durch Säulenchromatographie am Ionenaustauscherharz
"Amberlite XAD-2" gereinigt. Hierbei werden 125 mg Natrium-7-/2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)methoxyiminoacetamido7-3-(l-methyl-lH-tetrazol-4-yl)thiomethyl-3-
cephem-4-carboxylat in Form eines weißen Pulvers erhalten.
Elementaranalyse für ^i^H^N^Ot L-.ha VI^O
Berechnet: (- 33.7^; H ?.^; IJ 22.13
Gefunden: c 34.18; H *.[.7; Ii 21.79
NMR-Spektrum (60 HHz, in U?ü) : *■ ,<M ppnU2H, quartet, 2-Wl2),
3,9? ppm(3H, singlet, -ilOCHj, 3.98 ppm(3H,
singlet, N-GH^), 4.08ppm(PH, quartet, 3--CH0),
5.12 ppm(lH, doublet, 6-11), [· J? ppm(IH, doublet,
7-H), 6.93 ppm(lH, siiißlet, Thiazol ^-H)
Beispiel 3
1) In 15 ml N,N-Dimethylacetamid werden 762 mg 7-Amino
cephalosporansäure gelöst. Während mit Eis gekühlt wird, werden 931 mg 2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-meth-
70984S/0723
oxyiminoacetylchloridhydrochlorid (hergestellt aus dem
syn-Isomeren) zugesetzt. Das Gemisch wird 15 Minuten
unter Kühlen mit Eis und 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit 10 ml Wasser verdünnt und mehrmals mit je 100 ml Äthylacetat extrahiert.
Die Extrakte werden zusammengegossen, mit 100 ml gesättigter wässriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet. Das Äthylacetat wird abdestilliert, wobei 1,4 g 7-/2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamido/-cephalosporansnure
in form eines Öls erhalten werden.
2) In 30 ml Tetrahydrofuran wird die gesamte Menge des
vorstehend genannten Produkts gelöst, worauf 500 mg Thioharnstoff und dann 895 mg Natriumacetattrihydrat
zugesetzt werden. Das Gemisch wird 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die hierbei gebildete Fällung wird
abfiltriert, mit Äther gewaschen und in 6 ml Wasser gelöst. Die Lösung wird mit Natriumhydrogencarbonat
auf einen pH-Wert von etwa 7,0 eingestellt und durch Säulenchromatographie am Ionenaustauscherharz "Amberlite
XAD-2" gereinigt. Hierbei werden 78 mg Natrium-7- /_2- (2-aminothiazol-4-yl)-2-( syn)-methoxyiminoacetamid£/-cephalosporanat
als weißes Pulver erhalten.
Elementaranalyse für C]f H^I^O^.iJa'?. SH0O
Derechnet: (; 36.78; IJ 4.0^; M 1^40
Gefunden: c ?c<9?. „ ^. .. J? ^8
NMR-Spektrum (60 HHz, in 1^0): ?_ mV/ j.pmCiH, singlet;,
COCH^), ?.y; ppm(?H, quailel., t·- \\?) ( * ^ ,,8 ppnCill,
singlet, =NOCH-5), 4.7r, i|.ra(?Ji, cIUfirtot, ;5-CHo) ,
5.21 ppm (IH, doublet, C-H), '.{>.]. (IH, douldet, </-[{) ,
7.01 ppm(IH, .singlet, Thiazol C-H)
7098A5/0729
Beispiel 4
Zu 10 ml Wasser werden 1 g Natrium-7-/^2-( 2-aminothia_
zol-4-y1)-2-(syn)-methoxyiminoacetamido/-cephalosporanat,
hergestellt gemäß Beispiel 3, 270 mg 2-Methyll,3,4-oxadiazol-5-thiol-kaliumsalz
und 7 mg Triäthylbenzylammoniumbromid gegeben. Das Gemisch wird 6 Stunden
bei 60°C unter strömendem Stickstoff gerührt. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch durch Säulenchromatographie
am Ionenaustauscherharz "Amberlite XAD-2" gereinigt. Hierbei werden 110 mg Natrium-7-/2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)methoxyiminoacetamid£/-3-(2-methyl-l,3,4-oxadiazol-5-yl)thiomethyl-3-cephem-4-carboxylat
in Form eines weißen Pulver erhalten.
Elementaranalyse für r 9H-,. -IJr7O,-U-. Na· 211 0
Berechnet: C ?S.8C,; H "4.^4; U 17.21
Gefunden: c ?S.73; H -.7?; N 17.01
NHE-Spektrum (CO MHz, in D2O): H.42 PPm(3JH, sinplet,
oxadiazole 2-CH?), 3.^, ppw(2Ii, quartet, 2-GH0) ,
4.02 ppm(?H, ainßlet, =i-iÜCHx), f..13 ppm(lri, doublet,
· 6"H), c>.7? ppmClH, doublet, 7-H) , G.97 Ppm(lH,
singlet, Thiazol 5-H)
Beispiel 5
1) Zu 10 ml Tetrahydrofuran werden 833 mg 2-(2-Chloracetamidothiazo1-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoessigsaure,
380 mg N-Hydroxysuccinimid und 630 mg Dicyclohexylcarbodiimid gegeben. Das Gemisch wird 45 Minuten bei
Raumtemperatur gerührt. Die Fällung wird abfiltriert und das Filtrat auf 5°C gekühlt. Es wird dann zu einer
vorher gekühlten Lösung von 650 mg 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure und 2 ml Bis(trimethylsilyl)acet-
3Ό amid in Methylenchlorid gegeben. Das Gemisch wird über
Nacht bei Raumtemperatur getrocknet , worauf das Lösungs-
709845/0729
mittel unter vermindertem Druck abdestilliert wird. Dem hierbei erhaltenen Öl werden 50 ml Wasser zusammen
mit 50 ml Äthylacetat zugesetzt. Das Gemisch wird mit ln-Salzsäure auf einen pH-Wert von etwa 2,5 eingestellt.
Die beiden Schichten werden getrennt, worauf zweimal mit je 50 ml Äthylacetat extrahiert wird. Die
Äthylacetatschichten werden zusammengegossen, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Äthylacetat wird
dann abdestilliert, wobei 1,1 g 7-/2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamid£/desacet-
oxycephalosporansäure in ^orrr, eines 01s erhalten werden .
2) Die gesamte Menge des vorstehend genannten Produkts
wird in 25 ml Tetrahydrofuran gelöst, worauf Thioharnstoff
und dann 632 mg Natriumacetattrihydrat zugesetzt werden. Das Gemisch wird 4 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Die Fällung wird abfiltriert, mit Äther gewaschen und in 10 ml Wasser gelöst. Die Lösung wird
mit Natriumhydrogencarbonat auf einen pH-Wert von etwa 7,0 eingestellt und durch Säulenchromatographie am
Ionenaustauscherharz "Amberlite XAD-2" gereinigt. Hierbei
werden 120 mg Natrium-7-/2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamido/desacetoxycephalosporanat
in Form eines weißen Pulvers erhalten»
Elementaranalyse für C-.. H-,, Ii 0 S N-i · 1 <=r η
14 14 5 c-, 2 ±·-'η2υ
Berechnet: <j -^n rr-,, „ v -
Gefunden: c 37.37; H 3.98; N 15.33
NMK-SPektrum (60 M1Iz, in D2O) 6 : 1.9* ppm'(3H) singlet)
3-CH3), 3.46 ppm(2H, quartet, 2-CH3), 4.00ppm(3H,
singlet, ,NOCH3), 5.17ppm(lH, doublet, 6-H), S.76Ppm
(IH, doublet, 7-H), 6.99 PPm(lH, sinket, Thiazol
5-H)
709845/0729
Die Mindesthemmkonzentrationen (ug/ml) einiger der gemäß den vorstehenden Beispielen hergestellten Verbindungen
sind nachstehend genannt.
Mikroorganismus Verbindung von Eeispiel
1 3
E. coli NlHJ |
<
|
38V", |
TN 0024 |
GN 47^ |
0.10 |
0 |
I |
1 |
[ |
-■ |
.20 |
0.10 |
0.78 |
E. coli 0-111 |
Fd 1 |
IFO 7988 ί |
TW1282 |
0.024 |
0 |
L |
0 |
.05- |
0.024 |
0.39 |
E. coli T-7 |
PM * |
GN 4417, |
GN 99 |
0.59 |
O |
0 |
//':> |
0.78 |
<■■. 25
|
K.pneumonia DT |
P2 |
GN 4?59 %. |
GNl706 |
0.012 |
0 |
0, |
.024 |
0,. 024 |
0.20 |
K.pneumonia GN |
GN7,407 |
IFO7,168 |
Acinetobacter anitratus |
0.05 |
0 |
0, |
.05 |
0.20 |
0.20 |
Ps. aerup-jinosa |
Serr.marcescens IFO 12(48 |
P.rettgeri 8(TlIO7^G) -; |
|
50 |
C1 |
;h; |
12.5 |
^ 100 |
Ps. aeru^rinosa |
Serratia |
P.rettgeri 8 |
TN-! '-Ij |
3.1? |
'-.. o,
|
^ ( |
0 78 |
25 |
Ps. aeruginona |
P. vulgaris |
Ent.cloacae |
25 |
O1 |
0 |
-0 |
100 |
Ps. aeiuginosa |
P. vulgaris |
Cit. freundii |
100 |
»■■>. |
.0 |
[>o
|
- 100 |
|
P. mirabilis |
Cit. freundii |
1.56 |
O1 |
.1' |
0.78 |
12.5 |
|
P. morganii |
0.20 |
O1 |
.V^
|
0.20 |
1.56 |
|
0.02 |
|
. 024 |
0.024 |
0.20 |
1.5C |
|
:ro
|
Ο.7 9 |
1.56 |
0.02 |
|
0.10 |
0.10 |
0.59 |
,20 |
0.05 |
12.5 |
0.012 |
,012 |
'. 0.012 |
•,0.012 |
0.05 |
,20 |
0.20 |
0.10 |
6.25 |
,25 |
1.5C |
50 |
0.20 |
,20 |
0.10 |
?. ι?
|
0.39 |
7. Cj
|
0.20 |
6.25 |
6.25 |
|
25 |
12.5 |
|
|
|
|
709845/0729
Die zur Bezeichnung der Mikroorganismen gebrauchten Abkürzungen haben die folgenden Bedeutungen:
E: Escherichia K: Klebcicüla Ps: Pseudomonas
Serr: Serratia P: Proteuc Ent: Enterobacter
Cit: Citrobacter
Beispiel 6
1) In 20 ml trockenem Tetrahydrofuran werden 500 mg 2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoessigsäure
gelöst. Während gerührt wird, werden I82 mg Triäthylamin zugesetzt. Das Gemisch wird auf -10°C gekühlt,
worauf 245 mg Isobutylchlorformiat tropfenweise zugesetzt werden. Das Gemisch wird bei dieser Temperatur
2 Stunden gerührt. Der erhaltenen gemischten Säureanhydridlösung wird eine eisgekühlte Lösung von 180 mg
Triäthylamin und 492 mg V-Amino-S-carbamoyloxymethyl-S-cephem-4-carbonsäure
in 50%igem wässrigem Tetrahydrofuran zugesetzt. Das Gemisch wird eine Stunde unter
Kühlen mit Eis und dann 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Der größte Teil des Tetrahydrofurans wird
unter vermindertem Druck abdestilliert. Dem Rückstand
werden 100 ml Wasser und 40 ml Äthylacetat zugesetzt. Das Gemisch wird mit ln-Salzsäure auf einen pH-Wert von
etwa 2 eingestellt» Die beiden Schichten werden getrennt. Die wässrige Schicht wird zweimal mit je 50 ml
Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatschichten werden zusammengegossen, mit Wasser gewaschen, getrocknet
und eingeengt. Hierbei werden 650 mg 7-/2~-(2-Chloracetamidothiazo1-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamid£~-
3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure in Form eines Öls erhalten.
2) Die gesamte Menge des vorstehend genannten Produkts wird in 15 ml Tetrahydrofuran gelöst, worauf 226 mg
Thioharnstoff und 406 mg Natriumacetattrihydrat züge-
709845/0729
- SA -
setzt werden. Das Gemisch wird 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Fällung wird abfiltriert, in
10 ml Wasser gelöst, mit Natriumhydrogencarbonat auf einen pH-Wert von etwa 7 eingestellt und durch Säulen-Chromatographie
am Ionenaustauscherharz "Amberlite XAD-2" gereinigt. Hierbei werden 120 mg Natrium-7-/2-(2-aminothiazol-4-y1)-2-(syn)-methoxyiminoacetamido7-3-carbainoyloxymethyl-3-cephem-4-carboxylat
in Form eines weißen Pulvers erhalten. Im NMR-Spektrum und in den anderen Eigenschaften erweist sich dieses
Produkt als identisch mit dem gemäß Beispiell hergestellten Produkt.
Beispiel 7
1) In 45 ml trockenem Tetrahydrofuran werden 1,11 g 2-(2-Chloracetamidothiazol-4-y1)-2-(syn)-methoxyiminoessigsäure
gelöst. Unter Rühren werden 815 mg Tri—n— butylamin zugesetzt. Das Gemisch wird auf -100C gekühlt,
worauf 544 mg Isobutylchlorformiat tropfenweise zugesetzt werden. Das Gemisch wird 2 Stunden bei -100C
gerührt, worauf eine kalte Lösung von 741 mg Tri-nbutylamin und 1,4 g 7-Amino-3-(N-chloracetylJcarbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
in 40 ml 50%igem wässrigem Tetrahydrofuran zugesetzt wird. Das Gemisch
wird 1 Stunde unter Kühlen mit Eis und 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Der größte Teil des Tetrahydrofurans
wird unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand mit 25 ml Wasser verdünnt und
mit 40 ml Äthylacetat gewaschen. Die wässrige Schicht wird abgetrennt, mit 50 ml Äthylacetat versetzt und
mit In-Salzsäure auf einen pH-Wert von etwa 2,5 eingestellt.
Das Gemisch wird in zwei Schichten getrennt. Die wässrige Schicht wird dann zweimal mit je 50 ml
Äthylacetat extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt, mit 100 ml gesättigter/Natriumchloridlösung gewaschen,
getrocknet und abschließend eingeengt. Hierbei wird
709845/0729
1 g 7-/2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxy
iminoacetamid£7-3- (N-chl orace ty Dcarbamoyl oxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
in Form eines Öls erhalten.
2) Die gesamte Menge des vorstehend genannten Produkts wird in 22 ml Tetrahydrofuran gelöst. Dann werden
499 mg Thioharnstoff und anschließend 892 mg Natriumacetattrihydrat
zugesetzt. Das Gemisch wird 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Fällung wird abfiltriert,
mit Äther gewaschen und in 10 ml Wasser gelöst. Die Lösung wird mit Natriumhydrogencarbonat auf
einen pH-Wert von etwa 7 eingestellt und durch Säulenchromatographie am Ionenaustauscherharz "Amberlite
XAD-2" gereinigt. Hierbei werden 153 mg Natrium-7-/2~-(2-aminothiazol-4-yl
)-2-( syn)-methoxyiminoacetamidoZ-S-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carboxylat
in Form eines weißen Pulvers erhalten. Das NMR-Spektrum und andere Kennzahlen ergeben, daß dieses Produkt mit
der gemäß Beispiel 1 hergestellten Verbindung identisch ist.
Beispiel 8
In 20 ml Tetrahydrofuran werden 277 mg 2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoessigsäure
und 270 mg t-Butyl-7-aminodesacetoxycephalosporansäure
gelöst. Zur Lösung werden 206 mg Dicyclohexylcarbodiimid gegeben. Das Gemisch wird 6 Stunden der Reaktion
bei Raumtemperatur unter Rühren überlassen. Das ausgefällte Harnstoffderivat wird abfiltriert und das
Filtrat in 50 ml Wasser gegossen und mit Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatschicht wird mit 0,5n-Salzsäure,
Wasser und gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung in dieser Reihenfolge gewaschen, getrocknet und
abschließend eingeengt. Hierbei werden 32Om^ t-Butyl-7-/2-(2-chlororacetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxy-
iminoacetamid£7desacetoxycephalosporanat in Form eines
709845/0729
Öls erhalten.
NMR-Spektrum (60 MHz, in CDCi,) : 1.53 ppm(9H, singlet,
t-C4H9), 2.13 Ppm(3H, singlet, ?-CH^), 3.39 ppm
(2H, quartet, 2-CH2), 4.06 ppm(?H, singlet, =N0CH^),
4.29 ppm(2H, singlet, CiOH0CO). ;.06 ρpm(IH, doublet, C-H),
5.86 ppm(IH, doublet von doublet, 7-H)1 7.20 ppm(lH,
singlet, Thiazol 5-H)1 8.14 ppm(lH, doublet, 7-CCIiH)
2) Die gesamte Menge des vorstehend genannten Produkts wird in 12 ml Tetrahydrofuran gelöst. Zur Lösung werden
100 mg Thioharnstoff und 200 mg Natriumacetattrihydrat gegeben. Das Gemisch wird 8 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit 30 ml Wasser verdünnt und mit Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatschicht
wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Das hierbei erhaltene Öl wird durch Chromatographie
an Kieselgel gereinigt. Hierbei werden 128 mg t-Buty\-Ί-/_2-(2 -aminothiazol-4-yl )-2-( syn) -methoxyiminoacetamido_/desacetoxycephalosporanat
in Form eines Pulvers erhalten.
NMR-Spektrum (60 MHz, in CDCi3) : 1.S2 ppm(9H, singlet,
t-^Hg), 2.10 ppm(3H, singlet ,3-CH.,,) ( 3.40ppm(2H,
quartet, 2-CH2), 4.00 ppm(?H, sine let, =N0CH3),
5.Ο5 ppm (IH, doublet, 6-H), \. m 98 ppm(lH, doublet
of doublet, 7-H), 6.66 ppm(lH, singlet, Thiazol 5-H), 828 ppm (IH, doublet, 7-CCNH)
3) Die gesamte Menge des vorstehend genannten Produkts wird in einem Gemisch von 1 ml Trifluoressigsäure und
0,1 ml Anisol gelöst. Die Lösung wird 1,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, worauf Äther zugesetzt wird.
Die hierbei gebildete Fällung wird abfiltriert und mit Äther gewaschen. Hierbei werden 70 mg 7-/2-(2-Amino-
709845/0729
thiazol-4-yl )-2-(syn)-methoxyiminoacetamido^Z-desacetoxycephalosporansäuretrifluoracetat
in Form eines Pulvers erhalten.
Im NMR-Spektrum (60 MHz, in D3O einschließlich NaHCO3)
ist dieses Produkt mit dem gemäß Beispiel 5 hergestellten Produkt identisch.
Beispiel 9
Durch Acetylierung der 7-Aminogruppe der entsprechenden Cephalosporinverbindungen auf die in Beispiel 2 beschriebene
Weise (Verfahren A) und unter Verwendung von Na tr ium-7-/2~-(2-amino thiazol-4-yl) -2- (sy η) -me thoxyiminoacetamido/cephalosporanat
und heterocyclischen Thiolverbindungen auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise
(Verfahren B) werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
a) Na tr ium- Ί-/_2~ ( 2-ami no thiazol-4-yl )-2-( syn)methoxyiminoacetamido]-3-(2-methyl-l,3,4-thiadiazol-5-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carboxylat
(Verfahren B)
NMR-Spektrum (60 MHz, in D5O): 2.57 ppm(3H, siriglet,
Thiazol 2-CH), 3 .52 pj:.m(21I, quartet, 2-CH2),
3.95 ppm(3H, singlet, = M)CHx), c. .18 ppm(IH, singlet,
6-H), 5.73 ppmCLH, singlet, 6-H), 5.73 ppm(IH,
singlet, 7-H), 6.95ppm(lH, singlet, Thiazol S-H)
b) Dinatrium-7-/T-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamid^/-3-(2-carboxymethyl-l,3,4-thiadiazol-
5-yl)thiomethyl-3-cephem-4-carboxylat (Verfahren B)
NMR-Spektrum (60 MHz, in Do0): 3.56 ppm(2H, quartet,
2-CH2), 3.96 ppm(3H, singlet, =1*00^), 4.18 ppm
(2H, singlet, CH2COONa), S.20 ppm(lH, doublet, 6-H)
5.74 ppm(IH, doublet, 7-H), 6.97 ppm(IH, singlet,
Thiazol 5-H)
709845/0729
7%
c) Natrium-7-/2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxy
iminoacetamido7-3-(1,2,3-triazol-5-yl)thiomethyl-3-cephem-4-carboxylat
(Verfahren B)
NMR-Spektrum (60 MHz, in D2O): 3.57 PPm(2H, quartet,
2-CH2), 3.94- ppm(3H, singlet, -NOCH5), 5.21 ppm
(IH, doublet, 6-H), 5.7? ppm(IH, doublet, ?-H),
6.94 ppm(lH, singlet, Thiazol S-H), 7.95 ppm(IH,
singlet, Triazol 4-H)
d) Dinatrium-7-/2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-
methoxy-iminoacetamidc>7-3-( 1-carboxymethy 1-1, 2,3,4-tetrazol-5-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carboxylat
(Verfahren B)
NMR-Spektrum (60 MHz, in D3O): 3.55 ppm(2H, quartet, 2-CHp),
3.96 ppm(3H, singlet, =NOCH,), 4.72 ppm(2H,
singlet, -N-CH2COONa), 5.l8ppm(lH, doublet, 6-H),
5.72 ppm(lH, doublet,7-H), 6.95 ppm(lH, singlet,
Thiazol 5-H)
e) 7-/2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamid£7-3-/T-(2-N,N-dimethylaminoäthyl)-1,2,3,4-
tetrazol-5-yl)thiomethyl-3-cephem-4-carbonsaurebetain
(Verfahren A, B)
NMR-Spektrum (60 MHz, in D2O): 3.01 ppm(6H, singlet,
^CH2,
), 3.5O ppm(2H, quartet, 2-CH2), 3.98 ppm
(3H, singlet, =N0CH ), 5.18 ppm(lH, doublet, 6-H), 5.7^ ppm(lH, doublet, 7-H), 6.9^ ppm(lH, singlet,
Thiazol 5-H)
f) Natrium-7-/2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamido/-3-(6-methyl-l-oxopyridazin-3-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carboxylat
(Verfahren B)
709845/0729
19
Spektrum (60 MHz, in D2O): 2.60 ppmßH, singlet,
Pyridazin 0-Ui5), 3.52 (2H, quartet, 2-GH2),
3.98 ppm(3H, singlet, =N0CH7), 5.21 ppm(IH, doublet,
6-H), 5.76 ppm(lH, doublet, 7-H), 6.95 Ppm(lH, singlet, Thiazol 5-H)
Die Mindesthemmkonzentration (ug/ml) einiger der in der
beschriebenen Weise hergestellten Verbindungen ist nachstehend genannt.
MicroorRanismu s |
Verbindung |
(e) |
|
(a) |
0.20 |
E. coli NIHJ |
0.20 |
0.024 |
E. coli 0-111 |
0.10 |
1.56 |
E. coli T-7 |
1.56 |
0.10 |
K, pneumoniae DT |
0.05 |
0.20 |
K. preumoniae GN 3835 |
0.39 |
1.56 |
Serr. marcescens IFO 12648 |
0.78 |
0.78 |
Serratia TN 0024 |
0.78 |
0.20 |
P. vulgaris IFO 3988 |
0.10 |
1.56 |
P. vulgaris GN 4413 |
1.56 |
0.39 |
P. mirabilis GN 4359 |
0.20 |
0.20 |
P. morganii IFO 3168 |
0.10 |
0.024 |
P. rettgeri 8(TNO 336) |
% 0.012 |
0.78 |
P. rettgeri GN 4733 |
0.39 |
6.25 |
Ent. cloacae IFO12937 |
3.13 |
0.20 |
Cit. freundii GN 99 |
0.20 |
0.78 |
Cit. freundii GN 1706 |
0.78 |
|
Beispiel 10 |
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|
|
|
|
|
|
|
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|
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In einem Gemisch von 20 ml Wasser und 10 ml Methanol werden 280 mg Natriumcarbonat gelöst, worauf 477 mg
7-/_2-( 2-Aminothiazol-4-yl )-2-(syn) -hydroxyiminoacetamido/cephalosporansäure
zugesetzt werden. Dieser Lösung werden 300 mg Dimethylsulfat tropfenweise unter
709845/0729
Kühlen mit Eis und Rühren zugesetzt. Nach 25 Minuten werden 300 mg Kaliumcarbonat und 300 mg Dimethylsulfat
zugesetzt. Nach weiteren 25 Minuten wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingeengt und der
Säulenchromatographie am Ionenaustauscherharz "Amberlite
XAD-2" unterworfen, wobei mit Wasser eluiert wird. Hierbei wird Natrium-7-/J-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamidrycephalosporanat
erhalten. Im NMR-Spektrum usw. ist dieses Produkt mit der gemäß Beispiel 3 hergestellten Verbindung identisch.
Beispiel 11
1) Zu einer Suspension von 5,54 g 2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoessigsäure
in 7O ml Methylenchlorid werden 2,42 g Triäthylamin gegeben, wobei eine Lösung gebildet wird. Während mit Eis gekühlt
und gerührt wird, werden 4,16 g Phosphorpentachlorid auf einmal der Lösung zugesetzt. Nach 5 Minuten wird
das Eisbad entfernt und das Gemisch 20 Minuten bei Raumtemperatur gerührt, worauf es unter vermindertem
Druck eingeengt wird. Dem Rückstand v/erden 150 ml Hexan zugesetzt, worauf zweimal dekantiert wird. Nach Zugabe
von 90 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird das ausgefällte Triäthylaminhydrochlorid abfiltriert, worauf
2-eine Lösung von 2-(Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetylchlorid
in Tetrahydrofuran erhalten wird. Zu einer Suspension von 4,28 g 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure
(7-ADCA) in einem Gemisch von 50 ml Wasser und 50 ml Tetrahydrofuran werden unter Kühlen mit
zugegeben
Eis 4,44 g Triäthylamin/, wobei eine homogene Lösung
v.'ird gebildet wird. Während mit Eis gekühlt wird/die in der
oben beschriebenen Weise hergestellte Säurechloridlösung tropfenweise dieS'er Lösung innerhalb von 15 Minuten
zugesetzt. Das Gemisch wird 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, worauf eine gesättigte wäßrige Natriumchloridlösung
zugesetzt wird. Das Gemisch wird mit verdünnter Salzsäure auf einen pH-Wert von etwa 2 eingestellt und
709845/0729
2 7 1 b 3 8 5
mit Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatschicht wird
mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt, wobei
8 g eines gelblich weißen Pulvers erhalten werden. Das Pulver wird mit 50 ml Methanol gewaschen. Die unlöslichen
Bestandteile werden abfiltriert. Hierbei werden 4,6 g 7-/2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamidcD/desacetoxycephalosporansäure
als weißes Pulver erhalten.
NMR-Spektrum (büMIiz, in d, -LIILO) : ?. mW ppm GH, singlet,
7-tHj, ?'.5Ü ppm (211, breit ..i^\let5 2-CH2), I. <■)?_ ppm
(5H, singlet, OUH,,), 4.Au ppmUJH, singlet, C^CH0GO) ,
5.18 j)i)m(lH, doublet, 6-H) , 3.78 ppm(IH, doubletx2
7-U), 7.^0 ppm(lH, singlet, Thiazol 5-H).
2) Das vorstehend genannte Produkt wird auf die in Beispiel 5(2) beschriebene Weise umgesetzt und aufgearbeitet,
wobei 7-/2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamid£/desacetoxycephalosporanat
in Form eines weißen Pulvers erhalten wird. Im NMR-Spektrum und in den übrigen Eigenschaften ist dieses Produkt mit dem
gemäß Beispiel 5 hergestellten Produkt identisch.
Beispiel 12
In 25 ml Dimethylformamid wird Natrium-7-/2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamido/desacetoxy-
cephalosporanat gelöst. Während mit Eis gekühlt wird, werden 3,75 g Jodmethylpivalat mit 3 ml Dimethylformamid
zugesetzt. Nach 17 Minuten werden 100 ml Äthylacetat dem Reaktionsgemisch zugesetzt, worauf die ungelösten
Bestandteile abfiltriert werden. Das Filtrat wird mit Wasser, einer 5%igen wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung in dieser Reihenfolge gewaschen und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Äthylacetat wird dann ab-
709845/0729
destilliert und das erhaltene öl (2,4 g) durch Chromatographie an Kieselgel gereinigt. Hierbei wird 1 g
Pivaloyloxymethyl-7-/2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamidc>/desacetoxycephalosporanat
in Form eines weißen Pulvers erhalten.
Elementaranalyse für q HorMt-(Jr7)O0
Berechnet: c 4(,.9S; Ii 4.92; Ii I7,, 60
Gefunden: G 4G.92; II 4.ί;νί; N 15.1'5
NMR-S ρ ek trum (6ONHz, in CDC-L,): 1. ?A π In(VH, singlet,
-C(CH-,)-.), 2,Ii-, ppm, 7,M Ppm(?H, douidet, 2-CII0),
4.10 ppm(?H, sinrlol;, OCH^)1 f:.lt, ppm(lH, cioul-.let,
6-H), 5.94 ppm(2Ii, yir^l^t, -UCH2U), G.8b ppm(lH,
singlet, Thiazol , f,-H)
Beispiel 13
0,7 g der gemäß Beispiel 11 (1) erhaltenen 7-/2-C2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamidoZdesacetoxycephalosporansäure
werden in einer eisgekühlten Lösung von 149 mg Triethylamin in 7 ml Dimethylformamid gelöst. Nach Zugabe von 715 mg Jodmethylpivalat
wird das Gemisch 15 Minuten gerührt.
Diesem Reaktionsgemisch werden 40 ml Äthylacetat zugesetzt, worauf das Gemisch mit Wasser, 5%iger wäßriger
Natriumhydrogencarbonatlösung und gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung in dieser Reihenfolge gewaschen und
dann über Magnesiumsulfat getrocknet wird. Das Äthylacetat
wird abdestilliert, wobei 0,8 g rohes Pivaloyloxymethy
1-7-/_2-( 2-chloracetamidothiazol-4-yl )-2-(syn)-methoxyiminoacetamido/desacetoxycephalosporanat
in Form eines braunen Öls erhalten werden.
Dieses Produkt wird in 3 ml Dimethylacetamid gelöst, worauf 206 mg Thioharnstoff zugesetzt werden. Das
Gemisch wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
709845/0729
Nach Zugabe von 40 ml Äthylacetat wird das Gemisch
zweimal mit je 30 ml gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet.
Das Äthylacetat wird abdestilliert und das hierbei erhaltene braune 01 (0,4 g) durch Chromatographie
an Kieselgel gereinigt. Hierbei werden 0,2 g Pivaloyloxymethyl-7-/^2-( 2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamido/desacetoxycephalosporanat
in Form eines weißen Pulvers erhalten.
Im NMR-Spektrum und in den übrigen Eigenschaften ist
dieses Produkt mit denn gemäß Beispiel 12 hergestellten
Produkt identisch.
Beispiel 14
2-Zu einer Suspension von 831 mg 2-('Chloracetamidothiazol-4-y1)-2-(syn)-methoxyiminoessigsäure
in 10 ml Methylen-Chlorid werden 360 mg Triethylamin und 624 mg Phosphorpentachlorid
gegeben. Das Gemisch wird 20 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann mit 100 ml Hexan versetzt.
Das hierbei abgeschiedene öl wird durch Dekantieren des Hexans isoliert und in 15 ml Tetrahydrofuran
gelöst, wobei eine Lösung von 2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syη)-methoxyiminoacetylchlorid
erhalten wird.
984 mg 7-Amino-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-yl)thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure
und 660 mg Triäthylamin werden in 15 ml 50%igem wäßrigem Tetrahydrofuran gelöst.
Während mit Eis gekühlt wird, wird dieser Lösung die zuerst hergestellte Säurechloridlösung tropfenweise
zugesetzt. Das Gemisch wird 2 Stunden unter Kühlen mit Eis gerührt, worauf das Reaktionsgemisch mit Wasser
verdünnt, mit verdünnter Salzsäure auf einen pH-Wert von etwa 2 eingestellt und mit Äthylacetat extrahiert
wird. Die Äthylacetatschicht wird mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen und über Magnesiumsulfat
getrocknet, Das Äthylacetat wird abdestil-
709845/0729
271S385
liert und der Rückstand mit Äther behandelt. Die hierbei
erhaltenen Kristalle werden abfiltriert. Hierbei werden 1,3 g 7-/J-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamid£~-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-yl)-thiomethyl-4-carbonsäure
erhalten.
Dieses Produkt ist mit dem im ersten Teil des in Beispiel 2 beschriebenen Verfahrens erhaltenen Zwischenprodukt
identisch. 5,8 g des in der vorstehend beschriebenen Weise erhaltenen Produkts werden in 20 ml Dimethylacetamid
gelöst. Während mit Eis gekühlt wird, werden 1,53 g Thioharnstoff zugesetzt. Das Gemisch wird
15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit 200 ml Eiswasser versetzt und mit
Natriumhydrogencarbonat auf pH 3,5 eingestellt. Die hierbei gebildete Fällung wird abfiltriert und in
10%iger wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung gelöst. Die Lösung wird dann durch eine mit dem Ionenaustauscherharz
"Amberlite XAD-2" gefüllte Säule geleitet. Durch diese Reinigung werden 1,5R g Natrium-7-_/_2-( 2-aminothiazol-4-y
1) -2-( syn) -methoxyiminoacetamido_/-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-yl)thiomethyl-3-cephem-4-carboxylat
in Form eines weißen Pulvers erhalten.
Im NMR-Spektrum und in den übrigen Eigenschaften ist
dieses Produkt mit dem gemäß Beispiel 2 hergestellten Produkt identisch.
Beispiel 15
In 10 ml Dimethylformamid wird 1 g Natrium-7-/2~-( 2-Aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyimonoacetamido/-3-(1-methyl-lH-tetrazol-5-y1)thiomethyl-3-cephem-4-carboxylat
gelöst. Während mit Eis gekühlt und gerührt wird, werden 0,85 g Jodmethylpivalat zugesetzt. Das
Gemisch wird 15 Minuten gerührt. Nach Zugabe von 40 ml Äthylacetat wird das Reaktionsgemisch mit Wasser,
5%iger wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung und
7098AB/0729
gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung in dieser Reihenfolge gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet.
Das Äthylacetat wird unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand in einer geringen Menge
Äthylacetat gelöst und filtriert. Das Filtrat wird mit Äther versetzt, worauf gekühlt wird. Die hierbei gebildete
Fallung wird abfiltriert. Hierbei werden 0,4 g Pivaloyloxymethyl-7-/2~-(2-aminothiazol-4-yl )-2-(syn)-methoxyiminoacetamido/-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-y1)-thiomethyl-3-cephem-4-carboxylat
in Form eines weißen Pulvers erhalten.
Elementaranalyse für C00H00W-O0O-,
Berechnet: C 42.27; H 4.54
Gefunden: C 42.29; H 4.40
NMR-Spektrum (00 MHz, in CLCi7): l.PP ij.-m(9H, einölet,
-C(OH7.)-/), 5.80 ppm(2H, breites Singlett,
2-CHo), 5.94, 4.00 ppm(;'IIxP, :;inL'letx2, N-CH3. &
OCH,), 5.94 ppm(2H, uinrlt.-t. , -OCHpO), S.12 ppm
(IH, doublet, 0-H), 0.00 ppm(HL doubletx2, 7-H),
4.44 ppm(2H, doublet, 3-UL·) , *>.β"1 ppm(lll, singlet,
Thiazol y-tt).
Beispiel 16
2-In 20 ml Methylenchlorid werden 2,776 g 2-('Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoessigsäure
und 1,2 g Triäthylamin gelöst. Zur Lösung werden 2,08 g Phosphorpentachlorid gegeben. Das Gemisch wird 20 Min.
bei Raumtemperatur gerührt und dann mit 150 ml Hexan versetzt. Die hierbei gebildete ölige Fällung wird
abgetrennt und in 20 ml Tetrahydrofuran gelöst, wobei
eine Lösung von 2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetylchlorid
gebildet wird. Getrennt hiervon werden 3,143 g 7-Amino-3-acetylacetoxymethyl-
709845/0729
-JG-
3-cephem-4-carbonsäure und 2,20 g Triäthylamin in 50 ml 50%igem wäßrigem Tetrahydrofuran gelöst. Dieser
Lösung wird tropfenweise unter Kühlen mit Eis und Rühren die vorher hergestellte Säurechloridlösung
zugesetzt. Das Gemisch wird 2 Stunden gerührt, während mit Eis gekühlt wird, worauf Wasser zugesetzt wird.
Das Gemisch wird mit verdünnter Salzsäure auf pH 2 eingestellt und mit Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatschicht
wird mit gesättigter wäßriger Natrium-Chloridlösung gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet.
Das Äthylacetat wird abdestilliert und der Rückstand mit Äther versetzt. Das hierbei gebildete
kristalline Produkt wird abfilLriert. Hierbei werden
4,168 g 7-/2-tChloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamido/-3-acetylacetoxymethyl-3-cephem-
4-carbonsäure erhalten.
NMR-Spektrum (60 MHz, in d^-DMSO): ^.14 ppm(3H, singlet,
-C-CH,), 3.60 ppm(4H, breit, -si ::t;iuc, -C-CHp-C- &
ti Z>
n <- μ
0 0 0
2-CH2), 3.86 ppm(3H, singlet OCH,), 4.34 ppm(2H,
singlet, C^CH2CO), 4.91 ppm(2H, qimrtet, 3-CH^),
5.13 ppm(lH, doublet, 6-H), S.80 ppm(lH, doubletx2,
7-H), 7.40 ppm(IH, singlet, Thiazol 5-H)
Beispiel 17
In 20 ml Dimethylacetamid werden 4,00 g der gemäß Beispiel 16 hergestellten 7-/2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamid£/-3-acetylacetoxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
gelöst. Zur Lösung werden 1,06 g Thioharnstoff gegeben. Das Gemisch
wird 17 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann mit 100 ml Äther versetzt. Die ölige Fällung wird
abgetrennt und in 5%iger wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung gelöst. Die Lösung wird gefriergetrock-
70984B/0729
net und das hierbei erhaltene pulverförmige Produkt zu
50 ml Methanol gegeben. Die unlöslichen Bestandteile werden abfiltriert, und das Filtrat wird zu 300 ml
Äther gegeben. Die Fällung wird abfiltriert. Hierbei werden 3,150 g Natrium-7-/J-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(
sy η) -methoxyiminoacetamidc)/-3-acety lacetoxymethyl-3-cephem-4-carboxylat
erhalten.
In 10 ml Wasser werden 933 mg des vorstehend genannten Produkts, 350 mg l-(2-N,N-Dimethylaminoäthyl)-IH-tetrazol-5-thiol
und 168 mg Natriumhydrogencarbonat gelöst. Das Gemisch wird 1 Std. bei 55°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird dann zur Reinigung unmittelbar durch eine mit dem Ionenaustauscherharz "Amberlite
XAD-2" gefüllte Säule geleitet. Hierbei werden 170 mg Natrium-7-/_2-( 2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn) -methoxyiminoacetamidjD/-3-/_l-(
2-N,N-dimethylaminoäthyl )-1Η-tetrazol-5-y2/thiomethyl-3-cephem-4-carboxylat
in Form eines weißen Pulvers erhalten. Im NMR-Spektrum und in den übrigen Eigenschaften ist dieses Produkt mit dem
gemäß Beispiel 9 erhaltenen Produkt identisch.
Die folgende Tabelle veranschaulicht die Schutzwirkung
(ED1. *, mg/kg) der gemäß den vorstehenden Beispiel
hergestellten Verbindungen auf infizierte Mäuse.
Verbindung
qemäß Beispiel |
Verabreichung |
0. |
ED50* |
(mg/kg |
: 1 |
3
|
1 |
subkutan |
ü. |
015 |
(CER |
1 |
.25) |
2 |
Il |
ü. |
022 |
(CER |
1 |
.25) |
3 |
It |
o.
|
018 |
(CER |
1 |
.25) |
5 |
It |
o.
|
111 |
(CLR : |
2 |
.25) |
15 |
oral |
0. |
11 |
(CEX ; |
2 |
.5D
|
17 |
oral |
27 |
(CEX : |
.5D
|
|
•Versuchstiere: männliche Mäuse (ICR/SLC)
709845/07
-JBfT-
5 Mäuse pro Gruppe pro einzelne Dosis
Infektion: intraperitoneal mit E, coli 0-111
Beobachtunqszeit: 7 Tage
( ); Kontrolle
CER = Cephaloridin
X'1
ο "" W ^f
CÜÜ
CEX- Cephalexin
(/1S
COOH
Beispiel 18
1) Zu einer Suspension von 55,6 g 2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoessiqsäure
in 600 ml Methylchlorid werden 24,3 g Triäthylamin gegeben, wobei eine Lösung gebildet wird. Während mit Eis gekühlt und
gerührt wird, werden 41,8 g Phosphorpentachlorid in 2 Portionen der Lösung zugesetzt. Nach 5 Minuten wird
das Eisbad entfernt und das Gemisch 20 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann unter vermindertem Druck
eingeengt. Dem Rückstand wird 1 1 Hexan zugesetzt, worauf zweimal dekantiert wird. Nach Zuqabe von 600 ml
wasserfreiem Tetrahydrofuran wird das ausgefällte Triathylaminhydrochlorid abfiltriort, wobei eine Lösung
von 2-(2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetylchlorid
in Tetrahydrofuran erhalten wird.
Getrennt hiervon werden zu einer Suspension von 54,7 g 7-Amino-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
in einem Gemisch von 400 ml Wasser und 400 ml Tetrahydrofuran 61 g Triäthylamin unter Kühlen mit Eis
709845/0729
8*
-JW-
gegeben, wobei eine homogene Lösung gebildet wird. Unter Kühlen mit Eis wird zu dieser Lösung die vorher
hergestellte Säurechloridlösung tropfenweise innerhalb von 30 Minuten gegeben. Das Gemisch wird 2 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt, worauf eine gesättigte wäßrige Natriumchloridlösung zugesetzt wird. Das Gemisch wird
mit verdünnter "Salzsäure auf einen pH-Wert von etwa 2 eingestellt und mit Athylacetat extrahiert. Die Äthylacetatschicht
wird mit gesättigter wäßriger Natrium-Chloridlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet
und eingeengt, wobei 97,3 g 7-/2 (2-Chloracetamidothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetamidcV-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
erhalten werden. Im NMR-Spektrum und in den übrigen Eigenschaften ist
dieses Produkt mit dem gemäß Beispiel 6(1) hergestellten Produkt identisch.
NHN-Spektrum (CC) MIIz, in d^-DflCO) : 7, ,H\ ppm(211, breit
:;iiif:;let;, ?-CHp), *. <■)* ppmC-iH, ;:inplet, 0(.H7), 4.71, ppm
(2H, singlet, C^(;H?Cü), 4 .7b ppm (211, quartet., V-CH;)),
S.I1J ppm(IH, doublet Ί G-H), 5.{-4 f,pm(lH, doublets,
7-ii), C.SC ppm(?M) singlet, OCOiJIL1), 7.4G ];pm(lH,
, Thiazol 5-H)
2) 97,3 g des gemäß Abschnitt (1) hergestellten Produkts
werden in 500 ml N,N-Dimethylacetamid gelöst.
Während mit Eis gekühlt wird, werden der Lösung 31,2 g Thioharnstoff zugesetzt. Das Gemisch wird 15 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Dem Reaktionsgemisch werden
2 1 Äther zugesetzt, worauf das ölige Produkt abgetrennt wird. Eine Suspension dieses öligen Produkts in
300 ml Wasser wird mit Natriumhydrogencarbonat auf pH 7 eingestellt. Die so erhaltene Lösung wird durch
eine mit dem Ionenaustauscherharz "Amberlite XAD-2" gefüllte Säule geleitet. Durch diese Reinigung werden
709846/0729
20,2 g Natrium-7-/2~-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(syn)-methoxyiminoacetarnid£/-3-carbamoyloxymethy1-3-cephem-4-carboxylat
in Form eines weißen Pulvers erhalten.
Im NMR-Spektrum und in den übrigen Eigenschaften ist
dieses Produkt mit dem gemäß Beispiel 1 oder 6 hergestellten Produkt identisch.
Die Strukturen und Kennzahlen (IR-Spektrum) der nach
den vorstehend beschriebenen Verfahren gemäß der
Erfindung hergestellten Verbindungen (Nr. 1 bis 33)
sind in der folgenden Tabelle genannt. In dieser
Tabelle bedeutet das IR-Spektrum (cm" , KBr) die der ß-Lactamkomponente zuzuschreibende charakteristische
Absorptionsbande.
709845/0729
so
R2NH
N U-
C-CONH
fl
N 0 '
COOH
Verbindung
Nr. |
R2 |
N - TI |
M |
IR
(cm"1,KBr) |
1 |
H |
N - N
H |
Na |
1760 |
2 |
H |
N - N
CIL3 |
Na |
1763 |
3
|
H |
N -P 1
° ir
CH3 |
Na |
1758 |
4 |
H |
|
I
Na |
1760 |
5
|
H |
Ιί - Ji
-s-H !L1Pi |
Na |
1763 |
6 |
H |
H ·· Il
- S -^1Γ,..,ι!- !'HCUOCIi7 |
Na |
1765 |
7 |
H |
Na |
1760 |
|
09845/0729
Verbindung Nr.
10 11 12 13
16
N-N
J- CH2CONH2
N-N
CH2CONH2
Na
Na
N-N
CH,
-OH
N-N
CH
CH.
CH,
-N
CONH,
N-N
'<-X
- SCH2COONa
N-N
Il "
CH2COCNa
Na
Na
Na
f)
Na
Na
1765
1768
1768
1760
1765
1765
1765
1768
1765
709845/0729
Verbindun Nr.
IR (cm"1,KBr)
17
N-N
CH0SO,Na
c- 0
Na
1765
18
-OCOCH, CH,
-CH0OCOC-CH- <= ι
CH,
1760
19
20
21
-OCONH.
-CH2OCOC-CH, CH,
1763
N-N
CHOCHON<
CH,
-CH0OCOC-CH, CH,
CH, -CH0OCOC-CH-
CH, t
1765
1768
22
25
-CHOCOOC CH
2H5
1760
-OCOCH, -CHOCOCC2H5
CH,
1763
-OCONH.
N - N
CH CH,
-CHOCOC-CH ι ι
CH, CH, 5 ί
1763
-CHOCOOC, CH,
1765
Verbindung
Nr.
IR
(cm"1,KBr)
26
-CHOCOOG2H5
CH,
1768
27
N-N
Λ 11 N-N
CH,
-CHOCOC-CH
ι ι
CH3 CH3
1765
28
1760
29
-OCOCH,
-OCONH.
1763
1763
Jl
32
N-N
Λ Ii
OH,
11
π—Ν Il llN
Il
1765
1763
33
N-N
Il
1768
7098AS/0729