DE2708673C2 - Schaltungsanordnung zur Einschalt-Strombegrenzung - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Einschalt-StrombegrenzungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung mit wenigstens einem im Längszweig zwischen
Spannungsquelle und Last angeordneten Thyristor gemäß dem Oberbegriff de? Anspruchs 1.
Eine derartige Schaltung ist bereits bekannt (DE-PS 315). Mit dieser Schaltung wird der Einschaltstromstoß
von Transformatoren durch einen vorgeschalteten Dämpfungswiderstand verringert, der nach
einer bestimmten Verzögerungszeit mittels zwei antiparallel zum Dämpfungswiderstand angeordneter Thyristoren
für beide Wechselspannungshalbwellen überbrückt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art
anzugeben, die ohne Dämpfungswiderstand mit geringem Schaltungsaufwand eine Einschaltstrombegrenzung
bewirkt und die insbesondere auch bei Gleichstromverbrauchern, die eine kapazitive Last darstellen,
eingesetzt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zündung des Thyristors unter Verwendung
einer aus einem Schalttransistor bestehenden Steuerschaltung erfolgt, derart, daß die Kollektor-Emitterstrecke
des Schalttransistors der Steuerstrecke des Thyristors und die Basis-Emitterstrecke des
Schalttransistors der Schaltstrecke des Thyristors in Reihenschaltung mit einer Zenerdiode, deren Zenerspannung
sehr klein gegenüber der Netzspannung ist, parallelgeschaltet ist
Durch diese Schaltung ist sichergestellt, daß der Thyristorschalter immer nur in der Nähe des Spannungsnulldurchganges
gezündet werden kann. Soll die Schaltungsanordnung gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung als Wechselspannungsschalter Verwendung
finden, dann ist für jede Stromrichtung ein Thyristor, z. B. in Antiparallelschaltung, mit je einer
Steuerschaltung vorgesehen.
Zur Einschaltung von Gleichstromverbrauchern mit einem großen Eingangskondensator, die über eine
Gleichrichterschaltung aus einem Wechselspannungsnetz gespeist werden, ist der Thyristor zwischen der
Gleichrichterschaltung und einem Ladekondensator angeordnet Die Spannung am Ladekondensator, die in
diesem Falle als Gegenspannung wirksam ist, beeinträchtigt die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung
nicht Die Zündung des Thyristors erfolgt hier jedoch nicht mehr im Nulldurchgang der Wechselspannung,
sondern in Abhängigkeit von der Höhe der Gegenspannung bei höheren Werten der Eingangswechselspannung.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Figur ist eine Schaltung gemäß der Erfindung für einen Gleichstromverbraucher dargestellt, bei der
die Schaltungsanordnung zur Einschaltstrombedämpfung zwischen einer Gleichrichterschaltung G und
einem Ladekondensator C angeordnet ist. Die Gleichrichterschaltung G ist eingangsseitig über einen
Schalter S und eine Funkentstörung FE an ein Wechselspannungsnetz angeschlossen. Parallel zum
Ladekondensator C ist ein Verbraucher V angeordnet. Zwischen der Gleichrichterschaltung G und dem
Ladekondensator C ist in der Plusleitung die Schaltstrecke eines Thyristors Th 1 eingeschaltet, dessen
Zündzeitpunkte mittels einer Steuerschaltung so gesteuert sind, daß beim Schließen des Schalters S
Einschaltstromstöße bis auf ein Minimum reduziert werden. Um die Steuerleistung der Steuerschaltung
klein halten zu können, ist dem Thyristor Th 1 ein Thyristor Th 2 zugeordnet. Die Kathode dieses
Treiberthyristors ist mit der Steuerelektrode des Thyristors Th I und die Anode über einen Begrenzungswiderstand
R 1 mit dem Pluspol der Gleichrichterschaltung G verbunden. Die Stuerschaltung besteht aus
einem Schalttransistor Ts, dessen Emitter-Kollektorstrecke der Reihenschaltung der Steuerstrecken der
beiden Thyristoren Th 1 und Th 2 parallel geschaltet ist.
bs Ein Arbeitswiderstand R 2 des Schalttransistors Ts liegt
zwischen dem Kollektor und dem Pluspol der Gleichrichterschaltung G. Der Schalttransistor Ts wird
von einer Zenerdiode Z gesteuert, die in Reihe mit zwei
Widerständen A3, Λ4 der Schaltstrecke des Thyristors
Th 1 parallelgeschaltet ist Der Verbindungspunkt der
beiden Widerstände R3, A4 ist an die Basis des
Schaittransistors Τι angeschlossen.
Nach dem Schließen des Schalters S wird das Einschaltkriterium für den Thyristor 77» 1 in Abhängigkeit
von der an seiner Schaltstrecke (Anode, Kathode) anliegenden Spannung gebildet Es soll erreicht werden,
daß der Thyristor Th 1 möglichst nahe am Spannungs-Nulldurchgang
der Wechselspannung gezündet wird. Die Zenerdiode Z überwacht die von der Spannung am
Gleichrichterausgang und der Gegenspannung am Ladekondensator C gebildete Differenzspannung. Solange
die Differenzspannung unterhalb der sehr klein gegenüber der Netzspannung bemessenen Zenerspannung
liegt ist auch der Schalttransistor 7s nichtleitend. Eine über den Arbeitswiderstand R 2 an die Steuerelektrode
des Thyristors 77» 2 gelangende Steuerspannung zündet diesen und damit den Thyristor 77? 1. Der
Ausgang der Gleichrichterschaltung G ist damit auf den Ladekondensator C bzw. auf den Verbraucher V
durchgeschaltet. Erfolgt das Schließen des Schalters S zu einem Zeitpunkt zu dem die Differenzspannung über
der Schaltstrecke des Thyristors Th 1 bereits einen Wert erreicht hat, der über der Zenerspannung der
Zenerdiode Z liegt, fließt ein Zenerstrom über die Basis-Emitterstrecke des Schalttransistors 7s und
steuert diesen in den leitenden Zustand. Die KoIJektor-Emitterstrecke
des Schalttransistors bildet einen Nebenschluß zur Steuerstrecke der Thyristoren Th 1, 77» 2
und verhindert damit die Zündung des Thyristors 77? 1 bis zum Ende dieser Halbwelle. Zu Beginn der nächsten
gleichgerichteten Halbwelle liegt die Differenzspannung noch unter der Zenerspannung der Zenerdiode Z,
und die Zündung des Thyristors 77» 1 kann erfolgen.
Da das Zündkriterium von der Differenz der Gleichrichterspannung und der Kondensatorspannung
abgeleitet wird, ist der Zündzeitpunkt auch von der Höhe der jeweiligen Kondensatorspannung abhängig.
Im spannungslosen Zustand des Ladekondensators C u>
erfolgt die Zündung in unmittelbarer Nähe des Spannungsnulldurchganges der Wechselspannung. Bei
teilweise oder ganz aufgeladenem Kondensator C verschiebt sich der Zündbereich nach Zeiten mit
entsprechend höheren Augenblickswerten der Netzspannung. Die Einschaltstrombedämpfung bleibt dabei
voll wirksam.
Um ein unkontrolliertes Zünden des Thyristors Th 1 bei zu steilem Spannungsanstieg zu verhindern, ist eine
RC-Reihenschaltung Ci, R 5 parallel zur Schaltstrecke
des Thyristors 77» 1 vorgesehen, die zusammen mit der Funkentstörung FE eine Abflachung der Spannungsflanken bewirkt Der RC-Reihenschaltung Cl, R5 ist
ein hochohmiger Entladewiderstand Rp parallelgeschaltet Die RC- Reihenschaltung parallel zum Thyristor
77» 1 hat zur Folge, daß die Spannung an seiner Schaltstrecke verzögert den Wert der Netzspannung
zum Einschaltzeitpunkt erreicht, was ein verzögertes Zünden des Thyristors 77» 1 bei erhöhtem Einschaltstrom
bewirken würde. Um diese Verzögerung auszugleichen, wird durch eine /?C-Schaltung Rv, Cv, die der
Steuerstrecke der Thyristoren parallelgeschaltet ist eine definierte Zündverzögerung bewirkt die nur
Bruchteile einer Halbwelle beträgt und die meist unzureichende thyristoreigene Zündverzugszeit vergrößern
soll.
Damit für alle möglichen Einschaltzeitpunkte des Schalters S, insbesondere auch während des Spannungsnulldurchgangs
einer Halbwelle eine Einschaltverzögerung sichergestellt ist, ist auch eine KC-Beochaltung Cz,
Rz für die Zenerdiode Z vorgesehen. Die /?C-Reihenschaltung
ist über eine Diode D 2 der Zenerdiode parallelgeschaltet. Parallel zum Kondensator Cz ist ein
hochohmiger Entladewiderstand vorgesehen. Eine mehrere Perioden betragende Einschaltverzögerung nach
dem Schließen des Schalters 5 hat den Vorteil, daß mögliche Prellzeiten des Schalters überbrückt werden.
Durch den Parallelwiderstand Rp, welcher bei kurzzeitigem Netzspannungsausfall die Entladung von Cl
übernimmt, wird die Zündverzugszeit verkürzt. Soll die Zündung des Thyristors 77» 1 beim ersten Nulldurchgang
nach dem Schließen des Schalters 5 erfolgen, dann ist die Zenerdiode Zuber zwei Entkopplungsdioden D 3,
D 4 am Wechselspannungseingang anzuschließen.
Die Einschaltstrombegrenzerschaltung ist auch für Wechselstromverbraucher mit Vorteil anwendbar,
wenn für jede Stromrichtung ein Thyristor mit eigener Steuerschaltung vorgesehen ist. Die Einspeisung der
Steuerschaltung erfolgt dann über zusätzliche Schutzdioden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Schaltungsanordnung mit wenigstens einem im Längszweig zwischen Spannungsquelle und Last
angeordneten, von gleichgerichteten Halb wellen der Eingangswechselspannung abgeleiteten Steuerspannung
gezündeten Thyristor zur Einschalt-Strombegrenzung, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündung des Thyristors (Th 1) unter Verwendung
einer aus einem Schalttransistor (Ts) bestehenden Steuerschaltung erfolgt, derart, daß die Kollektor-Emitterstrecke
des Schalttransistors (Ts) der Steuerstrecke des Thyristors (Th 1) und die Basis-Emitterstrecke
des Schalttransistors (Ts) der Schaltstrecke (Anode—Kathode) des Thyristors in Reihenschaltung
mit einer Zenerdiode (Z) deren Zenerspannung sehr klein gegenüber der Netzspannung
ist, paraUelgeschaltet ist
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wechselstromverbrauchern
für jede Stromrichtung ein Thyristor mit eigener Steuerschaltung vorgesehen ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Thyristor (Th 1) zwischen
einer Gleichrichterschaltung (G) und einem Ladekondensator fζ) angeordnet ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Thyristor (Th 1) mit einem weiteren Thyristor (Th 2) in Kaskadenschaltung verbunden ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaltstrecke des Thyristors (Th 1) eine KC-Reihenschaltung
(R 5, Ci) parallel geschaltet ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
parallel zur Steuerstrecke des Thyristors (Th 1) eine aus einer Reihenschaltung eines Kondensators (Cv)
und eines Widerstandes (Rv) bestehende Zündverzögerungsschaltung angeordnet ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einschaltverzögerung des
Thyristors (Th I) parallel zur Zenerdiode (Z) eine Reihenschaltung aus einer Diode (D 2), einem
Kondensator (Cz) und einem Widerstand (Rz) vorgesehen ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zenerdiode (Z) über zwei
Entkopplungsdioden (D 3, D 4) unmittelbar mit der Eingangswechselspannungsquelle verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772708673 DE2708673C2 (de) | 1977-02-28 | 1977-02-28 | Schaltungsanordnung zur Einschalt-Strombegrenzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772708673 DE2708673C2 (de) | 1977-02-28 | 1977-02-28 | Schaltungsanordnung zur Einschalt-Strombegrenzung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2708673B1 DE2708673B1 (de) | 1978-03-16 |
DE2708673C2 true DE2708673C2 (de) | 1978-11-16 |
Family
ID=6002381
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772708673 Expired DE2708673C2 (de) | 1977-02-28 | 1977-02-28 | Schaltungsanordnung zur Einschalt-Strombegrenzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2708673C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3122835A1 (de) * | 1981-06-09 | 1983-01-05 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Schaltungsanordnung zur einschaltstrombegrenzung |
-
1977
- 1977-02-28 DE DE19772708673 patent/DE2708673C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3122835A1 (de) * | 1981-06-09 | 1983-01-05 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Schaltungsanordnung zur einschaltstrombegrenzung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2708673B1 (de) | 1978-03-16 |
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