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Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbeson-
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dere Fernsprechvermittlungsanlagen mit Schalteinrichtungen und ihnen
gemeinsamen Abfrageeinrichtungen ihnen gemeinsamen Abfrageeinrichtungen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere
Fernsprechvermittlungsanlagen, in denen in einer Mehrzahl von Schalteinrichtungen
einzeln auftretende Schaltkennzeichen mittels einer den Schalteinrichtungen gemeinsamen
Abfrageeinrichtung erkannt werden, die hierzu die Schalteinrichtungen in regelmässiger,
insbesondere zyklischer Folge mit Hilfe von Abfrageimpulsen abtastet, hierbei den
Abfrageimpulsen entsprechende Abfrageergebnisse wenigstens zweierlei Wertigkeit
in Abhängigkeit von dem Vorliegen oder Nichtvorliegen eines Schaltkennzeichens ermittelt,
die Abfrageergebnisse in Zuordnung einzeln zu den Schalteinrichtungen speichert
und die jeweils von einer Schalteinrichtung gewonnenen aufeinanderfolgenden Abfrageergebnisse
miteinander vergleicht, und in denen diese Abfrageeinrichtung anhand einer kritischen
Anzahl von aufeinanderfolgenden Abfrageergebnissen gleicher Wertigkeit nach vorausgehenden
Abfrageergebnissen mit einer gegenüber dieser Wertigkeit ungleichen Wertigkeit den
Beginn bzw. das Ende eines in der betreffenden Schalteinrichtung auftretenden Schaltkennzeichens
erkennt.
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Eine Schaltungsanordnung dieser Art ist in dem Fachbuch "Rechnergesteuerte
Vermittlungssysteme" von Peter R. Gerke (Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/New
York 1972) im Abschnitt 7.2.1. beschrieben. Ein wesentliches Problem bei Abfrageeinrichtungen
der
bekannten Art ist die Frage der Leistungsfähigkeit, die sich im wesentlichen aus
der Abfragefrequenz einer Abfrageeinrichtung ergibt. Für die Frage der Leistungsfähigkeit
einer Abfrageeinrichtung ist neben der Anzahl der abzufragenden Schalteinrichtungen
sowohl die Dauer als auch die Häufigkeit der in diesen Schalteinrichtungen auftretenden
und mittels der Abfragevorgänge aufzunehmenden Schaltkennzeichen sehr wesentlich;
ferner ist die Qualität der mittels einer Abfrageeinrichtung aufzunehmenden Schaltkennzeichen
massgebend für deren Leistungsfähigkeit, indem aus der Flankensteilheit und Störbeeinflussung
(Störimpulse, Kontaktprellungen und dergleichen) von aufzunehmenden Schaltkennzeichen
resultiert, wie viele Abfrageimpulse bei einem mehrfachen "last-look" zur Aufnahme
jeweils eines einzigen Schaltkennzeichens nacheinander erfolgen müssen.
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In dem genannten Fachbuch ist auf Seite 120 erläutert, dass hinsichtlich
der Leistungsfähigkeit von Abfrageeinrichtungen harte Grenzen gesetzt sind. Zur
Steigerung der Leistungsfähigkeit von Abfrageeinrichtungen wird in dem genannten
Buch vorgeschlagen, die Schalteinrichtungen in Gruppen in der Weise zu ordnen, dass
solche Schalteinrichtungen, in denen die Jeweils kürzesten vorkommenden Schaltkennzeichen
gleich oder ungefähr gleich sind, jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst werden.
Ein anderer Vorschlag gemäss dem genannten Fachbuch gibt die Möglichkeit an, Jeweils
mehrere Schalteinrichtungen zugleich abzufragen und durch die Gleichzeitigkeit von
Abfragevorgängen mehr Abfragevorgänge in der verfügbaren Zeit abwickeln zu können.
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Für die Erfindung besteht die Aufgabe, für eine Steigerung der Leistungsfähigkeit
von Abfrageeinrichtungen weitere Möglichkeiten zu schafen.
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Die genannte Aufgabe löst die Erfindung dadurch, dass die Abfrageeinrichtung,
die dazu eingerichtet ist, jede der Schalteinrichtungen mit Abfrageimpulsfolgen
wenigstens zweier verschiedener Abfrageimpulsfrequenzen abzufragen, eine Schalteinrichtung
so lange mit einer relativ niedrigen Abfrageimpulsfrequenz abfragt, wie die hierbei
gewonnenen Abfrageergebnisse
untereinander die gleiche Wertigkeit,
und zwar diejenige erste Wertigkeit aufweisen, die dem jeweils zuletzt erkannten
Schaltzustand - Vorliegen oder Nichtvorliegen eines Schaltkennzeichens entspricht,
dass bei Auftreten - bezüglich jeweils einer der Schalteinrichtungen - einer gegenüber
der kritischen Anzahl geringeren Anzahlikon Abfrageergebnissen untereinander gleicher
- zweiter - Wertigkeit, die sich an eine Folge von mit der relativ niedrigen Abfrageimpulsfrequenz
gewonnenen Abfrageergebnissen mit einer gegenüber dieser zweiten Wertigkeit ungleichen
ersten Wertigkeit anschliessen, die Abfragevorgänge mit einer relativ höheren Abfrageimpulsfrequenz
fortgesetzt werden.
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Mit Hilfe der Erfindung lässt sich die Leistungsfähigkeit von Abfrageeinrichtungen
also dadurch steigern, dass die Sung der Abfrageimpulsfrequenz in Zusammenhang mit
dem Beginn eines in einer Schalteinrichtung jeweils aufgetretenen Schaltkennzeichens
gebracht wird, das mittels einer Mehrzahl (nkritische Anzahl") von Abfragevorgängen
aufzunehmen ist. Die Erfindung schafft die Möglichkeit, die Schalteinrichtungen
mit einer relativ niedrigen Abfrageimpulsfrequenz abzutasten und zugleich für die
Auswertung von in den Schalteinrichtungen auftretenden Schaltkennzeichen die für
die notwendige Sicherheit bei der Informationsaufnahme erforderliche Anzahl von
Abfragevorgängen (mehrfacher "last-look") pro Schaltkennzeichen zu gewährleisten.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur in
wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen dargestellt, worauf dieselbe
jedoch keineswegs beschränkt ist.
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Im oberen Teil der Zeichnung sind drei Schalteinrichtungen X1, X2
und X3 dargestellt, bei denen es sich um sogenannte verbindungsindividuelle Schalteinrichtungen
handeln kann. Solche verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen sind immer für
die Dauer einer Verbindung oder für die Dauer ihrer Herstellung oder eines Teiles
dieser Dauer ausschliesslich im Dienste dieser einen Verbindung bzw. Verbindungsherstellung
belegt. In der Regel ist anstelle von drei verbindungsin,lividuellen Einrichtungen
e)
z.B. eins
eine sehr viel grössere Anzahl von diesen vorgesehen.
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Jede der verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen, z.B. X1, weist
einen Eingang, z.B. M, und einen Ausgang N, auf. Die bei der verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung X1 eingangsseitig angeschlossene Verbindungsleitung weist drei
Adern auf, wobei die beiden Leitungsadern ma und mb ein Sprechadernpaar bilden,
wohingegen die Leitungsader mc einen Belegungsstrompfad darstellt. Ebenfalls ausgangsseitig
weist die angeschlossene Verbindungsleitung drei Leitungsadern auf, wobei die Leitungsadern
na und nb ein Sprechadernpaar bilden, während die Leitungsader nc einenPrüfstrompfad
für abgehende Belegungen andeutet.
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Mit den Leitungsadern ma, mc und na sind drei Wicklungen von Relais
Al, B1 und C1 einzeln verbunden. Das Relais B7 wird erregt und spricht an, wenn
die verbindungsindividuelle Schalteinrichtung X1 in an sich bekannter Weise eingangsseitig
geprüft und belegt wird. Das Relais Al wird impulsweise erregt und zwar bei Eintreffen
von Wahlimpulsserien. Das Relais C1 wird erregt, wenn über die ausgangsseitig angeschlossene
Verbindungsleitung eine Verbindung hergestellt ist und ein Meldekennzeichen beim
Melden eines angerufenen Teilnehmers eintrifft.
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Die verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen X2 und X3 mögen in
gleicher Weise aufgebaut sein wie die verbindungsindividuelle Schalteinrichtung
X7. Wie für die verbindungsindividuelle Schalteinrichtung X7 im einzelnen dargestellt
ist, tragen die Relais Al, Bl und Cl Je einen Kontakt al, bl und cl. ober diese
Kontakte signalisiert die verb indungs individuelle Schalteinrichtung X1 ein Eintreffen
von Schaltkennzeichen, worunter die genannte eingangsseitige Belegung, eingangsseitig
eintreffende Wahlimpulse bzw. Wahlimpulsserien und das ausgangsseitig eintreffende
Meldekennzeichen zu verstehen sind. Entsprechendes gilt für die verbindungsindividuellen
Schalteinrichtungen X2 und X3.
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Die in der Zeichnung dargestellten verb indungs individuellen Schalteinrichtungen
weisen also Empfangsschaltmittel für in ihnen
eintreffende Schaltkennzeichen
auf; in diesen verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen werden jedoch die empfangenen
Schaltkennzeichen nicht erkannt, sondern lediglich an eine ihnen gemeinsame Abfrageeinrichtung
D weitergeleitet. Die dargestellten Relais dienen also zum Empfang und zur Weiterleitung
von in den verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen eintreffenden Schaltkennzeichen.
So wird z.B. mit Hilfe des Relais Al lediglich der Beginn und das Ende eines jeden
Wahlimpulses festgestellt, ~ wann eingangsseitig Zeichenzustand vorliegt und wann
nicht. Eine entsprechende Informatin hierüber wird mittels Kontakt al zur Abfrageeinrichtung
D weitergeleitet. Weder das Relais Al noch irgend ein anderes Relais in der verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung vermag ein über die Leitungsader ma eintreffendes Schaltkennzeichen
hinsichtlich seiner Länge auszuwerten und als Wahlimpuls zu erkennen. Wahlimpulse
müssen bekanntlich eine zeitliche Länge aufweisen, die zwischen einem vorgegebenen
Minimalwert und einem vorgegebenen Maximalwert liegt. Kürzere Impulse sind als Störimpulse
zu werten und demgemäss zu unterdrücken, wohingegen längere Impulse z.B. als Schaltkennzeichen
zur Verbindungsauslösung vorgesehen sein können.
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Die Erkennung eines Schaltkennzeichens anhand seiner Dauer obliegt
nicht den verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen X1 bis X3, sondern der Abfrageeinrichtung
D.
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Die Abfrageeinrichtung D ist mit einer Anschalteeinrichtung K und
einer Steuereinrichtung L ausgestattet. Die Anschalteeinrichtung K soll einen Drehwähler
symbolisch andeuten. Vorzugsweise ist aber anstelle eines Drehwählers eine Anschalteeinrichtung
vorgesehen, die aus elektromechanischen Relais oder aus entsprechenden elektronisch
arbeitenden Schaltelementen aufgebaut ist.
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Aus der Sicht der Abfrageeinrichtung weist jede der verbindungsindividuellen
Schalteinrichtungen Xl bis X3 eine Mehrzahl von Indikationsstellen auf, an denen
das Vorliegen einer eingangsseitigen Belegung, eines Wahlimpulses oder des Meldekennzeichens
angezeigt wird. Diese Indikationsstellen sind die Kontakte al bis c3. Alle diese
Indikationsstellen sind über individuelle Strompfade mit Kontaktstellen kl bis k9
der Anschalteeinrichtung K verbunden. Wie aus der Zeichnung zu erkennen ist,
sind
die verschiedenen Indikationsstellen der verbindungsindi viduellen Schalteinrichtungen
X1 bis X3 völlig gleichartig an diese Kontaktstellen der Anschalteeinrichtung K
angeschlossen.
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Die Reihenfolge der Anschaltung der Indikationastellen an die Kontaktatellen
kann auch in jeder beliebigen anderen Weise gewählt werden. Ferner kann auch eine
Indikationsatelle zugleich an mehr als eine Kontaktstelle angeschlossen werden,
wodurch eine solche Indikationsstelle entsprechend öfter abgetastet wird.-Die Anschalteeinrichtung
K kann von der Steuereinrichtung L so gesteuert werden, dass der Schaltarm k den
gemeinsamen Schaltpunkt kd einzeln nacheinander mit den Kontaktstellen kl bis k9
verbindet. In Abweichung hiervon kann die Steuereinrichtung L die Anschalteeinrichtung
K auch so steuern, dass deren Schaltarm k von einer Kontaktstelle, z.B. kl, ausgehend
einige der Kontaktstellen, z.B. k2 bis k4, überläuft,um dann auf einer nächsten
Kontaktstelle vorübergehend zu verharren, um dieselbe mit dem gemeinsamen Kontaktpunkt
kd vorübergehend zu verbinden.
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Boch mehr ins Detail gehende Einzelheiten über die Arbeitsweise der
Anschalteeinrichtung und die Reihenfolge der von ihr Jeweils kurzzeitig hergestellten
Verbindungen zwischen Kontaktstellen einerseits und ihrem Kontaktpunkt kd andererseits
werden weiter unten noch im einzelnen beschrieben.
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Im unteren Teil der Zeichnung ist die bereits erwähnte Abfrageeinrichtung
D dargestellt. Sie weist einen aus einer grösseren Anzahl von Speichereinheiten
hl bis hn bestehenden Speicher H auf, dessen Speichereinheiten den durch die Kontakte
al bis c3 der verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen gebildeten Indikationsstellen
einzeln zugeordnet sind. So mögen z.B. die Speichereinheiten hl bis h3 den aus den
Kontakten al bis cl bestehenden Indikationsstellen der verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung X1 zugeordnet sein. Die Speichereinheit h4 möge z.B. der durch
den Kontakt a2 gebildeten Indikationsstelle der verbindungsindividuellen Schalteinrichtung
X2 zugeordnet sein.
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Die Abfrageeinrichtung D weist ausserdem eine Schreibeinrichtung E
und eine Leseeinrichtung G auf. Die Schreibeinrichtung E dient zur Einspeicherung
von Abfrageergebnissen, die die Abfrageein-
richtung D mit Hilfe
der Steuereinrichtung L und mit Hilfe der Anschalteeinrichtung K von den zugeordneten
Indikationsstellen abruft. Die Leseeinrichtung G dient zur Ausspeicherung von in
den Speichereinheiten gespeicherten Abfrageergebnissen.
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Die Speichereinheiten weisen Jeweils eine Mehrzahl von Speicherzellen
auf, von denen Jede zur Speicherung von ein bit ausgelegt ist.
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Zunächst sei davon ausgegangen, dass die Anschalteeinrichtung K mit
ihrem Schaltarm k den gemeinsamen Schaltpunkt kd einzeln nacheinander und in zyklischer
Reihenfolge mit den Kontaktstellen kl bis k9 - und dann wieder neu bei kl beginnend
- verbindet. Da die Steuereinrichtung L gemeinsam für die Anschalteeinrichtung K
und die Abfrageeinrichtung D vorgesehen ist, steuert die Schreibeinrichtung E Einspeichervorgänge
immer zu den denJenigen Indikationsstellen entsprechenden Speichereinheiten, die
über die Jeweils zugeordnete Kontaktstelle mittels des Schaltarmes k der Anschalteeinrichtung
K über den Schaltpunkt kd mit der Schreibeinrichtung E verbunden sind. Die augenblickliche
Einstellung des Schaltarmes kd entspricht also immer der Einstellung von Einspeicherstromkreisen
1 der Schreibeinrichtung E und Ausspeicherstromkreisen 2 der Leseeinrichtung G.
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Die Abfrageeinrichtung D tastet die Indikationsstellen in regelmässiger
Folge mit Abfrageimpulsen ab und gewinnt hierbei den Abfrageimpulsen entsprechende
Abfrageergebnisse, die Jeweils eine von zwei verschiedenen Wertigkeiten aufweisen
können. Ist z.B. das Relais Al aufgrund eines eintreffenden Wahlimpulses angesprochen
und sein Kontakt al infolgedessen geschlossen, so gewinnt die Abfrageeinrichtung
bei einem zu diesem Zeitpunkt erfolgenden Abfragevorgang ein Abfrageergebnis mit
einer Wertigkeit (zweite Wertigkeit), die sich von der bei Nichtvorliegen eines
Wahlimpulses (Kontakt a7 geöffnet) ermittelten Wertigkeit (erste Wertigkeit) unterscheidet.
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Es sei nun angenommen, dass in der verbindungsindividuellen Schalteinrichtung
X1 ein Wahlimpuls eintrifft. Demgemäss spricht
das Relais Al an
und schließt seinen Kontakt al. Bei den Abfragevorgängen, die vor der Schliessung
des Kontaktes al stattgefunden haben, ermittelt die Abfrageeinrichtung D Abfrageergebnisse
mit der ersten Wertigkeit und speichert diese Abfrageergebnisse an entsprechender
Stelle in der Speichereinheit hi. Wird nun zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abfragevorgängen
der Kontakt al aufgrund eines eintreffenden Wahlimpulses geschlossen, so ermittelt
die Abirageeinrichtung beim nächsten Abfragevorgang ein Abfrageergebnis mit der
zweiten Wertigkeit. Dieses Abfrageergebnis wird über den Signalweg 1 in der der
Indikationsstelle Kontakt al entsprechenden Speichereinheit hl eingespeichert. Zugleich
wird dieses Abfrageergebnis mit der zweiten Wertigkeit einem Vergleicher V angeboten.
Ausserdem wird mit Hilfe der Leseeinrichtung G über den Signalweg 2 derJenige Teil
des Speicherinhaltes der Speichereinheit h7 ausgelesen und zum Vergleicher V übertragen,
der den letzten beiden vorausgehenden Abfragevorgängen für die Indikationsstelle
Kontakt al zugeordnet ist. Der Vergleicher V erhält also ausser dem neuesten Abfrageergebnis
mit der zweiten Wertigkeit die vorausgehenden beiden Abfrageergebnisse, die beide
die erste Wertigkeit aufweisen. Der Vergleicher V erkennt hieran, dass an der Kontaktstelle
kl Erdpotential aufgetreten ist. Da es sich hierbei Jedoch auch anstatt um einen
Wahlimpuls nur um einen Störimpuls handeln kann, wird das Auftreten von Erdpotential
an der Kontaktstelle kl noch nicht als Beginn eines Schaltkennzeichens gewertet.
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Beim nächsten Abfragevorgang für die Indikationsstelle Kontakt al
wird wieder ein Abfrageergebnis mit der zweiten Wertigkeit gewonnen und mit Hilfe
der Schreibeinrichtung E in der dem Kontakt al entsprechenden Speichereinheit gespeichert.
Hierbei über trägt die Leseeinrichtung G wieder die Abfrageergebnisse der beiden
vorausgegangenen Abfragevorgänge; eines dieser Abfrageergebnisse weist die erste
Wertigkeit und das andere die zweite Wertigkeit auf. Auch das Vorliegen von nunmehr
zwei auteinanderfolgenden Abfrageergebnissen mit Jeweils der zweiten Wertigkeit
wird vom Vergleicher V noch nicht als der Beginn eines
eintreffenden
Schaltkennzeichens gewertet. Erst beim dritten Abfragevorgang für die Indikationsstelle
Kontakt al werden dem Vergleicher V drei Abfrageergebnisse angeboten, die alle drei
die zweite Wertigkeit aufweisen. Hieraus erkennt der Vergleicher V den Beginn eines
Schaltkennzeichens. Ein entsprechendes Kriterium hierfür wird an einer hierfür vorgesehenen
Stelle in der Speichereinheit hl eingespeichert.
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In an sich bekannter Weise wird nun mit Hilfe eines Zeitmessvorganges
die Dauer des bei der Indikationsstelle Kontakt al eintreffenden Schaltkennzeichens
abgemessen, dessen Beginn auf die zuvor beschriebene Weise von der Abfrageeinrichtung
D festgestellt worden ist. Das Ende dieses Schaltkennzeichens wird in einer der
Erkennung seines Beginnes entsprechenden Weise mit Hilfe der Abfrageeinrichtung
D ermittelt.
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Die mehrmalige Abfrage einer Indikationsstelle und die gemeinsame
Wertung von aufeinanderfolgenden Abfrageergebnissen dient bekanntlich der Erkennung
und Unschädlichmachung von Störimpulsen. Treffen also nach einer Folge von Abfrageergebnissen
mit der ersten Wertigkeit bei zwei nächsten Abfragevorgängen Abfrageergebnisse mit
der zweiten Wertigkeit auf und danach wieder ein Abfrageergebnis mit der ersten
Wertigkeit, so handelt es sich bei diesen Abfragevorgängen nicht um den Beginn eines
Schaltkennzeichens; die beiden Abfrageergebnisse mit der zweiten Wertigkeit werden
nicht gewertet. - Die Anzahl von aufeinanderfolgenden Abfrageergebnissen gleicher
Wertigkeit, aufgrund deren der Vergleicher den Beginn bzw. das Ende eines eintreffenden
Schaltkennzeichens mit Bestimmtheit erkennt, wird auch als kritische Anzahl von
aufeinanderfolgenden Abfrageergebnissen bezeichnet.
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Im Folgenden geht die Beschreibung näher auf erfindungsgemässe Besonderheiten
des beschriebenen Ausführungsbeispieles ein. -Die Abfrageeinrichtung D ist zusammen
mit ihrer Steuereinrichtung L und der Anschalteeinrichtung K dazu eingerichtet,
Jede der Indikationeetellen mit Abfrageimpulsfolgen wenigstens zweier verschiedener
Abfrageimpulsfrequenzen abzufragen. Hierzu
ist die Steuereinrichtung
L mit einem Speicher S ausgestattet, in welchem alle diejenigen Indikationsstellen
durch entsprechende Speicherung vermerkt sind, die mit einer relativ hohen Abfrageimpulsfrequenz
auf ihren Jeweiligen Schaltzustand abgefragt werden müssen. Die Steuereinrichtung
L steuert nun in mehreren aufeinanderfolgenden Zyklen den Schaltarm k der Anschalteeinrichtung
K zu den Kontaktstellen kl bis k9 derJenigen Indikationsstellen (Kontakte al bis
c3), die in dem Speicher S der Steuereinrichtung L vermerkt sind. Nach mehreren,
z.B. drei, Abfragezyklen, bei denen nur die im Speicher S vermerkten Indikationsstellen
abgefragt werden, erfolgt ein weiterer Abfragezyklus, bei dem. sämtliche Indikationsstellen
auf ihren Jeweiligen Schaltzustand abgefragt werden. Bei diesen Abfragezyklen steuert
die Steuereinrichtung L den Schaltarm k einerseits und die Signalsteuerwege 1 und
2 der Schreibeinrichtung E und der Leseeinrichtung G synchron.
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Durch die zuvor beschriebene Massnahme wird erreicht, dass die im
Speicher S der Steuereinrichtung L vermerkten Indikationsstellen wesentlich öfter,
d.h. mit einer höheren Abfrageimpulsfrequenz abgefragt werden, als die nicht in
diesem Speicher vermerkten Indikationsstellen. Eine Indikationsstelle wird so lange
mit einer relativ niedrigen Abfrageimpulsfrequenz abgefragt, wie die hierbei gewonnenen
Abfrageergebnisse untereinander die gleiche Wertigkeit, und zwar diejenige Wertigkeit
aufweisen, die dem Jeweils zuletzt erkannten Schaltzustand entspricht. Tritt nach
dieser Folge von Abfrageergebnissen mit der ersten Wertigkeit ein Abfrageergebnis
mit einer anderen, zweiten Wertigkeit auf, das aufgrund eines Schliessens des Kontaktes
al gewonnen wurde, so wird dieses Abfrageergebnis - wie bereits beschrieben - sowohl
mit Hilfe der Speichereinrichtung E in der betreffenden Speichere-inheit hl eingespeichert
als auch zum Vergleicher V übertragen. Der Vergleicher V, der aufgrund dieses ersten
Abfrageergebnisses mit einer von der Wertigkeit der vorausgehenden Abfrageergebnisse
abweichenden Wertigkeit noch nicht den Beginn - bzw. das Ende - eines eintreffenden
Schaltkennzeichens signalisiert, teilt Jedoch die Adresse der betreffenden Indikationsstelle
der Steuereinrichtung L mit, die diese Adresse in ihrem
Speicher
S einspeichert. Von diesem Zeitpunkt an wird die betreffende Indikationsstelle mit
der höheren Abfragefrequenz von der Abfrageeinrichtung D abgefragt. Ist die kritische
Anzahl von Abfrageergebnissen mit der von der Wertigkeit der vorausgehenden Abfrageergebnisse
abweichenden Wertigkeit eingetroffen, so erkennt der Vergleicher V hieran den Beginn
- bzw.das Ende - eines bei der betreffenden Indikationsetelle eintreffenden Schaltkennzeichens
und bewirkt zugleich bei der Steuereinrichtung L, dass die Adresse der betreffenden
Indikationsstelle im Speicher S der Steuereinrichtung L wieder gelöscht wird. Von
diesem Zeitpunkt an wird die betreffende Indikationsstelle wieder mit der niedrigeren
Abfrageimpulsfrequenz abgefragt. Die Mitteilung der Adresse der betreffenden Indikationsstelle
vom Vergleicher V an die Steuereinrichtung L zur Einspeicherung dieser Adresse im
Speicher S bzw. zur Löschung dieser Adresse erfolgt über den Signalweg 3.
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Treffen nach einer Reihe von Abfrageergebnissen mit ein und derselben
Wertigkeit ein oder zwei Abfrageergebnisse mit der anderen Wertigkeit ein, so wird
- wie bereits beschrieben -die Abfrageimpulsfrequenz für die betreffende Indikationsstelle
durch Einspeicherung ihrer Adresse im Speicher S gewechselt, und zwar erhöht. Trifft
Jedoch nicht die kritische Anzahl von Abfrageergebnissen mit der anderen Wertigkeit
ein, so kann bereits alleine in Abhitngigkeit hiervon die Adresse der betreffenden
Indikationsstelle im Speicher S der Steuereinrichtung L wieder gelöscht werden.
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Die Reihenfolge der Abfragevorgänge wird in der beschriebenen Weise
von der Steuereinrichtung L her gesteuert. Es wurde beschrieben, dass nacheinander
mehrere Abfragezyklen abgewickelt werden, bei denen lediglich die im Speicher S
vermerkten Indikationsstellen berücksichtigt werden, und dass danach ein Abfragezyklus
abläuft, bei dem sämtliche Indikationsstellen berücksichtigt werden. Demgemäss folgen
also immer mehrere kleine Abfragezyklen für die beschleunigt abzufragenden Indikationsstellen
aufeinander und danach ein grosser Abfragezyklus für sämtliche Indikationsstellen.
Anschliessend folgen wieder die
mehreren kleinen Abfragezyklen
und danach erneut ein grosser Abfragezyklus. In Abweichung hiervon ist es jedoch
auch möglich, die kleinen Abiragezyklen in den grossen Abfragezyklus zeitlich einzubetten.
Demgemäss läuft jeweils immer nur ein Teil des grossen Abfragezyklusses ab; danach
folgt ein voller kleiner Abfragezyklus, anschliessend ein weiterer Teil des grossen
Abfragezyklusses und danach ein weiterer voller kleiner Abfragezyklus usw. Durch
eine solche Verschachtelung der Abfragezyklen ineinander ist es möglich, die durch
die kleinen Abfragezyklen veranlassten Abfragevorgänge in möglichst gleichmässigen
Zeitabständen erfolgen zu lassen. - Darüberhinaus ist es auch möglich, bei der Abwicklung
eines grossen Abfragezyklusses diejenigen Indikationsstellen jeweils zu überspringen,
die im Speicher S vermerkt sind und demgemäss bei jedem kleinen Abfragezyklus abgefragt
werden.
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Wie sich aus den vorigen Ausführungen ergibt, werden die Indikationsstellen
der Schalteinrichtungen mit unterschiedlichen Abfrageimpulsfrequenzen abgefragt.
Hierbei kann es sich um präzise festgelegte Abfrageimpulsfrequenzen handeln. Ebensogut
ist es auch möglich, zwei oder mehrere Abfrageimpulsfrequenz bereiche festzulegen,
wobei die Abfrageimpulsfrequenzen für die verschiedenen Indikationsatellen diesen
Abfrageimpulsfrequenz bereichen zugeordnet sind. Die in dem erwähnten grossen Abfragezyklus
abgefragten Indikationsstellen werden mit einer relativ niedrigen Abfrageimpulsfrequenz'erreicht.
Die in den genannten kleinen Abfragezyklen abgefragten Indikationsstellen werden
mit der relativ höheren Abfrageimpulsfrequenz erreicht.
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5 Patentansprüche 1 Figur