DE2750152A1 - Verfahren und vorrichtung zur auswertung von garnsignalen in bezug auf die erkennung periodischer querschnittsschwankungen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur auswertung von garnsignalen in bezug auf die erkennung periodischer querschnittsschwankungenInfo
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Description
) t >/älte
Manitz, Finsterwald & Grämkow
β München 22,Robert-Koch-Str.1
(089) 224211
9, Nov. 1977
.Verfahren und Vorrichtung zur Auswertung von Garnsignalen
in Bezug auf die Erkennung periodischer Querschnittsschwankungen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Auswertung von Garnsignalen in Bezug auf die
Erkennung mindestens angenähert periodischer Querschnittsschwankungen .
Die Herstellung textiler Halbfabrikate, insbesondere diejenige
von Garnen, verlangt heutzutage eine umfassende und rasch reagierende Qualitätsüberwachung. Während konventionelle
Spinnverfahren es zuliessen, dass aus der Produktion Stichproben entnommen, diese in einem Prüflabor
getestet und hiernach nach den Gesetzen der Statistik auf die durchschnittliche Qualität der ganzen Ablieferung geschlossen
werden konnte, verlangen heutige Produktionsanlagen die dauernde Ueberwachung jeder einzelnen Spinnstelle,
so dass die stichprobenweise Prüfung nicht mehr ausreicht. Insbesondere die Garnherstellung auf Open-End-(OE-)Spinnmaschinen
benötigt eine solche intensive Ueberwachung. Dabei sind folgende Arten verschlechterter Garnqualität
zu bestimmen:
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1. einzelne grosse Dickstellen;
2. Dickstellenketten;
3· erhöhte Ungleichmässigkeit;
4. periodische Querschnittsschwankungen.
Die vereinzelten Dickstellen werden durch die heute üblichen elektronischen Garnreiniger entfernt. Dickstellenketten sind
eine charakteristische Fehlerart bei OE-Spinnmaschinen. Auch für deren Erkennung und Entfernung sind bereits Verfahren und
Vorrichtungen bekanntgeworden, beispielsweise durch CH-PS 568.405.
Für die Bestimmung der Ungleichmässigkeit und der periodischen Querschnittsschwankungen standen bisher im wesentlichen
nur Laborgeräte zur Verfügung, mit der die oben erwähnten Stichproben relativ langsam und vor allem der Produktion
zeitlich um einiges nacheilend der Prüfung unterworfen werden konnten.
Das Bedürfnis besteht aber darin, sowohl die Ungleichmässigkeit als auch den Gehalt an periodischen Anteilen in derselben
gleichzeitig mit der Garnherstellung mitverfolgen zu können. Dies schliesst einerseits den Einsatz teurer
Labor-Messgeräte aus, andererseits können vereinfachte Verfahren zur Bestimmung der Kenngrössen eingesetzt werden, da
bereits aus der Tendenz ihres Verlaufes Schlüsse auf die Produktionsqualität gezogen werden können, ohne ein Höchstmass
an Messgenauigkeit und eine der Theorie nahekommende
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Messwertumformung heranzubilden.
Solche Laborgeräte wurden beispielsweise durch den GIeichmässigkeitsprüfer
"USTER" nach CH-Patent 249-096, den Integrator "USTER" nach CH-Patent 262.827 und den Spektrograph
"USTER" nach CH-Patent 300.068 verkörpert.
Es handelt sich also zunächst darum, ein geeignetes Auswerteverfahren
zur Erkennung fehlerhafter Garne, insbesondere periodischer Querschnittsschwankungen, ausfindig
zu machen.
Ausgangspunkt ist die Gewinnung eines dem Garnquerschnitt proportionalen elektrischen Signals pro Spinnstelle, das
auf die erwähnten Eigenschaften hin analysiert werden soll, wobei beim Auftreten dieser Eigenschaften in einem unzulässigen
Mass ein Steuersignal erzeugt wird, das in den Spinnprozess eingreift. Aus dieser Aufgabenstellung geht
bereite hervor, dass für jede Spinnstelle ein solcher Ueberwachungskanal
vorgesehen werden muss» deren Anzahl also sehr gross ist und die Ausrüstung entsprechend teuer wird. Eine
erste Vereinfachung lässt sich dadurch erzielen, dass die anstehenden Garnsignale nicht dauernd, sondern zeitlich
hintereinander bezüglich ihrer Amplitude abgetastet werden, wodurch ein wesentlicher Teil der Auswerteeinrichtung in
einem einzigen Exemplar vereinigt werden kann und allfällige Fehlermeldungen der sie verursachenden Spinnstelle zugeordnet
werden können. Diese Zusammenfassung von mehreren Si-
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gnalen zur Verarbeitung in einer Zentrale■erfolgt durch an
sich bekannte Multiplexer.
Weiter kommt dem Bedürfnis nach einer Ueberwachung sämtlicher
Spinnstellen die moderne Halbleitertechnik entgegen, die mit integrierten Schaltungen und Microcomputern Bauelemente
zur Verfugung stellt, die trotz kleinstem Platzbedarf komplexe Signalverarbeitungsprobleme zu bewältigen
vermögen.
Für das Problem der Periodenbestimmung der Ungleichmässigkeit
im Garnsignal ist zunächst wesentlich, dass im allgemeinen die Länge der ausgeprägtesten Perioden etwa gleich
dem Rotorumfang des Spinnaggregates ist. Dazu treten noch kürzere Perioden hinzu. Da der Garnquerschnitt in Funktion
der Länge als elektrisches Signal in Funktion der Zeit abgebildet wird, sind die in diesem Signal enthaltenen periodischen
Anteile von der Garnlaufgeschwindigkeit abhängig. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn die Anlage bezüglich der
erfassbaren Periodenlängen keinen Einschränkungen unterworfen ist. Dadurch fallen Lösungen ausser Betracht, die
festabgestimmte Filter verwenden.
Eine mögliche, jedoch aufwendige Lösung besteht in der Berechnung
des Fourierspektrums des Garnsignals, um das Vorhandensein periodischer Querschnittsschwankungen nachzuweisen.
Die Berechnung dieser Funktion, auch nach dem bekannten Algorithmus der "Schnellen Fourier-Transformation"
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nach Cooley und Tukey ist zu langwierig; die Rechenzeit beträgt mehrere Minuten und fällt deshalb ausser Betracht.
Die vorliegende Erfindung basiert auf diesen Ueberlegungen
und betrifft ein Verfahren zur Auswertung von Garnsignalen in Bezug auf die Erkennung mindestens angenähert periodischer
Querschnittsschwankungen, welche Garnsignale mittels Detektoren aus dem Querschnitt bzw. Durchmesser des Garns gewonnen
werden, und zeichnet sich dadurch aus, dass das Garnsignal χ (t) als Digitalsignal einem Microcomputer zugeführt
wird, in welchem es zunächst um innerhalb eines Verschiebungsintervalls (Ti-T4) liegende Zeitintervalle (Γ) verzögert
wird, worauf aus dem ursprünglichen Garnsignal χ (t) und den verzögerten Garnsignalen χ (t - T) jeweils Absolutbeträge
der Differenzen gebildet werden und diese über ein Zeitintervall (T) zu Funktionswerten Q (Γ) integriert werden,
und dass aus den innerhalb eines Verzögerungsintervalle
(Γ* "T4) auftretenden Maximal- und Minimalwerten
von Q (T) Kriterien für das Vorhandensein periodischen Querschnittsschwankungen und/oder für die Grosse der Gesamtungleichmäesigkeit
des Garns gewonnen werden. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zur Auswertung von Garnsignalen in Bezug auf die Erkennung mindestens angenähert periodischer
Querschnittsschwankungen, und ist gekennzeichnet durch einen Analog-Digitalwandler zur Umformung der Garnsignale
χ (t) in Digitalsignale, durch einen Microcomputer, in dem
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laufend die Summe der Differenzen Q (V) zwischen dem ursprünglichen
Garnsignal χ (t) und einem um ein Zeitintervall (Γ) verzögerten Warnsignal χ (t - V) gebildet wird,
ferner dadurch, dass der Microcomputer weitere Mittel, wie Teilerstufen und Integratorstufen nachbildet, mittels
welcher aus den summierten Differenzen Q (Γ) bestimmte Fehlersignale herstellbar sind, welche Fehlersignale
mittels vorgebbarer Bezugswerte auf zulässige Werte überprüfbar sind, sowie durch Schaltmittel, die bei Ueberschreiten
mindestens eines der genannten Bezugswerte den Spinnprozess beeinflussen.
Das erfindungsgemässe Verfahren und die entsprechende Vorrichtung werden mit Vorteil so eingesetzt, dass eine Anzahl
von Garnsignalen verschiedener Spinnstellen einem Multiplexer zugeführt und in diesem in zeitlich aufeinanderfolgende
Teilaignale umgeformt werden, und dass die von den Schaltmitteln abgegebenen Steuersignale über einen
Demultiplexer den betreffenden Spinnstellen individuell zugeordnet werden.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Garnsignal einen Regelverstärker
durchläuft, der unterschiedliche Amplituden der Garnsignale infolge verschiedener tex-Werte (Garnnummern)
auf einen einheitlichen Pegel einregelt.
Die Technik der Microcomputer ermöglicht die vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemässen Vorrichtung derge-
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stalt, dass sowohl die mathematischen Operationen, die Vergleichsvorgänge
zwischen Fehlersignalen und Bezugswerten,
als auch die Ausgabe von Steuersignalen auf Grund der gewählten Kriterien in ein- und derselben baulichen Einheit
untergebracht werden können.
Das Prinzip des erfindungsgemässen Verfahrens, sowie ein Ausfuhrungsbeispiel für dessen Realisierung werden anhand
der nachfolgenden Beschreibung und der Figuren erläutert.
Dabei zeigt:
Figur 1 eine Autokorrelationsfunktion für ein stochastisches
Signal,
Figur 2 eine Autokorrelationsfunktion für ein stochastisches Signal mit periodischem Anteil,
Figur 3 das Diagramm eines unverzögerten und eines verzögerten
Garnsignals,
Figur 4 zwei Diagramme abgeleiteter Grossen in Funktion
einer Zeitdifferenz Γ,
Figur 5 Diagramme eines originalen und eines um ein Zeitintervall rf verzögerten Garnsignals, in Funktion
der Zeit,
Figur 6 Diagramme eines originalen und eines um ein Zeitintervall Vp verzögerten Garnsignals in Funktion
der Zeit,
Figur 7 das Diagramm einer Funktion Q ( Γ),
Figur 8 als Blockschema eine erfindungsgemässe Schaltungsanordnung
.
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Günstige Anwendungsbedingungen für die Lösung der gestellten
Aufgabe bietet die Autokorrelationsfunktion (im folgenden mit AKF bezeichnet). Für ein Signal χ (t) ist diese folgendermassen
definiert:
r
RiD* j f)C(t). i(lt'T)ät (Fig. 1, 2) [1]
In Figur 1 ist die AKF für eine rein stochastische Funktion, in Figur 2 die AKF für eine stochastische Funktion mit überlagerter
periodischer Komponente (Periodendauer T) gezeigt. Für die diskrete Berechnung dieser Funktion ersetzt man das
Integral durch die Summe:
K(t)" χ Σ *lkat) · * ^t-rJ [2]
km Λ
Das Signal muss hierfür in Form von quantisierten Abtastwerten χ (kAt) vorliegen. Die Verschiebung X wird in gleichen
diskreten Intervallen erhöht:
T* O1 At, 2At m.4t.
Die Berechnung dieser Funktion mittels eines Microcomputers ergab für N = 1000 Abtastwerte und m = 50 Zeitintervallschritte
rund 45 Sekunden. Für eine kontinuierliche Auswertung des Garnsignals im Produktionsprozess ist dieser Zeitbedarf
immer noch zu lang. Hierfür ist in erster Linie die Multiplikation in Gleichung [2] verantwortlich. Für jedes T
muss diese Operation N-mal ausgeführt werden, insgesamt also
Nxm mal (mit obigen Zahlenwerten also 501OOO mal). Diese
Operation benötigt bei einem üblichen Microcomputer viel Zeit. Es sind deshalb entweder spezielle Microcomputer ein-
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zusetzen, die die Multiplikationen in wesentlich kürzerer Zeit ausführen können, oder aber es muss ein vereinfachtet*
Multiplikationsprinzip gewählt werden. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass nur eine Multiplikation
mit 2n durchgeführt wird. Für Binärzahlen bedeutet dies eine
Schiebung der Zahl um n-1 Stellen.
Hingegen lassen sich Additionen und Subtraktionen sehr schnell ausführen (innerhalb weniger Mikrosekunden).
Ausgehend von der AKP und im Beetreben, zeitintensive Operationen
zu vermeiden, wurde folgende neue Funktion Q definiert : j.
afc)* fltW- *i*~r)l<* [3]
bzw. ·
Diese Funktion ist in der Lage, periodische Signale, die in einem stochastischen Signal eingebettet sind, festzustellen.
Figur 3 veranschaulicht die Entstehung der Funktion Q(D. Das Integral der Absolutbeträge der Differenz zwischen Originalfunktion
χ (t) und der um X verschobenen Funktion x(t-tj
nach Gleichung [3] entspricht der schraffierten Fläche. Für Γ>0 strebt der Wert der Funktion einem bestimmten Wert zu,
der im weiteren unabhängig von X ist.
Figur 4 stellt die Funktion Q (X) in Abhängigkeit von X
für zwei verschiedene Garne mit unterschiedlicher Ungleichmässigkeit
dar. Der Wert der Funktion Q (X) ist ein Mass für die Aehnlichkeit des ursprünglichen Signals χ (t) und
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des um f verzögerten Signals χ (t -T). Bei einem stochastischen
Signal ist dieser Wert der Funktion Q (f) fürt >
O unabhängig von T . Hingegen liegt eine Abhängigkeit der Funktion
Q (D von der Ungleichmässigkeit des Signals χ (t) vor, und
zwar entspricht Linienzug 41 einem ungleichmässigen Garn
(grösserer U%- bzw. CV^-Wert), Linienzug 42 einem gleichmassigeren
Garn (weniger U% bzw. CV%).
Betrachtet man nun ein stochastisches Signal, dem ein periodisches
Signal überlagert ist, so bildet man wiederum die Funktion Q (t) für verschiedene Werte der Verschiebung X
(Fig. 5). Für Werte X<!^erhält man wieder einen bestimmten,
von t unabhängigen Wert der Funktion Q (T). Falls jedoch Γ·Γρ
oder allgemein f· n.tjp (n = 1, 2, ...), kommen jeweils
die periodischen Anteile zur Deckung (Figur 6). Die beiden Kurven sind sich jetzt einigermassen ähnlich, was sich in
einem kleinen Wert der Funktion Q (T) für dieses Γ äussert. Damit erhält man einen Verlauf der Funktion Q (τ), wie er
in Figur 7 dargestellt ist.
Aus der Lage insbesondere der ersten Einbuchtung 71 kann man die Periodenlänge des periodischen Anteils bestimmen. Der
Wert Q. ist ein Mass für die Ungleichmässigkeit des Garns.
Um die Auswertung der Funktion Q (r) bzw. R (T) automatisch vornehmen zu können, wird nun folgender Quotient gebildet:
[5] 4 77
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d.h. man berechnet die Funktion Q (τ) im Bereiche von ^1
bis Xj1 , in welchen Perioden erwartet werden können. Dann
bildet man das Verhältnis zwischen Maximal- und Minimalwert dieser Funktion in diesem Intervall. Diese Zahl ist ein
direktes Mass für die Stärke eines allfälligen periodischen Anteils in Garnsignal. Als Verhältniszahl ist sie praktisch
unabhängig von der ursprünglichen Amplitude des Garnsignals. Versuche haben gezeigt und bestätigt, dass mit folgenden
Werten für MZ zu rechnen ist:
MZ < 1,12 für normales Garn
MZ > 1,12 für periodisch unregelmässiges Garn,
bei dessen Weiterverarbeitung die Bildung eines sogenannten "Moire*-Effektes" wahrscheinlich ist (MZ = "Moire*-Zahl").
Die vorgängig erwähnte Tatsache, dass die Grosse der Ungleichmässigkeit
(U# bzw. CV#) die Höhenlage des asymptotischen
Astes der Linienzüge Q (t) (41, 42 in Fig. 4) beeinflusst, wird ausgewertet durch die Beziehung
Ti
4 t
f-«Hr [6]
Damit erhält man eine Grö'ssenangabe für die Ungleichmässigkeit. Für die apparative Ausbildung bedeutet dies, dass die
Funktion Q (r) innerhalb des VerzögerungsIntervalls (Vx - V)
zu integrieren (bzw. deren Mittelwert zu bilden) ist. Dieser Wert UZ ist jedoch abhängig von der Amplitude des Garnsignals;
wenn eine Auswertung nach dieser Funktion vorgesehen ist, ist das Garnsignal durch eine Verstärkungsregelung mittels eines
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Regelverstärkera 85 auf einen vorgegebenen Pegel einzustellen.
Zudem ist dafür Sorge zu tragen, dass der Pegel des G-arnsignals am Eingang zum Microcomputer 88 unabhängig
ist vom mittleren G-arnquerschnitt (mittlere Garnnummer, tex-Wert). Dies kann beispielsweise durch ein Einstellorgan
am Verstärker erfolgen, das einen Einstellknopf mit in tex-Werten geeichter Skala 90 aufweist, der bei Beginn
der Messung auf den tex-Wert des Prüfgarnes einzustellen ist.
Das Prinzip der erfindungsgemässen Vorrichtung wird anhand der Figur 8 näher erläutert.
Detektoren 81, 82, 83··. befinden sich an den einzelnen
Spinnstellen und liefern in an sich bekannter Weise Garnsignale χ (t), die dem Querschnitt bzw. Durchmesser des
Garns entsprechen. Diese Garnsignale χ (t) gelangen an einen Multiplexer 84, der sie in eine aufeinanderfolgende Reihe von
Einzelwerten auflöst. Dadurch wird erreicht, dass die nachfolgende Auswerteeinrichtung für eine Vielzahl von Garnsignalen
nur in einfacher Ausführung erforderlich ist, ohne dass durch die punktweise Abtastung der Messwerte eine spürbare
Verminderung der Messgenauigkeit erkauft werden müsste. Auf den Multiplexer 84 kann ein Regelverstärker 85 folgen,
der je nach Grosse des ankommenden Garnsignals χ (t) seine
Verstärkung verändert. Dieser Regelverstärker 85 weist mit Vorteil ein in tex-Werten kalibriertes Einstellorgan 90 auf,
mit welchem für verschiedene Garnnummern vergleichbare Ein-
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gangssignale an weitere Stufen übertragen werden können. Bei Verzicht auf bestimmte Auswerteaspekte kann der R
verstärker 85 auch weggelassen werden.
Das derart vorbereitete Garnsignal χ (t) gelangt nun - gegebenenfalls
über eine sogenannte "sample-and-hold"-Stufe 86
- an einen an sich bekannten Analog-Digitalwandler 87, der die zur Weiterverarbeitung im nachgeschalteten Microcomputer
88 benötigte Digitalsignale aus dem eintreffenden Garnsignal χ (t) formt.
Der Microcomputer 88 ist nun so programmiert, dass er die im Vorstehenden erwähnten Rechenoperationen aus den digitalen
Eingangssignalen vornimmt, insbesondere die Funktion Q (t) bildet, deren Maximal- und Minimalwerte innerhalb eines Verschiebungsintervalls
Zx -T1 feststellt und aus diesen Werten
einen Quotienten MZ bilde. Dieser Quotient MZ wird nun in einem ersten Komparator einem Bezugswert gegenübergestellt.
Ueberschreitet dieser Quotient den Bezugswert, wird ein Fehlersignal an den Ausgang des Microcomputers gegeben, das
in der Lage ist, nach Fassieren eines mit dem Multiplexer 84 synchronisierten Demulitplexers 89 die betreffende Spinnstelle
in geeigneter Weise zu beeinflussen. Dies kann beispielsweise durch Signalgabe oder durch eine Spindelabstellung
erfolgen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann auch für die mindestens
angenäherte Bestimmung der Ungleichmässigkeit U ver-
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wendet werden, wenn im Microcomputer 88 eine Integratorstufe vorgesehen wird, die den Mittelwert der Funktion Q (Γ)
über jeweils ein Verzögerungsintervall rt-r« bildet. Dieser
Mittelwert kann nun in an sich bekannter Weise angezeigt oder mit einem weiteren Bezugswert verglichen werden. In
jedem Falle können wieder auf Grund eines Fehlersignals Schalt- bzw. Signaleinrichtungen ausgelöst werden, die die
fehlerhafte arbeitende Spinnstelle lokalisieren.
Bei einer zentralen Auswertung der Garnsignale besteht zudem die Möglichkeit, für die überwachten Spindeln gruppenweise
unterschiedliche Einstellungen für die Spinngeschwindigkeit, die Ansprechschwellen und den tex-Wert (Garnnummer)
voreinzustellen. Die für jede Spindel geltenden Werte werden im Microcomputer gespeichert und jedesmal aktiviert, wenn
die betreffende Spindel durch den Multiplexer angesteuert wird.
Jedes Mal, wenn einer der Grenzwerte überschritten wird, kann angezeigt werden, bzw. für ein später auszugebendes Protokoll
gespeichert werden:
- Stärke der Periodizität entsprechend der Moire"-Zahl MZ,
- Periodenlänge, die aus der Lage der ersten Einbuchtung der Funktion Q (Γ) (Fig. 7) genau ablesbar ist,
- Grossei'der Ungleichmässigkeit entsprechend der Ungleichmässigkeitszahl
UZ.
- Spindelnummer und Zeit.
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Dor Microcomputer kann auch zusätzlich für die Ueberwachung
des Garnsignals auf das Auftreten von Dickstellenketten programmiert werden.
Ein weiterer Vorteil des Einsatzes von Microcomputern ist darin zu sehen, dass ohne grossen zusätzlichen Aufwand eine
statistische Auswertung über ein bestimmtes Beobachtungsintervall ermöglicht wird. Solche statistischen Auswertungen
lassen Rückschlüsse auf die betreffene Maschine zu. Spindeln,
die innerhalb eines bestimmten Ueberwachungsintervalls be sonders ausgeprägt zur Bildung von Moire"-Garn neigen, können
dabei besonders gekennzeichnet werden.
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Claims (16)
1. Verfahren zur Auswertung von Garnsignalen in Bezug auf
die Erkennung mindestens angenähert periodischer Querschnittsschwankungen, welche Garnsignale mittels Detektoren
aus dem Querschnitt bzw. Durchmesser des Garns gewonnen werden, dadurch gekennzeichnet , daß das Garnsignal
(x(t)) als Digitalsignal einem Microcomputer (88) zugeführt wird, in welchem es zunächst um innerhalb eines
Verzögerungsintervalls (^o"^!^ liegende Zeitintervalle
(?) verzögert wird, worauf aus dem ursprünglichen Garnsignal (x(t)) und den verzögerten Garnsignalen (x(t-T))
jeweils Absolutbeträge der Differenzen gebildet und diese über ein Zeitintervall (T) zu Funktionswerten (Q (ΐ")) integriert
werden, und daß aus den innerhalb eines Verzögerungsintervalls (t^-f..) auftretenden Maximal- und Minimalwerten
von (Q (If)) Kriterien für das Vorhandensein von mindestens
angenähert periodischen Querschnittsschwankungen und/oder für die Größe der Gesamtungleichmäßigkeit des Garns gewonnen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das der Auswertung zugeführteGarnsignal (x(t)) aus einer Vielzahl von einem Multiplexer (84) zugeführten
Teilsignalen zusammengesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Garnsignal (x(t)) mittels eines
Regelverstärkers (85) für Garne mit verschiedenen Tex-Werten auf konstanten Signalpegel einreguliert wird.
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ORIGINAL INSPECTED
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kriterium für das Vorhandensein
mindestens angenähert periodischer Querschnittsschwankungen im Garnsignal (x(t)) ein Quotient (MZ) aus den
innerhalb eines Verzögerungsintervalls (C - ί ) gewonnenen
Maximal- und Minimalwerten für den Funktionswert (Q(^)) gebildet und dieser Quotient mit einem ersten, einen zulässigen
Wert darstellenden Bezugswert verglichen wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet , daß ein Fehlersignal erzeugt wird, wenn
der Quotient (MZ) den ersten Bezugswert übertrifft, durch welches Fehlersignal auf die fehlerhafte Arbeitsweise hingewiesen
wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Kriterium für die Größe der Ungleichmäßigkeit des Garnsignals
der Mittelwert (UZ) der Funktionswerte (Q(V)) über ein Verzögerungsintervall
(t^-t*) gebildet und dieser Mittelwert
mit einem weiteren, eine zulässige Grenzungleichmäßigkeit darstellenden Bezugswert verglichen wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß als Kriterium für die Größe der Ungleichmäßigkeit des Garnsignals
der Maximalwert (Q(G) max) über ein Verzögerungsintervall (*2~*i) gebildet und dieser Maximalwert mit einem
weiteren, eine zulässige Grenzungleichmäßigkeit darstellenden Bezugswert verglichen wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß ein Fehlersignal erzeugt wird, wenn der Mittelwert (UZ) bzw.
der Maximalwert (Q (v) max) den weiteren Bezugswert übertrifft, durch welches Fehlersignal auf die erhöhte Ungleichmäßigkeit
hingewiesen wird.
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9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlersignale über einen mit dem Multiplexer (88) synchron
laufenden Demultiplexer (89) geführt und in diesem so identifiziert werden, daß eine Zuordnung eines Fehlersignals
zu der dieses verursachenden Spinnstelle erreicht wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß das Fehlersignal auf Schaltmittel einwirkt, welche eine Stillsetzung
der als fehlerhaft arbeitenden Spinnstellen zur Folge haben und/oder geeignete Anzeigevorrichtungen
betätigen.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aus den Signalen (x(t)) die Autokorrelationsfunktion (R(t)) gebildet wird und daß aus den innerhalb eines
Verzögerungsintervalls (t2~^V auftretenden Maximal- und
Minimalwerten von (R(Tf)) Kriterien für das Vorhandensein
von mindestens angenähert periodischen Querschnittsschwankungen und/oder für die Größe der Gesamtungleichmäßigkeit
des Garns gewonnen werden.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Analog/Digital-Wandler (87)
zur Umformung der Garnsignale (x(t)) in Digitalsignale, durch einen Microcomputer (88), in dem laufend die Summe der
Differenzen (Q(ti)) zwischen dem ursprünglichen Garnsignal
(x(t)) und einem um ein Zeitintervall (t) verzögerten Garnsignal
(x(t-lO) gebildet wird, daß der Microcomputer (88) weitere Mittel, wie Teilerstufen und Integratorstufen nachbildet,
mittels welcher aus den summierten Differenzen (Q(^))
bestimmte Fehlersignale herstellbar sind, welche Fehlersignale mittels vorgebbarer Bezugswerte auf zulässige Werte
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überprüfbar sind, sowie durch Schaltmittel, die bei Überschreiten mindestens eines der genannten Bezugswerte den
Spinnprozeß beeinflussen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet
durch einen mit dem Multiplexer (84) synchronisierten Demultiplexer (89) zur Zuordnung der Fehlersignale zu den
solche auslösenden Detektoren (81, 82, 83 ...).
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen Regelverstärker (85) zur Aussteuerung eines
konstanten Eingangspegels für den Microcomputer (88) bei der Prüfung von Garnen mit verschiedenen tex-Werten.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
14, dadurch gekennzeichnet , daß als Fehlersignale einzeln oder im Kombination die folgenden Kennwerte
angezeigt werden und/oder für einen späteren Abruf speicherbar sind: Stärke der Periodizität, Periodenlänge, Größe
der Ungleichmäßigkeit.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
15, dadurch gekennzeichn et , daß die aus den
Fehlersignalen gewonnenen und gespeicherten Kennwerte einer statistischen Auswertung zugänglich gemacht sind.
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