DE2634852C3 - Schwefelzement - Google Patents
SchwefelzementInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/36—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing sulfur, sulfides or selenium
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Description
Es ist bekannt, daß ein Schwefelzement, bei dem es sich um ein als Gußmasse anzusprechendes Gemisch
λμ'- Schwefel und einem anorganischen und/oder einem
organischen Bindemittel handelt, zu einer fortschreitenden Versprödung und nachfolgenden Zerbröckelung
hauptsächlich unter thermischen Beanspruchungen neigt. Diese Versprödung ist dabei insbesondere auf
eine fortschreitende Kristallisation des anfänglich amorphen Schwefels zurückzuführen, so daß mit der
Beimischung solcher Bindemittel auf anorganischer und organischer Basis bis jetzt versucht wurde, diese
Kristallisation wenigstens teilweise zu verhindern und folglich entsprechend verbesserte Festigkeitswerte wie
auch insbesondere eine verbesserte Korrosionsbeständigkeit zu erhalten.
In diesem Zusammenhang ist aus der DE-PS 4 07 038 ein Schwefelzement bekannt, bei dem vorrangig zur
Verbesserung der Säurebeständigkeit in kolloidaler Feinheit verwendete Zusatzstoffe, wie Mineralien,
Holzkohle, Knochenkohle, Entfärbungserden und ähnliche Substanzen, zuerst mit ölen, Fetten, Mineralölen,
Paraffinen oder ähnlichen Stoffen ausgeflockt, getrocknet und dann mit Schwefel innig vermengt werden.
Weiter ist aus der DE-PS 7 42 176 ein Schwefelzement bekannt, bei dem hauptsächlich zur Erhöhung der
Festigkeit und der Schwere ein aus verschieden großen Anteilen unterschiedlicher Körnung gebildetes Schwerspatgemisch
als entsprechender Zusatzstoff zuerst durch ein Erhitzen auf etwa 3000C vorgetrocknet und
dann mit dem Schwefel vermischt wird. Nach jüngeren Vorschlägen sind hauptsächlich bestimmte Olefin-Polysulfide
und deren Polymerisationsprodukte sowie Dicyclopentadien als entsprechende Zusatzstoffe vorgesehen
worden, ohne daß es jedoch auch damit gelungen ist, die fortschreitende Kristallisation des
Schwefels nennenswert zu verhindern.
Die Aufgabe der Erfindung besteht mithin in der Bereitstellung eines beständigeren Schwefelzements,
wobei als diesbezügliche Kriterien hauptsächlich die Verhinderung einer Rekristallisation des Schwefels zur
Vermeidung einer dadurch ausgelösten fortschreitenden Versprödung sowie die Korrosionsbeständigkeit
ti gegenüber Salzen, Säuren und Lösungsmitteln gewählt
sind. Auch soll erreichbar sein, daß die Herstellung eines solchen sich auch zur Weiterverarbeitung zu Schwefelbeton
mit insbesondere selbstlöschenden Eigenschaften eignenden Schwefelzements weniger abhängig ist von
4» der Verwendung von klassiertem bzw. sortiertem Schwefel und daß beim Abkühlen bereits innerhalb
weniger Stunden die maximale Festigkeit erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß als anorganisches Bindemittel ein die Viskosität erhöhendes, oberflächenaktives und fein verteiltes
Feststoff-Stabilisierungsmittel, wie Flugasche, mit einem Anteil zwischen 10 und 150 Gewichtsteilen auf
100 Gewichtsteile Schwefel verwendet wird und als organisches Bindemittel mit einerj Anteil bis 10
Ι" Gewichsteilen auf 100 Gewichtsteile Schwefel ein aus
Petroleum gewonnenes und zur stabilisierenden Reaktion mit dem Schwefel geeignetes Olefin-Kohlenwasserstoff-Polymeres
mit einer jodzahl von wenigstens 100cg/g und mit mehr als 50 Gewichtsteilen einer
)j schwerflüchtigen Substanz.
Für die Herstellung eines solchen Schwefelzements ist es zunächst nicht erforderlich, daß der Schwefel eine
besonders große Reinheit aufweist, vielmehr kann auch ein Schwefel verwendet werden, der selbst mit
w) Kohlenwasserstoffen verunreinigt ist sowie Flugstaub
und andere gewöhnliche Verunreinigungen enthält. Es wurde allerdings gefunden, daß anwesendes Wasserstoffsulfid
leicht schädlich ist, wobei aber diese Schädlichkeit durch ein wiederholtes Aufschmelzen des
h". Schwefels verringert werden kann, indem es dabei
gelingt, die Konzentration des Wasserstoffsulfids auf vernachlässigbar kleine Werte zu reduzieren.
Hinsichtlich des als anorganisches Bindemittel ver-
wendeten Feststoff-Stabilisierungsmittels ist beispielsweise bezüglich der dafür bevorzugt verwendeten
Flugasche davon auszugehen, daß diese auf Grund ihrer überaus starken Oberflächenkräfte und ihrer erreichbaren
Feinheit eine weitgehende homogene Verteilung in dem Schwefel erfährt und damit auf diesen eine die
Kristallisation weitgehend verhindernde und mithin entsprechend stabilisierende Wirkung ausübt Als
besonders geeignet erweist sich eine Flugasche, die aus einem Verbrennen von fossilen Kohlenwasserstoff- ι ο
Treibstoffen erhalten wird und dabei in der Regel als winzigkleine Hohlkugeln anfällt die hauptsächlich aus
Silizium- und Aluminiumoxyd bestehen in Gemeinsamkeit mit kleineren Mengen Ferrioxyd, Kalziumoxyd,
Magnesiumoxyd, Natriumoxyd, Kaliumoxyd und Kohlenstoff.
Außer Flugasche ist daneben auch noch Gips, Dolomit pulverisierter Kalkstein, ein Gemisch aus
Pyrrit und Pyrrhotit oder auch Steinstaub geeignet Eine besonders günstige stabilisierende Wirkung wird dabei
dann erhalten, wenn diese Feststoff-Stabilisiermittel eine Teilchengröße für einen Siebdurchgang durch ein
Maschensieb mit einer lichten Maschenweite von weniger als 0,147 mm, insbesondere von weniger als
0,745 mm, aufweisen.
Hinsichtlich des als organisches Bindemittel verwendeten Olefin-Kohlenwasserstoff-P-')lymeren ist von
Bedeutung, daß damit eine entsprechende stabilisierende Wirkung auf Grund einer chemischen Reaktion mit
dem Schwefel erhalten wird. Folglich ist auch ein zur Verwendung bevorzugtes Olefin-Kohlenwasserstoff- so
Polymeres ein iljrch die Reaktion mit Schwefel
gewonnenes schwefelhaltiges O'^fin-Kohlenwasserstoff-Polymeres,
bei dem zweckmäßig das Verhältnis von Schwefel zu dem Olefin-Kohlerwasserstoff-Polymeren
etwa 2 :1 ist. Das Olefin-Kohlenwasserstofl'-Po- r>
lymere kann dabei zu 1 bis 5 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Schwefel enthalten sein. Auf Grund
dieser chemischen Reaktion mit dem Schwefel eines solchen Olefin-Kohlenwasserstoff-Polymeren wird in
der Regel dessen hauptsächliche Verwendung bevorzugt, wobei dann das gleichzeitig verwendete anorganische
Stabilisierungsmittel den Zweck erfüllt, eine genügende Verarbeitbarkeit für den Schwefelzement zu
erhalten sowie auch eine Erhöhung von dessen Beständigkeit, insbesondere dann, wenn nach Abschluß ·»>
des eigentlichen Herstellungsverfahrens für eine weitere Erhöhung der Viskosität und eine weitere Stabilisierung
des Schwefelzements eine Extramenge dieses anorganischen Festoff-Stabilisierungsmittels zugesetzt
wird. Für eine optimale Steuerung dieser chemischen ->o Reaktion des Olefin-Kohlenwasserstoff-Polymeren mit
dem Schwefel wird zweckmäßig zuerst eine Vorreaktion mit einer kleineren Schwefelmenge als derjenigen
im fertigen Gemisch bei einer Temperatur von etwa 140°C über etwa 30 Minuten vorgenommen, und das aus ■>■>
dieser Vorreaktion erhaltene Konzentrat wird dann entweder zwischengelagert oder in dem restlichen, dann
verflüssigten Schwefel gelöst, um so bei der maßgeblichen Mischiemperatur dem fertigen Gemisch beigemischt
zu werden, on
Der mit der Erfindung bereitgestellte Schwefelzement ist besonders widerstandsfähig gegenüber korrodierenden
Salzen, Säuren und Lösemitteln. Er unterliegt allerdings dem Angriff heißer oxydierender Säuren
hoher Konzentration sowie dem Angriff stark können- t>>
trierter Laugen. Der Schwefelzement ist gegenüber Feuchtigkeit undurchlässig und schafft eine g;ute
thermische Isolierung, wird ohne Wasser in heiilem Zustand verwendet und entwickelt bei der Abkühlung
bereits innerhalb weniger Stunden eine hohe Festigkeit Der Schwefelzement läßt sich daher auch bei kaltem
Wetter sehr gut zu Schwefelbeton verarbeiten, ohne daß dabei die üblichen Gefrierprobleme auftreten, mit
denen beispielsweise bei der Verarbeitung von Portland-Zement auf Grund der dabei erforderlichen
Verwendung von Wasser gerechnet werden muß.
Für diese Weiterverarbeitung des Schwefelzements zu Schwefelbeton sind als mögliche Zuschläge insbesondere
geeignet Sand, zerkleinerte Schlacke, Ziegelstaub, Gießsand, zerkleinerter Quarzkies und Kalkstein,
kieseliger Abfallsand, Schiefer und Ton, zerkleinertes Baryt und zerkleinerte Ziegel sowie zerkleinerter Beton
auf der Basis von Portland-Zement und zerkleinerter Granit Die Zuschläge sollten vorzugsweise zu einer
Winkelform zerkleinert sein und eine rohe Oberflächenbeschaffenheit
haben, was durch ein Mahlen mittels einer üblichen Steinmühle od. dgl. erreichbar ist Sofern
der Schwefelbeton genügend flüssig ist oder angewärmte Gießformen benutzt werden, werden ohne größere
Schwierigkeiten sehr maßgenaue Formflächen erhalten. In Abhängigkeit von den jeweils verwendeten Zuschlägen
sind für den Schwefelbeton entsprechend unterschiedliche Dichten erreichbar, die mithin von etwa
0,1602 g/cm3 bis etwa 3,6846 g/cm3 odef sogar bis zu 8,01 g/cm3 reichen können. Der Schwefelbeton erhält
damit ein sehr weites Einsatzgebiet, wobei es auch möglich ist, ihn noch in herkömmlicher Weise zu
armieren, also insbesondere mit Stahl, Asbest und Glasfasern sowie mit anderen Verstärkungsmaterialien.
Der Schwefelbeton hat selbstlöschende Eigenschaften, sofern sein Aschegehalt etwa 2/3 des Schwefelgewichts
beträgt. Er ist außerdem feuerbeständig und verhindert die Bildung von Schwefeldioxyd, sofern
entsprechende Zusatzmittel, wie beispielsweise 1,5,9-Cyclododecatrien oder das Reaktionsprodukt von
Diphenoxidithiophosphinic-Säure mit Schwefel und a-Methylstyrol, zugesetzt werden.
Der mit dem Schwefelzement gefertigte Schwefelbeton erweicht bei Schmelztemperaturen von mehr als
etwa 120° C, wobei wegen der niedrigen thermischen
Leitfähigkeit des Schwefels eine ziemlich langsame Schmelzrate auftritt. Für die Zuschläge gelten die
herkömmlichen Vorstellungen, jedoch sind noch wesentlich größere Toleranzen bezüglich der Feinheit und
des Schlammes im Vergleich zum herkömmlichen Schwefelbeton zuläss'g. Der Schwefelbeton hat bereits
nach einem Tag etwa 80% seiner endgültigen Festigkeit erreicht, die in der Regel nach etwa 4 Tagen vorliegt.
Der Schwefelbeton kann damit für vorgefertigte und für am Ort gegossene Betonteile benutzt werden, wofür als
Beispiele Bordsteine, Treppenstufen, Leitplanken, Abwasserrohre, Öltanks, Phalroste, Fundamente, Pflaster,
Schwimmbecken u. dgl. genannt werden können. Das noch heiße Schwefelbetongemisch kann verpumpt
werden und daher als wasserdichte und erosionssichere Abdeckungen von Deichen oder sonstigen, aus Erde
geschüttelten Wällen versprüht werden, wobei auch eine Versprühung am Ort von Bewässerungs- und
Entwässerungskanälen in Betracht kommt.
Nachfolgend werden einige praktische Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Dazu sind in der
Tabelle 1 die wichtigsten Eigenschaften verschiedener handelsüblicher Stabilisierungsmittel auf der Grundlage
eines Olefin-Kohlenwasserstoff-Polymeren aufgeführt, unter deren Verwendung die in der Tabelle 2 erfaßten
Proben gewonnen wurden.
Tabelle 1 | 26 34 | 852 | 6 | C | D | |
5 | 150 | 125 | ||||
Flammpunkt Minimum (0C) | 9,6 | 3 | ||||
Wichte Maximum (g/cm3) | A | B | 255 | 135 | ||
Jodzahl (100 cg/g) Minimum | 150 | 138 | 83 | 75 | ||
Schwerflüchtige Substanz | 4 | 4,0 | ||||
(Gew.-%) (3 Std. bei 105° C) | 200 | 160 | ||||
Minimum | 80 | 70 | 1,00 | 1,03 | ||
Dichte (15.6° C) (g/cm3) | 28 | 25 + | ||||
Viskosität (cst/100°C) Maximum | + cst/50°C | |||||
1,05 | 1,04 | |||||
Tabelle 2 | 25 | 26 | Reaktions | Produktfarbe | ||
Probe Stabilisie- Gewicht | zeit | |||||
rungsmittel St | (Min.) | |||||
(St) | (Kg) | Reaktions- | 30 | dunkelbraun | ||
1 C 12Γ> | S | temp. | 40 | dunkelbraun | ||
2 C 8,3 | C-C) | 15 | hellbraun | |||
3 D 10,0 | 37,5 | 140 | 20 | hellbraun | ||
4 D 14,5 | 41,7 | 140 | 15 | dunkelbraun | ||
5 A 8,3 | 40,0 | 150 | 20 | dunkelbraun | ||
6 A 12,5 | 35,5 | 140 | 15 | dunkelbraun | ||
7 B 12,5 | 41,7 | 150 | ||||
37,5 | 140 | |||||
37,5 | 140 | |||||
Für die Gewinnung der in der Tabelle 2 erfaßten Proben hatte das jeweils verwendete Stabilisierungsmittel
auf der Grundlage eines Olefin-Kohlenwassers'off-Polymeren eine Temperatur von etwa 25°C, während
der unter einer heftigen Rührbewegung diesem Stabilisierungsmittel zugesetzte Schwefel auf eine
Temperatur von etwa 140° C aufgeschmolzen war. Bei dieser Vermengung mit dem Stabilisierungsmittel
wurde ständig Wärme zugeführt, um eine Reaktionstemperatur von etwa 140 bis 150°C beizubehalten für
eine Reaktionszeit zwischen etwa 15 und 40 Minuten. Der Reaktionsfortschritt konnte dabei über das Ausmaß
der Homogenität der Mischung sowie über deren Reaktionstemperatur und die wachsende Viskosität
beobachtet werden. Es hat sich dabei noch als zweckmäßig erwiesen, bei einem Gewichtsverhältnis
des Schwefels zum Stabilisierungsmittel von weniger als etwa 4 :1 die Zugaberate zu steuern, um so exotherme
Raktionen auf Temperaturen von mehr als 155° C zu verhindern. Solche höheren Temperaturen erwiesen
sich deshalb als unerwünscht, weil sich dabei Wasserstoffsulfid entwickelt, das ein Aufschäumen und einen
Abbau des Produktes zur Folge hat. Erhalten wurde ein schwefelhaltiges Polymeres, das beim Abkühlen glasähnliche
Eigenschaften entwickelte, die zeitlich unbeschränkt beibehalten wurden.
Die in der nachfolgenden Tabelle 3 erfaßten froben betreffen einen Schwefelbeton, bei dem zunächst ein
Schwefelzement gewünschter Konsistenz aus der jeweils angegebenen Schwefelmenge, Flugasche als
dem anorganischen Bindemittel und dam in der Tabelle
1 aufgeführten Stabilisierungsmittel A als dem organischen Bindemittel gefertigt wurde. Diesem Schwefelzement
wurden dann die jeweils angegebenen Zuschläge zugesetzt, wobei ein Betonmischer mit einem Fassungsvermögen
von etwa 0,01 m3 benutzt wurde, in welchem das Gemisch bei einer Temperatur von etwa 130° C über
etwa 15 Minuten gemischt wurde. Das erhaltene Betongemisch wurde dann in bereitgestellte Formen
vergossen, in denen es durch Vibration verdichtet wurde. Die angegebenen Werte für die Druckfestigkeit
sind Mittelwerte aus jeweils drei verschiedenen Proben des jeweils gleichen Gusses.
Im Gegensatz zu den Proben 1 bis 9 sowie auch den Proben 14 bis 22 wurde bei den Proben lObis 13 kein mit
Schwefel vorreagiertes Stabilisieiungsmitte! eingesetzt,
vielmehr wurde dabei das rohe Stabilisierungsmittel direkt dem sonst unter gleichen Begingungen aufbereitetem
Gemisch beigegeben. Zur Erreichbarkeit einer vollständigen Reaktion wurde indessen die Mischzeit
auf 20 Minuten verlängert. Bei den Proben 14 bis 22
ίο wurde auf den Zusatz des organischen Bindemittels auf
der Grundlage eines Olefin-Kohlenwasserstoff-Pilymeren verzichtet, mit dem Ergebnis, daß der dabei
. rhaltene Schwefelbeton eine. Eignung im wesentlichen nur für isothermische Anwendungsgebiete aufwies, wie
beispielsweise Untergrund- oder Unterw asserkonstruktionen,
die nur äußerst geringen Temperaturschwankungen unterworfen sind.
Zuschlag Schwefel Flugasche
(Gew.° Stabilisierungs
mittel A
mittel A
Dichte
(g/cm*)
Druckfestig
keil
keil
1 Zerkleinerter Quarzit-Kies | 71,7 | 20,4 |
2 Zerkleinerter Kalkstein | 73,5 | 26 |
3 Kieseliger Abfalisand | 63,5 | 34,5 |
7,4
0,50
0,50
1,7
0,50
1,7
2,38
2,41
2,21
2,21
0,503
0,372
0,372
0,372
0,372
l'mbe | Ziisv 111.rj | -λ hu del | I IiiimsvIk· | Sulnlisa | DljM·1 | Diiu I |
Π IIl L' S | Iv1SlIi.' | |||||
mitk'l Λ | keil | |||||
(('CU ..,.) | (.,· ein1) | (kl! ei | ||||
4 Schiefer | 38.6 | 37.6 | 23.2 | 0,59 | 1.73 | 0,324 |
5 Ton | 38.4 | 32.0 | 29.2 | 0.J8 | 1.77 | 0,587 |
6 Zerkleinerter Baryt | 78.7 | Π.Ο | "5.9 | 0.38 | 5.18 | <:~>2'1 |
7 Zerkleinerer Ziegel | 54.5 | 27.3 | I 7Λ | 0,68 | 2,17 | 0,599 |
.S Zerkleinerter Beton | 64.1 | 24.1 | 11.2 | 0.60 | 2.23 | 0.40C |
(Basis I'ortland-Zemenl) | ||||||
9 Zerkleinerter Granit | 65.9 | 20.0 | 12.6 | 0,50 | 2. !9 | O.54fc |
IO Zerkleinerter Quar/itkies | 64.4 | 19.6 | I 5.5 | 0.49 | 2,38 | 0.6Ii |
I I Kieseliger Abiailsand | 60.9 | 30.8 | 7.5 | 0.77 | 2.23 | 0.45^ |
ι τ Schiefer | 50.0 | 2h}.' | 22.7 | 0.66 | • .'Il | O.ii! |
13 Zerkleinerter Baryt | 79.1 | 1 U | 7.4 | 0.33 | 3.28 | 0.5 3i |
14 Zerkleinerter Quar/.it-Kies | 65.6 | 18.8 | r-f- | — | 2.40 | 0.65J |
15 Zerkleinerter Kalkstein | 60.8 | 21.8 | 17.4 | — | 2,32 | 0.54 j |
16 Zerkleinerter Granit | 66.2 | 21.2 | 12,6 | — | 2.37 | O.57C |
17 Zerk'einerter Barst | 79.6 | 12.8 | 7,6 | — | 3.25 | 0.53; |
18 Kieseliger Abfallsand | 61.2 | 34.8 | 4.0 | - | 2,20 | 0.451 |
19 Schiefer | 35,8 | 35.8 | 28.4 | — | 1.68 | 0.34; |
2r 'V,n | 41,0 | 34 0 | 25.0 | — | 1.79 | o.fi^= |
21 Zerkleinerter Ziegel | " I! | 27.4 | I r.r> | — | 2.18 | 0.71; |
22 Zerkleinerter Beton | 64.8 | 2 3.0 | 12.2 | — | 2.24 | 0.551 |
(Basis Portland-Zement) |
Claims (7)
1. Schwefelzement, bestehend aus einem Gemisch aus Schwefel und einem anorganischen und/oder =>
einem organischen Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Bindemittel
ein die Viskosität erhöhendes, oberflächenaktives und fein verteiltes Feststoff-Siabilisierungsmittel,
wie Flugasche, ist, mit einem Anteil zwischen 10 und ι ο
150 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Schwefel, und daß das organische Bindemittel mit einem Anteil
bis 10 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Schwefel ein aus Petroleum gewonnenes und zur
stabilisierenden Reaktion mit Schwefel geeignetes Olefin-Kohlenwasserstoff-Polymeres mit einer Jodzahl
von wenigstens lOOcg/g und mit mehr als 50 Gewichtsteilen einer schwerflüchtigen Stubstanz ist
2. Schwefelzement nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß das anorganische Bindemittel eine Teilchengröße für einen Siebdurchgang durch
ein Maschensieb mit einer lichten Maschenweite von weniger als 0,r47 mm, insbesondere von weniger als
0,075 mm, aufweist.
3. Schwefelzement nach Anspruch 1 oder 2, r>
dadurch gekennzeichnet, daß das organische Bindemittel
ein durch die Reaktion mit Schwefel gewonnenes schwefelhaltiges Olefin-Kohlenwasserstoff-PoIymeres
ist.
4. Schwefelzement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Schwefel zu
dem Olefin-Kohlenwasserstoff-Polymeren etwa 2 :1
ist.
5. Schwefelzement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das organische
Bindemittel zu 1 bis 5 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Schwefel, enthalten ist
6. Schwefelzement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß »■.ätzlich ein
eine Feuerfestigkeit ergebendes Zusatzmittel, wie 1,5,9-Cyclododecatrien oder das Reaktionsprodukt
von Diphenoxidithiophosphinic-Säure mit Schwefel und a-MethylstyroI, enthalten ist.
7. Schwefelbeton, hergestellt unter Verwendung eines Schwefelzements nach einem der Ansprüche 1
bis 6 und Zuschlagen, vorzugsweise in einem Verhältnis zwischen (20 bis 64): (80 bis 36).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762634852 DE2634852C3 (de) | 1976-08-03 | 1976-08-03 | Schwefelzement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762634852 DE2634852C3 (de) | 1976-08-03 | 1976-08-03 | Schwefelzement |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2634852A1 DE2634852A1 (de) | 1978-02-09 |
DE2634852B2 DE2634852B2 (de) | 1978-11-02 |
DE2634852C3 true DE2634852C3 (de) | 1979-07-12 |
Family
ID=5984603
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762634852 Expired DE2634852C3 (de) | 1976-08-03 | 1976-08-03 | Schwefelzement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2634852C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4188230A (en) * | 1978-09-12 | 1980-02-12 | Sulphur Development Institute Of Canada | Sulphur concretes, mortars and the like |
EP2807131B1 (de) | 2012-01-27 | 2021-03-03 | Saudi Arabian Oil Company | Aggregatbeton aus schwefel/stahlasche |
-
1976
- 1976-08-03 DE DE19762634852 patent/DE2634852C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2634852A1 (de) | 1978-02-09 |
DE2634852B2 (de) | 1978-11-02 |
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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