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Waschgerät
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Die Erfindung betrifft ein Waschgerät mit einer Reinigungsfläche und
einer an eine Wasserleitung anschließbaren, der Wasserzufuhr zur Reinigungsfläche
dienenden Wasserzuführungsleitung. Waschgeräte dieser Art werden insbesondere beim
Waschen von Kraftfahrzeugen eingesetzt, eignen sich Jedoch auch zum Reinigen einer
Vielzahl weiterer Gegenstände.
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Ein Nachteil der bekannten Waschgeräte besteht darin, daß die Reinigungs
che durch menschliche Kraft gegen die zu reinigende Fläche gedrückt und gleichzeitig
einer Reibbewegung unterworfen werden muß. Das Reinigen von Flächen ist deshalb
insbesondere in Fällen beschwerlich und zeitraubend, in denen die zu reinigende
Fläche Verunreinigungen aufweist, die sich in Wasser kaum auflösen und daher vorwiegend
durch eine auf die Reinigungifläche ausgetibte Reibbewegung beseitigt werden müssen.
Jeder kennt beispielsweise die Schwierigkeit beim Reinigen der mit festklebenden
Fliegen und dergleichen bedeckten Windschutzscheiben, Scheinwerfergläser oder vorderen
Karrosserieteile von Kraftfahrzeugen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs bezeichnete
Waschgerät in der Weise zu verbessern, daß es einerseits bei gleicher Reinigungswirkung
einen wesentlich geringeren menschlichen Kraftaufwand erfordert und anererseits
ein kompaktes Gerät darstellt, das leicht bedient und an die bestehenden Schutzvorschriften
angepaßt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsfläche bawegbar gelagert und mit einer zu ihrer Bewegung bestimmten
Antriebsvorrichtung gekoppelt ist, daß in der Wasserzuführungsleitung ein zur Ein-
bzw. Ausschaltung der Wasserzufuhr bestimmtes Sperrorgan angeordnet ist, und daß
ein zum gleichzeitigen Ein- bzw. Ausschalten der Antriebsvorrichtung und des Sperrorgans
bestimmtes Schaltelement vorgesehen ist.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß die Reinigungsfläche
automatisch bewegt und daher nur noch über den zu reinigenden Gegenstand geführt
und dabei leicht gegen diesen gedrückt werden braucht.
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Durch schnelle Bewegung, z.B. Drehung der Reinigungsfläche läßt sich
dabei eine hohe Reinigungswirkung bei erheblicher Zeitersparnis erzielen. Vorteilhaft
ist außerdem, daß nur ein einziges Schaltelement vorgesehen ist, das sowohl die
Wasserzufuhr als auch die Antrieb vorrichtung ein- und ausschaltet, so daß bei In-
bzw. Außerbetriebnahme des Gerätes nicht ein unter Umständen weit entfernter Wasserhahn
oder dergleichen betätigt werden braucht.
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Die Reinigungsfläche ist vorzugsweise am äußeren Ende eines Aufsatzes
gelagert, der zur Verbindung mit einem die Antriebsvorrichtung aufnehmenden Hauptgehäuse
bestimmt ist, das eine Aufnahme aufweisen kann, in welche Aufsätze mit Reinigungsflächen
unterschiedlicher Form, Art und Größe einschiebbarseindrehbar oder einsteckbar sind.
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Diese Aufsätze können so ausgebildet sein, daß sie nach Art eines
Küchenmixgerätes an das Hauptgehäuse anschließbar sind, Durch diese Ausgestaltung
der Erfindung wird der zusätzliche Vorteil erzielt, daß in Abhängigkeit vom Material
und der Form des zu reinigenden Gegenstandes an demselben Gerät Reinigungsflächen
angebracht werden können, die die erwünschte Größe und Form aufweisen und aus dem
am besten geeigneten Material bestehen, und daß der Einsatzbereich der auf dem Markt
befindlichen Küchenmixgeräte auf einfache Weise erweitert werden kann.
Die
Realisierung der Erfindung an Küchenmixgeräten bietet weiterhin den Vorteil, daß
bei deren Herstellung ein großer Teil der auch bei Anwendung der Erfindung zu beachtenden
Schutzvorschriften schon berücksichtigt und daher in dieser Hinsicht keine wesentliche
konstruktive Änderung erforderlich ist.
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Um zu vermeiden, daß das Wasser beim Waschvorgang nach der Seite wegspritzt,
ist die Reinigungsfläche vorzugsweise von einem Spritzschutz umgeben, der vorzugsweise
aus einem nachgiebigen, die zu reinigende Fläche nicht beschädigenden Material besteht.
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Die Antriebsvorrichtung besteht zweckmäßig aus einem Elektromotor,
während das Schaltelement vorzugsweise mit einem Schieber gekoppelt ist, der mit
einem in der Anschlußleitung des Elektromotors angeordneten Schalter zusammenwirkt,
was in konstruktiver Hinsicht sehr einfach zu verwirklichen ist. Die Antriebsvorrichtung
könnte allerdings auch ein in der Wasserzuführungsleitung angeordnetes Turbinenrad
aufweisen.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Aufsatz
ein Außengehäuse auf, das auf einem die Reinigungsfläche umgebenden Innengehäuse
axial verschiebbar, aber/#ehbar angeordnet ist, wobei das Schaltelement zweckmäßig
am Außen- oder an Hauptgehäuse angebracht ist und das Außengehäuse an dem dem Hauptgehäuse
zugewandten Ende wenigstens einen in einer Führungshülse gelagerten, durch Federkraft
in Richtung des Hauptgehäuses vorgespannten Stift aufweist. Diese Maßnahme bringt
den Vorteil mit sich, daß auf einfache Weise sowohl die Antriebsvorrichtung als
auch die Wasserzufuhr durch Auflegen des Außengehäuses auf die zu reinigende Fläche
und durch leichten Druck auf das mittels eines Handgriffs gefaßten Hauptgehäuses
autosatisch eingeschaltet und durch Abheben der R*inigungsfläche von der zu reinigenden
Fläche automatisch wieder ausgeschaltet werde#ann. Für denselben Zweck kann alternativ
die Antriebsvorrichtung über eine Kupplung oder dergleichen so mit der Reinigungsfläche
gekuppelt sein, daß der Ein- und Ausschaltvorgang für die Antriebsvorrichtung und
die Wasserzufuhr bei Druck auf die Reinigungsfläche bzw. bei deren Entlastung automatisch
über geeignete Kupplungsteile ausgelöst wird.
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Um eine günstige Verteilung des Wassers auf die Reinigungsfläche zu
erhalten, endet die Wasserzuführungsleitung vorzugsweise in einem der den Lagerkörper
umgebenden Gehäuse, während zwischen der Wasserzuführungsleitung und der Reinigungsfläche
eine Verteilerscheibe angeordnet ist.
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Ist die Reinigungsfläche durch die Enden von zwei gegenläufig drehbaren
Reinigungsbürsten gebildet, dann besitzt die Verteilerscheibe zweckmäßig eine im
Bereich des Spaltes zwischen den beiden Reinigungsbürsten angeordnete Öffnung, die
das eine Ende der Wasserzuführungsleitung aufnimmt, und im übrigen den Bereich oberhalb
der Reinigungsbürsten abdichtet. Für die Funktion des erfindungsgemäßen Waschgerätes
würde es Jedoch ausreichen, wenn die Wasserzuführungsleitung aus einem normalen
Schlauch besteht, der in der Nähe der Reinigungsfläche endet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht die Reinigungsfläche
aus dem einen Trum eines umlaufenden, endlosen Reinigungsbandes, wobei die Wasserzuführungsleitung
im Bereich des anderen Trums enden kann.
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Dem erfindungsgemäßen Waschgerät kann schließlich ein Aufsatz zugeordnet
sein, dessen Reinigungsfläche aus Poliermaterial besteht, wobei ein zusätzlicher,
zur Abschaltung der Wasserzufuhr beim Polieren bestimmter Schalter vorgesehen ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend an zwei Ausführungsformen näher erläutert,
die in den beiliegenden Figuren 1 und 2 schematisch dargestellt sind.
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Das Waschgerät nach Fig. 1 enthält wie ein handelsübliches Küchenmixgerät
ein einen Handgriff 1 aufweisendes Außengehäuse 2, in dessen Boden eine Aufnahme
mit zwei Kupplungsteilen vorgesehen ist, die direkt oder über ein Getriebe mit der
Antriebswelle eines im Hauptgehäuse 2 angeordneten, eine Antriebsvorrichtung darstellenden
Elektromotors verbunden sind und zum drehfesten und axial unverschieblichen Anschluß
der mit entsprechenden Kupplungsteilen versehenen Achsen Je einer Reinigungsbürste
3 an den Elektromotor
dienen. Außerdem weist die Aufnahme noch ein
weiteres Kupplungsteil auf, das zur Befestigung eines die Reinigungsbursten umgebenden,
vorzugsweise axial unverschiebbar, aber drehbar mit diesen verbundenen Innengehäuses
nach Art einer Steck-, Schraub- oder Bajonettverbindung dient.Die drehfeste Befestigung
der Bürstenachsen in der Aufnahme erfolgt mittels bei Küchenmixgeräten bekannter
Steckverbindungen und die unteren Enden der Reinigungsbürsten 3 bilden eine Reinigungsfläche
4. Auf dem Innengehäuse ist axial verschieblich und unverlierbar, Jedoch undrehbar
ein Außengehäuse 5 gelagert. Die Reinigungsbürsten 3, das Innengehäuse und das Außengehäuse
5 bilden demnach einen auf das Hauptgehäuse 2 aufsetzbaren Aufsatz 6.
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Das untere Ende des Außengehäuses 5 ist als Spritzschutz 7 in Form
einer Schürze ausgebildet, die die Reinigungsfläche 4 allseitig umgibt und vorzugsweise
aus einem nachgiebigen, die zu reinigende Fläche nicht beschädigenden Material,
z.B. Schaumgummi, besteht.
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Bei in die Aufnahme gesteckten Bürstenachsen besteht zwischen dem
Boden des Hauptgehäuses 2 und dem oberen Ende des Außengehäuses 5 ein gewisser Zwischenraum,
in den ein/ S uptgehEuse 2 oder am Außengehäuse 5 befestigten Schaltelement 8 ragt.
Aus dem Außengehäuse 5 ragt außerdem wenigstens ein Stift 9 in diesen Zwischenraum.
Dieser Stift 9 ist in einer im Gehäuse 5 vorgesehenen koaxialen Führungshülse 10
unverlierbar gehalten und durch ein federndes Element, zaBo eine zwischen ihm und
dem Boden der Führungshülse 10 abgestützte Druckf eder, nach außen derart vorgespannt,
daß sein äußeres Ende anoden des Hauptgehäuses 2 anliegt. Wird infolgedessen das
Außengehäuse 5 im montierten Zustand des Aufsatzes 6 gegen die Federkraft in Richtung
des Hauptgehäuses 2 bewegt, dann legt sich ein korrespondierender Teil des Außen-
oder Hauptgehäuses gegen das Schaltelement 8, wodurch eine Schaltfunktion ausgelöst
wird, die bei Freigabe des Außengehäuses 5 wieder rückgängig gedacht wird, weil
in diesem Fall das Außengehäuse 5 durch die Federkraft vom Hauptgehäuse 2 wegbewegt
und aus dem Bereich des Schaltelements 8 entfernt wird.
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Das Auslösen der Schaltfunktion kann insbesondere dadurch erfolgen,
daß der untere Rand der Schürze 7 auf die zu reinigende Fläche aufgelegt und das
am Handgriff 1 gehaltene Hauptgehäuse 2 und mit diesem die Reinigungsfläche 4 auf
die zu reinigende Fläche zubewegt
wird. Die Abmessungen der verschiedenen
Teile des Waschgerätes sind zu diesem Zweck in der Weise bemessen, daß das Schaltelement
8 betätigt wird, sobald die Reinigungsfläche 4 auf der zu reinigenden Fläche aufliegt,
und daß der Andruck der Reinigungsfläche 4 noch ausreichend variiert werden kann.
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Das Schaltelement 8 dient einerseits dazu, den Elektromotor automatisch,
Jedoch nur dann einzuschalten, wenn sich das Waschgerät in der Betriebsstellung
befindet. Andererseits bewirkt das Schaltelement 8 auch die Einschaltung der Wasserzufuhr
zu den Reinigungsbürsten 3. Zu diesem Zweck ist eine nicht dargestellte Wasserzuführungsleitung
vorgesehen, die aus Sicherheitsgründen vorzugsweise allein im Aufsatz 6 angeordnet
ist und deren eines Ende an eine Wasserleitung angeschlossen werden kann, während
ihr anderes Ende dicht oberhalb des von den Reinigungsbürsten 3 gebildeten Spaltes
endet. Um eine Ausbreitung des Wassers im Aufsatz 5 zu vermeiden, ist dicht oberhalb
der Enden der Reinigungsbürsten 3 vorzugsweise eine nicht dargestellte Verteilerplatte
vorgesehen, die nur eine mittlere, das Ende der Wasserzuführungsleitung aufnehmende
Bohrung aufweist und im übrigen den die Bürsten umgebenden Raum gegen den übrigen
Teil des Aufsatzes 5 abdichtet.
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In der Wasserzuführungsleitung ist schließlich ein Sperrorgan vorgesehen,
mittels dessen die Wasserzufuhr zu den Reinigungsbürsten unabhängig von dem in der
Wasserleitung befindlichen Druck ein- und ausgeschaltet werden kann. Das Sperrorgan
wird wie der mittels einer Anschlußschnur 11 an eine Stromquelle angeschlossene
Elektromotor durch das Schaltelement 8 ein- und ausgeschaltet und kann aus einem
mechanisch zu betätigenden Schieber, jedoch auch aus einem Elektromagnetventil bestehen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist anstelle der Reinigungsbürsten
3 ein auf Rollen 12 gelagertes, endloses Band 14 vorgesehen, dessen unteres Trum
15 die Reinigungsfläche darstellt, während das rücklaufende, obere Trum 16 durch
eine oder mehrere Öffnungen einer Wasserzuführungsleitung hindurch befeuchtet wird.
Im übrigen weist die Ausfürrungsform nach Fig. 2 analog zur Ausführungsform nach
Fig. 1 einen mit den Rollen 12 gekoppelten Elektromotor, ein in der Wasserzuführungsleitung
angeordnetes Absperrorgan, ein den
Elektromotor und das Absperrorgan
gemeinsam betätigendes Schaltelement und zwei zur Aufnahme des Elektromotors bzw.
der wasserführenden Teile bestimmte, hermetisch gegeneinander abgedichtete Gehäuseteile
auf.
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