DE2708850C2 - Verfahren zur Verbesserung der Haftungseigenschaften hydrophober photographischer Schichtträger - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Haftungseigenschaften hydrophober photographischer SchichtträgerInfo
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Description
CH2=C — COOR2
(Comonomeres 2)
worin bedeuten:
Ri ein Wasserstoffatom oder einen kurzkettigen Alkylrest und
R2 einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1
bis 9 Kohlenstoffatomen,
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man auf der erhaltenen Schicht A eine weitere
kolloidales Siliziumdioxid enthaltende Schicht B ausbildet, wobei Copolymere mit 20 bis 60 Gew.-%
Glycidylmethacrylat und 25 bis 60 Gew.-% Äthylacrylat in einer Menge von insgesamt mehr als 76
Gew.-% für die erste Schicht A ausgeschlossen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein kolloidales Siliziumdioxid
einer Teilchengröße von weniger als 0,1 Mikrometer verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schicht B so ausbildet,
daß sie 0,05 bis 5 g Siliziumdioxid und Natriumoxid pro m2 Trägerfläche enthält, wobei die Menge an
Natriumoxid, bezogen auf das Siliziumdioxid, 0,1 bis 2,5 Gew.-% beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Copolymeres
verwendet, das als zusätzliches Comonomeres Vinylidenchlorid, Styrol, Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Vinylacetat, Acrylni- >o tril und/oder Diacetonacrylamid enthält, wenn die
Menge des Comonomeren 2 größer als die des Comonomeren 1 ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Copolymeres
verwendet, das als zusätzliches Comonomeres 2-Äthylhexylacrylat, Isopren und/oder Butadien
enthält, wenn die Menge des Comonomeren 2 geringer als die des Comonomeren 1 ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bo dadurch gekennzeichnet, daß man ein Copolymeres
verwendet, daß als zusätzliches Comonomeres in einer Menge von weniger als 5 Gew.-°/o Acrylsäure,
Methacrylsäure, Itaconsäure, 2-Sulfoäthylmethacrylat
und/oder 2-Sulfopropylmethacrylat enthält. e5
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die auf den
Schichtträger aufgetragene wäßrige Dispersion des Conolymeren bei einer Temperatur von 60° bis
1500C trocknet und der dabei gebildeten Schicht A,
in trockenem Zustand, eine Schichtdicke von 0,05 bis 5 g/m2 Trägerfläche verleiht
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die getrocknete Schicht A auf 100
bis 180° C erhitzt
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man auf der getrockneten Schicht A
eine weitere Schicht B einer Schichtdicke, bestimmt im trockenen Zustand, von 0,05 bis 5 g/m2 Trägerfläche
ausbildet und man die weitere Schicht B auf 100 bis 180° C erhitzt
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man den Schichtträger
durch Vorbehandlung mittels Koronaentladung, Bestrahlung mit UV-Licht, Abflammen und/oder
Behandeln mit einem Oxidationsmittel hydrophil macht.
1J. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Dispersion des Copolymeren mit einem Netzmittel
verwendet.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Copolymeres
verwendet, bei dem in der angegebenen Formel des Comonomeren 2 der Rest R2 einen gerad- oder
verzweigtkettigen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt, wenn Ri ein Wasserstoffatom
bedeutet, und der Rest R2 einen gerad- oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen
darstellt, wenn Ri einen Methylrest bedeutet.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Haftungseigenschaften hydrophober photographischer
Schichtträger mit hydrophilen Schichten durch Beschichten mindestens einer Oberfläche des
durch Vorbehandlung hydrophil gemachten Schichtträgers mit einer wäßrigen Dispersion eines Copolymeren,
das als Hauptcomonomere in einer Menge von insgesamt mehr als 76 Gew.-% erstens 20 bis 90
Gew.-% Glycidylmethacrylat und/oder Glycidylacrylat (Comonomeres 1) und zweitens 10 bis 60 Gew.-%
mindestens eines Comonomeren der Formel:
(Comonomeres 2)
CH2=C-COOR2
R,
worin bedeuten:
worin bedeuten:
Ri ein Wasserstoffatom oder einen kurzkettigen
Alkylrest und
R2 einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen
R2 einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen
enthält.
Wenn die Oberflächen hydrophober Schichtträger mit einem hydrophilen Material, wie z. B. mit Gelatine
beschichtet werden sollen, ist es insbesondere schwierig, eine zufriedenstellende Haftung des hydrophilen Materials
auf der Oberfläche des Trägers zu erhalten, da zwischen beiden Materialien keine Affinität besteht Bei
nachfolgenden Behandlungen neigt daher das hydrophile Material dazu, sich von dem hydrophoben Schichtträger
wieder abzulösen. Daher hat man bisher in der Praxis zunächst mindestens eine Oberfläche eines
hydrophoben Schichtträgers mit einer Haftschicht versehen und auf diesen beschichteten Schichtträger
hydrophile Materialien aufgetragen. Dabei wurde stets angestrebt, eine besonders starke Haftung zwischen
dem hydrophilen Material und dem hydrophoben Schichtträger eines photographischen Aufzeichnungsmaterials
zu erreichen, da das Aufzeichnungsmaterial verschiedenen Behandlungen unterzogen wird, bei
denen eine derartige Haftung von Bedeutung ist Dabei handelt es sich z. B. um die Handhabung des
photographischen Aufzeichnungsmaterials in nassem Zustand während des Entwickeins, aber auch in
trockenem Zustand vor und nach dem Entwickeln. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, die erwähnte
Haftung zu verbessern.
So wurde bereits vorgeschlagen, verschiedene polymere Materialien, z. B. Terpolymere des Vinyliden-Typs,
Pfropfpolymere von Butylacrylat/Styrol-Copolymeren auf Gelatine und Polymere des Butadien-Typs, in
organischen Lösungsmitteln gelöst einzusetzen. Derartige Polymere zeigen sowohl zum Schichtträger als auch
zur aufliegenden lichtempfindlichen photographischen Schicht Affinität. Die verwendete Lösung enthält neben
üblichen Lösungsmitteln, wie Äthylenchlorid, Dioxan, Aceton oder Methylalkohol, solche organischen Lösungsmittel,
wie Chlorphenol oder Kresol, die auf den Schichtträger eine Quellwirkung zeigen. Diese polymere
Lösung wird zur Ausbildung einer Haftschicht auf den Schichtträger aufgetragen, wodurch eine sehr viel
stärkere Haftung zwischen dem Schichtträger und der lichtempfindlichen photographischen Schicht erreicht
wird. Das Lösungsmittel der eingesetzten Lösung muß jedoch entfernt werden, was im Hinblick auf Umweltschutzgesichtspunkte
nachteilig ist Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der beschichtete Schichtträger
seine Transparenz wie auch seine Glätte verliert, was die Qualität des fertigen lichtempfindlichen photographischen
Aufzeichnungsmaterials beeinträchtigt. Daher wurde vorgeschlagen, auf einen Schichtträger vor dem
Recken oder nach dem monoaxialen Recken, jedoch vor dem biaxialen Recken, eine Lösung zur Ausbildung
einer Haftschicht aufzubringen, deren Lösungsmittel auf den Schichtträger nicht lösend oder quellend wirkt. Die
Außenbereiche des gereckten Schichtträgers müssen jedoch verworfen werden. Das bedeutet einen großen
Materialverlust, so daß dieses Verfahren wirtschaftlich nicht interessant ist.
Daher wurde es des weiteren vorgeschlagen, eine wäßrige Dispersion zur Ausbildung einer Haftschicht
einzusetzen. Die US-PS 36 15 556 beschreibt ein Verfahren zur Ausbildung einer Haftschicht, bei dem die
Oberfläche eines biaxial gereckten Polyesterfilms mit einer wäßrigen Dispersion beschichtet wird, die ein
Butadien/Styrol-Copolymeres mit Säureanteil enthält. Die US-PS 26 27 088 und 26 98 240 befassen sich mit
einem Verfahren, bei dem die Oberfläche eines Polyesterfilms vor dem Recken zur Ausbildung einer
Haftschicht mit einer wäßrigen Dispersion beschichtet werden, die ein Copolymeres des Vinyliden-Typs mit
Säureanteil enthält.
Darüber hinaus beschreiben die japanischen Patentanmeldungen 13278/1969 und 10988/1970 ein Verfahren,
bei dem die Oberfläche eines biaxial gereckten Polyesterfilms mit einer wäßrigen Dispersion beschichtet
wird, die ein Copolymeres aus Alkylacrylat und einem aliphatischen bifunktionellen Monomeren mit
zwei Allyl- oder Vinyl-Gruppen enthält Hiermit sollen verschiedene nachteilige Effekte behoben werden, die
bei der Verwendung der u. a. Quellwirkung zeigenden
ίο Flüssigkeiten auftreten. Es ist jedoch schwierig, die
jeweils ausgewählten wäßrigen Dispersionen mit den einzuhaltenden Bedingungen bei der Ausbildung einer
Haftschicht abzustimmen, um gleichzeitig eine zufriedenstellende Haftung zu gewährleisten.
ι ■-, Es wurde daher vorgeschlagen, die Oberfläche eines
hydrophoben Schichtträgers einer Vorbehandlung zu unterziehen, um der Oberfläche hydrophile Eigenschaften
zu verleihen. Dies kann durch Behandlung mittels Coronaentladung oder durch Bestrahlen mit UV-Licht
erfolgen. Anschließend wird die Haftschicht mittels einer Beschichtungsflüssigkeit ausgebildet. Wird eine
wäßrige Copolymeren-Dispersion zur Ausbildung der Haftschicht herangezogen, dann stellt sich eine verstärkte
Haftung zwischen den Schichten ein. So wird in der japanischen Patentanmeldung 11118/1974 ein
lichtempfindliches photographisches Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial
beschrieben, bei dem eine Silberhalogenidemulsionsschicht auf einen Polyesterfilmschichtträger
aufgetragen wird. Vor dem Auftrag wird der Schichtträger durch Vorbehandlung hydrophil
gemacht und dann zur Ausbildung einer Haftschicht mit einer wäßrigen Dispersion beschichtet. Ein derartiges
Aufzeichnungsmaterial zeigt unmittelbar nach der Herstellung, nach einer längeren Lagerung, während
der Entwicklungsbehandlung und nach dem der Entwicklungsbehandlung folgenden Trocknen hervorragende
Haftung zwischen den Schichten. Dieses bekannte Aufzeichnungsmaterial zeigt jedoch die
nachteilige Erscheinung des Randablösens, die festzustellen ist, wenn es mittels einer automatischen
Entwicklermaschine einer Entwicklungsbehandlung unterzogen wird. Dieser Ausdruck »Randablösen« soll
insbesondere eine solche Erscheinung kennzeichnen, die feststellbar ist, wenn ein lichtempfindliches photographisches
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial in nassem Zustand wahrend der Entwicklungsbehandlung an
dem Rand mit dem Finger oder einem weichen Gummistück gejrieben wird und sich dabei die auf dem
photographischen Aufzeichnungsmaterial ausgebildete
so Silberhalogenidemulsionsschicht ablöst. So tritt dieser Nachteil konkret in der Praxis in Erscheinung, wenn das
lichtempfindliche photographische Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial mittels eines automatischen Entwicklerapparats
entwickelt wird, wobei es z. B. durch ein bewegliches Gestell bzw. einen Spanner oder eine
Gummiwalze gerieben wird. Hierbei löst sich die Silberhalogenidemulsionsschicht in den Außenbereichen
des photographischen Aufzeichnungsmaterials ab, wodurch die Qualität des entwickelten photographisehen
Aufzeichnungsmaterials beträchtlich herabgesetzt wird.
Schließlich zeigen die vorbekannten Verfahren zur Ausbildung einer Haftschicht unter Verwendung einer
wäßrigen Dispersion von Copolymeren das sog.
μ »Blockieren«. Diese nachteilige Erscheinung tritt
während der Ausbildung der Haftschicht, dem Trocknen und Lagern vor dem weiteren Auftragen der hydrophilen
Schicht auf. Die Erscheinung des Blockierens geht
insbesondere darauf zurück, daß sowohl ein oberflächenaktives
Mittel wie auch ein Polymerisationsinitiator, die in der wäßrigen Dispersion des zur Ausbildung
der Haftschicht herangezogenen Copcdymeren enthalten
sind, letztlich auch in der Haftschicht selbst vorliegen. Hieraus resultiert u. a. die Bildung von Falten
auf dem Schichtträger während aer Ausbildung der Haftschicht
Die DE-OS 20 01 727 beschreibt ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art. Die bekannten Verfahrens- ι ο
produkte zeigen jedoch ebenfalls die nachteilige Erscheinung des Randablösens sowie des Blockierens.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verbesserung der Hafteigenschaften
hydrophober photographischer Schichtträger mit hydrophilen Schichten vorzuschlagen, bei dem die
Filmhaftungs- bzw. Filmadhäsionseigenschaften sowie Blockiereigenschaften verbessert sind, z. B. die Filmhaftung
beim trockenen Film vor der Entwicklung, beim nassen Film während der Entwicklung und beim
trockenen Film nach der Entwicklung.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man auf der erhaltenen Schicht A eine weitere
kolloidales Siliziumdioxid enthaltende Schicht B ausbildet, wobei Copolymere mit 20 bis 60 Gew.-%
Glycidylmethacrylat und 25 bis 60 Gew.-% Äthylacryiat in einer Menge von insgesamt mehr als 76 Gew.-% für
die erste Schicht A ausgeschlossen sind.
Vorzugsweise stellt R2 in der vorgenannten Formel
des Comonomeren 2 einen gerad- oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen dar. Wenn
Ri für ein Wasserstoffatom steht, ist der Rest R2
vorzugsweise ein gerad- oder verzweigtkettiger Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Wird Ri durch einen
Methylrest wiedergegeben, so ist R2 vorzugsweise ein gerad- oder verzweigtkettiger Alkylrest mit 5 bis 9
Kohlenstoffatomen. Die Gesamtmenge der Comonomeren 1 und 2 ist größer als 76 Gew.-%.
Die Erfindung schließt Copolymere mit 20 bis 60 Gew.-°/o Glycidylmethacrylat und 25 bis 60 Gew.-%
Äthylacryiat in einer Menge von insgesamt mehr als 76 Gew.-% für die erste Schicht A aus, da dieser
ausgeschlossene Bereich in der deutschen Patentanmeldung P 25 38 550.6, deren Gegenstand auf den gleichen
Erfinder zurückgeht, beansprucht wird.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß keine schädlichen organischen
Lösungsmitte'dämpfe im Verlaufe der Durchführung freigesetzt werden, die Blockiererscheinung zwischen
der Ausbildung der Haftschicht auf dem Schichtträger und vor dem Aufbringen nachfolgender Schichten
weitestgehend zurückgedrängt ist und die Haftungseigenschaften hervorragend sind. Das fertige lichtempfindliche
photographische Aufzeichnungsmaterial zeigt des weiteren nicht den Mangel des Randablösens
während des Entwickeins mittels eines automatischen Entwicklers.
Typische Beispiele für erfindungsgemäße in Frage kommende hydrophobe Filmschichtträger sind z. B.
Polyesterfilme, wie solche aus Polyäthylenterephthalat, Polyäthylen-2,6-naphthalat und Poly-(cyclohexan-l,4-dimethanolterephthalsäureester,
Zelluloseesterfilme, wie diejenigen aus Zellulosediacetat und Zellulosetriacetat,
und Polycarbonatfilme.
Wie es oben bereits erwähnt wurde, enthält die wäßrige Dispersion der Copolymeren ein Copolymeres
mit 20 bis 90 Gew.-% des Comonomeren 1 und 10 bis 60
Gew.-°/o des Comonomeren 2, wobei der Gehalt dieser beiden Comonomeren mehr als 76 Gew.-% ausmacht
Dieses Copolymere kann als copolymerisierten Bestandteil irgendein weiteres Comonomeres enthalten,
das mit den beiden obigen Comonomeren 1 und 2 copolymerisierbar ist. In dem Falle, daß der Gehalt des
Comonomeren 2 im Vergleich zu dem des Comonomeren 1 größer ist, z. B. im Falle der Verbindungen (1) und
(2) der folgenden Tabelle 1, ist es im Hinblick auf die Verhinderung des Blockierens der Schicht A erstrebenswert,
für den copolymerisierten Bestandteil ein Comonomeres auszuwählen, das imstande ist, das erhaltene
Copolymere relativ hart zu machen. Dabei handelt es sich um ein Comonomeres, das zur Anhebung der
Glasumwandlungstemperatur neigt, z.B. um Vinylidenchlorid,
Styrol, Methylmethacrylat, Äthylmethacryiat, Butylmethacrylat, Vinylacetat, Acrylnitril oder
Diacetonacrylamid. Wenn jedoch im Gegensatz dazu der Gehalt des Comonomeren 2 kleiner als der des
Comonomeren 1 und das erhaltene Copolymere hart ist, ist es im Hinblick auf die Verhinderung der Herabsetzung
der Haftung der Schicht A erstrebenswert, ein solches Comonomeres auszuwählen, das dazu neigt, die
Glasumwandlungstemperatur des erhaltenen Copolymeren zu erniedrigen, wobei es sich z. B. um
2-Äthylhexylacrylat, Isopren oder Butadien handelt, und
dieses ausgewählte Comonomer mit den Comonomeren 1 und 2 gsmeinsam zu polymerisieren. Um des weiteren
die Stabilität der wäßrigen Dispersion des Copolymeren zu gewährleisten, kann das in der Dispersion vorliegende
Copolymere darüber hinaus, wenn es erforderlich ist, weniger als 5 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 2
Gew.-%, eines copolymerisierten Monomers enthalten, das z. B. aus der aus Acrylsäure, Methacrylsäure,
Itaconsäure, 2-Sulfoäthylmethacrylat und 2-Sulfopropylmethacrylat
bestehende Gruppe ausgewählt wird. Des weiteren ist es nötig, um hervorragende Antiblokkiereigenschaften
und Haftung der Schicht A zu gewährleisten und insbesondere zu verhindern, daß die
Schicht A Randablösung zeigt, die Comonomeren 1 und 2, bezogen auf das Copolymere, dem Copolymeren der
wäßrigen Dispersion in einer Gesamtmenge von mehr als 76 Gew.-°/o einzuverleiben. Das Copolymere der
wäßrigen Dispersion wird durch Emulsionspolymerisation hergestellt und fällt damit in Form einer wäßrigen
Dispersion eines teilchenförmigen Emulsionspolymers an, d. h. als sogenannte Latex. Diese wäßrige Dispersion
kann durch ein Verfahren hergestellt werden, bei dem ein mit einem Rückflußkühler und einem Rührer
ausgestatteter Kolben mit einem Emulgator, z. B. Ammoniumpersulfat, und einem Polymerisationsinitiator,
z. B. Natriumhydrogensulfit, beschickt wird. Der Inhalt des Kolbens wird dabei unter Rühren auf etwa
6O0C gehalten. Dann wird dem copolymerisierbaren Monomeren tropfenweise die geeignete Mischung
hinzugefügt, um die Polymerisation zu bewirken. Danach fällt die gewünschte wäßrige Dispersion des
Copolymeren an. Die optimale Menge an oberflächenaktivem Mittel, das bei der Polymerisation verwendet
wird, beträgt weniger als 5 Gew.-%, insbesondere etwa 1 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht der Comonomeren).
Gewöhnlich liegt der Teilchendurchmesser des Copolymeren der erhaltenen Dispersion vorzugsweise
bei etwa 0,15 Mikrometer, wenngleich der Teilchendurchmesser in Abhängigkeit von den Synthesebedingungen,
wie auch von der Menge an verwendetem oberflächenaktivem Mittel, den Rührbedingungen und
der eingehaltenen Polymerisationstemperatur schwankt. Somit fällt das entsprechend der obigen
Verfahrensweise hergestellte Copolymere in Form einer wäßrigen Dispersion an und kann somit, wie es ist,
als Beschichtungsflüssigkeit zur Ausbildung einer Schicht A verwendet werden. Oder es kann mit einem
Verdünnungsmittel, einem organischen Lösungsmittel ·> und/oder einem oberflächenaktiven Mittel, versetzt
werden, um eine Beschichtungsflüssigkeit herzustellen. Nachfolgend werden Herstellungsverfahren erläutert,
nach denen typische wäßrige Dispersionen von Copolymeren, die erfindungsgemäß in betracht korn- mi
men, erhalten werden. In entsprechender Weise werden auch Vergleichsdispersionen von Copolymeren gewonnen.
Herstellungsverfahren 1 r>
Herstellung der Verbindungen (1)—(13)
und der
Vergleichsverbindungen (1) und (2)
nach Tabelle 1
nach Tabelle 1
211
In einen 500-ml-Vierhalskolben, der mit einem
Rührer, einem Rückflußkühler, einer regelbaren Heizvorrichtung, einem Thermometer und einem Tropftrichter
ausgestattet war, wurden 200 ml entlüftetes destilliertes Wasser und Natriumdodecylbenzolsulfonat als
Emulgator gegeben. Der Inhalt des Kolbens wurde mit einer Geschwindigkeit von 250 Umdrehungen pro
Minute gerührt. Dabei erfolgte ein Erhitzen des Kolbens, so daß die Temperatur innerhalb des Kolbens
bei 60° C gehalten wurde. Dem Kolben wurden weitere 0,15 g Ammoniumpersulfat als Polymerisationsinitiator
und 0,15 g Natriumhydrogensulfit als Polymerisationsbeschleuniger zugefügt. Anschließend wurde der Kolben
mit einem Zehntel von jedem der vorgegebenen Mengen der in Tabelle 1 angegebenen Comonomeren
beschickt und 10 Minuten lang stehengelassen, sobald die Polymerisation angesprungen war. Dann wurde der
Kolben tropfenweise mil den verbleibenden Anteilen der Comonomeren in einem vorbestimmten Zeitintervall
während 50 Minuten beschickt. Da während der Zugabe der Comonomeren eine beträchtliche Wärmemenge
freigesetzt wurde, was auf die Polymerisationswärme zurückging, wurde der Kolben derartig gekühlt,
daß die Temperatur im Inneren konstant bei 6O0C blieb. Nach der Zugabe der Comonomeren wurde die
Polymerisationsreaktion weitere 4 Stunden fortgeführt, was zu einem nahezu vollständigen Abschluß derselben
führte. Jedes hergestellte Copolymere lag in Form einer wäßrigen Dispersion teilchenförmiger Emulsionspolymerisate
vor. Die Feststoffkonzentration in der Dispersion lag zwischen 32 und 33 Gew.-%. Eine bei
25°C gemessene Oberflächenspannung der Dispersion lag zwischen 45 und 52 mN/m. Der Polymerisationsgrad
betrug mindestens 96%. Der elektronenmikroskopisch ermittelte Teilchendurchmesser der Copolymeren lag
bei etwa 0,12 Mikrometer. Jedes erhaltene Copolymere wurde hinsichtlich seines Gehalts an Epoxygruppen
gemessen. Es wurden dabei Werte von 96 bis 100% erhalten, wobei auf den berechneten Wert des
Epoxydgruppengehalts bezogen wurde, der aus der eingesetzten Menge an Glycidylmethacrylat und Glycidylacrylat
erhalten wurde. Anhand der Meßergebnisse ist es verständlich, daß die Hydrolysereaktion des
Glycidylmethacrylats und Glycidylacrylats während der Copolymerisation praktisch vernachlässigt werden
kann. Da jede der derartig erhaltenen wäßrigen Dispersionen von Copolymeren einen pH-Wert von
etwa 4 hat, wurde das Copolymere nach Einregelung des pH-Wertes auf 7 mittels einer kleinen Menge IN
Ammoniakwassers verwendet.
Copolymeres (wäßrige Dispersion)
Verwendetes Comonomeres
Menge an
verwendetem
Comonomeren
(Gew.-%)
Verbindung (1)
Verbindung (2)
Verbindung (3)
Verbindung (4)
Verbindung (2)
Verbindung (3)
Verbindung (4)
Verbindung (5)
Verbindung (6)
Verbindung (6)
Verbindung (7)
Verbindung (8)
Verbindung (8)
Glycidylacrylat
Äthylacrylat
Vinylidenchlorid
Glycidylmethacrylat
Methylacrylat
Vinylidenchlorid
Propylacrylat
Acrylnitril
3-Sulfopropylmethacrylat
Glyddylacryiat Äthylacrylat
Glycidylmethacrylat Pentylmethacrylat
Styrol
20 60 20 20 20 60
30 40 30
40 59,5 0,5
50 50 50 10 40 50 50
50 30 20
Fortsct/unü
ίο
Copolymere* (wäUriye Dispersion I
Verwende le ■<
Conioiiomore
Verbindung (9)
Verbindung (10)
Verbindung (11)
Verbindung (11)
Verbindung (12)
Verbindung (13)
Vergleiehverbindung (1)
Verbindung (13)
Vergleiehverbindung (1)
Vergleichsverbindung (2)
Glycidyl.ierylat
Glycidylmethacrylat
Hexylmethacrylai
Glycidylacrylat Nonylmethacrylat
Glycidylmethacrylai
Älhylacrylat
2-Äthylhexylacrylat
Glycidylmethacrylat Älhylacrylat Glycidylacrylat Hexylacrylat
Glycidylmethacryla"
Äthylacrylat
Vinylidenchlorid
G !ycidy lmethacrylat Menge an verwendetem ( oinnnonieren
Kiew.-11,.)
3(1 30 40
7(1 30 7(1 10 20 75
25
90 10
10
30
60
100
Herstellungsverfahren 2
Herstellung der Vergleichsbindung (3),
d. h. das Copolymere (wäßrige Dispersion) aus
Vinylidenchlorid/Vinylchlorid/n-Butylacrylat/-Itaconsäure
d. h. das Copolymere (wäßrige Dispersion) aus
Vinylidenchlorid/Vinylchlorid/n-Butylacrylat/-Itaconsäure
J(I
35
In dem Kolben entsprechend dem Herstellungsverfahren 1 wurden 200 ml entlüftetes destilliertes Wasser
und 1 g Natriumdodecylbenzolsulfonat als Emulgator gegeben. Der Inhalt des Kolbens wurde erhitzt, um die
Innentemperatur auf 45° C einzuregeln. Es wurde mit einer Geschwindigkeit von 150 Umdrehungen pro
Minute gerührt Zu dem Kolben wurden 0,3 g Ammoniumpersulfat als Polymerisationsinitiator und 0,15 g
Natriumhydrogensuifit als Poiymerisationsbeschieuniger gegeben. Darauf wurde tropfenweise eine Comonomerenmischung,
die 30 g Vinylidenchlorid, 63 g Vinylchlorid, 5 g n-Butylacrylat und 2 g Itaconsäure
enthielt, über einen Tropftrichter in einem vorbestimmten Zeitintervall während 2 Stunden hinzugefügt Da
sich während der Zugabe der Comonomerenmischung beträchtliche Wärme entwickelte, was auf die Polymerisationswärme
zurückging, wurde der Kolben gekühlt um das Kochen der Comonomeren schonend durchzuführen.
Nach Zugabe der Comonomeren und weiteres Erhitzen bei 45° C während 1 Stunde war die
Polymerisation nahezu vollständig abgeschlossen. Darauf wurde die Temperatur innerhalb des Kolbens auf
700C angehoben, um eine weitere Reaktion folgen zu
lassen. Die auf diese Weise hergestellte wäßrige Dispersion des Copolymeren hatte eine Feststoffkon- ω
zentration von 33 Gew.-% und einen pH-Wert von 2. Der Polymerisationsgrad des Copolymeren betrug 99%
und der Teilchendurchmesser 0,15 Mikrometer. Die Dispersion wurde nach Einstellung des pH-Wertes auf 7
mittels einer kleinen Menge IN Ammoniakwassers verwendet Nach der Einstellung des pH-Wertes hatte
die Dispersion eine Oberflächenspannung von 48 mN/m (gemessen bei 25° Q.
Herstellungsverfahren 3
Herstellung der Vergleichsverbindung (4),
d. h. des Copolymeren (wäßrige Dispersion) aus
Butadien/Styrol/ltaconsäure
Das nachfolgend angegebene Ausgangsmaterial wurde zur Polymerisation in eine 100-ml-DruckampulIe
gegeben, die anschließend vollständig versiegelt wurde. Die Ampulle wurde dann in einen sich bewegenden
Thermostaten gelegt, der derartig eingeregelt war, daß darin die Temperatur konstant bei 60° C blieb. Die
Ampulle wurde derartig geschüttelt, daß sie sich pro Minute lOOmal hin- und herbewegte.
Entlüftetes destilliertes Wasser 50 mi
Natriumdodecylbenzolsulfonat 0,25 g
Ammoniumpersulfat 0,200 g
Butadien 10 g
Styrol 15 g
Itaconsäure 1 g
Die Polymerisationsreaktion wurde 5 Stunden lang ablaufen gelassen, um ein copolymeres in Form einer
wäßrigen Dispersion zu erhalten. Die Feststoffkonzentration
der Dispersion betrug 32 Gew.-% und der Polymerisationsgrad 95%. Der Teilchendurchmesser
des Copolymeren lag bei 0,11 Mikrometer.
Es wurde festgestellt, daß eine geringe angehäufte
Menge an der Innenwand der Ampulle haftete, obgleich diese Menge vernachlässigt werden konnte. Die
Dispersion des Copolymeren hatte unmittelbar nach Herausnahme der Ampulle einen pH-Wert von 2,1. Vor
ihrer Verwendung wurde jedoch der pH-Wert durch Zugabe einer kleinen Menge IN Ammoniakwassers auf
7 eingestellt Danach zeigte die Copolymerendispersion eine Oberflächenspannung von 48 mN/m.
Bevor die erfindungsgemäß in Betracht kommenden wäßrigen Dispersionen von Copolymeren auf den
hydrophoben photographischen Schichtträger aufgetra-
Il
gen werden, wird dessen Oberfläche, wie bereits gesagt, einer Vorbehandlung unterzogen. Diese Vorbehandlung
kann mit einer Behandlungsflüssigkeit, die ein Oxydationsmittel enthält, oder durch Elektronenbeschuß, wie
durch Coronaentladung, oder durch Bestrahlen mit UV-Licht einer Quecksilberlampe niedrigen, mittleren
oder hohen Drucks oder durch Abflammen erfolgen.
Auf diese Weise wird die Oberfläche des Schichtträgers hydrophil gemacht.
Nach der Vorbehandlung mindestens einer Oberfläche des photographischen Schichtträgers kann z. B. eine
wäßrige Dispersion des Copolymers, das entsprechend dem Herstellungsverfahren 1 hergestellt v/orden ist, als
Beschichtungsflüssigkeit, sofern erforderlich mit verschiedenen Additiven wie mit Verdünnungsmitteln,
organischen Lösungsmitteln, Weichmachern, wasserlöslichen Polymeren, Mitteln zur Verbesserung der
Haftung, oberflächenaktiven Mitteln, Antiblockiermitteln oder Farbstoffen zur Vermittlung des Lichthofschutzes
oder mit Farbstoffen oder Pigmenten zur Verfärbung des Schichtträgers aufgebracht werden.
Zu den zur Ausbildung der Schicht A durch die erwähnte Beschichtungsflüssigkeit in Frage kommende
Additive zählen: Mittel zur Förderung des Trocknungsvorganges in der Schicht A, z. B. Methylalkohol,
Äthylalkohol oder Aceton, Lösungsmittel-Filmbildner für die Schicht A, z. B. Methylethylketon, Dioxan oder
Äthylacetat, sowie sog. temporäre Weichmacher, z. B. nochsiedende Lösungsmittel, wie Cyclohexan, Butylcellosolvo
oder Benzylalkohol, wobei diese temporären Weichmacher derartig wirken, daß sie zwischen die in
der wäßrigen Dispersion der Copolymeren enthaltenen Teilchen eindringen, um das Copolymere zu plastifizieren
und dadurch die Haftung zwischen den Teilchen zu erleichtern und die Eigenschaft der Filmbiidung zu
verbessern. Sie lassen sich durch das nachfolgende Trocknen oder die Wärmebehandlung verdampfen. Ein
üblicherweise verwendeter Weichmacher ist z. B. Dibutylphthalat oder Dioctyiphthalat Ein wasserlösliches
Polymeres zur Fertigung einer Schicht, die durch Auftragen einer Beschichtungsflüssigkeit auf die Ober
fläche des Schichtträgers gebildet wird, ist z. B. Polyvinylalkohol, Carboxymethylzellulose, Vinylacetat/Maieinsäure-Copolymeres,
Gelatine oder Casein. Auch sind zur Haftungsverbesserung z. B. Mittel geeignet, die eine Äthylenimino-Gruppe oder eine
Methylsulfonyloxy-Gruppe enthalten. Als oberflächenaktives Mittel, das der Copolymerendispersion zur
Verbesserung der Beschichtungseigenschaften einverleibt wird, kann z. B. ein anionisches oberflächenaktives
Mittel, wie Natriumdodecylbenzolsulfonat oder Natriumlaurylsulfat, ein nicht-ionisches oberflächenaktives
Mittel, wie Sorbitanaikyiester oder Poiyoxyäthyienaikyiäther,
in Kombination mit dem genannten anionischen oberflächenaktiven Mittel ein amphoteres oberflächenaktives Mittel, wie ein Alkylsalz der Dialkylbenzolpolyoxyäthylensulfonsäure oder ein natürliches oberflächenaktives Mittel, wie Saponin, verwendet werden.
Die Menge an oberflächenaktivem Mittel kann gewöhnlich so gewählt werden, daß sie der Menge
entspricht, die bei der Herstellung der wäßrigen Dispersion der Copolymeren gewählt wird. Jedoch kann
der Dispersion der Copolymeren eine zusätzliche Menge des oberflächenaktiven Mittels einverleibt
werden, um die Beschichtungseigenschaft weiter zu verbessern.
Zusätzlich kann in die Dispersion der Copolymeren
als Antiblockiermittel ein teflchenförmiges Material
eingebracht werden, z. B. Siliciumdioxid, Titanoxid, Zinkoxid, Aluminiumoxid, Polymethylenmethacrylat,
Polystyrol oder Stärke.
Zum Auftragen der wäßrigen Dispersion der Copolymeren kann z. B. das Tauchbeschichten, Doppelwalzenbeschichten,
Messerbeschichten, Luftrakelbeschichten, Walzenbeschichten oder Gravurstreichbeschichten
herangezogen werden. Die aufgetragene Schicht A wird durch Erhitzen auf 60 bis 1500C mittels
eines parallelen oder vertikalen Stromes heißer Luft oder mittels Infrarotbestrahlung getrocknet. Die wäßrige
Dispersion der Copolymeren wird auf den hydrophoben Filmschichtträger aufgetragen, um die Schicht A zu
bilden, wobei diese Schicht eine Trockenstärke von 0,05 bis 5 g/m2 aufweist.
Der mit der wäßrigen Dispersion des Copolymeren beschichtete Schichtträger kann nach anschließendem
Trocknen — wenn nötig — einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur von 100 bis 1800C unterzogen
werden.
Durch die Ausbildung der Schicht B auf der Schicht A
unter Verwendung kolloidalen Siliziumdioxids werden die angestrebten Haftungseigenschaften besonders
verbessert.
Das gilt z. B. besonders für die noch erwähnten Verbindungen (12) und (13).
Die Schicht B mit einem Gehalt an kolloidalem Siliziumdioxid stellt eine trockene Schicht dar, die durch
Auftragen eines Beschichtungsmittel auf die erste Schicht A gebildet worden ist, wobei dieses Mittel
kolloidales Siliziumdioxid allein oder in !Combination mit einem wasserlöslichen hochmolekularen Material,
wie Gelatine, Casein. Polyvinylalkohol, Carboxymethylzellulose oder ein Vinylacetat/Maleinsäurecopolymeres
oder das vorgenannte oberflächenaktive Mittel, das als Additiv verwendet wird und auch der ersten Schicht A
einverleibt sein kann, oder ein Material, das als ein Additiv in der weiteren Schicht B für das erwähnte
Antiblockieren, die Verbesserung der Haftung oder aus antistatischen Gründen geeignet ist, enthält. Die
Gesamtmenge an Siliziumdioxid und Natriumoxid, die in der trockenen Schicht B enthalten ist, liegt zwischen
0,05 und 5 g/m2, vorzugsweise zwischen 0,1 und 2 g/m2. Das kolloidale Siliziumdioxid enthält 0,1 bis 2,5 Gew.-%
— bezogen auf Siliziumdioxid (S1O2) — Natriumoxid
(Na2O). Der Teilchendurchmesser des kolloidalen
Siliziumdioxids beträgt weniger als 0,1 Mikrometer, vorzugsweise 0,05 Mikrometer. Es können solche
kolloidalen Siliziumdioxide verwendet werden, die im Handel erhältlich sind.
Der mit den Schichten A und B versehene Schichtträger kann nach üblichen Verfahren mit
verschiedenen Materialien bestrichen werden, z. B. mit
photographischen Silberhalogenidemulsionen, lichtempfindlichen Materialien des Diazo-Typs, photographi
schen gelatinösen Materialien, die ein Lichthofschutzmittel enthalten, oder mit gelatinösen Rückschichtmaterialien zur Regulierung der Kräuselbalance auf dem
Schichtträger. Das auf diese Weise erhaltene lichtempfindliche photographische Aufzeichnungsmaterial zeigt
hervorragende Haftungseigenschaften, selbst wenn es einer photographischen Behandlung, z.B. einem Entwickeln, unterzogen wird. Die lichtempfindliche photographische Schicht, die darauf ausgebildet wird, löst sich
von dem Schichtträger nicht ab. Insbesondere dann, wenn ein lichtempfindliches photographisches Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial einem Entwickeln mittels
eines automatischen Entwicklerapparates unterzogen
wird, tritt kein Randablösen während des Entwickeins auf. Des weiteren führt die Verwendung eines
Schichtträgers, der erfindungsgemäß erhalten wird, zu keinem nachteiligen Effekt im Hinblick auf die
photographischen Eigenschaften des Silberhalogenids in dem erhaltenen photographischen Aufzeichnungsmaterial.
Biaxial gereckte Polyäthylenterephthalatfilme, jeweils von einer Stärke von 180 μπι, wurden einzeln auf
der Oberfläche unter Anwendung eines Koronaentladungsapparats unter solchen Entladungsbedingungcn
behandelt, die bei einer Vorschubgeschwindigkeit von 15 m/min, einem Elektrodenzwischenraum von 1,5 mm,
einer Stromleistung von 200 W und einer Stromstärke von 0,78 A erforderlich sind. Der unter den obenbezeichneten
Bedingungen behandelte Polyäthylenterephthalatfilm hatte eine Oberfläche, deren Kontaktwinkel
mit Wasser 45° betrug.
Durch Zusatz von Wasser zu den Verbindungen (1), (3) bzw. (5) wurden Copolymeren-Dispersionen einer
Feststoffkonzentration von 25 Gew.-% zubereitet. Dazu wurden dann — bezogen auf die Feststoffe — 20
Gew.-% Saponin und 3 Gew.-% !,3-Dimethylsulfoxypropan
hinzugegeben. Die so erhaltenen wäßrigen Copolymeren-Dispersionen hatten jeweils eine Oberflächenspannung
von 45 bis 50 mN/m. Jede der genannten wäßrigen Copolymeren-Dispersionen wurde als Beschichtungsflüssigkeit
zur Ausbildung einer Schicht A auf die Oberfläche eines jeden vorbezeichneten Polyäthylenterephthalatfilms, der mittels Koronaentladung
behandelt worden war, aufgetragen und dann mittels Heißluft bei 120° C 3 Minuten lang getrocknet.
Die erhaltene Schicht A zeigte nach dem Trocknen eine Schichtdicke von 0,4 bis 0,5 g/m2.
Des weiteren wurde auf die Oberfläche der Schicht A mittels Doppelwalzenbeschichtung eine Beschichtungsflüssigkeit,
die aus einer 0,5gew.-°/oigen Gelatinelösung bestand, in die 0,03 Gew.-% Saponin einverleibt waren
(Prüfling 2,5 und 8), bzw. eine Beschichtungsflüssigkeit,
die aus einer 5gew.-°/oigen wäßrigen Gelatinelösung, 2,5 ml eines handelsüblichen Siliziumdioxids und 0,03
Gew.-% Saponin bestand (Prüflinge 3, 6 und 9), aufgetragen und diese dann 3 Minuten lang unter
Anwendung von Heißluft auf 100° C gehalten, um eine weitere Schicht B zu bilden. Die so gebildete Schicht B
zeigte nach dem Trocknen eine Schichtdicke von 0,1 bis 0:15g/m2.
Jeder der derartig mit einer ersten Schicht A und dann mit einer zweiten Schicht B beschichteten
Polyäthylenterephthalatfilme und jeder der lediglich mit einer ersten Schicht A beschichteten Polyäthylenterephthalatfilme (Prüflinge 1, 4 und 7) wurde einzeln auf
der beschichteten Oberfläche mit einer photographischen Röntgen-Silberhalogenidemulsion beschichtet,
die Silberjodobromid enthielt, und dann getrocknet
Getrennt wurden einzeln Vergleichsverbindungen (1) und (3) in der gleichen Weise wie oben benutzt, um
Vergleichsprüflinge (Prüflinge 10—15) herzustellen.
Die erhaltenen Prüflinge wurden einem Filmhaftungstest nach den nachfolgend genannten Verfahren
(a), (b) und (c) sowie einem Randablösetest nach dem unten erwähnten Verfahren (d) unterzogen. Vor dem
Beschichten mit der Silberhalogenidemulsion wurde jeder Prüfling getrennt dem Blockiertest auf der
beschichteten Oberfläche entsprechend dem Verfahren (e) unterzogen. Die bei jedem Test erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
(a) Trockenf ilmhaftungstest
vor der Entwicklungsbehandlung
vor der Entwicklungsbehandlung
κι Die Oberfläche der Silberhalogenidemulsionsschicht jeden Prüflings wurde mit einem Rasiermesser zur
Ausbildung eines Quadrats geritzt, so daß der Einschnitt gerade die Oberfläche des Schichtträgers erreichte.
Anschließend wurde ein Klebband aus Zellophan unter
r> Fingerdruck auf die Oberfläche aufgebracht und dann
davon schnell abgezogen. Der auf dem Schichtträger verbleibende Teil der Silberhalogenidemulsionsschicht
wurde, bezogen auf % des klebenden Oberflächenbereichs des Bandes, in % ausgedrückt.
(b) Naßfilmhaftungstest
während der Entwicklungsbehandlung
während der Entwicklungsbehandlung
In dem Entwicklerbad wurde die Oberfläche der Silberhalogenidemulsionsschicht einer jedsn Probe in
nassem Zustand mit einer bohrerartigen Spitze eines Metallstabes geritzt, um so Quadrate zu bilden, und
dann gerieben. Der verbleibende Teil der Emulsionsschicht auf dem Schichtträger wurde in °/o wiedergegeben.
(c) Trockenhaftungstest
nach der Entwicklungsbehandlung
nach der Entwicklungsbehandlung
Nach der Behandlung mit einem Entwickler und einem Fixiermittel — gefolgt von einem Wasserwaschen
und Trocknen — wurde jeder Prüfling einem Haftungstest nach dem Verfahren (a) unterzogen und
der auf dem Schichtträger verbleibende Teil der Emulsionsschicht — bezogen auf den klebenden
Oberflächenbereich des Klebbandes — in % wiedergegeben.
(d) Randablösetest
während der Entwicklungsbehandlung
während der Entwicklungsbehandlung
Während der Behandlung mit einem Entwickler und einem Fixiermittel wurden die Ränder der lichtempfindlichen Schicht jeden Prüflings in nassem Zustande mit
Fingern oder Stücken weichen Gummis kräftig in horizontaler Richtung und in senkrechter Richtung zu
der jeweiligen Kante gerieben. Wenn der Prüfling auch nur eine geringe Randablösung zeigte, wurde er als
»schlecht« bezeichnet Wenn keinerlei Randablösung auftrat wurde der Prüfling mit »gut« beurteilt
(e) Blockiertest
In dem Falle, in dem die Blockiererscheinung hervorgerufen wurde, um auf dem beschichteten
Schichtträger jeden Prüflings Falten zu bilden, wenn der Schichtträger aufgewickelt wurde, wurde der besagte
Prüfling mit »schlecht« beurteilt. Wenn keine Falten entstanden, erhielt der Prüfling die BetirteSung »gut«.
Schicht A
Schicht B
Prüfling | Blockiertest | Randablöse | Filmhaltungstest | nasser | trockener |
Nr. | test | trockener | Film | Film | |
Film | Haftung | Haftung nach | |||
Haftung vor | dem Ent | ||||
dem Ent | (%) | wickeln | |||
wickeln | 90 | 70 | |||
1 | gut | gut | 80 | 100 | 80 |
2 | gut | gut | 90 | 100 | 90 |
3 | gut | gut | 100 | 100 | 80 |
4 | gut | gut | 80 | 100 | 90 |
5 | gut | gut | 90 | 100 | 100 |
6 | gut | gut | 100 | 100 | 80 |
7 | gut | gut | 80 | 100 | 90 |
8 | gut | gut | 90 | 100 | 100 |
9 | gut | gut | 100 | 50 | 40 |
10 | gut | schlecht | 50 | 60 | 50 |
11 | gut | schlecht | 60 |
Verbindung (1)
Verbindung (3)
Verbindung (5)
Vergleichsverbindung (1)
Vergleichsverbindung (3)
keine
Gelatineschicht
Gelatineschicht
Schicht mit
kolloidalem
Siliciumdioxid
keine
Gelatineschicht
Schicht mit
kolloidalem
Siliciumdioxid
keine
Gelatineschicht
Gelatineschicht
Schicht mit
kolloidalem
Siliciumdioxid
kolloidalem
Siliciumdioxid
keine
Gelatineschicht
Gelatineschicht
Schicht mit
kolloidalem
Siliciumdioxid
keine
Gelatineschicht
Schicht mit
kolloidalem
Siliciumdioxid
kolloidalem
Siliciumdioxid
12
13 14
15
schlecht
gut
gut
schlecht
schlecht
schlecht
schlecht
schlecht
80
50
50
50
80
80
70
70
30
40
70
Der Tabelle 2 ist zu entnehmen, daß bei gleich gutem
Blockierverhalten und entsprechend geringer Randablösung Röntgenfilme mit einer kolloidalen Siliziumdioxid
enthaltenden Schicht B Röntgenfilmen mit lediglich einer Schicht A oder einer zusätzlichen, jedoch
von Siliziumdioxid freien Schicht B in der Filmhaftung überlegen sind.
Unter Verwendung einer Niederdruckquecksilberlampe einer Leistung von 400 W, die eine Hauptwellenlänge
von 2537 A lieferte, wurden Celhilosetriacetatfilme
einzeln auf der Oberfläche 15 Minuten lang bei einer Entfernung von 2 cm von der Lichtquelle zu der
Filmoberfläche bestrahlt. Die Bestrahlung wurde in der Atmosphäre bei 25° C und 55% relativer Luftfeuchtigkeit
durchgeführt.
Durch Zusatz von Wasser zu den Verbindungen (4), (8) bzw. (10) wurden Copolymeren-Dispersionen einer
Feststoffkonzentration von 10 Gew.-% zubereitet. Die Oberfläche eines jeden derartig vorbehandelten Cellulosetriacetatfilmschichtträgers
wurde unter Anwendung einer Luftrakel mit jeder der so hergestellten wäßrigen Copolymeren-Dispersionen beschichtet und dann mittels
Heißluft einer Temperatur von 85 bis 90°C 2 Minuten lang getrocknet, um eine Schicht A zu bilden.
Die so gebildete trockene Schicht A wies eine Schichtdicke von 0,8 bis 1,0 g/m2 auf. Die erhaltene
Schicht A wurde dann mittels einer Luftrakel mit einer
so l,Ogew.-°/oigen wäßrigen Gelatinelösung, der 3 Gew.-%
— bezogen auf die Gelatine — Saponin einverleibt waren, beschichtet und dann mittels Heißluft von 85 bis
90° C 2 Minuten lang getrocknet, um eine zweite Schicht B zu bilden, die so erhaltene trockene Gelatineschicht
hatte eine Schichtdicke von 0,2 bis 0,25 g/m2.
Einer weiteren Beschichtungsflüssigkeit zur Ausbildung der Schicht B wurden 6 ml handelsübliches
kolloidales Siliziumdioxid einverleibt, worauf die erhaltene Beschichtungsflüssigkeit zur Ausbildung einer
bo Schicht B auf die Schicht A aufgetragen wurde. Jeder
beschichtete Cellulosetriacetatfilmschichtträger und Cellulosetriacetatfilmschichtträger mit lediglich der
Schicht A wurde 15 s lang mittels einer heißen Walze einer Wärmebehandlung unterzogen. Die wärmebehandelten
beschichteten Filmschichtträger wurden dann jeweils auf der beschichteten Seite mit einer photographischen
Süberchlorbromidemulsion für die Mikrophotographie beschichtet. Hierbei erhielt man Prüflinge
230 223/258
16—24. Mit Hilfe der Vergleichsverbindungen (1), (3)
und (4) wurden Vergleichsprüflinge 25—30 hergestellt Die erhaltenen Prüflinge und Vergleichsprüflinge
wurden einzeln entsprechend Beispiel 1 dem Filmhaftungstest sowie dem Randablösetest unterworfen.
Femer wurden die wärmebehandelten Schichtträger und Vergleichsschiohtträger vor dem Beschichten mit
der Silberhalogenidemulsion dem Blockiertest unterzo-18
gen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle zusammengestellt
Aus der Tabelle 3 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß
erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien bezüglich sämtlicher erfaßter Eigenschaften vorzügliche Ergebnisse
zeigen, was für die Vergleichsmaterialien erkennbar nicht gilt Das zeigt sich insbesondere bei dem
Filmhaftungstest
Schicht A | Schicht B | Prüfling | Blockiertest | Randablöse | Filmhaftungstest | nasser | trockener |
Nr. | test | trockener | Film | Film | |||
Film | Haftung | Haftung nach | |||||
Haftung vor | dem Ent | ||||||
dem Ent | (W | wickeln | |||||
wickeln |
keine | 16 | gut | gut | 80 | |
Verbindung (4) | Gelatineschicht | 17 | gut | gut | 90 |
Schicht mit | 18 | gut | gut | 100 | |
kolloidalem | |||||
Siliciumdioxid | |||||
keine | 19 | gut | gut | 80 | |
Verbindung (8) | Gelatineschicht | 20 | gut | gut | 90 |
Schicht mit | 21 | gut | gut | 100 | |
kolloidalem | |||||
Siliciumdioxid | |||||
keine | 22 | gut | gut | 70 | |
Verbindung (10) | Gelatineschicht | 23 | gut | gut | 80 |
Schicht mit | 24 | gut | gut | 100 | |
kolloidalem | |||||
Siliciumdioxid | |||||
keine | 25 | gut | gut | 0 | |
Vergleichs | Gelatineschicht | 26 | gut | gut | 20 |
verbindung (2) | |||||
Schicht mit | 27 | gut | gut | 50 | |
kolloidalem | |||||
Siliciumdioxid | |||||
keine | 28 | schlecht | schlecht | 40 | |
Vergleichs | Gelatineschicht | 29 | gut | schlecht | 60 |
verbindung (4) | |||||
Schicht mit | 30 | gut | schlecht | 80 | |
kolloidalem | |||||
Siliciumdioxid | |||||
Beispiel 3 | aufgetragen und | dann |
100 100 100
100 100 100
100 100 100
80 80
80
10 10
30
70
90
100
80
80
100
70
70
100
0 0
50
40 50
Biaxial gereckte Polyäthylenterephthalatfilme — jeweils ΙΟΟμηι stark — wurden einzeln auf der
Oberfläche behandelt, um ihnen entsprechend Beispiel 1 hydrophile Eigenschaften zu vermitteln. Durch Zusatz
von Wasser zu den Verbindungen (7), (9) bzw. (10) (entsprechend Beispiel 1) und anschließend von Saponin
und 1,3-DimethyIsulfoxypropan wurden wäßrige Copolymeren-Dispersionen
zubereitet. Jede der so erhaltenen Dispersionen hatte eine Oberflächenspannung von
45 bis 50mN/m. Jede der genannten wäßrigen Dispersionen wurde als Beschichtungsflüssigkeit auf die
vorgenannte hydrophil gemachte Oberfläche des Polyäthylenterephthalatfilms entsprechend Beispiel 1
bilden, die eine Schichtdicke von 0,4 bis 0,5 g/m2 hatte.
Des weiteren wurde auf die Oberfläche der Schicht A eine Flüssigkeit der folgenden Zusammensetzung
mittels Doppelwalzenbeschichtung aufgetragen und dann mittels Heißluft einer Temperatur von 100° C
Minuten lang getrocknet, um eine Schicht B zu bilden, die in einer Schichtdicke von 0,5 bis 0,6 g/m2 vorlag.
Handelsübliches kolloidales | 100 ml |
Siliziumdioxid | 5g |
Gelatine | |
Natrium-di-n-octylbenzol- | 0,2 g |
dodecylsulfonat | 900 ml |
Wasser | |
20
Auf die beschichtete Oberfläche der so erhaltenen Polyäthylenterephthalatfilme wurde einzeln eine Gelatinerückschicht
zur Herstellung eines Films, der zur Herstellung von Tiefdruckplatten herangezogen werden
kann, aufgetragen, wodurch die Prüflinge 37, 38 bzw. 39 erhalten wurden. Die Vergleichsverbindungen
(3) und (4) wurden in entsprechender Weise verwendet, um die Vergleichsprüflinge 34 bzw. 35 herzustellen.
Nachfolgend wurden die Prüflinge dem Filmhaftungstest und dem Randablösetest entsprechend Beispiel 1
unterzogen. Getrennt wurden die Schichtträger und Vergleichsschichtträger entsprechend Beispiel 1 nach
dem Auftragen und dem Trocknen der ersten Schicht A und vor dem Aufbringen der weiteren Schicht B dem
Blockiertest unterzogen. Die erhaltenen Versuchsergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt
Tabelle 4 | Prüfling Nr. | Blockiertest | Randablöse | Filmhaftungstest | nasser | trockener |
Schicht A | test | trockener | Film | Film | ||
Film | Haftung | Haftung nach | ||||
Haftung vor | dem Ent | |||||
dem Ent | (%) | wickeln | ||||
wickeln | 100 | 90 | ||||
31 | gut | gut | 90 | 100 | 90 | |
Verbindung (7) | 32 | gut | gut | 100 | 100 | 80 |
Verbindung (9) | 33 | gut | gut | 90 | 100 | 80 |
Verbindung (10) | 34 | schlecht | schlecht | 90' | 80 | 60 |
Vergleichsverbindung (3) | 35 | gut | schlecht | 70 | ||
Vergleichsverbindung (4) | ||||||
Die Werte der Tabelle 4 zeigen, daß die erfindungsgemäß erhaltenen Prüflinge den Vergleichsprüflingen,
wenn auf die gesamten geprüften Eigenschaften abgestellt wird, deutlich überlegen sind.
Biaxial gereckte Polyäthylenterephthalatfilme einer Stärke von 180 μπι wurden einzeln entsprechend
Beispiel 2 einer Oberflächenbehandlung unterzogen, um der Oberfläche hydrophile Eigenschaften zu verleihen.
Die vorbehandelte Oberfläche der Polyäthylenterephthalatfilme hatte einen Kontaktwinkel von 55° mit
Wasser. Durch Zusatz von Wasser zu den Verbindungen (8), (11), (12) bzw. (13) wurden Copolymeren-Dispersionen
einer Feststoffkonzentration von 10 Gew.-% zubereitet Diese Dispersionen wurden entsprechend
Beispiel 2 auf die vorbehandelte Oberfläche eines jeden Polyäthylenterephthalatfilms aufgetragen und dann
getrocknet, um eine Schicht A zu bilden, die in einer Schichtdicke von 0,8 bis 1,0 g/m2 vorlag. Auf die
Oberfläche der so gebildeten Schicht A wurde mittels Doppelwalzenbeschichtung eine Beschichtungsflüssigkeit
der folgenden Zusammensetzung aufgetragen und dann mittels Heißluft einer Temperatur von 100° C 3
Minuten lang getrocknet, um eine weitere Schicht B zu bilden, der>jn Schichtdicke 1,0 g/m2 betrug.
Handelsübliches kolloidales | 100 ml |
Siliziumdioxid | 3g |
Milchcasein | 0,2 g |
35 Saponin | 300 ml |
Wasser | |
Auf die Oberfläche der so erhaltenen Polyäthylenterephthalatfilme wurde eine Gelatinerückschicht für
Schnittfilme, die in der Farbphotographie verwendet werden, ausgebildet, um die Prüflinge 36—39 herzustellen.
Die Vergleichsprüflinge 40 und 41 wurden unter Verwendung der Vergleichsverbindungen (2) bzw. (3)
entsprechend hergestellt
Nachfolgend wurden die erhaltenen Prüflinge entsprechend Beispiel 1 dem Filmhaftungstest sowie dem
Randablösetest unterzogen. Ferner wurden die Schichtträger sowie Vergleichsschichtträger nach dem Auftragen
der ersten Schicht A und vor dem Aufbringen der
so weiteren Schicht B dem Blockiertest unterzogen. Die erhaltenen Versuchsergebnisse sind in der Tabelle 5
zusammengestellt.
% | Schicht A | Prüfling Nr. | Blockiertest | Randablöse | Filmhaftungstest | nasser | trockener |
Ui | test | trockener | Film | Film | |||
M/jr | Film | Haftung | Haftung nach | ||||
Ϊ4 | Haftung vor | dem Ent | |||||
dem Ent | wickeln | ||||||
wickeln |
Verbindung (8)
Verbindung (11)
Verbindung (12)
Verbindung (11)
Verbindung (12)
36
37
38
37
38
gut
gut
gut
gut
gut
gut
gut
gut
gut
gut
80
100
100
100
100
100
100
100
100
100
80
90
100
Fortsetzung
Schicht A | Prüfling Nr. | Blockiertest | Randablose- | Filmhaftungstest | aasser | trockener |
test | trockener | Film | Film | |||
Film | Haftung | Haftung nach | ||||
Haftung vor | dem Ent | |||||
dem Ent | (%) | wickeln | ||||
wickeln | 100 | 80 | ||||
Verbindung (13) | 39 | gut | gut | 80 | 100 | 0 |
Vergleichsverbindung (2) | 40 | gut | gut | 20 | 100 | 80 |
Vergleichsverbindung (3) | 41 | schlecht | schlecht | 80 |
Die Werte der Tabelle 5 zeigen, daß die erfindungsgemäß erhaltenen Prüflinge den Vergleichsprüflingen,
wenn auf die gesamten geprüften Eigenschaften abgestellt wird, deutlich überlegen sind.
Claims (1)
1. Verfahren zur Verbesserung der Haftungseigenschaften hydrophober photographischer
Schichtträger mit iiydrophilen Schichten durch
Beschichten mindestens einer Oberfläche des durch Vorbehandlung hydrophil gemachten Schichtträgers
mit einer wäßrigen Dispersion eines Copolymeren, das als Hauptcomonomere in einer Menge von in
insgesamt mehr als 76 Gew.-% erstens 20 bis 90 Gew.-°/o Glycidylmethacrylat und/oder Glycidylacrylat
(Comonomeres 1) und zweitens 10 bis 60 Gew.-°/o mindestens eines Comonomeren der
Formel: ΐϊ
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