DE2753383C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine bei einem Aufprall zusammendrück­ bare Lenksäule für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine Lenksäule der genannten Art ist aus der DE-OS 19 63 334 bekannt. Bei dieser bekannten Lenksäule weist die Platte eine Vielzahl von Schlitzen auf, die auseinandergezogen werden können. Eine solche Schlitzplatte ist aufwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Lenksäule der genannten Art die Platte zu vereinfachen, ohne ihre Funktionsfähigkeit zu schmälern.

Bei einem Aufprall der erfindungsgemäßen Lenksäule werden diese Säule und das an ihr befestigte Halteelement zu der Platte hin­ bewegt, und das Halteelement dringt in die Platte ein, so daß sich die Lenksäule infolge der damit verbundenen Verformung der Platte in Vorwärtsrichtung bewegen kann.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lenksäule ist im Anspruch 2 angegeben. Bei dieser Säule sind die mehreren verformten Platten so angeordnet, daß sie sich nacheinander verformen und hohe Dauerbelastung absorbieren, wie sie bei einem Fahrzeugzusammenstoß auftreten können.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Lenksäule nach Anspruch 2 ist im Anspruch 3 angegeben, die wiederum vorzugsweise so ausge­ staltet ist, wie es im Anspruch 4 angegeben ist.

Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lenksäule geht aus dem Anspruch 5 hervor.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Teilquerschnitt eines ersten Ausführungsbei­ spiels der Erfindung,

Fig. 2 den Schnitt 2-2 aus Fig. 1,

Fig. 3 die Seitenansicht 3-3 aus Fig. 1,

Fig. 4 den Schnitt 4-4 aus Fig. 1,

Fig. 5 eine Seitenansicht zur Funktion der verformbaren Platte der Lenksäule nach Fig. 1 bis 4,

Fig. 7 und 9 Ansichten ähnlich Fig. 5, jedoch für andere Ausführungsbeispiele,

Fig. 6, 8 und 10 graphische Darstellungen der absorbierten Energie abhängig von der Bewegung der Lenksäule gemäß Fig. 5, 7 und 9,

Fig. 11 eine graphische Darstellung der absorbierten Energie abhängig von der Zeit, und

Fig. 12 einen Teilschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung.

In Fig. 1 ist eine Lenkwelle 23 dargestellt, die in einer Lenksäule 1 angeordnet ist. Ein Lenkrad 15 ist auf der Lenkwelle 23 befestigt, und diese ist mit einem Lenkgetriebe 15 über ein erstes und ein zweites Kardangelenk 17 und 19 gekuppelt. Kugellager 7 ermög­ lichen die Drehung der Lenkwelle 23. Die Lenksäule 1 ist am Fahrzeug mit einer vorderen und einer hinteren Halterung 3 bzw. 5 befestigt.

In den Fig. 2 und 3 ist ein Halteelement 13 gezeigt, das an der Lenksäule 1 beispielsweise durch Schweißen be­ festigt ist. Eine verformbare oder knickbare Platte 9 ist neben der Lenksäule 1 so angeordnet, daß auf sie das Halteelement 13 einwirken kann. Die Platte 9 hat einen mittleren Teil 25 verringerten Querschnitts und Endteile 27, mit denen sie mittels Öffnungen 29 und darin aufgenommenen Bolzen 11 verankert ist.

Wie aus Fig. 5 hervorgeht, wird die Platte 9 bei einem Aufprall durch das Halteelement 13 verformt, wodurch die durch den Aufprall erzeugte Last absorbiert wird. Diese Absorption ist in Fig. 6 dargestellt.

Fig. 7 und 9 zeigen zwei bzw. drei ähnliche verformbare Platten, die durch ein Halteelement verformt bzw. ge­ knickt werden. Fig. 8 und 10 zeigen jeweils die durch die verformbaren Platten nach Fig. 7 und 9 absorbierte Energie als eine Funktion der Vorwärtsbewegung der Lenk­ säule 1. Wie aus Fig. 7 und 8 hervorgeht, ist die maxi­ male Belastung bei Verankerung der verformbaren Platten an ein und derselben Stelle größer als für eine einzelne verformbare bzw. knickbare Platte, da die durch zwei Platten absorbierte Energie innerhalb eines Teils der Vorwärtsbewegung der Lenksäule 1 kumulativ auftritt.

Fig. 11 zeigt die Aufprallbelastung abhängig von der Zeit.

Fig. 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Lenksäulenhülse aus zwei teleskopischen Teilen 31 und 32 besteht, während die Lenkwelle aus zwei telesko­ pischen Teilen 33 und 34 besteht.

Das Halteelement 13 ist an dem Außenelement 31 der Lenksäule befestigt und so angeordnet, daß es auf die verformbare Platte 9 einwirkt. Dadurch wird das Außenelement 31 zunächst an einer Bewegung gehindert bzw. festgehalten. Die Steuerwellenteile 33 und 34 sind über Scherungsstifte 21 verbunden. Bei einem Aufprall kann sich das Außenelement 31 frei relativ zum Innenele­ ment 32 vorwärts bewegen, während die verformbare Platte 9 geknickt wird. Ähnlich kann sich das Außenelement 33 der Lenkwelle relativ zum Innenelement 34 vorwärts bewe­ gen, wenn die Scherungsstifte 21 abgeschert werden. Da das Innenelement 32 der Lenksäule und das Innenelement 34 der Lenkwelle stehenbleiben, wird keine Vorwärtsbe­ wegung auf das Lenkgetriebe 15 übertragen.

Claims (5)

1. Bei einem Aufprall zusammendrückbare Lenksäule (1) für Kraftfahrzeuge mit einer in der Lenksäule (1) angeordneten Lenkwelle (23), mit mindestens einer neben der Lenksäule (1) verankerten, verformbaren Platte (9) und mit einem an der Lenksäule (1) befestigten, auf einen Teil (25) der Platte (9) einwirkenden Halteelement (13), das bei einem Aufprall die Platte (9) verformt und so eine Vorwärtsbewegung der Lenksäule (1) ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (9) in Richtung der Lenksäule (1) verhältnis­ mäßig breite, verankerte Endteile (27) und ein verhältnismäßig schmales mittleres Teil (25) aufweist, auf das das Halteelement (13) einwirkt.

2. Lenksäule nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere verformbare Platten (9), auf deren Teile verringerten Querschnitts das Halteelement (13) einwirkt.

3. Lenksäule nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwei verformbare Platten (9) an gemein­ samen Verankerungspunkten vorgesehen sind.

4. Lenksäule nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß drei verformbare Platten (9) vorgesehen sind, die in Richtung der Lenksäule (1) hintereinander verankert sind.

5. Lenksäule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Lenkwelle (23) mit einem Lenkgetriebe (15) über zwei Kardangelenke (17, 19) gekoppelt ist, so daß das Lenkgetriebe (15) bei Bewegung der Lenksäule (1) unbewegt bleibt.