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DE2745182A1 - Verfahren und vorrichtung zur ermittlung der biegesteifigkeit von biegsamen flaechengebilden - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur ermittlung der biegesteifigkeit von biegsamen flaechengebilden

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DE2745182A1
DE2745182A1 DE19772745182 DE2745182A DE2745182A1 DE 2745182 A1 DE2745182 A1 DE 2745182A1 DE 19772745182 DE19772745182 DE 19772745182 DE 2745182 A DE2745182 A DE 2745182A DE 2745182 A1 DE2745182 A1 DE 2745182A1
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/20Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying steady bending forces

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  • Biochemistry (AREA)
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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)

Description

  • Anlage zur Eingabe vom 3.10.1977
  • Pat/12 .65l/vF-Hx.
  • Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Biegesteifigkeit von biegsamen Flächengebilden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung der Biegesteifigkeit von biegsamen Flächengebilden, insbesondere von Karton und Pappe.
  • Der Begriff biegsame Flächengebilde umfaßt in seinem weiten Rahmen von der Blech- oder Kunststofftafel über Pappe und garton bis hin zum Papier eine Vielzahl von Materialien, bei denen die Biegesteifigkeit eine erhebliche Rolle zur Beurteilung des Materials spielt. Die wesentlichste Bedeutung - aufgrund des großen Anwendungsbereiches - liegt bei den Materialien jedoch auf dem Gebiete des Kartons, der im allgemeinen als ein ein- oder mehrschichtiges Material, das durch Zusammengautschen oder Laminieren entsteht, definiert wird. Er weist ein Flächengewicht von im unteren Grenzbereich 150 9 im oberen Grenzbereich 600 g/m2 auf. Die Grenzbereiche schlie3en dabei auf der einen Seite das Papier und auf der anderen eire die Pappe ein. Zur Vereinfachung und Erleichterung des Versr.sdnisses wird deshalb die Erfindung nachstehenä an Hand des Beispiels Karton, insbesondere Faltschachtelkarton, abgehandelt, ohne sie jedoch darauf zu beschranken.
  • Eine f¼r den Vera@beiter von Karton sehr wichtige Eigenschaft ist sein2 bteifigReit, nach der er die Einsatzmöglichkeiten dieses Kartons für Faltschachteln beurteilt. Trotz zahlreicher Untersuchungen iber die Zusammenhänge zwischen ?4a2:größen und Verarbeitungs- bzw. Gebrauchseigenschaften von Karton bleibt es bis heute schwierig, die Eignung eines Kartons für einen bestimmten Anwendungszweck genügend genau vorherzusagen. Das liegt zum Teil an den je nach Verwendung sehr unterschiedlichen Anforderungen an den Karton, zum anderen aber auch daran, daß die Charakterisierung eines Kartons durch lediglich eine Meßgröße nicht ausreicht und selbst der Begriff der Steifigkeit mehrdeutig sein kann, in Abhängigkeit von den Meßbedingungen und/ oder Berechnungen, unter denen die Prüfung durchgeführt wurde.
  • Einige bekannte Verfahren beruhen auf der Durchbiegung einer balkenförmigen Probe bei unterschiedlicher Belastung. Aus den Forderungen der mathematischen Elastizitätstheorie werden die Biegebeanspruchungen einer balkenförmigen Probe bei der Zweipunktbelastung, bei der Dreipunkbbelastung und bei der Vierpunktbelastung abgeleitet. Daraus ergibt sich, daß zur Bestimmung der Biegesteifigkeit herkömmlicher Art die Biegekraft und die zugehörige Dur^hbiegung den elastischen Bereich der Probe nicht überschreiten surfen. Andere Verfahren biegen weit über den elastischen Bereich hinaus, wie er im DTN-Blatt 53 121 festgelegt ist.Ein weiterer bekannter Vorschlag geht vom Falten aus und zieht aus der Rückfederung des T4aterials Schlüsse auf seine Elastizitat. Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß lediglich ein Wert zur Kennzeichnung der Biegesteifigke-t von Karton ermittelt wird, wobei dieser Wert je nach Meßmethode aus dem elastischen oder dem überelastischen Bereich gewählt ist und sich in verschiedenen Fallen nicht in einen Wert, der nach einer anderen meßmethode erhalten wurde, umrechnen läßt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, mit einfachen Mitteln eine Vielzahl von Meßpunkten, sowohl im elastischen als auch im iiberelastischen Bereich ZU erfassen, so ein vollstndiges Bild von Biegeverhalten eines Kartons zu gewinnen und damit sowohl dem Kartonhersteller als auch dem Verarbeiter eine Vielzahl von Werten zur Beurteilung dieses Kartons und damit seiner Einsatzfahigkeit an die Hand zu geben.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Ermittlung der Biegesteifigkeit von biegsamen Flächengebilden, insbesondere von Karton und Pappe mit dem kennzeichnenden Merkmal, daß ein rechteckiges Stück des zu prüfenden biegsamen Flächengebildes an zwei sich gegenüberliegenden Seiten erfaßt, bis zu einem Winkel von annähernd 180 Grad kontinuierlich zusammengebogen und das dafür aufzuwendende Biegemoment gemessen wird. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt die Messung des aufzuwendenden Biegemomentes dabei kontinuierlich.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Biegemoment gemessen, d.h. daß der Hebel arm und die Kraft in das Meßergebnis eingehen. Dadurch, daß die Biegung kontinuierlich erfolgt, sind sowohl Messungen im elastischen Bereich als auch im überelastischen Bereich des Kartons möglich. Es ist also möglich, bei beliebigem Biegewinkel die Messung des Biegemomentes vorzunehmen und daraus Schlüsse auf das Verhalten des Materials bei der Verarbeitung zu ziehen, die aus einem einzelnen Meßwert nicht abzuleiten wären.
  • Besonders vorteilhafte Ergebnisse erhält man, wenn das Biegemoment drehwinkelabhängig registriert wird, insbesondere dann, wenn auch die Messung kontinuierlich erfolgt. Aus dem dadurch erhaltenen oder aus den Werten zu erstellenden Diagramm ist es möglich, den elastischen Bereich mit den ihm zugeordneten relativ kleinen Biegewinkeln exakt zu definieren, das maximale Biegemoment, das als Bruchmoment bezeichnet wird, anzugeben und auch Aussagen über das eventuell nach einem Bruch auftretende Restmoment zu machen, das bei großen Biegewinkeln aufg tritt und bei üblichen Faltschachtelk&rtons im Bereich eines Winkels on ca. 135 Grad zu einer relativ konstanten Größe wird.
  • Gleichzeitig ergibt sich der Bruchwinkel als der zum maximalen Biegemoment gehörige Winkel. Es wird dadurch ein vollständiges Bild vom Biegeverhalten eines Kartons gewonnen, d.h. daß die Kenntnis des Verlaufs einer Biegemoment-Biegewinkelkurve nicht nur mehr, sondern auch völlig neue Aufschlüsse über das Verhalten des Kartons bei der Biegung liefert. So können aufgrund solcher Kurven zwei Kartons völlig unterschiedlich beurteilt werden, je nach dem, welches Beurteilungekriterlum herangezogen wird, weil z.B. ein Karton, der oft gefaltet werden mund, ganz andere Eigenschaften im elastischen und im überelastischen Bereich aufweisen muß als ein Karton,der im wesentlichen nur auf Stauchdruck beansprucht wird.
  • Jedes Material setzt einer Biegung einen gewissen Widerstand entgegen, paßt sich dann aber unter Verformung den auftretenden Bedingungen an, wobei mit der Verformung eine Veränderung der Struktur im Inneren des Materials Hand in Hand geht. Diese Strukturänderung erfolgt nicht schlagartig, sondern fließend, beruht auf einer Änderung der Bindung der einzelnen Fasern im Gefüge zueinander und benötigt damit eine bestimmte Zeit. Je langsamer also die Biegung vorgenommen wird, desto mehr Zeit steht zur Verformung zur Verfügung und desto geringer ist das aufzuwendende Biegemoment. Gemäß einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt deshalb die Biegung mit einer Winkelgeschwindigkeit von l/lo Grad/Sek. bis lo Grad/Sek.
  • Es ist dadurch möglich, im wirtschaftlichen Umfang das Verhalten des Kartons bei unterschiedlichen Biegegeschwindigkeiten zu beurteilen und damit weitere Rückschlüsse auf seine Bearbeitbarkeit zu ziehen. Als besonders zweckmäßig für die Praxis hat sich dabei der Bereich von 1/3 bis 1 Grad/Sek. erwiesen. In den Bereichen oberhalb, bzw. unterhalb der angegebenen Grenzen treten keine wesentlichen Abweichungen des Biegemomentes auf, d.h.
  • daß eine Erhöhung oder eine Verlangsamung der Winkelgeschwindigkeit keine Vorteile mich sich bringt.
  • sinne Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet durch zwei auf einer Drehachse konzentrisch angeordnete Drehteller, die mit je einer Klemmbacke zum Einspannen des Prüfstreifens Sstückt sind, einem Antrieb fir den einen der Teller und einem dem anderen Teller zugeordneten Kraftaufnehmer.
  • Das Biegen des Prüfstreifens erfolgt dabei durch Drehen des dem Antrieb zugeordneten Tellers, wodurch der Prüfstreifen um eine in seiner Mitte gedachte Wachse gebogen wird. Er wird damit im Bereich seiner Mittellinie auf Biegung beansprucht, nicht jedoch im Bereich der glemmbacken. Eine Knickung bzw.
  • ein Bruch des Prüfstreifens tritt also in der Mitte und nicht im Bereich er Klemmbacken auf. Es kommt damit nicht zu einer Verfälschung des Meßergebnisses durch die Klemmbacken.
  • Die konzentrische Zuordnung der Drehteller zueinander, bei der ein Drehteller zweckmäßig direkt auf dem Antriebsaggregat befestigt ist, so daß zwischen Antriebsaggregat und Drehteller keine Reibung auftritt, wohingegen der andere in einem Gehause gelagert ist, ermöglicht eine sehr gedrangte Bauweise des Aggregates und erhöht durch Ausscheidung der Reibung zwischen Antriebsteller und Antriebsaggregat ganz wesentlich die Genauigkeit der Messung. Desweiteren ergibt sich durch Wegfall von Ubertragungselementen eine Materialeinsparung und damit eine Verbilligung des Aggregates.
  • Der mit dem Antrieb versehene Drehteller ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung reibungsarm gelagert, d.h.
  • er ruht in einem Präzisionskugellager. Diese reibungsarme Lagerung ist von wesentlicher Bedeutung für das Meßaggregat, da an diesem Drehteller ein Kraftaufnehmer angreift, der in einfachster Ausführung aus einer Federwaage bestehen könnte.
  • Jede durch die Lagerung dieses Tellers auftretende Reibung wirde damit die Kraftmessung mittels dieser Federwaage oder einer statt dieser eingesetzten Meßdose verfälschen, auch wenn nur kleine Wege zurückgelegt werden.
  • Um die Gefahr der Beeinträchtigung des Meßergebnisses durch die Reibung noch weiter herunterzusetzen, sieht eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß der Kraftaufnehmer ein quasi weglos arbeitendes Aggregat ist, insbesondere ein quasi wegloser mechanischelektrischer Wandler. Dabei kann ein Aggregat gemäß US-Pat. 3 842 385 eingesetzt werden, das unter dem Warenzeichen 'Unimeasure /80' im Handel ist und bei dem durch Druckbelastung der elektrische Widerstand linear geändert wird. Der unter Druck in diesem Aggregat von einem Stößel zurückgelegte Weg ist minimal und entspricht, bezogen auf die Bewegung des Drehtellers der Prüfvorrichtung,nur dem Bruchteil eines Grades bei maximaler Belastung. Der Drehteller steht damit praktisch still, so daß auch eine Beeinträchtigung durch Reibung nicht auftreten kann, bzw. vernachlässigbar klein ist.
  • Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Kraftaufnehmer unendliche Auflösung besitzt.
  • Unendliche Auflösung heißt: daß nicht stufenweise Meßwerte von ihm ableitbar sind, sondern jeder beliebige Zwischenwert abgelesen oder aufgezeichnet werden kann. Es entfällt damit die Problematik der Erfassung eines Meßpunktes, der im Grenzbereich zwischen zwei Meßbereicheg iegt, d.h. daß die Aussage über diesen Punkt stets genau und ohne umständliches Umschalten der Meßvorrichtung erhalten werden kann.
  • Zweckmäßig ist dem Kraftaufnehmer ein Schreiber zugeordnet, so daß Kurven aufgezeichnet werden, da Kurven im allgemeinen die einfachere und schrellere Übersicht geben. Hingegen ist es Jedoch auch möglich, statt des Schreibers einen Drucker anzuschließen, der entsprechende Zahlenkolonnen auswirft.
  • Der Antrieb des angetriebenen Drehtellers erfolgt zweckmaBig durch einen Synchronmotor, da Synchronmotore im wesentlichen unabhängig von Spannungsschwankungen über einen hohen Gleichlauf verfügen. Durch Einsatz des Synchronmotors ist damit gewährleistet, daß der Antrieb und damit die Biegung mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit erfolgt. Soll diese Winkelgeschwindigkeit geändert werden, so ist im Falle des Synchronmotors ein Getriebe erforderlich. Die PrüfvorrichtunOen, bei denen häufiger die Winkelgeschwindigkeit geändert werden muß und das womöglich in relativ kurzen Zeiträumen, d.h. von einer Messung zur anderen, wird gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung deshalb mit einem Schrittschaltmotor ausgerüstet. Der Schrittschaltmotor verfügt aufgrund seiner gonstruktion zwar nicht über einen kontinuierlichen Lauf, mit dem ein Synchronmotor läuft, ergibt aber, insbesondere wenn eine hohe Schrittzahl gewählt wird, eine für diese Prüfzwecke voll ausreichende Kontinuität, gleichzeitig aber die Möglichkeit einer weitgehenden Drehzahlregulierung.
  • Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Motoren ein mindestens 50 % über dem maximalen Biegemoment der Proben liegendes Drehmoment aufweisen. Durch diese Dimensionierung der Motoren ist gewährleistet, daß kein Abfall der Drehzahl durch hohe Motorbelastung erfolgt, somit zwischen Proben, die nur eine geringe Biegekraft erfordern und solchen die eine hohe Biegekraft erfordern, während der Prüfung die Drehzahlen und damit die Prüfbedingungen identisch sind, so daß die erhaltenen Werte verglichen werden können.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Skizzen beschrieben: Die Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht im Schnitt und Fig. 3 ein Detail aus der Draufsicht.
  • Der Prüfstreifen 1 weist eine Länge von ca. 30 mm auf und wird in die einander gegenüberliegenden Klemmbacken 2 und 3 eingelegt und mittels der Spannschrauben 15 festgezogen. Die freie Probenlänge lo betragt 20 mm, der Abstand von der Drehachse 9 je lo mm.
  • Da ein eventueller Bruch des Kartons im Bereich der Drehachse 9 auftreten muß, jedoch in Abhängigkeit von der prüfenden Kartonsorte nicht loo %-ig auf dieser Achse erfolgt, kommt der Größe der freien Probenlänge lo einige Bedeutung zu, um das Meßergebnis nicht zu verfalschen.
  • Die Klemmbacke 2 ist starr mit dem Meßdrehteller 5 verbunden, der iiber das Kugellager 6 Im Gehäuse 13 gelagert ist. Der Meßdrehteller 5 weist einen Anschlag 14 auf, der punktförmig mit dem Fühler 17 des mech. elektrischen Wandlers 16 in Eingriff steht. Der Antriebsdrehteller !!- ist über die Kupplung 7 mit dem Schrittschaltmotor 8 starr verbunden und wird durch diesen angetrieben. Die Klemmbacke 3 ist starr auf dem Antriebsdrehteller 4 montiert. Wird der Schrittschaltmotor 8 eingeschaltet, so dreht er über die Kupplung 7 den Antriebsdrehteller 4 im Gegenzeigersinn. Der Meßdrehteller 5 wird auf Grund derßteifigkeit des in die Klemmbacken 2 und 3 eingespannten Prüfstreifens 1 mit seinem Anschlag 14 gegen den Fühler 17 des mech. elektrischen Wandlers 16 gedrückt, indem sich aufgrund dieses Andruckes der Widerstand verändert. Diese Widerstandsänderung kann über die Meßleitung 18, die mit einem nicht dargestellten S>hreibet oder Ohmmeter verbunden ist, abgelesen, bzw. aufgezeichnet werden. Mit zunehmender Bewegung des Antriebsdrehtellers 4 erfolgt eine Durchbiegung des Prüfstreifens 1, wobei die zunächst parallel zueinander stehenden Stirnflächen 19 der Klemmbacken 2, 3 zueinander in eine Winkel stellung geraten und damit den Biegewinkel 11 bilden. Denkt man sich die Stirnflächen 19 der Klemmbacken 2, 3 nach innen um eine Linie verlängert, so ergibt sich im Schnittpunkt beider Rtaden der Angriffspunkt des Biegeradius 12. Durch weitere Drehung des Antriebsdrehtellers 4 verkleinert sich der Biegeradius 12 kontinuierlich, gleichzeitig vergrößert sich der Biegewinkel 11. Ist der Antriebsdrehteller 4 um 9o Grad gedreht, so beträgt auch der Biegewinkel 11 9o Grad und der Biegeradius 12 ist erheblich kleiner geworden. Damit ist das Biegemoment, das durch den Anschlag 14 auf den Fühler 17 übertragen wird, gestiegen. Dieses Ansteigen des Biegemomentes erfolgt bis zum Bruch des Prüfstreifens 1, danach fällt das Moment ab, wobei der Abfall je nach Kartonsorte mehr oder weniger steil sein kann und sich im Anschluß daran ein Restmoment einstellt.
  • Leerseite

Claims (13)

  1. Patentansprüche.
    t ii. Verfahren zur Ermittlung der Biegesteifigkeit von biegsamen Flächengebilden, insbesondere von Karton und Pappe, dadurch gekennzeichnet, daß ein rechteckiges Stück des zu prüfenden biegsamen Flächengebildes an zwei sich gegenberliegenden Seiten erfaßt, bis zu einem Winkel von annahernd 180° kontinuierlich zusammengebogen und das dafür aufzuwendende Biegemoment gemessen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Biegemoment drehwinkelabhängig registriert wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung kontinuierlich erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegung mit einer Winkelgeschwindigkeit von l/lo Grad/Sek. bis lo Grad/Sek. erfolgt.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch zwei auf einer Drehachse konzentrisch angeordnete Drehteller (4, 5)die mit äe einer Klemmbake (2, 3) zum Einspannen des Prüfstreifens (1) bestückt sind, und einem Antrieb für einen der Teller und einem dem anderen Teller zugeordneten Kraftaufnehmer.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb aus einem Synchronmotor besteht.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb aus einen Schrittschaltmotor (8) steht.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoren ein mindestens 50 % über dem max.
    Biegemoment der Proben liegendes Drehmoment aufweisen.
  9. 9. Vorriehtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftaufnehmer ein quasi wegloses Messaggregat ist.
  10. lo. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftaufnel-Mer ein mechanischelektrischer Wandler (16) ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis lo, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftaufnehmer unendliches Auflösungsvermögen besitzt.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, da durch gekennzeichnet, daß die Drehteller (4, 5) reibungsarm gelagert sind.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kraftaufnehmer ein Schreiber zugeordnet ist.
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