DE2700163C2 - - Google Patents
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- DE2700163C2 DE2700163C2 DE19772700163 DE2700163A DE2700163C2 DE 2700163 C2 DE2700163 C2 DE 2700163C2 DE 19772700163 DE19772700163 DE 19772700163 DE 2700163 A DE2700163 A DE 2700163A DE 2700163 C2 DE2700163 C2 DE 2700163C2
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Komponente eines aus einer
Übergangsmetallverbindung und einer Organometallverbindung
gebildeten Katalysators und ein Verfahren zur Herstellung
von Polyolefinen durch Polymerisation oder
Copolymerisation von Olefinen in Gegenwart eines Katalysators,
der diese Komponente enthält.
Nachdem man gefunden hatte, daß Katalysatorsysteme,
die aus einer Organometallverbindung und einer Übergangsmetallverbindung
bestehen, ausgezeichnete Katalysatoren zur Polymerisation
von Olefinen darstellen (bekanntgemachte japanische
Patentanmeldungen 1545/57, 1546/57 und 2045/57) wurden zahlreiche
verbesserte Katalysatoren für die Olefinpolymerisation entwickelt.
Für das Herstellungsverfahren von Polyolefinen ist es jedoch wünschenswert,
daß die Katalysatoraktivität so hoch wie möglich ist.
Insbesondere in jüngerer Zeit besteht ein wachsendes Bedürfnis
nach der Entwicklung eines Katalysators, dessen Aktivität so hoch
ist, daß die Stufe der Entfernung des Katalysators entfallen kann.
In dieser Hinsicht sind zahlreiche der vorstehend erwähnten verbesserten
Katalysatoren wegen ihrer niedrigen Aktivität immer
noch nicht gut geeignet, und es sind daher weitere Verbesserungen
wünschenswert.
Darüber hinaus sind viele der bekannten Katalysatorsysteme insofern
von Nachteil, als sie zu einem Polymeren mit geringer
Schüttdichte führen, so daß Schwierigkeiten bei der Handhabung
der Polymeraufschlämmung in dem Herstellungsverfahren für das
Polyolefin auftreten, der Ausstoß pro Einheitsvolumen des Polymerisationsgefäßes
gering ist und die Handhabung des pulverförmigen
Polymeren erschwert wird.
Ein weiterer Katalysator sowie ein Verfahren zur Polymerisation
von Olefinen sind in der DE-OS 20 00 566 beschrieben. Dieser Katalysator
umfaßt eine feste Komponente, die durch Umsetzung eines
Halogenderivats eines Übergangsmetalls mit einem Organometallalkoholat
X m-n M(OR) n erhalten wird.
In der DE-OS 23 50 196 wird ein weiterer Polymerisationskatalysator
beschrieben, dessen feste Katalysatorkomponente durch Umsetzung
einer Übergangsmetallhalogenverbindung mit dem Reaktionsprodukt
aus einer Organosiliciumverbindung und einer Grignard-
Verbindung hergestellt wird.
Aus der DE-OS 23 65 235 ist ein Katalysator mit einer Übergangsmetallkomponente
bekannt, die erhalten wird, indem man eine Titan-
und/oder Vanadiumverbindung auf einen Träger aufbringt, der das
Reaktionsprodukt aus einem wasserfreien Magnesiumhalogenid mit
einer Aluminiumverbindung Al(OR) n X3-n darstellt.
In der DE-OS 24 40 593 wird eine Übergangsmetall-Katalysatorkomponente
beschrieben, die hergestellt wird, indem eine Titan- oder
Vanadiumverbindung mit einem Reaktionsprodukt umgesetzt wird,
welches durch Umsetzung einer Organoaluminiumverbindung mit einem
Alkohol und einem Magnesiumdihalogenid-Träger hergestellt wird.
Mit Hilfe der bisher bekannten Katalysatorsysteme, die verbesserte
Katalysatorkomponenten enthalten, ist es zwar in vielen Fällen
möglich, eine verbesserte Polymerisationsaktivität zu erreichen,
diese Aktivität ist aber in vielen Fällen immer
noch verbesserungswürdig.
Darüber hinaus ist es gemäß dem Stand der Technik nicht
möglich, die beiden wesentlichen Erfordernisse einer
hohen Katalysatoraktivität und einer hohen Schüttdichte
des gebildeten Polymeren miteinander zu vereinen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Katalysatorkomponente
zur Herstellung von Polyolefinen zur
Verfügung zu stellen, die zu einem Katalysator mit besonders
hoher katalytischer Aktivität führt und welche die Herstellung
von Polyolefinen mit erhöhter Schüttdichte ermöglicht.
Erfindungsgemäß soll ein Verfahren zur Herstellung
von Polyolefinen unter Anwendung dieser Katalysatorkomponente
geschaffen werden.
Die vorstehende Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
durch die Ansprüche gekennzeichneten Gegenstände gelöst.
Im Hinblick auf die unterschiedlichen Ausgangsverbindungen,
welche zur Herstellung der aus dem Stand der Technik bekannten
Katalysatorkomponenten miteinander umgesetzt werden und
angesichts der unterschiedlichen Ergebnisse, die im Hinblick
auf Schüttdichte und Katalysatoraktivität jeweils mit
den Katalysatorkomponenten des Standes der Technik erzielt
werden, war es nicht möglich, diesem Stand der Technik eine
richtungweisende Anregung darauf zu entnehmen, in welcher
Weise die bekannten Produkte abgewandelt werden könnten,
um ein vorteilhafteres Ergebnis zu erzielen.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Katalysatorkomponente wird
demgegenüber eine wohlausgewogene Kombination aus Katalysatoraktivität
und Schüttdichte des gebildeten Polymeren
erreicht. Dies ist im einzelnen aus den später beschriebenen
Beispielen und Vergleichsversuchen ersichtlich.
Die erfindungsgemäße Katalysatorkomponente und das erfindungsgemäße Verfahren
führen nicht nur zu den vorstehend erläuterten Vorteilen,
daß aufgrund der hohen Katalysatoraktivität die Schüttdichte des
gebildeten Polymeren stark erhöht werden kann. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung ist die Tatsache, daß ein Polymeres mit einem
hohen Schmelzindex in einfacher Weise hergestellt werden kann.
Andererseits wird erfindungsgemäß ein Polymeres mit dem gleichen
Schmelzindex wie bei bekannten Polymerisationsverfahren bei niedrigerer
Wasserstoffkonzentration erhalten, was im Hinblick auf
die Wirtschaftlichkeit und Produktivität des Verfahrens vorteilhaft
ist.
Wenn auch die Struktureinzelheiten der erfindungsgemäßen Katalysatorkomponente,
die mit Hilfe der vorstehend erläuterten Reaktion der Verbindungen
RMgX, AlR′ n X3-n und R′′OH gebildet wird, nicht aufgeklärt sind,
wird doch angenommen, daß durch die Umsetzung dieser drei Reaktanten
ein neuer Träger gebildet wird.
Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher beschrieben.
Das Umsetzungsverhältnis der Verbindungen RMgX und AlR′ n X3-n , das
erfindungsgemäß angewendet wird, kann in weitem Maß variiert
werden. Jedoch liegt bei dieser Umsetzung das Atomverhältnis
Mg/Al im Bereich von 10 : 1 bis 1 : 50, vorzugsweise von
5 : 1 bis 1 : 10 und insbesondere von 3 : 1 bis 1 : 2. Auch das
Umsetzungsverhältnis zwischen diesen beiden Reaktanten und der
Verbindung R′′OH kann in weitem Umfang ausgewählt werden. Das
Molverhältnis (R+R′)/OH liegt dabei im Bereich
von 10 : 1 bis 1 : 20, vorzugsweise 2 : 1 bis 1 : 10 und insbesondere
von 1 : 1 bis 1 : 5. Alle diese Reaktionen werden in Abwesenheit
eines Lösungsmittels oder in Anwesenheit eines inerten Verdünnungsmittels
bei einer Temperatur im Bereich von -100 bis +200°C, vorzugsweise
bis -20 bis +100°C und besonders bevorzugt von 0 bis
100°C, durchgeführt. Die Reaktionsdauer beträgt
1 Minute bis 20 Stunden, vorzugsweise 10 Minuten bis 10 Stunden.
Als Organomagnesiumverbindungen der allgemeinen Formel RMgX, worin
R eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder eine Arylgruppe mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise bis 8 Kohlenstoffatomen, und X ein
Halogenatom bedeuten, können Verbindungen verwendet werden, die
gewöhnlich als Grignard-Verbindungen bekannt sind. Zu Beispielen
für solche Verbindungen gehören Methylmagnesiumchlorid, Methylmagnesiumbromid,
Methylmagnesiumjodid, Äthylmagnesiumchlorid,
Äthylmagnesiumbromid, Äthylmagnesiumjodid, n-Propylmagnesiumchlorid,
n-Propylmagnesiumbromid, n-Propylmagnesiumjodid, n-Butylmagnesiumchlorid,
n-Butylmagnesiumbromid, n-Butylmagnesiumjodid,
Isobutylmagnesiumchlorid, Isobutylmagnesiumbromid, Isobutylmagnesiumjodid,
Isobutylmagnesiumbromid, Isobutylmagnesiumjodid, Hexylmagnesiumchlorid,
Hexylmagnesiumbromid, Hexylmagnesiumjodid, Octylmagnesiumchlorid,
Octylmagnesiumbromid, Phenylmagnesiumchlorid
und Phenylmagnesiumbromid sowie Ätherkomplexe dieser Verbindungen.
Beispiele für solche Äther sind Dimethyläther, Diäthyläther, Diisopropyläther,
Dibutyläther, Methyläthyläther, Diallyläther,
Tetrahydrofuran, Dioxan und Anisol.
Geeignete Aluminiumverbindungen der allgemeinen
Formel AlR′ n X3-n , worin R′ eine Alkyl- oder Arylgruppe mit 1 bis
20 Kohlenstoffatomen (eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
oder eine Arylgruppe mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen), X
ein Halogenatom und n eine Zahl entsprechend 0≦n≦3 bedeuten,
sind u. a. Trimethylaluminium, Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium,
Trihexylaluminium, Tridecylaluminium, Diäthylaluminiumchlorid,
Diisobutylaluminiumchlorid, Äthylaluminiumsesquichlorid,
Methylaluminiumdichlorid, Äthylaluminiumdichlorid, Isobutylaluminiumdichlorid,
Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid, Aluminiumjodid
und Gemische solcher Verbindungen. Besonders wünschenswert sind
Alkylaluminiumhalogenide.
Die Hydroxyverbindung der allgemeinen Formel R′′OH enthält eine
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
1 bis 10 Kohlenstoffatomen. Eine solche Kohlenwasserstoffgruppe
(R′′) ist vorzugsweise eine Alkyl-, Alkenyl-, Aryl oder
Aralkylgruppe, sie kann jedoch auch eine Heteroelemente, wie
Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und Halogenatome bzw. Chloratome
enthaltende substituierte Kohlenwasserstoffgruppe sein.
Zu typischen Beispielen für Verbindungen der allgemeinen Formel
R′′OH gehören Methylalkohol, Äthylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol,
n-Butylalkohol, Isobutylalkohol, tert.-Butylalkohol,
n-Amylalkohol, Isoamylalkohol, tert.-Amylalkohol, n-Hexylalkohol,
n-Heptylalkohol, n-Octylalkohol, n-Decylalkohol, Allylalkohol,
Benzylalkohol, Cyclohexanol, Phenol, Chlorphenol, Äthylenglykolmonomethyläther
(Methylcellosolve), Äthanolamin oder Gemische
solcher Verbindungen.
Zum Auftragen einer Titanverbindung und/oder einer Vanadinverbindung
auf den Träger, der in der vorstehend beschriebenen Weise
aus den Verbindungen RMgX, AlR′ n X3-n und R′′OH hergestellt worden
ist, können an sich bekannte Methoden angewendet werden. So eignet
sich beispielsweise eine Methode, gemäß der eine Titanverbindung
und/oder eine Vanadinverbindung in Gegenwart oder in Abwesenheit
eines Lösungsmittels und vorzugsweise unter Erwärmen mit dem Träger
umgesetzt werden und eine Methode, bei der der Träger und die
Übergangsmetallverbindung oder -verbindungen gemeinsam pulverisiert
werden. Die zuletzt genannte Methode wird für die Zwecke der Erfindung
besonders bevorzugt, weil der Katalysator auf diese Weise
unter Zusatz nur einer kleinen Menge der Übergangsmetallverbindung
oder -verbindungen hergestellt werden kann und infolgedessen die
Stufe des Auswaschens der Übergangsmetallverbindung oder -verbindungen
ausgelassen werden kann, was in verfahrenstechnischer Hinsicht
sehr vorteilhaft ist.
Die für die gemeinsame Pulverisation verwendete Vorrichtung unterliegt
keiner speziellen Beschränkung. Gewöhnlich werden eine
Kugelmühle, Vibrationsmühle, Stabmühle oder Schlagmühle eingesetzt.
Die für die Pulverisation geeigneten Bedingungen, wie
Temperatur und Dauer, können in Abhängigkeit von der angewendeten
Pulverisationsmethode durch den Fachmann in einfacher Weise festgelegt
werden.
Zu den im allgemeinen angewendeten Bedingungen gehören Pulverisationstemperaturen
im Bereich von 0 bis 200°C, vorzugsweise 20
bis 100°C, und eine Pulverisationsdauer im Bereich von 0,5 bis
50 Stunden, vorzugsweise 1 bis 30 Stunden. Es ist selbstverständlich,
daß dieser Verfahrensschritt in einer Inertgasatmosphäre
durchgeführt werden sollte und daß Feuchtigkeit soweit wie möglich
ausgeschlossen sein sollte.
Die Menge der auf den Träger aufzutragenden Titanverbindung und/
oder Vanadinverbindung wird vorzugsweise so eingestellt, daß die
Menge an Titan oder Vanadin in dem erhaltenen Produkt im Bereich
von 0,5 bis 20 Gew.-% liegt. Um eine wohlausgewogene Aktivität,
bezogen auf Titan oder Vanadin und bezogen auf den Feststoff, zu
erzielen, wird eine Menge im Bereich von 1 bis 8 Gew.-% besonders
bevorzugt.
Erfindungsgemäß verwendete Titanverbindungen oder Vanadinverbindungen
unterliegen keiner speziellen Beschränkung, lediglich
vorausgesetzt, daß sie als Komponente eines Ziegler-Katalysators
geeignet sind. Beispiele für solche Verbindungen sind Verbindungen
des vierwertigen Titans, wie Titantetrachlorid, Titantetrabromid,
Titantetrajodid, Methoxytitantrichlorid, Dimethoxytitandichlorid,
Tetramethoxytitan, Äthoxytitantrichlorid, Diäthoxytitandichlorid,
Tetraäthoxytitan, Isopropoxytitantrichlorid, Diisopropoxytitandichlorid,
Di-n-butoxytitandichlorid, Tetra-n-butoxytitan, tert.-
Butoxytitantrichlorid, Tetraphenoxytitan, Äthoxyisopropoxytitandichlorid;
Verbindungen des dreiwertigen Titans, wie Titantrichlorid,
Titantribromid und das eutektische Gemisch aus Titantrichlorid
und Aluminiumtrichlorid; Verbindungen des dreiwertigen
Vanadins, wie Vanadintrichlorid und Vanadintribromid; Verbindungen
des vierwertigen Vanadins, wie Vanadintetrachlorid und Vanadintetrabromid;
und Verbindungen des fünfwertigen Vanadins, wie
Vanadinoxychlorid, Vanadinoxybromid, Orthomethylvanadat und Orthoäthylvanadat.
Die erfindungsgemäße Katalysatorkomponente wird zusammen mit
einer Organometallverbindung für die Olefinpolymerisation
eingesetzt.
Die Olefinpolymerisationsreaktion unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Katalysatorkomponente wird in gleicher Weise wie die übliche
Reaktion der Olefinpolymerisation unter Verwendung eines Ziegler-
Katalysators durchgeführt, d. h., daß während der gesamten Reaktion
im wesentlichen sauerstoff- und feuchtigkeitsfreie Bedingungen
aufrechterhalten werden. Zu den Bedingungen für die Olefinpolymerisation
gehören Temperaturen im Bereich von 20 bis 300°C, vorzugsweise
50 bis 180°C, und Drücke im Bereich von Atmosphärendruck
bis 69,6 bar (71 kg/cm²), vorzugsweise 1,96 bis 59,8 bar (2 bis 61 kg/cm²). Das Molekulargewicht
kann in gewissem Ausmaß durch Veränderung der Polymerisationsbedingungen,
wie der Polymerisationstemperatur und des Molverhältnisses
des Katalysators, eingestellt werden; es wird jedoch in
wirksamerer Weise durch Zugabe von Wasserstoff zu dem Polymerisationssystem
eingestellt. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Katalysatorkomponente
können auch zwei- oder mehrstufige Polymerisationsreaktionen
unter Anwendung von unterschiedlichen Wasserstoffkonzentrationen
und unterschiedlichen Polymerisationstemperaturen ohne
jede Schwierigkeit durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann für die Polymerisation aller
Olefine, die mit Hilfe von Ziegler-Katalysatoren polymerisierbar
sind, angewendet werden. So eignet es sich beispielsweise für die
Homopolymerisation von α-Olefinen, wie Äthylen, Propylen und
1-Buten, und die Copolymerisation von Äthylen und Propylen, Äthylen
und 1-Buten und Propylen und 1-Buten, sowie auch für die
Copolymerisation eines Olefins und eines Diens, wie Äthylen und
1,4-Hexadien, oder Äthylen und Äthyliden-norbornen.
Beispiele für geeignete Organometallverbindungen
sind Organometallverbindungen der Gruppen I bis IV des Periodensystems,
die als Komponenten von Ziegler-Katalysatoren bekannt
sind. Besonders bevorzugt werden Organoaluminium- und Organozinkverbindungen.
Zu konkreten Beispielen für diese Verbindungen
gehören Organoaluminiumverbindungen der allgemeinen Formeln
R₃Al, R₂AlX, RAlX₂, R₂AlOR, RAl(OR)₂, RAl(OR)X und R₃Al₂X₃, in
denen R eine Alkyl- oder Arylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
bedeutet und die Reste R gleich oder verschieden sein können,
und X ein Halogenatom darstellt, und Organozinkverbindungen der
allgemeinen Formel R₂Zn, worin die Reste R Alkylgruppen mit 1 bis
20 Kohlenstoffatomen bedeuten und gleich oder verschieden sind,
wie Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium, Trihexylaluminium,
Trioctylaluminium, Tridecylaluminium, Diäthylaluminiumchlorid,
Äthylaluminiumsesquichlorid, Diäthylzink und Gemische solcher Verbindungen.
Die Menge dieser für die Zwecke der Erfindung verwendeten
Organometallverbindungen unterliegt keiner speziellen Beschränkung,
gewöhnlich können jedoch diese Verbindungen in Mengen
von 0,1 bis 1000 Mol pro Mol der Übergangsmetallverbindung oder
-verbindungen (der Titanverbindung und/oder Vanadinverbindung)
eingesetzt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Beispielen beschriebenen
bevorzugten Ausführungsformen näher erläutert.
Ein mit einem Rührer versehener 500 ml-Kolben wurde mit Stickstoff
gespült, und danach wurden 0,2 Mol Äthylmagnesiumchlorid
in Form einer Lösung in Tetrahydrofuran (Konzentration 2 Mol/l) zugegeben.
Dann wurde 0,2 Mol Äthylaluminiumdichlorid (in n-Hexan)
unter Rühren und unter Eiskühlung zugefügt. Nach 3stündiger
Reaktion unter Rückflußbedingungen wurde 0,4 Mol Äthanol zugesetzt,
wonach eine weitere Umsetzung während 4 Stunden unter
Rückfluß vorgenommen wurde. Dann wurden die Lösungsmittel, Tetrahydrofuran
und n-Hexan, entfernt, und der Rückstand wurde unter
vermindertem Druck bei 150°C getrocknet.
Zu 10 g des vorstehend erhaltenen Trägers wurden 1,86 g Titantetrachlorid
gegeben, und das Gemisch wurde dann 16 Stunden in
einem 400 ml-Gefäß aus rostfreiem Stahl bei Raumtemperatur unter
einer Stickstoffatmosphäre dem Mahlen in der Kugelmühle unterworfen.
Das Kugelmühlengefäß aus rostfreiem Stahl enthielt 25 Kugeln
aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von je 1,27 cm.
1 g des festen Pulvers, welches nach dem Mahlen in der Kugelmühle
erhalten wurde, enthielt 40 mg Titan.
Ein 2 l-Autoklav aus rostfreiem Stahl, der mit einem Induktionsrührer
versehen war, wurde mit Stickstoff gespült. Dann wurden
in den Autoklaven 1000 ml Hexan, 1 mMol Triäthylaluminium und
20 mg des vorstehend hergestellten Feststoffes gegeben, und die
Temperatur wurde unter Rühren auf 90°C erhöht. Das System, welches
durch den Dampfdruck von Hexan unter einem Druck von 1,96 bar (2 kg/cm²)
über Atmosphärendruck stand, wurde durch Aufpressen von Wasserstoff
auf einen Gesamtdruck von 5,1 bar (5,2 kg/cm²) über Atmosphärendruck
und danach mit Äthylen auf einen Gesamtdruck von 9,8 bar (10 kg/cm²) über
Atmosphärendruck gebracht, wobei die Polymerisation gestartet
wurde. Die Polymerisation wurde 1 Stunde fortgesetzt, während
Äthylen kontinuierlich eingeleitet wurde, so daß der Gesamtdruck
bei 9,8 bar (10 kg/cm²) über Atmosphärendruck gehalten wurde. Die Polymeraufschlämmung
wurde dann in ein Becherglas übergeführt, und Hexan
wurde unter vermindertem Druck verdampft, wobei 173 g weißes
Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 9,3 und einer Schüttdichte
von 0,35 g erhalten wurden. Die Katalysatoraktivität betrug 45 000 g
Polyäthylen/g Ti · h · C₂H₄-Druck bzw. 1800 g Polyäthylen/g Feststoff ·
h · C₂H₄-Druck. Das bei außerordentlich hoher Katalysatoraktivität
erhaltene Polyäthylen hatte hohe Schüttdichte.
Zur Herstellung von Träger und Katalysator wurde die in Beispiel 1
beschriebene Verfahrensweise wiederholt, mit der Abänderung, daß
Butylmagnesiumchlorid anstelle von Äthylmagnesiumchlorid verwendet
wurde und daß Äthanol in einer Menge von 1,0 Mol anstelle
von 0,4 Mol verwendet wurde. Die Polymerisation wurde 1 Stunde in
gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, wobei 245 g weißes
Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 11,5 und einer Schüttdichte
von 0,39 erhalten wurde. Die Katalysatoraktivität war außerordentlich
hoch und entsprach 2550 g Polyäthylen/g Feststoff · h ·
C₂H₄-Druck bzw. 63 800 g Polyäthylen/g Ti · h · C₂H₄-Druck.
Die Reaktion zwischen einer Organomagnesiumverbindung und einer
Aluminiumverbindung wurde nach der in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahrensweise durchgeführt, mit der Abänderung, daß 0,15 Mol
Butylmagnesiumchlorid, gelöst in Diäthyläther, anstelle von 0,2 Mol
des in Tetrahydrofuran gelösten Äthylmagnesiumchlorids verwendet
wurde und daß 0,05 Mol Aluminiumtrichlorid anstelle von Äthylaluminiumdichlorid
eingesetzt wurde. Außerdem wurde die Reaktion
4 Stunden unter rückfließendem Diäthyläther durchgeführt. Danach
wurde 0,25 Mol Äthanol zugesetzt, und eine weitere Umsetzung wurde
in gleicher Weise wie in Beispiel 1 vorgenommen. Schließlich wurde
Titantetrachlorid in gleicher Weise wie in Beispiel 1 aufgetragen,
wobei ein Feststoff erhalten wurde, der 39 mg Titan pro Gramm
des Feststoffes enthielt.
Unter Verwendung des vorstehend gebildeten festen Katalysators
wurde die Polymerisation nach der in Beispiel 1 beschriebenen
Weise durchgeführt, wobei 306 g weißes Polyäthylen mit einem
Schmelzindex von 12,4 und einer Schüttdichte von 0,38 gebildet
wurden. Die Katalysatoraktivität entsprach 3190 g Polyäthylen/g
Feststoff · h · C₂H₄-Druck bzw. 81 800 g Polyäthylen/g Ti · h · C₂H₄-
Druck. Somit waren sowohl die Katalysatoraktivität als auch die
Schüttdichte außerordentlich hoch.
Zur Herstellung von Träger und Katalysator wurde die in Beispiel 1
beschriebene Verfahrensweise wiederholt, mit der Abänderung, daß
eine Lösung von 0,2 Mol Äthylmagnesiumbromid in Diäthyläther
anstelle der Lösung von Äthylmagnesiumchlorid in Tetrahydrofuran
verwendet wurde und daß die Umsetzung zwischen der Organomagnesiumverbindung
und der Aluminiumverbindung während 4 Stunden unter
Rückfluß von Diäthyläther durchgeführt wurde und mit der
weiteren Abänderung, daß in der anschließenden Stufe 0,8 Mol
Methanol zugesetzt wurde. Dann wurde die Polymerisation mit Hilfe
des vorstehend hergestellten Katalysators in gleicher Weise wie
in Beispiel 1 durchgeführt, wobei 212 g weißes Polyäthylen mit
einem Schmelzindex von 12,1 und einer Schüttdichte von 0,38 erhalten
wurden. Die Aktivität des Katalysators entsprach 2210 g
Polyäthylen/g Feststoff · h · C₂H₄-Druck bzw. 55 200 g Polyäthylen/g
Ti · h · C₂H₄-Druck. Somit war die Katalysatoraktivität außerordentlich
hoch, und es wurde auch ein Polymeres mit hoher Schüttdichte
erhalten.
Unter Verwendung von 20 mg des in Beispiel 1 hergestellten Katalysators,
1 mMol Triäthylaluminium und 1000 ml Hexan wurde ein
Polymerisationsversuch durchgeführt. Wasserstoff wurde bei 90°C
bis zu einem Druck von 5,1 bar (5,2 kg/cm²) über eine Atmosphäre eingeleitet,
und danach wurde ein Äthylen-Propylen-Gemisch mit einem Gehalt an
2 Mol-% Propylen so eingeleitet, daß der Druck des Autoklaven
bei 9,8 bar (10 kg/cm²) über eine Atmosphäre gehalten wurde, während die
Polymerisation eine Stunde lang durchgeführt wurde. Dabei wurden
174 g eines weißen Polymern mit einem Schmelzindex von 9,1 und
einer Schüttdichte von 0,36 erhalten, das 4,8 Methylgruppen auf
1000 Kohlenstoffatome enthielt. Die Aktivität des Katalysators
entsprach 1810 g Polyäthylen/g Feststoff · h · Druck bzw. 45 300 g
Polyäthylen/g Ti · h · Druck. Somit war bei diesem Verfahren die
Katalysatoraktivität außerordentlich hoch, und es wurde auch ein
Polymeres mit hoher Schüttdichte erzielt.
Die nachstehenden Vergleichsversuche wurden in Übereinstimmung
mit Versuchsbeschreibungen der deutschen Offenlegungsschriften
20 00 566, 23 50 196, 23 65 235 und 24 40 593
durchgeführt und sind mit Beispiel 1 der vorliegenden Anmeldung
vergleichbar.
Äthanol, Magnesium und Aluminium wurden in einem getrockneten
und mit Stickstoff gespülten Kolben in Gegenwart einer kleinen
Menge HgCl₂ umgesetzt. Nach zweistündiger Umsetzung unter
Rückfluß von Äthanol wurde überschüssiges Äthanol abdestilliert,
wobei ein weißer Feststofff erhalten wurde. Dieser Feststoff
wurde dann in gleicher Weise wie in Beispiel 1 mit TiCl₄ umgesetzt,
wobei ein aktives festes Produkt gebildet wurde, das
76 mg Titan pro Gramm enthielt.
Ein Autoklav aus rostfreiem Stahl mit einem Fassungsvermögen
von 2 l, der mit einem Rührer versehen war, wurde mit Stickstoff
gespült und dann mit 1000 ml Hexan, 1 mMol Triäthylaluminium
und 20 mg des vorstehend hergestellten aktiven
Feststoffes beschickt, und die Temperatur wurde unter Rühren
auf 90°C erhöht. Das System, das sich unter einem Druck von 1,96 bar
(2 kg/cm²) über Atmosphärendruck befand, wurde mit
Wasserstoff auf einen Gesamtdruck von 5,1 bar (5,2
kg/cm²) über Atmosphärendruck und dann mit Äthylen
auf einen Gesamtdruck von 9,8 bar (10 kg/cm²) über Atmosphärendruck
gebracht, und die Polymerisation wurde
gestartet. Die Polymerisation wurde eine Stunde fortgesetzt,
während Äthylen kontinuierlich eingeleitet wurde, um den Gesamtdruck
bei 9,8 bar (10 kg/cm²) über Atmosphärendruck zu halten. Danach
wurde die gebildete Polymeraufschlämmung in einen Becher übergeführt
und das Hexan unter vermindertem Druck entfernt.
Die Ergebnisse sind nachstehend gezeigt:
Polymerausbeute|91,2 g | |
Schmelzindex | 5,3 g/10 min |
Katalysatoraktivität | 950 g Polyäthylen/g Feststoff · h · C₂H₄-Druck (4560 g Polyäthylen/g Feststoff) |
12 500 g Polyäthylen/g Ti · h · C₂H₄-Druck | |
Schüttdichte | 0,13 g/cm³ |
75 ml einer Tetrahydrofuranlösung, die 0,167 Mol n-Butylmagnesiumchlorid
enthielt, wurde in einen mit Stickstoff gespülten
Kolben gegeben, wonach 10,5 ml (0,175 Mol als Si) Methylhydroxypolysiloxan
(Viskosität 30 mm²/sec [cSt] bei 25°C), das mit Trimethylsilylgruppen
an den Enden blockiert war, tropfenweise langsam zugesetzt
wurden. Die Reaktion wurde fortschreiten gelassen,
während die Innentemperatur bei einem Wert von mehr als 70°C
gehalten wurde. Nach der Zugabe der Gesamtmenge ließ man die
Reaktion während einer weiteren Stunde bei 70°C ablaufen.
Danach wurde das Lösungsmittel bei 70°C unter vermindertem
Druck abdestilliert, wobei 37,5 g eines weißen Feststoffes
erhalten wurden.
In einen weiteren, mit Stickstoff gespülten Kolben wurden
9,0 g des vorstehend erhaltenen Feststoffes und 20 ml Toluol
gegeben. Nach dem Auflösen wurden dann 50 ml n-Heptan und
20 ml TiCl₄ bei Raumtemperatur zugefügt, und die Reaktion wurde
30 min lang bei 100°C durchgeführt. Danach wurde das feste
Produkt abgetrennt, mit Hexan gewaschen und bei 500°C unter
vermindertem Druck getrocknet, wobei eine feste Katalysatorkomponente
erhalten wurde, die 105 mg Titan pro Gramm enthielt.
Die Polymerisation von Äthylen wurde in gleicher Weise wie
in Vergleichsversuch A duchgeführt, mit der Abänderung, daß
10 mg der vorstehend erhaltenen Katalysatorkomponente verwendet
wurden. Die so erzielten Ergebnisse sind nachstehend
aufgeführt:
Polymerausbeute|240,5 g | |
Schmelzindex | 12,4 g/10 min |
Katalysatoraktivität | 5010 g Polyäthylen/g Feststoff · h · C₂H₄-Druck (24,5 kg Polyäthylen/g Feststoff) |
47 700 g Polyäthylen/g Ti · h · C₂H₄-Druck | |
Schüttdichte | 0,26 g/cm³ |
10 g handelsübliches wasserfreies Magnesiumchlorid wurden
3 Stunden lang bei 150°C getrocknet, dann wurden 40 ml Äthanol
und 5,9 g Aluminium-tri-sec-butoxid zugesetzt, und die
Reaktion wurde 2 Stunden bei 200°C durchgeführt. Schließlich
wurden 100 ml Hexan zugesetzt, wobei ein Niederschlag erhalten
wurde. Die überstehende Flüssigkeit wurde entfernt, und
durch Trocknung unter vermindertem Druck wurde ein weißes
festes Material erhalten. Dann wurden 40 ml TiCl₄ zugefügt
und die Reaktion eine Stunde lang bei 150°C durchgeführt.
Danach wurde der Überschuß an TiCl₄ entfernt und das Reaktionsgemisch
sorgfältig mit Hexan gewaschen, wobei eine feste
Katalysatorkomponente erhalten wurde, die 12 mg Titan pro
Gramm enthielt.
Die Polymerisation wurde in gleicher Weise wie in Vergleichsversuch
A vorgenommen, mit der Abänderung, daß die vorstehend
hergestellte feste Katalysatorkomponente eingesetzt wurde.
Die Ergebnisse sind nachstehend aufgeführt:
Polymerausbeute|120 g | |
Schmelzindex | 6,3 g/10 min |
Katalysatoraktivität | 1250 g Polyäthylen/g Feststoff · h · C₂H₄-Druck |
104 200 g Polyäthylen/g Ti · h · C₂H₄-Druck | |
Schüttdichte | 0,25 g/cm³ |
2 ml Äthanol und 1 Mol Diäthylaluminiumchlorid wurden in
1 l Kerosin gegeben, und die Reaktion wurde 2 Stunden bei
50°C durchgeführt. Dann wurde 0,33 Mol wasserfreies Magnesiumchlorid
zugesetzt und 1 Stunde gerührt, wonach weitere
3 Stunden bei 80°C nach dem Zusatz von 1,5 Mol Titantetrachlorid
gerührt wurde. Nach Beendigung der Reaktion
wurde das Reaktionsgemisch sorgfältig mit Kerosin gewaschen.
Die erhaltene feste Substanz enthielt 50 mg Titan pro Gramm.
Die Polymerisation wurde in gleicher Weise wie in Vergleichsversuch
A vorgenommen, mit der Abänderung, daß 20 mg der
vorstehend gebildeten festen Katalysatorkomponente verwendet
wurden. Die Ergebnisse sind nachstehend aufgeführt:
Polymerausbeute|220,8 g | |
Schmelzindex | 8,9 g/10 min |
Katalysatoraktivität | 2300 g Polyäthylen/g Feststoff · h · C₂H₄-Druck |
46 000 g Polyäthylen/g Ti · h · C₂H₄-Druck | |
Schüttdichte | 0,30 g/cm³ |
Claims (10)
1. Komponente eines aus einer Übergangsmetallverbindung
und einer Organometallverbindung gebildeten Katalysators
zur Herstellung von Polyolefinen durch Polymerisation eines
Olefins oder Copolymerisation mehrerer Olefine, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Übergangsmetallverbindung
darstellt, die durch Umsetzung der folgenden Verbindungen
(1) und (2) erhalten wurde:
- (1) einer Verbindung, gebildet durch Umsetzung einer Organomagnesiumverbindung der allgemeinen Formel RMgX, in der R eine Alkyl- oder Arylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und X ein Halogenatom bedeuten, mit einer Aluminiumverbindung der allgemeinen Formel AlR′ n X3-n , in der R′ eine Alkyl- oder Arylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und X ein Halogenatom bedeuten und n der Beziehung 0≦n≦3 genügt, in einem solchen Verhältnis, daß das Atomverhältnis Mg/Al im Bereich von 10 : 1 bis 1 : 50 liegt, während einer Minute bis 20 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von -100 bis +200°C und anschließende Reaktion des erhaltenen Reaktionsproduktes mit einer Hydroxyverbindung der allgemeinen Formel R′′OH, in der R′′ einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei die Verbindung R′′OH in einem solchen Verhältnis eingesetzt wird, daß das Molverhältnis (R+R′)/OH im Bereich von 10 : 1 bis 1 : 20 liegt und die Umsetzung eine Minute bis 20 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von -100°C bis +200°C durchgeführt wird, und
- (2) einer Titanverbindung und/oder einer Vanadinverbindung.
2. Katalysatorkomponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung zwischen der
Verbindung (1), die durch Umsetzung von RMgX und AlR′ n X3-n
und anschließende Reaktion mit der Verbindung R′′OH erhalten
wurde, mit der Titanverbindung und/oder der Vanadinverbindung (2)
durch gemeinsame Pulverisation dieser Verbindungen (1) und (2)
während 0,5 bis 50 Stunden in einer Inertgasatmosphäre bei einer
Temperatur im Bereich von 0 bis 200°C vorgenommen wird.
3. Katalysatorkomponente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehalt an Titan oder
Vanadin in der Übergangsmetallverbindung im Bereich von
0,5 bis 20 Gew.-% liegt.
4. Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen durch Polymerisation
oder Copolymerisation von Olefinen in Gegenwart
eines Katalysators, der aus einer Übergangsmetallverbindung
und einer Organometallverbindung als Katalysatorkomponenten
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übergangsmetallverbindung eine Substanz darstellt, die
durch Umsetzung der folgenden Verbindungen (1) und (2) erhalten
wurde:
- (1) einer Verbindung, gebildet durch Umsetzung einer Organomagnesiumverbindung der allgemeinen Formel RMgX, in der R eine Alkyl- oder Arylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und X ein Halogenatom bedeuten, mit einer Aluminiumverbindung der allgemeinen Formel AlR′ n X3-n , in der R′ eine Alkyl- oder Arylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und X ein Halogenatom bedeuten und n der Beziehung 0≦n≦3 genügt, in einem solchen Verhältnis, daß das Atomverhältnis Mg/Al im Bereich von 10 : 1 bis 1 : 50 liegt, während einer Minute bis 20 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von -100 bis +200°C und anschließende Reaktion des erhaltenen Reaktionsproduktes mit einer Hydroxyverbindung der allgemeinen Formel R′′OH, in der R′′ einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei die Verbindung R′′OH in einem solchen Verhältnis eingesetzt wird, daß das Molverhältnis (R+R′)/OH im Bereich von 10 : 1 bis 1 : 20 liegt und die Umsetzung eine Minute bis 20 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von -100°C bis +200°C durchgeführt wird, und
- (2) einer Titanverbindung und/oder einer Vanadinverbindung.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Bildung des Katalysators
dienende Umsetzung zwischen der Verbindung (1), die durch
Umsetzung von RMgX und AlR′ n X3-n und anschließende Reaktion
mit der Verbindung R′′OH erhalten wurde, mit der Titanverbindung
und/oder der Vanadinverbindung durch gemeinsame
Pulverisation dieser Verbindungen (1) und (2) während 0,5
bis 50 Stunden in einer Inertgasatmosphäre bei einer Temperatur
im Bereich von 0 bis 200°C vorgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt an Titan oder Vanadin
in der Übergangsmetallverbindung im Bereich von 0,5 bis
20 Gew.-% liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Organometallverbindung
eine Organoaluminiumverbindung oder Organozinkverbindung
ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Organometallverbindung
in einer Menge von 0,1 bis 1000 Mol pro Mol der Titanverbindung
und/oder Vanadinverbindung verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polymerisation oder
Copolymerisation der Olefine bei einer Temperatur im Bereich
von 20 bis 300°C unter einem Druck im Bereich von Atmosphärendruck
bis 68,7 bar (70 kg/cm²) durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polymerisation oder
Copolymerisation der Olefine unter Zusatz von Wasserstoff
zu dem Polymerisationssystem durchgeführt wird.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |