Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

DE2747390C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE2747390C2
DE2747390C2 DE2747390A DE2747390A DE2747390C2 DE 2747390 C2 DE2747390 C2 DE 2747390C2 DE 2747390 A DE2747390 A DE 2747390A DE 2747390 A DE2747390 A DE 2747390A DE 2747390 C2 DE2747390 C2 DE 2747390C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymer
salt
polymers
groups
solvent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2747390A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2747390A1 (de
Inventor
James Henry Jensen
Lynn E. Wilmington Del. Us Applegate
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE2747390A1 publication Critical patent/DE2747390A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2747390C2 publication Critical patent/DE2747390C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D71/00Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by the material; Manufacturing processes specially adapted therefor
    • B01D71/06Organic material
    • B01D71/58Other polymers having nitrogen in the main chain, with or without oxygen or carbon only
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D67/00Processes specially adapted for manufacturing semi-permeable membranes for separation processes or apparatus
    • B01D67/0002Organic membrane manufacture
    • B01D67/0009Organic membrane manufacture by phase separation, sol-gel transition, evaporation or solvent quenching
    • B01D67/0013Casting processes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D69/00Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by their form, structure or properties; Manufacturing processes specially adapted therefor
    • B01D69/08Hollow fibre membranes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D2323/00Details relating to membrane preparation
    • B01D2323/12Specific ratios of components used

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur selektiven Trennung der Komponenten von wäßrigen Zusammensetzungen durch umgekehrte Osmose oder Ultrafiltration.
Permeabilitätsselektive (permselektive) Membranen (zum Begriff der Permselektivität vgl. "Physik in unserer Zeit", Jahrgang 6 (1975), Heft 6, Seite 172), die bestimmte Bestandteile von flüssigen Gemischen bevorzugt durchlassen und dabei andere Bestandteile zurückhalten, sowie das Prinzip der umgekehrten Osmose, bei der ein hydrostatischer Druck, der den osmotischen Gleichgewichtsdruck eines flüssigen Gemisches übersteigt, auf das Gemisch zur Einwirkung gebracht wird, um die leichter hindurchdiffundierenden Bestandteile des Gemisches, gewöhnlich Wasser, bevorzugt vor den weniger leicht diffundierenden Bestandteilen, gewöhnlich einem Salz, entgegengesetzt der normalen osmotischen Strömungsrichtung durch die Membran hindurchzutreiben, sind bereits lange bekannt. Die neuere Forschung auf diesem Gebiet richtet sich in erster Linie auf die Entwicklung von Membranen für die Entsalzung von Brackwasser und Meerwasser in praktischem Maßstab durch umgekehrte Osmose.
Eine vollständige Trennung der leichter diffundierenden von den weniger leicht diffundierenden Bestandteilen von flüssigen Gemischen wird mit permselektiven Membranen bei der praktischen Benutzung bekanntlich niemals erreicht. Alle Komponenten eines Gemisches diffundieren zu einem gewissen Grad durch jede Membran hindurch, die eine praktisch brauchbare Durchtrittsgeschwindigkeit für die leichter diffundierenden Bestandteile aufweist. Ein Hauptziel ist die Herstellung solcher Membranen mit wirtschaftlich brauchbaren optimalen Gleichgewichten zwischen hohen Durchtrittsgeschwindigkeiten der leichter diffundierenden Komponenten und hohen Wirkungsgraden der Abweisung für die weniger leicht diffundierenden Salzbestandteile von flüssigen Gemischen. In dieser Hinsicht haben sich aromatische, stickstoffgebundene synthetische organische Polymere, wie die in der US-PS 35 67 632 beschriebenen, als wertvoll erwiesen, und man hat sich seitdem ständig bemüht, das Gleichgewicht zwischen der Durchtrittsgeschwindigkeit und der Salzabweisung bei solchen Membranen zu verbessern. So wird z. B. die Salzabweisung dadurch verbessert, daß man die Membranen mit hydrolysierbaren Tanninen, wie es in der USA-Patentanmeldung Serial No. 562 246 vom 26. März 1975 beschrieben ist, mit einer wasserhaltigen Schwermetallzusammensetzung gemäß der US-PS 38 53 755 oder mit einem ausgewählten Äther gemäß der US-PS 38 08 303 behandelt. Alle diese Versuche zur Lösung des Problems richten sich auf die Erhöhung des Salzabweisungsvermögens durch Behandeln der Membran, nachdem diese hergestellt worden ist.
Im Gegensatz dazu wird gemäß der Erfindung nicht das Salzabweisungsvermögen, sondern die Wasserdurchtrittsgeschwindigkeit gegenüber derjenigen Geschwindigkeit verbessert, die Membranen aufweisen, die nicht erfindungsgemäß behandelt worden sind. Ferner wird im Sinne der Erfindung die Wasserdurchtrittsgeschwindigkeit nicht durch Behandeln der Membran, sondern durch Behandeln bei der Herstellung der Membran erhöht.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist eine Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung einer permselektiven Membran durch Extrahieren einer nichtextrahierten Membran aus einem im wesentlichen linearen, aromatischen, synthetischen, organischen, stickstoffgebundenen Kondensationspolymeren, die ein mit Wasser mischbares organisches polares aprotisches Lösungsmittel in Mengen von etwa 20 bis 75 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der nichtextrahierten Membran, und mindestens ein in dem Lösungsmittel lösliches Salz in Mengen von 10 bis 100 Gew.-%, bezogen auf das Polymere, enthält, mit einem Spülmittel, welches mit dem Lösungsmittel mischbar ist, das Salz löst, gegenüber dem Polymeren praktisch chemisch indifferent und praktisch ein Nichtlösungsmittel für das Polymere ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Spülmittel verwendet, welches etwa 50 bis 10 000 ppm eines Tensids mit einem Molekulargewicht von etwa 200 bis 7000 enthält, das (a) mindestens einen hydrophoben Rest mit einem Molekulargewicht von etwa 100 bis 400, und zwar eine Kohlenwasserstoffgruppe, die durch Halogen (F, Cl, Br oder J), -NO₂ oder -OH substituiert sein kann, und (b) mindestens einen hydrophilen Rest aufweist und
i)ein nichtionogenes Tensid oder ii)ein anionisches Tensid oder iii)ein ampholytisches Tensid der allgemeinen Formel ist, in der Y einen Kohlenwasserstoffrest mit etwa 6 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, der durch Halogen, -NO₂ oder -OH substituiert sein kann.
Permselektive Membranen sollen hohe Durchtrittsgeschwindigkeiten für eine oder mehrere Komponenten des zu zerlegenden Gemisches und ein hohes Abweisungsvermögen für eine oder mehrere andere Komponenten aufweisen. Die erfindungsgemäß verbesserten Membranen weisen höhere Durchtrittsgeschwindigkeiten auf als ähnliche Membranen, die ohne Tensid in dem bei ihrer Herstellung verwendeten Spülmittel erzeugt worden sind. Besonders günstige Ergebnisse können erzielt werden, wenn man die Verbesserung der Durchtrittsgeschwindigkeit gemäß der Erfindung mit den oben als bekannt beschriebenen Verfahren zum Verbessern des Salzabweisevermögens kombiniert.
Die permselektiven Membranen gemäß der Erfindung können in verschiedenen Formen vorliegen, wie z. B. als dünne Überzüge auf porösen Trägern, dünne Filme, die von porösen Trägern getragen werden, dünnwandige Hohlfasern usw. Die porösen Träger wiederum können die Form von Röhren, welche innere oder äußere Membranen tragen, oder z. B. in Form von ebenen Platten oder geriffelten Flächengebilden ausgebildet sein. Typische Vorrichtungen zur Verwendung der Membranen für die Trennung durch umgekehrte Osmose sind in der US-PS 35 67 632, besonders in Fig. 1, 2, 5 und 9, beschrieben.
Der Ausdruck "permselektiv" bezieht sich auf die Fähigkeit, eine oder mehrere Komponenten eines flüssigen Gemisches bevorzugt durchtreten zu lassen, während gleichzeitig der Durchtritt einer oder mehrerer anderer Komponenten behindert wird. Die Durchtrittsgeschwindigkeiten durch die permselektiven Membranen werden zweckmäßig als die Menge eines Bestandteiles eines Ausgangsgemisches ausgedrückt, die in einer gegebenen Zeit unter einem bestimmten Druck durch eine Membran von gegebener Größe hindurchtritt.
Die Wirkungsgrade der Abweisung des gelösten Stoffes durch Membranen bei der umgekehrten Osmose für den Wasserdurchtritt (das Abweisevermögen) werden zweckmäßig als Prozentsatz des Salzes in dem wäßrigen Ausgangsgemisch ausgedrückt, der durch die Membran hindurchgeht. Die Salzkonzentrationen in dem Ausgangsgemisch und in der durch die Membran hindurchdiffundierenden Flüssigkeit können durch Leitfähigkeitsmessungen und durch chemische Analyse bestimmt werden.
Vorzugsweise werden die permselektiven Membranen gemäß der Erfindung dann verwendet, wenn der gelöste Stoff, der bevorzugt abgewiesen werden soll, ein dissoziiertes Salz, wie Natriumchlorid, Natriumsulfat oder Calciumchlorid, ist und das Salz aus einer wäßrigen Lösung bevorzugt abgewiesen werden soll, während Wasser unter dem Einfluß eines höheren Druckes als des osmotischen Druckes der Lösung entgegengesetzt zu der normalen Richtung der osmotischen Strömung durch die Membran hindurchtritt.
(1) Die Polymeren
Die erfindungsgemäß verwendeten Polymeren sind im wesentlichen lineare aromatische synthetische organische stickstoffgebundene Kondensationspolymere der allgemeinen Formel in der
(i)jede -L-Gruppe längs der Polymerkette unabhängig von jeder anderen eine Bindegruppe ist, (ii)jede -R-Gruppe längs der Polymerkette unabhängig von jeder anderen ein organischer Rest ist, (iii)der durch n angegebene Polymerisationsgrad eine einem filmbildenden Molekulargewicht entsprechende ganze Zahl ist. Die endständigen Gruppen hängen von den L- und R- Gruppen ab.
Der Ausdruck "unabhängig" bedeutet, daß jede -L- oder -R- Gruppe gleich oder verschieden von jeder anderen -L- oder -R- Gruppe längs der gleichen Polymergerüstkette sein kann.
"Kondensationspolymere" enthalten eine Gerüstkette aus abwechselnden -L- und -R-Gruppen, die sich durch eine Polykondensationsreaktion (im Gegensatz zu einer Polymerisationsreaktion unter dem Einfluß freier Radikale) bildet. Verwendbar sind Polymere mit so hohen Molekulargewichten, daß sie film- oder faserbildend sind, und die bei Raumtemperatur in trockenem Zustand eine klebfreie Oberfläche haben. Polymere mit einer inhärenten Viskosität von mehr als etwa 0,6 sind für die Zwecke der Erfindung geeignet, und Polymere mit einer inhärenten Viskosität von etwa 0,8 bis 3,0 werden bevorzugt.
"Stickstoffgebundene" Polymere enthalten Stickstoffatome in der Polymerkette als Bindeglieder von mindestens etwa 50% der -L-Gruppen. Die Polymeren können auch andere Stickstoffatome entweder als Teil der -R-Gruppen oder gebunden an die -R-Gruppen enthalten. Alle übrigen Bindegruppen können andere funktionelle Gruppen sein, die sich bei Kondensationsreaktionen bilden, wie Äther- und Estergruppen.
"Synthetische organische" Polymere sind künstlich hergestellte Polymere und bestehen im wesentlichen aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel. Diese Polymeren können auch geringere Mengen an anderen Atomen enthalten.
"Aromatische" Polymere sind solche, in denen mindestens etwa 50% der -R-Gruppen ein 5- oder 6gliedriges Ringsystem mit Resonanzbindung enthalten, und die Heteroatome, wie Sauerstoff und Stickstoff, enthalten können.
"Im wesentlichen lineare" Polymere sind im wesentlichen geradkettige Polymere, die die allgemeine Löslichkeit und die allgemeinen charakteristischen Schmelzeigenschaften von linearen Polymeren im Gegensatz zu hochgradig vernetzten Polymeren aufweisen, jedoch geringere Mengen von vernetzten und kettenverzweigten Strukturen enthalten können.
Die für die Zwecke der Erfindung geeigneten permselektiven Membranen können aus Polymeren bestehen, die wiederkehrende n -Einheiten einer einzigen Art enthalten, oder aus Polymeren, die wiederkehrende Einheiten mehrerer verschiedener Arten enthalten. Wiederkehrende Einheiten verschiedener Arten können sich aus der Anwesenheit verschiedener -L-Gruppen, aus der Anwesenheit verschiedener -R-Gruppen oder aus der Anwesenheit verschiedener Gruppen beider Arten ergeben. Wenn die Polymeren unterschiedliche -L-Gruppen und unterschiedliche -R-Gruppen enthalten, können diese in geordneter oder in regelloser Reihenfolge vorliegen. Die Membranen können auch aus verträglichen physikalischen Gemischen von Polymeren der oben beschriebenen Arten bestehen.
(a) Die Bindegruppe L
Die -L-Gruppen in der allgemeinen Formel n werden vorzugsweise unabhängig voneinander so gewählt, daß mindestens 50% der -L-Gruppen in jeder Polymergerüstkette mindestens eine einer jeden der Strukturen in beliebiger Reihenfolge enthalten derart, daß niemals eine Struktur einer dieser beiden Arten mehr als einer Struktur der gleichen Art benachbart ist. Es ist zu beachten, daß die hier genannten Strukturen der Bindegruppen ohne Rücksicht auf die Richtung angegeben sind, in der die Strukturen gelesen werden; das bedeutet, daß diese Bindegruppen in einer einzigen Polymerkette sowohl in der aufgezählten Reihenfolge als auch in der umgekehrten Struktur vorkommen können.
Bei einer Klasse von für die Membranen gemäß der Erfindung geeigneten Polymeren kann jedes "X" in der Struktur unabhängig von jedem anderen Sauerstoff oder Schwefel, vorzugsweise Sauerstoff, bedeuten, und jedes "Z" in den Strukturen kann unabhängig von jedem anderen Wasserstoff, einen C₁- bis C₄-Alkylrest oder den Phenylrest bedeuten, und vorzugsweise sind mindestens ¼ aller Reste "Z" Wasserstoffatome. Typische Beispiele für -L-Gruppen dieser Klasse von Polymeren sind
L kann auch die Struktur haben, in der die vierten Valenzen der Carbonylkohlenstoffatome vizinal an einen aromatischen Ring in der Polymerkettenstruktur gebunden sind, so daß die vollständige Einheit einer Imidstruktur vom Typ bildet.
Bei den bevorzugten Polymeren dieser Art sind zwei solche Einheiten zu einer Struktur des Typs verbunden, wobei E einen vierwertigen aromatischen Rest bedeutet, der ein monocarbocyclischer, ein monoheterocyclischer, ein kondensierter carbocyclischer oder ein kondensierter heterocyclischer Rest sein oder die allgemeine Formel haben kann, in der p den Wert 0 oder 1 hat und Y einen zweiwertigen Rest, wie -CO-, -O-, -S-, -SO₂-, -NH-, oder einen niederen Alkylenrest, bedeutet.
Bei einer anderen Klasse von für die Membranen gemäß der Erfindung geeigneten Polymeren kann jede Struktur in der -L-Gruppe eine Gruppe sein, bei der die dritte Valenz des Stickstoffatoms an einen aromatischen Ring gebunden ist, der von der Gruppe in der Polymerkette auch durch eine Struktur getrennt ist, die an den aromatischen Ring vizinal zu der Struktur gebunden ist, so daß die gesamte Einheit eine Benzimidazolstruktur vom Typ bildet. Bei den bevorzugten Polymeren dieser Art sind zwei derartige Einheiten in einer Struktur vom Typ miteinander verbunden, wobei Z und E die obigen Bedeutungen haben.
Vorzugsweise hat L die Bedeutung
(b) Die organische Gruppe R
Die organischen -R-Gruppen in der allgemeinen Formel n -werden vorzugsweise unabhängig voneinander so ausgewählt, daß mindestens etwa 50% der Gruppen in einer jeden Polymergerüstkette aromatische Reste sind, die monocarbocyclische, monoheterocyclische, kondensierte carbocyclische oder kondensierte heterocyclische Reste oder Reste der allgemeinen Formel sein können, in der p den Wert 0 oder 1 hat und Y eine zweiwertige Gruppe der obigen Definition bedeutet. Diese aromatischen Reste können unsubstituiert sein oder Substituenten haben, die die Grundeigenschaften des Polymeren nicht ändern. Die besonders bevorzugten Substituenten sind die Sulfonsäuregruppe und die Carboxylgruppe.
Alle sonstigen -R-Gruppen können gesättigte aliphatische, carbocycloaliphatische oder heterocycloaliphatische Reste mit nicht-vizinalen Bindungspunkten oder Alkylenreste mit weniger als etwa 6 Kohlenstoffatomen zwischen Bindungspunkten sein.
Vorzugsweise bestehen die Membranen gemäß der Erfindung aus Polymeren, die zwei oder mehrere verschiedene Phenylengruppen -R- enthalten. Eine besonders bevorzugte Klasse von Polymeren sind diejenigen, bei denen die -R-Gruppen zu etwa 50 bis 90% aus m-Phenylengruppen und zu etwa 10 bis 50% aus p-Phenylengruppen bestehen.
(c) "n" in der allgemeinen Formel n
bedeutet den Polymerisationsgrad und ist eine so große ganze Zahl, daß das Polymere ein filmbildendes Molekulargewicht hat.
Die für die Zwecke der Erfindung geeigneten Polymeren können gemäß der US-PS 35 67 632 hergestellt werden.
(d) Bevorzugte Polymerklassen
Zu den bevorzugten aromatischen Polyamiden, die sich für die Membranen gemäß der Erfindung eignen, gehören diejenigen mit wiederkehrenden Strukturgruppen der allgemeinen Formel worin Ar₁ und Ar₂ substituierte oder unsubstituierte zweiwertige aromatische Reste bedeuten, bei denen die kettenverlängernden Bindungen in m- oder p-Stellung zueinander stehen und alle etwaigen Substituenten des aromatischen Kerns bei der Polymerisation nicht mit den Reaktionsteilnehmern kondensiert werden.
Bei einer besonders bevorzugten Klasse von Polymeren sind im wesentlichen alle -L-Gruppen Amidgruppen, und die -R-Gruppen sind Phenylengruppen.
Zu den für die Membranen gemäß der Erfindung bevorzugten Polyimiden gehören diejenigen, die durch Einwirkung von Wärme und gegebenenfalls von Chemikalien auf Polyamidsäuren entstehen, wie es in der US-PS 30 22 200 und in anderen Patentschriften und Patentanmeldungen beschrieben ist, die in der US-PS 35 75 936 erwähnt sind. Geeignete Polyamidsäuren sind diejenigen vom AB-Typ, die sich durch Selbstkondensation eines aromatischen Aminodicarbonsäureanhydrids oder eines Säuresalzes desselben bilden, sowie diejenigen vom AA-BB-Typ, die sich durch Umsetzung eines aromatischen Tricarbonsäureanhydrids oder eines Säurehalogenids desselben oder aber eines aromatischen Tetracarbonsäuredianhydrids mit einem organischen Diamin bilden. Die bevorzugten Polyamidsäuren haben die Struktur in der → Isomerie bedeutet, R ein vierwertiger organischer Rest ist, der mindestens 2 Kohlenstoffatome enthält, wobei nicht mehr als 2 Carbonylgruppen einer jeden Polyamidsäureeinheit an ein Kohlenstoffatom des vierwertigen Restes gebunden sind, während R′ einen zweiwertigen Rest bedeutet, der mindestens 2 Kohlenstoffatome aufweist, wobei jede der Amidgruppen von benachbarten Polyamidsäureeinheiten an ein gesondertes Kohlenstoffatom des zweiwertigen Restes gebunden ist. Der Rest R des Tetracarbonsäuredianhydrids oder der Rest R′ des organischen Diamins kann ein aromatischer Rest, ein aliphatischer Rest oder eine Kombination aus einem aromatischen und einem durch eine Brücke damit verbundenen aliphatischen Rest, wobei die Brücke aus Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel, Silicium oder Phosphor besteht, oder ein substituierter Rest dieser Art sein, sofern nur mindestens etwa 50% dieser Reste 5- und 6gliedrige Ringsysteme mit Resonanzbindung enthalten.
Aromatische Polyhydrazide, die für die Membranen gemäß der Erfindung bevorzugt werden, umfassen von Hydrazin abgeleitete aromatische Kondensationspolymere von hohem (film- und faserbildendem) Molekulargewicht. Vorzugsweise kennzeichnen sie sich durch die wiederkehrende Struktureinheit in der Polymerkette, worin Ar einen zweiwertigen aromatischen Rest mit mindestens 3 Kernkohlenstoffatomen zwischen den Bindungsstellen bedeutet, wobei die aromatischen Reste in dem Polyhydrazid zu mindestens 35 Mol-% andere Reste als p-Phenylenreste sind. Zu den Polymeren dieser Struktur gehören Kondensationsprodukte von Hydrazin und aromatischen Dihydraziden, z. B. einem Gemisch aus gleichen Gewichtsteilen Isophthalsäuredihydrazid und Äthylen-bis-4-benzoylhydrazid sowie einem Gemisch aus aromatischen Dicarbonsäurechloriden, z. B. einem Gemisch aus Isophthalsäurechlorid und Terephthalsäurechlorid.
Zu den Poly-(amidhydraziden), die für die Membranen gemäß der Erfindung bevorzugt werden, gehören Polymere, die sowohl Amid- als auch Hydrazidbindungsgruppen enthalten. Bevorzugte Polymere dieser Struktur sind z. B. diejenigen, die durch Kondensation eines oder mehrerer Dicarbonsäurechloride, z. B. eines Gemisches aus 50 bis 90 Gew.-% Isophthalsäurechlorid und 50 bis 10 Gew.-% Terephthalsäurechlorid, mit einem Gemisch aus m-Phenylendiamin und mindestens einem Dihydrazid, z. B. Äthylen- 1-(3-oxybenzoesäure)-2-(4-oxybenzoesäure)-dihydrazid, erhalten werden. Ein für die Membranen gemäß der Erfindung besonders bevorzugtes Polymeres ist dasjenige, das aus einem Gemisch aus 80 Mol-% 3-Aminobenzhydrazid und 20 Mol-% 4-Aminobenzhydrazid sowie einem Gemisch aus 70 Mol-% Isophthalsäurechlorid und 30 Mol-% Terephthalsäurechlorid synthetisiert wird. Die Herstellung solcher Polymeren ist von Culbertson und Murphy in "Polymer Letters", Band 5, Seiten 807-812 (1967), beschrieben.
Aromatische Polybenzimidazole, die für die Membranen gemäß der Erfindung bevorzugt werden, kennzeichnen sich durch wiederkehrende Struktureinheiten vom Typ in der -R′- einen zweiwertigen Rest der oben beschriebenen Art und E einen vierwertigen aromatischen Rest, wie einen solchen der Typen bedeutet, worin p den Wert 0 oder 1 hat und Y einen zweiwertigen Rest der obigen Definition bedeutet. Diese aromatischen Polybenzimidazole können z. B. durch Kondensation eines oder mehrerer aromatischer Tetramine vom Typ mit einem oder mehreren Dicarbonsäurechloriden der allgemeinen Formel gemäß der US-Reissue-PS 26 065 zum US-Patent 31 74 947 sowie gemäß Marvel und Mitarbeitern in "Journal of Polymer Science", Band 50, Seiten 511-529 (1961), sowie in "Journal of Polymer Science", Teil A, Band 1, Seiten 1531-1541 (1963), hergestellt werden. Polymere derselben allgemeinen Art können auch von Bis-(3,4-diaminophenyl)-verbindungen vom Typ abgeleitet werden, wie es von Foster und Marvel in "Journal of Polymer Science", Teil A, Band 3, Seiten 417-421 (1965), beschrieben ist. Andere zur Herstellung solcher Polymerer geeignete Tetraaminoverbindungen sind in der US-PS 28 95 948 beschrieben.
Die für die Membranen gemäß der Erfindung geeigneten Polymeren sind vorzugsweise in gewissen mit Wasser mischbaren dipolaren aprotischen Lösungsmittel so löslich, daß sich die Lösungen leicht in die Membranform bringen lassen; vgl. US-PS 35 67 632. Vorzugsweise haben die Polymeren eine Löslichkeit von mindestens etwa 10 Gew.-% bei 25°C in einem Medium, das im wesentlichen aus 0 bis 3 Gew.-% Lithiumchlorid in Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon, Hexamethylphosphorsäuretriamid oder Gemischen dieser Lösungsmittel besteht.
(2) Herstellung
Die Membranen werden hergestellt, indem man zunächst das Polymere in einem Lösungsmittel löst. Das Lösungsmittel ist ein mit Wasser mischbares polares aprotisches organisches Lösungsmittel. Als mit Wasser mischbar wird jedes Lösungsmittel bezeichnet, das sich in allen Verhältnissen ohne Phasentrennung mit Wasser mischt. Ein polares aprotisches Lösungsmittel ist ein solches mit einer Dielektrizitätskonstante von mehr als etwa 15, das zwar Wasserstoffatome enthalten kann, jedoch nicht imstande ist, geeignete labile Wasserstoffatome unter Bildung starker Wasserstoffbindungen mit einer geeigneten Art von Verbindungen zu spenden. Besonders bevorzugte, mit Wasser mischbare polare aprotische organische Lösungsmittel sind N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Tetramethylharnstoff, N-Methylpyrrolidon, Dimethylacetamid, Tetramethylensulfon und Hexamethylphosphorsäuretriamid.
Die bevorzugten Lösungsmittel lassen sich durch die allgemeine Formel darstellen, in der R₃, R₄ und R₅ gleich oder verschieden sein können und Alkyl- oder Alkylenreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, die so ausgewählt sind, daß die Gesamtanzahl der Kohlenstoffatome in allen Resten R₃, R₄ und R₅ nicht mehr als 6 beträgt, während a den Wert 1 oder 2, b den Wert 0 oder 1 hatund T ein Säurerest, wie ist und die Summe a+b den oben angegebenen Wertigkeiten des Restes T genügt. R₃, R₄ und R₅ können zwar, wie angegeben, gesonderte Alkylgruppen sein; jedoch können auch zwei dieser Gruppen in Kombination in Form einer Alkylengruppe vorliegen, so daß sie einen heterocyclischen Ring bilden, der insgesamt 5 oder 6 Kernatome enthalten muß.
Dann wird ein Salz zugesetzt. Das Salz ist in dem Polymeren löslich und seine Menge kann etwa 10 bis 100 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, betragen. Zur Herstellung von Hohlfasern verwendet man 10 bis 40% Salz, weil größere Mengen das Verhalten der Lösung beim Spinnen beeinträchtigen.
Die Salze erhöhen gewöhnlich die Wasserdurchlässigkeit der fertigen Membran mindestens grob gesprochen in dem Verhältnis des volumprozentualen Anteils des Salzes, bezogen auf das Volumen des Polymeren. Der volumetrische Bruchteil des Salzes läßt sich aus dem Gewicht des Salzes und dem Gewicht des Polymeren und deren Dichten berechnen. Die Dichten vieler geeigneter Salze sind in dem "Handbook of Chemistry and Physics", herausgegeben von der Chemical Rubber Publishing Company, angegeben. Obwohl die Dichten verschiedener Polymerer etwas variieren können, wurde gefunden, daß ein Wert von 1,31 g/cm³ als Dichte eines jeden zur Herstellung der Membranen geeigneten Polymeren angenommen werden kann, ohne daß ein wesentlicher Fehler bei der Berechnung des volumetrischen Bruchteils der Salze entsteht.
Die Art des Salzes beeinflußt die Durchlässigkeit und das Trennvermögen der daraus hergestellten Membran. Zu den hier in Betracht kommenden löslichen Salzen gehören die Salze von Metallen der Gruppen IA und IIA des Periodischen Systems, die vorzugsweise hochgradig dissoziiert sind, und die in der vorhandenen Menge löslich und gegen die übrigen, bei dem Verfahren verwendeten Stoffe chemisch indifferent sind. Geeignete Salze sind Lithiumchlorid, Lithiumbromid, Lithiumnitrat, Calciumnitrat und Calciumchlorid. Eine geeignete Kombination von Eigenschaften läßt sich häufig durch die günstigste Auswahl von Art und Menge des das Polymere löslichmachenden Salzes in der Lösung erzielen.
Zur Herstellung von Hohlfasermembranen werden Gemische aus mehreren Salzen bevorzugt. Besonders bevorzugt werden Salze, die Gemische aus Lithiumnitrat und Lithiumchlorid zwischen etwa 5 und 25% Lithiumnitrat und etwa 5 bis 15% Lithiumchlorid enthalten, bei denen die Gesamtmenge an Lithiumnitrat und Lithiumchlorid zwischen etwa 10 und 40% liegt, wobei sämtliche Prozentwerte sich auf das Gewicht des Polymeren beziehen.
Vorzugsweise setzt man zu dem Lösungsmittel zuerst das Polymere und dann das Salz oder die Salze gleichzeitig oder in jeder beliebigen Reihenfolge zu. Jedoch ist die Reihenfolge des Zusatzes nicht ausschlaggebend. Die Bestandteile werden in solchen Mengen zugesetzt, daß man die obengenannten Konzentrationen erhält. Vorzugsweise liegt das Polymere in Mengen von 12 bis 40 Gew.-% vor. Temperatur und Druck beim Zusatz sind nicht ausschlaggebend. Gewöhnlich arbeitet man bei Temperaturen zwischen 20 und 80°C und Atmosphärendruck. Die gemischte Lösung wird zur Herstellung von permselektiven Membranen verwendet, und gewöhnlich wird die Lösung durch Einwirkung von Wärme und Vakuum für die Herstellung von Fasern auf einen Polymergehalt von etwa 18 bis 40 Gew.-% und für die Herstellung von Filmen auf einen Polymergehalt von etwa 10 bis 30%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, eingeengt.
Die Membranen können durch Gießen eines Films oder Spinnen einer Hohlfaser aus der konzentrierten Lösung hergestellt werden.
Bei der Herstellung von Filmen soll die Lösung vorzugsweise 15 bis 18% Polymerfeststoffe, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, und 20 bis 50% Salze, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, enthalten. Die Lösung kann durch ein feines Filter filtriert und auf einen Träger gegossen werden, wobei Staub und sonstige Fremdstoffe sorgfältig ferngehalten werden. Der Film wird mit einer Rakel auf eine Dicke von 0,05 bis 1 mm ausgebreitet und bei einer Temperatur zwischen 75 und 150°C getrocknet.
Bei der Herstellung von Hohlfasern enthält die Spinnlösung vorzugsweise 28 bis 30 Gew.-% Polymerfeststoffe und etwa 20 bis 22 Gew.-% Salz, letzteres bezogen auf das Gewicht des Polymeren. Die Hohlfasern können durch Verspinnen einer erhitzten Lösung eines geeigneten Polymeren durch ringförmige Spinndüsen, wie sie in der US-PS 33 97 427 beschrieben sind, bei Temperaturen von 110 bis 150°C, in typischer Weise zwischen 120 und 130°C, hergestellt werden. Eine gewöhnlich vorteilhafte Teiltrocknung der ersponnenen Fäden kann erfolgen, indem man sie unmittelbar nach dem Erspinnen durch eine erhitzte Zelle leitet, durch die gleichzeitig ein erhitztes Inertgas geleitet wird.
Nach dem Gießen des Filmes oder dem Spinnen der Hohlfaser enthält das Produkt, das als "Protomembran" bezeichnet wird, Lösungsmittel und Salz. Die Protomembran enthält etwa 25 bis 80 Gew.-% Polymeres, bezogen auf das Gewicht der Protomembran, etwa 20 bis 75 Gew.-% organisches polares aprotisches Lösungsmittel und etwa 10 bis 100 Gew.-% Salz, bezogen auf das Gewicht des Polymeren. Die "Protomembran" ist ein geformtes Gebilde (z. B. Film oder Hohlfaser), das formbeständig ist. Lösungsmittel und Salz werden mit einem Spülmittel ausgetauscht und extrahiert, welches ein Lösungsmittel für das Salz ist, mit dem Lösungsmittel mischbar, gegen das Polymere praktisch chemisch indifferent und praktisch ein Nichtlösungsmittel für das Polymere ist. Das Spülmittel extrahiert den größten Teil des Lösungsmittels und des Salzes aus der Protomembran, wobei sich die eigentliche Membran bildet. Geeignete Spülmittel sind Wasser, Methanol, Äthanol und dergleichen. Die Protomembran soll so lange mit dem Spülmittel behandelt werden, bis mindestens 75% des Salzes oder mindestens 75% des Lösungsmittels extrahiert sind. Vorzugsweise werden Salz und Lösungsmittel im wesentlichen vollständig entfernt. Die Temperatur des Spülmittels soll zwischen etwa 0 und 40°C liegen.
Die Extraktion von Salzen, etwaigem hinterbleibendem Lösungsmittel und anderen Stoffen aus Protomembranen bei der Herstellung von permselektiven Membranen kann kontinuierlich oder ansatzweise durchgeführt werden. Unmittelbar nach der Bildung der Protomembran werden die Membranen gekühlt und durch Überfluten mit Wasser oder mit im Kreislauf geführtem Wasser, welches den Extrakt enthält, teilweise extrahiert. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird dem Spülmittel ein Tensid zugesetzt.
Das Tensid ist, wie oben, definiert. Im allgemeinen bilden die Tenside, die mitunter auch als oberflächenaktive Mittel bezeichnet werden, Mizellen und setzen die Oberflächenspannung bei verhältnismäßig niedrigen Konzentrationen in wäßriger Lösung herab.
Der Ausdruck "nichtionogen" bedeutet, daß die hydrophilen und hydrophoben Reste der Tenside nicht positiv oder negativ geladen sind.
Der Ausdruck "anionisch" bedeutet, daß das Tensid einen hydrophoben Rest in einer negativ geladenen Gruppe enthält.
Der Ausdruck "ampholytisch" bedeutet, daß das Tensid in dem hydrophilen Rest sowohl eine saure als auch eine basische Funktion enthält.
Die stärkste Erhöhung der Wasserdurchtrittsgeschwindigkeit wird mit ampholytischen und nichtionogenen Tensiden beobachtet. Von diesen beiden Gruppen werden die nichtionogenen Tenside besonders bevorzugt, weil bei ihrer Verwendung das Salzabweisevermögen gewöhnlich nicht oder nur unbedeutend abnimmt. Bei einigen Membranen kann das Salzabweisevermögen abnehmen; diese Abnahme kann aber dadurch beseitigt werden, daß man die Membran nach ihrer Herstellung nach den eingangs dieser Beschreibung erwähnten bekannten Verfahren behandelt.
Die nichtionogenen Tenside sind vorzugsweise Reaktionsprodukte von Äthylenoxid und gegebenenfalls Propylenoxid mit anderen Verbindungen, die dem entstehenden Tensid hydrophobe Eigenschaften verleihen, wie Alkoholen, Säuren und Alkylphenolen. Die besonders bevorzugten nichtionogenen Tenside entsprechen der allgemeinen Formel
(1)  R[O(A) n H] x ,
in der (A) n die Gruppe n oder ein Gemisch aus den Gruppen a und b bedeutet, wobei n in allen Fällen eine ganze Zahl von 4 bis 150 und vorzugsweise von 6 bis 18 ist, b eine ganze Zahl von 0 bis 30 und a eine ganze Zahl von mindestens 2 bedeutet, die Summe a+b=n ist, x den Wert 1, 2 oder 3 hat und R eine gesättigte oder ungesättigte, geradkettige oder verzweigtkettige aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe, eine cyclische Kohlenwasserstoffgruppe oder eine Kombination solcher Gruppen bedeutet und im allgemeinen 8 bis 24, vorzugsweise 8 bis 18, Kohlenstoffatome enthält. Beispiele für Gruppen R sind Stearyl, Lauryl, Decyl und von aliphatischen Glykolen und Triolen abgeleitete Gruppen;
(2)  R′-C₆H₄O(B) m H ,
worin B die Gruppe c oder ein Gemisch aus den Gruppen c und d bedeutet, wobei m in allen Fällen eine ganze Zahl von 4 bis 150 und vorzugsweise von 8 bis 20, d eine ganze Zahl von 0 bis 30, c eine ganze Zahl von mindestens 2 bedeutet, die Summe c+d=m ist und R′ einen gewöhnlich gesättigten, einwertigen aliphatischen Rest mit 4 bis 20, vorzugsweise 8 bis 12, Kohlenstoffatomen bedeutet; worin p eine ganze Zahl von 2 bis 150 bedeutet, z den Wert 1 oder 2 hat, R³ eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und R² für z=2 eine chemische Bindung an eine Gruppe CH₂CH₂O) p H und für z=1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit der Maßgabe, daß R²+R³ mindestens 5 Kohlenstoffatome enthalten;
die Polyalkylenoxid-Blockcopolymeren der allgemeinen Formel
(4)  HO(C₂H₄O) e (C₃H₆O) f (C₂H₄O) g H ,
in der f eine ganze Zahl von 15 bis 65 und e und g so große ganze Zahlen bedeuten, daß die Summe e+g 20 bis 90% des Gesamtgewichts des Polymeren darstellt
In besonders bevorzugter Weise ist das nicht-ionogene Tensid ein solches der allgemeinen Formel
R[O(A) n H] ,
in der R einen Acylrest mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, (A) die Bedeutung hat, n eine Kardinalzahl zwischen 8 und 18 und R′ einen Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest bedeutet. Vorzugsweise ist R′ ein Alkylrest.
Das anionische Tensid ist vorzugsweise ein solches der allgemeinen Formel AM, in der M ein Kation, wie Na⁺, Li⁺ oder NH₄⁺, bedeutet, während A ein Anion bedeutet, das eine hydrophobe Kohlenwasserstoffgruppe mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen enthält. Vorzugsweise hat A die allgemeine Formel R′′A′⊖, worin R′′ eine Alkylgruppe mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen ist und A′ die Bedeutung -COO⊖, -SO₃⊖ oder -OSO₃⊖ hat.
Das ampholytische Tensid ist ein Betain der allgemeinen Formel in der Y vorzugsweise einen Alkylrest mit 8 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Repräsentative besondere Tenside sind n-Decylpolyäthylenglykol, Polyäthylenglykolmonolaurat, Polyäthylenglykolmonostearat mit einem Molekulargewicht des Glykolteils von 400, 600, 800, 1000 oder 6000, und dergleichen.
Das Tensid ist in dem Spülmittel in Konzentrationen von etwa 50 bis 10 000 ppm, bezogen auf das Spülmittel, enthalten. Vorzugsweise beträgt die Konzentration 100 bis 5000 ppm.
Es ist anzunehmen, daß die Wirkung des Tensids darin besteht, die Membranstruktur beim Erstarren zu öffnen. Mitunter wird das Tensid an die Membran adsorbiert, wodurch die Durchtrittsgeschwindigkeit vermindert wird. Um der Adsorptionsneigung entgegenzuwirken, kann man die Menge des angewandten Tensids verringern.
Um die Erhöhung der Wasserdurchtrittsgeschwindigkeit durch Hohlfasermembranen zu beobachten, ist es mitunter vorteilhaft, die Fasern nach der Extraktion von Lösungsmittel und Salz einer Wärmebehandlung zu unterwerfen. Zweckmäßig können die Membranen zu diesem Zweck etwa ½ bis 1½ Stunden mit Wasser von 40 bis 80°C behandelt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die darin angegebenen Teile von Stoffen beziehen sich, falls nichts anderes gesagt ist, auf das Gewicht. Die Prozentgehalte der Lösung an Polymeren beziehen sich auf das Gesamtgewicht der Lösungen. Die Prozentgehalte der Polymerlösungen an Salzen beziehen sich auf das Gewicht der Polymeren in den Lösungen, falls nichts anderes angegeben ist. Die inhärenten Viskositäten der Polymeren werden, falls nichts anderes angegeben ist, an Polymerproben von 0,5 g in einer Lösung bestimmt, die 4 g Lithiumchlorid in 100 ml Dimethylacetamid enthält.
Beispiel 1
Dieses Beispiel erläutert die Eigenschaften von Fasern, die unter Verwendung eines ein Tensid enthaltenden Spülmittels hergestellt worden sind.
Aus einem Gemisch aus 67% m-Phenylendiamin und 33% Calciumsalz der m-Phenylendiamin-4-sulfonsäure und einem Gemisch aus 70% Isophthalsäurechlorid und 30% Terephthalsäurechlorid wird gemäß Beispiel I der US-PS 37 75 361 ein Polyamid hergestellt. Die inhärente Viskosität des Polymeren liegt zwischen 1,2 und 1,3. Es wird mit Calciumhydroxid neutralisiert, dreimal durch Verrühren mit Wasser gewaschen und bei 140°C getrocknet.
Die Polymerflocken werden in Dimethylacetamid gelöst, worauf man Lithiumchlorid und Lithiumnitrat zusetzt. Der mit der Glaselektrode bestimmte pH-Wert wird durch Zusatz einer wäßrigen Aufschlämmung von Lithiumhydroxid auf 6 bis 7 eingestellt. Die so erhaltene Lösung enthält 24% Polymeres, 6% Lithiumchlorid und 15,5% Lithiumnitrat. Die Lösung wird filtriert und zum Verspinnen unter der Einwirkung von Wärme und Vakuum auf 28,5% Polymeres eingeengt.
Die eingeengte Lösung, also die Spinnlösung, wird durch eine ringförmige Spinndüse mit 150 Löchern versponnen, wie es in der US-PS 33 97 427 beschrieben ist. Die Temperatur der Lösung beträgt 125°C.
Die ersponnenen Fasern werden durch eine auf 160 bis 180°C gehaltene, 5,8 m lange und 22,9 cm weite Zelle geleitet und im Gleichstrom bei 185°C mit einem angesaugten Inertgas (Stickstoff) behandelt.
Beim Verlassen der Zelle wird die teilweise getrocknete Faser bei 13°C mit einer Flüssigkeit gekühlt. Dann wird sie mit einer Geschwindigkeit von 116 m/min in einem Behälter abgelegt, wobei die Flüssigkeit von 13°C in den Behälter gesprüht wird. Die zum Kühlen und beim Ablegen verwendete Flüssigkeit ist eine 4,2prozentige Lösung von Dimethylacetamid in Wasser, bestimmt durch die Brechungszahl. Die Flüssigkeit enthält zu Beginn des Ablegens 278 ppm Polyäthylenglykolmonostearat und wird beim Erspinnen der Faser im Kreislauf geführt.
Die abgelegte Faser wird dann wärmebehandelt, wofür man ein zweistufiges Gegenstromextraktionssystem verwendet, in dem Flüssigkeit aus jeder Stufe durch eine Sprühdüse über die Faser gesprüht und im Kreislauf geführt wird. Die Temperatur beträgt 50°C. Die Zeitdauer einer jeden Stufe beträgt 8 Stunden. Der letzten Stufe wird reines Wasser zugeführt. Die Flüssigkeit der ersten Stufe wird verwendet, um die Kühlflüssigkeit auf einer Dimethylacetamidkonzentration von 4,2%, bestimmt durch die Brechungszahl, zu halten.
Die extrahierten Fasern werden durch Bau von Diffusionsanlagen, die diese Fasern enthalten, und Prüfung der Diffusionsanlagen gekennzeichnet. Aus den Ergebnissen werden die folgenden Daten berechnet:
Der Außendurchmesser der Faser wird aus der Messung des von einer gegebenen Faserlänge verdrängten Wasservolumens und der Anzahl der Fasern nach der folgenden Gleichung berechnet: In dieser Gleichung bedeuten:
V = verdrängtes Wasservolumen, cm³, L = Faserlänge, cm, N = Anzahl der Fäden, OD = Außendurchmesser der Faser, µm.
Die lichte Weite der Faser wird nach der folgenden Gleichung berechnet: In dieser Gleichung bedeuten:
ID= lichte Weite der Faser, µm, F= Wasserdurchtrittsgeschwindigkeit durch die Vorrichtung in Einheiten von 3,785 l/Tag, Lp= Topflänge der Diffusionsvorrichtung in Einheiten von 0,3048 m, La= aktive Länge der Faser in der Vorrichtung in Einheiten von 0,3048 m, Pd= Überdruck am toten Ende der Röhre in Einheiten von 0,07 kg/cm², N= Anzahl der Fäden in der Diffusionsvorrichtung.
Diese Gleichung gilt unter der Voraussetzung, daß der Druck am toten Ende der Röhre geringer als ²/₃ des Zuführungsdruckes ist.
Der prozentuale Salzdurchgang SP wird nach der folgenden Gleichung berechnet:
Die Wasserpermeabilitätskonstante Kw für Filme ist definiert als
FKw × A × Pe.
In dieser Gleichung bedeuten
F = Diffusionsgeschwindigkeit in Einheiten von 3,785 l/Tag, A = Fläche des Films, durch die die Diffusion erfolgt, in Einheiten von 929 cm², Pe = effektiver Druck in Einheiten von 0,07 kg/cm² = hydraulischer Druckabfall von einer Filmseite zur anderen minus der Differenz des osmotischen Druckes von einer Filmseite zur anderen, Kw = Wasserpermeabilitätskonstante in Einheiten von [3,785 l] je Tag je [0,07 kg/cm²].
Die entsprechende Gleichung für eine Faser unter Anwendung der gleichen Definition für die Wasserpermeabilitätskonstante wie für Filme ist die folgende:
In dieser Gleichung bedeutet Ps = Zuführungsdruck, vermindert um die osmotische Druckdifferenz zwischen der Lösung außerhalb der Faser und dem Diffusionsprodukt. Die übrigen Größen sind, wie oben definiert. Die Beschränkung, der diese Gleichung unterliegt, ist die gleiche wie die Beschränkung für die lichte Weite der Faser. Umgerechnet auf Kw, nimmt die Gleichung die folgende Form an Diese Gleichung wird zur Berechnung der Wasserpermeabilitätskonstante verwendet.
Jede Diffusionsvorrichtung wird aus einem einzigen Faserstrang (150 Fäden) als Diffusionsvorrichtung mit zwei Enden hergestellt, aber als Diffusionsvorrichtung mit einem einzigen Ende untersucht. Ein Strang von 150 Hohlfasern wird auf die halbe Länge zusammengelegt, so daß man 300 parallele Fasern erhält, und diese werden in nassem Zustande in ein starres Rohr eingesetzt, das an einem Ende zwei Seitenrohre aufweist. Die beiden Enden des 150-Fadenstranges werden in die beiden Seitenrohre eingeführt und mit Epoxyharz eingekittet. Die losen Enden außerhalb der Seitenrohre werden abgeschnitten, so daß die Hohlfasern für die Flüssigkeitsströmung geöffnet werden. An das eine Seitenrohr wird ein Manometer angeschlossen, um den Druck am toten Röhrenende zu messen. In ihrem die Fäden enthaltenden Teil ist die Diffusionsvorrichtung 76,2 cm lang und hat eine Topflänge von 10,16 cm. Die Diffusionsvorrichtungen werden bei 25°C unter Zuführung des Ausgangsgutes von der Mantelseite her unter einem Überdruck von 28 kg/cm² bei einem Umwandlungsgrad (d. h. Diffusionsgeschwindigkeit, dividiert durch Zuführungsgeschwindigkeit, × 100) von 4 bis 6% unter Verwendung von 5000 ppm Kochsalz in Wasser geprüft.
Wenn die Faser unter Verwendung von Polyäthylenglykolmonostearat mit einem Molekulargewicht von 600 (als Tensid) in einer Konzentration von 278 ppm im Spülmittel hergestellt wird, hat sie einen Außendurchmesser von 87,3 µm, eine lichte Weite von 41,4 µm und ein Kw von 550 ml/m²/Tag je 0,07 kg/cm² sowie einen SP-Wert von 6,8.
Eine Faser, die unter Verwendung von Polyäthylenglykolmonostearat mit einem Molekulargewicht von 1000 (als Tensid) in einer Konzentration von 278 ppm im Spülmittel hergestellt worden ist, hat einen Außendurchmesser von 87,3 µm, eine lichte Weite von 41,0 µm, einen Kw-Wert von 554 ml/m²/Tag je 0,07 kg/cm² sowie einen SP-Wert von 6,8.
Eine Faser, die in einem Kontrollversuch ohne Polyäthylenglykolmonostearat im Spülmittel hergestellt worden ist, hat einen Außendurchmesser von 87,3 µm, eine lichte Weite von 41 µm, einen Kw-Wert von 489 ml/m²/Tag je 0,07 kg/cm² und einen SP-Wert von 4,1%.
Beispiel 2
Ein Film wird hergestellt, indem man eine auf Raumtemperatur befindliche Polymerlösung in Dimethylacetamid auf eine 100°C heiße Glasplatte gießt, wobei man den Film mit einer Rakel auf eine Dicke von 0,38 mm auszieht und dann 10 min trocknet. Der Film wird dann eine Stunde bei Raumtemperatur mit einem Spülmittel behandelt.
Hierauf setzt man den Film in eine Prüfzelle für die umgekehrte Osmose ein, wie sie in Fig. 1 der US-PS 35 67 632 dargestellt ist. Das wäßrige Ausgangsgemisch (das in die Zelle unter einem Druck von 42 kg/cm² eingeleitet wird) ist eine 0,5prozentige Kochsalzlösung in Wasser. Die zum Gießen des Films verwendete Lösung enthält 15% eines Polymeren, das aus einem Gemisch aus 80 Mol-% 4-Aminobenzhydrazid und 20 Mol-% 3-Aminobenzhydrazid und einem Gemisch aus 70 Mol-% Isophthalsäurechlorid und 30 Mol-% Terephthalsäurechlorid hergestellt worden ist, und 50% LiNO₃, bezogen auf das Polymere. Als Spülmittel dient Wasser, welches 5000 ppm (0,5%) als Tensid enthält. Die Wasserdurchtrittsgeschwindigkeit durch die Membran beträgt 1222 l/m²/Tag je 0,07 kg/cm² und der Salzdurchgang 2,2%. Im Gegensatz dazu zeigt eine Membran, die ohne Tensid im Spülmittel hergestellt worden ist, eine Wasserdurchtrittsgeschwindigkeit von nur 978 l/m²/Tag und einen Salzdurchgang von 1,6%.
Beispiel 3
Die in diesem Beispiel verwendete Gießlösung enthält 15% eines Polymeren, das aus einem Gemisch von 88,5 Mol-% m-Phenylendiamin und 11,5 Mol-% m-Phenylendiamin-4-calciumsulfonat und einem Gemisch aus 70 Mol-% Isophthalsäurechlorid und 30 Mol-% Terephthalsäurechlorid hergestellt worden ist. Die Lösung enthält außerdem 15% LiNO₃ und 5,7% LiCl, bezogen auf das Polymere. Die auf Raumtemperatur befindliche Lösung wird auf eine 100°C heiße Platte unter Verwendung einer Rakel gegossen, 5 min getrocknet und dann 1 Stunde bei Raumtemperatur in dem Spülmittel behandelt. Alle Spülmittel mit Ausnahme der Kontrollprobe enthalten 5000 ppm Tensid. Der Film wird, wie in Beispiel 2, in eine Zelle für die umgekehrte Osmose eingesetzt, in der man mit der in Beispiel 2 angegebenen wäßrigen Ausgangslösung arbeitet. Die Ergebnisse sind die folgenden:
Beispiel 4
Die in diesem Beispiel zum Gießen des Films verwendete Lösung enthält 15% eines Polymeren, das aus einem Gemisch aus 79,5 Mol-% m-Phenylendiamin und 20,5 Mol-% Calciumsalz von m-Phenylendiamin-4-sulfonsäure sowie einem Gemisch aus 70 Mol-% Isophthalsäurechlorid und 30 Mol-% Terephthalsäurechlorid hergestellt worden ist. Ferner enthält die Lösung 15% LiNO₃ und 5,7% LiCl, bezogen auf das Polymere. Die auf Raumtemperatur befindliche Lösung wird auf eine 100°C heiße Platte gegossen und 15 min getrocknet. Der Film wird dann 30 min bei 13 bis 15°C in einem Spülmittel behandelt und anschließend 1 Stunde in Wasser auf 65°C erwärmt. Als Spülmittel dient, mit Ausnahme des Kontrollversuchs, Wasser, welches 800 ppm Tensid enthält. Der Film wird gemäß Beispiel 2 in eine Zelle für die umgekehrte Osmose eingesetzt und darin mit der in Beispiel 2 beschriebenen Ausgangslösung untersucht. Die Ergebnisse sind die folgenden:

Claims (1)

  1. Verfahren zur Herstellung von permselektiven Membranen durch Extrahieren einer nichtextrahierten Membran aus einem im wesentlichen linearen, aromatischen, synthetischen, organischen, stickstoffgebundenen Kondensationspolymeren, die ein mit Wasser mischbares organisches polares aprotisches Lösungsmittel in Mengen von etwa 20 bis 75 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der nichtextrahierten Membran, und mindestens ein in dem Lösungsmittel lösliches Salz in Mengen von etwa 10 bis 100 Gew.-%, bezogen auf das Polymere, enthält, mit einem Spülmittel, welches mit dem Lösungsmittel mischbar ist, das Salz löst, gegenüber dem Polymeren praktisch chemisch indifferent und praktisch ein Nichtlösungsmittel für das Polymere ist, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Spülmittel verwendet, welches etwa 50 bis 10 000 ppm eines Tensids mit einem Molekulargewicht von etwa 200 bis 7000 enthält, welches (a) mindestens einen hydrophoben Rest mit einem Molekulargewicht von etwa 100 bis 400, und zwar eine Kohlenwasserstoffgruppe, die durch Halogen (F, Cl, Br oder J), -NO₂ oder -OH substituiert sein kann, und (b) mindestens einen hydrophilen Rest aufweist und i)ein nichtionogenes Tensid oder ii)ein anionisches Tensid oder iii)ein ampholytisches Tensid der allgemeinen Formel ist, in der Y einen Kohlenwasserstoffrest mit etwa 6 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, der durch Halogen, -NO₂ oder -OH substituiert sein kann.
DE19772747390 1976-10-21 1977-10-21 Verfahren zur herstellung von permselektiven membranen Granted DE2747390A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/734,632 US4087388A (en) 1976-10-21 1976-10-21 Process of preparing a permselective membrane

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2747390A1 DE2747390A1 (de) 1978-04-27
DE2747390C2 true DE2747390C2 (de) 1987-06-25

Family

ID=24952480

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772747390 Granted DE2747390A1 (de) 1976-10-21 1977-10-21 Verfahren zur herstellung von permselektiven membranen

Country Status (8)

Country Link
US (1) US4087388A (de)
JP (1) JPS5351185A (de)
CA (1) CA1099462A (de)
DE (1) DE2747390A1 (de)
FR (1) FR2368290A1 (de)
GB (1) GB1543138A (de)
IT (1) IT1143712B (de)
NL (1) NL7711595A (de)

Families Citing this family (21)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4432875A (en) * 1981-05-29 1984-02-21 Brunswick Corporation Semi-permeable membranes and processes for making the same
JPS58152498A (ja) * 1982-03-06 1983-09-10 Terumo Corp 低分子ペプチド混合物の製造方法
WO1984000015A1 (en) * 1982-06-14 1984-01-05 Baxter Travenol Lab Wettable hydrophobic hollow fibers
IT1153101B (it) * 1982-07-01 1987-01-14 Montedison Spa Procedimento per la preparazione di corpi formati anisotropi a base di poli-piperazinammidi
US4544484A (en) * 1983-06-24 1985-10-01 E. I. Du Pont De Nemours And Company Reverse osmosis membrane quenching
US4802987A (en) * 1984-02-24 1989-02-07 Exxon Research And Engineering Company Selective permeation of aromatic hydrocarbons through polyethylene glycol impregnated regenerated cellulose or cellulose acetate membranes
AU4787685A (en) * 1984-09-27 1986-04-10 E.I. Du Pont De Nemours And Company Aromatic polyamide membrane for reverse osmosis
US4601827A (en) * 1984-09-27 1986-07-22 E. I. Du Pont De Nemours And Company Multistage annealing of aramide reverse osmosis membranes
US4812238A (en) * 1987-01-15 1989-03-14 The Dow Chemical Company Membranes prepared via reaction of diazonium compounds or precursors
US4888116A (en) * 1987-01-15 1989-12-19 The Dow Chemical Company Method of improving membrane properties via reaction of diazonium compounds or precursors
JP3824695B2 (ja) * 1996-02-15 2006-09-20 出光興産株式会社 水溶性焼入剤の冷却特性回復方法及び冷却特性が回復した水溶性焼入剤
DE10129458A1 (de) 2001-06-19 2003-01-02 Celanese Ventures Gmbh Verbesserte Polymerfolien auf Basis von Polyazolen
US20040140259A1 (en) * 2003-01-20 2004-07-22 Cummings James A. Membrane flux enhancement
EP1635933B1 (de) * 2003-06-02 2011-04-06 GE Osmonics, Inc. Materialien und verfahren zur verarbeitung von nichtwässrigen gemischen
US20090107922A1 (en) * 2007-10-26 2009-04-30 General Electric Company Membrane, water treatment system, and associated method
US7985339B2 (en) * 2008-08-25 2011-07-26 General Electric Company Polyarylether compositions bearing zwitterion functionalities
US8393401B2 (en) * 2009-08-17 2013-03-12 Dril-Quip Inc. Liner hanger running tool and method
US10239021B2 (en) 2012-06-14 2019-03-26 Teledyne Scientific & Imaging, Llc Fouling resistant coating for filtration membranes and methods of producing and using same
US9782727B2 (en) 2014-07-14 2017-10-10 International Business Machines Corporation Filtration membranes with functionalized star polymers
US10005042B2 (en) 2015-02-16 2018-06-26 International Business Machines Corporation Thin film composite forward osmosis membranes with performance enhancing layers
US9931598B2 (en) 2015-02-16 2018-04-03 International Business Machines Corporation Anti-fouling coatings with star polymers for filtration membranes

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3483283A (en) * 1965-07-23 1969-12-09 Kuraray Co Process for production of sheet materials
GB1238180A (de) * 1967-09-21 1971-07-07
US3816575A (en) * 1968-07-22 1974-06-11 Lion Fat Oil Co Ltd Method for preparing a porous thermoplastic resin sheet
US3567632A (en) * 1968-09-04 1971-03-02 Du Pont Permselective,aromatic,nitrogen-containing polymeric membranes
DE1954897A1 (de) * 1968-11-04 1970-09-24 Milk Marketing Board Thames Di Verfahren zum Konzentrieren und Entsalzen von Molken und entrahmter Milch
CA981991A (en) * 1971-01-14 1976-01-20 Celanese Corporation Hydrophilic microporous film
US3772072A (en) * 1971-06-14 1973-11-13 Eastman Kodak Co Method for treating reverse osmosis membranes
US3721623A (en) * 1971-07-23 1973-03-20 Westinghouse Electric Corp Method of improving the salt rejection of semipermeable reverse osmosis membranes
US3904519A (en) * 1971-10-19 1975-09-09 Us Interior Reverse osmosis process using crosslinked aromatic polyamide membranes
US3775361A (en) * 1971-10-21 1973-11-27 Du Pont Preparation of stable concentrated solutions of aromatic nitrogen-linked condensation polymers
US3808303A (en) * 1971-12-30 1974-04-30 Du Pont Ether treatment of nitrogen-containing polymer membranes
US3886066A (en) * 1972-11-06 1975-05-27 Du Pont Tannin treatment for non-porous semipermeable membranes

Also Published As

Publication number Publication date
FR2368290B1 (de) 1984-06-22
GB1543138A (en) 1979-03-28
NL7711595A (nl) 1978-04-25
IT1143712B (it) 1986-10-22
FR2368290A1 (fr) 1978-05-19
US4087388A (en) 1978-05-02
DE2747390A1 (de) 1978-04-27
CA1099462A (en) 1981-04-21
JPS6127086B2 (de) 1986-06-24
JPS5351185A (en) 1978-05-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2747390C2 (de)
DE69015320T2 (de) Membranen aus sulfoniertem Polysulfon auf der Basis von Hexafluorbisphenol-A und Verfahren zum Trennen von Fluiden.
DE3018540C2 (de) Verfahren zur herstellung von selektiv durchlaessigen membranen
DE60127666T2 (de) Säurebeständige membranen zur nanofiltration
DE1941932C3 (de) Permeabilitätsselektive Kunststoffmembran, aus Stickstoffverbindungen aufweisenden linearen Polykondensationsprodukten, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2264195C3 (de) Verfahren zum Verbessern des Abweisungsvermögens semipermeabler Membranen für gelöste Stoffe
EP0604882B1 (de) Semipermeable Membranen aus homogen mischbaren Polymerlegierungen
EP0061610B1 (de) Semipermeable Membranen aus chemisch modifizierten, vernetzten Polymeren auf Acrylnitrilbasis, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE3856177T2 (de) Verfahren zur Herstellung von stabilen Umkehrosmose-Membranen aus sulfonierten Polyaryläthern
EP0652044B1 (de) Verfahren zum Reinigen organischer Syntheseprodukte
EP0061424A2 (de) Modifizierte Polysulfone enthaltende semipermeable Membranen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2531159A1 (de) Semipermeable polymere membran und verfahren zu ihrer herstellung
DE2829630A1 (de) Semipermeable membran und verfahren zu ihrer herstellung
DE2236663A1 (de) Vernetzte interpolymermembran mit fixierter ladung und verfahren zu deren herstellung
DE2337121B2 (de) Mikroporöse, undurchsichtige, unlösliche, asymmetrische Membran und Verfahren zur Herstellung derselben
DE69925999T2 (de) Membran aus einer mischung eines polysulphons oder eines polyethersulphons mit polyethylenoxid/polypropylenoxid substituiertem ethylendiamin
DE2642979C2 (de) Semipermeable Membranen aus Polyamiden
DE3903098A1 (de) Semipermeable membran aus einer homogen mischbaren polymerlegierung
DE2536492A1 (de) Semipermeable membranen aus sulfonierten polybenz-1,3-oxazindionen- (2,4)
DE2825247C3 (de) Permselektive zusammengesetzte Membran, Verfahren zu deren Herstellung und Polymerlösung zur Durchführung des Verfahrens
DE3141672A1 (de) Semipermeable membranen
DE2418996A1 (de) Asymmetrische, semipermeable membranen aus polybenz-1,3-oxazindionen-2,4
DE2747408C2 (de)
DE2850043C3 (de) Selbsttragende selektivdurchlässige Membranen aus Polyimidpolymeren
DE69112862T2 (de) Verfahren zur Trocknung von Gasen.

Legal Events

Date Code Title Description
OI Miscellaneous see part 1
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee