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Bindeeinrichtung für landwirtschaftliche
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Rundballenpressen Die Erfindung bezieht sich auf eine Bindeeinrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Zum Binden derartiger Ballen ist eine Bindeeinrichtung bekannt, bei
der die Führungsvorrichtung mit Hilfe eines Zugseils entlang ihrer Schiebeführung
verschiebbar ist. Dabei ist eine Schneidvorrichtung der Führungsvorrichtung zugeordnet,
die bei ihrer Betätigung das Bindegarn im Abstand hinterer Führungsvorrichtung durchtrennt,
so daß ein längeres loses Garnende aus der Führungsvorrichtung vorsteht und bei
deren Betätigung in den Förderbereich von Erntegut vor dem Einzugsspalt der Wickelkammer
bewegbar ist. Durch die Mitnahmewirkung des Erntegutes kurz vor Beendigung eines
Aufnahme- und Preßvorgangs wird das Garnende in den Wickelraum eingezogen und wickelt
sich dann um den Ballen herum, wonach bei genügender Umwicklung die Schneidvorrichtung
betätigt und damit der Bindevorgang abgeschlossen wird.
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Eine derartige Einrichtung verlangt für den gesamten Bindevorgang
eine Handbetätigung durch eine Bedienungsperson und verlangt von dieser ein rohe0
Maß an Geschicklichkeit. Dennoch ist es schwierig, den Ballen mit gleicher Steigung
schraubenlinienförmig zu umwickeln. Da bei Beginn des Bindevorganges das lose Garnende
durch das Erntegut mitgenommen und in den Einzugsspalt hineingeführt wird, muß der
Bindevorgang bereits eingeleitet werden, bevor der Aufnahme- und Preßvorgang vollständig
abgeschlossen ist. Da die Steigung der Bindegarnwicklung um in Ballen von der lIandbetätigung
einer Bedienungsperson abhängt, ergibt sich von Ballen zu Ballen ein unterschiedlicher
Bindegarnverbrauch. Schließlich besteht nach dem Ausstoßen is Ballens die Gefahr,
daß sich in Ermangelung einer ausreichenden Festlegung der Garnenden die Einbindung
des Ballens fortschreitend auflöst.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitgehend selbsttätig
arbeitende mechanische Bindeeinrichtung zu schaffen, die bei einfacher baulicher
Gestaltung zuverlässig arbeitet, Ballen mit gleichrörmiger Steigung umwickelt und
einen Beginn des Bindevorganges nach Abschluß der Ballenbildung erlaubt.
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Diese Aufgabe iöst die Erfindung mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs 1. Die Ausgestaltung des Schneid- und P(lhrungsgerätes
erlaubt zu jedem gewünschten Zeitpunkt ein Einschießen des Bindegarnendes in den
Einzugsspalt und damit in den Bereich zwischen den Umfang des Preßballens und der
Begrenzungswand der Wickelkaramer mit der Folge einer nachfolgenden 4mitnahme des
Bindegarnendes durch den Preßballen bei dessen Umlauf im Wickelraum. Die Ableitung
des Vorschubantrieba für das Schneid- und Frungsgerät von der Vorlaufbewegung des
Bindegarns beim Wickelvorgang sichert ein Umwickeln des Ballens mit stets gleichförmiger
Stei gung und dementsprechend stets gleichem Bindegarnverbrauch. Bei bevorzugtem
Einführen des Bindegarnendes in der Mitte des Einzugsspsltes zu Beginn des Bindevorganges
kann der Ballen eine zweimalige Umwicklung erhalten, bei der das Bindegarn gegen
eine Selbstauflösung der Einbindung gesichert ist, da das vorlaufende Garnenden
vom nachfolgenden Bindegarn eingewickelt und festgehalten wird und das nachlaufende
Garnende einen Abstand zum Ballenende besitzt, der etwa der halben Ballenlänge bzw.
-breite entspricht.
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Zahlreiche weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung in Verb in dung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstands der Erfindung schematisch näher veranschaulicht
ist.
Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer Rundballenpresse
mit einer Bindeeinrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 eine Vorderansicht der Bindeeinrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie i 1II in Fig. 2, und Fig. 4 eine Ansicht des
Schneid- und Führungsgerätes von unten in einem Ausschnitt.
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Die Fig. 1 veranschaulicht in einer perspektivischen Gesamtdarstellung
eine Landwirtschaftliche ,Ia,.chine zurn Aufnehmen und Pressen von Erntegut, insbesondere
Heu und Stroh, zu rollenförmigen Ballen, die auch als Rundballenpresse bezeichnet
wird. Die dargestellte Maschine entspricht in ihren Einzelheiten jener, wie sie
des Näheren in der deutschen Patentanmeldung P 27 44 548.3 beschrieben ist. Sie
kann jedoch auch eine davon abweichende Ausbildung haben. Übereinstimmend haben
derartige Maschinen eine aufklappbare Wickelkammer 1 mit einem etwa zylindrischen
Wickelraum, der über einen sich im wesentlichen über die Breite des Wickelraumes
erstreckenden Einzug3spalt 2 von einer Aufnahmevorricntung 3 mit dem Erntegut beschickbar
ist. Das in den Wickelraum hineingeförderte Erntegut: wird in diesem fortschreitend
zu einem rollentförmigen BaLlen gewickelt und
gepreßt, wonach dieser
mit Hilfe von Bindegarn gebunden und anschließend aus der Wickelkammer ausgestoßen
wird.
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Zur Durchführung des Bindevorganges ist eine als Ganzes mit 4 bezeichnete
Bindeeinrichtung im Bereich vor dem Einzugsspalt 2 der Maschine an dieser angebracht,
deren nähere Ausgestaltung nachfolgend in Verbindung mit den Fig. 2 bis 4 beschrieben
wird.
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Vor und in Hohe des oberen Bereiches des Einzugsspaltes 2 erstreckt
sich eine zum Einzugsapalt parallel ausgerichtete Schiebeführung 5, die an ihren
Enden mit Seiten wandbereichen 6 der Maschine 1 verbunden ist. Entlang dieser Schieberuhrung
5 ist ein Schneid- und Führungsgerät 7 für Bindegarn 8 verfahrbar. Dieses Bindegarn
8 läuft von einer Vorratsrolle ab, die in einem Aufnahmebehälter 9 nahe dem einen
Ende des Einzugsapaltes 2 untergebracht ist. Das Bindegarn durchläuft von der Vorratsrolle
kommend zunächst eine erste Garnführung lO,sodann zwei Zwischenführungen 11,12 im
mittleren Bereich -der Schiebeführung 5, umläuft dann eine Treibrolle 13 und gelangt
von dieser schließlich zum Schneid- und Führungsgerät 7.
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Das Bindegarn umschlingt die Treibrolle 13 und versetzt diese bei
seinem Vorlauf in Umdrehung. Diese Drehbewegung der Treibrolle 13 wird über Zahnräder
1*,15, die ein untersetzendes Rädergetriebe bilden, auf ein Kettenrad
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eines Kettentriebs 18 übertragen, der eine Vorschubvorrichtung für das Schneid-
und Führungsgerät 7 bildet. Bei dem dargestellten Beispiel weist die Treibrolle
13 einen einzigen vom Bindegarn 8 umschlungenen Umfangsbereich auf. Dementsprechend
ergibt sich ein festes Verhältnis von Drehzahl der Treibrolle 13 zur Vorschubgeschwindigkeit
des Schneid- und Führungsgerätea 7. Stattdessen kann die Treibrolle auch mehrere,
im Durchmesser abgestufte Umfangsbereiche aufweisen, die wahlweise von dem Bindegarn
umschlingbar sind mit der Folge, daß durch geeignete Wahl des jeweils umschlungenen
Umfangsbereiches eine Abstufung des Verhältnisses zwischon Drehzahl der Treibrs
c und Vorschubgeschwindigkeit des Schneid- und Führungsgerätes erzielbar ist. Schließlich
kann die Treibrolle auch einen in seinem für die Bindegarnumschlingung maßgeblichen
Durchmesser stufenlos veränderbaren Umfangsbereich aufweisen, um eine stufenlose
Veränderung des genannten Verhältnisses herbeizuführen. Für die konstruktive Ausgestaltung
solcher stufenlos im Durchmesser veränderbaren Treibrollen oder Treibrollensätze
finden sich im Stand der Technik zahlreiche Vorbilder. Durch eine Abstufung des
Verhältnisses zwischen Drehzahl der Treibrolle und Vorschubgeschwindigkeit des Schneid-
und Führungsgerätes läßt sich der Steigungswinkel der Umwicklung des Ballens mit
Bindegarn entsprechend variieren.
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Wie sich im einzelnen aus der Fig. 3 näher ersehen läßt, besteht die
Schiebeführung aus einer Fd.hrungsschiene mit einem zur Seite des Einzugsspaltes
2 hin offenen C-Profil. In der Führungsschiene ist ein U-förmiges Führungsstdck
19 mit einem der Schienenöffnung 20 zugewandten t4ittelsc.'ienkel 21 verschieblich
abgestützt, an dem ein Trägerarm 22 angreift, an dessen unteren Ende das Schneid-
und Führungsgerät 7 angebracht ist. Der Kettentrieb 18 ist als Ganzes in der Führungsschiene
5 angeordnet. Hierzu sind die Kettenräder 17,17' an der-der Schienenöffnung 20 gegen-5
überliegenden Wandung der FUhrungsschiene/rlwgend gelagert, und zwar in einem gewissen
Abstand jeweils vor den Enden der F0hrungsschiene 5. Die Kette 23 des Kettentriebs
18, und in den Umkehrstellungen für das Führungsstück auch die Kettenräder 17,17',wird
vom Führungsstück 19 ober- und unterseitig umgriffen. Im Mittelschenkel 21 des Fdhrungsstücks
19 ist ein vertikal ausgerichteter Ausgleichsschlitz 24 vorgesehen, in den ein mit
der Kette 23 verbundener Mitnehmerstift 25 eingreift. Wird beim Bindegarnvorlauf
nun die Treibrolle 13 in Richtung des Pfeiles 26 in Umlauf versetzt, so erhält die
Kette 23 die durch den Pfeil 27 veranschaulichte Laufrichtung. Trotz der stets gleichgerichteten
Laufrichtung der Kette 23 führt das Führungsstück X, und damit das Schneid- und
Führungsgerät 7,
eine hin- und hergehende Bewegung aus. Umläuft
das den Mitnehmerstift 25 tragende Kettenglied ein Kette rad 17 oder 17', so vermindert
sich die Geschwindigkeit der Verschiebebewegung des Führungsstücks 19 vorübergehend
auf Null, wonach das Führungsstück 19 nach Wechsel seiner Bewegungsrichtung wieder
eine mit der Laufgeschwindigkeit der Kette 23 übereinstimmende Geschwindigkeit seiner
Verschiebebewegung erhält.
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Das Schneid- und Führungsgerät 7 besteht im einzelnen aus einem Führungsrohr
28, das in Fig. 3 in ausgezogenen Linien in seiner Hauptstellung veranschaulicht
ist, die es während des Bindevorganges, abgesehen von einer Startphase, einnimmt.
An dem in Garnvorlaufrichtung 29 rückwärtigen, d.h. dem Kinzugsspalt 2 zugewandten
Ende trägt das Führungsrohr 28 einen Garnvortrieb in Gestalt von zwei zusammenwirkenden
Förderrollen 30,31, die frei drehbar gelagert sind. Die beiden Förderrollen 30,31
liegen mit ihren Umfangstlächen aneinander an und bilden zwischen diesen einen Durchlaß
für das Bindegarn 8, das im Falle eines gegenläufigen Antriebs der Förderrollen
30,31 entsprechend der eingezeichneten Pfeile von diesen in Vqrlaufrichtung 29 vorgefördert
wird. Um den Förderrollen 30,31 eine solche FörderbewegunLr zu vermitteLn, kann
durch Hochklappen des ocslneid- und Führungsgerätes 7 die Förderrolle 30 in Antriebseingriff
mit einer Treibrolle 32
gebracht werden, die im oberen Bereich
des Einzugsspaltes 2 der Wickelkammer gelagert ist und durch einen Treibriemen 33
oder dgl. vom Hauptantrieb der Maschine 1 angetrieben ist. Diese hochgeschwenkte
Stellung ist in Fig. 3 in gestrichelten Linien veranschaulicht und bildet die Startstellung
für die Bindeeinrichtung, in der durch den Bindegarnvortrieb 30,31 das Bindegarn
8 mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit vor- und in den Einzugsspalt 2 hineingefördert
bzw. -geschossen wird. Sobald das in den Einzugsspalt 2 eingeschossene Garnende
von dem in der Wickelkammer enthaltenen Preßballen erfaßt und mitgenommen wird,
kehrt das Schneid- und FUhrungsgerät 7 wieder in seine Hauptstellung zurück.
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Zur Ausführung dieser Schwenkbewegung ist das Führungsrohr 28 bei
34 um eine horizontale Querachse schwenkbar am Trägerarm des Führungsstücks 19 gelagert.
Eine Anschlagzunge 35 gibt dem Führungsrohr 28 dabei seine Hauptstellung vor.
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An der Unterseite des Führungsrohres 28 ist um eine vertikale Schwenkachse
36 ein Doppelhebel 37 schwenkbar gelagert, dessen Hebelteil 38 ein Schlagmesser
39 trägt.
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Auf dem anderen Hebelteil 40 befindet sich eine Öse 41 od. dgl. Garndurchlaufführung.
Wie sich der Fig. 4 entnehmen läßt, steht der Doppelhebel 37 unter der Wirkung einer
Zugfeder 42, die bestrebt ist, den Doppelhebel 37
in die in gestrichelten
Linien veranschaulichte Schneidendstellung zu ziehen, in der sich das Schlagmesser
39 in einer über die Garnlaufachse hinausgreifenden Lage befindet. In dieser Stellung
würde das Schlagmesser 39 das Vorschießen von Bindegarn 8 durch den Bindegarnvortrieb
30,31 verhindern, weshalb während des Bindevorganges der Doppelhebel 37 in eine
in Fig. 4 in ausgezogenen Linien veranschaulichte Zwischenstellung verschwenkt wird,
in der das Schlagmesser 39 eine Vorlaufbewegung für das Binde garn 8 aus dem Bindegarnvortreb
30,31 freigibt. Diese Zwischenstellung erhält der Doppelhebel 37 durch die Zugwirkung
des Bindegarns 8 auf die Use 41, die unmittelbar dann auftritt, sobald der Bindegarnvortrieb
30,31 betätigt wird, und so lange anhält, wie im Zuge des eigentlichen Bindevorganges
Bindegarn 8 in den Einzugsspalt 2 eingezogen wird. Wird, wie weiter unten noch beschrieben
ist, der Doppelhebel 37 für eine Bewegung in seine Schneidendstellung freigegeben
bzw.
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in diese bewegt, so durchtrennt er das Bindegarn 8 in Garnvorlaufrichtung
29 hinter den Förderrollen 30,31 mit der Folge einer unmittelbaren Beendigung des
Bindevorganges.
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Dicht beidseits einer Quermittelebene durch die Führungsschiene 5
sind an dieser zwei Konsolbleche 43,44 auf der dem Einzugsspalt 2 abgewandten Seite
befestigt, die in
ihrem oberen Bereich die Zwischenführungen 11,12
in Gestalt von entsprechenden Durchlauföffnungen darbieten.
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Zwischen diesen beiden Konsolblechen, von denen das in Blickrichtung
vordere Konsolblech 113 in Fig. 3 fortgelaasen ist, ist ein Klappbetätigungshebel
45 mittels einer Welle 46 um eine zur Schwenkachse 34 für das Schneid- und Führungsgerät
7 parallele Achse schwenkbar gelagert und aus seiner in Fig. 3 in ausgezogenen Linien
veranschaulichten Ruhestellung in die in dieser Figur in gestrichelten Linien veranschaulichte
Betätigung -stellung klappbar. Dies kann mit Hilfe eines nicht näher veranschaulichten
Zugseils od. dgl. vorgenommen werden. An der rollt 45 i;,t ein Steg 4 befestigt,
der an seinem freien Ende einen Anschlagfinger 4n trägt.
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Eine Zugfeder 49 zwischen,einem Fortsatz 47' des Steges und der Führungsschiene
5 ist bestrebt, den Klappbet-tigungshebel und die mit ihm bewegungsmäßig gekuppelten
Teile in die Rhestellung zu ziehen. Wird zum Einleiten eines Bindevorganges der
Klappbetät igungshebel in seine in gestrichelten Linien veranschaulichte Stellung
geklappt, so drückt der Anschlagfinger 28 auf die Oberseite des Teils 40 des Doppelhebels
37 des sich bei Beginn des Bindevorganges in der Mitte der Fünrungsschiene 5 befindenden
Schneid- und Führungsgebrätes 7 und klappt dieses aufwärts. Dadurch wird, wie oben
beschrieben ist, der Garnvortrieb 30,31 in Tätigkeit gesetzt und das Garnende in
den Einzugsspalt 2 eingeschossen.
Das Schneid- und Führungsgerat
rührt während dieses Einschießvorganges noch keine Verfahrbewegung längs der Führungsschiene
5 aus, da zu diesem Zeitpunkt der Garnbereich zwischen der Treibrolle 13 und dem
Behälter 9 für die Vorratsrolle einigermaßen ungehindert nachläuft und das Bindegarn
auf der Treibrolle durchrut-scht. Um nun ein festes Anliegen des Bindegarns 8 auf
dem Umfangsbereich der Treibrolle 13 herbeizuführen und so der Treibrolle 13 eine
Drehbewegung zu vermitteln, wird nun eine Garnbremse eingeschaltet, die grundsätzlich
irgendeine geeig-nete Ausführung haben kann. Eine besonders einfache und vortelhafte
Ausführung ijt, bei dem Anmeldungsbeispiel verwirklicht, bei dem der Klappbetätigungshebel
45 zusammen mit einem Widerlager 50 an der Führungsschiene 5 eine Kle stelle 51
bildet, durch die hindurch das Bindegarn 8 unter entsprechender Bremswirkung gezogen
wird. Das Widerlager 50 kann beispielsweise von einem vertikalen Zapfen mit reibungserhöhendem
Belag gebildet sein, gegen dessen Umfang das Bindegarn 8 durch de Vorderseite des
Klappbetätigungshebels 45 angedrückt wird. Dieses Andrücken besorgt die Zugfeder
49, sobald der Klappbetätigungshebel für eine Rückkehr in seine Ruhestellung freizereben
wird. Mitdieser Rüc kkeiir in die ituhestellung entfäLlt gleichzeitig das Hochschwenken
des Schneid-und Führungsgerätes ten 7, die unter derZugwirkungdes inzwischen vom
ballen mit---genommenem Bindegarns 8 in seine
Hauptstellung zurückkehrt.
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Sobald das Bindegarn 8 über die Treibrolle 13 dem Kettentrieb 18 eine
Antrebsbewegung vermittelt, fährt das Schneid- und Führungsgerät 7 aus seiner Mittelstellung
unterhalb des Breiches der Konsolbleche 43,44 in Fig. 2 nach links, kehrt im Bereich
des Kettenra-des 17 seine Bewegungsrichtung um und läuft alsdann in Fig. 2 nach
rechts, bis es eine weitere Umkehrstellung im Bereich des Kettenrades 17' erreicht.
Nach dort erfolgender' nochmaliger Richtungsumkehr bewegt sich dann das Schneid-
und Führungagerät 7 in Fig. 2 nach links wieder in seine mittlere Ausgangsstellung
auf der Führungsschiene 5 zurück. 132i Erreichen dieser Mittelstellung soll der
Bindevorgang beendet werden, da zu diesem Zeitpunkt der Ballen in der Wickelkammer
eine doppelte Umwicklung mit Bindegarn erhalten hat, die eine sichere Einbindung
gewährleistet.
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Die Beendigung des Bindevorganges erfolgt automatisch durch Abschneiden
des Bindegarns hinter dem Garnvortrieb 30,31 mit Hilfe des Schlagmessers 39. Um
diesem Schlagmesser dietewUnschte Schneidbewegung zu vermitteln, ist ein Anschlagnocken
52 vorgesehen, der bei dem dargestellten'Beispiel von einem zwischen die Konsoltbche
43,44 zwischengeschweißten Blechformkörper gebildet ist. Dieser weist auf seiner
in Fig. 2 rechten
Seite eine Anschlagschulter 53 und auf seiner
in Fig.2 nach links blickenden Seite eine Auflaufschräge 54 auf.
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Nähert sich nun am Ende des Binde vorganges das Schneid-und Führungsgerät
7 in Fig. 2 von rechts her dem Anschlagnocken 52, so schlägt der Teil 40 des Doppelhebels
37 an der Anschlagschulter 53 an mit der Folge, daß der Doppelhebel 37 in Fig. 4
im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird und unter Abschneiden des Bindegarns 8 in
seine gestrichelt veranschaulichte Schneidendstellung gelangt. Dadurch wird infolge
der Unterbrechung der Nachholwirkung des Bindegarns das Schneid- und FGhrungsgerät
7 stillgesetzt, da unmitt;elbar mit der Unterbrechung der Zugwirkung auch der Antrieb
des Bindegarns auf die Treibrolle 13 aufhört. Die Bindeeinrichtung ist somit für
einen später nachfolgenden Bindevorgang bereit.
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Wird ein solcher Bindevorgang wieder durch Klappen des Klappbetätigungshebels
45 in Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn eingeleitet, so schwenkt der Anschlagfinger 48
das Schneid- und Führungsgerät 7 hoch und zugleich damit den Teil 40 des Doppelhebels
37 nach unten, so daß dieser in eine Stellung für ein Unterlagen des Anschlagnockens
52 bei seiner nachfolgenden Verfahrbewegung in Fig. 2 nach links gelangt. Bei seiner
späteren Rückkehrbewegung in Fig. 2 nach rechts läuft der Teil 40 des Doppelhebels
37 auf der Auflaufschräge 54 auf und passiert den Anschlagnocken 52 ohne Auslösung
einer Schneidbewegung, die erst bei der obenbeschriebenen Rückkehrbeweunn zlter9tein
PeRolat .
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Der Abschluß eines Ballenpreßvorganges in der Maschine 1 wird bei
den bekannten Maschinen dieser Art dadurch erkennbar, daß in dem Hydrauliksystem
für die Schließ-und dftnungszylinder der Wickelkammer der Druck eine bestimmte Größe
erreicht. Dieser Druckwird beispelsweise durch ein Manometer angezeigt und von einer
Bedienungsperson der Maschine überwacht. Nähert sich der Preßvorgang seinem Ende,'so
beginnt der hochklappbare Teil der Wickelkammer, sich trotz der Schließkraft der
Hydraulikzylinder ein wenig voi feststehenden Teil der Wickelkammer in öffnungsrichtung
abzuheben. Da die Bindeeinrichtung infolge des Garnvortriebs 30,31 in ihrer Betätigung
von einer noch andauernden Beschickung des Wickelraumes mit Erntegut unabhängig
ist, besteht die Möglichkeit zu ihrer automatischen Einschaltuns.
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Hierzu kann beispielsweise ein hydraulischer Antrieb vorgesehen sein,
der anstelle des Zugseils den Klappbetätigungshebel 45 aus seiner Rubestellung in
die Betätigungsstellung schwenkt, sobald der Druck im Hydraulik system für die SchlieB-
und öffnungszylinder der Maschine 1 jenen Wert erreicht hat, der den Abschluß der
Preßballenbildung signalisiert. Stattdessen kann auch ein mechanisches, elektrisches
oder hydraulisches Betätigungssystem für den Hebel 45 vorgesehen sein, das dessen
Klappbewegung herbeiführt, so-bald sich der klappbare rückwärtige Teil der Wickelkammer
um ein bestimmtes Maß vom feststehenden Teil der Wickelkammer abgehoben hat.
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Weiterhin ist es möglich, das Einschalten der Bindeeinrichtung über
ein akustisches und/oder optisches Signal anzuzeigen. Diese Anzeige, die zweckmäßig
bei Abschluß des Bindevorganges abschaltet, vermittelt einer Bedienungsperson Kenntnis
über den Beginn und die Dauer des Bindevorganges und damit einen Hinweis darüber,
wann der fertig gebundene Ballen aus der Maschine 1 ausgestoßen werden kann.
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