DE2747079A1 - Reibungsdaempfer - Google Patents

Description

A 18 18.10.1977

Ul/kt

AKO-WerJce GmbH & Co. 7988 Wangen /Allgäu Pfannerstraße 75/ 79

Reibungsdämpfer

Die Erfindung betrifft einen Reibungsdämpfer, bestehend aus einem zylindrischen Gehäuse und einem in diesem verschiebbaren, mit einem Ende aus dem Gehäuse herausgeführten und am anderen Ende mit einem Kolben versehenen Stößel, wobei das herausgeführte Stößelende und das abgeschlossene Gehäusestirnende Anlenkstücke als Befestigungsmittel tragen.

Ein derartiger Reibungsdämpfer ist durch das DT-GM 6 939 bekannt. Dabei besteht der Stößel aus Metall und ist mit seinem auf ein zapfenförmiges Stößelende aufgepressten Reibungskolben axial verschiebbar in einem Stahlrohrgehäuse geführt, das an einem Stirnende abgeschlossen und mit einem Lagerauge versehen ist. Das an dem Gehäuse einstückig angeformte Lagerauge dient zur gelenkigen Anlenkung des Reibungsdämpfers. Hierzu wird in das Lagerauge eine besondere Lagerbüchse aus Bronze, Kunststoff od. dgl. eingedrückt. In entsprechender Anordnung weist

909819/0004

A 18 18.10.1977

Ul/kt

auch das freie aus dem Gehäuse herausgeführte Kolbenstangenende ein mit einer Lagerbuchse versehenes Lagerauge auf.

Weiterhin ist durch die DT-OS 2 406 144 ein schwingungsgedämpftes Federbein bekannt, dessen Stößel und Gehäuse über aus einer Gummi-Metall-Verbindung bestehende Lageraugen z.B. in eine Waschmaschine mit Schleudergang eingebaut werden. Durch diese Anlenkstücke wird das Dämpfungsverhalten des Federbeines unterstützt, da die in den Lageraugen die Lagerbuchsen aufnehmenden Gummimuffen auftretende Schläge, Unwucht- und Taumelbewegungen des Trommelaggregates der Waschmaschine nicht ungedämpft über das Federbein auf das Maschinengehäuse übertragen werden. Wesentlich ist ferner, daß die Befestigung des Federbeines in der Maschine so erfolgt, daß die Geräusche, z.B. verursacht durch das laufende Waschaggregat, nicht dämpfungslos auf das Gehäuse übertragen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reibungsdämpfer der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er eine gute Dämpfungscharakteristik aufweist, dabei jedoch den Nachteil des aufwendigen Aufbaus und Zusammenbaus aus zahlreichen Einzelteilen vermeidet.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 zu entnehmen.

Weitere Ausgestaltungen sind in den folgenden Ansprüchen angegeben .

Durch die Ausbildung des Lagerauges des Stößels und/ oder des Gehäuses als Kunststoffteil mit elastischer Aufnahme für ein

909119/0004

A 18 18.10.1977

Ul/kt

Befestigungselement, z.B. des schwingenden Aggregates bzw. des Außengehäuses einer Wasch- und Schleudermaschine, können die für die Befestigung eines Reibungsdämpfers oder Federbeins sonst notwendigen bekannten Lageraugen aus Metall, die einzupressenden Gummimuffen und die in diese einzusetzenden Lagerbüchsen entfallen. Die bekannten Gummiformteile erfordern relativ teuere Werkzeuge und zur Montage der Gummiteile sind Hilfsvorrichtungen und ggf. Gleitmittel notwendig. Demgegenüber sind die Lageraugen nach der Erfindung ggf. zusammen mit dem Stößel bzw. dem Gehäuse in einem Stück aus Kunststoff herstellbar, wozu sich als Kunststoff vorzugsweise Polyamide und das Spritzgußverfahren eignen.

An Hand der Zeichnung wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 im Schnitt einen Reibungsdämpfer, dessen Stößel

und Gehäuse jeweils ein Lagerauge tragen, und

Fig. 2 ein Lagerauge in vergrößerter Darstellung.

Der für schwingungsgedämpfte Wasch- und Schleudermaschinen verwendbare Reibungdämpfer besteht aus einem Stößel 1, der mit seinem Kolben 2 in einem zylindrischen Gehäuse 3 geführt ist. Sowohl das aus dem Gehäuse herausragende Stößelende wie auch das abgeschlossene Gehäusestirnende 4 tragen Lageraugen 5 bzw. Dabei sind der Stößel 1 mit dem Kolben 2 und seinem Lagerauge 6 ebenso einteilig aus Kunststoff herstellbar wie das Gehäuse3 mit der Gehäusestirnwand 4 und ihrem Lagerauge 5. Dadurch ergibt sich eine kostengünstige Herstellung und Lagerhaltung. Außerdem erübrigt sich die sonst bei Metallteilen erforderliche Oberflächenbehandlung und es wird zudem die Flexibilität des Kunststoffes genutzt.

909819/0004

A 18 18.10.1977

Ul/kt

Die elastische Aufnahmen für Verbindungselemente wie Lagerzapfen, Lagerbuchsen 7 od. dgl. aufweisenden Lageraugen 5, 6 weisen angeformte Hülsen, Manschetten 8 od. dgl. auf, in die z.B. die Lagerbuchsen 7 einsetzbar sind, wobei zur dämpfenden, federnden bzw. elastischen Halterung der Lagerbuchsen 7 gegenüber den Lageraugen 5, 6 die Manschetten 8 ein elastischer Wandabschnitt 9 mit den Lageraugen verbindet. Dadurch bilden die Lageraugen am Reibungsdämpfer in alle Richtungen wirkende Federelemente, die zusätzliche Gummieinlagen erübrigen und insbesondere Taumelbewegungen zu den festen Lagerpunkten aufnehmen können, ohne daß die übrigen Bauteile zu Schaden kommen.

Die Halterung der Lagerbuchse 7 im Lagerauge erfolgt derart, daß durch die Überwindung der Streckgrenze des Kunststoffes und eine damit bewirkte bleibende Verformung durch das gewaltsame Eindrücken der Lagerbuchse eine spielfreie Montage garantiert ist. Zur Arretierung und Positionierung der Lagerbuchse 7 zum Lagerauge 5, 6 in der Lagerbuchsenachse ist in der Aufnahme 8 der Lageraugen innen eine Erhöhung 10 vorgesehen, die über eine Vertiefung 11, einen Einstich od. dgl. der Lagerbuchse einrastet.

Die Verwendung von Kunststoff für den Stößel 1 ermöglicht es ferner, daß auch der Kolben 2 als Bremsbackenkäfig und einteilig mit dem Stößel aus Kunststoff hergestellt wird. Dabei bildet nach dem gezeichneten Ausführungsbeispiel der Stößel im Bereich des Kolbens einen in der Stößelachse 12 verlaufenden Steg 13, der die Breite des auf den Gehäuseinnendurchmesser ausgelegten Kolbendurchmessers besitzt. Ferner sind im Abstand voneinander und quer zur Stößelachse Kreisscheiben 14 mit dem Kolbendurchmesser angeformt. Dabei bilden die Kreisscheiben mit dem Steg Käfige für einsetzbare, an den Innenmantel des Gehäuses 3

909819/0004

A 18 18.10.1977

UlAt

andrückbare Reibungskörper 15. Um jeweils beidseits des Steges 13 angeordnete Reibungskörper 15 z.B. durch eine Feder 16 beaufschlagen zu können und ggf. zur Halterung der Reibungskörper im Kolben 2 weist der Steg Durchbrüche 17, Bohrungen od. dgl. auf.

909819/0004

Claims (7)

1. A 18 18.10.1977

   Ul/kt

   ANSPRUCHE

   [I.) Reibungsdämpfer, bestehend aus einem zylindrischen Gehäuse und einem in diesem verschiebbaren, mit einem Ende aus dem Gehäuse herausgeführten und am anderen Ende mit einem Kolben versehenen Stößel, wobei das herausgeführte Stößelende und das abgeschlossene Gehäusestirnende Anlenkstücke als Befestigungsmittel tragen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (1) ein Lagerauge (6) aus Kunststoff mit einer einstückig verbundenen elastischen Aufnahme (8, 9) für einen Lagerzapfen, eine Lagerbuchse (7) od. dgl. trägt.
2. 2. Reibungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (1), der Kolben (2), das Lagerauge (6) und die elastische Aufnahme (8, 9) einstückig aus Kunststoff gebildet sind.
3. 3. Reibungsdämpfer insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) am abgeschlossenen Gehäusestirnende (4) ein Lagerauge (5) mit einer elastischen Aufnahme (8, 9) für einen Lagerzapfen, eine Lagerbuchse (7) od. dgl. trägt und einstückig aus Kunststoff besteht.
4. 4. Reibungsdämpfer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Aufnahme aus einer Hülse, Membran, Manschette (8) od. dgl. zum Einsatz der Lagerbuchse (7) und einem elastischen Wandabschnitt (9) der Hülse, Membran bzw. Manschette zum Lagerauge (5, 6) besteht.

   909819/0004

   A 18 18.10.1977

   Ul/kt
5. 5. Reibungsdämpfer nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufnahme (8) innen eine Erhebung (10) vorgesehen ist, die beim Aufschieben auf die Lagerbuchse (7) in eine Vertiefung (11) der Lagerbuchse einrastet.
6. 6. Reibungsdämpfer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (2) als Bremsbackenkäfig aus Kunststoff ausgebildet ist, daß er in der Stößelachse (12) einen Stegfl3)in der Breite des Kolbendurchmessers bildet an den im Abstand voneinander und quer zur Stößelachse Kreisscheiben (14) angeformt sind und daß die Kreisscheiben mit dem Steg Käfige für darin einsetzbare, an den Innenmantel des Gehäuses (3) anpressbare Reibungsdämpfer (15) bilden.
7. 7. Reibungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kreisscheiben (14) im Steg (13) Durchbrüche (17) zum Einsatz von Spann- oder Federelementen (16) vorgesehen sind.

   909819/0004