DE2745280A1 - Tricyclische verbindungen - Google Patents
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Description
Patentanwälte r
.-jng. Reiber F. Meyer /
München 80 Ö
-G^hnStr. 22. Tel. (089) 472847 2 7 A 5 2 8 O
RAH 4081/73
Die vorliegende Erfindung betrifft tricyclische Verbindungen und zwar 3-Cyan-N-(Ν,Ν-dimethylamino-propyl)-iminodibenzyl der
Formel
CH2CH2CH2N^3
sowie Säureadditionssalze dieser Verbindung.
Es wurde gefunden, dass das erfindungsgemässe 3-Cyan-N-(N,N-dimethylamino-propyl)-iminodibenzyl
und dessen Säureadditionssalze, welche neue Verbindungen darstellen, sich durch starke antidepressive Wirkung auszeichnen, welche sich tierexperimentell
vor allem in einer ausserordentlich starken Hemmung der neuronalen Serotoninaufnähme äussert. Sie können somit beispiele-
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Mn/ 22.7.1977
weise zur Behandlung von Depressionen endogener oder exogener Genese eingesetzt werden. Von besonderem Vorteil ist, dass
anticholinerge Nebenwirkungen, die sich beispielsweise in Mundtrockenheit, Obstipation, Tachykardie und/oder Accomodationsstörungen
äussern können, auf ein Minimum beschränkt sind.
Das 3-Cyan-N-(Ν,Ν-dimethylamino-propyl)-iminodibenzyl und
dessen Säureadditionssalze werden erfindungsgemäss durch ein Verfahren hergestellt, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass
man eine Verbindung der allgemeinen Formel
Il
in der M ein Alkalimetallatom darstellt, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
in
in der Z eine austretende Gruppe darstellt, umsetzt, oder dass man eine Verbindung der Formel
IV
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
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R )ν COOCH2CH2CH2 Ν
in der R, und R-, Wasserstoff oder niederes
Alkyl oder zusammen mit dem Stickstoffatom einen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten
heterocyclischen Rest darstellen, umsetzt, oder dass man eine Verbindung der Formel
Vl
COOCH2CH2CH2N
/CH3 SCH3
erhitzt, oder dass man eine Verbindung der Formel
VII
CH2CH2CH2N<
mit Kupfer-I-cyanid umsetzt, wonach man erwünschtenfalls eine
erhaltene Base der Formel I in ein Säureadditionssalz überführt.
Die 3-cyansubstituierten Ausgangsverbindungen der Formel II und IV können ausgehend von Iminodibenzyl hergestellt werden.
Letzteres wird durch Erhitzen mit Acetylchlorid in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Toluol, in 5-Acetyl-iminodibenzyl
übergeführt. Das 5-Acetyl-iminodibenzyl wird mit Hilfe
einer Friedel-Crafts-Reaktion in 5-Acetyl-3-oxalyl-iminodibenzyl
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umgewandelt. Dazu wird das 5-Acetyl-iminodibenzyl mit einem
Oxalsäuremononiederalkylesterchlorid, vorzugsweise Oxalsäuremonomethylesterchlorid,
in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators, wie z.B. Aluminiumtrichlorid, in einem inerten
Lösungsmittel, vorzugsweise Methylenchlorid oder Schwefelkohlenstoff, bevorzugt bei Zimmertemperatur, umgesetzt. Die
3-Oxalylgruppe des erhaltenen 5-Acetyl-3-oxalyl-iminodibenzyls
ist zum Teil verestert; zur vollständigen Hydrolyse dieses Esters zur a-Ketosäure wird das Reaktionsprodukt einer sauren
oder alkalischen Hydrolyse unterworfen. Vorzugsweise wird alkalisch hydrolysiert, beispielsweise bei Zimmertemperatur in
wässriger Natronlauge und Methanol. Im erhaltenen 5-Acetyl-3-oxalyl-iminodibenzyl
wird nun die Acetylgruppe abhydrolysiert, beispielsweise durch Behandlung mit einem Alkalimetallhydroxid
in Wasser oder in einem ein- oder mehrwertigen Alkohol; die Temperatur soll vorzugsweise erhöht sein, beispielsweise liegt
sie bei der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches. Das erhaltene 3-Oxalyl-iminodibenzyl wird durch Behandeln mit einem
Hydroxylaminsäureadditionssalz, z.B. mit dem Hydrochlorid, und Essigsäure in das entsprechende 3-Oximsäurederivat übergeführt.
Vorzugsweise wird dabei unter schwach alkalischen, gepufferten Bedingungen gearbeitet. Zur Aufarbeitung wird das Reaktionsgemisch
angesäuert, wonach das 3-0ximsäurederivat mit einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran, aus der
wässrigen Phase extrahiert werden kann. Die organische Phase
wird anschliessend in Wasser eingetropft, wobei das 3-0ximsäurederivat
in 3-Cyan-iminodibenzyl, übergeführt wird. Die Temperatur hierfür liegt vorzugsweise bei etwa 90-10O0C.
Da das 3-Cyan-iminodibenzyl nur schwach basisch ist, wird es vor der erfindungsgemässen Umsetzung mit der Ausgangsverbindung
der Formel III, vorzugsweise in ein Alkalimetallderivat übergeführt. Diese üeberführung erfolgt vorzugsweise durch Behandeln
mit einem Alkalimetallamid oder Alkalimetallhydrid, wie beispielsweise Natrium-, Kalium- oder Lithiumhydrid oder
-amid. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise in einem aprotischen Lösungsmittel, insbesondere in einem polaren, aprotischen
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Lösungsmittel, wie z.B. Dimethylformamid. Die Temperatur liegt vorzugsweise bei etwa 2O-1OO°C, insbesondere bei etwa 5O°C.
Das Symbol Z der Ausgangsverbindungen der Formel III stellt vorzugsweise Halogen oder nieder-alkyl- bzw. nieder-arylsubstituiertes
Sulfonyloxy dar. Die in diesen substituierten Sulfonyloxyresten vorhandenen niederen Alkyl- bzw. niederen
Aryl-Gruppen tragen bevorzugt 1 bis 4 bzw. 6 bis 10 Kohlenstoffatome
und stellen insbesondere Methyl bzw. Phenyl oder p-Tolyl dar; Y stellt in seiner Bedeutung als "Halogen" vorzugsweise
Chlor oder Brom, insbesondere Chlor, dar.
Die erfindungsgemässe Umsetzung der Verbindungen der
Formel II und III kann in einem inerten, aprotischen Lösungsmittel, insbesondere in einem inerten, polaren aprotischen
Lösungsmittel, wie beispielsweise Dimethylformamid, erfolgen. Vorzugsweise arbeitet man bei einer Temperatur zwischen etwa
20° und 1000C. Die bevorzugte Temperatur ist etwa 500C.
In den erfindungsgemäss eingesetzten Ausgangsverbindungen
der Formel V stellen niedere Alkylgruppen R, bzw. R- vorzugsweise
Gruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen dar, wie beispielsweise Methyl, Aethyl, Isopropyl oder η-Butyl. Falls R, und R2 zusammen
mit dem Stickstoffatom einen 5- oder 6-gliedrigen, gesättigten
heterocyclischen Rest bedeuten, stellt dieser Rest beispielsweise den Piperidin-, den Pyrrolidin- oder den Morpholinrest
dar.
Die erfindungsgemässe Umsetzung der Verbindungen der Formel
iv und V erfolgt vorzugsweise in Abwesenheit eines Lösungsmittels bei einer Temperatur zwischen etwa 200° und 28O°C, insbesondere
bei etwa 25O°C. Gegebenenfalls kann die Reaktion unter vermindertem
Druck durchgeführt werden. Es ist bevorzugt, in Gegenwart eines basischen Katalysators zu arbeiten, wie beispielsweise
in Gegenwart eines Alkalimetallsalzes einer schwachen Säure, z.B. in Gegenwart des Natrium- oder Kaliumsalzes von
Essigsäure, Ameisensäure, Kohlensäure oder Phthalsäure.
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Der erfindungsgemäss eingesetzte S-Cyan-imlnodibenzyl-S-carbonsäure-(Ν,Ν-dimethylaminopropylester)
der Formel VI kann durch Einwirkung von Phosgen auf 3-Cyan-iminodibenzyl und anschliessende
Umsetzung des erhaltenen S-Cyen-S-chlorcarbonyliminodibenzyls
mit Dimethylaminopropanol hergestellt werden.
Die erfindungsgemässe Umsetzung des erhaltenen Esters der
Formel VI erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen etwa 150° und etwa 2 5O°C, insbesondere unter vermindertem Druck.
Man erhält in dieser Weise direkt das gewünschte 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl
der Formel I.
Das erfindungsgemäss eingesetzte 3-Brom-N-(Ν,Ν-dimethylaminopropyl)
-iminodibenzyl der Formel VII kann aus einem Alkalimetallsalz von 3-Brom-iminodibenzyl und einer Verbindung der
allgemeinen Formel III hergestellt werden, und zwar in Analogie zur obigen Umsetzung der Verbindungen der Formel II und III.
Die erfindungsgemässe Umsetzung des Bromderivats der
Formel VII mit Kupfer-I-cyanid wird vorzugsweise in einem aprotischen,
polaren organischen Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise in einem Temperaturbereich
zwischen etwa 100°C und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches, durchgeführt. Das gewünschte Endprodukt der Formel I fällt
zusammen mit Ausgangsmaterial und geringeren Anteilen 3-Cyan- und 3-Brom-iminodibenzyl an. Das gewünschte Produkt kann .aus
diesem Gemisch beispielsweise durch Extraktion in einem organischen Lösungsmittel mit einer wässrigen Säure und, nach
Alkalisierung der wässrigen Phase, Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel, Entfernung des Lösungsmittels und Destillation
des Rückstandes, von den Nebenprodukten abgetrennt werden.
Das erfindungsgemässe 3-Cyan-N-(Ν,Ν-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl
der Formel I bildet Salze sowohl mit anorganischen als auch mit organischen Säuren, z.B. mit Halogenwasserstoffsäuren,
wie Chlorwasserstoffsäure oder Bromwasserstoffsäure,
mit anderen Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure
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oder Salpetersäure, sowie mit organischen Säuren, wie Weinsäure, Citronensäure, Camphersulfonsäure, Methansulfonsäure, Toluolsulfonsäure,
Salicylsäure, Ascorbinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure oder Mandelsäure usw. Bevorzugte Salze sind die Hydrohalogenide,
insbesondere das Hydrochlorid. Die Säureadditionssalze werden vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Aethanol,
Aceton oder Acetonitril, durch Behandeln der freien Base mit der entsprechenden, nicht wässrigen Säure hergestellt.
Das 3-Cyan-N-(Ν,Ν-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl der
Formel I ist eine kristalline, feste Substanz, die in Dimethylsulfoxid,
Dimethylformamid oder in chlorierten Kohlenwasserstoffen, wie z.B. Chloroform, Methylenchlorid, in Alkanolen, wie
Methanol oder Aethanol, oder auch in Aether oder Benzol relativ gut löslich und in Wasser relativ schwer löslich ist.
Die Säureadditionssalze entsprechend der Base der Formel I sind kristalline, feste Substanzen. Sie sind in Dimethylsulfoxid
und Dimethylformamid, in Alkanolen, wie Methanol oder Aethanol, und in Chloroform, Methylenchlorid und Wasser gut
löslich. Sie sind in Benzol, Aether und η-Hexan relativ schwer
löslich.
Wie oben gesagt, zeichnen sich die erfindungsgemässen Endprodukte
durch starke antidepressive Wirkung aus, welche beispielsweise am Modell der Hemmung der Serotoninaufnähme in den
Neuronen des Hirns der Ratte sichtbar wird. Zum Nachweis dieser antidepressiven Wirkung wurde das erfindungsgemässe 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl
(Produkt A) mit bekannten Analoga gemäss den nachstehenden Versuchsanordnungen
geprüft:
Produkt A:
3-Cyan-N-(Ν,Ν-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl-hydro-Chlorid
(Produkt der Erfindung)
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Produkt B:
N-(N,N-Dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl-hydrochlorid
(bekanntes Produkt)
Produkt C:
3-Chlor-N- (N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl-hydrochlorid
(bekanntes Produkt).
1. Hemmung der Serotoninaufnahme in vitro
Die Aufnahme von Serotonin in Synaptosomen des Vorderhirns von Ratten wurde nach J. Pharmacol, exp. Ther. 181, 36, 1972
geprüft. Eine Hemmung von 50% (ED50) konnte bei folgenden Konzentrationen
gemessen werden:
15
15
ED50, Mol/Liter
A | 1 | ,5 | χ | ΙΟ"9 |
B | 7 | ,8 | χ | ΙΟ"8 |
C | 6 | ,4 | χ | ΙΟ"9 |
Das erfindungsgemässe Produkt A ist in diesem Test somit
52 bzw. 4,2 mal stärker wirksam als die beiden bekannten Vergleichspräparate.
2. Hemmung der Serotoninaufnahme ex vivo
Eine ähnliche Versuchsanordnung wie unter 1. wurde verwendet. Die Prüfsubstanzen wurden jedoch i.p. gespritzt;
OQ nach 1 Stunde wurde die Serotoninaufnahme gemessen. Unbehandelte
Ratten dienten als Kontrolle. Es konnten folgende ED5Q-Werte
ermittelt werden:
ED50, mg/kg
A 0,9
B 19,0
C 2,2
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Das erfindungsgemässe Produkt A ist in diesem Test in 21
bzw. 2,4 mal kleineren Dosen wirksam als die beiden bekannten Vergleichspräparate.
3. Hemmung der Serotoninwiederaufnahme in vivo
Die Wirkung auf die sogenannte "Membranpumpe" wurde nach der in Biochem. Pharmacol. ^O, 707, 1971, angegebenen Methode
geprüft. Es konnten folgende ED5 -Werte ermittelt werden:
ED5O' | mg/kg |
O | .7 |
12 | ,8 |
6 | ,5 |
A
B
C
B
C
Das erfindungsgemässe Produkt A ist in diesem Test in 18
bzw. 9 mal kleineren Dosen wirksam als die beiden bekannten Vergleichspräparate .
Als weitere Bestätigung der antidepressiven Wirkung der erfindungsgemässen Endprodukte dienen die nachstehenden Ergebnisse
für die Hemmung der Serotoninaufnahme in Blutplättchen an der Ratte.
4. Hemmung der Serotoninaufnahme in vitro
0,5 ml Blutplasma wurde mit verschiedenen Konzentrationen an Prüfsubstanz in 50 μΐ physiologischer Kochsalzlösung versetzt.
Nach 5-minütiger Inkubation bei 37°C wird Serotonin
14
(C ; 0,1 μΜ) hinzugefügt und das Ganze noch 5 Minuten bei
ο 14
37 C inkubiert. Die Serotoninkonzentration wird an einem C Messgerät ermittelt. Es wird ebenfalls ein Kontrollversuch
ohne Prüfsubstanz durchgeführt. Durch Variieren der Konzentration an Prüfsubstanz (drei verschiedene Konzentrationen) er-
mittelt man diejenige Konzentration, die zu 50% Hemmung der
Serotoninaufnahme führt c0
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A 56
B 7000
C 1200
Das erfindungsgemässe Produkt ist in diesem Test somit
130 bzw. 20 mal stärker wirksam als die beiden bekannten Vergleichspräparate .
5. Hemmung der Serotoninaufnahme in vivo
Ratten erhielten zweimal täglich während 4 Tagen 5,0 mg Prüfsubstanz pro kg intraperitoneal injiziert. 12 Stunden
nach der letzten Administrierung wurden die Tiere geopfert; Serotonin wurde spektrofluorimetrisch gemäss J. Pharmacol, exp.
Ther. 1Γ7, Seiten 82 ff, 1956 und der Proteingehalt kolorimetrisch
gemäss J. Biol. Chem. 193, Seite 265 ff. 1951 bestimmt.
Zahl der Ratten |
Serotonin in nMol/mg Protein |
Hemmung in % der Kontrolle |
|
Kontrollen | 24 | 11,25 + 1,64 | |
A | 12 | 4,09 + 1,30 | 61 |
B | 9 | 9,72 + 2,12 | 14 |
C | 9 | 10,91 + 2,11 | 3 |
Die erfindungsgemässen Produkte können als Heilmittel,
z.B. in Form pharmazeutischer Präparate, Verwendung finden, welche sie in Mischung mit einem für die enterale, z.B. orale
oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen, organischen oder anorganischen inerten Trägermaterial, wie z.B.
Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche OeIe, Gummi arabicum, Polyalkylenglykole, Vaseline,
usw., enthalten. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form, z.B. als Tabletten, Dragees, Suppositorien, Kapseln,
oder in flüssiger Form, z.B. als Lösungen, Suspensionen oder
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Emulsionen, vorliegen. Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-,
Netz- oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch noch andere
therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten.
Zweckmässige pharmazeutische Dosierungsformen enthalten etwa 1-200 mg der Verbindung der Formel I bzw. eines ihrer
Salze. Zweckmässige organische Dosierungsbereiche liegen bei etwa 1 mg/kg pro Tag bis etwa 10 mg/kg pro Tag. Zweckmässige
parenterale Dosierungsbereiche liegen bei etwa 0,1 mg/kg pro Tag bis etwa 1 mg/kg pro Tag. Es können indessen die erwähnten
Bereiche nach oben oder nach unten ausgedehnt werden, je nach individuellem Bedarf und Vorschrift des Fachmannes.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Temperaturen sind in 0C angegeben.
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In einem 20 Liter-Vierhalskolben mit Rührer, Kühler, Thermometer, Tropftrichter und Inertbegasung werden 23Og
(4,8 Mol) 50%iges Natriumhydrid in Mineralöl, welches mit dreimal 1 Liter η-Hexan ausgewaschen wurde, und 4,5 1 über
Molekularsieb getrocknetes Dimethylformamid vorgelegt. Zu dieser Suspension tropft man innert ca. 2 Stunden bei Raumtemperatur
eine Lösung von 919 g (4,2 Mol) 3-Cyan-iminodibenzyl in 7 1 Dimethylformamid. Das Reaktionsgemisch wird 1/2 Stunde
bei 50° gerührt, dann abgekühlt und dazu bei 20-25° innert ca. 1 Stunde eine Lösung von 112Ο g Ν,Ν-Dimethylaminopropylchlorid
in 2,5 1 Dimethylformamid zugetropft. Danach wird das Reaktionsgemisch erneut auf 50 erwärmt und während 3 Stunden bei dieser
Temperatur gerührt. Ueber Nacht wird noch zusätzlich bei Raumtemperatur nachgerührt. Nach beendeter Reaktion wird das überschüssige
Natriumhydrid durch langsames Zutropfen von 2,5 1 Wasser unter Durchblasen von Stickstoff zerstört. Das Reaktionsgemisch wird anschliessend auf 12 1 Eiswasser gegossen, einmal
mit 20 1 und einmal mit 10 1 Essigester extrahiert. Man wäscht die Essigesterlösungen noch einmal mit 6 1 Wasser, vereinigt sie
und extrahiert einmal mit 6 1 1-n Salzsäure und einmal mit 8 1 Wasser. Die sauren wässrigen Phasen werden mit konz. Natronlauge
auf pH 9 gestellt (Eiskühlung). Man extrahiert einmal mit 20 1 und einmal mit 10 1 Essigester. Die organische Phase wird einmal
mit 6 1 Wasser ausgewaschen. Die Essigesterlösung wird ohne zu Trocknen am Vakuum eingedampft. Den dabei erhaltenen Rückstand
filtriert man mit Toluol durch 6 kg Aluminiumoxid (Aktivitätsstufe II; neutral). Die dünnschichtchromatographisch einheit-
liehen Fraktionen werden vereinigt und eingedampft. Es werden ca. 1230 g Base erhalten, welche in 10 1 Isopropanol gelöst und
mit 500 ml 30%iger alkoholischer Salzsäure bis zur kongosauren Reaktion versetzt werden. Die Lösung wird während 2 Stunden auf
40-50° erwärmt, wobei das Hydrochlorid auskristallisiert. Da-
nach wird langsam auf Raumtemperatur und anschliessend auf 0° abgekühlt. Das Kristallisat wird filtriert, mit 3 1 eiskaltem
Isopropanol und zweimal mit je 2,5 1 absolutem Aether nachge-
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waschen. Das Produkt wird im Trockenschrank während 16 Stunden im Vakuum bei 40° über Kaliumhydroxid getrocknet. Man erhält
3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropy1)-iminodibenzy1-hydrochlorid,
welches zur weiteren Reinigung nochmals wie folgt umkristallisiert wird:
1095 g 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzy1-hydrochlorid
werden in 2,6 1 absolutem Aethanol heiss gelöst und unter Rühren mit 2,6 1 absolutem Aether versetzt, wobei das
Produkt auskristallisiert. Man lässt noch während 1 Stunde bei Raumtemperatur und 3 Stunden bei 0° unter Rühren kristallisieren.
Die Kristalle werden genutscht, mit 1,5 1 eines Aether/ Aethanol-Gemisches im Verhältnis 1:1 nachgewaschen und bei
im Vakuum über Kaliumhydroxid 16 Stunden getrocknet. Man erhält 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 200-202°.
Das als Ausgangsverbindung verwendete 3-Cyan-iminodibenzyl
kann wie folgt hergestellt werden:
In einem 6-Liter-Vierhalskolben mit Rührer, Kühler, Thermometer
und Tropftrichter werden 585 g (3 Mol) Iminodibenzyl in
2000 ml Toluol gelöst und auf 80° Innentemperatur erwärmt. Innert 3/4 Stunden werden bei 80° 370 ml (408,4 g; 5,2 Mol)
Acetylchlorid zugetropft. Ueber Nacht bzw. während 16 Stunden wird bei 80° weitergerührt. Mit Hilfe eines Eisbades wird anschliessend
auf Raumtemperatur gekühlt und das überschüssige Acetylchlorid durch Zutropfen von 200 ml Aethanol und lOOO ml
Wasser vernichtet. Zusätzlich versetzt man mit 500 ml Aether.
Die wässrige Phase wird abgetrennt und einmal mit 15OO ml Aether nachextrahiert. Die organischen Phasen werden einzeln dreimal
mit 1000 ml Wasser gewaschen. Die vereinigten organischen Phasen werden mit 50 g Kohle behandelt, über Natriumsulfat getrocknet
und im Vakuum zur Trockene eingedampft. Das erhaltene Rohprodukt
wird in 1000 ml Aether unter Rühren gelöst und die Lösung über Nacht weitergerührt, wobei das Produkt auskristallisiert. Das
Kristallisat wird filtriert und mit wenig eiskaltem Aether ge-
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waschen. Man erhält 539 g 5-Acetyliminodibenzyl vom Schmelzpunkt
95-96°.
Die Mutterlauge dampft man im Vakuum ein und versetzt sie nachher mit 200 ml Aether. Unter leichtem Rühren giesst man bis zur
beginnenden Trübung ca. 70 ml Petroläther tiefs. zu und rührt 4 Stunden weiter. Nach Nutschen und Waschen des Kristallisates
mit wenig kaltem Aether wird eine weitere Portion 5-Acetyliminodibenzyl,
Smp. 94-96°, erhalten.
In einem 20 Liter-Rundkolben mit Rührer, Kühler, Thermometer, Tropftrichter mit Gaseinleitungsrohr und Abzugsvorrichtung
für Salzsäuregas werden unter Inertgas 1800 g (13,5 Mol) Aluminiumchlorid in 3600 ml über Molekularsieb getrocknetem
Methylenchlorid vorgelegt. Zu diesem Gemisch tropft man innert ca. 1/2 Stunde bei Raumtemperatur eine Lösung von 712 g (3 Mol)
5-Acetyliminodibenzyl in 18OO ml über Molekularsieb getrocknetem Methylenchlorid und lässt anschliessend noch ca. 10 Minuten
nachrühren. Danach wird innert 1/2 Stunde bei Raumtemperatur eine Lösung von 830 ml (9 Mol) Oxalsäuremonomethylesterchlorid
und 12OO ml Methylenchlorid zugetropft. Die Innentemperatur steigt dabei langsam auf 33°. Man lässt über Nacht bzw. während
16 Stunden bei Raumtemperatur rühren. Nach beendeter Reaktion tropft man unter guter Eiskühlung vorsichtig 3000 ml 3-n Salzsäure
derart zu, dass die Temperatur 20° nicht übersteigt.
Da der Kolbeninhalt dabei zu einem unrührbaren dicken Brei wird, muss mit 5000 ml Essigester verdünnter werden. Darauf wird noch
vorsichtig unter intensivem Rühren mit 2000 ml dest. Wasser versetzt. Der Kolbeninhalt wird in ein 30 1 Ausrührgefäss transferiert
und nach Versetzen mit weiteren 5000 ml Essigester ausgerührt. Die wässrige Phase wird einmal mit 4000 ml Essigester
nachextrahiert. Die organischen Phasen werden fünfmal mit je 4000 ml verdünnter Kochsalzlösung (2000 ml gesättigter wässriger
Natriumchloridlösung und 2000 ml Wasser) gewaschen. Anschliessend wird ohne zu trocknen im Vakuum eingeengt. Durch Einziehen
von 1500 ml Toluol wird das Wasser azeotrop abdestilliert. Nach vollständigem Eindampfen erhält man ein Harz, das auf dem Dampfbad
in 3800 ml Methanol gelöst und in einem 20 1 Rührkolben vor-
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-yr -
gelegt wird. Die mit einem Eisbad gekühlte methanolische Lösung versetzt man unter weiterer Kühlung mit 4550 ml 1-n wässriger
Natronlauge, so dass die Temperatur 15° nicht übersteigt. Nach beendeter Verseifung wird der Kolbeninhalt auf 8OOO ml Eiswasser
gegossen und mit ca. 850 ml konz. Salzsäure (unter Rühren) kongosauer gestellt. Man extrahiert einmal mit 12 1 und einmal
mit 4 1 Essigester. Die organischen Phasen werden einzeln mit sechsmal 4 1 Wasser ausgewaschen. Die vereinigten Essigesterphasen
werden ohne zu trocknen im Vakuum auf ein Volumen von ca. 1-2 1 eingeengt, wobei durch Einziehen von Toluol noch restliches
Wasser azeotrop abdestilliert wird. Der nach dem Einengen erhaltene Kristallbrei wird unter Rühren auf Raumtemperatur
gekühlt, 2-3 Stunden bei dieser Temperatur nachgerührt und danach genutscht. Der Nutschkuchen wird portionenweise mit total
1 Liter eisgekühltem Essigester ausgewaschen und bei 40 im Vakuum getrocknet. Man erhält dünnschichtchromatographisch einheitliches
S-Acetyl-S-oxalyl-iminodibenzyl vom Schmelzpunkt
ca. 205°.
In einem 20 Liter-Vierhalskolben mit Rührer, Kühler, Thermometer und Inertgaseinleitungsrohr werden 658 g (11,7 Mol)
Kaliumhydroxid in 5 1 Wasser gelöst, wobei die Temperatur auf ca. 45° steigt. In diese Lösung trägt man unter Inertbegasung
1000 g (3,2 Mol) 5-Acetyl-3-oxalyl-iminodibenzyl ein und lässt während etwa 24 Stunden bis zur beendeten Verseifung bei einer
Oelbadtemperatur von 135° rühren. Der Kolbeninhalt wird auf
Raumtemperatur abgekühlt und zur Vermeidung einer Schaumbildung mit 100 ml Essigester versetzt. Anschliessend tropft man innert
1 1/2 Stunden eine Lösung bestehend aus 2 1 Wasser, 540 ml Eisessig und 448 g (6,5 Mol) Hydroxylamin-hydrochlorid bei
15-20° zu. Nach beendeter Zugabe wird 5-5 1/2 Stunden nachgerührt und danach der Kolbeninhalt in 12 1 Essigester eingerührt.
Mit konz. Salzsäure wird auf pH 1-2 angesäuert, die wässrige Phase abgetrennt und einmal mit 5 1 Essigester nachextrahiert.
Die organischen Phasen werden einzeln fünfmal mit je 5 1, total 25 1 Wasser ausgewaschen und danach über Natriumsulfat getrocknet
und eingedampft. Das dabei erhaltene Rohprodukt wird in 3 1
80981 5/0830
Tetrahydrofuran gelöst und in einem 20 1 Rührkolben unter gutem Rühren und gleichzeitigem Abdestillieren des Tetrahydrofurans
innerhalb von ca. 1 1/2-2 Stunden in 12 1 siedendes Wasser eingetropft, wobei die Innentemperatur zwischen 85-95 liegen
sollte. Nun tropft man innert 1/4 Stunde eine Lösung von 28,6 g (0,4 Mol) Hydroxylamin-hydrochlorid in 2OO ml Wasser zu und
lässt 5 Stunden bei 90-95° rühren. Im Laufe der Zeit entsteht ein harziger kaugummiartiger Niederschlag und die Wasserphase
wird klar. Wenn dieser Zustand erreicht ist, wird das Reaktionsgemisch wie folgt aufgearbeitet:
Die überstehende wässrige klare Lösung wird abdekantiert und verworfen. Der Rückstand wird in 12 1 Methylenchlorid gelöst
und zweimal mit je 5 1 Wasser gewaschen. Die wässrigen Phasen werden einmal mit 2 1 Methylenchlorid nachextrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen werden auf ein Volumen von etwa 5 1 eingeengt, wobei das Nitril auskristallisiert. Zur
vollständigen Kristallisation lässt man über Nacht im Eisschrank stehen und filtriert danach das Kristallisat ab.
Die erhaltene Mutterlauge wird durch eine Säule mit 4,5 kg
Aluminiumoxid (Aktivitätsstufe II; neutral) mit Methylenchlorid filtriert und die dünnschichtchromatographisch einheitlichen
Fraktionen vereinigt und im Vakuum eingedampft. Der dabei erhaltene Rückstand wird mit dem oben erhaltenen Kristallisat vereinigt
und die Substanz in etwa 1 Liter eines Gemisches aus Aether und Methylenchlorid im Verhältnis 3:1 suspendiert. Die
Suspension wird filtriert und das Kristallisat noch mit wenig des oben angegebenen Aether/Methylenchlorid-Gemisches nachgewaschen.
Nach Trocknen im Vakuum bei 4O° erhält man dünnschicht-
chromatographisch einheitliches 3-Cyan-iminodibenzyl vom
Schmelzpunkt 164-165°.
1,10 g (O,OO5 Mol) 3-Cyan-iminodibenzyl und 0,25 g
(0,0025 Mol) Kaliumacetat werden auf 210° erhitzt. Bei dieser Temperatur tropft man innert 15 Minuten 1,74 g (0,010 Mol)
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2' 27A5280
Dimethylaminopropyldimethylcarbamat zu. Anschliessend erhitzt
man während 3 Stunden auf 2 50 . Dann kühlt man auf Raumtemperatur ab. Das Reaktionsgemisch wird mit 20 ml Wasser versetzt und
dann zweimal mit je 20 ml Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformphasen werden nochmals mit 20 ml Wasser gewaschen,
und dann werden die basischen Anteile durch Extraktion mit je 10 ml 5% Methansulfonsäure vom Neutralteil abgetrennt. Die
wässrige Phase wird nun mit 28%iger wässriger Natriumhydroxidlösung
alkalisch gestellt und mit Chloroform extrahiert. Nach
dem Trocknen mit Magnesiumsulfat wird unter vermindertem Druck
eingeengt. Der Rückstand wird bei 2OO°/O,O5 mmHg destilliert.
Das erhaltene hellgelbe Destillat kristallisiert spontan. Man erhält 3-Cyan-N-(N,
Schmelzpunkt 55-57c
Schmelzpunkt 55-57c
erhält 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl vom
,o
1,30 g (0,0036 Mol) 3-Brom-N-(Ν,Ν-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl
und 0,41 g (0,0046 Mol) Kupfer-I-cyanid werden mit 5 ml Dimethylformamid 6 Stunden unter Rückfluss gekocht.
Man kühlt auf Raumtemperatur ab, gibt 20 ml Chloroform zu und filtriert. Dann wird die Chloroformphase mit Wasser gewaschen,
getrocknet und eingedampft. Als Rückstand verbleibt ein braunes OeI mit der folgenden Zusammensetzung (gemäss Gaschromatogramm):
72% 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl,
4% 3-Brom-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl, 16% 3-Cyaniminodibenzyl
und 1% 3-Brom-iminodibenzyl.
Die Reinigung des Rohproduktes kann wie folgt erfolgen:
Das braune OeI wird in 20 ml Chloroform gelöst und dreimal
mit 10 ml 5%iger Methansulfonsäure extrahiert. Die sauren Teile wäscht man mit 20 ml Essigester und stellt mit konzentrierter
wässriger Natronlauge alkalisch. Die erhaltene Emulsion wird zweimal mit je 20 ml Chloroform ausgeschüttelt. Man wäscht
dann die Chloroformphase mit 50 ml Wasser, trocknet sie über Magnesiumsulfat und dampft sie unter vermindertem Druck ein.
Der ölige Rückstand wird unter stark vermindertem Druck destil-
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liert. Man erhält 3-Cyan-N-(Ν,Ν-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl
als ein gelbes OeI vom Siedepunkt 240° (0,12 mm), das über Nacht kristallisiert; Smp. 53-55°.
Das als Ausgangsverbindung verwendete 3-Brom-N-(N,N-dimethylaminopropyD-iminodibenzyl
kann wie folgt hergestellt werden:
1,50 g Natriumhydrid-Dispersion (50%ig in Mineralöl)
werden mit 10 ml η-Hexan gewaschen und in 5 ml N,N-Dimethylformamid suspendiert. Dieser Suspension tropft man bei Raumtemperatur
und innert 10 Minuten eine Lösung von 2,2 g 3-Bromiminidobenzyl in 5 ml Dimethylformamid zu. Man rührt die erhaltene
Lösung 1/4 Stunde bei 70°, kühlt sie dann auf Raumtemperatür ab und versetzt sie tropfenweise mit einer Lösung von 3,67
g Ν,Ν-Dimethylaminopropylchlorid in 4 ml Dimethylformamid. Das
Reaktionsgemisch wird 16 Stunden bei 60 gerührt und anschliessend mit 40 ml Wasser versetzt. Die erhaltene Emulsion extrahiert
man zweimal mit 20 ml Essigester; die Essigester-Extrakte werden vereinigt, achtmal mit 50 ml Wasser gewaschen und dreimal
mit 20 ml 10%iger Methansulfonsäure extrahiert. Man wäscht die sauren Teile zweimal mit 20 ml Essigester und stellt sie mit
konzentrierter Natronlauge wieder alkalisch. Das basische Produkt wird zweimal mit 30 ml Chloroform extrahiert, über
Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Der braune, ölige Rückstand wird unter stark vermindertem
Druck destilliert. Man erhält 3-Brom-N-(Ν,Ν-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl,
das bei 23O°(O,O8 mmHg) siedet.
1,90 g S-Cyan-iminodibenzyl-S-carbonsäure-(N,N-dimethylaminopropylester)
werden unter vermindertem Druck 3 Stunden auf 170° und 1 Stunde auf 210° erhitzt. Das erhaltene braune OeI
wird in 30 ml Chloroform aufgenommen und zweimal mit 20 ml 1-n Methansulfonsäure extrahiert. Die sauren Extrakte werden mit
30 ml Essigester gewaschen und anschliessend mit konzentrierter
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Natronlauge alkalisch gestellt. Das erhaltene basische Produkt wird zweimal mit je 20 ml Chloroform extrahiert. Die organische
Lösung wird mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Man erhält 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropy1)-iminodibenzyl
vom Schmelzpunkt 53-55 .
Der als Ausgangsverbindung verwendete 3-Cyan-iminodibenzyl-5-carbonsäure-(N,N-dimethylaminopropylester)
kann wie folgt hergestellt werden:
2,70 g 3-Cyan-iminodibenzyl werden in 20 ml o-Xylol gelöst.
Während 7 Stunden wird ein leichter, mit Schwefelsäure getrockneter Phosgen-Strom in die auf 1OO° erwärmte Lösung eingeleitet.
Anschliessend rührt man die Lösung 3 Stunden bei gleicher Temperatur und dampft dann das Lösungsmittel ein. Man erhält
S-Cyan-S-chlorcarbonyl-iminodibenzyl, das bei 129-130 schmilzt.
2,89 g S-Cyan-S-chlorcarbonyl-iminodibenzyl werden mit
1,13 g 3-Dimethylaminopropanol in 20 ml Benzol gelöst, und
18 Stunden unter Argon-Begasung unter Rückflussbedingungen erhitzt.
Die erhaltene Lösung wird mit 5 ml 2-n wässriger Natronlauge alkalisch gestellt und viermal mit je 70 ml Wasser gewaschen.
Die Benzol-Phase wird zweimal mit je 50 ml 1-n wässriger Methansulfonsäure extrahiert und die wässrigen Phasen mit
20 ml Essigester gewaschen. Die wässrigen Phasen werden vereinigt, mit konzentrierter wässriger Natronlauge alkalisch gestellt
und zweimal mit je 30 ml Chloroform extrahiert. Die Chloroformphase wird mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Man erhält S-Cyan-iminodibenzyl-S-carbonsäure-(N,N-dimethylaminopropylester)
als ein braunes OeI.
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Herstellung von Tabletten:
5 Wirkstoff
Lactose
Maisstärke
Hydrolysierte Maisstärke
Calciumstearat 10
Der Wirkstoff, die Lactose, die Maisstärke und die hydrolysierte Maisstärke werden gemischt und mit Wasser zu einer
zähen Paste granuliert. Diese Paste wird durch ein Sieb pas-
siert und anschliessend bei 45 über Nacht getrocknet. Das getrocknete
Granulat wird durch ein Sieb passiert und anschliessend mit dem Calciumstearat vermischt. Die erhaltene Mischung
wird zu Tabletten von einem Gewicht von 410 mg und mit einem
Durchmesser von etwa 10 mm gepresst.
20
20
Herstellung von Tabletten:
Wirkstoff
Lactose Maisstärke
Gelatinierte Maisstärke 2Q Calciumstearat
25,0 | g |
114,0 | g |
50,0 | g |
8,0 | g |
3,0 | g, |
2OO,O | g |
Der Wirkstoff, die Lactose, die Maisstärke und die
gelatinierte Maisstärke werden innig miteinander vermischt.
Die Mischung wird durch eine Zerkleinerungsmaschine passiert und anschliessend mit Wasser zu einer dicken Paete angemacht.
Die feuchte Masse wird durch ein Sieb passiert. Das feuchte
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27Λ5280
Granulat wird bei 45° getrocknet. Das getrocknete Granulat wird mit dem Calciumstearat gründlich vermischt. Das Granulat wird
nun zu Tabletten von einem Gewicht von 200 mg und einem Durchmesser von etwa 8 mm gepresst.
Herstellung von Kapseln:
Wirkstoff 25,0 g
Lactose 160,0 g
Maisstärke 30,0 g
Talk 5,0 g
220,0 g
Der Wirkstoff, die Lactose und die Maisstärke werden innig miteinander vermischt und durch eine Zerkleinerungsmaschine
passiert. Die Mischung wird nun mit dem Talk gründlich vermischt 2_ und in harte Gelatinekapseln gefüllt.
Herstellung einer parenteralen Zubereitungsform;
Jede 1 ml Ampulle enthält:
Wirkstoff 10,20 mg
(2% Ueberschuss)
Methansulfonsäure für Injektionszwecke 2,22 mg
Glucose für Injektionszwecke 40,0 mg
Wasser für Injektionszwecke q.s. ad 1 ml
In einem Glasgefäss werden unter Rühren bei Raumtemperatur in 8000 ml Wasser für Injektionszwecke nacheinander aufgelöst:
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1 22,2 g Methansulfonsäure für Injektionszwecke, 102 g
Wirkstoff und 400 g Glucose. Anschliessend wird Wasser für Injektionszwecke bis zu einem totalen Volumen von 101OOO ml
zugesetzt. Die Lösung wird entweder steril filtriert, in farb-
5 lose Ampullen abgefüllt, mit Stickstoff begast und versiegelt oder in farblose Ampullen abgefüllt, mit Stickstoff begast,
versiegelt und anschliessend 30 Minuten mit strömendem Dampf sterilisiert oder bei 120° autoklaviert.
10 Das obige Prozedere kann ebenfalls unter Verwendung der
entsprechenden Menge Chlorwasserstoffsäure anstelle von Methansulfonsäure durchgeführt werden.
809815/0830
Claims (7)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung einer tricyclischen Verbindung der allgemeinen FormelCH2CH2CH2N^3und von Säureadditionssalzen dieser Verbindung, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen FormelIlin der M ein Alkalimetallatom darstellt, mit einer Verbindung der allgemeinen FormelZCH2CH2CH2N<OH3 υ M3IIIin der Z eine austretende Gruppe darstellt, umsetzt, oder dass man eine Verbindung der Formel809815/083QORIGINAL INSPECTEDIVmit einer Verbindung der allgemeinen Formel10;N—COOCH2CH2CH2NC,~ ^ \/15in der R, und R_ Wasserstoff oder niederes Alkyl oder zusammen mit dem Stickstoffatom einen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten heterocyclischen Rest darstellen, umsetzt, oder dass man eine Verbindung der Formel25 30 35VlCOOCH2CH2CH2 N<C H3CH3erhitzt, oder dass man eine Verbindung der FormelVIICH2CH2CH2Ν<809815/083O- TXf-mit Kupfer-I-cyanid umsetzt, wonach man erwünschtenfalls eine erhaltene Base der Formel I in ein Säureadditionssalz überführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass man eine erhaltene Base der Formel I in das Hydrochlorid überführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man N-Natrium-3-cyaniminodibenzyl mit Ν,Ν-Dimethylaminopropylchlorid umsetzt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man in Dimethylformamid bei einer Temperatur im Bereichvon etwa 20-100°C umsetzt.
- 5. Verfahren zur Herstellung von Präparaten mit Wirkung auf das Nervensystem, dadurch gekennzeichnet, dass man eine tricyclische Verbindung der FormelCH2CH2CH2N/CH3 SCH3oder ein Säureadditionssalz dieser Verbindung als wirksamen Bestandteil mit zur therapeutischen Verabreichung geeigneten, nicht-toxischen, inerten, an sich in solchen Präparaten üblichen festen und flüssigen Trägern und/oder Excipientien vermischt.809815/0830
- 6. Präparat mit Wirkung auf das Nervensystem, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer tricyclxschen Verbindung der FormelCH2CH2CH2 <9 "3 0H3oder an einem Säureadditionssalz dieser Verbindung.809815/0830
- 7. 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropy1)-iminodibenzyl der FormelCH2CH2CH2N^3und Säureadditionssalze dieser Verbindung.8· 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropy1)-iminodibenzylhydrochlorid.809815/0830
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