DE2750191C3

DE2750191C3 - Vorrichtung zur Aufbereitung von Altpapier

Info

Publication number: DE2750191C3
Application number: DE2750191A
Authority: DE
Inventors: Dipl.-Holzw. Siegbert 7920 Heidenheim Fischer
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1977-11-10
Filing date: 1977-11-10
Publication date: 1981-04-23
Also published as: SE7810473L; DE2750191A1; FI783384A; US4194968A; JPS5473903A; DE2750191B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Altpapier in einer auf Stützwalzen gelagerten rotierenden Trommel, die an einer Stirnseite mit einer Öffnung für die Zugabe des aufzubereitenden Papieres versehen ist, die weiterhin Hebeorgane für wiederholte Fall- und Hebebewegungen für das Papier und Chemikalien-Zuführleitungen aufweist.

Eine derartige Vorrichtung ist in der DE-OS 25 47 896 beschrieben. Dabei wird das Fasermaterial in einer rotierenden Trommel aufgelöst, die mit einem perforierten Mantel und mit hauptsächlich in der Längsrichtung der Trommelinnenwand sich erstreckenden Rippen versehen ist. Durch die Rotation, zusammen mit den Hebeorganen, und der Chemikalienzuführung erfolgt der Aufschluß des Papieres, das im aufgelösten Zustand durch den perforierten Mantel der Trommel abgezogen wird, während die Verunreinigungen an der der Eintragsseite gegenüberliegenden Stirnseite ausgetragen werden.

Nachteilig ist bei dieser Vorrichtung jedoch, daß die in dem Papier vorhandenen Verunreinigungen, insbesondere Metallgegenstände, den Auflösevorgang stören und darüber hinaus auch zu Beschädigungen der Trommel führen. Drahtgeflechte, mit denen z. B. Papierballen zusammengehalten werden, können zu Verwicklungen und Verspinnungen führen.

In der DE-OS 26 53 373 ist eine Vorrichtung beschrieben, bei der Magnete an der Innenseite der Trommel angebracht sind oder bei der das Trommelinnere mit einer magnetischen Schicht versehen ist Ln diesem Falle handelt es sich um Permanentmagnete. Zum Auswerfen der abgeschiedenen Metallteile dient eine flexible Einlage, die im Bereich der Abscheidung durch eine Walze von der Innenseile der Trommel abgehoben wird. Auf diese Weise kommen die

ίο abzuscheidenden Verunreinigungen aus dem Einflußbereich der Magnete und fallen in eine Sammelrinne. Nachteilig ist bei dieser Anordnung jedoch, daß diese Abscheideeinrichtung relativ aufwendig ist Außerdem besteht die große Gefahr, daß die flexible Einlage durch die in der Trommel herumwirbelnden Teile beschädigt wird. Sind jedoch in einer Folie oder einer flexiblen Einlage einmal Löcher oder Risse vorhanden, so kommt es bekanntlich binnen kurzem zur Zerstörung der Folie. Dies bedeutet, daß in diesem Falle keine Metallgegenstände mehr abgeschieden werden können.

Aus der GB-PS 4 36 138 ist eine Vorrichtung zur magnetischen Trennung von Haushaltsabfällen beschrieben. Dabei ist mit geringem Abstand vom Trommelumfang ein sich über einen Teilbereich der Trommelmantelfiäche erstreckender Magnet vorgesehen. Nachteilig dabei ist, daß die Abscheidewirkung durch einen unvermeidlichen Abstand etwas beschränkt wird. Weiterhin wird die Trommel auf einer Seite durch den Magneten angezogen, was zu einer einseitigen Belast'ing und zu höherer Lagerreibung führt.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufbereiten von Altpapier der eingangs genannten Art zu schaffen, in der störende Metallteile ohne großen Aufwand auf einfache Weise von dem Altpapier getrennt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufgezeigten Merkmale gelöst.

Während bisher entweder die Trommel als Permanent-Magnet ausgebildet war oder ein gesonderter Permanent-Magnet vorgesehen war, ist gemäß vorliegender Erfindung der Trommelmantel in einzelne Elektromagnet-Segmente unterteilt. Diese Elektromagnet-Segmente werden von außen entsprechend über Schleifringe aktiviert. Dies bedeutet, die Eisenteile werden nur in diesem Bereich angezogen. Sobald sie in den Bereich der Unterbrechung der magnetischen Induktion geraten, d. h. nicht mehr irr Schleifring-Be-

5n reich liegen, lösen sich die an der Trommelinnenwand anliegenden Eisengegenstände und können in die Sammelrinne fallen. Auf diese Weise werden vorhandene Eisenteile einfach und sicher abgeschieden.
Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, daß die Trommel eine geschlossene Mantelfläche aufweist und daß auf der der Eintragsseite gegenüberliegenden Seite der Trommel eine Austragsöffnung für den imprägnierten Faserbrei vorgesehen ist. Es findet somit keine Verdünnung des Faserbreies statt. Dadurch ist ein Aufschluß des Altpapieres im Dickstoffbereich möglich, wodurch sich u. a. erhebliche Einsparungen bei den Chemikalien ergeben.

Wenn man trotzdem im Dünnstoffbereich auflösen will, dann ist es von Vorteil, wenn die Sammelrinne mit Löchern zum Durchtritt von aufgelöstem Papier versehen ist. Auf diese Weise wird vermieden, daß zu viel Rohmaterial zusammen mit den abzuscheidenden Metallgegenständen abgeschieden wird.

Von Vorteil ist es ferner, wenn die Sammelrinne mit Spritzdüsen versehen ist Auf diese Weise wird die

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verbessert

In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sammelrinne mit einer Räumereinrichtung versehen ist Mit dieser Räumereinrichtung werden die abgeschiedenen Metallgegenstände aus dem Trommelbereich entfernt

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht d^rin, daß die Sammelrinne mit einem in Austragsrichtung abfallenden Boden versehen ist Auf diese Weise können gegebenenfalls gesonderte Räumereinrichtungen entbehrlich sein, weil die Metallgegenstände aufgrund der Schwerkraft von selbst ausgetragen werden.

Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Längsschnitt, Fig.2Schnitt U-IInach derFig. 1.

Das Altpapier gelangt in Ballenform über ein Transportband 1 in die rotierende Trommel 2, die eine geschlossene Mantelfläche aufweist Über Chemikalienleitungen 3 werden die zum Aufschließen erforderlichen Chemikalien beigemischt In der Trommel sind Mitnehmerleisten (z. B. Stege, Bleche) so angeordnet, daß der Stoff 9 hochgehoben und längs einer Wurfparabel wieder auf den Trommelboden zurückfällt Der Antrieb der Trommel erfolgt z. B. über je zwei Stützwalzen 4 und 5.

Außerhalb der Trommel 2 ist mit geringem Abstand vom Trommslumfang halbkreisförmig ein Schleifring 14 angeordnet Wie aus der F i g. 2 ersichtlich ist, ist die Trommel 2 in einzelne Elektromagnetsegmente 13 unterteilt die über den Schleifring 14 aktiviert & h. ein- und ausgeschaltet werden. Während der Rotation der Trommel 2 halten die Magnetsegmente 13, die sich auf der rechten Halbseite befinden, die Eisenteile am Umfang fest Anschließend fallen sie in eine Sammelrinne 8. Die Sammelrinne ist abfallend ausgebildet und an deren Enden werden die Eisenteile mit einer kratzerähnlichen Räumereinrichtung 10 ausgetragen.

Ober der Sammelrinne 8 sind Spritzdüsen 11 angeordnet, durch die aufgelöste Papierteile durch den perforierten Boden wieder in das Trommelinnere gelangen.

Die Trommel 2 ist zur Austragsöffnung für das imprägnierte Altpapier leicht geneigt angeordnet Die Aufbereitung des Altpapiers in der Trommel 2 kann entweder, wie in dem Ausführungsbeispiel vorgeschlagen, im Dickstoffbereich, d.h. bei Stoffdichten über 10%, erfolgen, wobei Fremdstoffe, außer Metallteile, noch nicht in der Trommel 2 abgeschieden, sondern zusammen mit dem Faserbrei ausgetragen werden, oder es kann in einem Stoffdichtebereich unter 10% aufgelöst werden, wobei dann vorzugsweise die Trommel 2 mit einer perforierten Mantelfläche, ähnlich wie in der DE-OS 25 47 896 vorgeschlagen, ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Aufbereitung von Altpapier in einer auf Stützwalzen gelagerten, rotierenden Trommel, die an einer Stirnseite mit einer Öffnung für die Zugabe des aufzuschließenden Papieres versehen ist, die weiterhin Hebeorgane für wiederholte Fall- und Hebebewegungen für das Papier und die Chemikalien-Zuführ'eitungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelmantel in einzelne Elektromagnetsegmente (13) unterteilt ist, wobei die Magnetsegmente in einem bestimmten Abschnitt über einen Schleifring (14) aktiviert werden und daß in der Trommel mit Abstand von der Trommelinnenwand im Bereich der Unterbrechung der magnetischen Induktion eine Sammelrinne (8) für die von dem Trommelmantel sich lösenden Metallgegenstände angeordnet ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (2) eine geschlossene Mantelfläche aufweist und daß auf der der Eintragsseite gegenüberliegenden Seite der Trommel eine Austragsöffnung für den imprägnierten Faserbrei vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelrinne (8) mit Löchern zum Durchtritt von aufgelöstem Papier versehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelrinne (8) mit Spritzdüsen (11) versehen ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelrinne (8) mit einer Räumereinrichtung (10) versehen ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelrinne (8) mit einem in Austragsrichtung abfallenden Boden versehen ist.